124
Größe Bevölkerung
Asien
44 Mill. qkm
Asien
830 Mill.
Amerika
42 Mill. qkm
Landmassen durch einen schmalen Streifen
Land heißt Landenge oder I st h m u s.
Alle ganz von Wasser umgebenen Land-
stücke, die kleiner sind als das Festland
von Australien, werden Inseln ge-
nannt. Wenn eine Anzahl Inseln nahe
beieinander liegt, so bilden sie eine Insel-
gruppe oder einen Archipel. Reiche
Gliederung macht einen Erdteil zugäng-
lich, befördert Handel und Verkehr und
die Verbreitung von Kultur und höherer
Gesittung.
Das Land lagert sich in verschie-
denen Höhenformen. Die mittlere oder
durchschnittliche Erhebung des Landes
über dem Meeresspiegel hat man auf
700 in berechnet. Dehnt sich das Land
weithin wagrecht, gleichlaufend mit der
Oberfläche des Meeres aus, so hat es
die Form der Ebene (Tiefebene,
Hochebene). Erdsenken sind Flä-
chen innerhalb der Festländer, die tiefer
liegen als der Meeresspiegel. (Das un-
tere Jordantal mit dem Toten Meere
z. B. liegt 400 in unter dem Spiegel
des Mittelmeeres.) Ein Berg ist jede
auffällige Erhebung des Bodens über die
nächste Umgebung. Zusammenhängende
Erhöhungen nennt man Landrücken,
Hügel- oder Bergketten. Gruppen
oder Ketten von Bergen, die schon eine
ansehnliche Höhe haben, nennt man
Gebirge. Nach ihrer 'Höhe teilt man
sie ein in H o ch g e b i r g e (über 1500 m),
M4 ttelgebirge (500—1500 m) und
niedrige Gebirge (unter 500 m). Die
oberen Gegenden der Hochgebirge sind
mit ewigem Schnee und mit Gletschereis
bedeckt. Diese werden zu Tale gefördert durch Lawinen und Gletscher.
Nach der Anordnung und Gestaltung unterscheidet man Gruppengebirge
(Siebengebirge), Ketten- oder Kammgebirge (Alpen) und Massen -
gebirge (Harz). Auch benennt man wohl die Gebirge nach der Zusammen-
setzung ihres Gesteins als Kalk-, Schiefer-, Granit-, Sandstein-
gebirge. Die weiten oder engen Spalten der Gebirge, in denen meist Ge-
wässer fließen, heißen Täler. Nach der Richtung gibt es Längs- oder Quer-
täler. Außerdem unterscheidet man Haupt- und Nebentäler, Schluch-
t e n und Talkessel. In Quertälern führen meistens die Straßen über das
Gebirge (Sattel, Pässe).
Vulkane sind Berge mit Ausbruchserscheinungen. Wenn ails ihrer oberen
Öffnung (dem Krater) noch Lava ausfließt oder Rauch ausströmt, sind es
tätige V u l k a n e. Außer den 250 tätigen feuerspeienden Bergen gibt es etwa
noch 500 erloschene. In Deutschland gehört dazu das Gebiet der Eifel (Laacher
Afrika
30 Mill. qkm
Europa
3 0 Mill. qkm
Australien
9 Mill. qkm
Europa
430 Mill. E
^Deutsches Reich
foo Mill. E.
Amerika
170 Mill.
E.
Afrika
130 Mill. E.
Australien
7 Mill. E.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Amerika Australien Deutschland Afrika Europa Europa Amerika Afrika
198
ihre Breite beträgt etwa 120 km. Abdachung — Lauf der Flüsse? Nördlich der
Donau schiebt sich zwischen dem Fränkischen Jura und dein Böhmerwald die
Gberpsalz ein. Gebirgsumrandung?
Boöenbeschaffenheit und Bewässerung. Die Donau erhält ihre Neben-
flüsse von Süden und Norden; also muß das Donautal die tiefste Stelle der
Hochebene bilden, von der südlichen Abdachung strömen der Donau zu? von
der entgegengesetzten Abdachung?
Die Donau (Don-Fluß, Donau — schneller Fluß) entspringt auf den:
badischen Schwarzwald als Brege und Brigach. Diese vereinigen sich bei Donau-
eschingen. Der volksmund sagt: ,,Brieg und Breg bringen die Donau z'weg!"
Aus dem rechten Ufer der Donau finden wir ausgedehnte Moore, das Donau-
r i e d links, das Donaumoos*) rechts vom Lech, von Negensburg bis
j?assau fließt die Donau in südwestlicher Richtung. (Warum?) Die Moorslächen
aus dem rechten User sind unfruchtbar und gestatten keine Besiedelung. Am
rechten User fehlen die Städte. Die Süddeutsche Hochebene war ehemals ein
großer See. Daraus weisen manche Zeichen hin. Zunächst erscheinen die zahl-
reichen Seen der bayerischen Seenplatte —- Ammersee, Starnberger-
oder W ü r m s e e und Ghieinsee — als Überreste der ehemaligen großen
Wasserflut. Sin zweiter Beweis sind die schon erwähnten Moore oder Moose.
Nicht selten findet man aus der Hochebene versteinerte Muscheln und Fische.
Endlich besteht der Untergrund der Ebene aus Sand, Geröll, Ries,
Lehn: usw., was wiederum darauf hindeutet, daß hier einst das Wasser tätig
war. Der große See entstand vermutlich dadurch, daß die Donau bei Kassau
nicht ablausen konnte. Als sie aber hier durchbrach, lies auch der See ab,
und die Süddeutsche Hochebene bekam allmählich ihre fetzige Gestalt.
rrlima und Lrwerbs-Verhältnisse. Das Klima der Hochebene ist
im allgemeinen rauh und unfreundlich. Die südlich vorliegende Bcrgmauer
hindert nicht nur den milden Hauch der südlichen Winde, sondern he staut auch
die regenbringenden Nord- und Westwinde, so daß sie gerade über dieser Gegend
*) Ried und Moos sind gleichbedeutend. Ried ist ein schwäbischer, Moos ein
bayerischer Ausdruck.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Personennamen: Ries
Extrahierte Ortsnamen: Donau Böhmerwald Donau Donau Donau Donau Negensburg Donau Donau Ried Ried
202 —
Früher hieß es: „Lin Klingenberger Spatz kann nicht über den Main
fliegen" (weil er vor Lfunger zu schwach dazu ist). Dafür ist das Gebirge aus-
gezeichnet durch große und schöne Waldungen, in denen prachtvolle Lichen- und
Buchenbestände mit kräftigen Tannen und Fichten abwechseln. Aus diesem wald-
reichtun: beruht eine sehr verbreitete Holzindustrie und ein lebhafter Holzhandel,
namentlich mit Lichenholz für Schiffbau.
Die Rhön ist höher als der Spessart (Wasser kuppe 950 m) und kann
als seine Fortsetzung angesehen werden. Die bsohe Rhön im Süden ist ein
kaltes und ödes Gebirgsland („3/4 des Jahres Winter und x/4 kalt"). Die
nordwestliche Rhön, die Vorderrhön, ist niedriger und freundlicher und weist
eine Reihe schön gerundeter Bergsormen aus.
Überhaupt ist die Rhön besser als ihr Ruf, wie der Fremdenverkehr be-
stätigt. Die bsöhen werden wieder ausgeforstet, wenn auch der Boden großen-
teils grünlich ist, so sind doch Ackerbau und Viehzucht, besonders Rinderzucht Vaupt-
erwerbsquellen der Bewohner. Auch Weberei, bsolzarbeit und Steinbruchbetrieb
ist zu nennen. In den höchster: Teiler: gedeihen fast nur lhaser und Kartoffeln
wie anderswo auch. Tiefere tagen bringe:: aber auch vorzügliches Obst.
Die Oberrheinische Tiefebene.
(Das Gebiet des mittleren Rheins.)
Lage und Entstehung. Die Oberrheinische Tiefebene, die beginnt, wo
sich der Rhein plötzlich rrach Norden wendet (Basel), und beirr: Linflusse
der Nah? in der: Rheir: (Bingen) endet, erscheint uns als eine lar:ggestreckte,
schmale Tiefebene (etwa 350 km lang und nur 30—^0 km breit), westliche
und östliche Begrenzung?
Vor vielen Jahrtausenden, als die Lrdrinde noch nicht ganz erkaltet war,
bildete die fetzige Oberrheinische Tiefebene mit den sie einrahmenden Gebirger:
im Osten urrd Wester: ein zusammenhängendes Gebirge. Durch die fortschreitende
Abkühlung entstand in der Mitte des Gebirges eine allmähliche Lii:senkung,
die fetzige Tiefebene. Später füllte sich die große Talspalte mit Wasser; es
entstand eii: See. Irr: Norden war derselbe durch Taunus und bf u n s r ü ck ,
die zu damaliger Zeit noch eine Gebirgskette bildeten, abgeschlossen, so daß sich
das Wasser einen Abfluß durch die wetterau zur Weser suchte. Da
erhob sich der Vogelsberg und versperrte dem Wasser der: weg. Das
Wasser war gezwungen, sich einer: anderen Ausweg zu suchen; es fand
denselben, indem es im Norder: das vorgelagerte Gebirge durchsägte. Auf
diese weise entleerte sich der große See allmählich, und die weite Lbene
war freigelegt. Ir: der Mitte derselben grub sich später der Rheir: sein
Bett. Lir:en gewichtiger: Zeuger: für die gewaltiger: Veränderungen jener
Zeit besitzen wir heute noch in: Kais e r st u h l, nordwestlich vor: F r e i -
bürg. Als die Berge einsanken, kornüe es nicht ausbleiben, daß die gedrückten
feuriger: Massen irr: Lrdir:nern durch die entstandenen Risse hervorquollen und
sich, schrwll erkaltend, über die Lbene ergossen, wiederholte sich ein solcher
Ausbruch an derselbe!: Stelle mehrmals, so mußte sich über den: Spalt aus der:
Auswurfmassen ein Berg aufbauen. Der Kaiserstuhl ist vulkanischer:
Ursprungs. Noch andere Erscheinungen der Jetztzeit haben ihrer: Ursprung
m jenen in grauer Vorzeit liegender: Ereignissen: die warmen b) e i l q u e l l e n
am Rande der Tiefebene. (Baden-Bade n.)
Bodenbeschaffenheit und Bewässerung, wie ein Wildwasser
gleich der: Alpenflüssen auf der Süddeutschen Hochebene strömte der Rhein
rauschend abwärts. Auf seinen: Oberlaufe hatte er viel Geröll mit sich fort-
gerissen. Infolge des ruhiger: Laufes in der Lbene sank dieses zu Boden. Das
Flußbett wurde dadurch erhöht, und der Fluß mußte sich Auswege suchen.
So bildete:: sich Flußarme. Zwischen und seitwärts von dieser: Flußarmen, von
denen viele durch die Kanalisierung des Flusses zu „toten" Läufer: geworden
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Klingenberger_Spatz
Extrahierte Ortsnamen: Main Rheins Rhein Basel Rheir Wester Rheir Rhein
214
wald ein Gebiet erloschener Vulkantätigkeit mit vielen Basaltkuppen ohne Krater.
Sehr deutlich zeigt dies das vielbesuchte Siebengebirge bei Bonn, von seinen
schönen Bergkegeln treten besonders sieben deutlich heraus (Drachenfels). Ihr
Basaltgestein brach vor Zeiten aus dem Lrdinnern durch das Schiefergestein
hindurch An Sieg und Lahn finden wir Eisenlager. Im „Kannebäckerland"
(zwischen Loblenz und Montabaur) ermöglichte ein vorzügliches Tonlager die
Fabrikation von allerlei Tonwaren, namentlich von Kannen und Krügen.
Die Lahn entspringt auf dein Ederkopf. Man bezeichnet eine (Quelle
im Keller des Lahnhofes, eines einsam gelegenen Jägerhauses, als den Anfang
der Lahn Burgen krönen vielfach die an den Fluß herantretenden Berge. Bei
den schön gelegenen Städten Marburg, Gießen, Limburg erweitert
sich das Tal, und Metzlar, Nassau und das berühmte Bad Ems (Mil-
Helm I.) bieten besonders schöne Punkte im Lahntal.
Die (Quelle der Sieg ist nur 2 km von der der Lahn entfernt. Da
die Berge nicht so nahe an den Fluß herantreten, so kann dieser im breiten Tale
zwischen Westerwald und Sauerländischen Gebirge dahinfließen. Mündung?
Das Sauerlanö, das Wuppertal und das Ruhrgebiet.
Der Mefterwald erscheint auf der Karte als ein Ausläufer des Nothaar-
gebirges (Haar = Höhe, rot = rauh). Dieser Gebirgszug erscheint als der
höchste im Gebirgsdreieck des Sauerlandes. Tr setzt an beim Ederkopf und
erreich: im Kahlen Asten (8^0 m) seine größte Höhe.
Ausläufer dieser Wasserscheide zwischen Rhein und Weser ziehen sich
zwischen Sieg, Ruhr und Lippe hin und werden zusammen als Sauer-
land (= Süderland) bezeichnet. Der nördlichste dieser Ausläufer ist der Haar-
strang (Höhenstrang). Das Gebiet ist meist bewaldet und für Ackerbau weniger
gut geeignet. Das Innere des Bodens ist reich an Erzen und im Nordwesten
an Kohlen, vielfache Vorteile bieten die dem Wupper- und Ruhrgebiete unge-
hörigen zahlreichen Talsperren, die die Gebirgswässer aufstauen und zur Zeit
der Trockenheit an Städte und Fabriken abgeben,, z. B. Möhne- und Hennetalsperre.
Die Ruhr (= Schilffluß) entspringt auf dem Ruhrkopf in der Nähe des
Kahlen Asten. Mündung? Die Ruhr durchfließt den Nordrand des Rheinischen
Schiefergebirges. Hier findet sich das zweitmächtigste deutsche Steinkohlenlager,
dessen Vorrat wenigstens noch 500 Jahre reichen kann. 200 Gruben mit
über 300 000 Arbeitern sind in Betrieb. Infolge der hochentwickelten Industrie
ist das Ruhrgebiet einer der dichtbevölkertsten Teile Deutschlands. Dicht bei-
einander liegen 30 Ortschaften je mit mehr als (0 000 Einwohnern, darunter
8 Großstädte.
Das Gebiet der Wupper bis zur Sieg hin — westlich vom Sauerland —-
wird das Bergifche Land genannt. Die Wupper zeigt ein starkes Gefälle.
Schon recht früh machten die Anwohner sich die Wasserkraft nutzbar. In dem
Mittelläufe des Flusses zählen wir (3 Städte mit mehr als (0 000 Einwohnern,
die vornehmlich Webe- und Eisenindustrie pflegen.
Zwischen Remscheid und Solingen merken wir die Kaiser Mil-
helm- Brücke bei Müngsten. Sie ist ganz aus Eisen gebaut und überbrückt
das tiefe Wuppertal. Zwischen Ritters Hausen und v o h w i u f e l verkehrt
eine elektrische Schwebebahn, die erste Bahn dieser Art. Der Bau kostete
10 Millionen Mark. Die wagen hängen an einer hoch in der Luft befestigten
Schiene und laufen an dieser entlang.
Die Rheinebene von Bonn bis Wesel. Bei Bonn treten die Berge
zum letzten Male dicht an den Rhein heran. Der Fluß geht allmählich in die
Niederrheinische Tiefebene über. Auch diese Ebene ist gleich der
Oberrheinischen Tiefebene allmählich eingesunken. Sie i)t mit fruchtbaren Löß-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
216
Der Teutoburger Wald besteht aus 2—3 parallelketten; die mittlere Rette
ist die höchste. Die G r o t e n b u r g bei Detmold, die mit dem Hermanns-
denkmal geschmückt ist, erreicht eine Höhe von 590 m. Nach Nordwesten
nimmt das Gebirge an Höhe ab.
Line besondere Merkwürdigkeit bilden die südlich von Detmold gelegenen
L x t e r n st e i n e , (3 riesige Landsteinblöcke mit vielen Spalten und Nissen,
von denen die meisten von oben bis unten durchlaufen und in denen Sträucher
und selbst Bäume Wurzel gefaßt haben. Ligentümlich sind dem Osning noch
die Ouertäler, die das Gebirge in mehrere Abschnitte zerlegen und zugleich
die Tore sind, durch welche der Verkehr vom Nheine nach der unteren Weser
und Llbe sich vollzogen hat und noch vollzieht. Der paß von Bielefeld
wird von der Löln-Mindener Eisenbahn benutzt, vom Osning zieht die Hase
nordwärts. Bei Osnabrü ck und Ibbenbüren sind Steinkohlenlager.
Da auch Eisensteinlager vorhanden sind, so ist bei Osnabrück ein bedeutendes
Lisen- und Stahlwerk entstanden.
Die Bewohner des Weserberglandes treiben Ackerbau, Viehzucht und
Forstwirtschaft. Lohnend ist der Ackerbau in den Flußtälern. Basalt- und Bunt-
sandsteinbrüche, der Abbau von Braunkohlen geben vielen Leuten lohnende Be-
schäftigung. Im Fuldatal und in Bielefeld ist die Leinwandindustrie, die sich
auf ausgedehnten Flachsbau gründet, zu Hause.
Cbüringen.
(Das Gebiet der Saale und der Unstrut.)
Lage. Thüringen breitet sich zwischen der Werra und Weißen Llster aus.
Im Norden wird es vom Harz, im Nordwesten vom unfruchtbaren Lichsfeld,
im Süden und Südwesten vom Thüringer- und Frankenwald begrenzt. Das
Saaletal führt in das Norddeutsche Tiefland.
Boöenbeschaffenheit und Bewässerung. Das Gebiet ist reich an
Salzlagern; solche finden wir bei Erfurt, Staßfurt (Steinsalz) und
Halle und Schönebeck (Salinen). Auch ein Braunkohlenlager findet
sich in der Nähe von Halle. Die Mulden sind zumeist mit fettem Schlamm be-
deckt; daher zeigen manche Strecken große Fruchtbarkeit, insbesondere das Gebiet
der mittleren Unstrut, nördlich von Erfurt, und die „Goldene Au" an der
Helme, einem Zufluß der Unstrut. Die Höhen sind weniger fruchtbar, aber
schön bewaldet.
Der Hauptfluß Thüringens ist die Saale. Ouelle? In fast nördlichem Lauf
erreicht sie unterhalb Magdeburg die Elbe. Zahlreiche Burgruinen zieren ihre
Ufer, nutzbare Wälder schmücken ihre Talgehänge, und gut angebaute Ackerfelder,
Obst- und Weingärten begleiten sie. Linke Nebenflüsse? Nechts nimmt sie
die weiße E l st e r mit der Pleiße (Leipzig) auf. An der Ilm, einem
kleinen Nebenflüsse der Saale, liegt die Dichterstadt Weimar. (Goethe,
Schiller, Herder).
Die Rcrnögebirge. Der Frankenwald ist eine von dunklen Wäldern be-
standene Hochfläche mit einer mittleren Höhe von 600 rn.
Der Thüringer Wald ist zunächst gleich dem Frankenwalde plateauartig,
schließt sich dann aber zu einem immer schmaler werdenden Zuge zusammen.
Als höchste Erhebungen bezeichnen wir den Beerberg 080 m; reich an
Heidel- und Preiselbeeren) und den Inselberg (9s0 m). Zahlreiche musterhaft
angelegte Übergänge führen quer über das Gebirge und erfreuen den Reisenden
durch reichen Wechsel herrlicher Naturbilder. Nehmen wir dazu die pracht-
vollen und stattlichen Laub- und Nadelwaldungen, die mit üppigen wiesen-
gründen wechseln, so wird uns der Ausspruch: „Der Thüringer Wald ist der
Park von Deutschland" gewiß als keine Übertreibung erscheinen. Alljährlich
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
233
Kölner Dom.
Aachen:
Aachen war wegen seiner heißen (Quellen Lieblingsort Karls des Großen,
der tu dem von ihm teilweise erbauten Münster beigesetzt wurde. Seine vec-
mutliche Grabstätte bezeichnet eine Platte mit der Anschrift „Gakouo Magno“.
3n Aachel'. wurden die Kaiser meist gekrönt, peute ist die Stadt bekanilt wegen
der Warmquellen und der Tuchindustrie. An der belgischen Grenze liegen die
Fabrikstädte Tupen und Uk a l m e d y.
Die Norddeutsche Tiefebene.
Aus dein Bergland steigen wir hinab in die weite Norddeutsche Tiefebene,
wo die „Flüsse ruhig und gemächlich ziehn". Tin großes Gebiet ist es, das
sich zwischen der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle und der Nord- und Ostsee
ausdehnt. Ts umfaßt die pälfte des Deutschen Reiches und zwei Drittel von
Preußen. Alle Strönre, die dem deutschen Mittelgebirge entspringen, die Doilau
ausgenommen, nehmeil ihren Weg zum Meere durch dieses Tiefland. Themals
war die Tiefebene vom Meere bedeckt. Später wurde das Tiefland von Skandi-
navieil her mit Gletschereis überzogen, das a>uch allerlei Lehm-, Sand- pird
tc>chuttmaffen in die Tiefebene führte. Daher rühren auch die Findlinge
oder W a n d e r st e i n e (erotische Blöcke). Drei mächtige Ströme (Gletscher-
oder Urströme) flössen zu Tal. Da sie wegen der vorgelagerten Gebirge nach
Süden keinen Ausweg fanden, so suchten sie einen solchen nach Nordweften zur
Nordsee. Unter dem angeschwemmten Lande befindet sich das Grundgebirge.
Dieses hat sich an einigeil Stellen gehoben, so daß die älteren Schichten frei
zutage treten (Kreidefelsen aus Rügen und Buntsandstein aus pelgoland). Unter
dein Schwenlmlailde, das dünner wird, je weiter man nach Süden koiilint, liegt
vielfach Brauilkohle. An verschiedenen Stellen saun sie leicht zutage gefördert
werden (Palle und Frankfurt a. O.). Die skandinavischen Gletscher haben uils
kein besonders wertvolles Lrdreich gebracht. Tin großer Teil Norddeutschlands
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Karls
Extrahierte Ortsnamen: Aachen Aachen Karls Frankfurt
254
als durch heimische Schafzucht. Allein für wolle bezahlten wir $07 aus Aus-
land H00 Millionen Mark. Für eingeführte Eier gaben wir $07 Millionen
Mark aus. Um unsere heimische Landwirtschaft gegen die übermäßige Linsuhr
fremder Erzeugnisse zu schützen, wurden für die landwirtschaftlichen Erzeugnisse
des Auslandes höhere Lingangszölle festgesetzt.
weil unser Vaterland den Fleischbedarf nicht decken kann, so hat man an
die chebung der Fischerei gedacht. Deshalb wurden verschiedene Fischereihäfen
verbessert, so Lmden, Geestemünde, Luxhaven usw. und Fanggesellschaften mit
namhaften Beihilfen unterstützt, so daß sie mehr und bessere Schiffe ausrüsten
können.
Seit $9^ hat sich unsre chochsee-Fischerflotte verdoppelt; sie zählte $07
5500 Mann Besatzung. Das Langergebnis bewertet sich auf 50 Millionen
Mark: wir führen noch für 70 Millionen Mark ein.
Die Flußfischerei soll gehoben werden durch Vermehrung von Fischbrut-
anstalten und Fischzüchtereien.
Neben Landwirtschaft und Fischerei hat die Waldwirtschaft besondere
Bedeutung. Der Wald bedeckt über % vaterländischen Bodens, waldarm
sind nur Marschen und Dünen, cheiden und Moore; am waldreichsten ist vessen-
Nassau. Ungefähr ein Drittel aller Waldungen ist staatlich, weil der Auf-
schwung in Bergbau und Industrie sowie im Schiffbau große cholzmengen nötig
macht, so muß das Vaterland viel lfolz einführen, namentlich aus Skandinavien
und Rußland. Die Einfuhr übersteigt die Ausfuhr um 250 Millionen Mark.
wenn in der Land- und Forstwirtschaft auch nicht mehr so viele Bewohner
des Vaterlandes ihr Brot finden wie früher, so gehört ihr doch noch weit mehr
als ein Drittel sämtlicher Einwohner an. Und wie tüchtig und brauch-
bar die landwirtschaftlichen Manneskräfte sind, das wissen am
besten cheer und Marine zu schätzen, die diesem Erwerbszweige die meisten und
brauchbarsten Soldaten entnehmen.
Bis ungefähr zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts war Deutschland
noch ein A ck e r b a u st a a t; % der Bewohner lebten von der Landwirtschaft.
Wenn aber heute das Deutsche Reich sich mehr einem Inöustriestaate nähert,
so war das möglich wegen der reichen Boderischätze des Landes. Die Land-
wirtschaft konnte die gewaltig wachsende Bevölkerung nicht mehr allein er-
nähren Im wirtschaftlichen Leben spielten Gewerbe und Handel eine imnier
größere Rolle, vor allem in den Städten. Nimmt doch Deutschlands Bevölke-
rung jährlich um 900 000 zu!
Dis rege Fabriktätigkeit wuchs mit der besseren Ausbeutung der Boden-
schätze. In erster Linie steht der Abbau der Steinkohlenlager an der
Ruhr und Saar, in Gberschlesien und Sachsen. Nur Nordamerika und Eng-
land fördern mehr Kohlen als das Deutsche Reich.
Verteilung des deutschen Bodens.
| 0,3 0/0
25,8 °/o
48,5%
Feld und Garten.
Wald.
Wiesen u. Weiden.
Unbewirtschaftet.
Weinberg.
Deutsche Industrie.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme]]
Extrahierte Ortsnamen: Nassau Skandinavien Deutschland Deutschlands Saar Sachsen Nordamerika Weinberg
158
Einteilung. Man kann Europa in folgende Landschaften einteilen: Das
Alpengebiet, das Karpatenland und die ungarische Tiefebene, das Französische
Mittelgebirge und das Flachland, das Mündungsgebiet des Rheines und der Maas
lind der Schelde, die Britischen Inseln, die Halbinsel Skandinavien und die
Dänischen Inseln, die Sarmatische Tiefebene, die Balkanhalbinsel, die Apennin-
Halbinsel, die Pyrenäen-Halbinsel.
Die einzelnen Gebiete und Länder.
Die Alpen.
Lage. Die Alpen ziehen in einem 1000 km langen Bogen vom Golf von
Genna bis zur Donau bei Wien. An der Biegung erreichen sie im Mont Blanc
(4800 m) die größte Höhe. Gegen Osten hin nehmen sie an Breite zu, an Höhe
ab. Während sie gegen die Lombardische Tiefebene steil abfallen, gehen sie im
Norden in die Schweizer und die Süddeutsche Hochebene über.
Gliederung. Ein Talzug vom Bodensee zum Comersee scheidet die Alpen
in West- und Ost alpen. Der Hauptzug beider Teile besteht aus sehr hartem
Gesteirr (Granit, Gneis, Schiefer). Da es nicht leicht verwittert, zeigen die ein-
zelnen Berge ziemlich abgerundete Formen. Diese Hochalpen sind mit ewigem
Schnee und Eis bedeckt. In der Westhälfte werden sie im Norden von Kalk-
oder Vor alpen umlagert, während dem Ostflügel nördliche und südliche Kalk-
alpen vorgelagert sind. Weil Kalkstein leichter verwittert, zeigen die wild zerrissenen
Voralpen rneist spitzere rmd schroffere Formen.
Die französischen W e st a l p e n reichen bis zum Großen St. Bernhard.
Der früher viel begangene Bernhardspaß ist seiner Schneestürme und Lawinen
wegen gefiirchtet. Die Mönche eines dort gelegenen Klosters haben ungezählten
Wanderern das Leben gerettet. Dabei leisteten ihnen eigens abgerichtete Hunde
treffliche Dienste.
i
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Genna Bernhard
Extrahierte Ortsnamen: Europa Skandinavien Donau Wien Ost
213
21tofeitai mit größeren Schwierigkeiten verbunden ist als im Rheintal (Terrahen-
ban mit Treppen und Mauerwerk), so ist doch auch der Lohn der fleißigen Winzer
größer Die Moselweine zählen zu den besten Weinen Deutschlands.
Die Eifel deckt das Dreieck Trier-Toblenz-Aachen. Die flachgewellte Hoch-
ebene wird von zahlreichen, oft tiefen und schönen Tälern zerschnitten.
Frei und ungeschützt liegt namentlich der Nordwesten, das Hohe Denn
(das „Hohe Moor"). Heide, Sumpf und Moor werden selten unterbrochen
von kümmerlichen Äckern und Waldungen. Am Nordrande dieser ärmlichen
Gegend liegt das Aachener Kohlenbecken, das eine Industriegegend schuf. Der
südöstliche Teil der Eifel ist die vulkanische Life l. Über 200 größere
und kleinere Kuppen sind hier in der Vorzeit durch Ausbrüche ausgeworfen
worden, Besonders merkwürdig sind die Krater zu ebener Erde, die mit einem
Auswurfwall umgeben sind und teilweise kleine Seen (Maare) bilden. Das größte
Maar ist der 31/3 qkm große Laacher See. Einzelne solcher ehemaligen
Feuerschlünde hat man nach Ableitung des Wassers in Wiesen verwandelt.
In Zusammenhang mit der vulkanischen Tätigkeit stehen auch die zahlreichen
kohlensäurehaltigen (Quellen (Daun, Gerolstein u. a.). In diesem Teile der
Eifel hat sich eine lebhafte Steinindustrie entwickelt (Lavamühlstein, Bordstein,
Basalt, Bimsstein, Tuff). Früher lieferte die Eifel auch beträchtliche Eisenaus-
beute. Ackerbau lohnt sich im allgemeinen nur unter 500 m Meereshöhe, die
Ränder und Täler liefern Obst, Getreide und auch Wein (Ahrtal!). Auch die
Eifel geht besseren Zeiten entgegen. Die öden Flächen werden aufgeforstet,
Verkehrswege angelegt, Ent- und Bewässerungsanlagen geschaffen und Genossen-
schaften gebildet. Die Talsperre der Arft, Zufluß der zur Maas gehenden
Roer (rur), faßt ^5v2 Millionen Kubikmeter.
Der Westerwald nebst Lahn- und Siegtal.
Der Westerwald ist der freundlichere Bruder der Eifel. Rauhe Winde
und starke Niederschläge bedingen auch hier oft Öde und Unwirtlichkeit. Be-
zeichnend ist das Sprichwort: „Auf dem hohen Westerwald brauchen die Kirschen
* Siebengebirge.
zwei Jahre, um reif zu werden: im ersten werden sie aus der einen Seite rot,
im zweiten auf der andern." Neben Heiden und Mooren finden sich auch
ausgedehnte Weideflächen und Wälder. Gleich der Eifel ist auch der Wester-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Personennamen: Maas
Extrahierte Ortsnamen: Rheintal Deutschlands Nordrande Daun Gerolstein Bordstein Westerwald
178
die westliche Landenge durchbrochen hat.
Im Innern von Jütland bedeckt der letzte
Ausläufer des Baltischen Landrückens mit
welliger Oberfläche und einigen Seen
das Land; er trägt, obwohl er schon zum
Teil sandig ist, noch schöne Eichen-
wälder, sowie Ackerfelder mit Rog-
gen, Hafer und Buchweizen. Je
weiter wir nach Westen kommen, desto
mehr herrscht die Sandbildung vor, die
Heide und Moor zeigt, und nur oasen-
hast finden sich Flecken besseren Landes.
Die Westküste ist eine zusammenhän-
gende Dünenreihe, der Sandbänke vor-
liegen. Sie ist daher gefahrvoll und
hafenlos; ihrer Unnahbarkeit wegen
wurde sie die „eiserne Küste" genannt.
Die nördlichste Spitze des Flachlandes
ist Horn, die Dünenspitze des Kaps
Skagen. Sie ist ein wahrer „Kirchhof der
Schisse". In den dänischen Gewässern
stranden jährlich mehr als 200 Schiffe,
die meisten um Jütland und in den No-
vemberstürmen. Die größeren Städte fin-
den wir an der Ostküste: am Kattegat Aarhns, und Fünen gegenüber das befestigte
Fredericia.
Die dänischen Inseln hingen aller Wahrscheinlichkeit nach früher unter-
einander, sowie mit Jütland und Schweden zusammen. Da senkte sich das Land
und es entstanden die drei Wasserstraßen. Die Inseln bilden eine Fortsetzung der
Norddeutschen Tiefebene. Sie sind deshalb flach und haben mildes Seeklima.
Tie Hauptstadt Kopenhagen (= Kaufmannshafen) ist eine der schönsten Städte
Europas, stark befestigt und treibt lebhaften Handel. Von hier führt eine Eisen-
bahn nach Korsör, dem Übergangshasen nach Kiel und der Insel Fünen.
Die Dänen sind germanischen Stammes; sie halten wie alle nordischen
Völker ein großes Stück auf eine gute Schulbildung. Wegen der günstigen
Lage zwischen Mittel- und Nordeuropa und wegen der Meerstraßen zwischen Nord-
und Ostsee blüht der Handel. Das kleine Land hat über 3700 größere Schiffe.
Die Färöer (= Schafinseln) sind 25 kahle und steile Inseln, von denen 17
bewohnt werden. Wegen ihrer grünen Wiesen sind sie zur Schafzucht sehr geeignet.
Die Bewohner leben ferner vom Fischfänge und dem Sammeln der Eiderdannen.
Island (= Eisland) hat etwa die Größe des Königreiches Bayern. Durch
seine nördliche Lage — die Nordspitze erreicht den Polarkreis — ist es für die
Landwirtschaft nicht geeignet. Bäume gedeihen kaum mehr, wenn auch die Süd-
küste durch den Golfstrom etwas erwärmt wird. Doch ist Island ein merkwürdiges
Land. Es hat noch tätige Vulkane (nahe der Südküste die H e k l a) und heiße
Springquellen, die Geysir, die unter donnerähnlichem Getöse von Zeit zu
Zeit bis 30 in hohe Wassersäulen emporschleudern. Island ist ein Eisland, das
eine sehr dünne Bevölkerung hat, die hauptsächlich Fischerei und etwas
Viehzucht betreibt. Der Hanptort ist Reykjavik (= Rauchbucht). Im Sommer
besteht Dampferverbindung mit dem Mutterlande, im Winter ist die Insel von
dem Verkehr mit der übrigen Welt abgeschnitten.
Skandinavien ist die größte Halbinsel Europas. Der Bottnische Meer-
busen läßt nur eine schmale Verbindung mit dem Rumpfe des Festlandes übrig.
Von Osten nach Westen steigt das Land bis zu einer Höhe von 2500 in empor. Von
den Bergen senken sich Gletscher in die Täler; auf den Hochflächen, Fjelden gehei-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Ortsnamen: Baltischen_Landrückens Kattegat_Aarhns Schweden Kopenhagen Europas Kiel Mittel- Nordeuropa Ostsee Island Bayern Island Island Reykjavik Europas