Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 67 —
Und wenn der Bauer einmal den Vorteil der Maschinen und ver-
besserten Geräte eingesehen hat, dann läßt er nicht mehr davon. Be-
kanntlich werden die Taglöhner immer teurer und die Arbeiter immer
vielbrauchiger. Statt eine ganze Menge kostbarer Arbeiter zum Jäten
und Häufeln in die Kartoffelfelder u. s. w. zu schicken, während zu Hause
die Pferde müßig im Stalle stehen und den Heustock zusammenfressen, läßt
heutzutage der rechnende Landwirt die Taglöhner ganz weg und spannt
seine Pferde und Ochsen vor die Häufelpflüge und richtet damit in
wenigen Tagen fast ohne Kosten so viel aus, wie früher mit einem
Haufen von Arbeitern in mehreren Wochen mit großem Aufwand.
Und was für gute, exakte, willige und flinke Arbeiter sind diese
Geräte und Maschinen! Du hast sie, so oft du sie brauchst; sie ver-
trödeln die Zeit nicht mit Faulenzen, Schwatzen und Pfeifenanzünden;
sie verlangen nicht Essen und Trinken, sobald sie in die Türe treten,
und hohen Lohn obendrein, und daß du ihnen die Schnapssiasche ins
Feld nachtragest; sie sangen keine Händel an und trotzen und lästern
nicht. Nein, sie sind still und gehorsam, arbeiten gut, billig und rasch,
und wenn ihr euch einmal aneinander gewöhnt habt, so bleibt ihr euer
Lebtag die besten Freunde!
53. Der Boden der Felder, Gärten und Wiesen.
Der Boden unserer Felder, Gärten und Wiesen ist durch Verwittern
von Steinen entstanden, und hat im Laufe der Zeit mannigfache Ver-
änderungen erlitten. Seine Fruchtbarkeit hängt ab: 1. Von der Be-
schaffenheit des ursprünglichen Gesteines, 2. von der Größe der einzelnen
Bodenteilchen, 3. von den späteren Veränderungen und 4. von der Tiefe
der Erdschicht (Tiefgründigkeit).
1. Die Beschaffenheit des ursprünglichen Gesteines ist
kaum in einem andern Lande mannigfaltiger als bei uns; daher findet
man auch in andern Ländern selten so verschiedene Bodenarten wie bei
uns. Das Schwarzwaldgebirg besteht der Hauptsache uach aus den sehr
kalkarmen Gesteinen Granit, Gneis und Buntsandstein. Die Gesteine
des Höhgaues, des Seegebietes und der Baar, die südlichen und west-
lichen Vorberge des Schwarzwaldes von Waldshut bis Lahr, die Hügel
und Berge von Durlach und Pforzheim bis Mosbach, das Bauland von
Mosbach und Walldürn bis Wertheim gehören zum • großen Teile in
das Kalkgebiet. Der Odenwald hat Buntsandstein und nur im Westen
bei Weinheim Granit.
Wo nun die Verwitterungserzeugnisse am Orte ihres Entstehens
liegen und nicht durch Beimischung anderer Stoffe oder in sonstiger
Weise verändert worden sind, haben sie die wesentlichen Eigenschaften
des ursprünglichen Gesteines; sie sind im Schwarzwald und Odenwald
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
68
kalkarm und in dm Kalkgebieten meist kalkreich. Wurden sie dagegen
vom Wasser fortgeschwemmt, so haben sie sich manchmal mit dem Boden
anderer Gegenden vermischt und es sind dann die ursprünglich kalkarmen
kalkreicher geworden und umgekehrt.
Aus die Bildung der Bodenarten der Rheinebene war der Rhein
von besonders großem Einflüsse. Bei Überschwemmungen trug er seinen
kalkreichen Schlamm an vielen Orten bis an den Fuß des Schwarz-
waldes und bildete dort sowie an vielen andern Stellen die kalkreichen
Lößlager; oder er warf in der Ebene kalkarme Kiesbänke an, wie wir
dies noch jetzt bei Überschwemmungen sehen können. Der Boden der
Rheinebene ist oft auf kleine Entfernung bald sehr kalkarm, wenn er
nur durch Anschwemmung aus Granit-, Gneis- und Buntsandsteingebieten
entstanden ist, oder er ist mehr oder weniger kalkreich, wenn zu seiner
Bildung Rheinschlamm oder Anschwemmungen aus dem Kalkgebiete bei-
getragen haben.
2. Die Ergiebigkeit des Bodens hängt aber auch von der Größe
der einzelnen Teilchen ab. Gröberer Sand und Kies bilden Böden,
die wenig Wasser zurückhalten und bald austrocknen; sie müssen, um
fruchtbar zu bleiben, öfters gedüngt werden. Ze kleiner dagegen die
einzelnen Teilchen sind, um so fester lagern sie sich und um so mehr
halten sie die Feuchtigkeit zurück. Der aus sehr feinen Teilchen bestehende
Ton- oder Letteboden ist für das Wasser oft geradezu undurchlassend,
läßt sich schwer bearbeiten und bildet, besonders wenn er naß gepflügt
wird, beim Austrocknen steinharte Schollen, die meist erst infolge des
Gefrierens zerfallen.
Ein tonreicher, schwerer Boden braucht nicht so oft gedüngt zu werden
als Sand- und Kiesboden, dann aber um so stärker. Die Sandböden
heißt man oft auch Roggen-, die tonreichen, schweren Böden Weizen-
böden, weil sie diesen Getreidearten zusagen. Ton- und kalkreiche Böden
sind für Luzerne, steinige, kalkreiche Böden für Esparsette geeignet.
Die kalkreichen Böden, die feinkörnig sind oder an der Luft zer-
fallen, heißen auch Mergel und werden oft zum Verbessern kalkarmer
Böden benutzt. Zwischen den an Sand sehr reichen Sandböden und
den an Ton sehr reichen Letteböden oder an Kalk sehr reichen Kalkböden
gibt es viele Zwischenstufen, die bald mehr vom einen, bald mehr vom
andern dieser Stoffe enthalten.
Die besten Böden sind jene, die soviel Ton, Sand und Kalk
enthalten, daß sie nicht zu leicht austrocknen, sich aber doch leicht bear-
beiten lassen und den Psianzen den nötigen Kalk liefern. Die ton-
reicheren, aber nicht zu schweren Böden sind fruchtbarer als die sandigen
oder kiesigen; die kalkreichen werden, wenn sie nicht zu sandig oder zu
schwer sind, als gute Futterböden bevorzugt.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 69 —
Kalkarme Böden kann man mit Mergel oder gebranntem Kalk ver-
bessern, zu sandige Böden mit Ton oder Lehm, zu schwere mit Sand.
3. Die späteren Veränderungen des Bodens können zufällig
ringetreten oder absichtlich hervorgerufen sein.
Auf Felsen und Steinen und deren Verwitterungsprodnkten ent-
standen zuerst Flechten und Moose, welche Wasser zurückhielten, das Ver-
bittern beförderten und nach ihrem Absterben und Verwesen andern
Pflanzen als Nahrung dienten. Nach und nach traten auch größere
Pflanzen auf, die aus angewehten Samen entstanden und kleinen Bäum-
chen Schutz boten, und so konnte endlich Wald entstehen. Wird letzterer
vernichtet, so wird die vorhandene Erde bei Wolkenbrüchen abgeschwemmt
und es geht viele Jahrzehnte, bis wieder Wald nachwachsen kann. So
sehen wir in vielen Ländern, in denen kein Waldschutz besteht, nackte
Berge, die bei uns zum Wohle der Allgemeinheit mit Wald bedeckt wären.
An tiefer gelegenen Stellen, von denen das Wasser nicht abfließen
konnte, bildeten sich Sümpfe; die darin wachsenden Pflanzen wurden und
werden noch jetzt durch das Wasser vor dem Verwesen geschützt und so
entstanden und entstehen heute noch die Tors- und Moorböden. In
der Seegegend, auf dem Schwarzwald und in der Rheinebene finden
sich große, oft mehrere Meter tiefe Torflager. Die torfigen Wiesen heißt
man auch saure Wiesen; sie liefern meist nur ein schlechtes Futter,
können aber durch Aufführen von Erde und besonders Mergel verbessert
werden. Den Torf- oder Moorboden kann man zur Bereitung von
Kompost und nach dem Abtrocknen und Zerkleinern als Streu verwenden.
Von größter Bedeutung für die Fruchtbarkeit des Bodens war die
Tätigkeit des Menschen; denn er hat sie an vielen Orten durch Boden-
mischungen, Be- und Entwässerung, Anbau von klecartigen Pflanzen
und richtige Düngung und Lockerung außerordentlich erhöht. Es ist sehr
erfreulich zu beobachten, wie unsere Landwirte mit rühmlichem Fleiße da-
für gesorgt haben, daß der Boden an Fruchtbarkeit nicht ab-, sondern
in hohem Grade zugenommen hat. Viele tüchtige Landwirte, ja ganze
Gemeinden erzeugen heute auf der gleichen Fläche doppelt so große Er-
träge, als es früher der Fall war.
Beim Graben einer Gr^rbe auf dem Felde können wir fast immer
zwei Lager unterscheiden. Der obere Teil, soweit der Boden bearbeitet
und gedüngt wird, ist lockerer und meist dunkler von Farbe. Man
heißt diesen Teil die Ackerkrume und den darunter liegenden den
^Untergrund. Aus dem Untergrund können wir schließen, wie der Boden
ursprünglich war, aus der Ackerkrume, wie er durch die Tätigkeit
des Landwirts geworden ist. Ist die Ackerkrume tief gelockert und
dunkelfarbig, so kann man daraus schließen, daß man tief und gut
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 70 —
gepflügt und hinreichend mit Stalldünger oder Torf gedüngt oder öfters
kleeartige Pflanzen, die mit ihren Wurzeln den Boden verbesserten, gebaut
hat. Ist dagegen die Ackerkrume nieder, hellfarbig und wenig locker^
so kann man annehmen, daß eine weniger gute Behandlung des Feldes
stattgefunden hat.
Felder und Wiesen, die durch langjährige mangelhafte Pflege schlechter-
geworden sind, kann man meist nicht wieder von einem Jahre zum andern
zu guten Flächen umwandeln. Ganz besonders muß man da mit dem
tiefen Pflügen vorsichtig sein. Wenn wir ein Samenkorn bei hinreichender
Wärme feucht halten, so keimt es und es kann ohne weitere Nahrung,
ein Pflänzchen entstehen, das zunächst von dem Samen ernährt wird.
Sobald aber dieser letztere aufgebraucht ist, kann ein Weiterwachsen nur-
in dem Maße stattfinden, als von außen Nahrung zugeführt wird.
Es ist deshalb von größter Wichtigkeit, daß die oberste Bodenschicht^
in der sich die Würzelchen entwickeln, gut beschaffen ist und genügend-
Nährstosfe enthält. Wo man mit einemmal zu tief pflügt oder beim
Ernten von Rübcngewächsen, z. B. Cichorie, oder in anderer Weise
armen, sogenannten wilden Boden vom Untergrund an die Oberfläche
bringt, kann, besonders beim Getreide, das Erträgnis der Ernte wesentlich
vermindert werden. Will man durch tieferes Pflügen die Ackerkrume
vermehren und dadurch die Fruchtbarkeit des Feldes erhöhen, so hat
dies nach und nach zu geschehen und ist auch entsprechend mehr Stall-
dünger zu verwenden.
4. Von großer Wichtigkeit für die Entwicklung der Pflanzen^
besonders der Bäume, Reben und Sträucher, ist es, daß der Boden,
tiefgründig, d. h. auf größere Tiefe gut ist; denn ganz besonders
in trockenen Sommern, wenn die oberen Erdschichten austrocknen, müssen
die unteren Wurzeln Nährstoffe aus tieferen Schichten entnehmen können-
Liegt nur wenig Erde aus Felsen oder grobem Kiese, so können die-
unteren Wurzeln sich nicht gut entwickeln, und es trocknet der Boden bet
trockener Witterung aus, weil kein Wasser in die Höhe steigen kaun.
Die Pflanzen vertrocknen dann zuweilen ganz, „sie brennen aus", wie
man sich besonders bei den Wiesen ausdrückt.
In der Rheinebene kommt es oft vor, daß die Obstbäume sich iw
den ersten 20 Jahren gut entwickeln, dann aber rasch zurückgehen oder
doch eine geringe Fruchtbarkeit zeigen, weil der Untergrund sehr kiesig
oder sonst schlecht ist. Wir müssen diesem Übelstande dadurch ent-
gegenwirken, daß wir schon beim Setzen der jungen Bäume große Löcher
graben, Erde mit Kompost einfüllen und später durch Düngen in tiefe
Gruben dem Untergrund Nährstoffe zuführen.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
Inhalt Raum/Thema: Berufsbildung
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 67 —
Und wenn der Bauer einmal den Vorteil der Maschinen und ver-
besserten Geräte eingesehen hat, dann läßt er nicht mehr davon. Be-
kanntlich werden die Taglöhner immer teurer und die Arbeiter immer
vielbrauchiger. Statt eine ganze Menge kostbarer Arbeiter zum Jäten
und Häufeln in die Kartoffelfelder u. s. w. zu schicken, während zu Hause
die Pferde müßig im Stalle stehen und den Heustock zusammenfressen, läßt
heutzutage der rechnende Landwirt die Taglöhner ganz weg und spannt
seine Pferde und Ochsen vor die Häufelpflüge und richtet damit in
wenigen Tagen fast ohne Kosten so viel aus, wie früher mit einem
Haufen von Arbeitern in mehreren Wochen mit großem Aufwand.
Und was für gute, exakte, willige und stinke Arbeiter sind diese
Geräte und Maschinen! Du hast sie, so oft du sie brauchst; sie ver-
trödeln die Zeit nicht mit Faulenzen, Schwatzen und Pfeifenanzünden;
sie verlangen nicht Essen und Trinken, sobald sie in die Thüre treten,
und hohen Lohn obendrein, und daß du ihnen die Schnapsstasche ins
Feld nachtragest; sie fangen keine Händel an und trotzen und lästern
nicht. Nein, sie sind still und gehorsam, arbeiten gut, billig und rasch,
und wenn ihr euch einmal aneinander gewöhnt habt, so bleibt ihr euer
Lebtag die besten Freunde!
53. Der Boden der Felder, Gärten und Wiesen.
Der Boden unserer Felder, Gärten und Wiesen ist durch Verwittern
von Steinen entstanden, und hat im Lause der Zeit mannigfache Ver-
änderungen erlitten. Seine Fruchtbarkeit hängt ab: 1. Von der Be-
schaffenheit des ursprünglichen Gesteines, 2. von der Größe der einzelnen
Bodenteilchen, 3. von den späteren Veränderungen und 4. von der Tiefe
der Erdschicht (Tiefgründigkeit).
1. Die Beschaffenheit des ursprünglichen Gesteines ist
kaum in einem andern Lande mannigfaltiger als bei uns; daher findet
man auch in andern Ländern selten so verschiedene Bodenarten wie bei
uns. Das Schwarzwaldgebirg besteht der Hauptsache nach aus den sehr
kalkarmen Gesteinen Granit, Gneis und Buntsandstein. Die Gesteine
des Höhgaues, des Seegebietes und der Baar, die südlichen und west-
lichen Vorberge des Schwarzwaldes von Waldshut bis Lahr, die Hügel
und Berge von Durlach und Pforzheim bis Mosbach, das Bauland von
Mosbach und Walldürn bis Wertheim gehören zum großen Teile in
das Kalkgebiet. Der Odenwald hat Buntsandstein und nur im Westen
bei Weinheim Granit.
Wo nun die Verwitterungserzeugnisse am Orte ihres Entstehens
liegen und nicht durch Beimischung anderer Stoffe oder in sonstiger
Weise verändert worden sind, haben sie die wesentlichen Eigenschaften
des ursprünglichen Gesteines; sie sind im Schwarzwald und Odenwald
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
Inhalt Raum/Thema: Berufsbildung
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 69 —
Kalkarme Böden kann man mit Mergel oder gebranntem Kalk ver-
bessern, zu sandige Böden mit Thon oder Lehm, zu schwere mit Sand.
3. Die späteren Veränderungen des Bodens können zufällig
eingetreten oder absichtlich hervorgerufen sein.
Auf Felsen und Steinen und deren Verwitterungsprodnkten ent-
standen zuerst Flechten und Moose, welche Wasser zurückhielten, das Ver-
wittern beförderten und nach ihrem Absterben und Verwesen andern
Pflanzen als Nahrung dienten. Nach und nach traten auch größere
Pflanzen auf, die aus angewehten Samen entstanden und kleinen Bäum-
chen Schutz boten, und so konnte endlich Wald entstehen. Wird letzterer
vernichtet, so wird die vorhandene Erde bei Wolkenbrüchen abgeschwemmt
und es geht viele Jahrzehnte, bis wieder Wald nachwachsen kann. So
sehen wir in vielen Ländern, in denen kein Waldschutz besteht, nackte
Berge, die bei uns zum Wohle der Allgemeinheit mit Wald bedeckt wären.
An tiefer gelegenen Stellen, von denen das Wasser nicht abfließen
konnte, bildeten sich Sümpfe; die darin wachsenden Pflanzen wurden und
werden noch jetzt durch das Wasser vor dem Verwesen geschützt und so
entstanden und entstehen heute noch die Torf- und Moorböden. In
der Seegegcnd, auf dem Schwarzwald und in der Rheinebene finden
sich große, oft mehrere Meter tiefe Torflager. Tie torfigen Wiesen heißt
man auch saure Wiesen; sie liefern meist nur ein schlechtes Futter,
können aber durch Aufführen von Erde und besonders Mergel verbessert
werden. Ten Torf- oder Moorboden kann man zur Bereitung von
Kompost und nach dem Abtrocknen und Zerkleinern als Streu verwenden.
Von größter Bedeutung für die Fruchtbarkeit des Bodens war die
Thätigkeit des Menschen; denn er hat sie an vielen Orten durch Boden-
mischungen, Be- und Entwässerung, Anbau von kleeartigen Pflanzen
und richtige Düngung und Lockerung außerordentlich erhöht. Es ist sehr
erfreulich zu betrachten, wie unsere Landwirte mit rühmlichem Fleiße da-
für gesorgt haben, daß der Boden an Fruchtbarkeit nicht ab-, sondern
in hohem Grade zugenommen hat. Viele tüchtige Landwirte, ja ganze
Gemeinden erzeugen heute auf der gleichen Fläche doppelt so große Er-
träge, als früher der Fall war.
Beim Graben einer Grube auf dem Felde können wir fast immer
zwei Lager unterscheiden. Ter obere Teil, soweit der Boden bearbeitet
und gedüngt wird, ist lockerer und meist dunkler von Farbe. Man
heißt diesen Teil die Ackerkrume und den darunter liegenden den
Untergrund. Aus dem Untergrund können wir schließen, wie der Boden
ursprünglich war, aus der Ackerkrume, wie er durch die Thätigkeit
des Landwirts geworden ist. Ist die Ackerkrume tief gelockert und
dunkelfarbig, so kann man daraus schließen, daß man tief und gut
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
Inhalt Raum/Thema: Berufsbildung
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 68 —
kalkarm und in den Kalkgebieten meist kalkreich. Wurden sie dagegen
vom Wasser fortgeschwemmt, so haben sie sich manchmal mit dem Boden
anderer Gegenden vermischt und es sind dann die ursprünglich kalkarmen
kalkreicher geworden und umgekehrt.
Auf die Bildung der Bodenarten der Rheinebene war der Rhein
von besonders großem Einflüsse. Bei Überschwemmungen trug er seinen
kalkreichen Schlamm an vielen Orten bis an den Fuß des Schwarz-
waldes und bildete dort sowie an vielen andern Stellen die kalkreichen
Lößlager; oder er warf in der Ebene kalkarme Kiesbänke an, wie wir
dies noch jetzt bei Überschwemmungen sehen können. Der Boden der
Rheinebene ist oft auf kleine Entfernung bald sehr kalkarm, wenn er
nur durch Anschwemmung aus Granit-, Gneis- und Buntsandsteingebieten
entstanden ist, oder er ist mehr oder weniger kalkreich, wenn zu seiner
Bildung Rheinschlamm oder Anschwemmungen ans dem Kalkgebietc bei-
getragen haben.
2. Die Ergiebigkeit des Bodens hängt aber auch von der Größe
der einzelnen Teilchen ab. Gröberer Sand und Kies bilden Böden,
die wenig Wasser zurückhalten und bald austrocknen; sie müssen, um
fruchtbar zu bleiben, öfters gedüngt werden. Ze kleiner dagegen die
einzelnen Teilchen sind, um so fester lagern sie sich und um so mehr
halten sie die Feuchtigkeit zurück. Der aus sehr feinen Teilchen bestehende
Thon- oder Letteboden ist für das Wasser oft geradezu undurchlassend,
läßt sich schwer bearbeiten und bildet, besonders wenn er naß gepflügt
wird, beim Auftrocknen stcinharte Schollen, die meist erst infolge des
Gefrierens zerfallen.
Ein thonreicher, schwerer Boden braucht nicht so oft gedüngt zu werden
als Sand- und Kiesboden, dann aber um so stärker. Die Sandböden
heißt man oft auch Roggen-, die thonreichen, schweren Böden Weizen-
böden, weil sie diesen Getrcidearten zusagen. Thon- und kalkreiche Böden
sind für Luzerne, steinige, kalkreiche Böden für Esparsette geeignet.
Die kalkreichcn Böden, die feinkörnig sind oder an der Luft zer-
fallen, heißen auch Mergel und werden oft zum Verbessern kalkarmer
Böden benützt. Zwischen den an Sand sehr reichen Sandböden und
den an Thon sehr reichen Letteböden oder an Kalk sehr reichen Kalkböden
giebt cs viele Zwischenstufen, die bald mehr vom einen, bald mehr vom
andern dieser Stoffe enthalten.
Die besten Böden sind jene, die soviel Thon, Sand und Kalk
enthalten, daß sie nicht zu leicht austrocknen, sich aber doch leicht bear-
beiten lassen und den Pflanzen den nötigen Kalk liefern. Die thon-
reicheren, aber nicht zu schweren Böden sind fruchtbarer als die sandigen
oder kiesigen; die kalkreichen werden, wenn sie nicht zu sandig oder zu
schwer sind, als gute Futterböden bevorzugt.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
Inhalt Raum/Thema: Berufsbildung
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 70 —
gepflügt und hinreichend mit Stalldünger oder Torf gedüngt oder öfters
lleeartige Pflanzen, die mit ihren Wurzeln den Boden verbesserten, gebaut
hat. Ist dagegen die Ackerkrume nieder, hellfarbig und wenig locker,
so kann man annehmen, daß eine weniger gute Behandlung des Feldes
stattgefunden hat.
Felder und Wiesen, die durch langjährige mangelhafte Pflege schlechter
geworden sind, kann man meist nicht wieder von einem Jahre zum andern
zu guten Flächen umwandeln. Ganz besonders muß man da mit dem
liefen Pflügen vorsichtig sein. Wenn wir ein Samenkorn bei hinreichender
Wärme feucht halten, fo keimt es und es kann ohne weitere Nahrung
ein Pflänzchen entstehen, das zunächst von dem Samen ernährt wird.
Sobald aber dieser letztere aufgebraucht ist, kann ein Weiterwachfen nur
Ln dem Maße stattfinden, als von außen Nahrung zugeführt wird.
Es ist deshalb von größter Wichtigkeit, daß die oberste Bodenschicht,
in der sich die Würzelchen entwickeln, gut beschaffen ist und genügend
Nährstoffe enthält. Wo man mit einemmal zu tief pflügt oder beim
Ernten von Rübengewächsen, z. B. Cichoric, oder in anderer Weise
armen, sogenannten wilden Boden vom Untergrund an die Oberfläche
bringt, kann, besonders beim Getreide, das Erträgnis der Ernte wesentlich
vermindert werden. Will man durch tieferes Pflügen die Ackerkrume
vermehren und dadurch die Fruchtbarkeit des Feldes erhöhen, so hat
dies nach und nach zu geschehen und ist auch entsprechend mehr Stall-
dünger zu verwenden.
4. Bon großer Wichtigkeit für die Entwicklung der Pflanzen,
besonders der Bäume, Reben und Sträucher, ist es, daß der Boden
tiefgründig, d. h. auf größere Tiefe gut ist; denn ganz besonders
in trockenen Sommern, wenn die oberen Erdschichten austrocknen, müssen
die unteren Wurzeln Nährstoffe aus tieferen Schichten entnehmen können.
Liegt nur wenig Erde auf Felsen oder grobem Kiese, so können die
unteren Wurzeln sich nicht gut entwickeln, und es trocknet der Boden bei
trockener Witterung aus, weil kein Wasser in die Höhe steigen kann.
Die Pflanzen vertrocknen dann zuweilen ganz, „sie brennen aus", wie
man sich besonders bei den Wiesen ausdrückt.
In der Rheinebene kommt es oft vor, daß die Obstbäume sich in
den ersten 20 Jahren gut entwickeln, dann aber rasch zurückgehen oder
doch eine geringe Fruchtbarkeit zeigen, weil der Untergrund sehr kiesig
oder sonst schlecht ist. Wir müssen diesem Übelstande dadurch ent-
gegenwirken, daß wir schon beim Setzen der jungen Bäume große Löcher
graben, Erde mit Kompost einfüllen und später durch Düngen in tiefe
Gruben dem Untergrund Nährstoffe zuführen.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Fortbildungsschule
Inhalt Raum/Thema: Berufsbildung
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 171 —
der Nässe ausgesetzt ist, wetter- und frostbeständige. Die letztgenannte
Eigenschaft ist besonders wichtig; schon mancher Bau, dessen Bestand
für Jahrhunderte geplant war, ging vorzeitig zugrunde, weil die dazu
verwendeten Steine der Witterung nicht standhielten.
Die Probe auf die Wetter- und Frostbestündigkeit nimmt man am
besten selber vor, indem man während des Winters einige der zu prüfen-
den Steine zunächst mehrere Stunden ins Wasser legt und hierauf dem
Froste aussetzt. Aus dem mehr oder minder guten Zustande, in dem
sich die Steine nach längerer Prüfung befinden, schließt man dann auf
ihre Beständigkeit. In ähnlicher Weise verlässigt man sich über die
Widerstandsfähigkeit der zur Auskleidung von Feuerungen bestimmten
Steine. Auf ihre Festigkeit dagegen werden die Steine zuverlässig nur
in den amtlichen Prüfungsanstaltcn geprüft, woselbst sie, nach vorheriger
entsprechender Bearbeitung, einem gleichmäßig sich steigernden Drucke bis
zu ihrer Zertrümmerung ausgesetzt werden.
Gewonnen werden die Hau- und Bruchsteine zum größten Teile
aus den Steinbrüchen. Nur in außergewöhnlichen Fällen, dann aber
nur zu Arbeiten im Freien, verwendet man auch Mauersteine aus
„Findlingen". Es sind dies Trümmer von Gesteinsmassen, von der
Verwitterung der Gebirge oder von Bergstürzen herrührend, meist ab-
gerundete Blöcke, wie solche auch im Geschiebe der Bergbäche vorkommen.
Das 'Steinbrechen, insbesondere das der Hausteine, erfordert
Geschicklichkeit, weil der Stein in den geringsten Abmessungen, die noch
eine Bearbeitung gestatten, geliefert werden muß. Handelt es sich beim
Brechen um lageriges Gestein, also um Sandstein, so ist die Arbeit ver-
hältnismäßig leicht; denn es läßt sich derselbe in allen Abmessungen
schichtenwcise ablösen. Sehr schwierig, zeitraubend und teuer ist da-
gegen die Gewinnung von Hausteinen aus Granit, Porphyr u. s. w.,
deren große Härte und unregelmäßiges Gefüge die Arbeit erschweren.
Tie Bearbeitung sowohl der Mauer- als besonders der Hau-
steine geschieht zweckmäßig alsbald nach dem Brechen. In bruchfeuchtem
Zustande sind nämlich alle Steine leichter zu schaffen, weil sie weicher
sind und nicht so sehr stäuben.
117. Die natürlichen Bausteine.
Steine, die sich in der Natur so vorfinden, daß man sie unmittel-
bar zum Bauen gebrauchen kann, pflegt man natürliche oder ge-
wachsene Steine zu nennen. Es gehören hierher die verschiedenen
Sand- und Kalksteine, ferner Granit, Syenit, Gneis, Porphyr, Trachyt
u. s. w.
1. Die Sandsteine sind die wichtigsten und verbreitetsten Bau-
steine. Sie besitzen meist die nötige Festigkeit und Wetterbeständigkcit
Leseb. f. Fortbildungssch. 12
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]