Hrsg.: Warnecke, Johannes, Debus, Gustav, Kruse, Otto, Finckh, Karl
Auflagennummer (WdK): 3
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Taubstummenschule
Schultypen Allgemein (WdK): Taubstummenschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Konfession (WdK): Evangelisch-Lutherisch
67
der Nase endigen, heißen Geruchsnerven und die, die in die Zunge gehen,
Geschinacksnerven. Die Gefühlsnerven endigen in der Haut; deshalb fühlen
wir mit ihr. Diese Nerven bilden zusammen die Sinnesnerven. Sie führen
die Eindrücke von außen zum Gehirn, das der Sitz der Seele ist. Es
gibt aber auch Nerven, die die Beine, die Arme und andre Körperteile in
Bewegung setzen und deshalb Bewegungsnerven heißen. Ohne Nerven wären
wir blind, taub, gernch-, geschmack- und gefühllos; ohne Nerven könnten wir
uns nicht bewegen.
Wer sich seine Nerven gesund erhalten will, muß stets ans die Arbeit
die nötige Ruhe folgen lassen. Die vollkommenste Ruhe für die Nerven
gewährt der Schloß Wer gut schlafen will, beachte folgendes: Er esse abends
nicht viel und nur leicht verdauliche Speisen. Er arbeite nicht zu lauge
vor dem Schlafengehen und vermeide vorher jede Aufregung. Er gehe nicht
zu spät zu Bett; denn eine Stunde Schlaf vor Mitternacht ist besser als
zwei Stunden Schlaf nach Mitternacht. Er sorge für frische Luft im Schlaf-
zimmer und schlafe morgens nicht zu lange. Je jünger ein Kind ist, desto mehr
Schlaf gebraucht es; ein erwachsener Mensch hat 6 bis 8 Stunden Schlaf
nötig. Übermäßiger Genuß von Branntwein, Bier, Wein und starkem Kaffee
schwächt die Nerven. Auch Zorn, Gram und Sorgen machen die Nerven krank.
Wir unterscheiden fünf Sinne, nämlich: Gesicht, Gehör, Gernch, Ge-
schmack und Gefühl. Jeder Sinn hat sein besonderes Werkzeug. Das Werk-
zeug des Gesichts ist das Auge, das des Gehörs das Ohr, das des Geruchs
die Nase, das des Geschmacks die Zunge und das des Gefühls die Haut.
4. Das Auge. Das Auge bildet eine Kugel, die Augapfel (a) genannt
wird. Der Augapfel liegt in der Augenhöhle, die ans starken Knochen ge-
bildet ist. Er wird durch die Augenlider (o und u), die Augenwimpern
und die Augenbrauen vor Staub, Schweiß usw. geschützt. Außen ist der
Augapfel von drei Häuten umschlossen. Die äußere Haut ist die weiße
Augenhaut, die das Auge schützt. Der vordere Teil der weißen Augenhaut
ist durchsichtig und heißt Hornhaut.
Die mittlere Haut ist die Aderhaut.
Sie ist reich au Äderchen, die dein
Auge im Blut Nahrung zuführen.
Vorn heißt die Aderhant Regenbogen-
haut, die blau, grau, braun oder
schwarz gefärbt ist. Die Regenbogen-
haut hat in der Mitte eine runde
Öffnung, das Sehloch oder die Pu-
pille; diese erscheint schwarz. Die
innere Haut ist die Netzhaut, in der
sich der Sehnerv (n), der von hinten in das Auge tritt, netzförmig ausbreitet.
Im Innern des Augapfels befindet sich die Linse; vor ihr ist das Angen-
wasser, hinter ihr der Glaskörper. Beim Sehen fallen Lichtstrahlen von den
Gegenständen durch die Hornhaut, durch das Augenwasser und die Pupille
auf die Linse. Durch diese werden die Lichtstrahlen gebrochen und durch den
Glaskörper auf die Netzhaut geleitet. Hier entsteht ein verkleinertes Bild
der Gegenstände, das durch den Sehnerv wahrgenommen wird.
5*
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
Hrsg.: Warnecke, Johannes, Debus, Gustav, Kruse, Otto, Finckh, Karl
Auflagennummer (WdK): 3
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19
beschwerlich. Deshalb suchte man einen Seeweg nach Ostindien, den man
auch bald fand: Man fuhr um Afrika herum. Christoph Kolumbus, ein
kühner Seefahrer aus Genua, aber sagte: „Da die Erde eine Kugel ist, muß
man auch nach Ostindien kommen, wenn man immer nach Westen fährt."
Er wollte einen neuen Seeweg nach Ostindien suchen und bat deshalb den
König von Spanien um Schiffe. Da sagten Gelehrte: „Du Tor, segelst du
nach Westen, so
gehts ja immer
bergunter; wie
willst du denn
denwasserberg
wieder herauf-
kommen?"
Erst acht Jahre
später erhielt
Kolumbus von
der Königin
von Spanien
drei schlecht ge-
baute Schiffe.
2. Am 3.
August 1492
fuhr Kolum-
bus voll küh-
nen Mutes mit
90 Mann von
Spanien ab,
hinaus in das
wilde, unbe-
kannte Meer.
Derwind blies
günstig, und
pfeilschnell
fuhren die
Schiffe dahin.
Alles ging
anfangs gut.
Aber wo war das gesuchte Land? Schon 60 Tage lang hatte die Fahrt
gedauert, und noch immer sah man nichts als Wasser und Himmel. Da
wurden auch die Mutigsten ängstlich; zitternd sagten sie: „Was soll aus
uns werden? Wir alle müssen ertrinken!" Nur einer verlor den Mut
keinen Augenblick; das war Kolumbus. Er rief den Verzagten zu: „Seid
getrost, bald ist das Ziel erreicht!" Uuermüdet stand er Tag und Nacht
auf dem Verdeck, schaute nach Westen und leitete das Schiff. Doch endlich
waren die Matrosen der Verzweiflung nahe; in wilder Wut stürzten sie auf
Kolumbus los und drohten, ihn über Bord zu werfen, wenn er nicht sogleich
umkehre. Ruhig erwiderte der unerschrockene Manu: „Nur noch drei Tage
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert]]
Extrahierte Personennamen: Christoph_Kolumbus Kolumbus August Kolumbus Kolumbus
Extrahierte Ortsnamen: Ostindien Afrika Genua Ostindien Ostindien Spanien Spanien Spanien
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Ein gesundes Auge sieht eine gewöhnliche Schrift am deutlichsten, wenn
diese etwa 35 am vom Auge entfernt ist. Muß man die Schrift, um sie
zu erkenuen, dem Auge näher bringen, so ist man kurzsichtig; muß man sie
weiter weghalten, so ist man weitsichtig. Der Kurzsichtige erkennt nur die
nahen, der Weitsichtige nur die entfernten Gegenstände deutlich. Beide be-
dienen sich einer Brille, um die Gegenstände klar zu sehen. Ist die Linse
trübe, so entsteht der graue Star, der heilbar ist. Ist aber bei einem Menschen
der Sehnerv gelähmt und die Netzhaut gegen Licht unempfindlich, so entsteht
der unheilbare schwarze Star. Blinde Kinder lernen in der Blindenanstalt
mit Hilfe des Gefühls lesen.
Will der Mensch seine Augen gesund erhalten, so muß er für passendes
Licht sorgen; denn sowohl zu starkes als auch zu schwaches Licht schadet den
Augen. Zu grelles Licht blendet und entzündet die Augen; zu schwaches
Licht schwächt sie. Darum darf man nicht in grelles Licht sehen, auch nicht
in der Dämmerung schreiben, lesen, nähen oder sticken. Ebenso beachte man,
daß das Licht stets von der linken Seite auf die Arbeit falle. Beim Lesen
darf man das Buch, beim Schreiben das Heft nicht zu nahe an die Augen
halten. Kommen Sandkörnchen, Glas- und Steinsplitter oder kleine Insekten
in die Angen, so entferne man sie nicht durch Reiben, sondern hebe das
Augenlid in die Höhe und wische den Körper mit einem Tuche vorsichtig
heraus. Um die Augen rein zu halten und zu stärken, muß man sie jeden
Morgen mit frischem, klarem Wasser waschen.
5. Das Ohr. Das Ohr besteht aus dem äußeren, nüttleren und inneren
Ohre. Zu dem äußeren Ohre gehören die Ohrmuschel (a a), der Gehör-
gaug (c d) und das Trommelfell, und zu dem mittleren die Trommelhöhle
mit den drei Knöchelchen: Hammer, Amboß und Steigbügel. Der Hammer
ist mit dem Trommelfell, der Steigbügel init dem Labyrinth verwachsen.
Aus der Trommelhöhle führt die Ohrtrompete (b) in die Rachenhöhle.
Das innere Ohr oder das Labyrinth st)
ist mit Gehörwasser angefüllt. In diesem
Wasser schwimmen die Enden der Gehör-
nerven (g).
Entsteht ein Schall, so fängt das Ohr
diesen mit der Ohrmuschel auf und leitet ihn
durch den Gehörgang gegen das Trommelfell.
Dieses wird dadurch erschüttert und setzt die
Gehörknöchelchen in Bewegung. Durch die
Knöchelchen wird das Gehörwasser und durch
dieses werden wiederum die Enden der Gehör-
nerven erschüttert. Die Gehörnerven leiten zuletzt den Schall dem Gehirn zu.
Ist bei einem Menschen der Hörnerv gelähmt oder sonst ein Fehler
im Ohr, so kann er entweder gar nicht oder nur wenig hören. Er ist dann
entweder taub oder schwerhörig. Taubgeborene Menschen bleiben ohne Unter-
richt stumm. Wird das taubstumme Kind in eine Taubstummenanstalt ge-
bracht, so lernt es sprechen und absehen.
Wenn man einen Menschen an den Kopf schlägt oder ihm ins Ohr
schreit, oder wenn man mit einer Stricknadel im Ohre bohrt, so kann das
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
Hrsg.: Warnecke, Johannes, Debus, Gustav, Kruse, Otto, Finckh, Karl
Auflagennummer (WdK): 3
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12
Hunger und Durst, durch Hitze und Krankheit und durch das Schwert der
Feinde kamen Tausende um. Die übrigen erreichten im Jahre 1099 Jern-
salem. Als sie die heilige ^Ltadt erblickten, warfen sie sich nieder, küßten die
Erde und weinten vor Freude. Am liebsten wären sie sofort eingezogen.
Aber die Stadt war befestigt, und die Mohammedaner verteidigten sie tapfer.
Vier Wochen laug dauerte die Belagerung und brennender Durst quälte die
Kreuzfahrer; denn weit und breit waren die Brunnen verschüttet. Endlich
wurde Jerusalem nach furchtbarem Kampfe erobert. Nach der Eroberung
eilte Gottfried barfuß und ohne Helm und Panzer an das Grab des Erlösers,
um Gott für den Sieg zu danken. Auch die Kreuzfahrer warfen die Waffen
weg, zogen au die heilige Stätte und beteten. Darauf wollten sie Gottfried
von Bouillon zum König von Jerusalem machen. Dieser aber sagte: „Wie
sollte ich da eine goldene Krone tragen, wo mein Heiland eine Dornenkrone
getragen hat!" Er nannte sich nur „Beschützer des heiligen Grabes", starb
jedoch schon nach einem Jahre.
3. Da die Ungläubigen Jerusalem immer wieder eroberten, wurden
später noch sechs Kreuzzüge unternommen. Gegen sieben Millionen
Christen kamen dabei ums Leben. Trotzdem blieben die Türken die Herren
des heiligen Landes.
14. Friedrich I., genannt Barbarossa, (gest. 1190)
1. Kaiser Friedrich I. hatte blaue Augen, blondes Haar und einen
starken, rötlichen Bart. Die Italiener nannten ihn deshalb Barbarossa,
d. h. Rotbart. Barbarossa war ein kluger Fürst, mutig im Kampfe und
voll Güte gegen seine Freunde. Keinem stand er auf der Jagd und in
Leibesübungen nach, und bei Festen war er der heiterste. Zu große Pracht
und Lustbarkeit aber haßte er. Als er den Thron bestieg, jubelte alles Volk
und sagte, er sei ein Kaiser wie Karl der Große.
2. Sechsmal zog Barbarossa mit einem großen Heere nach Italien,
um Streitigkeiten zu schlichten. Auf einem seiner Kriegszüge mußte er einmal
mit wenig Gefolge in Susa übernachten. Die Bürger der Stadt wollten ihn
feig ermorden und umzingelten deshalb die Herberge des Kaisers. Hermann
von Siebeueicheu, ein treuer Ritter seines Herrn, merkte dies. Er sagte
darum zu Barbarossa: „Lieber Herr, entfliehe in meinen Kleidern. Ich lege
mich daun in deinen königlichen Kleidern ins Bett." Friedrich erwiderte:
„Das sei ferne, daß du für mich stirbst!" Endlich aber willigte er doch ein,
die Kleider seines Geführten anzuziehen und zu entfliehen. Als der Kaiser
nun auf die Straße kam, hielten ihn die Susaner für Ritter Hermann und
ließen ihn zur Stadt hinaus. Um Mitternacht drangen sie daun in die
Herberge, fanden daselbst aber nur den edlen Ritter. Sie ärgerten sich, daß
der Kaiser entkommen war; Hermann schenkten sie jedoch um seiner Treue
willen das Leben.
3. Auch in Deutschland war Unfriede. Der größte Ruhestörer war
Heinrich der Löwe, ein mächtiger deutscher Fürst, der in Braunschweig
seine Burg hatte. Dieser wurde von Barbarossa besiegt und hart bestraft;
der Kaiser nahm ihm fast alle seine Länder weg. Darauf war dauernder
Friede in unserem Vaterland.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Gottfried Gottfried
von_Bouillon Friedrich_I. Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Barbarossa Barbarossa Karl_der_Große Karl Barbarossa Barbarossa Hermann
von_Siebeueicheu Barbarossa Barbarossa Friedrich Friedrich Hermann Hermann Heinrich_der_Löwe Heinrich Barbarossa Barbarossa
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Italien Deutschland Braunschweig
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gehen, Geschmacks nerven. Die Gefühlsnerven endigen in der Haut; deshalb
fühlen wir mit derselben. Diese Nerven bilden zusammen die Sinnesnerven.
Sie führen die Eindrücke von außen zum Gehirn, welches der Sitz der Seele
ist. Es giebt aber auch Nerven, welche die Beine, die Arme und andere Körper-
teile in Bewegung setzen und deshalb Bewegungsnerven heißen. Ohne Nerven
wären wir blind, taub, gernch-, geschmack- und gefühllos; ohne Nerven könnten
wir uns nicht bewegen.
Wer sich seine Nerven gesund erhalten will, muß stets ans die Arbeit
die nötige Ruhe folgen lassen. Die vollkommenste Ruhe für die Nerven
gewährt der Schlaf. Wer gut schlafen will. beachte folgendes: Er esse abends
nicht viel und nur leicht verdauliche Speisen. Er arbeite nicht zu lange
vor dem Schlafengehen und vermeide vorher jede Aufregung. Er gehe nicht
zu spät zu Bett; denn eine Stunde Schlaf vor Mitternacht ist besser als
zwei Stunden Schlaf nach Mitternacht. Er schlafe morgens nicht zu lange und
sorge für frische Luft im Schlafzimmer. Je jünger ein Kind ist, desto mehr
Schlaf gebraucht es; ein erwachsener Mensch hat 6 bis 8 Stunden Schlaf
nötig. Übermäßiger Genuß von Branntwein, Bier, Wein und starkem Kaffee
schwächt die Nerven. Auch Zorn, Gram und Sorgen machen die Nerven krank.
Wir unterscheiden fünf Sinne, nämlich: Gesicht, Gehör, Geruch, Ge-
schmack und Gefühl. Jeder Sinn hat sein besonderes Werkzeug. Das Werk-
zeug des Gesichts ist das Auge, das des Gehörs das Ohr, das des Geruchs
die Nase, das des Geschmacks die Zunge und das des Gefühls die Haut.
4. Das Auge. Das Auge bildet eine Kugel, welche Augapfel (a) genannt
wird. Der Augapfel liegt in der Augenhöhle und wird durch die Augen-
lider (o und u), die Augenwimpern und die Augenbrauen vor Staub,
Schweiß u. s. w. geschützt. Im Innern des Augapfels befiubet sich die Linse;
vor derselben ist das Augenwasser,
hinter derselben der Glaskörper. Außen
ist der Augapfel von drei Häuten um-
schlossen. Die äußere Haut ist die
weiße Augenhaut, diese geht vor der
Linse in die Hornhaut über, welche
durchsichtig ist. Hinter der Hornhaut
liegt die Regenbogenhaut, welche blau,
grau, braun oder schwarz gefärbt ist.
Nach ihrer Farbe spricht man von
blauen, grauen, braunen oder schwarzen
Augen. Die Regenbogenhaut hat in der Mitte eine runde Öffnung, das
Sehloch oder die Pupille; diese erscheint schwarz. Die innere Haut ist die
Netzhaut, in welcher sich der Sehnerv (n), der von hinten in das Auge tritt,
netzförmig ausbreitet. Beim Sehen fallen Lichtstrahlen von den Gegenständen
durch die Hornhaut, durch das Augenwasser und die Pupille auf die Linse.
Durch diese werden die Lichtstrahlen gebrochen und durch den Glaskörper ans
die Netzhaut geleitet. Hier entsteht ein verkleinertes Bild der Gegenstände,
welches durch den Sehnerv wahrgenommen wird.
Ein gesundes Auge sieht eine Schrift am deutlichsten, wenn diese etwa
35 cm vom Auge entfernt ist. Muß man die Schrift, um sie zu erkennen,
Naturgeschichte. 5
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund]]
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dem Auge näher bringen, so ist man kurzsichtig; mtiß man sie weiter weghalten,
so ist man weitsichtig. Der Kurzsichtige erkennt die entfernten, der Weitsichtige
die nahen Gegenstände nicht deutlich. Ist die Linse trübe, so entsteht der graue
Star, welcher heilbar ist. Ist aber bei einem Menschen der Sehnerv gelähmt
und die Netzhaut gegen Lieht unempfindlich, so entsteht der unheilbare schwarze
Star. Blinde Kinder lernen in der Blindenanstalt mit Hülfe des Gefühls lesen.
Will der Mensch seine Augen gesund erhalten, so muß er für passendes
Licht sorgen; denn sowohl zu starkes als auch zu schwaches Licht schadet den
Augen. Zu grelles Licht blendet und entzündet die Augen; zu schwaches
Licht schwächt sie. Darum darf man nicht in grelles Licht sehen, auch nicht
in der Dämmerung schreiben, lesen, nähen oder sticken. Ebenso beachte man,
daß das Licht stets von der linken Seite auf die Arbeit falle. Beim Lesen
darf man das Buch, beim Schreiben das Heft nicht zu nahe an die Angen
halten. Kommen Sandkörnchen, Glas- und Steinsplitter oder kleine Insekten
in die Augen, so entferne man sie nicht durch Reiben, sondern hebe das
Augenlid in die Höhe und wische den Körper mit einem Tuche vorsichtig heraus.
Um die Augen rein zu halten und zu stärken, muß man sie jeden Morgen
mit frischem, klarem Wasser waschen.
5. Das Ohr. Das Ohr besteht aus dem äußeren, mittleren und
inneren Ohre. Zu dem äußeren Ohre gehören die Ohrmuschel (a a), der Gehör-
gang (c d) und das Trommelfell, und zu dem mittleren die Trommelhöhle
mit den drei Knöchelchen: Hammer, Amboß und Steigbügel. Der Hammer
ist mit dem Trommelfell, der Steigbügel mit dem Labyrinth verwachsen.
Ans der Trommelhöhle führt die Ohrtrompete (b) in die Rachenhöhle.
Das innere Ohr oder das Labyrinth (f)
ist mit Gehörwasser angefüllt. In diesem
Wasser schwimmen die Enden der Gehör-
nerven (g).
Entsteht ein Schall, so sängt das Ohr
diesen mit der Ohrmuschel auf und leitet ihn
durch den Gehörgang gegen das Trommelfell.
Dieses wird dadurch erschüttert und setzt die
Gehörknöchelchen in Bewegung. Durch die
Knöchelchen wird das Gehörwasser und durch
dieses werden wiederum die Enden der Gehör-
nerven erschüttert. Die Gehörnerven leiten zuletzt den Schall dem Gehirn zu.
Ist bei einem Menschen der Hörnerv gelähmt oder sonst ein Fehler
im Ohr, so kann er entweder gar nicht oder nur wenig hören. Er ist dann
entweder taub oder schwerhörig. Taubgeborene Menschen bleiben stumm.
Wird das taubstumme Kind in eine Taubstummen-Anstalt gebracht, so lernt
es sprechen und absehen.
Wenn man einen Menschen an den Kopf schlügt oder ihm ins Ohr
schreit, oder wenn man mit einer Stricknadel im Ohre bohrt, so kann das
Trommelfell leicht verletzt werdett. Steckt man Erbsen oder Steinchen in
das Ohr, so wird der Gehörgang verstopft. Dasselbe geschieht, wenn das
Ohrenschmalz, welches im Gehörgange ist, sich verhärtet. Das Ohr muß
deshalb von Zeit zu Zeit von dem Ohrenschmalz gereinigt werden.
!
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Hrsg.: Warnecke, Johannes, Debus, Gustav, Kruse, Otto, Finckh, Karl
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Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
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Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
12
Hunger und Durst, durch Hitze und Krankheit und durch das Schwert der
Feinde kamen Tausende um. Die übrigen erreichten im Jahre 1099 Jeru-
salem. Als sie die heilige Stadt erblickten, warfen sie sich nieder, küßten die
Erde und weinten vor Freude. Am liebsten wären sie sofort eingezogen.
Aber die Stadt tvar befestigt, und die Mohammedaner verteidigten sie tapfer.
Vier Wochen laug dauerte die Belagerung und brennender Durst quälte die
Kreuzfahrer; denn weit und breit waren die Brunnen verschüttet. Endlich
wurde Jerusalem nach furchtbarem Kampfe erobert. Nach der Eroberung
eilte Gottfried barfuß und ohne Helm und Panzer au das Grab des Erlösers,
um Gott für beii Sieg zu danken. Auch die Kreuzfahrer warfen die Waffen
weg, zogen an die heilige Stätte und beteten. Darauf wollten sie Gottfried
von Bouillon zum Könige von Jerusalem machen. Dieser aber sagte: „Wie
sollte ich da eine goldene Krone tragen, wo mein Heiland eine Dornenkrone
getragen hat!" Er nannte sich nur „Beschützer des heiligen Grabes", starb
jedoch schon nach einem Jahre.
3. Da die Ungläubigen Jerusalem immer wieder eroberten, wurden
später noch sechs Kreuzzüge unternommen. Gegen sieben Millionen
Christen kamen dabei ums Leben. Trotzdem blieben die Türken die Herren
des heiligen Landes.
14. Friedrich I., genannt Barbarossa, (gest. 1190)
1. Kaiser Friedrich I. hatte blaue Augen, blondes Haar und einen
starken, rötlichen Bart. Die Italiener nannten ihn deshalb Barbarossa,
d. h. Rotbart. Barbarossa war ein kluger Fürst, mutig im Kampfe und
voll Güte gegen seine Freunde. Keinem stand er auf der Jagd und in
Leibesübungen nach, und bei Festen war er der heiterste. Zu große Pracht
und Lustbarkeit aber haßte er. Als er den Thron bestieg, jubelte alles Volk
und sagte, er sei ein Kaiser wie Karl der Große.
2. Sechsmal zog Barbarossa mit einem großen Heere nach Italien,
um daselbst Streitigkeiten zu schlichten. Auf einem seiner Kriegszüge mußte
er einmal mit wenig Gefolge in Susa übernachten. Die Bürger der Stadt
wollten ihn feige ermorden und umzingelten deshalb die Herberge des Kaisers.
Hermann von Siebeneichen, ein treuer Ritter seines Herrn, merkte dies. Er
sagte darum zu Barbarossa: „Lieber Herr, entfliehe in meinen Kleidern. Ich
lege mich dann in deinen königlichen Kleidern ins Bett." Friedrich erwiderte:
„Das sei ferne, daß du für mich stirbst!" Endlich aber willigte er doch ein,
die Kleider seines Geführten anzuziehen und zu entfliehen. Als der Kaiser
nun auf die Straße kam, hielten ihn die Susaner für Ritter Hermann und
ließen ihn zur Stadt hinaus. Um Mitternacht drangen sie dann in die
Herberge, fanden daselbst aber nur den edlen Ritter. Sie ärgerten sich, daß
der Kaiser entkommen war; Hermann schenkten sie jedoch um seiner Treue
willen das Leben.
3. Auch in Deutschland war Unfriede. Der größte Ruhestörer war
Heinrich der Löwe, ein mächtiger, deutscher Fürst, der in Braunschweig
seine Burg hatte. Dieser wurde von Barbarossa besiegt und hart bestraft;
der Kaiser nahm ihm fast alle seine Länder weg. Darauf war dauernder
Friede in unserem Vaterlande.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T157: [Friedrich Wilhelm Iii Kaiser König Karl groß Preußen Kurfürst Jahr], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Gottfried Gottfried
von_Bouillon Friedrich_I. Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Friedrich_I. Barbarossa Barbarossa Barbarossa Barbarossa Karl_der_Große Karl Barbarossa Barbarossa Hermann_von_Siebeneichen Barbarossa Barbarossa Friedrich Friedrich Hermann Hermann Heinrich_der_Löwe Heinrich Barbarossa Barbarossa
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Italien Deutschland Braunschweig
Hrsg.: Warnecke, Johannes, Debus, Gustav, Kruse, Otto, Finckh, Karl
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Taubstummenschule
Schultypen Allgemein (WdK): Taubstummenschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
_ 3. Die eigentliche Halbinsel wird von den Apenninen durchzogen, welche
sich bis an die schmalen Küstenebenen abdachen. Die Apenninen sind ein steiler,
kahler Bergrücken mit tiefen Schlachten. Die unteren Abhänge der Berge sind
mit schönen Eichen- und Ulmenwäldern bedeckt. In den wildesten Teilen der
Apenninen leben noch Wölfe und Bären. Die Gebirgsgegenden sind wenig
fruchtbar und deshalb schwach bevölkert.
4. Die westlichen Küstenebenen sind zum Teil mit großen Sümpfen
bedeckt. Diese werden wegen ihrer Fieberluft sehr gefürchtet. Nur die be-
rittenen Hirten der Apenninen wagen es in der kühlen Jahreszeit, ihre großen
Büffel- und Ziegenherden dort zu grasen. Doch haben die Küstenebenen auch
fruchtbare Länderstrecken, welche sorgfältig angebaut sind. Der Arno gnd
der Tiber fließen durch die Ebene dem Meere zu. An dem Tiber liegt
Rom (490 T. (£.), die Haupt- und Residenzstadt Italiens. Rom ist sehr alt
und hat zahlreiche Ruinen von Tempeln und Prachtbauten. Der Papst, das
Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, wohnt in Rom; deshalb hat die Stadt
auch zahlreiches Kirchen und Klöster. Die Peterskirche ist die größte und
Der Vesuv.
berühmteste Kirche der Welt. Neben der Peterskirche befindet sich der Wohnsitz
des Papstes, der Vatikan, welcher aus vielen Palästen und Gärten besteht.
Am Arno liegt die wunderschöne Stadt Florenz. Südlich von Rom finden
wir in herrlicher Gegend an der Küste Neapel (530 T. E.). Der Himmel
ist hier stets heiter und die Luft mild. Deshalb sieht man die Bewohner fast
den ganzen Tag auf der Straße. Auch die Handwerker verrichten vor den
Thüren ihre Arbeiten. Östlich von Neapel liegt der Vesuv, ein feuerspeiender
Berg. Der Vesuv ist an seinem Fuße von Wein-, Feigen- und Apriloseu-Pflan-
zungeu umgeben. Der Abhang des Berges ist mit Steinen und roter Asche
bedeckt. Es haben schon öfter Ausbrüche des Vesuvs stattgefunden. Dann
tobt der Donner in seinem Innern, breite Flammenstrahlen fahren zischend
aus der Spitze des Berges hervor und glühende Steine und heiße Asche
werden hoch in die Luft geschleudert. Eine glühende Lavamasse fließt langsam
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Extrahierte Personennamen: Arno Arno
Extrahierte Ortsnamen: Rom Italiens Rom Vatikan Florenz Rom Neapel Neapel