63
treiben die Dampfe und elastischen Gase ans dem Innern nicht Lava uüd feurige
Masten, sondern theils nur Luft und andere Gase, theils Master und Erde,
als Schlamm empor. Dieß sind die Luft- und Schlammvulkane. In
mehreren vulkanischen Gegenden findet man kraterförmige Vertiefungen, aus
welchen dtirch feine Spalten immerfort und meist ohne heftige Erplosionen
Dämpfe aufsteigen, welche bei ihrem Eintritt in die Atmosphäre Schwefel und
salinische Substanzen fallen lassen, die sich an den Rändern der Spalteit ab-
setzen. Man nennt sie Solfa taren. Sie mögen die Ueberbleibsel alter
Vnlkankratcr sein, die sich größtentheils geschlossen haben, und deßwegen keine
eigentlichen Atiöbrüche mehr machen, weil vielleicht im Innern Höhlen und
Spalten entstanden sind, welche den Dampfen einen leichteren und ununterbro-
chenen Durchgang nach anderen, in der Nähe sich befindenden Schlünden ge-
statten. 2. Die Erhebungs-Vulkane entstehen, wenn'das eingeschlossene
Gas an einer Stelle hervorbricht, ohne daß die glühenden Massen empordringen.
Sie finden sich gewöhnlich auf den hohen, runden Inseln und zeigeit sich be-
sonders charakteristisch auf den canarischen Inseln. Sie steigen von dem Fuße
und ringsum gleichförmig auf, allein immer in der Mitte, wo man den Gipfel
erwarten sollte, Mgen sie eine mchr oder minder tief eingreifende, große kessel-
förmige Vertiefung, welche gleichsam die hohle wichse des Kegels bildet, in welcher
die Abhänge zusammenlaufen würden. Die Kesselvertiefung ist nahe kreisförmig,
ringsum von steilen, zackigen Wänden umgeben, welche von der ansehnlichsten
Höhe der Insel oft Plötzlich fast bis zur Meeresflache abstürzen; sie gewahrt
einen höchst eigenthümlichen wilden Anblick. Die spanischen Bewohner der ca-
narischen Inseln nennen diese Vertiefung In Caldera. Die Abhänge derselben
sind von vielen schmalen und tief eingerisscnen Schluchten zerspalten, welche
ringsum strahlenförmig von dem Mittelpunkte ausgehen, und scharf und steil
abgerissen sind. Sie heißen Baranco’s. Nur selten stehen sie mit dem Innern
der Caldera in Verbindung, und bei den meisten Inseln dringt nur ein Baranco
in den Kessel. Durch dieses Eindringen aber wird die innere Struktur dieser
Inseln lllosgelegt, und es zeigt sich, daß sie regelmäßiger ist, als man bei der
Vorstellung von der Vulkanität. derselben erwarten möchte. Man sieht nemlich,
daß die Gebirgsarten der Inseln deutliche Bänke bilden, welche ringsum regel-
mäßig mit der Oberfläche parallel gehen; sie sind stets gleichförmig von dem
Centrum der Inseln gegen den Rand geneigt, und indem man weniger anstei-
gend durch diesen Baranco zum Innern fortschreitet, geht inan von den obern
Schichten zu einer tiefern über, und erreicht endlich den Kern des Berges auf
dem Boden der Caldera. Ein senkrechter Stoß von Unten nach Oben auf
eine wagrechte feste Kruste muß solche Erscheinungen hervorbringen. Diese
Kruste oder der vormalige Meeresgrund, über welchen vie Inseln hervortraten,
wird an der Stelle bersten, wo die Kraft auf sie am heftigsten wirkt. Die
vormals wagerecht auf denselben liegenden Schichten werden emporgetrieben
werden und sich rings um das Centrum der gemeinsamen Erhebung aufrichten;
sie werden strahlenförmig von dem Mittelpunkte aufgerissen werden und dadurch
jene Baranco 8 erhalten, und an dem Mittelpunkte selbst wird eine mehr oder
minder ansehnliche Weitung entstehen, welche die Caldera bildet. Das Ganze
ist demnach das Werk einer mit vulkanischen Erscheinungen zusammenhängenden
Erhebung. Man nennt deßwegen diese Inseln Erhebungsinseln, die
kesselförmige Weitung in ihrer Mitte den Erhebungskrater. Bisweilen
bricht auf dem Boden der Caldera ein Eruptions-Krater hervor, der von dem
Rande der Caldera, wie von einem Walle, umgeben ist. So ist es bei dem
stik von Teneriffa. Ii. Die Central- und die Reihen-Vulkane.
1. Die Central-Vul kane bilden immer die Mitte für eine Menge von
Ausbrüchen, welche um sie her gleichmäßig nach allen Seiten hinwirken. 2. Die
Reihen-Vulkane liegen hinter einander wie Esten auf einer großen Spalte.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Fällen unterscheidet sich jedoch diese Klasse von Inseln von dem benachbarten
Festlande dadurch, daß sie Standorte von feuerspeienden Bergen sind. Ii. Die
runden Inseln liegen meistens von jedem Kontinente ganz abgesondert,
und scheinen selbstständige Bildungen zu sein, die auf keines der Festländer und
den Lauf ihrer Küsten bezogen werden können. Sie sind entweder hoch oder
niedrig. 1. Die hohen Inseln haben neben den gerundeten Umrissen eine
inehr oder minder vollkommene Kegelgestalt und erheben sich nicht selten zu sehr
bedeutenden Höhen. Bald tragen sie einen einzigen Kegelberg, bald haben sie
2 oder auch mehrere, von denen einer oder einige oder auch wohl alle Feuer
speien. Sie sind durch vulkanische Kräfte aus dem Oceane emporgehoben
worden. 2. Die niedrigen Inseln erheben sich sowenig über die Meeres-
stäche, daß man sie nur gewahr wird, wenn man sich in ihrer unmittelbaren
Nähe befindet. Sie sind das Produkt der Korallenthiere, die sich auf den
Kraterrändern eines unter der Meeresoberfläche befindlichen erloschenen Vulkans
anbauen; sie heißen daher Kor all en inseln. Ihr Land bildet stets einen
kreisförmigen oder elliptischen Ning, der einen See oder eine Lagune ruhigen
Wassers umschließt, welche durch eine schmale Oeffnung mit dem Meere in Ver-
bindung steht. Die Tiefe der Lagune ist verschieden: man hat sie 120' bis
230' tief gefunden. Nicht selten erheben sich in der Lagune besondere Korallen-
stämme als Klippen, die bald unter der Wasserfläche bleiben, bald bis an die-
selbe reichen oder sie überschreiten.
Zweite Abtheilung.
Die allgemeinen physikalischen Verhältnisse der innern Struktur
des Landes.
§. 36.
Die Thätigkeit des Feuers und des Wassers bei der Bildung der Erde.
Die Gestalt der Oberfläche hängt wesentlich von den Felsarten ab, aus
denen sie zusammengesetzt ist. Die Kenntniß der Gebirgsarten oder die Geo-
gnosie und die Gesetze, nach denen die Erdrinde in vorgeschichtlichen und histo-
rischen Zeiten durch Emporhebungen und Ablagerungen sich allmählig gebildet
hat, womit sich die Geologie beschäftiget, sind daher auch für die Geographie
von Wichtigkeit. Die Kräfte, welche bei der Bildung der Erde thätig waren
und noch jetzt ihre Thätigkeit ausüben, sind Feuer und Wasser. Daher
unterscheidet man zwei Hauptklassen von Gebirgsarten: solche, welche durch den
Einfluß des Feuers, und solche, welche durch den Einfluß des Wassers entstan-
den sind. Zu jenen gehören die Urgebirgs arten und die vulkanischen
Gesteine; zu diesen die U eb erg ang sgefte in e, die sekundären und
tertiären Fel sartén, das Diluvium und das Alluvium. Ueber-
dieß kommen auch noch die M inera lie n oder Fossilien in Betracht, welche
in den verschiedenen Gesteinen enthalten sind.
§. 37.
Die Urgebirgsarten
ober die Plutonischen Fels arten begreifen die krystallinischen unge-
schichteten Gesteine, welche in Gemeinschaft mit dem Uebergangsgebirge in den
meisten Gebirgen den Kern und die centralen Gipfel des Gebirges bilden, und
heißen das llrgebirge. Sie sind ein Produkt des Feuers, enthalten keine
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
64
Sie erheben sich entweder als einzelne Kegelinseln aus dein Grunde des Meeres,
und dann läuft gewöhnlich ihnen zur Seite ein Urgebirge in derselben Rich-
tnng; oder sie stehen ans dem höchsten Rücken dieser Gebirgsreihe selbst und
bilden deren Gipfel.
C. Die Erdbeben sind eine.erschütterung des festen Erdbodens, welche
von Innen nach der Oberfläche wirkt. Die Ersch e inunge n' be i de n Erd-
beben sind: Bewegungen des festen Bodens, welche theils wellenförmig,
theils rüttelnd oder wirbelnd, theils stoßend sind. Erhebungen des Bodens,
Zerreißen des Bodens, Ausstößen von Gas, Auswerfen von festen oder flüssigen
Stoffen durch die Spalten, Bewegungen des Meeres, der Landsecn oder größerer
Flüsse, unterirrdisches Getöse, Störung der Richtung der Magnetnadel. Tie
Wirkungen auf die Atmosphäre sind zweifelhaft, dagegen die Wirkungen auf
Menschen und Thiere sind schon oft beobachtet worden. Stärke und Dauer
der Erdbeben sind sehr verschieden. Manche Erdbeben scheinen an einen be-
stimmten Vulkan geknüpft zu sein und werden nur wenige Meilen umher gefühlt ; an-
dere pflanzen sich auf ungeheure Strecken mit unglaublicher Schnelligkeit fort.
Einige der bedeutendsten Erdbeben sind: das Erdbeben von 1693, das Catania
zerstörte; von 1783, wodurch Messina und viele andere Städte mehr oder weniger
beschädigt und zerstört wurden; von 1822 in Syrien; von 1829 in Spanien;
von 1746 in Peru, wodurch Callao, der Hafen von Lima, zerstört wurde; von
1797 in Quito, wodurch Riobamba zerstört wurde; von 1812 in Caracas, wo-
durch Caracas zerstört wurde; eines der furchtbarsten und das am weitesten
verbreitete Erdbeben war das von Lissabon 1755; seine Grenze ging durch das
Atlasgebirge, Böhmen, bis zum finnischen Meerbusen, von hier mitten durch
Skandinavien, nördlich von Island, durch den Südtheil Grönlands, den Ontario-
See und die kleinen Antillen. Durch die vul ka n isch e n Au s br üch e und
Erdbeben werden Hebungen und Senkungen des Bodens her-
vorgebracht. Ganz Skandinavien ist in einer steten langsamen Hebung
begriffen; im nördlichen Theil beträgt dieselbe in einem Jahrhundert etwa 5',
im südlichen weniger. Die Küste von Chili wurde den 19. November 1822 von
einem schrecklichen Erdbeben heimgesucht, dessen Stöße auf einem Raum von
1200 M., von N. nach S. gleichzeitig wirkten. Am folgenden Morgen fand
man, daß sich der Boden an der Küste 2 bis 4' , und 1 M. landeinwärts
5—7' gehoben hatte. Eine ähnliche Erscheinung fand daselbst 1835 Statt.
Inseln haben sich im mittelländischen Meere erhoben: die Erhebung zwischen
den liparischen Inseln 187 v. C. G., die Erhebungen neuer Inseln bei San-
torin zu verschiedenen Zeiten, die Erhebung des Hügels bei Methone, die
Erhebung des Monte Nuovo bei Pozzuoli im Jahre 1338, bei Cypern im
Jahre 1822, die im Jabre 1831 erhobene und wieder verschwundene Insel
Ferdinanden. In der Nähe von St. Michael, einer Insel der Azoren, versuch-
ten im Jahre 1628 oder 1638, 1720 und 1811 neue Inseln emporzusteigen.
In manchen Gegenden hat ein mehrmaliges Sinken und Steigen des Bodens
Statt gefunden. Die Trümmer des Serapions-Tempels von Pozzuoli bei
Neapel liegen jetzt im Meeresniveau; die noch stehenden Marmorsäulen sind
in 19' Höhe von Bohrmuscheln, welche nur im Meere leben, angebohrt;
daher muß ver Boden gesunken und dann wieder gehoben worden sein. Der
Boven im Becken von Paris und von London, so wie die S.o. Küste von
England besteht aus Lagern, die abwechselnd aus dem Meere und aus Süß-
wasser abgelagert sind. Beispiele von Senkungen des Bodens sind nicht selten.
Auf Java versank 1772 bei dem Ausbruch eines Vulkans ein Strich Landes
von 15 M. Länge und 6 M. Breite. Alis Jamaika stürzte 1692 ein Strich
Landes von c. 1000 Morgen plötzlich ein. Während eines Erdbebens sank
der Boden am östlichen Mündungsarme des Indus um 18'. In Caracas sank
1790 während eines Erdbebens ein Stück des Bodens und an seine Stelle
trat ein See von 800 Ellen Durchmesser und 100' Tiefe.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile]]
Extrahierte Personennamen: C._G. Michael Ellen_Durchmesser
Extrahierte Ortsnamen: Catania Messina Syrien Spanien Peru Lima Quito Caracas Caracas Lissabon Skandinavien Island Südtheil_Grönlands Ontario-
See Skandinavien Cypern Neapel Paris London England Jamaika Caracas
129
nmgen in beckensörmigen Vertiefungen bedeckenden Tertiärgebilde enthalten salz-
führende Thonschichten in großer Anzahl und zuweilen in bedeutender Mächtig-
keit. * Diese Thonschichten bedingen einer Seits das Dasein dieser Seen selbst,
indem sie das weitere Versickern der Grundwasser verhindern, andrer Seits bedingen
sie den großen Salzgehalt dieser Seen durch einen einfachen Auslaugungs-Proceß.
13. das Hochland der Berberei ist, das Plateau von Barka abgerech-
net, 300 M. l., 70 M. br. und 21,000 Q.m. gr. Es enthält im W.
M a r o k k o, in der Mitte Algier und Tunis, im O. Tripolis. I. Zn
Marokko oder im Moghrib - ul - Aksa (d. h. das äußerste Abendland,
nemlich Afrika's) erbebt sich der große Atlas (Dschebel-ut-Teldsch. d.h. Schnee-
gebirge). Er zieht vom Kap Nun. und Ger bis zum Vorgebirge Spartel, ,
ist 120 M. l., bildet ein aus verschiedenen Parallelketten bestehendes Hochge-
birge und erreicht im Mil'tsin 10,700'. Ii. Eine Fortsetzung des großen
Atlas bildet der kleine Atlas zwischen Kap Sportel und Bon, 200 M. l.
Er ist keine einzelne Bergkette, sondern Bergreihen ziehen durch Algier und
Tunis längs der Küste des mittelländischen Meeres, bald in ihrer Unmittelbaren
Nähe, bald in größerer Ferne. Die unmittelbar am Meere gelegenen treten
fast immer als einzelne Gruppen aus, die mit der innern Kette in keinem
oder doch nur sehr lockerem Zusammenhang stehen Alle diese Berge bestehen
aus Kalkstein, und bilden nackte, steil abstürzende Felsenwände und Abgründe,
, mit schwer zugänglichen Gipfeln, sind aber. von der bedeutenden Höhe des
hohen Atlas so tief herabgesunken, daß bet höchste Gipfel So. von Algier,
nemlich der D schebel-D schürd schura kaum 6600' erreicht. Mit Einschluß
der fruchtbaren Ebenen, die sich l.mgs des Meeres und am Fuße der isolirten
Küstenberggruppen ausdehnen, wie z. B. die Ebene Metidschiah bei der
Stadt Algier, ist das Bergland des kleinen Atlas nur 15 M. br. 111. Hin-
ter der höchsten Bergkette des kleinen Atlas liegt ein Plateau, das
Tafelland der Berb'erei, das von vielen Längenthäleru durchfurcht ist,
die ihre Wasser größtentheils zum mittelländischen Meere senden, vermöge zahl-
reicher Ouerthäler, welche den Zusammenhang der Bergkette nicht «selten aus
größere Strecken unterbrechen. Ueber den S. Abfall dieser Plateaur ist man
nicht im Klaren; doch scheint es wahrscheinlich, daß dieser Abfall ohne allen
Gebirgsrand ganz allmählig erfolgt zum Biled ul Dscherrid und. der Sahara,
so daß der zwischen dem Tafelland und dem Biled ul Dscherrid angegebene
große Atlas nicht vorhanden iväre. Die in dieser Richtung sparsam ab-
fließenden Gewässer verschwinde» in Salzmarschen und Salzseen, unter denen
der Sebkah-a' udyah (d. i. See der Kennzeichen) in Tunis, gegen
15 M. l., der bedeutendste ist, durch den ein Furth geht, durch Palmbäume
merkbar gemacht; es ist der bei den Griechen einst berühmte tritonidische See,
welchen die Araber der heutigen Zeit als das stumme Grab von mehr als einem
Kriegsheere, von mehr als einer zahlreichen Handelskaravanne bezeichnen. Iv. Zwi-
lchen der kleinen und großen Syrte wird die afrikanische Küste von einem Kalk-
steinzuge, in dem die Wohnungen und ganze Dörfer ausgehauen sind, begleitet,
dessen höchster Punkt 1500' h. ist. Dschebel Fissat undgharian heißt er
in seiner westlichen, Dschebel Tarbunah in seiner östlichen Abtheilung; letztere
stürzt gegen eine große Salzmarsch der westlichen Küste der großen Syrte ab. Im S.
desselben gegen Fezzan hin ist alles Wüste, theilweise von Savannen unter-
brochen, bald Ebenen, bald Bergzüge, worunter der Dschebel Sudan,
der wahrscheinlich mit den Basaltbergendes schwarzen Harudsch zusammen-
hängt. V. Zwischen der großen Syrte und der libyschen Bergkette Aegyptens
liegt das 2000 Q.m. gr. Plateau von Barka, mit dem 1800' h. Pla-
teau von Der» ah und die niedrigen B e r g f l ä ch e n von M a r m a r i k a.
Vi. Biled ul Dscherrid oder das Dattelland, bis 80 M. br., eine
Uebergangsstufe zwischen dem Hochlande der Berberei und der Sahara mit der
Natuoder Oasen, von Steppenflüssen bewässert, welche im Sandmeere verschwinden.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
131
Bermudas - Inseln, sämmtlich mehr oder minder hoch und der Klasse der
vulkanischen Inseln beizuzählen, auf welchen das unterirdische Feuer
theils erloschen, Heils mit voller Kraft noch in Thätigkeit ist. Der Pick von
Teneriffa steigt bis 11,430' auf; der Pick auf Pico' ist 7300', der Vulkan
auf der Insel Fuego 8000', die Spitze von Tristan da Cunha 7800' h. .Die
übrige» Inseln sind verhältnißmäßig niedriger.
B. Die afrikanischen Inseln, welche im indischen Ocean
liegen. I. Madagaskar hat ringsum eine meistens flache und niedrige
Küste, deren Breite auf der Ostseite 2 bis 8, auf der Westseite 12 bis 25
M. beträgt. Geräumige und sichere Baien und Hafenstellen schneiden tief ein,
besonders in die Westküste. Ueber das Küstenland erhebt sich das B e r g.l a n d,
das die Insel von S. nach N. durchzieht. Es ist eine mannigfaltige Abwechs-
lung von Vergebenen und Bergketten, von denen erstere über 4000' erreichen,
während die höchsten Berggipfel nicht viel über 6000' h. sind. Lachende Thäler,
beschwerliche Engpässe, finstere Schluchten, Krater erloschener Vulkane und
noch brennende Feuerberge, ungeheure Wälder, Savannen, Flüsse und Land-
seen, welche die herrlichsten Landschaften bilden, tzas sind die Hauptzüge der
Physiognomie des Innern von Madagaskar. Ii. Die Co mo ro-In seln sind
vulkanischen Ursprungs. Iii. Ebenso die Maskarenen; auf Bourbon er-
hebt sich ein 7500' h. Vulkan und auch das Innere von Mauritius, das
sich bis 2700' erhebt, läßt sich als der erloschene Krater eines ungeheuren
Vulkans betrachten.
Drittes Kapitel.
Die geognostische Beschaffenheit.
§. 105.
Die Verbreitung der Gesteine.
Die geognostische Beschaffenheit Afrikas ist fast ganz un-
bekannt. Wir wissen nur, daß ganz Nord-Afrika, nemlich das Hoch-
land der Berberei, das mittlere und untere Stufenland des Nil und die Sahara
mit jüngeren Felsarten erfüllt ist, unter denen die tertiären Gebilde,
die Kreide und der darunter liegende bunte Sandstein die größte Rolle
spielen und in einer Entwicklung auftreten, die ihnen sonst vielleicht nirgends
zukommt. Massengesteine, sowohl primitive, als auch vulkanische G e-
birgsarten durchbrechen sehr häufig die Ablagerungen der Kreide und des
bunten Sandsteins. Sie sind theils Zweige der Gebirgssysteme der Ost- und
Westküste, .theils sind sie ganz isolirte Berggruppen von bedeutendem Umfange,
aber ohne Zusammenhang unter sich. Dahin gehören z. B. der Granitstock
der Nil-Katarakten von Assuan, die Granit-, Porphyr- und Trachytgruppen
in den Wüsten Nubiens, die wilden Basaltberge des schwärzen Harudsch u. a.
Auch im Alpenlande Hab esch und im Kap lande tritt der bunte Sand-
stein sehr mächtig auf.. Hier rubt er auf Granit und ist an einzelnen
Stellen vielleicht von vulkanischen Gesteinen durchbrochen. In Habesch
aber bezeugen die Formen der Sandsteinberge unverkennbare Spuren einer weit-
verzweigten vulkanischen Thätigkeit, die bald örtliche Hebungen, bald
großartige Verschiebungen und Spaltungen bewirkte. Besonders treten die vul-
kanischen Felsarten in dem halbmondförmig gebildeten Gebirge der Provinz
Samen in großen Massen auf. Auch in dem Tzana-See auf dem Plateau
, von Amhara erheben sich mehrere Inseln, durch einzelne vulkanische Kegel ge-
bildet, und dieser ganze See ist wohl als eine Art von ungehetwem, jetzt er-
loschenem Krater zu betrachten.
9 *
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
----——--------'---' " ” ' —
159
D. Das Tiefland des Euphrat und Tigris (Mesopotamienund
Babylonien oder al Dschesira und Irak Arabi), 5000 O.m. gr. I. Die
Flachen des N. Mesopotamien sind eine steinige Wüste von 1450'
m. a. H. Wo Wasser sich findet, da sind jedoch fruchtbare Stetten. Ii. Die
mittlere Stufe, ein salzhaltiger Alluvialboden, bildet meistens eine Steppe
mit bewässerten und fruchtbaren Kulturflächen. Iii. Die S. Stufe ist ein
fruchtbares Marschland, das Deltaland des Euphrat und Tigris.
E. Der W. Theil Sibiriens ist eine tief gelegene, ungeheure Steppe,
auf der sich kaum ein Hügel erhebt. Hier liegt Barnaul nur 360', Tobolsk
nur 110' üb. d. M. Mitten in dieser Steppe trifft man eine üppige Vege-
tation, gut bearbeitete Felder, vortreffliche Landstraßen, große gut gebaute
Dörfer. Ueberhaupt ist der ganze S. von Sibirien ein fruchtbares Land und
die Einöden und Wüsten treten, allerdings mit einer schauerlichen Physiogno-
mie, erst im N. Sibiriens, besonders N. vom 70°' auf. Dort am Küstenland
des N. Eismeeres gibt es keinen Baum, keinen Strauch mehr; das ganze
Land ist eine unabsehbare, mit kleinen Landseen und Wasserlachen übersäete,
morastige Fläche, Tundra genannt, mit einer falben Moosdecke bekleidet, die
hier und da mit Massen ungeschmolzenen Schnees abwechselt. Und dennoch
ist diese Wüstenei bewohnt, theils von Hirten, theils von Jägervölkern, ja selbst
feste Niederlassungen findet man in ihr, obwohl oft mehrere Hunderte von Wer-
sten aus einander gelegen.
F. Turan, das Land der Türken, ist eine 53,700 O-.M. gr. Ebene,
welche gegen S. an den Nordrand Irans und an den Hindu-Kuh, gegen O.
an den Belur Tagh, den Thian-Schan und Altai stößt. Durch den 500' bis
600' h., selten 1000' bis 1200' h. Alghingskoi Chrebet, der eine Ver-
längerung des Altai-Systems bildet, aber den Ural nicht erreicht, wird sie
von Sibiriens Steppen geschieden. Gegen W. grenzt sie an den kaspischen
See, theils geht sie, nur von schwachen Zweigen des Ural Tau unterbrochen
in die Steppen des S. Rußlands über. Turan ist ein großes, zusammen-
hängendes Becken, das einst vom Meere angefüllt gewesen zu sein scheint.
Der W. Theil besteht aus einer Wüste, deren Erdreich hart, aber mit beweg-
lichen Sanddünen überzogen ist. Auf großen Strecken findet in dieser Wüste
entweder ein völliger Wassermangel Statt, oder das wenige Wasser, welches
an einzelnen Stellen zu Tage geht, ist brackisch. Im S. des Amu Darja
ist das Land nicht so öde und wüste, als der Strich zwischen Amu- und Sir
Darja, und es breiten sich hier an den Ufern der Flüsse lachende Oasen aus.
Die größte derselben ist das Chanat Chiwa. Auch im Nw. Theile Turans
wird der Wüsten-Charakter durch den Ural gemäßigt, von dem sich einige
Zweige in die von den Kirgisen bewohnte Steppe verlaufen. Dieselbe nennen
die Kirgisin oft die Tiefebenen, im Gegensatz zur 500' h. Ust-urt (d. h.
Hochebene), welche den kaspischen- und Aral-See von einander scheidet.
Turan erhebt sich meistens nur zu einer geringen Höhe über den Spiegel des
Oceans. Ja der kaspische See liegt sogar 94,9' unter dem Spiegel des
schwarzen Meeres und der Aral-See nur 15' über dem Ocean.
§. 141.
Die Inseln.
A. Die kontinentalen oder langgestreckten Inseln, welche
sich in größter Masse um die Ost - und Südost-Küsten Asiens lagern, sind
von Gebirgszügen und Reihenvulkanen durchzogen. Einen wahren vulkanischen
Knoten bildet dieser Kranz von vulkanischen Inselketten da, wo er sich mit der
west-australischen Vulkanreihe vereiniget, mit jener Reihe von Vulkanen, welche
sich von Neu-Seeland bis nach Neu-Guinea erstreckt. Von diesem Knoten
zieht die ost-asiatische Vulkan reihe über die Molukken, Philippinen,
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
162
zeigen sich Vasalt und Dolerit. Zm N. des Taurus breitet sich das Plateau
von Armenien und Klein-Asien aus. In jenem liegen der große und kleine
Ararat; in diesem erheben sich auf dem, wahrscheinlich aus neptunischen
Gesteinen gebildeten Plateau die ruhenden Trachytkegel Arg eins und Ali
Dagh, das große vulkanische Gebiet von Kaisarieh, der Vulkan Hassan
Dagh, das große Trachytbecken von Angora und die vulkanische Katakekaumene.
Iv. Die Centralkette des Kaukasus besteht aus Granit mit ungeheuren
Massen von Porphyr, Hornblende und Gneus. Zu beiden Seiten der
Granitkette liegen Thonschiefer-Ketten, von Porphyr und Basaltpor-
phyr unterbrochen. Auf die Schieferketten folgen Kalk ketten. Die vul-
kanischen Kräfte haben besonders den Eruptions- und Erhebungskrater des
Elbrus und Kasbeck gebildet tind auf der Halbinsel Taman und Baku finden
sich noch Schlammvulkane.
8. 144.
D i e gc og nostische Beschaffenheit der getrennten Gebirgöglieder.
A. Die Erhebung der getrennten Gebirgsgliedcr Asiens mag nur theil-
weise mit der Emportreibung des asiatischen Hochlandes in Verbindung gestan-
den und durch dieselbe bedingt gewesen sein. So sind wahrscheinlich die Meri-
diangebirge Hinter-Jndiens, wie auch die 4 chinesischen Paral-
lelketten zil gleicher Zeit mit der centralen Plateaumaffe Hinter-Asiens aus
dem Schooße des Meeresbodens durch Dämpfegewalt mit eiuvorgerissen worden,
oder es wurden wenigstens bei der Emportreibung der Plateauniasse Hinter-
Asiens von Anfang an die Meridianen und parallelen Spalten bedingt, aus
welchen die langgestreckten Gebirgsketten Hinter-Jndiens und die Parallelketten
China's erst nach einander durch Emportreibungen cyklopischer Gewalten her-
vortraten.
8. Dagegen ma^ die Erhebung des Plateaus von Dekan unab-
hängiger sein von der Erhebung des hinter-asiatischen Hochlandes. In diesem
Plateau zeigt der Dolerit und Basalt (Trappformation) eine ungeheure
Verbreitung, während das Urgebirge, welches die Grundlage des Plateaus
zu bilden scheint, nur in den West- und Ost-Eihats, sowie in den Ketten des
Vindhya-Berglandes an verschiedenen Stellen hervorgetreten ist. Von nep-
tnn ische n Gesteinen tritt in größerer Verbreitung der alte rothe Sand-
stein mit Steinkohlenlagern und der bunte Sandstein auf.
C. Ueber Arabiens geognostische Beschaffenheit ist wenig zu sagen. Das
Urgebirge tritt in Oman und im Westrande auf; in letzterem finden sich
zwischen Mekka und Medina vulkanische Gesteine.
I). Das syrische Berg land und Mesopotamien bildet ein großes
Becken, in welchem neptunische Gesteine abgelagert worden sind und zum
Theil eine bedeutende absolute Höhe erreichen. So im Libanon und Antili-
banon, deren centrale Theile aus Bergkalk besiehe», dem Kohlensand-
stein mit Steinkohlenlagern aufgelagert ist; beide werden häufig von
Dioritgängen durchsetzt. Dw Gehänge der Gebirge bilden Kreide und Krei-
demergel und der Braun kohlen-Sandstein (Molasse). Kreide und
tertiäres Gebirge sind es, welche das ganze N. Syrien, sowie Mesopo-
tamien bedecken und sich an den Südfuß des Taurus in Kurdistan und Ar-
menien anlagern. Diese Gesteine sind in Mesopotamien hin und wieder von
vulkanischen Gesteinen durchsetzt. Ein großes Basalt selb bilden auch im
ostjordamschen Bergland S. vom Antilibanon die Landschaften Dscholan, Dsche-
dur, Ledscha, Dschebel Hauran und Hauran; auch der schöne See von Tiberias
mit seinem ganzen Becken längs des obern Laufes des Jordan mit Einschluß
des kleinen Sees Merom gehört der Basalt-Formation an, wie denn überhaupt
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Ali
Dagh Hassan
Dagh C. Dschebel_Hauran Tiberias
Extrahierte Ortsnamen: Armenien Angora Baku Asiens Hinter-Asiens Hinter-
Asiens Oman Westrande Mekka Medina Mesopotamien Bergkalk Syrien Kurdistan Mesopotamien Ledscha
abgeschlossene Reihenfolgen von Schichten, wovon jede ihre eigenthümlichen
versteinerten Reste von theils ausgestorbenen, theils noch eristirenden Geschlech-
tern und Arten organischer Körper enthält, und ,üan nimmt demnach für eine
jede solche Reihenfolge eine eigene Zeitperiode ihrer Bildung an, in welcher
die Geschlechter und Arten organischer Geschöpfe, deren Reste man in ihren
Schichten begraben findet, die Oberfläche der Erde bewohnt haben, und mit
dem Ende dieser Perioden vertilgt w'vrden, um einer neuen Schöpfung Platz
zu machen. In den Niederschlägen des Wassers, von der ältesten Formation
des Schiefergebirges bis zu dein jüngsten Gliede der Kreide, dieses mit einge-
schlossen, kommen keine Versteinerungen von Geschöpfen vor, welche jetzt noch
leben. Aber in den Niederschlägen über der Kreide findet man fossile Reste,
theils von noch lebenden, theils von ausgestorbenen Geschlechtern und Arten,
und nach der Verhältnißzahl der letzter« zu den erster«, unterscheidet man die
im Alter verschiedenen Bildungen. Die Versteinerungen dienen daher außer
der Ueberlagerung und dem mineralogischen Charakter, als Merkmale des Auf-
einanderfolgens der Niederschläge; sie sind die Monumente der organischen Schöpfung,
welche einer jeden geologischen Periode eigenthümlich waren. Nach diesen Merkmalen
kann man folgende Gruppen oder Formationen der neptunischen Felsarten
annehmen:
A. Das Uebergangsgebirge, zu welchem der Tonschiefer mit
seinen Varietäten, der Ki e sel sch i e fe r , die Grauwacke, der Grau-
wackenschiefer und der Uebe rga ng sk a lk gehören. Es zeigt deutliche,
häufig senkrechte Schichten, die ersten Versteinerungen (wenig Pflanzrnreste, aber
viel Schaalthierversteinerungen), und enthält viele Erzgänge und heiße Quellen.
B. Das sekundäre Gebirge oder das Flötzgebirge. Die
Schichten sind nicht immer wagrecht, sondern oft geneigt, selbst senkrecht ge-
krümmt u. s. w., indem sie durch die Plutonischen und vulkanischen Gesteine
zerrüttet und gehoben worden sind, so daß das Flötzgebirge oft in bedeutender
absoluter Höhe angetroffen wird. Sie enthalten viele Reste von Pflanzen und
Thieren, welche nicht mehr auf der Erde leben. Die Forniationen des
Flötzgebirges sind: der alte rothe Sandstein, der Bergkalk,
das Stein ko hl engebirge (Steinkohlcnsandstein, eigentliches Steinkohlen-
gebirge, das aus Schieferthon, Sandstein und Steinkohlenflötzen besteht), das
rothe T o d t lie g end e, mit vielen versteinerten Hölzern von Dikotyledonen,
der Zech st ein und Kup fersch i e ser, der bunte Sandstein mit vielen
Versteinerungen und eisenhaltigen Mineralquellen, der Muschelkalk mit
vielen Conchylien und Salzlagern, der Keuper, der Lias, der Jurakalk
mit Sauriern, Krustenthieren und Muscheln und Höhlenbildung und die
Kreide (ttntergrünsand und Quadersandstein, Gaulthon, Obergrünsand,
mergelige Kreide und eigentliche Kreide mit vielen Feuersteinen).
0. Dastertiäregebirgemit regelmäßigen, meist wagrechten Schichten,
Resten von organischen Wesen (von Säugethieren z. B. Paläotherium und
Mastodon, von Vögeln, Schlangen, Fröschen und Insekten u. a.) Zu dem-
selben gehören: der plastische Thon oder die B ra unkoh le n-F o r-
mation, der Grobkalk, der tertiäre Ayps, die Molasse und die
jüngste S ü ß w a sse r b i l d u n g e n.
B. Das Diluvium, das ältere Schwemmland, mit Resten von großen
Säugethieren, wie dem Mammuth, Höhlenbär, Höhlenhyäne, Riesenhirsch u. s. w.
Dazu gehören die ältern Meere sbi ldungen oder K n o ch en br e c ci e n,
die ältern Landsee- und F l uß b i ld u n g en, der ältere Kalktuff,
der Löß, Thierknochenanhäufungen in den Höblen des Kalksteins
verschiedener Perioden, ältere Torfmoore, Felsen- und Erdanhäu-
fungen, das Bohne rz, Damm erde, Platina-, Gold-, Zinn- und
D i a m a n t se i f e n, (Thon - und Sandmasftn, in welchen diese Fossilien
gefunden werden) und die erratischen Blöcke oder Findlinge.
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
268
unfähig, irgend einer Pflanze Nahrung zu verschaffen. Es ist noch höher, als
Ncu-Georgien, aber bis auf einzelne Klippen überall mit Schnee und Eis be-
deckt und fast beständig in Nebel gehüllt, welche nur dann und wann den An-
blick des untern Theils der Küste gewähren. 5. Und so ist die Natur in
allen antarktischen Ländern, die Jahr aus Jahr ein in das Winterge-
wanv gehüllt sind und deren Nächte von den Flammen mehrerer Vulkane
erleuchtet werden, die an den Rändern des S. Kontinents sowohl auf der
amerikanischen, als auch auf der entgegengesetzten, der australischen Sette ihre
Häupter hoch in die Lüste erheben. 5. Die Gallapagos bilden ungeheure
Krater, die unmittelbar aus dem Meere aufsteigen; erstaunliche Massen schwarzer
Lava und eilte unzählige Menge Fumarolen, die nach allen Seiten zerstreut
liegen, geben einen Begriff von einem großeit kyklopischen Schmelzofen. An
vielen Stellen sind die aus Lava bestehenden Küstenselsen sehr hoch, während
das Meer dicht bei ihnen unergründlich ist.
Drittes Kapitel.
Die geognostische Beschaffenheit.
§. 227.
Uebersicht.
Die geognostische Beschaffenheit Amerikas ist noch- nicht genau ermittelt.
Nach den bisherigen Untersuchungen sind das Urgebirge, die vulkanischen Ge-
steine lind das Diluvium und Alluvium am verbreitetsten. Merkwürdig sind
die zahlreichen und colossalen Feuerberge.
§. 228.
Die geognostische Beschaffenheit der Cordilleren.
In Amerika trat ails der colossalsten Erdspalte das größte Meridiange-
birge der Erde hervor. Es sind die Cordilleren. Die Gebirgsrücken und die
Längenthäler dieses Bergsystems wurden durch einzelne Anschwellungen zu spo-
radisch vertheilten Plateauhöhen gehoben, mir Längenaren, die aber größten-
1 Heils, wenn auch nicht überall (z. B. in der Q-uervulkanreihe durch Meriko)
mit dem Parallel'smus des großen Kettensystems zusammenfielen. Eine sehr
große Verbreitung in demselben haben
A. Die Urgebirgsarten, insbesondere der Granit, Gneus, Glinimer-
schiefer, der stellenweise reich an Silber ist, der Syenit und Urkalk, der Thon-
schiefer, Qnarzfels, der Porphyr, welcher zuweilen im S. Amerika 18,000'
mächtig ist; ein syenitischer Porphyr ist daselbst d'e Lagerstätte der edlen
Metalle.
8. Von neptunischen Gesteinen bemerkt man in den,Andes den
Jurakalk, Lias, den rothen Sandstein u. s. iv., und die tertiären Formationen.
Das Steinkohlengebirge zeigt sich bei Hnannca in S. Amerika dicht an der
Grenze des ewigen Schnees, in einer Höhe von 13,800', über der Linie, wo
altes Wachsthum phanerogamischer Pflanzen aufhört.
C. Eine sehr bedeutende Rolle in der Zusammensetzung der Andes spielen
die vulkanischen Gesteine; besonders ist der Trachyt und verwandte Fels-
arten sehr verbreitet, während die basaltischen Gesteine verhältnißmäßig sehr
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Hnannca
Extrahierte Ortsnamen: Amerikas Amerika Gneus Amerika Amerika
214
Mündungen, deren man 29 gezahlt hat, besetzt; dieselben erreichen im Oe rasa
Jökull 6030", im Heckla 503s)^. 111. Die Insel Jan Mayen tragt den
Vulkan Beeren Berg und die Inselgruppe Spitzbergen steigt pon ihren
Küsten aus zu gewaltigen Bergen und Gebirgen empor.
Drittes Kapitel.
Die g e o g n o st i sch e Beschaffenheit.
§. 185.
Uebersicht.
Die geognostische Beschaffenheit Europas ist am genauesten untersucht.
Die verschiedenartigen Felsbildungen nehmen in diesem Erdtheile keine so großen
Länderräume ein, wie in den andern Kontinenten, sondern der Ausbildung des
Erdtheils ^entsprechend, treten oft in verhältnißmäßig beschränkten Räumen die
Gesteine in großer Mannigfaltigkeit auf, und bedingen die schöne Abwechslung der
Bergformen. In den folgenden §. §. geben wir einen gedrängten Ueber-
blick über die räumliche Verbreitung der wichtigsten Felsarten.
' §. 186.
Die geognostische Beschaffenheit des kontinentalen Dreiecks.
Die Gebirge und Hochebenen des kontinentalen Dreieckes von Europa
sind größtentheils aus neptunischen Gesteinen zusammengesetzt. Alle
Formationen der neptunischen Reihe, von den Gliedern des llebergangsgebirges
bis zu den verschiedenen Straten des tertiären Gebirges treten in größerer
oder geringerer Mannigfaltigkeit, in sehr verschiedener Ausdehnung, in den
mannigfaltigsten Lagerungsverhältnissen auf. Die neptunischen Gesteine sind
aber an vielen Orten auf die mannigfaltigste Weise von Urgeb irg s arten
gehoben und durchbrochen worden, welche aus großen Spalten aus dem Innern
der Erdrinde hervorgedrungen sind, oder von vulkanischen Gesteinen
meistens stockartig durchsetzt. In den Tiefebenen des kontinentalen Drei-
eckes nehmen das Diluvium und Alluvium den größten Raum ein; aus
den Schuttebenen ragen jedoch an manchen Punkten diejenigen Gebilde hervor,
welche die Grundlage ausmachen oder erheben sich vulkanische Massen, in insel-
förmiger Gestalt.
A. Das Alpenland bildete einst ein aus neptunischen Felsarten zu-
sammengesetztes Plateau, dessen Höhe wohl schwerlich das Meeresniveau erreicht
haben mag. Seine jetzige Gestalt und Höhe verdankt es mehreren Hebungen,
welche wahrscheinlich dssrch den Melaphyr hervorgebracht worden sind. Die
Bewegungen desselben öffneten in dem Flötzplateau zu verschiedenen Zeiten eine
Spalte, aus welcher die primitiven Gebirgsarten hervorstiegen, während die
horizontalen Schichten der neptunischen Gesteine gehoben und geneigt wurden.
Der schwarze Porphyr erscheint aber nur dann, wenn die aus der Spalte auf-
steigenden Urgebirgsmassen so weit erhoben wurden, daß er unter ihnen weg
die Oberstäche berühren konnte; daher sieht man ihn vorzüglich an den Rän-
dern der Spalte, wo das Gebirge in die Ebene auslauft. Die Mitte des
Alpenlandes nehmen 1. die Ur-Alpen ein, in welchen als vorherrschende
Gesteine Granit, Gneus und Glimmerschiefer auftreten, während Syenit, Gabbro,
Serpentin, Talk und Chloritschiefer, so wie Massen von Thonschiefer und körni-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Jan_Mayen Gabbro
Extrahierte Ortsnamen: Heckla Spitzbergen Europas Europa Rän-