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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
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J8 Asien.
alle anderen Halbinseln der Erde übertrifft, ist wenig bekannt; aber so weit unsere Kenntnis
davon reicht, stimmt sie in vielen Erscheinungen ihrer Natur mit Afrika überein und erinnert
so an die verwandte geographische Stellung der Pyrenäenhalbinsel.
Arabien ist wie Afrika ein hohes Tafelland mit erhöhten Rändern. Das Innere dessel-
den liegt in der Wüste Urfud, etwa 900 m hoch, gegen Süden vielleicht etwas niedriger. Die
Schichten des nubischen Sandsteines ziehen von Afrika herüber und verwittern dort wie hier
unter dem Einflüsse der Loitze und des Windes zu weiten Sandwüsten von roter und weißer
Farbe. Nur aus der Sinaihalbinsel und südlich von der Wüste Urfud treten ältere Gesteine
(Diorite und Porphyre) in größeren Massen auf. Ohne aufschließende Ströme und großenteils
in der heißen Zone gelegen, blieben beide Gebiete der geographischen Forschung lange Zeit un-
zugänglich. Nur die Landschaft Nedschd, der L)auptsitz der Wahabiten, einer freieren moham-
medanischen Sekte, weist einen Wechsel von frischen, wasserreichen Gasen mit Dörfern und
Städten, weiten Sandebenen und öden Kalkgebirgen auf. Trotzdem blühen auf den: nur
von nomadisierenden Beduinen bewohnten Plateau zwei Städte von Weltruhm, freilich nicht
dank ihrer glücklichen Verkehrslage, sondern als Mittelpunkte der mohammedanischen Welt, die
Priester - und Wallfahrtsstädte Mekka und Medina, ersteres 670, letzteres 870 in hoch gelegen.
Der gläubige Mohammedaner pilgert zu ihnen wenigstens einmal im Leben, um am Grabe des
Propheten zu beten, und dieser Einrichtung verdankt der Islam einen Teil seiner Erfolge,
indem, ähnlich wie für die Buddhisten in Lhassa, ein Sammelpunkt geschaffen wurde, den
persönlich zu betreten die Sehnsucht aller Gläubigen ist, und dessen Besuch eine mächtige An-
regung ihres Glaubenseifers bewirkt. Jede der beiden Städte enthält eine hervorragende
Sehenswürdigkeit, Mekka die Kaaba, Medina das Grab des Propheten.
Mekka (S. 8]Q liegt in einem Thaleinschnitt, in dessen sandiger Ebene ein großer Meteor-
stein von schwarzer Farbe steht, der bereits vor dem Auftreten des Propheten den heidnischen
Arabern als L)eiligentum galt und deshalb die veranlassung gab, daß über ihn die Kaaba
(S. 8^), ein würfelförmiges Gebäude, in der Weise erbaut wurde, daß der schwarze Stein an
der Nordostecke eingemauert wurde. Dieser Bau ist das berühmte Heiligtum der islamitischen
Welt, ein \2 m langer, ^0 m breiter, \5 m hoher, aus dem Gestein der Berge Mekkas errich-
teter plumper Würfel, der bei festlichen Gelegenheiten mit kostbaren Stoffen bekleidet wird.
In seiner unmittelbaren Nähe befindet sich der Brunnen Zemzen, der wegen seiner reinigenden
Wirkung berühmt ist. Um ihn breitet sich ein weiter Raum für das Volk aus, und diesen
wieder umgeben die Säulenhallen und Kuppeln der großen Moschee El Haram, die das
ganze Heiligtum umschließt. Ein Wirrwarr von engen, dunklen Gassen durchzieht die inneren
Stadtviertel. Nebeneinander stehen da elende Beduinenhütten, bienenkorbartige Wohnungen
der Tekrurineger, mehr oder weniger stattliche Wohnhäuser, wie man sie auch sonst in moham-
medanischen Städten sieht, und moderne Bauten im europäischen Stil.
Reges Leben pulsiert in den Straßen Mekkas nur zur Zeit der Pilgerzüge, dann aber auch
in einer Weise, daß ein sinnverwirrendes Chaos entsteht. Die einzelnen Pilgerzüge haben
eigene Lager vor der Stadt und halten gesondert unter der Leitung des Großscherifs ihre Um-
züge um die Kaaba.
Medina steht an Bedeutung dem öauptheiligtum Mekka nach, weil zwar jeder Pilger
die Kaaba, nicht aber das in Medina befindliche Grab des Propheten zu besuchen ver-
pflichtet ist.
Einen erfreulichen Gegensatz zum wüstenhaften Binnenlande, dem steinigen Arabien,
bilden die Küstenlandschaften, die zwar streckenweise auch unter Sand und Sonnenbrand leiden,
namentlich aber im Südwesten als das „glückliche Arabien" gepriesen werden. Die Rand-
gebirge erzeugen hier eine, reichlichere Bewässerung, die wiederum unter den Strahlen der tro-
pischen Sonne reiche Kulturlandschaften erstehen läßt. Neben der Dattelpalme, die auch hier
die Grundlage der Kultur bildet, werden Mais, Reis, Baumwolle, Indigo, Zuckerrohr,
Feigen, Aprikosen und andere Früchte gebaut, Aloe und Weihrauch, Balsam, Gummi und
Tabak gedeihen reichlich, namentlich aber liefert die Landschaft Jemen die kostbarsten Sorten
von Kaffee. Ein lebhafter ^and^l besteht seit uralten Zeiten mit Ägypten, Ostafrika und In-
dien; freilich hat der früher großartige Handel nach Indien, Persien, Java und Thina fast
ganz aufgehört oder ist auf das selbständige Sultanat Maskat (S. 82), das Indien näher
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Afrika Afrika Afrika Mekka Medina Lhassa Mekka Medina Mekka Mekkas Mekkas Medina Mekka Medina Ostafrika Indien Persien Indien
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22 Asien.
aus Gneis bestehenden Zentralzone, an die sich im Norden und Süden Schichtgesteine von
jüngerem Alter legen. Nahezu um das Doppelte überragen die höchsten Gipfel des Himalaja
die der Alpen, sie bilden die höchsten Berge der Erde. Als gewaltigste Erhebung wird zur
Zeit der zu Ehren des Vorsitzenden der Landesvermessung, Everest, Mount Everest genannte
Gipfel betrachtet, welcher auf 88^0 m berechnet ist und mit der von den Eingebornen Gauri-
sankar (S. 88) genannten Spitze übereinstimmen soll. Es ist aber zweifellos, daß noch eine
größere Anzahl von Gipfeln im Zentralzuge 8000 m übersteigt. Die passe sind im Osten tiefer
eingesenkt als im Westen, kreuzen aber auch dort noch das Gebirge oft in 5000 m fjöhe mit viel-
fach schluchtenartigen Übergängen. Brausende Ströme durchtoben die zerrissenen Thäler, an
deren Abhängen die Ortschaften über dem Wasser zu schweben scheinen, so daß die Landstraßen
an den Bergkämmen entlang geführt werden, da die Thalspalten keinen Raum dafür bieten,
Verhältnisse, wie sie sich nur noch in den Anden wiederfinden.
Da die Schneelinie auf den Südgehängen des Himalaja bei ^9^0 m, auf den Nord-
gehängen bei 5300 m liegt, so tragen die höchsten Spitzen fast bis zur Hälfte ihrer Meereshöhe
Schnee, ein Umstand, der auch die Entwicklung großer Gletscherströme bedingt. „Die An-
sichten der Schneegipfel in Sikkim", sagt Hermann von Schlagintweit, „werden wohl auf der
ganzen Erde nicht übertroffen, kaum erreicht werden. Was sie am meisten hebt, ist der Gegen-
satz zwischen der L^öhe der Firne und Eismassen des ^auptkammes und der Tiefe der Thäler.
Zur Frühlingszeit war der Effekt der Thäler um so lebhafter, weil mit dem Grün rasch die
Blütenfülle in mannigfaltiger Fracht hervortrat. In den Simla-Umgebungen, überhaupt im
ganzen westlichen Himalaja, gibt es dagegen ein anderes Element der Schönheit, das zur Hebung
des Gesamteindruckes mitwirkt, es sind dies die größeren Massen hohen Mittelgebirges. Ron-
turen und Lichteffekte werden dadurch ruhiger und zugleich kräftiger in ihrer Wirkung." Den
Glanzpunkt landschaftlicher Schönheit im Westhimalaja bildet der seenreiche Thalkessel von
Raschmir. Im ganzen ist der Neiz der Seenwelt freilich in ungleich geringerem Maße über den
Himalaja ausgegossen als über die Alpen, die meisten der Seen sind durch die reiche Schutt-
führung der Flüsse versandet worden und in der indischen Tiefebene fehlen sie gänzlich.
Die in den Alpen so oft zu beachtende Thatsache, daß Flüsse einzelne Retten durchqueren,
kommt im Himalaja im großartigsten Maßstabe vor. Indus und Satledsch durchreißen das
ganze Gebirge, während es der Brahmaputra im Osten mehr umgeht. Der Grund für diese
merkwürdige Erscheinung wird in der großen Regenmenge gesehen, die den Südabhang des
Himalaja vor dem Nordabhang auszeichnet; letzterer ist trocken. Die Erosionskraft der
Flüsse ist daher im Süden weit stärker als im Norden, so daß sie, allmählich rückwärts ein-
schneidend, den Gebirgswall durchbrechen konnten.
Der große Gegensatz der Niederschläge zwischen Nord- und Südabhang spricht sich, wie
in der Bewässerung, so namentlich auch in der verschiedenartigen Beschaffenheit der Vege-
tation aus. Die Südgehänge schmückt ein prächtiges Pflanzenkleid. Durch dichte Waldungen
von Palmen, Banianen und Bambus steigt man hinauf zu europäischen Laubholzbeständen
mit sommergrünen Bäumen, namentlich Eichen und Birken. Darüber beginnt eine Region
der Nadelhölzer und Alpenrosen, die erst in einer ^öhe von etwa 5000 m an der Grenze des
ewigen Schnees endet. Jenseits des Gebirges ist Steppe. Auch für die Verbreitung der Men-
schen ist der Himalaja eine Schranke geworden. Im Süden desselben sitzen die ackerbautrei-
benden Hindu, in dem wüstenhaft dürren Tibet ziehen nomadisierende mongolische Stämme
von Oase zu Oase.
7. Tibet und der Awenlun oder Aüenlün.
Parallel dem Himalaja zieht annähernd durch die Mitte des Kontinents, gewissermaßen als
dessen Rückgrat, der Rwenlun oder Rüenlün (5. 90), das älteste Gebirge Asiens, fast aus-
schließlich aus Gneis und Schiefergestein zusammengesetzt. Mauergleich erhebt sich sein Ramm
6—7000m hoch aus den Ries- und Lehmschichten der Umgebung, Schuttgehänge begleiten nicht
bloß den Fuß, sondern umhüllen förmlich das Gebirge, so daß anstehender Fels so gut wie gänz-
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Tibet und der Kwenlun. 23
Iich fehlt. Die Gipfel sind sanft und gerundet, Gletscher, Lisseen und Moränen decken die Ge-
hänge, Durchbruchsthäler und Siedelungen fehlen in seinen zentralen Teilen. Ls ist ein Step-
pengebirge von vollendeter Ausprägung.. Der Rüenlün erstreckt sich über fast qp Längengrade,
und in dieser Ausdehnung bleibt sein Streichen mit einer auf der Lrde einzig dastehenden Regel-
Mäßigkeit nach Gstsüdosten gerichtet. Diesem Gesetze fügen sich alle parallelketten des Gebirges
in dem weiten Räume zwischen dem Hanhai und den Quellen des Iangtsekiang. Lrst int
äußersten Osten durchbricht den hier als Nanschan bezeichneten Gebirgswall der Hoangho.
verläuft an den Abhängen der Vorhöhen die große chinesische Mauer. In seinen öst-
lichsten Teilen, den: Thinlingschan und Funinschan, verschmälert und erniedrigt sich das Ge-
birge, senkt sich in das Flachland der chinesischen Tiefebene hinab und endet nach v. Nicht-
Hofen erst bei Nanking, also nahe an der Rüste des Stillen Ozeans.
Himalaja, Rarakorum und Rüenlün umschließen das größte Hochland der Lrde, Tibet.
Seither betrachtete man es als eine Hochebene oder ein Tafelland wie Afrika oder Arabien,
eine Annahme, die sich bei genauerer Erforschung als irrig erwiesen hat. Der ganze nördliche
und mittlere Teil Tibets wird vielmehr von den parallelketten des Rüenlün erfüllt, so daß
also Tibet, wie Iran, ein gefaltetes Gebirgsland ist, in dem zahlreiche Retten in ostsüdöstlicher
Richtung nebeneinander herlaufen. Die vorhandenen Lbenen wurden dadurch gebildet, daß
von den Rämmen herab Schutt, Sand und Staub in die Thäler zusammengeschwemmt und
namentlich zusammengeweht worden sind, die den Höhenunterschied zwischen den Mulden und
den Sätteln der Faltenzüge allmählich ausgeglichen haben. Nur an den Rändern, wo die
Flüsse aus den Gebirgen hervorbrechen und den Boden ausreichend bewässern, herrscht frucht-
bares Land und findet sich eine reichere, meist alpine Wiesen- und Mattenvegetation, in den
Oasen auch Baumwuchs. Die inneren Teile Tibets dagegen erfüllen vorwiegend Salz-
steppen, bedeckt mit Salzseen, Sümpfen, Tümpeln und der üblichen baumlosen, fahlen Hoch-
steppenvegetation, die sich durch Büschelgräser, salzliebende Gewächse, Artemisien und ver-
kümmerte Nadelhölzer charakterisiert. Gegen Osten bessern sich mit der reicheren Bewässerung
diese Verhältnisse, das Pflanzenbild wird frischer, die Wiesenflora reichhaltiger, Blumen er-
füllen im Sommer die Steppe mit ihremduft, und in denflußthälern bieten frischgrüne Weiden
und weinumrankte hohe Pappeln einen anmutigen Anblick. Sind die extrem-kontinentalen
Rlimaverhältnisse Tibets einer reichen Artenentwickelung der Tierwelt ungünstig, so treten ^dafür
die vorhandenen Tiere in unglaublichen Massen auf, so daß die Schilderungen przewalskys
lebhaft an die Berichte über die süd- und ostafrikanische Steppentierwelt erinnern. Tharakteri-
stisch für das Gebiet ist der V}af (5. 96), der von den Tibetanern gezähmt und gezüchtet wird,
als Zug- und Reittier Dienste leistet und überdies durch seine Milch nützt. Antilopen, das Fels-
schaf, Pfeifhasen, Murmeltiere, Wühlmäuse und Hamster, der wilde l^ak, eine außerordentlich
starke Bisonart von imposanter Gestalt, und der Rulan, ein in Werden lebender Wildesel, fristen
auf der weiten Hochebene, vorläufig ungestört vom Menschen und unbehindert von Rälte und
Stürmen, in zahllosen Werden ihr Dasein. ,,In diesen Gegenden", sagt przewalsky, „ist nicht
der Mensch, sondern das Tier der Herrscher, die Zahl der Säugetiere beläuft sich von Nord-
tibet bis zum Rarakorum auf Millionen. Um so schwächer ist die Besiedelung Tibets durch
den Menschen. Das rauhe Rlima, die traurige Vegetation, der schroffe Temperaturwechsel,
die große Trockenheit der Luft, dies alles trägt dazu bei, diese Gegend von Menschen geflohen
und der Herrschaft des wilden Tieres überlassen zu sehen. Wir trafen nur hier und da einzelne
Nomadenlager (S. 93) an, die mit ihren Werden den Weiden nachzogen." Viele Teile Nord-
tibets sind sogar ganz menschenleer. <Lrst im Süden nimmt die Rulturfähigkeit des Landes etwas
zu. In bedeutender Höhe liegen dort zwischen Lhassa, am oberen Brahmaputra (3500 m), und
Lohane, am oberen Indus (3^00 m), einige Rulturoasen, in denen spärlicher Ackerbau, na-
mentlich Getreidebau, ermöglicht ist.
Die größte und wichtigste Stadt Tibets ist Lhassa, die Stadt der Rlöster und Buddha-
tempel, der Hauptwallfahrtsort der Buddhisten. Nicht weniger als \ 8,000 Mönche und
Nonnen sollen die Stadt und deren Umgebung bewohnen. Die Gesamtzahl der Stadtbevöl-
kerung wird auf 80,000 geschätzt. Der Regent des Landes ist der Priesterkönig Dalai Lama,
in dem das gläubige Volk den wiederum Mensch gewordenen Buddha erkennt. Aus China,
Siam, Teylon pilgern die Buddhisten hierher, um den Segen des Dalai Lama zu empfangen.
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