8 vierter Kursus.
3. Trümmergesteine bestehen aus Trümmern mechanisch zerkleinerter und zersetzter älterer Gesteine, die meist durch ein Binde-mitttel jüngeren Ursprungs miteinander verkittet sind. Grauwacke, Sandstein, Ton, Konglomerate.
4. Organo gene Gesteine:
a. Kalk- und Dolomit gest ei ne sind gebildet durch die Ablagerungen der Hartteile kalkabsondernder Meerestiere (Korallen, Schnecken, Muscheln, Krebse u. a.), daher besonders reich an Versteinerungen.
b. Kohl enge steine sind Umwandlungsprodukte von Pflanzenstoffen, die sich unter Wasser zersetzten, zeigen daher vielfach noch deutliche Reste von Pflanzen oder Abdrücke von solchen. Steinkohle, Braunkohle, Torf.
Nach ihrem Alter teilt man die Sedimentargesteine in Formationen ein, die meist nach besonders charakteristischen Gesteinen (z. B. Kohlen-, Kreide^ formation) oder nach Gegenden, in denen sie besonders gut entwickelt sind (z. B. Juraformation), benannt sind. Sie unterscheiden sich hauptsächlich durch die in ihnen enthaltenen organischen Reste. Je älter die Formationen sind, um so verschiedener sind ihre Pflanzen- und Tierformen von denen der Gegenwart.
Das Erdinnere ist sehr heiß und jedenfalls teilweis in glühendflüssigem Zustande. Durch die beständig fortschreitende Abkühlung erleidet es eine langsame Zusammenziehung, an der die bereits abgekühlte feste Erdrinde nicht mehr teilnimmt. Dieselbe wird daher für den Erdkern zu groß. Die Schichten der Erdrinde werden infolgedessen zusammengeschoben und gefaltet. Die meisten der großen Gebirgszüge der Erde verdanken solchen Faltungen ihre Entstehung, sie werden daher Faltengebirge (auch wohl Kettengebirge, weil sie sich meist aus zahlreichen parallelen Ketten zusammensetzen) genannt. Es bilden sich aber ferner an vielen Stellen in der Erdrinde Spalten, welche dieselben in eine Anzahl einzelner Schollen zerlegen. Einige dieser Schollen sinken ein, während andere als Horste stehen bleiben oder auch wohl durch den von den sinkenden Schollen ausgeübten Seitendruck an ihren Rändern noch in die Höhe gepreßt werden. Die auf solche Weise entstandenen Gebirge nennt man Horstgebirge. An den Spalten dringen öfters glühend flüssige Massen aus dem Erd-innent bis zur Oberfläche vor und türmen sich hier zu einzelnen Kegeln und Kuppen auf. So entsteht eine dritte Form von Gebirgen, die vulkanischen oder Kuppengebirge.
Vulkan heißt jeder Berg, der durch einenkanalmit dem Erdinnern in Verbindung steht oder gestanden hat, aus welchem das ihn aufbauende Material in glutflüssigem Zustande emporgedrungen ist. Bei den meisten Vulkanen erweitert sich der Kanal am Gipfel zu einer trichter- oder kesselförmigen Mündung, dem Krater. Nicht das gesamte glühendflüssige Material fließt aus demselben als Lava aus, meist wird ein großer Teil durch Dampfexplosionen zerstäubt und hoch emporgeschleudert und fällt dann in Form von Asche und vulkanischer Bomben auf die Außenseite des Vulkans herab. Die meisten Vulkane
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§ 67. Pas Festland Australien.
S
lind nicht beständig tätig, sondern haben nur von Zeit zu Zeit Ausbrüche. In den Zeilen der Ruhe ist der Kanal durch erstarrte Lava verstopft. Viele Vulkane sind ganz erloschen und ihre Krater zum Teil oder ganz zerstört.
Nach ihrer absoluten Höhe teilt man die Gebirge ein in: Niedergebirge oder Hügelländer mit Gipfeln unter 500 m, Mittelgebirge mit Gipfeln bis zu 2000 m und Hochgebirge mit Gipfeln über 2000 m.
Den Gegensatz zum Gebirge bildet die Ebene, in der nur geringe Höhenunterschiede auftreten. Eine Ebene, welche sich im allgemeinen nicht höher als 200 m erhebt, wird Tiefebene, eine höher als 200 m gelegene Hochebene oder Plateau genannt. Eine Tiefebene von großer Ausdehnung heißt Tiefland, eine Hochebene mit den sie umschließenden oder auf ihr sich erhebenden Gebirgen, oder auch eine größere Gebirgslandschaft heißt Hochland.
Ii. Pit außereuropäische« Erdteile.
1. Australien und Polynesien.
§7*7. Das Festland Australien.
Australien ist der kleinste der fünf Erdteile. Das Festland nimmt eine Fläche von 7,7 Millionen qkm, die zugehörigen und zugerechneten Inseln eine solche von 1,5 Millionen qkm ein.
Das Festland Australien (auch Neu Holland genannt) liegt ganz auf der südlichen Halbkugel und gehört zu | der heißen, zu § der südlichen gemäßigten Zone an. Es hat im allgemeinen die Gestalt eines Sechsecks mit im 8. einspringendem Winkel, dessen Schenkel den Australgolf begrenzen. Der nördlichste Punkt des Festlandes ist Kap Aork, 110 f. Br., der südlichste Kap Wilson [Hilfen] 39° s. Br., der östlichste Kap Byron [Bomt] 154° östl. L. v. Gr., der westlichste das Steep-sstrp] Kap 113° östl. L. v. Gr. Gegliedert ist der Erdteil wenig. Abgesehen von dem flachen Australgolf greifen nur zwei Meerbusen tiefer in das Land ein, im 8. der Spencergolf, im N. der an Gestalt einem unregelmäßigen Viereck gleichende, große, aber seichte Earpentariagols. Der letztere wird im 0. von der Halbinsel 2)otf, die mit dem gleichnamigen Kap endet, im W. von Arnhemsland begrenzt. Dem Festland unmittelbar zuzurechnen ist die Insel Tasmanien (oder Van Diemens-Land, die nu^durch die seichte, mit felsigen Inseln und Riffen erfüllte B aß [Baeß] -Straße von ihm getrennt ist, und in Bodenbildung,
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Extrahierte Personennamen: Wilson
Extrahierte Ortsnamen: Australien Niedergebirge Polynesien Australien Holland Tasmanien
14
vierter Kursus.
Sie haben ebenfalls dunkle Hautfarbe, vortretende Kiefer- und Backenknochen, starken Haar- und Bartwuchs. Bei einigen Stämmen vereinigen sich die Kopfhaare zu Büscheln. Andere richten die Haare mit Kämmen hoch auf, so daß sie wie eine mächtige Perücke den Kopf umgeben. Die Melanesier gehen fast unbekleidet. Als Waffen dienen ihnen Bogen und Pfeile, die öfters vergiftet sind, Blasrohre und Keulen. Staatlich herrscht auch bei ihnen vollständige Zersplitterung; immerhin stehen sie auf einer höheren Kulturstufe wie die Australier. Sie haben feste Wohnsitze, treiben etwas Ackerbau und haben einen lebhaften Handels* gelst, der sie stets zum Tauschhandel geneigt macht. Ihre Wohnungen, Fahrzeuge und Geräte verzieren sie mit kunstvollen Schnitzereien; auch sind sic die einzigen Bewohner der Südsee, welche tönerne Gefäße herzustellen gelernt haben. Der Charakter der Melanesier ist wenig anmutend. Dieberei, Rachsucht und wilde Blutgier sind die hervorstechendsten Züge desselben. Kannibalismus ist bei ihnen in so entsetzlicher Weise wie nirgends sonst ans der Welt ausgebildet. Als gute Charakterzüge der Melanesier sind dagegen ihre Arbeitsamkeit und die innige Liebe der Verwandten zueinander hervorzuheben.
Das Klima Melanesiens ist heiß und im Gegensatze zum Festlande sehr regenreich, namentlich in den Sommermonaten. Daher herrschen vielfach Fieber.
Neuguinea, 7 86 000 qkm fassend, ist die größte Insel der Erde, fast um die Hälfte größer als das Deutsche Reich. Sie wird durch die seichte, wegen ihrer zahlreichen Korallenriffe gefürchtete Torresstraße vom Festlande getrennt. Der mittlere Hauptteil ist von elliptischer Gestalt. Im Nw. wird durch die Geelvinkbai eine noch mehrfach gegliederte Halbinsel abgeschnürt, nach So. springt eine einfache, keilförmige Halbinsel vor. Das Innere der Insel ist noch wenig erforscht. Ein mächtiges Kettengebirge scheint dieselbe in ihrer ganzen Längsrichtung zu durchziehen. An fruchtbarem Boden ist kein Mangel. Der größte Teil des Landes ist jedoch von dichten Urwäldern bedeckt.
Palmen bilden den Hauptbestandteil derselben, darunter die nutzbare Sagopalme (Sagus farinifera), daneben Kasuarinen, Affenbrotbäume und Pandunus-Arten. Die Tierwelt stimmt im wesentlichen mit der des Festlandes überein; eigentümlich sind der Insel die durch ihre Farbenpracht ausgezeichneten Paradiesvögel.
Die westliche Hälfte Neuguineas ist von den Holländern in Besitz genommen, der nördliche Teil der Osthälfte von den Deutschen (Kaiser-Wilhelms-Land), der südliche von den Engländern, doch erstreckt sich der tatsächliche Besitz aller drei Nationen auf wenige Küstenpunkte.
Die übrigen Inseln Melanesiens sind hoch und gebirgig; ihr Inneres meist noch wenig erforscht. Tätige Vulkane finden sich vielfach. Die Küsten sind meist von Korallenriffen umsäumt. Der Bismarckarchipel und Bougainville sind in deutschem, die übrigen Salomoninseln in englischem, die Neu-hebriden und Nenkaledonien (bedeutende Lager von Nickelerzen) in französischem Besitze.
Die Doppelinsel Neuseeland, durch die Cook skük^-Straße (unter 400 s. Br.) in zwei Teile zerlegt, zeichnet sich durch ein mildes, feuchtes, äußerst gesundes Klima aus und eignet sich daher ganz besonders zur Niederlassung von Europäern.
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§ 70. Polynesien.
15
Die von Sw. nach No. langgestreckte, wenig gegliederte Süd-insel wird ihrer ganzen Länge nach von einem mächtigen Kettengebirge, den Neuseeländischen Alpen, durchzogen. Zahlreiche Gipfel desselben ragen in die Regionen ewigen Schnees auf, und gewaltige Gletscher steigen von ihnen bis tief in die Täler hinab. Höchster Gipfel der Mount Cook 3800 in. An den Küsten kleine, sehr fruchtbare Ebenen. Die Nordinsel ist reicher gegliedert, im allgemeinen von viereckiger Gestalt. Nach Nw. entsendet sie eine Halbinsel, die im Nordkap endet und nur durch den schmalen Isthmus von Auckland [Aflaend] mit der Hauptinsel verbunden ist. Vulkanische Bildungen sind auf der Nordinsel sehr verbreitet. Zahlreiche Kraterseen, Schlammvulkane, heiße Quellen und Sprudel und die merkwürdigen, gefrorenen Kaskaden gleichenden Kieselsinter-Terrassen, die den Absätzen heißer Quellen ihre Entstehung verdanken.
Die ursprüngliche Pflanzen- und Tierwelt Neuseelands ist außerordentlich ärmlich; namentlich fehlt es fast vollständig an Nahrungspflanzen. Doch vollzieht sich neuerdings durch Einführung europäischer Pflanzen- und Tierarten, die hier trefflich gedeihen, eine vollständige Umgestaltung. Ein Farnkraut, Pteris esculenta, unserem Adlerfarn ähnlich, war vor der europäischen Einwanderung fast die einzige eßbare Pflanze. Farne spielen in Neuseeland überhaupt eine große Rolle und sind vielfach baumartig entwickelt. Unter den Waldbänmen ist die nur auf der Nordinsel verbreitete Kaurifichte die wichtigste. Noch ärmlicher ist die Tierwelt. Säugetiere fehlen fast ganz. Unter den Vögeln ist der Kiwi, ein dem Emu ähnlicher, flügel- und schwanzloser Vogel von der Größe eines Huhnes, der merkwürdigste. Der Riesenvogel Moa, dessen gewaltige Knochen man noch jetzt häufig findet, war schon vor Ankunft der Europäer ausgerottet.
Die Bewohner Neuseelands, die Maoris (ao als Diphthong zwischen a und au zu sprechen), find polynefifchen Stammes (f. folg. §). Sie find stattliche, kräftige Gestalten mit harten Gesichtszügen, die durch die früher allgemein übliche Tätowierung einen besonders wilden Ausdruck erhielten. Tapferkeit, ritterlicher Sinn und Arbeitsamkeit zeichnen sie aus; auch der Sinn für Musik und Poesie ist bei ihnen wohl entwickelt. Doch war Kannibalismus auch bei ihnen allgemein verbreitet. In Berührung mit den Europäern haben sie sich rasch zu höherer Gesittung aufgeschwungen und zum Christentum bekehrt. Durch die Kriege mit den Engländern, denen sie in ihren befestigten Dörfern lange erfolgreich Widerstand lasteten, ist ihre Zahl sehr vermindert. Man zählt noch 45000, die meisten auf der Nordinsel.
Die englische Bevölkerung nimmt rasch zu und zählt bereits 60 0 0 00 Seelen. Hptst. der Kolonie Wellington [Uehmgten] an der Südspitze der Nordinsel. Auckland, frühere Hptst. Die größte Stadt ist D u n e d i n [3)5nebin] auf der Südinsel; in der Nähe Goldlager.
A
§ 7v. Polynesien.
Mit dem Namen Polynesien bezeichnet man die Gesamtheit der über den Stillen Ozean zerstreuten Inseln östlich von Melanesien und den Philippinen. Sie sind rein ozeanisch.
Ihrer Beschaffenheit nach zerfallen sie in zwei Gruppen, vulkanische und Koralleninseln. Die ersteren sind hoch und besitzen zum Teil noch tätige Vulkane; die letzteren sind ganz niedrig
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16 vierter Kursus.
und verdanken ihre Entstehung den Bauten von Korallentieren, die in Stöcken zusammenleben und ein kalkiges Gerüst absondern.
Die Korallentiere (Madrepora, Porites, Astraea u. a.) können nur unter Wasser leben und daher ihre Bauten nur bis an die Oberfläche des Wassers aufführen. Aber durch die Gewalt der Brandung werden von der Außenseite eines solchen Korallenriffs größere oder kleinere Blöcke losgerissen und teils unmittelbar, terls, nachdem sie vorher zu Sand zerrieben sind, auf die Oberfläche desselben hinausgeworfen und dieses so über den Meeresspiegel erhöht. Auf den in dieser Weise gebildeten Jnfelchen siedeln sich dann vom Meere mitgeführte Pflanzen an und verfestigen allmählich die losen Sande und Gerölle. Die Koralleninseln stehen meist zu mehreren auf einem kreisförmigen oder länglichrunden Riffe, das nach außen steil zu großen Meerestiefen abstürzt, während es im Innern ein ruhiges Waffer von geringerer Tiefe, eine sogenannte Lagune, einschließt, die nur durch wenige schmale Kanüle mit dem offenen Meere in Verbindung steht. Eine solche ringförmige Inselgruppe wird Atoll genannt.
Die Inselgruppen Polynesiens liegen sämtlich in der heißen Zone, und zwar größtenteils südlich vom Äquator. Das Meer mildert aber die Hitze und gewährt den Inseln ein außerordentlich mildes, angenehmes und gesundes Klima. Die niedrigen Inseln haben zuweilen unter Trockenheit und Mangel an brauchbarem Trinkwasser zu leiden, die hohen haben stets reichliche Niederschläge.
Die Pflanzenwelt Polynesiens ist natürlich außerordentlich dürftig und einförmig, um so mehr, je weiter man nach 0. vordringt, da die Mehrzahl der Pflanzen aus dem südlichen Asien stammt. Es finden sich aber im Gegensatz gegen das australische Festland und Neuseeland in Polynesien verhältnismäßig viel Nahrungs- und Nutzpflanzen. Die wichtigste ist die aus Mittelamerika stammende Kokospalme, die über ganz Polynesien verbreitet ist. Die Kokosnußkerne bilden nicht nur für die Bewohner vieler Inseln die Hauptnahrung, sondern getrocknet als Kopra auch einen wichtigen Handelsartikel. Die in den Früchten enthaltene Milch ist ein erfrischendes Getränk, die harten Schalen dienen als Gefäße, aus den faserigen Hüllen und den Blattrippen werden Matten, Stricke n. bergl. geflochten. An zweiter Stelle ist der Brotfruchtbaum zu nennen; von eßbaren Knollengewächsen die Taro- und Yamswurzel. Der Papiermaulbeerbaum liefert Bast zu Kleiberstoffen. Auf einigen Inselgruppen findet sich auch die Banane (Musa), die Sagopalme und der Sandelholzbaum, dessen wohlriechendes Holz ein wichtiger Handelsartikel ist.
Noch ärmlicher ist die Tierwelt. Von Säugetieren sind außer Fledermäusen nur die durch die Menschen verbreiteten vorhanden. Amphibien fehlen ganz. Das Meer dagegen ist reich an Fischen und sonstigen Seetieren.
Die Polynester gehören der Malaiischen Rasse an und sind aus dem südöstlichen Asien eingewandert. Sie sind ein schöner Menschenschlag von meist mehr als Mittelgröße, mit schlichtem oder leicht gekräuseltem Haar und regelmäßigen Gesichtszügen, die einen sanften Ausdruck und lebhaftes Mienenspiel zeigen. Ihre Hautfarbe ist im allgemeinen hell, zeigt sich aber sehr abhängig von Klima, Ernährung und Lebensweise und weist alle Schattierungen von weiß bis dunkelbraun auf.
Die Polynesier sind ein hochbegabtes, kulturfähiges Volk. Aber die Einsamkeit und Abgeschlossenheit ihrer Inselwelt, das Fehlen jeglichen Metalls und bet Mangel an größeren Haustieren setzte den Fortschritten der Kultur Über eine gewisse Grenze hinaus unüberschreitliche Hindernisse entgegen. Der üppige Nahrungsüberfluß der Inseln, der nur geringe Arbeit nötig macht, führte außerbein zur Erschlaffung und Verweichlichung. So waren die Polynesier bei Ankunft der
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Extrahierte Ortsnamen: Madrepora Polynesiens Asien Neuseeland Polynesien Mittelamerika Asien
26
vierter Kursus.
Der südlichste Teil von Südamerika ist äußerst zerrissen. Tiefe Fjorde schneiden in das Land ein, deren Hintergrund von steil abfallenden Gletschern erfüllt wird. Schließlich löst sich das Land in ein Gewirr von Inseln auf. Die größte derselben ist das Feuer-land*), das durch die vielfach gewundene Magellans-Straße vom Festlande getrennt wird. Hier führen die Feuerländer, einer der tiefststehenden Jndianerstämme, ein kümmerliches Dasein, wesentlich auf die Erträgnisse des Fischfangs und wenige Beerenfrüchte als Nahrung angewiesen.
Im 0. lehnen sich an die Chilenischen Anden die P a t a g o n i s ch e n Terrassen an, weite, vielfach von Kies und Geröll, hier und da auch von Buschwald bedeckte Ebenen, belebt durch die zahlreichen Herden von Guanacos und Straußen. Die durch ihre Körpergröße berühmten Patagonier sind noch freie Indianer, die als berittene Jäger das Land durchstreifen. Nominell gehört das westliche Patagonien zu Chile, das östliche zu Argentinien. Im 0. der Südspitze Amerikas die Falklands-Inseln (englisch).
2. Die Anden von Volivia bestehen aus zwei Hauptketten, welche die breite, abflußlose, im Durchschnitt 4000 m hohe Hochebene von Bolivia einschließen. Der südliche Teil derselben ist mit Salzsümpfen bedeckt, im N., in der Umgebung des 3800 m hoch gelegenen Titicaca-Sees dagegen werden noch mit Erfolg europäische Getreidearten und Kartoffeln gebaut. Von den beiden das Plateau begrenzenden Ketten umgibt die westliche in einem Bogen den Golf von Arica und ist an der Umbiegungsstelle mit Vulkanen gekrönt, darunter dem Sahama, 6400 m, dem höchsten tätigen Vulkan der Erde. Die östliche Kette biegt weit nach 0. aus und nähert sich erst nördlich des Titicaca-Sees wieder der Westkette. Sie gipfelt im So rata, 6550 m.
3. Die Anden von Peru. Die beiden Hauptketten laufen jetzt einander parallel nach Nw., zwischen sich die Hochebene von Cuzco einschließend. Nördlich des Gebirgsknotens von Pasco beginnt die Dreiteilung des Gebirges. Die mittlere Kette ist die höchste. _@ie wird von der westlichen durch das Längstal des oberen Maranon getrennt, der dann nach 0. umbiegend die beiden östlichen Ketten in engen Felsschluchten, den sogenannten Pongos, durchbricht.
4. Iie Anden von Ecuador setzen sich wieder aus zwei S.—N. verlaufenden Parallelketten zusammen, die im 8. durch den Gebirgs-knoten von Loja, im N. durch den von Pasto miteinander in Verbindung stehen. Beide sind von außerordentlich zahlreichen Hochgipfeln gekrönt, welche die beiden Vulkanreihen von Ecuadör bilden. Auf der westlichen der Chimborazo, 6300 m, welcher lange für den höchsten Berg der Erde galt, auf der östlichen der tätige Vulkan Cotopaxi, 5900 m. Die zwischen beiden eingeschlossene, vielfach
*) So genannt, weil die Bewohner beständig Fenechrände unterhalten, um das in der naßkalten Luft schwierige Neuanzünden zu vermeiden.
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Extrahierte Personennamen: Bolivia Pasco
Extrahierte Ortsnamen: Südamerika Chile Argentinien Amerikas Arica Peru Cuzco Ecuador Pasto
108
Fünfter Kursus.
enger Beziehung. Mit den Apenninen, dem Schweizer Jura und den Gebirgen der westlichen Balkan-Halbinsel sind sie unmittelbar verknüpft; im 0. bilden, wenn auch durch die Donau von ihnen getrennt, die Karpaten ihre unmittelbare Fortsetzung, und mit diesen hängt wieder der Balkan auf das engste zusammen. Alle diese Gebirge zeigen außerdem eine große Übereinstimmung in ihrem Bau und werden daher in ihrer Gesamtheit unter dem Namen des Alpen-systems zusammengefaßt. Sie sind sämtlich ausgesprochene Faltengebirgemitbogensörmigemverlauf. Diekonkave Innenseite ist dabei stets die steilere und ist einer Tief-ebene oder einemmeere zugekehrt. Die konvexe Außenseite dagegen wird meist von Hochebenen begrenzt, zu denen sich die Gebirge weit sanfter abdachen.
Von den übrigen Gebirgen des Alpensystems unterscheiden sich jedoch die Alpen: 1. durch ihre größere Höhe und die dadurch bedingte mächtige Entwickelung der Firnfelder und Gletscher, 2. durch ihren verwickelteren Bau (Vorwalten vielverzweigter, parallel angeordneter Gebirgsstöcke statt einfacher Parallelketten), 3. durch die größere Schroffheit und mannigfaltigere Gestaltung ihrer Gipfelformen, 4. durch das Auftreten einer zusammenhängenden breiten Zone kristallinischer Gesteine, die den anderen Gebirgen entweder ganz fehlen oder nur vereinzelt aus den sie zusammensetzenden Schiefern, Kalk- und Sandsteinen hervortreten. Alle diese Erscheinungen haben ihre gemeinsame Ursache in der größeren Intensität der Faltung in den Alpen gegenüber den übrigen Gebirgen des Alpensystems.
Hervorzuheben für die Alpen ist ferner noch das in ihrem ganzen Bau begründete tiefeeindringen derflüsseinihrjnneres und der große Reichtum an tief eingeschnittenen, leicht überschreitbaren Pässen, welche die einzelnen Flußtäler miteinander in Verbindung setzen. Infolgedessen bieten die Alpen trotz ihrer bedeutenden Höhe und umfangreichen Schneebedeckung dem Verkehr weit weniger Hindernisse als viele andere niedrigere Gebirge.
Die Alpen sind daher zu keiner Zeit eine scharfe Völkergrenze und ein Hindernis für die Wanderungen und Kriegszüge einzelner Völker gewesen. Ihre sanftere Abdachung nach N. und Nw. hat es aber mit sich gebracht, daß sie viel früher und häufiger von dorther überschritten sind als von S., wo sie sich wie eine steile und scheinbar unübersteigliche Mauer aus der Lombardischen Ebene erheben. (Züge der Kelten; Hannibals Alpenübergang; Kimbern und Teutonen.) Die Römer umgingen lange Zeit das Gebirge an seinem südlichen Ende längs der Küsten des Mittelländischen Meeres, und erst zu den Zeiten des Angustus drangen sie tiefer in das Innere desselben ein. Auch friedlicher Handelsverkehr hat seit den frühesten Zeiten über die Alpen bestanden. Schon im Altertum ging der Bernsteinhandel von der Ostsee über die östlichen Alpenketten zum Adriatischen Meer. Im Mittelalter waren es vor allem Genua und Venedig, welche ihre Fabrikate und die Waren des Orients über die Alpen nach Deutschland brachten. Jetzt führen zahlreiche wohlgepflegte Straßen und sechs Eisenbahnen von einer Seite des Gebirges zur anderen.
Die Grenzen der Alpen sind folgende:
Im W. bildet das Tal der Rhone aufwärts bis zur Mündung
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Extrahierte Personennamen: Hannibals
Extrahierte Ortsnamen: Hannibals Genua Venedig Deutschland
§ (09. Die klimatischen Verhältnisse, die pflanzen- u. Tierwelt der Alpen. Hl
herum. Die Zone beginnt im Sw. mit der Kette der Cottischen Alpen und endet im 0. mit den Adula-Alpen.
2. Die Zone des Montblanc. Sie setzt sich ebenfalls aus einer Reihe kristallinischer Zentralmassive, wie dem des Mont Pelvoux, Montblanc, Gotthard, zusammen, doch nehmen auch Kalkgesteine einen wesentlichen Anteil an ihrem Aufbau. Die Faltung ist hier viel intensiver als in der vorigen (Überschiebungen, Jneinanderquetschungen der Schichten). Ihr gehören die Gebirgszüge von den Meer- bis zu den Glarner Alpen an.
3. Die Zone der Voralpen besteht vorzugsweise aus Kalkgesteinen sowie Trümmergesteinen ganz jungen Alters (Nagelfluhe, Flysch-schieser) und umgibt in einem weiten Bogen von den Meer- bis zu den Thur-Alpen die kristallinischen Zonen im W. und N.
Die beiden ersten Zonen werden getrennt durch eine schmale Zone von Schiefer und Kalkgesteinen, welche im allgemeinen der Tiefe der Täler, so dem Rhone- und oberen Jstre-Tal, und den Paßeinsenkungen folgt, in den Meeralpen aber an Breite zunimmt und selbständige Bergzüge bildet, endlich die Ligurischen Alpen fast ausschließlich zusammensetzt und so das Bindeglied zwischen Alpen und Apennin bildet.
Auch die Ostalpen setzen sich aus drei parallelen Zonen zusammen :
1. Die südliche Kalkzone, für die neben den vorherrschenden Kalkgesteinen auch Porphyre charakteristisch sind. Ein Äquivalent für sie fehlt in den Westalpen vollständig. Da sie bereits östlich vom Lago Maggiore beginnt, so ist das Gebirgsglied zwischen diesem und dem Comer-See den Ostalpen zuzurechnen.
2. Die kristallinische Zentralzone, Äquivalent der Montblanc-und Monte Rosa-Zone, fast rein aus kristallinischen Gesteinen bestehend.
3. Die nördliche Kalkzone, Äquivalent der Voralpenzone, fast rein aus Kalksteinen bestehend.
§ 109. Die klimatischen Verhältnisse, die Pflanzen- und Tierwelt der Alpen.
Die Alpen liegen an der Grenze dreier Klimaprovinzen, der Mittelländischen, der Atlantischen und der Osteuropäischen, und bilden namentlich zwischen den beiden ersteren eine scharfe Grenze. Es besteht daher in bezug auf die Temperatur ein scharfer Gegensatz zwischen den Süd- und Nordabhängen des Gebirges. Im Innern desselben sind die Temperaturen mehr von örtlichen Verhältnissen und vor allem von der Höhenlage abhängig.
Ak?llpen sind infolge der vorherrschenden westlichen Winde sehr reich au Niederschlügen, daher ihr Reichtum an Quellen, die große Ausdehnung der Schneefelder und Gletscher, die Fruchtbarkeit der Täler, die üppige Pracht der Alpenweiden. Ein für viele Alpengegenden, namentlich die Schweizer und Tiroler Alpen, sehr charakteristischer Wind ist der Föhn, welcher als warmer, feuchter Wind an den Lüdabhängen in die Höhe steigt, oben seine Feuchtigkeit abgibt und dann als
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112
Fünfter Kursus.
heißer, trockener Wind in die nördlichen Täler herabweht. Er schmilzt oft sehr rasch große Schneemassen und hat daher häufig Hochwasser im Gefolge.
In bezug auf die Vegetation lassen sich in den Alpen folgende Regionen unterscheiden:
1. Die Region der Vorberge (bis 1200 m): Region der Laubwälder und des Getreidebaues.
2. Die Voralpenregion (bis 1800 in): Region der Nadelhölzer.
Von Bäumen wiegen die Fichte, Lärche und Arve oder Zirbelkiefer, eins der schönsten Nadelhölzer Europas (mit eßbaren Früchten), vor. An Stelle des Getreidebaues tritt hier schon die Weidewirtschaft. Hier die Grenze der dauernden menschlichen Wohnungen.
3. Die Alpenregion (2700 m): Region der Alpenweiden ohne Baumwuchs.
Nieder Gräser und Kräuter, deren Blüten sich oft durch Größe und lebhafte Färbung auszeichnen; in der unteren Hälfte der Region noch vereinzelte Zwergföhren und dichte Gebüsche von Alpenrosen; an schwer zugänglichen Stellen das Edelweiß. Alpenwirtschaft in den nur Sommers bewohnten Sennhütten.
4. D i e Schneeregion (über 2700 m): Region der Firnfelder.
An sehr steilen und deshalb schneefreien Stellen Flechten, Moose und vereinzelte Blütenpflanzen, wie Enzian und Steinbrech.
Die Schneegrenze ist diehöhenlinie, bis zu welcher der Schnee durch die So mm erwärme nicht mehr abgeschmolzen wird und daher dauernd liegen bleibt. Ihre Höhe ist von der Temperatur und der Menge der Niederschläge abhängig.
Die Schneegrenze liegt in den nördlichen Kalkalpen in einer Höhe von 2500 m, in den südlichen Ketten zwischen 2700 und 2800 m. Die höchste Lage der Schneelinie weisen die zentralen Ketten und namentlich die größten Massenerhebungen auf, weil hier die Niederschläge geringer als in den Außenzonen. So steigt sie in den Ötztaler, Ortler und den östlichen Berner Alpen bis 3000 m in die Höhe.
Die Gletscher, welche dadurch entstehen, daß der Firnschnee (firn bedeutet vorjährig), dem Zuge der Schwere folgend, allmählich herabsinkt und sich dabei durch den eigenen Druck und wiederholtes Schmelzen und Wiedergefrieren zu Eis verfestigt, gehen viel tiefer in die Täler herab, in den Westalpen im Mittel bis 1300 m, in den Ostalpen bis 1600 m; am tiefsten der untere Grindelwaldgletscher in den Berner Alpen bis 1080 m. Die Gletscher führen von den Bergen Mengen von Schutt und zum Teil große Felsblöcke mit herab und häufen dieselben an ihren Seiten und vor allem an ihren Enden zu mächtigen Moränenwällen auf.
In bezug auf die Tierwelt ist die Hochgebirgs - und Waldregion zu unterscheiden.
Für erstere sind charakteristische Tierformen der Steinadler und Lämmergeier, das Murmeltier, die Gemse, die einzige Antilopenart Europas, und der Steinbock; letzterer ist allerdings fast ausgerottet und findet sich nur noch in einigen Hochtälern der Grajischeu Alpen. Die Tierwelt der Waldregion stimmt im allgemeinen
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Fünfter Kursus.
Kettengebirges. Zahlreiche parallele, durch Längstäler voneinander geschiedene und fast durchweg aus Kalkgesteinen aufgebaute Ketten setzen ihn zusammen. Keine der Ketten läßt sich durch das ganze Gebirge verfolgen, dieselben lösen vielmehr einander ab und sind kulissenartig angeordnet. Die Kämme zeigen .nicht mehr die zerissenen und gezackten Formen der Alpenkämme, sondern ziehen sich in einförmiger Linie hin, über der selbst die höchsten Gipfel nur wenig hervorragen. Die südöstlichen Ketten sind die höchsten; sie steigen steil, mauerartig aus der Schweizer Hochebene auf. Die höchsten Gipfel, Cr et de la Neige und Mont Tendre, nahe dem Genfer See, erheben sich noch bis 1700 m. Nach Nw. nehmen die Kämme mehr und mehr an Höhe ab und gehen nach dem mittleren Doubs zu in ein sanft welliges Plateau über. Nach No. spitzt sich das Gebirge zu und verliert hier zum Teil den Charakter des Kettengebirges, indem die dem Rhein zunächstliegenden Erhebungen ein durch Täler in mehrere Teile zerschnittenes Plateau darstellen.
Längstäler wiegen im Schweizer Jura durchaus vor, dieselben sind jedoch vielfach durch kurze, enge Quertäler, sogenannte Klüsen, verbunden. Aus dieser Verbindung von Längs- und Quertälern erklärt sich der eigentümliche, vielfach gewundene Lauf der meisten Juraflüsse, die oft von einem Längstal in ein anderes durchbrechen und dann in diesem, zuweilen in einer ihrer ursprünglichen gerade entgegengesetzten Richtung weiterfließen. Der Hauptfluß des Jura ist der Doubs. Im 8. durchbricht die Rhone sämtliche Ketten, die östlichste in einem so engen Tal, daß sie sich einen unterirdischen Weg (] a perte du Rhone) suchen muß.
Politisch gehört der Jura etwa zu gleichen Teilen Frankreich und der Schweiz an, ein kleiner, nördlicher Zipfel zum Deutschen Rerche (El,atz).
Drei Eisenbahnen verbinden Frankreich mit der Schwerz. Wichtiger noch sind die von Basel ausgehenden Bahnen, weil sie diese Stadt mit dem innern der Schweiz, mit Bern und Zürich, verbinden. Die eine folgt dem melgewundenen Lause der Birs, die andere durchbricht, ehe sie die Aare erreicht, das Gebirge m dem langen Hanen st eintnnnel. Basel, 110000 Einw., durch den ^ura von der übrigen Schweiz abgesondert, hat sich noch den Charakter einer alten deutschen Reichsstadt gewahrt. Sie ist die erste Handelsstadt der Schwerz. Bedeutend ist auch ihre Seidenindustrie und ihre Universität. ... _ .
Der Schweizer Jura ist im allgemeinen unfruchtbar und; daher wenig bevölkert. In einigen Tälern haben sich jedoch Industrien entwickelt, namentlich die Uhreufabrikatiou.
§ 114. Die Schweizer Hochebene. Die Schweizer Eidgenossenschaft.
Die Alpen werden längs ihres ganzen nördlichen Randes von einer ausgedehnten, sichelförmig gestalteten Hochebene begleitet, deren mittlere Höhe etwa 500 m beträgt. Durch den Bodenlee wtrd dieselbe in zwei sehr ungleiche Hälften, die Schweizer und dte ^verdeutsche Hochebene, geteilt. Die erstere ist bei weitem dte klemere und stellt nur eine schmale, muldenförmige Einsenkung zwtschen Alpen und Jura dar. Sie ist nirgends eine Ebene, sondern wtrd überall
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Extrahierte Ortsnamen: Rhein Frankreich Frankreich Schweiz Basel