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uns nicht auch eine Pflanze, ein Tier, einen Menschen auf
den Körperbau an, um über Charakter und Wert urteilen zu
können? So ist's auch bei einem Land bedeutungsvoll, ob wir
Hoch- oder Tiefebene, Hügel- oder Gebirgsland, Dach-, Kessel-
oder Tallandschaft usw., Urgebirgs- oder Aufschüttungsboden,
Sand- oder Vulkangestein, uralten oder jüngsten Boden haben.
An die Bodenbeschaffenheit schließen sich die Betrachtun-
gen über Wasser- und K l i m a v e r h ä l t n i s s e. Viele
dieser Fragen ergeben sich schon aus denen der Lage und Bo-
denverhältnisse.
Alle die Erdgebiete, welche uach La g e , B o d e u b e -
schaffe nheit, W a s s e r v e r h ä l t n i s s e n und K l i in a
im allgemeinen übereinstimmen, die bilden eine „n a t ü r =
liehe Landschaf t", gleichsam ein natürliche Provinz oder
ein natürliches König- oder Kaiserreich. Und nach solchen Ge-
bieten muß der Geograph sich die Erde einteilen, um Über-
blick, Erkenntnis und Verständnis zu ermöglichen und erleich-
tern. Nach solchen natürlichen Landschaften ist auch
das vorliegende Bnch eingerichtet. An den natürlichen
Grenzen rüttelt weder der geriebenste Politiker noch der gewal-
tigste Eroberer. Wie sich die Herren der Welt in die natür-
lichen Gebiete geteilt und ihre Ländchen und Länder rot um-
rahmt haben, d. h. also die p o l i t i s ch e Gliederung, das
berührt erst in letzter Linie. Darum ist die politische Geo-
gvaphie überall erst nach der natürlichen behandelt.
Wer sich das klare Verständnis für Lage, Boden-
beschaffenheit, Wasser- und Klimaverhältnisse einer natür-
lichen Landschaft erarbeitet hat, der wird auch bald
erkennen, wie diese vier Dmge den Boden abgeben
für die Pflanzen-, Tier- und M e n f ch e n -
w e l t des betr. Gebietes. Wie eine Kette hängen
nämlich alle diese Fragen zusammen, und das Schlußglied die-
fer festgeschmiedeten Kette bildet der M e n s ch mit seinen
wirtschaftlichen und p o l i t i f ch e u V e r h äl t n i f -
f e n. Und jeder, der sich geographische Bildung aneignen will,
muß heute zuerst auf die klare Erkenntnis und das tiefe Ver-
ständnis dieser Kette: Lage, Boden, Wasser, Klima, Pflanzen,
Tiere, Menschen, das Schwergewicht seiner Arbeit legen. (In
dem vorliegenden Buche ist auf Wunsch des Herrn Verlegers
ein Teil des Schlußgliedes über den Menschen selbst in einem
besonderen Teile, der Völkerkunde, zusammengefaßt. Es
müssen also die entsprechenden Kapitel jedesmal dort mit
durchgearbeitet werden.)
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
— 25 —
gleichen sie den Schweizer Alpen. Das Gestein verwittert hier
leicht und hat darum das Gebirge mit lockerem, ertrag-
sähigem Erdreich bedeckt. Das Gebirge ist neben Äckern
und Wäldern vor allem mit Wiesen und Mulden, auf denen
sich eine ganz bedeutende Viehzucht entwickeln konnte,
bedeckt. Und diese bildet wieder die Grundlage für einen
großen und gewinnreichen K ä s e h a n d e l. Unser „Emmen-
taler" und „Schweizer Käse" stammen größtenteils aus dem
Algäu und werden über die bayrische Käsestadt Kempten
(Jller) exportiert.
b) D i e Bayrischen Alpen liegen als „W etter -
stein -" und „K a r w e n d e l g e b i r g e" beiderseits der
oberen Isar und stehen in ihrem ganzen Aussehen in schärfstem
Gegensatze zu den Algäu er Alpen. Sie bilden ein
wildes Gebirge mit steilen Abfällen und tiefen Schluchten. Der
Boden besteht aus reinem Kalkstein, der sehr schwer v e r -
wittert, keine Ackerkrume bilden kann und darum
das Gebirge seine starren, schroffen Formen behalten läßt.
Keine Pflanzendecke konnte sich entwickeln. Mauersteil steigen
hier und da die Felsen empor, und oft wurden spaltenförmige
Schluchten darin ausgewaschen, von denen die bekannteste die
Partnachklamm bei P a r t e n k i r ch e n ist. Das Dorf liegt
am Fuße der Zugspitze, des höchsten deutschen Berges
(2960 m), und bildet den Sammelpunkt der Reisenden, welche
das Gebirge besuchen.
Nördlich von Partenkirchen liegt das durch seine Passions-
spiele bekannte O b e r a m m e r g a u (a. d. Amper). Durch
ihre Schönheit sind die Schlösser Linder Hof, Neu-
S ch w a n st e i n und Hohenschwangau und der
Kochel-, Walchen-, Tegern- und S ch I i e r s e e be-
kannt.
c) Die Berchtesgadener Alpen bilden in der
Südoststrecke Deutschlands ein mächtiges, gabelförmiges Berg-
massiv, das einen Teil der Salzburger Alpen bildet. In der
Gebirgsgabelung liegt die Perle aller deutschen Alpenseen, der
schmale, langgestreckte Königssee mit seinem wunderbar
klaren Wasser, das noch in einer Tiefe von 9—12 m die Gegen-
stände auf dem Grunde erkennen läßt. Westlich von ihm erhebt
sich der W atz manu in einer Höhe (2714 in), die fast der
Zugspitze gleichkommt.
Als Teil des Salzkammergutes ist auch das Berchtes-
gadener Gebiet sehr s a l z r e i ch. Durch ergiebige Salzge-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
winnung sind Berchtesgaden und R e i ch e n h a l l be-
kannt. Der Ackerbau kann nur kümmerlich betrieben werden.
Die Jagd und Holzschnitzerei bilden noch Erwerbsquellen.
4. Die Hochebene, ein Schutt- und T r ü m -
Merfeld der Alpen. Das sich vom Fuße der deutscheu
Alpen bis zur Donau hinstreckende Vorland ist nichts anderes
als ein gewaltiges Schuttfeld der Alpen. In der Eiszeit
hatten sich in vier Perioden die Gletscher der Alpen weit her-
unter bis in das Gebiet der heutigen Donau vorgeschoben.
Und jedesmal, wenn die Eisdecke einer wärmeren Periode
weichen mußte, dann ließ sie Schutt, Felsblöcke und
Geröll, was sie auf ihrem Rücken von den Alpen herunter-
gefrachtet hatte, niedersinken und bildete so eine einzige
große M o r ä n e n l a n d s ch a f t. Es ist klar, daß diese
Aufschüttung in der Nähe der Alpen weit höher werden mußte
als fernab nach der Donau zu, und so entstand die dachförmige
Neigung der Hochebene, die am Fuße der Alpen 700 in, an
der Donau aber keine 400 m über dem Meere beträgt.
Diese Schuttablagerung staute auch an vielen Orten das
Wasser auf, so daß sich Seen, Sümpfe und Moräste bildeten.
So entstanden am Fuße der Alpen der Ammer-, W ü r m -,
Chiemsee usw. und nördlich von München und an
der Donau die ausgedehnten Moore (Dachauer, Er-
dinger, Donau-Moos und das Douau-Ried).
Die reißenden Schmelzwasser der großen Eisdecke rissen
tiefe, breite Furchen in den aufgeschütteten Boden. Die heute
wasserärmeren Flüsse können die alten Flußbetten nicht mehr
ganz ausfüllen, fließen aber in den breiten, mit Geröllbänken,
Sandmassen, Felsblöcken und wucherndem Buschwerke durch-
setzten Rinnen so wild und unregelmäßig dahin, daß sie
keine Schiffahrt zulassen und auch den Menschen zwin-
gen, weitab von ihnen ihre Siedelungen anzulegen.
Die bedeutendsten dieser Alpenwasser sind Jller, Lech,
Isar und I n n. Letzterer ist der mächtigste. Auf ihm und
der Isar wird etwas Holzflößerei betrieben.
Die Donau bildet die Sammelrinne für die Hoch-
landflüsse. Sie kommt vom Schwarzwald (Quellflüsse Brege und
Bregach). Wo sie zwischen Jmmendingen und Tuttlingen den
Iura durchbricht, ist sie einer großen Gefahr ausgesetzt. Ein
seit Jahrzehnten immer größer werdender Teil ihres Wassers
verschwindet in unterirdische Höhleu und läuft weiter südlich
als A ch e dem Rheine zu. So wird die oberste Donau ein
Zufluß des Rheins.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
— 28 —
Hochebene. Sie führt den Namen „Hochebene der Oberpfalz"
und ist ein Vorland des Böhmerwaldes, wie die im
S ein Vorland der Alpen ist. Ihre Abdachung geht aber nicht
nach N, sondern nach S. Zahlreiche Teiche und Torfmoore
geben Zeugnis, daß sie einst von Wasser bedeckt war.
Durch die Mitte des Dreiecks fließt die N a b. Ihre
Quellflüsse, Wald- und Fichtennab, kommen vom Böhmerwald
und Fichtelgebirge.
Der u n g ü.n st i g e Boden läßt auch hier keine
dichte Bevölkerung zu. Etwa in der Mitte der Hoch-
ebene liegt Imberg. In der Nähe befinden sich Eisengruben.
6. Die Randgebirgederhochebene sind Böhmer-
Wald, Fichtelgebirge und Jura. Der Böhmerwald.
„Das sind ihm böhmische Wälder", sagen die Leute, wenn sie
die Unkenntnis eines Menschen bezeichnen wollen. Das Wort
charakterisiert gleichzeitig den Böhmerwald. Er ist ein Wald-
gebirge wie kein anderes in Deutschland. Selbst wirkliche Ur-
Wälder sind noch zu fiuden, und es gibt Teile derselben, die
noch recht wenig betreten wurden und darum auch recht uu-
bekannt sind.
Der Waldreichtum ist in dem Boden, der mit einer
mächtigen fruchtbaren Schicht des verwitterten Granit-
steines bedeckt ist, begründet. Der Böhmerwald ist eines der
ältesten Gebirge. Seit Jahrmillionen arbeiten Sonne,
Regen, Wind, Frost usw. schon an seiner Zersetzung. Er erscheint
darum als welliges Bergland, aus dem A r b e r und
Rachel, seine höchsten Berge, nur buckel- oder schildförmig
heraussehen. In dem undurchlässigen Granitboden haben sich
auch große S ü m p f e und M o o r e gebildet.
Durch den Paß von Taus, der das Gebirge teilt, führt
die Eifenbahn nach Pilsen, Prag.
Das Klima ist besonders am ^0-Abhange rauh, so daß
die Kartoffel erst im September blüht. Weit freundlicher und
milder ist der L^V-Abhang und der Bayrische Wald.
Die Bewohner nutzen den Holzreichtum aus (Holzflößerei,
-schnitzerei, Geigenbau usw.). Daneben blüht die Glas-
i n d u st r i e , die ihre Höhe dem K o l z - und Quarzreich-
tum (im Pfabl) verdankt. Böhmisches Glas geht in alle Welt.
Im südlichen Teile befinden sich noch Graphit-, Ton- und
Porzellanerdlager.
Das Fichtelgebirge (d. h. Fichtengebirge) ist aus
drei Gebirgen, die hier rechtwinklig aufeinanderstoßen,
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
Extrahierte Personennamen: Imberg Rachel
Extrahierte Ortsnamen: Böhmerwald Böhmerwald Böhmerwald Deutschland Böhmerwald Pilsen Prag Bayrische_Wald
— 30 —
Die Oberrheinische Tiesebene.
(Der Garten Deutschlands.)
I. Name und Lage. Das Gebiet stellt eine ausge-
prägte, langgestreckte Tiefebene vom Oberrhein (Basel-Bingen)
inmitten des gebirgigen Süd- und Mitteldeutschlands dar.
Sie wird vom Schwarzwald, Neckarbergland, Odenwald
im Osten und Wasgenwald und Hardt im Westen eingezäunt.
Die Untersuchung hat ergeben, daß sie ein gewaltiges
Einbruchsgebiet bildet. In der Zeit der Erdabkühlung
entstanden hier große Längsrisse und Längsspalten. Dann be-
gann die Erde langsam in die Tiefe zu sinken. Beiderseits
blieben die Riesenschollen stehen, und so entstand die Tiefebene
mit ihren heutigen Randgebirgen. Ein solches langgestrecktes
Einbruchsgebiet nennen wir einen „Grabenbruch". Es gibt
derselben auf der Erde sehr viele. (Rotes Meer, Jordantal, Ost-
afrikanische Seenspalte u. a.)
Ii. Gebirge, a) Der Kaiser st uhl und die Warm-
quellen. Als die Erdschollen in die Tiefe sanken, wurde das
feurige Erdmeer zusammengepreßt, suchte einen Ausweg und
quoll als vulkanische Masse an den Spalten in die Höhe. West-
lich von Freiburg wiederholte sich dieser Vorgang oftmals, die
erkaltenden Massen türmten sich auf und bildeten den „Kai-
s e r st u h l".
Auch das Hervorsprudeln der warmen Quellen am Rande
der Ebene (bei Baden-Baden und Badenweiler) ist eine Folge-
erscheinung dieser Erdsenkungen.
b) Schwarzwald und Wasgenwald. Beide sind,
da sie derselben Ursache ihre Entstehung verdanken, Zwillings-
gebirge. Sie haben beide dieselbe Richtung (3 u. N), haben
dasselbe Gestein (Granit und Queis), kehren beide der Tief-
ebene den Steilabhang zu, haben beide im 3 ihre höchsten Er-
Hebungen (Schwarzwald.° Feldberg, Belchen und Kandel, Was-
genwald: Elsässer und Sulzer Belchen und Honeck), haben
beide auf ihren Höhen eine Anzahl kleinerer Seen als Erinne-
rnngszeichen der ehemaligen Eisbedeckung und gleichen ein-
ander auch sonst in ihrem ganzen Gebirgscharakter.
Der Schwarzwald wird im Süden durch den Rhein abge-
schlössen, der Wasgenwald fällt fchroff in die Burgundifche
Pforte, welche einen bequemen Durchgang nach Frankreich und
dem Rhonetal bietet, ab. Durch sie zogen ehemals.die Burgunder
nach Gallien. Heute sperrt die starke Festung Belfort den
Weg. (Rhein-Rhone-Kanal.) Im N gehen beide Gebirge in ein
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
— 36 —
Das Schwäbische Stufenland.
(Der Park Süddeutschlands.)
I. Name, Lageund Entstehung. Der Name sagt,
daß das Gebiet von den Schwaben bewohnt wird. Es liegt
beiderseits des Neckars. Der Fluß bildet die Mittellinie, von
der es beiderseits gleichsam stufenmäßig zu deu Randgebirgen
Schwarzwald, Odenwald und Jura hinaufgeht. Zwischen die-
sen drei Gebirgen ist das Land wie ein Keil hineingeschoben.
Die Entstehung hängt mit der Bildung der Oberrheim-
schen Tiefebene zusammen. In der Zeit, als sich dort die Erde
zu senken begann, entstanden auch auf deu beiden Außenseiten
von Schwarzwald und Wasgenwald Längsspalten und Risse.
Und mich hier begannen die durch diese Risse entstandenen
Schollen sich zu senken. Aber sie sanken nicht alle gleichzeitig,
gingen auch nicht so tief wie in der Oberrheinischen Tiefebene,
sondern blieben stufenförmig, etwa wie große, breite, nnregel-
niäßige Treppenstufen übereinander stehen. Die Abstürze von
einer Stufe zur anderen wurden nach und nach durch Regen
usw. verwischt. Östlich des Schwarzwaldes waren die Schollen
tiefer gesunken als westlich des Wasgenwaldes. So hatte sich
östlich des Schwarzwaldes das Schwäbische Stufen-
l a n d und westlich des Wasgenwaldes das Lothringer
S t u f e n l a n d gebildet. Letzteres nennt man aber besser das
Lothringer Beckenland, weil es nicht so scharf als
Stufenland ausgeprägt ist wie das Schwäbische Gebiet.
Ii. Die Gebirge, a) Schwarzwald s. S. 30.
d) Odenwald s. S. 31. c) der Schwäbische Jura.
Um dies Gebirge zu verstehen, muß man es in seiner ganzen
Ausdehnung betrachten. Es ist der mittlere Teil des großen
Juragebirges, das von der Rhone bis zum Fichtelgebirge zieht.
Am Rhein ist es in einer früheren Erdperiode eingebrochen.
Diese Bruchstelle heißt der H e g a u.
Wie beim Kaiserstuhl bei Freiburg, so preßten auch hier
die sinkenden Schollen das heiße Erdinnere zu Vulkanbergen,
die aber längst erloschen sind, heraus. Der bekannteste ist der
H o h e n t w i e l.
Eine zweite Senkung findet sich bei N ö r d l i n g e n
und wird d a s R i e s genannt. Sie ist nicht so tief, bildet aber
einen bequemen Übergang für Straßen und Eisenbahnen.
Durch diese zwei Einbrüche wurde der Jura in drei Teile
gegliedert: Schweizer (Rhone-Hegau), Schwäbischer
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
— 37 —
(Hegau-Ries) und Fränkischer Jura (Ries-Fichtelge-
birge). Nach Norden zu wird der Zug immer niedriger. Es
besteht auch zwischen dem Schweizer und dem Deutschen Jura
der Unterschied, daß ersterer aus vielen Falten (vgl. die
Ärmelfalten bei rechtwinklig gebeugtem Unterarm) besteht,
während letzterer eine Platte bildet, die von der Donau und
Ncib aus allmählich ansteigt und nach der Neckarseite hin steil
abfällt. An vielen Stellen bildet dieser Abfall gleichsam eine
gewaltige Mauer. Diese Steilabfälle oder die ihm vorgelagerten
Berge tragen sagen- und geschichtlich berühmte Burgen (Hohen-
stanfen und Hohenzollern).
Das ganze Gebirge besteht aus Kalk. Es ist infolgedessen
besonders auf den Höhen sehr wasserarm. Der Regen
sickert sofort in das Gestein und tritt in den Tälern als Quellen
wieder zutage. Die Täler sind darum gut bewässert,
durchweg fruchtbar, reich bevölkert, während die
Hochplatte unfruchtbar und menschenarm ist.
Auf den Höhen pfeift auch ungestört der r a n h e W i n d , wes-
halb der Schwäbische Jura auch Rauhe Alp heißt.
Das jederzeit sofort versickernde Wasser hat im Gebirge
an vielen Stellen Höhlen gebildet, wie wir sie in allen
Kalkgebirgen als Tropf st einhöhlen finden, die in der
Vorzeit Höhlenbären, -löwen und den Menschen als Schlupf-
Winkel dienten.
Das Gebirge ist auch reich an Versteinerungen. Die schön-
sten finden sich bei S o l e n h o f e n.
Iii. Bewässerung. Mitten durch das Stufenland
fließt der Neckar. Er kommt aus dem Winkel zwischen
Schwarzwald und Jura. (Gib den Lauf nach der Karte an.)
Zwischen Heilbronn und Heidelberg bildet er mit das schönste
deutsche Flußtal.
Seine Zuflüsse sind der Kocher, I a g st und die Enz,
an der der Badeort Wildbad liegt.
Iv. D a s K l i m a. Das Klima des Stufenlandes ist so
mild, daß es dem der Oberrheinischen Tiefebene nur wenig
nachsteht.
V.erwerbszweige. Auch die Bodenfruchtbar-
k e t t ist fast so groß wie in der benachbarten Tiefebene.
Weil hier Gärten, Äcker, Wiesen, Wälder, Obstanlagen und
Weinberge in der größten Mannigfaltigkeit abwechseln, macht
das Land, von den Neckarbergen herab betrachtet, den Eindruck
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
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büchs e". Das ist in dem Sandsteinboden, der bei der Ver-
Witterung Sand ergibt, begriindet. Nur da, wo die Rednitz
bei Bamberg mündet, ist ein außerordentlich fruchtbarer Kessel
(ehemaliges Seebecken), in dem jährlich mehr als 100 000 Zent-
ner Gemüse gezogen werden. Fast 600 Gärtner sind hier in der
Gärtnerstadt Bamberg.
Wo an anderen Orten das Rednitzbecken genügend srncht-
bar ist, wird H o p f e n in großen Mengen gebaut und nach den
Bierstädten Erlangen a. Rednitz und K u l m b a ch a.
Weißen Main gebracht.
Zum Unterschied vom Rednitzbecken ist das Main-
gebiet sehr fruchtbar, so daß es mit dem Neckargebiet
wetteifern kann. Aber da, wo bloß Ackerbau und Viehzucht ge-
trieben wird (vgl. die Marschen), können sich keine großen und
zahlreichen Städte entwickeln. Die fehlen auch im Mittel-
Maingebiet, denn hier fehlen nämlich die Metalle und darum
auch die Industrie. Nur S ch w e i u f u r t ist der Hauptplatz
der europäischen Farbenerzeugnisse geworden (Schweinfurter
Grün).
Was aber dem Maintale fehlt, das hat die R e d n i tz ,
nämlich eine so bedeutende Industrie, daß sich hier trotz
des Sandbodens die Stadt N ii r n b e r g zu einer Großstadt
emporschwingen konnte.
Städte. Nürnberg, liegt an derselben Handels-
st r a ß e von Italien nach Norddeutschland, an der wir auch
Augsburg finden. Darum ist es auch wie dieses im Mittelalter
so mächtig geworden. Daß es aber gerade an dieser Stelle
erwncks, verdankt es einem mächtigen, hochragenden Sandstein-
felsen in sumpfiger Gegend, auf dem schon sehr frühe eine
Burg angelegt wurde.
Im Mittelalter war Nürnberg die erste deutsche Fabrik-
st a d t. Auch pflegte sie die K ii u st e und Wissenschaften.
Viele bedeutende Männer haben damals in ihr gelebt (der
Dichter Hans Sachs, der Maler Albrecht Diirer, der Bildhauer
Adam Kraft, der Erzgießer Peter Bischer, der Erfinder der
Taschenuhr Peter Hehl u. a.). Im Handel stand es an dritter
Stelle.
Auch heute ist Nürnberg eine erstklassige Handels- und
Fabrikstadt. Wir finden in erster Linie Maschinen-,
Spielwaren - („Nürnberger Tand" — Zinnsoldaten!) und
Bleistiftfabriken (Faber, Kurz u. a.) dort. Der Gra-
phit wird aus Sibirien und Böhmen, das Zedernholz aus
Nordamerika (Florida) und Deutsch-Ostasrika bezogen. Zum
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: Hans_Sachs Albrecht_Diirer Albrecht Adam Peter_Bischer Peter_Hehl
44 —
Nürnberger In d ustrieb ezirk gehört auch die Stadt Fürth.
An der Tauber finden wir noch das alte Städtchen Rothen-
bürg und am Main die Stadt Aschaffenburg.
Die übrigen Orte: Würzburg, Kissingen, Brückenau,
Schweinfurt, Kulmbach, Erlangen, Bamberg wurden schon ge-
nannt.
Übersicht.
Fränkische Beckenlandschaft
a) Maingebiet b) Rednitzbecken
Gebirge:
Iura
Fichielgebirge
Frankenwald
Thüringer
Wald
Rhön
lwasserkuppc,
Kreutberg,
Milseburg)
Spessart
Frankenhöhe
Flüsse:
Main
Nidda Kinzig Frk. Saale
Tauber Rednitz
Städte:
Nürnberg
Fürth
Erlangen
Bamberg
Rothenburg
Schweinfurt
Würzburg
Aschaffenburg
Kissingen
Brückenau
Erwerbs-
zweige:
Landwirt-
schaft
Gartenbau
Viehzucht
Schiffahrt
Farbindustrie
Maschinen-,
Spielwaren-
u.bleistiftind.
Bierbrauerei
Das Rheinische Schiefergebirge.
I. N a m e, L a g e, E n t st e h u n g. Der Name ist einer-
seits mit seiner Lage beiderseits des Mittelrheins (Bingen—■
Köln) und andererseits mit seinem Gestein, dem grauen bis
grauschwarzen Tonschiefer (und Grauwacke) verknüpft. Es
schiebt sich zwischen die schon behandelte Oberrheinische Tief-
ebene und die Niederrheinische Tiefebene. Das Gebirge trennt
also die beiden, muß jedoch an zwei Stellen vor der Nieder-
rheinischen Tiefebene so weit zurückbleiben, daß diese gleichsam
wie zwei Buchten in der Gegend von Köln („Kölner Bucht")
und M ü n st e r („Münster-Bucht") sich tief in es hineindrängt.
Seine Entstehung ist so wechselvoll, daß sie trotz des großen
Interesses, was sie erregt, nur gestreift werden kann. Das
Rheinische Schiefergebirge ist die älteste der deutschen Land-
schaften. Vor vielen Millionen von Jahren war es sicher ein
gewaltiges Hochgebirge. Dann kam in einer späteren Erd-
Periode das Meer darüber, rasierte mit seiner Brandungswelle
die Berge mehr oder weniger stark hinweg, daß nur noch die
Rumpfplatte, ein ausgedehntes Hochland, übrigblieb.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
— 45 —
Es war dies vor der Zeit, als an Stelle der Oberrhei-
nischen Tiefebene ein Meer sich befand, das durch die Burgnndi-
Iche Pforte und Rhonefurche nach 3 und über die Weiterem hin
nach N mit dem Ozean in Verbindung stand. Der Rhein war
noch nicht vorhanden.
Als fpäter die eben genannten Verbindungen durch Erd-
Hebung abgeschnitten und in der Oberrheinischen Tiefebene
dadurch ein Binnenmeer gebildet wurde, suchte das Wasser
einen Abfluß. Den fand es in einer vielleicht natürlichen
Furche oder Svalte über das Hochland hin. In breitem Bett
flössen die Wasser dahin, stürzten am anderen Ende der Hoch-
ebene in Wasserfällen oder -schnellen ins Tiefland. Nach und
nach sägten sich die Wasser tiefer ins Gebirge ein und wuschen
so das heutige Rheintal aus. Noch heute kann man an einzel-
nen Stellen des Tales sehen, wie der Rhein ehemals seine
Ufer weit höher liegen hatte.
So hat der Rhein nach und nach das Binnenmeer ent-
wässert und das Hochland in ein links- und ein rechtsrheinisches
zerschnitten. Mit dem Tieferlegen des Rheinbettes ging aber
auch das Tiefereinschneiden der Nebenflüsse Hand in Hand.
Das rechtsrheinische Plateau wurde durch Lahn,
Sieg, Wupper und Ruhr durchschnitten, daß in der
Hauptsache daraus die Teile Taunus, We st erwald
und Sauerland entstanden, und linksrheinisch
schnitt die Mosel ein, daß Hunsrück und Eifel entstanden.
Eine weitere Veränderung erfolgte mit dem Hochland
durch das Hervorbrechen vulkanischer Massen in der Eifel,
dein Westerwald und Siebengebirge.
Durch diese Vorgänge hat das Hochland an vielen Stellen
seinen Hochlandscharakter wieder etwas verloren und hat Ge-
birgsnatnr angenommen.
Ii. D i e G e b i r g e. g,) H u n s r ü ck und Taunus.
Beide sind nicht nur nach ihrer Entstehung, sondern auch nach
ihrem ganzen Aussehen Zwillingsgebirge. Die Steilabhänge
liegen nach dem Rhein und der Südseite zu. Ihre höchsten Er-
Hebungen finden sich fernab voin Rhein. Für beide gilt das
vielfache „W" in Wald, Wild, Wafser, Wiesen, Weiden, Wein
als Charakteristik.
Trotz aller Ähnlichkeit haben beide doch noch etwas Be-
sonderes. Das sind für den Hunsrück die Kohlen, die
sich an seinem Fuß im Saarbrücker Kohlengebiet finden, und
für den T a u n u s ist es der große' Reichtum an Mineral-
wasser, kalten, warmen und heißen, die von den alten Rö-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]