Das Land. 25
Steppen sind weite Flächen ohne Waldbedeckung von oft sandig lehmigem Boden, aus dem bei genügender Feuchtigkeit Gräser und Staudengewächse üppig gedeihen, bald steinicht, bald mit Salzauswittcrungen bedeckt (Salzsteppe).
Die Wüsten bilden große, zum Teil ebene, zum Teil von steinigen Hochflächen ^füllte, von Bergketten durchzogene Teile der Erdoberfläche, in welchen entweder gar keine oder stellenweise nur magere Vegetation austritt. Der Boden ist entweder mit Flugsand, kleinen Felstrümmern und Steinknollen oder Gipslagen bedeckt. Orte der Wüste, an welchen sich Quellen finden und dadurch Pflanzenwuchs ermöglicht ist, heißen Oasen. Sie liegen stets tiefer als die Umgebung.
Der Ursprung der Wüsten ist keineswegs immer aus ehemalige Meerbedeckung zu-rückzusühren, obgleich in einzelnen Fällen gewisse Wüstenregionen sicherlich alter Meeresboden sind. Der Wüstensand bildet sich ununterbrochen örtlich durch Verwitterung des Untergrundes. Die beträchtlichen Temperaturwechsel zertrümmern das Gestein und durch die Wirkung des Windes wird die mechanische Zerkleinerung fortgesetzt, so daß der quarzreiche Gefteinsschutt der Wüste um so feiner pulverisiert erscheint, je weiter er von seinem ursprünglichen Lagerungsorte entfernt wird. Deshalb ist der Prozeß der Wüstenbildung, wo er einmal eingeleitet, kein abgeschlossener, sondern schreitet ununterbrochen sort.
Tiefländer und Tiefebenen bilden den Gegensatz zu den Erhebungen des Bodens, doch ist die Ebene im allgemeinen nicht mit der Tiefebene zu verwechseln.
Im ganzen liegen Tiefebenen niemals unter dem Spiegel des Meeres; nur sehr wenige, relativ eng begrenzte Strecken machen hiervon eine Ausnahme und mau kann sie als den Grund ehemaliger Seen betrachten.
Die größte Einfeukung unter den Spiegel der See bietet die nördliche Umgebung des Kaspischen Meeres dar. Dieses Depressionsgebiet von etwa 3000 Q.-Meilen Areal liegt jedoch nur wenige Meter unter dem Seespiegel und bezeichnet höchst wahrscheinlich die Grenze der früheren Ausdehnung des Kaspischen Meeres, woraus auch die zahlreich dort vorkommenden Salzsümpfe hindeuten.
Das Jordanthal zwischen dem Toten Meere und dem See Liberias liegt südlich 300, nördlich 200 m tiefer als der Spiegel des Mittelmeeres. Außerdem liegen noch
Fig. 17.
Palästina und das Jordanthal (Querschnitt).
einige Salzsümpfe (Schotts) der Algerischen und Tunesischen Sahara, sowie ein kleiner Teil von Holland tiefer als der benachbarte Seefpiegel.
Die Vertiefungen zwischen Gebirgserhebnngen heißen Thäler und es finden sich alle Formen derselben von der breiten Ebene (Thalebene) bis zu den beckenartigen Bildungen (Thalbecken) und den schmalen, bisweilen tief eingegrabenen Furchen und Schluchten.
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Extrahierte Ortsnamen: Kaspischen_Meeres Kaspischen_Meeres Liberias Holland
Afrika. 99
bte Sahara ober große Wüste. Ihr Name (von beut arabischen gahhra) bebentet Ebene, boch ist sie keineswegs eine ununterbrochene Ebene, sonberu mit Bergen und Plateaulanbschaften besetzt, auch ist ihr physischer Zustaub in bat einzelnen Teilen sehr ungleich. Im Verhältnis zu beut ganzen Raume, der auf den Karten als Sahara bezeichnet wirb, bebeckt das eigentliche Sanbmeer nur eine ziemlich kleine (aber immer noch auf viele Tausenb Quabratmeileu zu schätzenbe) Fläche, und auch auf dieser ist die Verteilung der Sanbmasseu eine sehr ungleiche. Stellenweise erscheint die Sanbbebecknug so gering, daß das unterliegeube (Saub- und Kalk-) Gestein erkennbar wirb, in anderen Regionen ist dagegen der gelbe (Quarz-) Saud zu Dunen von 100 m Höhe und 50 km Länge aufgetürmt, die in endloser Reihe, den erstarrten Wogen eines Ozeans vergleichbar, sich ausbehnen. Die größte Ausbreitung besitzen die Sanbregioneu des östlichen Teiles in der Libyschen Wüste; sie sind, wie neuere Versuche gezeigt haben, wegen der zahllosen Dünen absolut unpassierbar. Gegen N W geht die Wüste allmählich in ein steiniges Hochland, die heißglühende, wasserlose Hammada, über, welche nach 8 steil abfällt. Tief in den Sandstein eingerissene Thäler, sowie in den Niederungen zerstreute Felsblöcke und Kiesmassen beweisen die Wirkung ehemaliger wilder Wasserströme. Im westlichen Teile ist die Sahara sehr gebirgig. Südlich vom Atlas tritt zunächst eine Saudsteinregion auf, die Gipsschichten umschließt, dann erscheinen zahlreiche abgerunbete Gesteins-trüminer und erst nach und nach zeigt sich der Sand vorwaltend, vom Nordwinde örtlich zu Hügeln (Aregs) zusammengeweht. Flußmuscheln, die hier zahlreich im Sanbe vorkommen, beweisen bte frühere Anwesenheit von Süßwasser. Der sübwestliche ^ieil der Sahara weist ebenfalls ausgebehnte, wasserlose Sanbregioneu aus, bazwischen erscheinen inbes auch Striche (wie die Lanbschast Asauad), tu denen gelegentlich etwas Pflanzenwnchs auftritt.
Der unwirtlichste Teil ist die Wüste Tintnma, zwischen dem Tschadsee und Bilma. Man kann ihn als das Herz der Wüste bezeichnen. Der sich in unermeßliche Ferne ausbreitende, weiße Sand umnebelt die Sinne so vollständig, daß selbst an diesen Wustenweg lange gewöhnte Leute mitunter in ihrer Richtung völlig irre werden. @ egen 8 treten an dem Rande der Sahara zunächst verschiedene Grasebenen auf, nach und nach erscheinen vereinzelte Gebüsche, die endlich in einen ungeheuren Mmosenwald übergehen, der fast vom Nil bis zum Atlantischen Ozean reicht und streckenweise eine Breite von 4 bis 5 Tagereisen hat.
Die vom Sandmeere umschlossenen Regionen, in denen, von Quellwasser belebt, Graswuchs vorkommt, bte Oasen, stnb an Größe sehr verschieden und ungleich über bte Sahara verteilt. Sie liegen stets tiefer als die nmgebenbe Fläche und zu thuen leiten uralte Karawanenstraßen. Der Zustanb dieser Oasen tst ein sehr verschiedener. Während einige derselben als wahre Gärten prangen stnb andere ziemlich unfruchtbar. Ant nordwestlichen Saume der Wüste, im sogenannten Dattellaube (33clab al Dscherib), wirb hauptsächlich die Dattelpalme fntttrnert und in bett fruchtbarsten Oasen wachsen zwischen biesen Palmen Orangen-, Granat- und Aprikosenbäume; jebes Fleckchen anbaufähigen Bodens tst mit Mats oder Gerste bebaut und, damit kein Stück fruchtbares Land unnötig verloren gehe, stehen die Hütten der Anwohner auf dürrem Boden. Der Baum-
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Tschadsee Atlantischen_Ozean
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244 Das Chinesische Reich.
Reiches gesagt wird, bezieht sich zunächst stets auf das eigentliche China. Das-
selbe umfaßt das Gebiet des mittleren und unteren Jaugtsekiang und Hoangho. Diese ausgedehnten Regionen sind, besonders im Chinesischen Tieflande, seit alten Zeiten mit höchster Sorgfalt angebaut und zahlen zu den gesegnetsten Ländern der Erde. Breite Flusse und zahlreiche Kauäle (darunter der berühmte, heute verfallene Kaiserkanal) bewässern die Ebenen und bilden bequeme Wasserwege für zahllose Schiffe, während Taufende von Straßen den Verkehr zu Lande vermitteln. Der nördliche Teil Chinas liefert in unendlicher Fülle die Boden-
erzeugnisse der gemäßigten Zone. In den mittleren Regionen gedeihen Thee,
Zuckerrohr, Baumwollenstaude sowie alle Sudfrüchte. Daneben werden im-ermeßliche Mengen von Reis gewonnen, der das Hanptnahrnngsmittel der chinesischen Bevölkerung bildet. Der Süden liefert außerdem Judigo und Tabak.
Mg- 97.
Chinese.
Die östlichen Flächen Chinas find baumlos, erst auf deu Abhängen des Hinterasiatischen Hochlandes erheben sich bedeutende Wälder. Dieser Holzmangel leitete schon früh auf die Benutzung der Steinkohle, die in wahrhaft unerschöpflicher Menge vorkommt. Daneben finden sich reiche Schätze an Eisen, Kupfer, Zinn, Blei und anderen Metallen. So erscheint China als ein Land, das lediglich durch seine eigenen Produkte die Bedürfnisse einer sehr zahlreichen Bevölkerung zu befriedigen vermag. Dies sowie die Lage des Reiches zwischen dem Großen Ozeane und deu Gebirgen und Wildniffen Hochasiens^ unterstützte wesentlich eine im Charakter des chinesischen Volkes liegende Neigung zur Abschließung vor fremden Nationen.
Indem sich in China fast ein Drittel der gesamten Menschheit Jahrtausende hindurch von der Berührung mit der übrigen Welt absonderte, entwickelte sich dort eilte eigentümliche Kultur, die schon früh eine bedeutende Höhe erreichte, dann aber nur sehr geringe Fortschritte machte. So kannten die Chinesen schon
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Extrahierte Ortsnamen: China Chinas Chinas Hinterasiatischen_Hochlandes China Großen_Ozeane China
6
4) Der indische Ocean, zwischen Afrika, Asien und Australien, ist durch Inseln vom großen Ocean geschieden; hängt im Süden mit dem südlichen Eismeere und im Westen mit dem atlantischen Ocean zusammen.
5) Das südliche Eismeer, am Südpol. Es geht im Norden in den atlantischen, großen und indischen Ocean ohne bestimmte Grenze über itnd ist viel weniger besucht als das nördliche Eismeer.
§ 17. Bewohner der Erde. Ans der Erde leben etwa 13—1400 Millionen Menschen. Nach der Körperbildung theilt man sie in 5 Rassen:
1) Kaukasier, weiße Hautfarbe. In Europa, Nordafrika, Süd - und Südwestasien.
2) Mongolen, gelbe Haut, schwarzes Haar, hervorstehende Backenknochen. Im Nord-Osten und der Mitte Asiens (Chinesen).
3) Neger, schwarze Haut, kurzes, krauses Haar, dicke Lippen. Mittel- und Süd-Afrika.
4) Amerikaner (Nothhäute), kupferfarbig. Die Indianerin Amerika.
5) Die Malaien, braun. In Australien und ans den süd-asiatischen Inseln.
Nach der Religion unterscheidet man 1) Völker, die nur einen Gott anbeten: Christen, Juden, Mnhamedaner; Christen giebt es 350 Mill., Inden 5 Mill., Muhamedauer 120 Mill. 2) Völker, die mehrere Götter anbeten: Heiden. Bon diesen giebt es noch über 600 Mill. auf der Erde.
Ii. Asien.
§ 18. Allgemeines. Asien liegt im Osten von Europa, ist der größte aller Erdtheile und die Wiege der Menschheit, der ersten Staaten und der wichtigsten Religionen. ll liegt in der heißen, Zu in der gemäßigten und '/, in der kalten Zone. In Asien ist das höchste Gebirge der Erde: der Himalaja mit dem Everest, 8700 Meter, Dholagir 8200 Meter hoch. Die Mitte von Asien bildet ein weites Hochland. Durch das Tiefland vou Sibirien fließen der Ob, der Jenisei, die Lena. Durch das chinesische Tiefland: der gelbe und der blauc Fluß. Durch das Tieflaud von Vorderindien: der Ganges und Indus. Durch das Tieflaud vou Mesopotamien: der Euphrat und Tigris.
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Extrahierte Personennamen: Lena
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Asien Australien Südpol Europa Nordafrika Asiens Amerika Australien Asien Europa Asien Asien Sibirien Mesopotamien
18 Erste Periode, von 476 bis 768.
325 toui 1) zu Nica 325 der Grund zur Dreieinigkeitslehre gelegt, 381 und 2) zu Constantinopel 381 dieselbe als katholischer Glaubenssatz besttigt, wie die Lehre vom heiligen Geist nher bestimmt war, beschftigte man sich auf den vier folgenden Concilien mit dem Verhltni Christi zur menschlichen Natur, worber sich mehrere noch jetzt bestehende Secten 431 von der katholischen Kirche trennten. So wurde 3) zu Eph esus 431 durch Mnchstumulte und Bestechung der kaiserlichen Minister die Lehre des Nesto-rius (der den Ausdruck Gottesgebrerin" verwarf) verdammt, und die N e st o r i a n e r fanden in Persien Aufnahme (sie leben noch jetzt in Indien als Thomaschristen", und in Mesopotamien als chaldische Christen"). Als aber dann die leidenschaftlichen Gegner des Nestorius (Cyrill von Alexandrien) auf der sogenannten Rubersynode" zu Ephesus (449) die Lehre von einer Natur in Christo feststellten, lie der rmische Bischof Leo der Groe 4) zu 451 Chalc^don 451 dieselben, die Monophysiten", verdammen, um eine vermittelnde Ansicht durchzufhren. Doch dauerten trotz des Kaisers Zeno Einigur.gsbefehl (H e n o t i k o n") 482 die heftigsten Zwistigkeiten fort, die 553 auch Justiuian der Groe durch 5) das Concil zu Constantinopel 553 nicht beizulegen vermochte; vielmehr trennten sich nun die M o n o p h Y s i -t e n gnzlich von der Kirche, die sich bis jetzt in Afrika (koptische Kirche), wie auch in Armenien und Syrien behauptet haben. Endlich trennten 681 sich 6) zu Constantinopel 681 die spitzfindigen Vertheidiger Eines Willens in Christo (M o n o t h e l e t e n), von denen die M a r o n i t e n am Libanon herzuleiten sind. Seit 726 begannen die Kaiser (durch die Vor-wrfe der Abgtterei von den Muhammedanern gereizt) den B i l d e r st r e i t, in welchem Bilderstrmer und Bilderdiener bis in die folgende Periode wech-selnd siegten, Rom aber weislich eine mittlere Stellung einnahm.
Religise wie andere Zwistigkeiten knpften sich auch an die Parteiuugeu im Circus, bei denen der Hof die Weien, Rothen, Grnen und Blauen
abwechselnd in Schutz nahm.
Von hherer Bedeutung ist unter den Kaisern dieser Zeit nur Justinian 527 bis d e r G r o e (527 bis 565). Er folgte auf seinen krftigen Oheim Justin I., 565 der als Befehlshaber der Leibwache durch diese auf den Thron erhoben war. Vor Allem veranstaltete er (durch Tribonianus) eine Zusammenstellung des tmischen Rechts; zu den 1) im sogenannten Codex" gesammelten Gesetzen wurden 2) die Aussprche berhmter Rechtsgelehrter (P a n d e c t e n) und 3) ein kurzgefates Lehrbuch (Institutionen), endlich aber noch 4) die unter Justiuian erlassenen Gesetze (Novellen) hinzugefgt und so das Corpus juris" geschaffen. Nach Dmpfung eines furchtbaren Aufstandes der Blauen (damals der orthodoxen Hofpartei) und Grnen, der die Nika (von dem Feldgeschrei: Siege!") heit, wurde zuerst durch Belisar das Vandalenreich, dann durch'denselben und Narses das Ostgothen-reich zerstrt. Spter versuchte Justinian vergeblich (553 s. o.), die Mono-p h y s i t e n wieder zur Kirche zurckzufhren. Wohlthtig wirkte die Ein-fhrung der Seidenraupen aus Persien, wie die Unternehmung groer Bauten
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Extrahierte Personennamen: Cyrill_von_Alexandrien Leo_der_Groe Leo Justin_I.
Extrahierte Ortsnamen: Constantinopel Christi Persien Indien Mesopotamien Ephesus Christo Constantinopel Afrika Armenien Syrien Constantinopel Christo Rom Persien
96
Afrika.
Küsten des Atlantischen Meeres ist die Hitze durch den vom Morgen bis zuin Nach-
mittage wehenden kühlen Seewind gemildert. Südlich und südöstlich umgeben das
Atlasgebirge sandige Regionen, die unter dem Einflüsse gelegentlicher Winterregcn
schätzbare Weiden liefern. Besonders im östlichen Theile gedeihen auf den Steppen
zahlreiche Herden und in allen Niederungen findet man dort beim Graben in gewissen
Tiefen Wasser. Gegen die Mittelmeerküste hin dehnt sich die wellenförmige Region
des „Teil", des eigentlichen Culturlandes aus, und selbst in der^ mehr wüstenartigen
Strichen liegen zahlreiche Oasen mit Gruppen von Dörfern, um welche breite Gürtel
von Obstbäumen (meist Dattelpalmen) sich ziehen. Mit eigentlichem Flugsand bedeckte
Regionen kommen hier nur vereinzelt vor.
Der Nordrand Afrikas bildet von der große Syrte an ein steiniges
vegetationsloses Gebirgsland, welches gegen das Mittelmeer hin von einem Streifen
anbaufähigen, theilweise aber mit Sand bedeckten Bodens begleitet wird. Das
weit ins Meer vorspringende Hochland von Barka besitzt einen äußerst fruchtbaren
Boden, ist aber seit dem Alterthume zunehmend verödet. Südwärts von den bis
jetzt beschriebenen Regionen erstreckt sich
die Sahara oder große Wüste. Ihr Name, von dem arabischen yahhra,
bedeutet Ebene, doch ist sie keineswegs eine ununterbrochene Ebene, sondern mit
Bergen und Plateaulandschaften besetzt, auch ist ihr physischer Zustand in den ein-
zelnen Theilen sehr ungleich. Im Verhältniß zu dem ganzen Raume, der auf
den Karten als Sahara bezeichnet wird, bedeckt das eigentliche Sandmeer nur
eine ziemlich kleine (aber immer noch auf viele tausend Quadratmeilen zu schätzende)
Fläche, und auch auf dieser ist die Vertheilung der Sandmassen eine sehr un-
gleiche. Stellenweise erscheint die Sandbedcckung so gering, daß das unterliegende
(Sand- und Kalk-) Gestein erkennbar wird, in anderen Regionen ist dagegen der
gelbe (Quarz-) Sand zu Dünen von 100 m Höhe und 50 lcm Länge aufgethürmt,
die in endloser Reihe, den erstarrten Wogen eines Oceans vergleichbar, sich aus-
dehnen. Die größte Ausbreitung besitzen die Sandregionen des östlichen Theils
in der Libyschen Wüste; sie sind, wie neuere Versuche gezeigt haben, wegen der
zahllosen Dünen absolut unpassirbar. Gegen Nw geht die Wüste allmählich
in ein steiniges Hochland, die heißglühendc, wasserlose Hammada über, welche nach
8 steil abfällt. Tief in den Sandstein eingerissene Thäler, sowie in den Niede-
rungen zerstreute Felsblöcke und Kiesmassen, beweisen die Wirkung ehemaliger,
wilder Wasserströme. Im westlichen Theile ist die Sahara sehr gebirgig. Südlich
vom Atlas tritt zunächst eine Sandsteinregion auf, die Gypsschichten umschließt,
dann erscheinen zahlreiche abgerundete Gesteinstrümmer und erst nach und nach
zeigt sich der Sand vorwaltend, vom Nordwinde örtlich zu Hügeln (Aregs) zu-
sammengeweht. Flußmuscheln, die hier zahlreich im Sande vorkommen, beweisen
die frühere Anwesenheit von Süßwasser. Der südwestliche Theil der Sahara
weist ebenfalls ausgedehnte, wasserlose Sandregioncn auf, dazwischen erscheinen
indeß auch Striche (wie die Landschaft Asauad), in denen gelegentlich etwas Pslanzen-
wuchs auftritt.
Der unwirthlichste Theil ist die Wüste Tintuma, zwischen dem Tschadsee und Bilma.
Man kann ihn als das Herz der Wüste bezeichnen. Der sich in unermeßliche Ferne
ausbreitende, weiße Sand umnebelt die Sinne so vollständig, daß selbst an diesen
Wüstenweg lange gewöhnte Leute mitunter in ihrer Richtung völlig irre werden.
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Extrahierte Personennamen: Barka Hammada
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Atlantischen_Meeres Afrikas Niede- Tschadsee
Arabien.
245
erhält, welche das Wasser des Stromes zuführen. In Folge dieser Bewässerung
liefern die cultivirten Flächen einen außerordentlichen Ertrag an Brotfrüchten
und Obst. Der despotisch regierende Khan residirt in der Stadt Chiwa.
Buchara umfaßt den Mittellauf des Amu bis zu den Abhängen des unge-
heuren Pamir-Plateaus. Ein großer Theil des Landes besteht aus Flugsand-
wüsten, der Rest ist meist gut angebaut und gewährt vielfach den Anblick eines Gar-
tens. Die Stadt Buchara, Residenz des Emirs, hat viel von ihrem ehemaligen
Glanze verloren, bildet aber noch immerein Centrum mnhamedanischer Gelehrsamkeit
und den Vereinigungspunkt der Karawanen aus Indien, Persien, Rußland und
China.
Di-e Wüstenregion zwischen Persien und Chiwa ist der Tummelplatz der
räuberischen Turkmenen, die, in zahlreiche, einander feindliche Stämme zersplittert,
völlig unabhängig umherschweifen und sich vorzugsweise mit Plünderung persischer
Karawanen beschäftigen.
§. 71.
Arabien.
(50 000 Q.-Meilen, circa 5 Millionen Einwohner.)
Die große Halbinsel Arabien gehört zu den am wenigsten bekannten Theilen
der Erdoberfläche. Zwar sind die Küstengegendcn erforscht, auch die mittleren
Regionen, zwischen dem Persischen Busen und dem Rothen Meere, haben neuere
Reisende besucht, aber der größere südöstliche Theil ist noch völlig unbekannt. In
seinen physischen und klimatischen Verhältnissen, seiner Pflanzen- und Thierwelt,
erinnert Arabien vielfach an das benachbarte Nordafrika. Die Bevölkerung ist
nur zum kleinen Theile ansässig, die Mehrzahl lebt nomadisirend als Beduinen,
deren Reichthum und Stolz das edle Roß bildet. Muskelkräftig, hager, abgehärtet,
schweigsam aber phantasiereich, ist der Beduine ein echter Sohn der Wüste. Nie-
mandem Unterthan, gilt seine Anhänglichkeit nur dem Stamme zu dem er gehört
und in welchem noch heute wie vor Jahrtausenden der Scheikh als Patriarch
entscheidet. Kein fremder Eroberer hat jemals Arabien zu unterwerfen vermocht,
dagegen wurde von hier aus mit der Lehre Muhamcd's eine Weltherrschaft be-
gründet, die sich einst vom fernen Asien bis zu dem Westgestade Afrikas, ja bis
nach Spanien hin ausdehnte.
Der nordwestliche Theil Arabiens, Hcdschas, ist meist steinig und wüst;
stellenweise bezeichnen nur die gebleichten Knochen der Kameele den Weg durch die
Wüste. In diesen öden Regionen liegen Mekka und Medina, die heiligen
Orte der Muhamedaner, das Ziel unzähliger Wallfahrer.
Mekka, die „Mutter der Städte", liegt in einem sandigen Felsthale. Die von
fanatischen Muselmännern bewohnte Stadt ist unansehnlich, umschließt aber das „Haus
Gottes", die große Moschee. In dieser befindet sich ein kleineres Gebäude, die Kaaba,
das den berühmten „schwarzen Stein" enthält. Es ist das höchste Verdienst des Muha-
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