Der Dom zu Speyer.
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Schlimmer erging es ihm, als es zweimal durch die Franzosen absichtliche Zerstrungen erlitt. Bei der mordbrennerischen Verwstung der Pfalz im Jahre 1689, als Speyer in Asche gelegt wurde, gestattete General Monlclar den Brgern ihre Habe in den Dom zu flchten und lie diesen dann anznden; was der Brand brig lie, sollte durch Mineurs gesprengt werden; doch ver-hinderte ein Befehl des Marschalls Duras diese Schndlichkeit. Mit scheulichster Roheit wurden damals und vier Jahre spter noch einmal die Kaisergrber durchwhlt und geplndert, die Grabsteine zerstrt und die Gebeine der Fürsten zerstreut1).
Fast ein Jahrhundert lang blieb die Kirche Ruine, und als sie kaum wieder-hergestellt war, wurde sie in den Revolutionskriegen abermals in emprender
Kaisergrber im Sp eyrer Dom. (Nach einer Photographie.)
l) Eine im Jahre 1900 vorgenommene genaue Untersuchung der Kaisergrber hat ergeben, da diese doch nicht in dem Mae von den Franzosen geschndet worden sind, wie man frher angenommen hat, und zwar deswegen, weil die Sarkophage mit den Leichen nicht in einer Gruft beigesetzt, sondern in den Erdboden eingegraben worden sind; die ffnung der in der Erde ruhenden, ummauerten Grber hat den Plnderern so viele Schwierigkeiten bereitet, da sie sich begngten an vier Grbern ihre Zerstrungs-wut auszulassen. Die Grber bestehen aus zwei Reihen: die ltere (Kaiserreihe) umfat die Grabsttten der Kaiser und zweier Kaiserinnen aus salischem Geschlecht (Konrad Ii., Heinrich Iii., Heinrich Iv., Heinrich V., Konrads Ii. Gemahlin Gisela und Heinrichs Iv. Gemahlin Bertha); die jngere (Knigsreihe) enthlt die Grber der Könige Philipp von Schwaben, Rudolf von Habsburg, Albrecht von sterreich und Adolf von Nassau.
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Extrahierte Personennamen: General_Monlclar Konrad_Ii Konrad Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Iv. Heinrich_Iv. Heinrich_V. Heinrich_V. Konrads Konrads Gisela Heinrichs Heinrichs Bertha Philipp_von_Schwaben Philipp Rudolf_von_Habsburg Rudolf Albrecht_von Albrecht Adolf_von_Nassau Adolf
Heinrich Ii.
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gngers etwas Realistisches; er forderte, da sich die Religion im Diesseits wie im Jenseits bewhre. Wenn in den Urkunden fr Bamberg der Gedanke immer wiederkehrt, da man sich durch Hingabe zeitlicher Gter ewige erwerben knne, so war das, wie treffend bemerkt worden ist, auch die Ansicht des Stifters:
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Kaiser Heinrich Ii. auf dem Thron e. (Missale, Staatsbibliothek, Mnchen.
seine grte kirchliche Grndung sollte ihm den reichsten Gewinn an ewigem Gut bringen. Der Restaurator imperii" war nicht blo ein echter Nach-komme des Begrnders des Deutschen Reiches, jenes klugen, verstndigen ersten Heinrich, er-war auch ein echter Sohn des bayerischen Stammes, nicht nur in seiner gelegentlichen Gutmtigkeit, auch in seiner volkstmlichen Derbheit,
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Ii Heinrich Heinrich_Ii Heinrich Heinrich Heinrich
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Heinrich der Lwe.
wute er auch das Schwert zu führen und staatsmnnische und kriegerische Begabung hielten bei ihm gleichen Schritt. Nimmt man endlich hinzu, da alle diese glnzenden Eigenschaften von frischer Kraftflle und Tatenlust getragen und durch jugendliche Ruhmbegier zu verdoppelter Wirksamkeit angespornt wurden, so erklrt es sich leicht, wie Rainald von Dassel auf den mchtiaen Staufer, der ihm seiner ganzen Natur nach so durchaus verwandt war, einen so gewaltigen Einflu ausben konnte, da es zu Zeiten fast zweifelhaft er-scheinen mochte, wer von ihnen beiden die Schicksale des Reiches in seiner Hand hielt und zu entscheiden hatte.
Eine weniger blendende aber auch hchst bedeutende Erscheinung im Kreise der den groen Staufer umgebenden Männer ist Otto von Wittelsbach, der Pfalzgraf von Bayern, der als weltlicher Kampfgenosse und treuer Gefhrte neben den kaiserlichen Kanzler tritt.
Seinem uern nach wird er uns geschildert als hochgewachsen, von schnem und krftigem Gliederbau; sein langes Gesicht war gertet und das lange schwarze Haar gab seiner Erscheinung etwas Ernstes und Strenges, das auch in seinem ganzen Wesen lag. Kluge Vorsicht paarte sich in ihm mit strmischer Tapfer-keit und lie ihn dem Kaiser nicht blo in diplomatischen Geschften sondern auch in der Hitze des Kampfes einen besonders werten Genossen sein, wie Friedrich denn zu ihm auch ein ganz besonderes Vertrauen hegte.
7. Heinrich der Lwe.
Mich. Dberl, Entwickelungsgeschichte Bayerns.
(Mnchen, R. Dlbenbourg.)
Heinrich der Lwe hatte von Heinrich dem Stolzen die unverwstliche Energie geerbt. Diese bekundete er vor allem in seiner Eigenschaft als oberster Wchter der ffentlichen Ruhe und Sicherheit im Herzogtum Bayern. Aber auch der Ehrgeiz und das rcksichtslose Machtstreben waren vom Vater auf ihn ber-gegangen. Er war einer der ersten entschiedenen Vertreter des Territorial-prinzips, jenes Strebens die ffentliche Gewalt innerhalb seines Herrschafts-bereiches auf Kosten der geistlichen und weltlichen Groen mglichst in seine Hnde zu bringen. Diesem territorialen Streben dankte Mnchen seine stdtische Entwicklung. Das Salz aus Reichenhall ging damals bei Obershring der die Isar. Der ursprnglich knigliche, seit 903 dem Bischof von Freifing gehrige Hof von Fhring war zu einer eintrglichen Markt-, Mnz- und Zollsttte mit Salzniederlage geworden. Bald nachdem Heinrich in den Besitz Bayerns gekommen war, vermutlich in den ersten Monaten des Jahres 1158, zog er mit einer bewaffneten Macht nach Fhring, zerstrte den Markt, die Mnze und die
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Rainald_von_Dassel Otto_von_Wittelsbach Otto Friedrich Friedrich Heinrich_der_Lwe Heinrich Heinrich_der_Lwe Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich