332
Die Sandstürme der Wüste Sahara.
Die Sahara, die grösste aller Wüsten, bedeckt, mit Ausnahme
von Aegypten, Nubien und der Berberei, ganz Nordafrika — einen
Flächenraum von nahezu 100,000 Q.m. — Aus dem unfruchtbaren
Sandboden erheben sich nur höchst selten grüne Plätze, die man
Oasen nennt, und auf denen man Wasser, Weiden und selbst Süd-
früchte findet. Die grössten derselben, wie z. B. Fessan, Darfur
und die grosse Oase sind bewohnt, und werden von grossen Reise-
gesellschaften, die man Karawanen nennt, öfters besucht.
Eine Beise durch die Wüste ist äusserst mühsam und gefährlich,
nicht nur wegen des Mangels an allen Lebensbedürfnissen, auch nicht
blos wegen der Gefahr, von herumschwärmenden Räuberhorden an-
gegriffen zu werden, sondern hauptsächlich wegen den furchtbaren
S a n d s t ü r.m e n, die sich nicht selten in dieser Wüste ereignen und
den Reisenden oft sehr gefährlich werden. Die Leiden und Müh-
seligkeiten einer Karawane während eines solchen Sturmes sind un-
beschreiblich. Der feine Sand der Wüste wird von der Luft mit der
grössten Heftigkeit aufgewühlt; es bilden sich gleichsam Sandwolken,
welche die Sonne verfinstern, so, dass man kaum zwei Schritte vor
sich sehen kann. Dabei steigt die Hitze zu einem unerträglich hohen
Grade; Menschen und Thiere werden vom brennendsten Durst gequält.
Die Pferde lassen die Zunge weit aus dem Halse hängen und bäumen
sich schnaubend. Nur das Kameel erträgt diese Beschwerden und Müh-
seligkeiten noch am leichtesten und bewährt auch hier seine Geduld
und Ausdauer. Der Araber jieunt es daher wohl mit Recht „das
Schiff der Wüste“. Da die Sandwirbel mit beispielloser Schnellig-
keit sich fortbewegen, so ist es mit dem schnellsten Pferde unmöglich,
ihnen zu entkommen. Erhebt sich ein entgegengesetzter Wind, so
ist die Gefahr bald vorüber, wo nicht, so müssen die Reisenden, wenn
die schreckliche Naturerscheinung zu lange anhält, verschmachten oder
ersticken. Im Jahre 1805 fand auf diese Weise eine Karawane von
2000 Menschen den Tod, und die Reisenden stossen häufig auf Ge-
rippe von Menschen und Thieren, welche als grausenerregende Denk-
mäler solcher Unglücksfälle noch halb im Sande begraben liegen.
Amerika.
750,000 Q.m. und 60 Mill. Ew.
Amerika, welches nebst vielen zu Australien gehörigen Insel-
gruppen die westliche Hälfte der Erde einnimmt, reicht vom Süd-
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Extrahierte Ortsnamen: Nubien Nordafrika Darfur Amerika Amerika
359
Asiens, von gelber Hautfarbe, mit flachem, breitem Gesicht, weit
von einander abstehenden Augen. Der malaische Stamm im Süd-
westen, von brauner Haut, mit dicker Nase, großem Mund, schwar-
zen und krausen Haaren. An Gewerben, Künsten, Wissenschaften
und Bildung stehen die Asiaten den Europäern weit nach. Sie
leben theils unter der Herrschaft eigener Fürsten, theils sind sie
europäischen Fürsten unterworfen.
61. Asien besteht aus folgenden Staaten. 1. Das russische
Asien. Dazu gehören: 1) das kalte, unangebaute und beinahe
menschenleere Sibirien im Norden Asiens mit den Städten To-
bolsk, Irkutsk und Klachta; 2) das schöne, fruchtbare,
zwischen dem kaspischen und schwarzen Meere liegende K a ukasi en,
welches vorher den Türken und Persern gehörte. Die Gebirgs-
völker des Kaukasus widersetzen sich bfr russischen Herrschaft.
Hauptstadt des Landes ist Tiflis am Kur; 3) das astracha-
nische Flachland an der Wolga, welches sich vom caspischen
bis zum asowschen Meere hinzieht. Hauptstädte: Astrachan und
Kasan an der Wolga.
62. 11. Das türkische Asien. Es besteht aus Babylonien,
Mesopotamien, Armenien, Syrien mitphönizien und Palästina, und
Kleinasien. Der Boden dieser Länder ist fruchtbar, aber wegen
des türkischen Druckes und der Unsicherheit des Besitzes schlecht aü-
gebaut. Die Einwohner treiben Karawanenhandel mit Seide,
Baumwolle, Saffian, Eisen. Die wichtigsten Städte sind: Bag-
dad am Tigris, Mosul, ebenfalls am Tigris in Mesopotamien,
Ale pp o und Damaskus in Syrien.
Zur asiatischen Türkei gehört auch Palästina, früher Ka-
naan, ein für jeden Christen heiliges Land. Im Norden dieses
Landes breitet sich das mit Cedern geschmückte Gebirg Libanon
aus, dessen höchste Spitze der Hermon ist. Bon dem Libanon
laufen zwei Gebirge nach Süden hin, wovon der östlich vom Jor-
dan liegende Theil Gilead heißt, dessen höchster Punkt der durch
Moses bekannte Berg N e b o ist. Der westlich vom Jordan lie-
gende Gebirgszug enthält folgende Gebirge: 13 Naphtali,
worauf Thabor und der Berg Christi (Bergpredigt); 2)
Gilboa; 3) Karmel; 4) Ephraim in Samaria, worauf
Garizim, Silo (Bundeslade), Quarantania (Ver-
suchung Jesu); 5) Juda, worauf der Oelberg. — Der
Hauptfluß des Landes ist der Jordan, welcher am Fuße des
Berges Hermon entspringt, den See Genesareth (auch
das galiläische Meer und Meer von Tiberias genannt)
durchfließt und sich in das todte Meer stürzt. Das todte
Meer hat 60 Stunden im Umfange und ist bekanntlich das Grab
einer blühenden Landschaft und der Städte Sodom und Go-
morrha. Kein Fisch lebt in demselben, und noch ferne vom
Ufer flieht jedes lebende Wesen vor seiner stinkenden Ausdünstung.
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Extrahierte Personennamen: Jordan Jordan Tiberias
Extrahierte Ortsnamen: Asiens Asien Sibirien Asiens Irkutsk Tiflis Astrachan Kasan Asien Babylonien Mesopotamien Armenien Syrien Palästina Kleinasien Mosul Mesopotamien Damaskus Syrien Berg_Christi Samaria Juda Oelberg Sodom
285
Tod euch alle zu verderben! doch jetzt! — o martervolle
Pein! o du furchtbarer Richter! ist denn kein Erbarmen
vor Dir?" — Und ganz erschöpft — betäubt sinkt der
Müller auf sein Lager. Mit gefallenen Händen, den
tränenschweren Blick zum Himmel gerichtet, steht der 5.
Förster da und sein Weib. Aber der ewige Richter, der
Herr des Lebens und der Verdammniß — er winkt dem
Todesengel, daß er vorübergehe an dem Hause des Ge-
rechten. In tiefen Schlaf sinkt der Kranke, und ein hef-
tiger Schweiß dringt aus allen seinen Poren. Als er 10.
erwacht, sieht er seine wackern Wirthe in liebevoller Thä-
tigkeit um sich. In seinem Leben zum ersten Mal betet
jetzt sein Herz. Dann drückt er die Hände der Edeln
an seine Brust, an seine Lippen, und die Thränen der
Versöhnung, des Dankes und der Liebe fließen reichlich. 15.
Nach wenigen Tagen verläßt der Müller sein Kranken-
lager, genesen, gerettet für das Himmelreich.
Sluymer.
262. Die Sahara (Saud).
Die Sahara, welches Wort Wüste bedeutet, ist die
größte Wüste der Erde, nimmt unter verschiedenen Be-
nennungen den größten Theil Nordafrika's und in ihrem 20.
ganzen Umfange, der noch zu unsicher bestimmt ist, um
ihren Flächenraum genau bestimmen zu könne, '/§ oder
wohl gar '/5 von ganz Afrika ein, und macht das Tief-
land dieses Erdtheils aus. An vielen Orten hat sie eine
Breite von 200 Meilen, und ihre Länge kann auf 650 25.
Meilen angenommen werden. Einige berechnen ihren Flä-
chenraum auf 80,000, Andere auf 100,000 Quadratmeilen.
Die Sahara heißt bei den Arabern mit Recht el
Bahar bilama, d. i. Meer ohne Wasser denn sie ist gleich-
sam ein Sandocean, welcher seine Sandatmosphäre, seine 30.
Sandwellcn und Sandstürme hat und sich beständig nach
allen vier Himmelsgegenden vergrößert. Die Inseln die-
ses Sandoceans sind die Oasen, d. h. kleine angebaute
Landftrecken, reich an Quellen und Bächen, wodurch be-
ständig der Pflanzenwachsthum unterhalten wird und wo 35.
man Weideplätze, Kräuter, verschiedene Arten Bäume,
namentlich Dattelbäume antrifft. Man pflegt diese Oasen
mit Inseln zu vergleichen, doch sind sie keine Erhebungen
über die Fläche der Wüste, so wie die Inseln über die
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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370
anbrach, waren schon zwei Saiten an der Geige zerrissen. Als die
Sonne aufging, zersprang die dritte. Nun blieb nur die vierte
und letzte übrig. Wäre auch diese gerissen, so hatte der Wolf
wahrscheinlich dem Musikanten keine Zeit gelassen, sein Instrument
neu zu beziehen. In dieser Noth kam endlich der Jäger, ' der die
Grube gegraben hatte, herzn und errettete den Geiger aus seiner
schrecklichen Lage. Der Spielmann aber ging still seines Weges.
Das Spielen im Wirthshause war ihm verleidet. Er wollte —
so beschloß er — in Zukunft sein tägliches Brot wieder mit der
Nadel verdienen —- denn er war eigentlich ein Schneider — und
wenn er einmal ausgegangen wäre/wollte er zu rechter Zeit und
auf geradem Wege nach Hause gehen. Das hat er gehalten und
hat es nie bereut.
6. Löwenritt.
Wüstenkönig ist der Löwe. Will er sein Gebiet durchfliegen,
wandelt er nach der Lagune, in dem hohen Schilf zu liegen.
Wo Gazellen und Giraffen trinken, kauert er im Rohre;
zitternd über dem Gewaltgen rauscht das Laub der Sykomore.
Abends, wenn die hellen Feuer glühn im Hottentottenkrale,
wenn des jähen Tafelberges bunte, wechselnde Signale
nicht mehr glänzen, wenn der Kaffer einsam schweift durch die Karoo,
wenn im Busch die Antilope schlummert und am Strom das Gnu:
Sieh, dann schreitet majestätisch durch die Wüste die Giraffe,
daß mit der Lagune trüben Fluthen. sie die heiße, schlaffe
Zunge kühle; lechzend eilt sie durch der Wüste nackte Strecken,
knieend schlürft sie langen Halses aus dem schlammgesüllten Becken.
Plötzlich regt es sich im Rohre; mit Gebrüll auf ihren Nacken
springt der Löwe; welch ein Reitpferd! Sah man reichere Schabracken
in den Marstallkammern einer königlichen Hofburg liegen,
als das bunte Fell des Renners, den der Thiere Fürst bestiegen?
In die Muskeln des Genickes schlägt er gierig seine Zähne;
nur den Bug des Riesenpferdes weht des Reiters gelbe Mähne.
Mit dem dumpfen Schrei des Schmerzes springt es auf und- fliegt gepeinigt ;
sieh, wie schnelle des Kameles es mit Pardelhaut vereinigt!
Sieh, die mondbestrahlte Fläche schlägt es mit den leichten Füßen!
Starr aus ihrer Höhlung treten seine Äugen; rieselnd fließen
aus dem braungefleckten Halse nieder schwarzen Blutes Tropfen,
und das Herz des slüchtgen Thieres hört die stille Wüste klopfen.
Gleich der Wolke, deren Leuchten Israel im Lande Jemen
führte, wie ein Geist der Wüste, wie ein fahler lustger Schemen,
eine sandgeformte Trombe in der Wüste sandgem Meer,
wirbelt eine gelbe Säule Sandes hinter ihnen her.
Jhrenr Zuge folgt der Geier; krächzend schwirrt er durch die Lüfte:
ihrer Spur folgt die Hyäne, die Entweiherin der Grüfte,
folgt der Panther, der des Kaplands Hürden räuberisch verheerte;
Blut und Schweiß bezeichnen ihres Königs grausenvolle Fährte.
Zagend auf lebendgem Throne sehn sie den Gebieter sitzen
und mit scharfer Klaue seines Sitzes bunte Polster ritzen.
Rastlos, bis die Kraft ihr schwindet, muß ihn die Giraffe tragen;
gegen einen solchen Reiter hilft kein Bäumen und kein Schlagen.
Taumelnd an der Wüste Snume stürzt sie hin und röchelt leise.
Todt, bedeckt mit Staub und Schaume, wird das Roß des Reiters L-peffe.
Über Madagaskar fern im Osten sieht man Frühlicht glänzen.
So durchsprengt der Thiere König nächtlich seines Reiches Grenzen.
7. Der Biber.
Der Biber gehört zu dem zahlreichen und friedlichen Geschlecht der
Nager. Wer sich ihn vorstellen will, der mag sich eine braune Wasserratte
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Extrahierte Personennamen: Geiger
Extrahierte Ortsnamen: Israel Kaplands_Hürden Madagaskar
eingeratlien, wo sie auf der einen Seite das Meer, auf der andern Seite
und vor sich das Gebirge hatten. Den Ägyptern entging nicht die Ge-
fahr , worin Israel schwebte. Schnell wurde dem Könige berichtet:
„Sie sind verirrt im Lande, die Wüste hat sie beschlossen.“ Bei dieser
Botschaft vergass Pharao alle schweren Gerichte, die über ihn ergangen
waren , jagte den Israeliten nach und fand durch dasselbe Wasser des
Schilfmeeres , wodurch das Volk Gottes aus der Knechtschaft errettet
wurde, mit seinem ganzen Heere den Tod. Gott selbst hat seinem Volke
die Rückkehr nach Ägypten unmöglich gemacht und uns dadurch im
Vorbilde gezeigt, dass , wer der Welt entronnen ist, gründlich mit ihr
brechen muss, wenn er nicht beständig in Gefahr sein will, in das We-
sen der Welt zurückzufallen.
Als die Kinder Israel auf der andern Seite des Schilfmeeres wieder
an das Land stiegen , befanden sie sich auf einer Halbinsel, welche zu
dem grossen Lande Arabien gehört. Auf der Westseite der Halbinsel,
in der Kähe des Schilfmeeres zogen sie durch die Wüste Sur über
Mara nach Elim. Bis dahin hatten sie die Beschwerden des Wüsten-
lebens noch nicht kennen gelernt; aber jetzt wurde es anders. Von
Elim aus , wo das Gebirge Arabiens bis nahe an das Schilfmeer hinan-
tritt , führt nur eine schmale Strasse dicht am Meere entlang in die
Wüste Sin. Als sie durch diese öde Steppe gingen, auf der einen Seite
das kahle Gebirge, auf der andern das Schilfmeer und drüben hinaus die
ägyptische Küste, da erregte dieser Anblick bei den Mühen des Wüsten-
zuges das Verlangen nach den Fleischtöpfen Ägyptens , und die ganze
Gemeinde fing an zu murren wider Moses, dass er sie in die Wüste ge-
führt habe, um sie Hungers sterben zu lassen. Aber der Herr erbarmte
sich und liess Brot vom Himmel regnen, dass er versuchte, ob sie in
seinem Gesetz wandeln würden oder nicht.
Der Dorel).
Von der Wüste Sin aus stiegen sie allmählich auf das Gebirge
Horeb, in dessen Vorbergen Raphidim liegt, und gelangten auf be-
schwerlichen Wegen , die zum Theil hart an schauerlichen Abgründen
hinliefen, zum Theil, kaum 20 Fuss breit, zwischen hohen, senkrecht sich
erhebenden Felswänden hindurchführten, in die Wüste Sinai, wo sie
ein ganzes Jahr lang verweilten. Der Horeb , innerhalb dessen die ge-
nannte Wüste liegt, ist ein Granitgebirge mit wilden Klippen und kahlen,
zackigen Spitzen, welche unheimlich zum Himmel starren und ihn ganz
geeignet erscheinen lassen , die Stätte zu sein , von welcher herab das
Wort gehört werden sollte: „Ich bin ein starker, eifriger Gott.“ Dem
Moses war die Gegend nicht unbekannt. Von den Höhen des Horeb hat
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Extrahierte Ortsnamen: Israel Gottes Israel Arabiens
Autor: Frenzel, Franz Christoph, Ehrlich, Carl Gotthilf
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher vor 1871
Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch, Lehrbuch
Konfession (WdK): gemischt konfessionel
— 232
So ging Baruch umher in schwermüthigen Gedanken,
und betrübte sein Weib und sein ganzes Haus, so daß man
sagte: Es plaget ihn ein böser Geist; darum dacht' er seinen
Lagen ein Ende zu machen, daß er der Plage los würde.
Da vernahm Barnch, daß in der Stadt Memphis, im
Lande Mizraim *), ein weiser Mann wohne, ein Prophet,
dem Gott die Weisheit in das Herz gegeben, also, daß er
zu rathen wisse in allen Dingen, Und Barnch beschloß,
sich aufzumachen und seines Raths zu begehren. Und
Barnch rief den treuesten seiner Diener, Namens Malchi,
und sprach: Wohlan, rüste mir zwei Kamccle, und belade
eines derselben mit Gold, Silber und edlen Steinen, und
den köstlichen Gewürzen Arabiens! Und Malchi that, wie
ihm sein Herr geboten hatte. Barnch aber segnete sein
Weib und seine Kinder, und machte sich auf, er und sein
Diener, und sie zogen von dannen über das Gebirge,
durch die Wüste nach Mizraim. — Also zogen sic mit
ihren Thieren sieben Tagereisen, und abermals sieben Ta-
gereisen in der Wüste; aber sie erreichten das Land nicht.
Denn der Engel des Herrn hatte sie mit Blindheit ge-
schlagen, daß' sie des Weges fehlcten und wußten nicht
links'noch rechts. Und es durstete sie und ihre Thiere gar
sehr. Denn cs war kein Quell noch Brunnen in der
Wüste weit und breit, und sie sammelten des Nachts den
Thau in ihren Mänteln und saugten daran, ihre Lippen
zu netzen. Da scufzcte Barnch und sprach: Gäbe ich nicht
gern alle Schätze, die das Kameel führet, und ihrer noch
viel mehr aus meinen Gewölben in Damast um einen
Becher des Wassers, das in meinen Gärten ans Marmor
und Porphyr sprudelt, — und alle meine köstlichen Weine
in meinen Kellern für ein Börnlein, das unsere Zunge
laben möchte. — Also seufzte Baruch, und der Tag war
sehr schwül, und die Hitze nahm überhand, und es durstete
sie immer mehr, so daß ihre Seele» matt wurden. Da
schlachteten sie eines der Kameele, aber cs war schier kein
Wasser in ihm gefunden, woran sie sich laben möchten.
Da that Baruch seinen Mund auf und sprach zu Malchi:
Ach, Du mein treuer Dierter und Gefährte, habe ich Dich
hichin geführt, daß Du meinetwegen sterbest? Meinem
Hause
*) Mizraim oder Ägypten.
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42a
Cs liegt ein kleines Land,che«, im südlichin Theil von
Kamboja oder Kambodia, und gehörte einst zu dem-
selben, welches Po nt hi amas genannt wird, dessen
Hauptstadt, vor hundert und einigen Jahren auch eine
gute und tüchtige Handelsstadt war, voll mancherlei Le-
den und Weben; aber die ewigen Kriege zwischen den
Malaien und Kambodiern, brachten die Stadt zum Un-
tergang, und sie lag wie eine todte Wüste, und ihr Thun,
Leben und Frohlocken waren still und stumm geworden.
Da war ein Kaufmann aus China, Kiangtsee
genannt, der hatte großes Geld und Gut, aber seine
Klugheit, seine Handelsverstandigkeit, seine Betriebsam-
keit und sein Edelsinn waren größer als beide. Derselbige
Mann handelte seit manchen Jahren nach den Philippi-
nen, nach Batavia und nach Hinterindien. Den hatte
es gejammert vielmals, wie unglücklich sein Vaterland
war, und wie indessen großem Reiche die Völker und
Länder unter den Gewaltthätigkeiten ihres Regenten, und
unter der habgierigen Grausamkeit der Großen und Mäch-
tigen seufzten und jammerten, und wie oftmals die Men.
schen darbten und hungerten, welche- ihm fast sein Herz
brach. Da sah er, wie so viele Lander, voll Fruchtbar,
keil und reichen Gottesseegen in Hinterindien lagen, und
waren keine Menschen darauf, die hie Lander daueren.
Da zog insonderheit das Land seinen Anblick auf sich,'
welches war gelegen, zwischen Kambodia und Diam, um
den Hafen Ka n ka o oder K a nka r, und war ein so schü,
nes Land, und doch sogar keine Menschen darauf. So
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Extrahierte Personennamen: Kamboja
Extrahierte Ortsnamen: Kambodia China Batavia Hinterindien Hinterindien Kambodia
östlichsten Asten Stücke von Elephantengerippen, und
noch öfter ganze oder halbe Elephantenzahne an. —
Und so findet man im nördlichen Amerika Knochen von
dem Mammuth, einem Thiere, das jetzt nirgends
mehr anzutreffen ist, weit größer als der Elephant ge-
wesen seyn muß, und zu den Büffeln scheint gehört
zu haben. — Wo ist diese Thierart geblieben? Wie
kommen nicht nur der Elephant, sondern selbst auch
manche Pflanzen südlicher Gegenden in die nördlichen?
(Man trifft sie versteiuert an.) Wie kommen die See-
thiere auf die Gebirge, und sogar in großer Menge
die Versteinerungen solcher Seethiere, von welchen mau
Las eigentliche Geschöpf (daö Original) nicht kennt?
Und wie sind die Trümmer der Urgebirge ins platte,
gebirgslose Land gekommen, wo man sie einzeln liegend
antrifft? > B. große Granitblöcke? Auch ist eö höchst
merkwürdig, daß man im Norden zwar die Erzeugnisse
südlicher Gegenden unter der Erde findet , aber niemals
die Produkte des Nordens in südlichen Himmelsstrichen-
9) Das sogenannte ka spi sche Meer, eine Land-
see, hat, nach alten Nachrichten, einst einen weit grö-
ßern Umfang gehabt, als in unsern Zeilen, und hat we-
nigstens den Aralsee mit eingeschlossen, wahrschein-
lich aber auch mit dem schwarzen Meere zusammenge-
hangen. Die großen Steppen — die Kalmükische,
kalmückische und Jaikische, zwischen beiden Seen
gelegen, enthalten Salz und Salzkräuter, Salzsümpfe
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Xiii. Einige großartige Bauwerke der Vorzeit. 243
Thätigkeit auf dem Felde durch die Nilüberschwemmung gehindert war, eine Beschäftigung
geben und zugleich ihren Namen bis auf die Nachwelt fortpflanzen wollten. Zu den Py-
ramiden von Gizeh schaffte man die Steine von der Küste des rothen Meeres bis zum
Ni! und von da aus Kanälen bis zum Fuße der Pyramiden. Zu dieser und den übrigen
Vorbereitungen wurden 30 Monate lang (in jedem Jahre 3 Monate lang), vermuthlich
während der Ueberschwemmungszeit, schon 100,000 Menschen verwendet; der ganze Ban
selbst aber wurde von 360,000 Menschen in 20 Jahren zu Ende gebracht. Nur in einem
Lande, wo nur Einer Herr, alle Anderen aber Sklaven sind, war es möglich, solche
' Riesenbauwerke auszuführen.
114) Wir gehen nun zur näheren Betrachtung der Pyramiden von Gizeh über.
Die Cheops-Pyramide (s. die obige Abbild.), die größte von den dreien, soll von
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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28
B. Asien.
welche jedoch nur wenig bekannt sind, gehören zu der Classe der hohen
Inseln. Nur die Lakka- und Male-diven, im W. und Sw. von der
Küste Malabar gelegen, und die kleinen Koralleneilande, welche vielen der
oben genannten hohen Inseln vorliegen, sind zur Classe der niedrigen zu
rechnen.
Noch müssen wir der Erscheinung noch thätiger Vulcane im
tiefen Innern des Continents Erwähnung thun, welche dadurch vor-
züglich merkwürdig wird, daß solche bei dem jetzigen Zustande der Erdober-
fläche im Allgemeinen sonst nur auf Inseln oder doch in der Nähe der
Küsten des Oceans auftreten. Am nördlichen Abhange der Kette des Thian-
schan, also in der mittleren der 4 großen Wo.-Ketten Asiens, giebt es
nämlich wahre Vulcane mit Feuerausbrüchen, Lavaströmen rc.: es ist der
Pe-schan (d. i. weißer Berg) oder Ho-schan (Feuerberg), welcher nicht
weniger als 380 M. vom Eismeere und vom Indischen Ocean und 340 M.
vom Caspischen See entfernt liegt, und in dessen Nähe nordwestlich heiße
Quellen und andere vulkanische Anzeichen vorkommen; westlicher erhebt sich
noch der Vulcan von Ho-tscheu in Turfan und die Solfatara von
Urumptsi, welche eine große Menge von Salmiak oder tatarischem Salz
liefert. Der Berg Aral-tube, welcher sich südlich von der Kette des
Tarbagatai im See Alakul erhebt, ist keinesweges, wie man bisher ange-
nommen hat, ein (erloschener) Vulcan. — In China sind keine eigentlichen
Vulcane bekannt; aber doch mangelt es hier nicht, so wenig als im 5
und im Innern des Continents, an Aeußerungen der vulkanischen Thätigkeit
des Erdinnern gegen die Erdkruste, wie namentlich Erdbeben; man gewahrt
dort auch die eigenthümliche Erscheinung von Feuerbrunnen (Ho-tsing)
und Feuerbergen (Ho-schan), wo brennbares Gas aus der Erde strömt
und zum Theil von den Bewohnern der Nachbarschaft benutzt wird.
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rhäunisse auch nur in flüchtigen
hier zur Sprache gebracht werden können.
sich doch durch
eine allgemeine Zusammenstellung der Hauptelemente am leichtesten die
gewaltigen Gegensätze erkennen, welche verschiedene Regionen des großen
Continents in dieser Beziehung darbieten; Gegensätze, welche in keinem
anderen Erdtheile so groß sind und auch ihren lebendigen Ausdruck in den
Formen der organischen Natur finden. Wenn auch die Zahlenelemente,
welche wir für das weite Gebiet Asiens besitzen, im Verhältniß zu seiner
Größe noch höchst sparsam genannt werden müssen und uns für viele Ge-
genden gänzlich fehlen, so werden die weiterhin mitgetheilten doch manchen
Anhaltpunkt zur Vergleichung der verschiedenen Klimate unter einander und
mit den entsprechenden Breiten anderer Erdtheile liefern. Um diese zu
erleichtern, unterwerfen wir den Erdtheil erst einer Bett-achtung seiner Ver-
hältnisse hinsichtlich seiner Weltstellung und der dadurch bedingten Ursachen
des Klimas.
sich durch alle Zonen
schon deshalb
klimatischen Verhältnisse sich zu einer hohen Mannigfaltigkeit entwickeln,
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Asiens See_Alakul China Asiens