Peter Paul Rubens.
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unterschtzen. Er hat einen krftigen Stil, die Gedanken sind gut geordnet und entwickeln sich in klarer Stetigkeit. Der Gelehrte Albrecht Drer wrde fortleben, wenn der Knstler Drer nicht unsterblich wre.
d. Peter Paul Rubens.
Albert Kuhn, Allgemeine Kunstgeschichte.
(Benziger & Co., Einsiedeln.)
Rubens ist ein Knstler, welcher wie wenig andere Staunen und Ver-wunderung erregt, Staunen und Verwunderung der seine Eigenart, der die Gewalt und Wucht seines Pinsels, der die Verbindung von Eigenschaften, welche bei andern Meistern sich ausschlieen, der den Umfang der von ihm beherrschten Stoffgebiete und der seine auerordentliche Fruchtbarkeit.
Rubens ist vor allem eine so freie, selbstndige, ausgeprgte, eigen-artige knstlerische Persnlichkeit, wie es nur wenige gibt. Die Maler-fnft sa eben in seinem innersten Wesen als reichstes, ergiebigstes Talent. Lernen mute er allerdings auch. Whrend der Lehr- und Wanderzeit in Italien *) lernte Rubens, wo er nur immer den Werken tchtiger Meister be-gegnete. Aber nirgends verrt er sich nur als Nachahmer; alle Erinnerungen an seine Vorbilder werden in die persnliche Eigenart bertragen und erhalten ein neues Geprge. Nach der Rckkehr aus Italien rang sich der Meister vollends und sofort zu voller Selbstndigkeit durch und ist und bleibt fo sehr Rubens und nichts anderes, da nach dieser Seite hin so viel wie keine nderung, keine Entwicklung mehr zu Tage tritt, auer in der Technik.
Der Ausgangspunkt fr Rubens war ein weitgehender Realismus. Er bildete feine Gestalten nach den Persnlichkeiten, die er tglich in seiner Heimat um sich sah. Er blieb allerdings nicht bei einseitiger Nachahmung stehen, sondern er idealisierte gewissermaen seinen Realismus, indem er ihn noch steigerte. Er gab den Gestalten eine so erhhte Lebensempfindung, einen solchen berschu an Kraft und strotzendem Wohlsein, eine so groe Flle in der krperlichen Erscheinung, da sie der das Ma des Gewhnlichen hinaus-geht. Kennzeichnend fr die Rubensfchen Gestalten find auch die blhenden Gesichter mit den hohen Stirnen, groen Augen und den gewlbten Brauen
*) Nachdem Rubens (geb. 1577 zu Siegen) 1598 als Meister in die berhmte Malergilde von St. Lukas in Antwerpen ausgenommen worden war, begab er sich 1600 nach Italien, wo er in Venedig, Rom, Florenz und Genua, besonders aber in Mantua (am Hofe des kunstsinnigen Herzogs Vincenzo Gonzaga) verweilte und knstle-rischen Studien oblag. Mehrere seiner Werke stammen aus dieser Zeit. Eine im Auftrag des Herzogs unternommene Reise fhrte den Meister auch nach Spanien. 1608 kehrte Rubens in die Niederlande zurck.
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Extrahierte Personennamen: Peter_Paul_Rubens Albrecht_Drer Albrecht Peter_Paul_Rubens Albert_Kuhn Lukas Vincenzo_Gonzaga
126 Peter Paul Rubens.
darber, mit den roten, geschminkten Wangen, starken Lippen und der rosigen, fleischigen Flle. Dieses Versahren mu sofort an Michelangelo erinnern, dessen Idealismus ebenfalls in der Steigerung des Realismus liegt. Allein der Unter-schied ist doch sehr groß. Beide bersetzen die krperliche Bildung ins Groe, Gewaltige, Riesige; aber Michelangelo steigert sie ins Sehnige, Knochige, Ur-krftige; Rubens seinerseits ins ppige, Volle, Fleischige, bis ins Verquollene und Schwammige. Michelangelo tut es um ein erhhtes geistiges Leben auszu-
drcken, Rubens um das krper-liche Wohlsein, die sinnliche Lebens-sreudezu betonen. Auch mit Shake-speare hat man Rubens verglichen und ihn geradezu den Shakespeare unter den Malern genannt. Rubens gleicht dem eng. tischen Dichter in der Kraft des sinn-lichen Realismus, indergemalt dra-matischer Bewe-gung, auch in der Leichtigkeit und Fruchtbarkeit des Schaffens; aber an poetischem Ge-halt und an Reich-tum und Tiefe der Gedanken steht doch Rubens weit hinter dem groen
Englnder zurck und auch noch in einer andern Beziehung, in der Mannig-faltigkeit der Charakterzeichnung. Shakespeare ist darin immer neu, immer eigenartig; Rubens dagegen zeichnet trotz seines Realismus in der Hast und im Drange des Schaffens zu wenig nach der Natur; darum begegnen wir in feinen Schpfungen gar so oft denselben Gestalten, zumal denselben Frauen.
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Der Humanismus in Deutschland.
Rubens aufgefhrt. Werden diese auf die dreiig Jahre seines Schaffens ver-teilt, so erbrigt fr ein Bild nicht einmal die Frist von neun Tagen. Es ist mithin offenbar, da Rubens sehr viele dieser Bilder, die unter seinem Namen gehen, gar nicht ober wenigstens nicht ganz gemalt haben kann, sondern da es Schul- und Firmabilder in weiterem Sinne sein mssen. Frs erste nahm Rubens fr Landschaften und Tierdarstellungen, obwohl er in diesen Gebieten gerade so tchtig war wie in andern, doch gerne die Aushilfe be< freundetet Maler in Anspruch; auch seine zahlreichen Schler wute er in ergiebigster Weise auszuntzen. Sie untermalten die figrlichen Teile feiner Bilder oder fhrten diese ganz aus, doch so, da der Meister sie eigenhndig bald mehr, bald weniger berarbeitete. So erklrt es sich, da die sogenannten Nubensschen Bilder sehr ungleich an Wert sind, je nach dem Anteil, den die Schler daran hatten; ja, auch die Bilder, die der Meister selbst ausfhrte, zeigen groe Verfchiebenheiten, inbem er selbst fmlb rascher, balb sorgfltiger malte. Die Malerei war ihm nicht einzig Kunst, sonbern auch ein Geschft, das ihm Gelb einbringen sollte. Rubens brauchte Gelb, sehr viel Gelb fr fein glnzenbes Haus und fr den Ankauf von Kunstwerken; beswegen be-schftigte er so viele Hnbe und hielt Silber im Vorrat auf Lager zum Ver-kauf. Der Preis derselben war bcther verschieben. Seine eigene Tagesarbeit berechnete der Meister auf 100 Gulden (etwa 380 Mark nach unserem Gelb-werte).
Ist es aber auch bei einzelnen Werken oft schwierig zu bestimmen, welches der Anteil des Meisters babei gewesen ist, so stnb anberseits die Hauptleistungen leicht auszuschaben, so ba zwischen den Kritikern kein allzu groer Zwiespalt besteht.
7. Der Bumanismus in Deutfchland.
Ludwig Geiger, Renaissance und Humanismus in Italien und Deutschland.
(Berlin, Baumgrtels Historischer Verlag.)
In den letzten Jahrzehnten des 15. Jahrhunberts Hatten die geistigen Zu-stnbe Deutfchlanbs einen gewaltigen Umschwung erfahren. An Italien knpfte biefe Vernberurtg an; benn nach biefem Lanbe waren die jungen Deutschen eifrig und lernbegierig gezogen und glaubten ihre Bilbung erst vouenbet, wenn sie mit reichen Schtzen heimgezogen waren. So sehr aber auch die beutfche Geistesbewegung jener Jahre von Italien abhngig -ist, so wenig barf man boch den beutfchen Humanismus als eine blo bertragene, gnzlich un-felbftnbige Bilbung bezeichnen. Vielmehr regen sich, noch bevor die nahe Berhrung mit Italien stattgefunden hat, eigentmliche beutfche Elemente; eine beutfche Ersinbung vorab, die Buchbruckerkunst, erspart bent einzelnen er-
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Geiger Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutfchland Italien Deutschland Berlin Italien Italien Italien
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steife Wrde, die er zeigte, soweit seine kleine und schmchtige Figur es zulie, pate zu der schwerflligen spanischen Kriegsschule, aus der er hervorgegangen war. Von auerordentlicher Umsicht, methodisch und vorsichtig, aber stets be-strebt den rechten Augenblick zum Schlagen zu erfassen, dazu befhigt den Charakter seines Gegners zu berechnen, hatte er neben groer Kriegserfahrung unleugbare Feldherrntugenden. Aber in der Kunst die Truppen geschickt zu führen und diese im entscheidenden Augenblick richtig zu verwenden, in der Taktik also, war ihm Gustav Aoolf weit berlegen. Epochemachend fr die Kriegsgeschichte ist Tilly nicht geworden. Sein Wasienglck im ersten Jahr-zehnt des Dreiigjhrigen Krieges, das ihn die kleineren Gefechte eingerechnet als Sieger in zwanzig Schlachten erscheinen lie, erklrt sich aus der Mittelmigkeit seiner Gegner, bis eben der kam, der ihm gewachsen war. Nur Gustav Adols besiegte ihn! Mit diesem Wort ist auch die Grenze seiner Fhigkeiten bezeichnet. Einen unvergleichlichen Vorteil hatte jener freilich schon dadurch vor Tilly, da er sein eigener Herr und Souvern, da er zugleich Feldherr und König in seinem Heere war. Als ligistischer General war dagegen Tilly von verschiedenen und verschiedenartigen, im Punkte der Geld-leistungen zum Teil sehr unzuverlssigen Herren abhngig.
Aufrichtig und ehrlich wird man ihn im allgemeinen nennen drfen. Die hufig von feindlicher Seite auf ihn angewendete Bezeichnung der alte Fuchs" bezog sich auf seine militrischen Unternehmungen und ehrte ihn gleich hn-lichen Ausdrcken. In seinen politischen Verhandlungen galt er durchaus als ein Mann, auf dessen Wort man sich verlassen konnte. Seine Unbestechlichkeit und Pflichttreue duldet so wenig Zweifel als seine Sittenstrenge. Auch war er, soweit es in diesem Kriege ihm mglich war, ein Mann der Ordnung und Vereinbarungen, was er im Gegensatz zu Wallenstein besonders bei Erhebung von Kriegssteuern in den besetzten Lndern zeigte, wo er Ma und Regel-Migkeit einzuhalten bestrebt war. Fr seine Person, in seinen Lebensgewohnheiten war er auerordentlich einfach. Materielle Gensse hatten wenig oder keinen Wert fr ihn. Dank seiner Migkeit und Abhrtung blieb sein Krper bis in sein hohes Alter *) gesthlt. Aber nicht allein auf materielle Gensse, auch aus uere Ehrenzeichen verzichtete er gern und begngte sich mit der Erhebung in den Grafenstand und dem Titel Exzellenz". Im brigen war Tilly allerdings nichts weniger als abgeneigt zur Belohnung seiner Verdienste vom Kaiser und von den katholischen Fürsten reiche Schenkungen, teils in Gelo teils in Grundbesitz, mit Vorliebe in letzterem, anzunehmen. Keineswegs gering ist die Zahl der Gesuche Tillys um Recompens"; er liebte daran zu erinnern, da auch vordem die wohlmeritirten Kriegsobersten mit dem verfallenen,
l) Tilly war bei seinem Tode 73 Jahre alt.
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Aoolf Gustav Tilly Gustav_Adols Gustav Tilly Tilly Tilly Tilly
Die Architektur des Barocks in Deutschland.
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seits aber und vor allem drangen die Elemente des sddeutschen Barocks weit, in den Norden vor.
Am reinsten kamen gegenber solcher Stilmischung die hollndischen Ein-flsse noch in Berlin zum Ausdruck; denn hier trug vom Groen Kurfrsten bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Groen die magebende Kunstauffassung, mit geringen Unterbrechungen berhaupt hollndischen Charakter. Indem so Norddeulschland wenigstens an einer wichtig werdenden Stelle den Zusammen-hang mit den ruhigeren Formen der hollndischen Renaissance festhielt, schien zugleich eine Sttte gegeben, an der derjenige Stil htte einsetzen knnen, der,, obwohl entwicklungsgeschichtlich die naturgeme Fortbildung des Barock, den-noch in baulicher Hinsicht der hollndischen Renaissance, ja berhaupt aller Renaissance auf den ersten Blick mehr zu hneln schien als dem Barock, das-franzsische Rokoko.
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Der Raub Straburgs.
fetm, auch keinen weitern Accord zu hoffen haben sollte, nebst fernerem Bei-fgen, dasz man nicht allein die darber anzuwendende Unksten und was das Land dabei wrde leiden mssen, sondern auch die Erstattung deen, was in nchstverwichenem Krieg der Cron Frankreich an Schaden geschehen, von ge-meiner Statt und deren Particuliers welches daran schuldig, einfordern wrde.
Auf diese von den Deputirten zurck gebrachte Relation hat E. E. Rath der Statt so viel die Enge des angesezten Termins, deen Prorogation man erstlich bisz auf den andern Morgen um 7 Uhr und dann mit genauer Noth noch auf denselben Mittag erhalten, bei einer so sehr pltzlichen Vernderung verstatten wollen, der Sachen reiflich nachgedacht und gefunden, da es beer seyn wrde, sich auf solche zwar schwere Propositiones, alleweil es noch Zeit ist, zu accomodiren, alsz es auf die Extremitt ankommen zu laen. Da man sich von Leithen E. E. Raths mit Zuziehung der gesammten in 300 Mann bestehenden Schffen und der gantzen Brgerschaft, die man sowohl auf ihren Znfften alsz den Wllen, da sie eben ihre Wachten gehabt, darber ver-nommen, aus nachgiebige Gedanken bringen laen, dazu ist man durch folgende nothdringende Ursachen bewogen worden, da
1.) der Statt Fortification in noch sehr unvollkommenem Stande gewesen, und aus Mangel der Mittel keineswegs hat knnen continuirt und ausgebaut werden.
2.) durch E.roberung desz paes Kehl, daraus erfolgte langwierige Plocade und besagte wrkliche Belagerung der Stadt vor etliche Millionen Schaden zugezogen, solcher Schaden
3.) durch die niedergedruckte Commerden, Steig- und Verdoppelung der Zlle und verbte ganz unberechtigte That Handlungen vermittelst deren mancher Handelsmann in hchstes Unvermgen gerathen, tglich vergrert worden,
4.) der Statt Credit je lnger je mehr geschwchet und weil
5.) kein Geld mehr aufzubringen, auch der vorhin verarmten und ausge-matteten Brgerschafft extraordinaire Beisteuern bei weithem nicht hinlnglich gewesen, man gezwungen worden, die Soldaten nach und nach bisz auf etwan 800 Mann, den Artillerie-Staab mit begriffen, abzudanken, damit aber
6.) nicht einmal die Posten auf den Wllen und zwar um so viel weniger zur Genge besezt werden knnen, da
7.) auch die Brgerschaft von Tag zu Tag mehr abgenommen, indem viele davon auch sogar in ihrem besten und blhenden Alter unter whrendem legten Krieg und jeithero durch geschwinde Krankheiten dahin gefallen, andere um ihre Nahrung gekommen, und weilen Sie ihr Stcklein Brodt nicht mehr er-werben knnen, der eine da, der andre dort hinausgezogen, daher
8.) eine so grosze Statt zur Defension und Gegenwehr wider eine so starke und frchterliche Heereskrafft ganz untchtig gemacht worden; und weilen dann
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Kulturzustnde im Zeitalter der unumschrnkten Frstengewalt.
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wirkten zum Glcke tief und dauernd. Binnen weniger Jahrzehnte erlosch die schrecklichste und verderblichste Plage, die unseren Erdteil je verheert hat.
Man war ferner davon berzeugt, da Kometen und andere ungewhn-liche Lufterscheinungen Krieg und Pestilenz anzeigten, und empfand darob groen Schrecken. Wahrsager fanden zahlreichen Anhang, vor allem auch die Afterkunst der Sterndeuterei.
Und wie der Aberglaube, so war auch die Roheit, die Gleichgltigkeit gegen die Leiden von Menschen und Tieren allgemein verbreitet. Hirsch-, Wild-schwein- und Brenhatzen galten als besondere Lustbarkeiten, denen sogar die Kinder der vornehmsten Familien beiwohnten. Die Unsitte der Duelle war all-
Schweinsjagd.
gemein im Schwnge, obwohl sie mit den schwersten Strafen bedroht war, fr die Duellanten selber mit dem Tode. Unsere Vorfahren hielten nicht soviel auf feine, als auf massenhafte Speisen und Getrnke, die namentlich bei fest-lichen Veranlassungen in unglaublichen Mengen vertilgt wurden. berhaupt das Massenhafte, Augenfllige, Gewaltige galt, der Halbbarbarei des Zeitraumes entsprechend, als Zeichen der Vornehmheit und Macht. Das Spiel beherrschte
sich an der Spitze einer Schar treuergebener Studenten nach Halle und fhrte dadurch die Grndung einer neuen Universitt herbei. Als Professor der Rechte bekmpfte er von hier aus mit den Waffen des Witzes und Verstandes alles, was einer freien Ent-Wicklung hemmend im Wege stand. Die schmachvollen Hexenprozesse wurden durch seine lateinische, spter ins Deutsche bersetzte Abhandlung De crimme Magiae" so mchtig erschttert, da fortan die meisten Gerichtshfe sich scheuten dergleichen vorzunehmen.
26*
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Ferdinand Cortes. 37
Die Aufnahme der winzigen Schar, welche allein brig geblieben, gestaltete sich mit gutem Rechte hchst ehrenvoll; ihr Fhrer erhielt in sein neues Wappen einen Erdglobus gesetzt mit der Inschrift: Primus circumdedisti me."
Und so verhielt es sich: die Erde war umsegelt, der Nachweis gefhrt, da sie einen frei im Weltraum schwebenden Krper bildet.
(?. Ferdinand Cortes.
Sophus Rge, Geschichte des Zeitalters der Entdeckungen.
(Berlin, Baumgrtels Histor. Verlag.)
fl. Seine Perlnlichkeit.
Cortes war von hoher, krftiger Gestalt; der Ausdruck seines bleichen Ge-sichtes war gewhnlich ernst; er trug einen dnnen, schwarzen Bart, den er in spteren Jahren, als er ergraute, zu frben liebte. Er war ein vorzglicher Reiter und in jeder Kampfesart, zu Fu und zu Ro, sehr gewandt; als junger Mann soll er manchen Degenkampf bestanden haben. Bei einer solchen Ge-legenheit war er im Gesicht verwundet worden und trug davon am Kinn eine Narbe, die der Bart nicht ganz verdeckte. Karten- und Wrfelspiel liebte er auch noch im Lager, aber er blieb dabei stets, auch wenn er verlor, guter Laune. Seine uere Erscheinung, seine Haltung, sein Gang, sein Benehmen verrieten den Mann von hohem Stande. Er kleidete sich einfach und trug als einzigen Schmuck immer dieselbe zierliche Goldkette mit dem Bilde der Mutter Gottes. Auf der Universitt hatte er sich den Grad eines Bakkalaureus der Rechte erworbenx) und durch diese seine wissenschaftliche Bildung berragte er alle seine Kriegsgenossen und smtliche Konquistadoren, die sich in der Neuen Welt als Heerfhrer einen Namen erwarben. Mit gelehrten Leuten verstand er Lateinisch zu reden. Er schrieb flieend und gewandt und pflegte seine Briefe mit lateinischen Zitaten zu schmcken. Seine ausfhrlichen Briefe an den König Karl2), in denen er eine klare-Darstellung seiner Kriegstaten gegeben hat, ge-hren zu den wertvollsten Urkunden der Geschichte der spanischen Eroberungen; sie fesseln durch die Schlichtheit und Natrlichkeit, die den Stempel der Wahrheit an sich trgt. Sie zeigen uns den ganzen Mann, klar, entschieden in seinem
x) Cortes hatte zwei Jahre in Salamanca studiert. Diejenigen Studenten, die durch eine Prfung die Wrde eines Bakkalaureus erworben hatten, trugen an ihrer Kleidung eigene Abzeichen (runde Kappen) und durften gewisse Vorlesungen halten, ohne jedoch aufzuhren selbst die Kollegien der Professoren zu besuchen. Je nach dem Grade ihrer weiteren Ausbildung schieden sie sich wieder in mehrere Klassen.
2) Den deutschen Kaiser Karl V.
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Cortes Ferdinand Ferdinand_Cortes Ferdinand Karl_V.
96 Die Verfeinerung des Lebens in Italien zur Zeit der Renaissance.
damals in Italien. Alles strebt einer Normalbildung zu, selbst mit den auf-fallendsten, sichtbarsten Tuschungen. Vor allem werden falsche Haartouren, auch aus weier und gelber Seide, in Masse getragen, verboten und wieder getragen, bis etwa ein Buprediger die weltlichen Gemter rhrt: dann erhebt sich auf einem ffentlichen Platze ein zierlicher Scheiterhaufen, auf welchem neben Lauten, Spielgerten, Masken, Zaubergrteln, Liederbchern und andern Stand auch die Haartouren zu liegen kommen: die reinigende Flamme nimmt alles mit in die Lfte. Die Jdealfarbe aber, die man in den eigenen wie in den ausgesetzten Haaren zu erreichen strebte, war blond. Und da die Sonne im Rufe stand das Haar blond machen zu knnen, so gab es Damen, welche bei gutem Wetter den ganzen Tag nicht aus der Sonne gingen; sonst gebrauchte man auch Frbemittel und Mixturen fr den Haarwuchs. Dazu kommt aber noch ein Arsenal von Schnheitswassern, Teigpflastern und Schminken fr jeden einzelnen Teil des Gesichtes, selbst fr Augenlider und Zhne, wovon unsere Zeit keinen Begriff mehr hat. Kein Hohn der Dichter, kein Zorn der B-Prediger, keine Warnung vor frhem Verderben der Haut konnte die Weiber abwendig machen ihrem Antlitz eine andere Farbe und sogar eine teilweis andere Gestalt zu geben. Dieser Mibrauch war ein allgemeiner; auch die Landmdchen hielten dabei nach Krften mit.
Das Parfmieren ging ebenfalls der alles Ma hinaus und erstreckte sich auf die ganze Umgebung des Menschen. Bei Festlichkeiten wurden sogar Maultiere mit Salben und Wohlgerchen behandelt.
Das ganze uere Dasein war in Italien zur Zeit der Renaissance verfeinert und verschnert wie sonst bei keinem Volke der Welt. Schon eine Menge jener kleinen und groen Dinge, die zusammen die moderne Be-quemlichkeit, den Komfort, ausmachen, waren in Italien erweislich zuerst vorhanden. Auf den wohlgepflasterten Straen italienischer. Städte wurde das Fahren allgemeiner, während man sonst berall ging oder ritt oder doch nicht zum Vergngen fuhr. Die Wagen waren da und dort mit den reichsten seidenen, bunten und golddurchwirkten Decken ausgestattet. In den Zimmern sah man weiche, elastische Betten, kstliche Bodenteppiche und Toilettengerte. Die Menge und Zierlichkeit des Weizeuges wird von den gleichzeitigen Schriftstellern fters ganz besonders hervorgehoben. Manches gehrt schon zugleich in das Gebiet der Kunst; man wird mit Bewunderung inne, wie sie von allen Seiten her den Luxus adelt, wie sie nicht blo das mchtige Bsett und die leichtere Eta-gere mit herrlichen Gefen, die Mauern mit der beweglichen Pracht der Tep-piche, den Nachtisch mit endlosem plastischen Konfekt schmckt sondern vorzglich die Schreinerarbeit auf wunderbare Weise vllig in ihren Bereich zieht. Das ganze Abendland versucht sich in den spteren Zeiten des Mittelalters, sobald die Mittel reichen, auf hnlichen Wegen, allein es ist dabei teils in kindlicher.
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Philipp Ii. und das spanische Reich.
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ununterbrochen krnkelnd, zumal von der Gicht bis zur Bewegungslosigkeit geplagt. Sein Gesicht war regelmig, mit hoher, schner Stirn, Hellem Teint, wohlproportionierter Nase, groen blauen Augen; nur der Mund groß und nach erblicher habsburgischer Weise durch eine dicke herabhngende Unterlippe entstellt; das Haar hellblond, ein Erbteil seiner deutschen Ahnen. Langsamkeit, abwehrende Verschlossenheit, steife Wrde drckten seine hohe Meinung von seiner kniglichen Stellung
aus. Nur zwei sanftere Zge milderten dieses starre Bild.-seine Liebe zur Kunst und seine Neigung zu den Frauen,
der er trotz seiner Frmmig-fett bis in sein Alter nachging.
Seine Minister behielt er so lange wie irgend mg-lich bei, nicht aus Anhng-lichkeit oder Dankbarkeit, die er nicht kannte, sondern um seine Unfehlbarkeit zu be-wahren und zu bekrftigen.
Er lie ihnen deshalb so-gar schlimme Verschuldungen ungestraft hingehen. Nur wenn er sich selbst gekrnkt glaubte, wenn er meinte, da einer seiner Dienerseinen Ab-sichten entgegenarbeite, dann war dessen vlliger Sturz un-widerruflich beschlossen. Von dem Lcheln des Knigs bis zu seinem Messer liegt noch Phi-ipp n. v Spanien.
nicht zweier Finger Breite," sagte man damals in Spanien. Die Hochadligen demtigte er und schlo sie von der Teilnahme an den Staatsgeschften mg-lichst aus. Diese wurden mit groer Umstndlichkeit betrieben, in den zahl-reichen Ratskollegien vorbereitet, von dem Könige hin und her erwogen, erst spt, oft zu spt erledigt. Jede Einzelheit, ja geographische und historische Notizen prfte der König. Die Rnder aller Staatsschriften sind mit seinen groen, groben, unleserlichen Schriftzgen bedeckt. Darber ging eine unendliche Zeit verloren. Allein das war Philipp gerade recht. Ich und die Zeit" war der Wahl-spruch des bedchtigen Herrschers. Aber einmal gefat, blieb sein Entschlu
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Extrahierte Personennamen: Philipp_Ii Philipp Philipp Philipp