1. Vorderasien,
127
Bonden mittelmeerischen Inseln in der Nähe Kleinasiens gehört Cypern den Briten.
Die Bewohner sind meist Griechen, die vorwiegend Weinbau treiben. Von den West-
liehen Inseln ist Rhodos Hauptsitz der Schwammfischerei, während Chios und
Samos Südfrüchte und Wein ausführen.
2. Armenien.
u) Natnrbeschaffenheit. Armenien bildet das höher gelegene (1500 bis K 100.
2000 m) Zwischenstück zwischen den ziemlich gleich hohen Faltengebirgs-
ländern Kleinasien und Iran. Das rauhe Hochland ist von hochragenden
Gebirgsketten, terrassenförmig ansteigenden Hochflächen und tiefeingeschnittenen
Flußtälern erfüllt. Hier erfuhr die Erdrinde besonders starke Faltungen, und
mächtige vulkanische Ausbrüche überdeckten weite Strecken mit Lavamassen
oder schufen Kegelberge wie den Ararat (5200 m), den „steilen Berg".
Die Gebirge siud wegen der starken Niederschläge quelleureich (Euphrät und
Tigris). Die Hochflächen, meist trocken, enthalten vielfach abflußlose Becken,
die von Salzseen eingenommen werden (Wan-, Urmia-See).
d) Klima und Erzeugnisse. Im Gegensatz zu den rauhen, unwirtlichen
Höhen sind die Täler milde und fruchtbar. Man baut Weizeu, Gerste und in
den tieferen Lagen mit Hilfe künstlicher Bewässerung Mais, Hülsenfrüchte, Ge-
müfe und unsere bekannten Obstsorten an. Armenien ist die Heimat der Aprikose.
c) Bewohner. „Armenien
verbindet ethnographisch die asia-
tischen Jndogermanen (die so-
genannten Arier) mit den in
Europa wohnhaften; denn ohne
die zu den Ariern gehörenden
Armenier wäre eine Lücke zwi-
scheu den westlichsten Ariern (den
Jraniern) und den östlichenjndo-
germanen in Europa (den Rus-
sen>." Die Armenier wußten
dem Ansturm des Islam gegen-
über ihren christlichen Glauben
zu behaupten; politische Selb-
ständigkeit haben sie nie erlangt.
Sie leben meist als friedliche
Viehzüchter und Bauern in
halb unterirdischen Häusern; aus-
gewanderte Armenier haben sich
als Kaufleute und Ban-
kiers in den großen Städten
des Orients niedergelassen.
d) Politische Einteilung
und Siedlungen. Staatlich ge-
hört Armenien teils zu Rußland, teils zu Persien und teils zur Türkei. Die Greu-
zen der drei Reiche berühren sich am Ararat. Der türkische (der W mit Kurdistan)
und der persische Anteil (der 80) leiden unter schlechter Verwaltung, dem Mangel
74. Türkische Landleute in Kleinasien.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land]]
Extrahierte Ortsnamen: Kleinasiens Rhodos Chios Samos Armenien Kleinasien Iran Urmia-See Europa Europa Rus- Kurdistan Kleinasien
3. - Ostasien.
137
B. China.
a) Bodengestalt und Bewässerung. Seiner Bodengestaltung nach besteht $ 109.
China aus zwei Teilen, einer nördlichen und einer südlichen Landschaft, die
durch die Ausläufer des Kweuluu voneinander getrennt sind. Der Nord teil
ist größtenteils Tiefland; es wird jedoch im No durch das Gebirgsland der
Halbinsel Schäntnng unterbrochen. Südchina hat steile, schluchtenreiche
Gebirge, denen auch weite Täler nicht fehlen.
Nordchina wird von dem H oänghö bewässert. Dem Gebiete dieses Flusses
gehört die Lößregion des Landes an. Der Löß, ein kalkhaltiger, toniger Sand, der
durch Staubstürme aus dem Inneren Asiens fortgetragen und an den Gebirgen
sowie im Tieflande Chinas abgelagert wurde, deckt oft in Schichten von 700 m
Mächtigkeit den Boden. Ausreichend bewässert, ist er äußerst fruchtbar. Infolge
seiner kapillaren Struktur bricht er bei Unterspülung in steilen Wänden ab.
(Vgl. § 30.) Daher sind die Flnßtüler senkrecht eingetieft, die Schichten in der
wunderbarsten Weise zerklüftet. Die gelben, schaumigen Lößschlammassen, die
der Hoänghö (d. h. gelber Fluß) mit sich führt und teilweise weit ins Meer
hinaustrügt, haben Fluß und Meer den Namen gegeben. Wie andere chinesische
Flüsse, so hat namentlich auch der Hoänghö durch Ablagerung von Sinkstoffen das
Bett seines Unterlaufes erhöht, stellenweise bis zu 5 m über dem umliegenden Lande.
Solche Flüsse eignen sich gut zur Bewässerung des Landes, aber ihre Dammdurch-
brüche sind äußerst gefährlich. Die letzte große Verheerung, die der „Kummer
Chinas" dnrch Überschwemmung anrichtete, erfolgte im Jahre 1887. In geschicht-
licher Zeit hat er seinen Unterlans häufig geändert und neue Rinnen gegraben. —
Der Hoänghö ist wegen starker Wasserstandsschwankungen und einer seiner Mün-
dung vorgelagerten Barre, aber auch wegen seines streckenweise flachen Fahrwassers
für die Schiffahrt wenig bedeutsam. Dagegen hat der Strom Südchinas, der
Jäntsekiäng („Sohn des Ozeans"), einer der mächtigsten Ströme der Erde
(5100 km), für China als Verkehrsstraße eine ähnliche Wichtigkeit wie der Mis-
sissippi für Nordamerika und die Wolga für Rußland. Seedampfer können bis Han-
köu, Flußdampfer und Dschunken sogar bis zum Austritt des Stromes aus Inner-
asien gelangen.
b) Klima und Wirtschaftsleben. Die Fortsetzung des Kwenlun bildet
nicht nur eine Wasser-, sondern auch eine Klimascheide. Im nörd-
lichen China ist das Klima mehr festländisch, im 8 ozeanisch mit geringen
Temperaturgegensätzen und reichlichen Niederschlägen. Im heißen Sommer
wehen die feuchten Monsunwinde vom Meere ins Land und bringen be-
trachtliche Regenmengeu. Ihr Ausbleiben hat den Ausfall einer Ernte und
in dem dichtbevölkerten Lande schreckliche Hungersnot im Gefolge. Im Winter
steht Nordchina unter der Herrschaft sehr kalter, Jnuerasieu entstammender
Nordwestwinde, deren Herrschaft im 8 bis nach Kanton reicht, ohne daß
dadurch in diesem Teile Chinas der Anbau subtropischer Gewächse ver-
hindert würde.
Die Gebiete des nordwestlichen China und des Chinesischen Tief-
land es gehören zu den gesegnetsten Gegenden der Erde und bilden die
Kornkammern des Landes. Fast alles anbaufähige Land ist in Kultur
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: Südchina
Extrahierte Ortsnamen: Ostasien China China Nordchina Asiens Tieflande_Chinas China Nordamerika China Nordchina China
4. Jnnerasien.
147
Karakorüm fort. Der Karakorüm, das „schwarze Gebirge", umschließt
im W mit dem Himalaja, dem Hiuduküsch, dem Kweuluu und dem Tien-
schau das Pamir-Hochland, ein burgartig emporgehobenes, seenreiches, von
breiten Mulden und zahlreichen Ketten durchzogenes Steppengebiet von 5000 m
Höhe. Der Tienschan, das „Himmelsgebirge", bildet das südwestliche
Gebirge des stafselsörmig nach No zurückweichenden, nur in der Pforte der
Dsüngarei unterbrochenen Nordwestrandes von Jnnerasien. Im No begrenzt
der Altai die Dsnngarei. Dieses Steppenland bildete wiederholt ein Aus-
bruchstor nach W für die mongolischen Völker und vermittelt jetzt eiueu großen
Teil des Güteraustausches zwischen China und Rußland. Am Baikal-See
schließen das Sajäuische und das Jablonoi-Gebirge den Wall. Die Ost-
grenze Zentralasiens sind die meridional streichenden Ketten des östlichen
Tibet, die nach 8 und 80 fächerförmig auseiuaudergeheu, und verschiedene
Randgebirge, darunter das Chingan-Gebirge.
B. Der innere Teil Zentralasiens.
a) Oberflächenbild. Der Kwenlnn, der sich vom Pamir gegen 0 bis § 115.
zum Chingan-Gebirge und bis nach China hinein erstreckt, scheidet Jnnerasien
in zwei Teile.
1. Das Hanhai im N ist der größere Teil (etwa 1000 m hoch). Es
trägt seinen Namen (Hanhai = „trockenes Meer") mit Recht; denn noch
zur Tertiärzeit bildete es das Becken eines Meeres, das durch die Dsün-
garische Pforte einen Abfluß fand. Der abflußlose westliche Teil heißt nach
dem einzigen größeren Fluß Jnuerasieus, dem Tarim (Bild 84), der in den
Lobnor mündet, das Tarimbecken oder nach den Bewohnern Osttnrkestän.
Der östliche Teil führt verschiedene Namen: Gobi („Wüste"), Schämo
(„Sandmeer"), die Mongolei.
2. Den Südteil bildet Tibet, ein von hohen, parallelen Gebirgsketten
durchzogenes, gefaltetes Hochland, das höchste der Erde (fast Montblanc-
Höhe, 4500 m). Der westliche Teil und die Nordostecke sind abflußlos. Im
gebirgigen, seenreichen 0 und 30 liegen die Quellgebiete der großen Ströme
Ost- und Südostasiens.
b) Klima, Pflanzen, Tiere. Für das Klima des Landes sind Verhältnis-
mäßig heiße Sommer und eisig kalte, fast wolkenlose Winter bezeichnend.
Durch die Trockenheit der Luft werden die Temperaturgegensätze noch ver-
schärft. Die durch Steigungsregen befeuchteten Randgebirge haben sämtlich
einen mit Vegetation bedeckten Fußgürtel und am Außenrande dichten Wald.
Höher hinauf folgt zunächst ein breiter Schuttgürtel von verwittertem
Gestein; dann beginnen Bergmassen aus festem Fels. Das Innere ist
wegen seiner sehr spärlichen Niederschlagsmengen meist Sand wüste mit
Steppen und Oasen oder Kieswüste. Da der Wald fehlt, so dient bei
dem Mangel an Holz der getrocknete Kot der Herden als Brennstoff.
Die Sandwüsten Zentralasiens sind auch die Heimat furchtbarer Stürme.
Anbau des Bodens gestatten nur geschützte und durch Quellen und Flüsse
10*
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Himalaja China Rußland Baikal-See Zentralasiens Tibet Zentralasiens China Mongolei Tibet Zentralasiens
118
B. Länderkunde. — I. Asien.
Auch in semer Mittlern Erhebung (950 m) übertrifft Asien alle übrigen Erdteile.
Riesenhaft sind seine Ströme, riesenhaft an Flächengröße und Volkszahl seine be-
deutendsten Reiche. Von allen Erdteilen hat Asien das ausgedehnteste Flußdelta,
den größten Binnensee, den höchsten Berggipfel und die tiefste Landsenke.
d) Natürliche Landschaften. Asien wird zwischen 28° und 50° N von
einem Gürtel vorherrschend westöstlich streichender Faltengebirge und Hoch-
länder durchzogen. Jenseits der Einschnürung am Hindukusch strahlen die
Hochgebirge fächerförmig aus und umschließen ein gewaltiges, dreieckiges
Hochland: Hoch- oder Jnnerafien, das die übrigen Teile des Kontinents
scharf voneinander trennt. An die Nordwestseite Hochasiens schließt sich
West- und Nordasien an, an seine Ostseite Ostasien, an seine Südseite
Südasien. Dazu tritt noch eine ausgedehnte Inselwelt. So ergeben sich
mit Einschluß Vorderasiens fünf verschiedene natürliche Landschaften, auf
die sich die großen Tiefländer des Erdteils gleichmüßig verteilen (Fig. 69).
20° 140°
(1 : 120 Millionen )
1. Vorderasien.
§93. Zwischen die Afrika verwandten, ungefalteten Tafelländer Arabien,
Palästina, Syrien und die gefalteten Landmaffen der kleinasiatischen,
armenischen und iranischen Gebirge schiebt sich das größtenteils dnrch An-
schwemmnng gebildete Tiefland des Euphrät-Tigris.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Ortsnamen: Asien Asien Asien Hochasiens Nordasien Ostasien Vorderasiens Afrika Palästina Syrien
1. Vorderasien.
119
A. Die vorderasiatische Wüstentafel.
Das vorderasiatische Tafelland ist das Verbindungsglied zwischen Eurasien
und Afrika und deshalb für den Weltverkehr wichtig, dem durch die Durch-
stechung der Landenge von Snes eine äußerst wichtige Straße eröffnet wurde.
Das Tafelland besteht wie das afrikanische meist aus Gneis und Granit;
darüber sind in vielen Gebieten gewaltige Decken von vulkanischen Ge-
steinen ausgebreitet.
1. Arabien.
a) Bodengestalt. Arabien bildet ein Tafelland von 1000 bis 1200 m mitt- K 94.
lerer Erhebung mit erhöhten Rändern steilweise über 2000 m Höhe), die
meist terrassenförmig vorn Meere aus aussteigen. Die höchsten Randgebirge
finden sich im Sw (Jemen) und im 80 (Oman); auch das Juuere wird stellen-
weise von bedeutenden Erhebungen durchzogen. — Auf der felsigen, wüsten-
haften Halbinsel Sinai' erhebt sich ernst und schroff das Granitmassiv des
Sinai im Mosesberg (Dschebel Musa) zu 2250 m.
b) Klima und Bodenerzeugnisse. Da der meist die Halbinsel bestreichende
Nordostpassat hier ein an sich trockener Wind ist, weil er aus kälteren Erd-
räumen in wärmere Gegenden weht, und da die hohen Randgebirge ver-
hindern, daß regenspendende Winde in das Innere des Landes eindringen,
so empfängt das Binnenland mit Ausnahme der mittleren, gebirgigen Teile
nur wenig Niederschläge. So ist das Innere trocken, tagsüber glühend-
heiß und oft von Sandstürmen durchtobt. Die Trockeutäler (Wadis) führen
nur nach den Gewitterregen segenspendendes Naß. Im 8 der Halbinsel
liegt die große, pflanzenlose, von zahllosen Sanddünenwellen erfüllte, oasen-
arme Arabische Wüste, „ein Ozean von Dünen". Wie in der Sahara
wird auch hier durch trockene Verwitterung und durch die Arbeit des Windes
der Sand immer neu erzeugt. In der gebirgigen Mitte des Innern er-
halten die Dattelhaine und Frnchtselder zahlreicher Oasen durch Steiguugs-
regen, aber auch durch künstliche Bewässerung hinreichende Feuchtigkeit. Auch
die Nef'ud im Nw, die im N der Syrischen Steppe weicht, ist infolge ihres
Oasenreichtums zugänglicher als die Arabische Wüste.
Das westliche Küstengebirge wird durch den Südwestmonsun befeuchtet,
jedoch reichen auch hier die Niederschläge nicht aus, dauernde Flüsse zu er-
zeugen und den Bodenanbau allgemein, ohne künstliche Bewässerung zu ermög-
lichen. Am fruchtbarsten ist die Landschaft Jemen an der Südwestküste,
wo die Glut der Souue Kassee', Datteln, Zucker, Weizen und Mais zur
Reife bringt und dichte Wälder Balsam, Weihrauch, Myrrhe und Gummi
liefern. Hier und besonders am Persischen Golf treiben die Bewohner Perlen-
fischerei.
* Nach der jetzt verfallenen Stadt Mocha, dem früheren Hauptausfuhrhafen, Mokka-
Kaffee genannt, heute der Handelsname für den besten javanischen Kaffee. Der arabische
Kaffee wird nur noch in geringer Menge nach Europa ausgeführt.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Eurasien Afrika Oman Mosesberg Mocha Europa
128
B. Länderkunde. — I. Asien.
an Verkehrsstraßen und schiffbaren Flüssen; der türkische Besitz wird außerdem
noch häufig von räuberischen Kurden ^ heimgesucht. Der russische Teil (im N)
ist besser regiert.
Trapezünt oder Tirabzöu (100) ist der bedeutendste politische Hafen sür die
europäische Einsuhr nach Armenien. An der wichtigen, von Trapezünt nach Täbris
führenden Karawanenstraße liegt auf hohem Felskegel mit starken Festungswerken
die Handelsstadt Erserüm (120). Die einzige Großstadt entstand in Persisch-
Armenien, Täbris (200), ein durch seine Basare wichtiger Markt, der jedoch
infolge der russischen Dampfschiffahrt auf dem Kaspischen See zurückgeht.
3. Baukasten.
§ 101. a) Bodenbeschasfenheit und Bewässerung. Kaukasien umfaßt den Kau-
kafus mit seinem südlichen und nördlichen Vorlande. Der Kaukasus, ein
gewaltiges Kettengebirge von 1500 km Länge, höher als die Alpen, erstreckt
sich vom Schwarzen bis zum Kaspischen Meere in der Richtung nach 080. Er
liegt in gleicher geographischer Breite wie die Pyrenäen, mit denen er auch
sonst viel Ähnlichkeit hat. Der höchste der zahlreichen Gipfel, der von Glet-
fchern umpanzerte erloschene Vulkan Elbrus, überragt den Montblanc noch
um 800 rn. — Der Kaukasus entstammt wie die Alpen der jüngeren Erd-
zeit. Trotz vieler Quertäler mangeln ihm bequeme Pässe. Der am tiefsten
eingeschärfte Paß, über den von Wladikawkäs die zu einer Kunststraße
umgewandelte Grusinische Heerstraße nach Tislis führt, liegt fast 2400 w
hoch (doppelte Höhe des Brennerpasses). So bildet das Gebirge eine geschlossene
Mauer, eine Völkerscheide. •— Das meist bergige Vorland im 8 zu beiden
Seiten des Kuraslusses, Transkankasien, ist eine große Grabensenkung,
die zum Schwarzen und zum Kaspischen Meere entwässert. Auch das ganz
flache nördliche Vorland bis zur Manytfchniedernng, Ziskankasien genannt,
sendet seine Wasseradern nach entgegengesetzten Richtungen.
b) Klima und Erwerbsleben. Transkankasien wird gegen die rauhen
Nord- und Ostwinde durch die Gebirgsmaner des Kaukasus geschützt und
erfreut sich deshalb eines milden Klimas. Der fruchtbare Boden empfängt
in der Nähe des Schwarzen Meeres die reichlichsten Niederschläge. Daher
gelangt hier die Pflanzenwelt zu üppigster Entfaltung. Getreide und Süd-
früchte, Wein2, Obst- und Maulbeerbäume finden das beste Gedeihen. Im 0,
an der unteren Knra, wird das Land zur Steppe. An Mineralsch ätzen liefert
Transkankasien Steinsalz, Manganerzkupfer4 und Naphtha, aus dem durch
Reinigung Petroleum gewonnen wird. Berühmt sind die reichen Naphtha-
quellen und -werke bei Baku (225, Bild 75), auf der in den Kaspischen See
vorspringenden Halbinsel Apscheron, die der Weltproduktion liefern (die Ver-
einigten Staaten f). — Der Kaukasus ragt mit seinen gletscherbedeckten
1 So heißen die nomadisierenden Bewohner der Hochflächen und des südlichen Gebirgs-
randes. Sie sind Todfeinde der Armenier.
2 Der Weinstock wächst hier wild.
3 Ein Braunstein, der von der europäischen und amerikanischen Stahlindustrie sehr ge-
schätzt wird. — 4 Die Firma Siemens besitzt in Transkaukasien große Kupferwerke.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
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Extrahierte Personennamen: Wladikawkäs
Extrahierte Ortsnamen: Asien Armenien Armenien Kaspischen_See Kaspischen_Meere Baku Kaspischen_See Transkaukasien
180
B. Länderkunde, — Iii. Afrika.
B. Das Wüstengebiet Nordafrikas.
1. Die Sahara.
§ 134. a) Lage und Ausdehnung. Die Sahara (= Wüste), die größte Wüste
der Erde (fast so groß wie Europa), bildet bis auf wenige minder umfang-
reiche Bodensenkungen ein Tafelland von 200 bis 500 m Höhe. In der Form
eines Trapezes erstreckt sie sich von der atlantischen Dünenküste bis ans Rote
Meer. Der einförmigste und ödeste Teil liegt im 0. Er heißt bis an den
Nil Libysche, jenseits des Nils Arabische und Nnbische Wüste.
u. ___
109. Dünen bei Biskra am Rande der Sahara in Südalgerien.
Ausgedehnte Dünen hat die Sahara im Süden Marokkos und Algeriens. In Libyen erreichen die Dünen
bis zu 100 m Höhe. Sie bilden halbmondförmig gekrümmte Rücken mit steilen, glatten Abhängen, im
Sonnenlichte gelb oder rot wie glitzernder Eoldstaub leuchtend.
K) Oberflächenbild. Die Oberfläche der Sahara ist keineswegs einförmig.
Neben den vegetationslosen, unendlichen Dünenreihen der Sandwüste sbild
109), die besonders im W wegen des dort vorherrschenden Nordostpassats über-
wiegt, gibt es ausgedehnte Platten, die teils mit Kalkblöcken, Steintrümmern
und Kieseln bedeckt sind (Kieswüste), teils den nackten Felsen zeigen (Steinwüste)
oder aus hartem Lehm bestehen (vgl. Bild 110). Nördlich vom Sudan bilden
große, dürre Steppen ein dürftiges Weideland. Die Wüste wird diagonal
von einem hohen Gebirge, teilweise vulkanischen Ursprungs, durchzogen, das
im Berglande von Tibesti zu 2700 m Höhe aufsteigt. Seine Erhebungen
vermögen den Winden noch Regen abzugewinnen und darum Wälder vou
Mimosen und Akazien sowie Weideland zu erhalten.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Nordafrikas Europa Biskra Sahara Südalgerien Marokkos Algeriens Libyen
1. Nordafrika.
181
c) Klima und Lebewelt. Die große Trockenheit des Wüstenklimas
wird durch die herrschenden Luftströmungen bedingt. Die westliche Sahara
steht im Winter unter der Herrschaft des trocknen Nordostpassats. Über dem
Innern lagert im Sommer ein Luftdruckminimum, dem die nördlichen Winde,
weil sie in wärmere Gegenden wehen, keinen Regen bringen; im Winter
liegt die Wüste im Bereiche hohen Luftdrucks, der Windstille oder nur
schwache Winde erzeugt. So ist die Sahara regenarm, stellenweise fast
regenlos. Das zweite Hauptmerkmal des Wüstenklimas sind die sehr be-
trächtlichen täglichen Temperaturschwankungen, die sich oft zwischen
4- 56° und — 7° bewegen. Dieser stete Wechsel zerreißt und zermürbt immer
neue Teile der harten Felsunterlage; es entsteht andauernd neuer Saud, der
durch die Winde beständig umgelagert wird. — Das trockene Wüstenklima ist
gesund und wirkt besonders heilsam bei Nerven- und Lungenkrankheiten.
110. Dar-el-Hamra.
Die Wüste liegt im nördlichen Teil des Wilajets Hedschas und bildet den ödesten Teil der nach jenem be-
nannten Bahnlinie. Die Hedschas-Bahn durchschneidet hier 200 Km lang ein vollständig wasserloses, lebens-
feindliches Gebiet. Die im Bilde sichtbaren Felsen bestehen aus libyschem Sandstein, der das Material zu
gewaltigen, dem Bahnbau oft gefährlichen Treibsanddilnen liefert.
Charakteristisch für die Sähara sind gluthauchende Winde (Samum, Kamsin)
und gefährliche Sandstürme; durch ungleiche Erwärmung der übereinander lagern-
den Luftschichten werden oft trügerische Luftspiegelungen hervorgerufen.
Der beträchtliche Nachttau und vereinzelte Gewitterregen, die rasch in den
lockeren Boden einsickern, fpeisen unterirdische Wasseradern, die an den Rändern der
Bodensenkungen als Quellen zutage treten und deren Boden befeuchten. So entsteht
eine Oase (93ixb 111). Wo ein grüner Anflug verrät, daß Waffer dicht unter der Ober-
fläche steht, gräbt man Brunnen. Im französischen Saharagebiet sind viele artesische
Brunnen erbohrt. In den zahlreichen Trockentälern oder Wadis trifft man meist
in größerer oder geringerer Tiefe auf Grundwasser. Der bewässerte Boden trägt
Dattelpalmen, die „ihren Fuß ins Wasser, ihr Haupt in das Feuer des Himmels
tauchen", Obstbäume und Getreide. — Die größte Oase istknfra in der Libyschen
Wüste; westlich von ihr liegt die Oasenlandschaft Fefsän.
Dürftig wie die Vegetation ist die Tierwelt der Wüste, vertreten durch
Giraffen, Strauße und einige Antilopenarten. Von den gezähmten Tieren hat das
einhöckrige Kamel, besonders als Verkehrsmittel („das Schiff der Wüste"), die größte
Wichtigkeit. Es legt mit 150kg Belastung durchschnittlich täglich 25 bis 30km zurück.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
2. Das tropische Afrika,
193
Darfur
che Wüste |
Kongo
Kimberley
Sambesi Vaa! !
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-1000
i-iooo
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ä-5000
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115. Höhenquerschnitt durch Afrika auf 25° O. 50fache Überhöhung.
Schollenbewegungen betroffen wurde. Zwei nordsüdlich verlaufende große
Grabensenkungen mit eingebetteten Seen treten deutlich im Landschafts-
bilde hervor. Die westliche, der Zentralafrikanische Graben, ent-
enthält den Tanganjika-, den Kiwn-, Albert-Edward- und Albert-See; der oft-
liche, der Ostafrikanische Graben (Fig. 56), verläuft vom Njässa-See
über den Natron- und Rudolf-See am Südostabfall des Abessiuischeu Hoch-
landes vorbei zum Roten Meere (vgl. § 95). So lassen sich in ostwestlicher
Richtung drei Zonen unterscheiden: der Ostabfall zur Küste des Jüdischen
Ozeans, das innere Hochland und die Westabdachung zum Kongo-
decken. Mit der Grabenbildung war eine lebhafte vulkanische Tätigkeit ver-
banden, die sich sowohl iu den Gräben selbst als auch in den Gebieten der seit-
lichen Steilränder entfaltete. An der östlichen Bruchlinie liegen zwei wichtige
vulkanische Erhebungen: der Kenia und der Kilimandscharo, letzterer 6000 m
hoch. In der westlichen Senke schieben sich an einigen Stellen vulkanische
Massen als Querdämme zwischen die verschiedenen Seen, so die Kirnnga-
Vulkane zwischen Kiwu- und Albert-See. Der Grabenbildung verdaukeu
auch die zahlreichen schlauchartigen Seebecken Ostafrikas ihre Entstehung; da-
gegen ist der Viktoria-See in der Mitte zwischen den beiden Senken die Wasser-
anssüllung einer flachen, rundlichen Vertiefung und vielleicht der Rest eines
ehemals viel größeren Süßwaffersees. Dem Ostabfall des Ostafrikanischen
Hochlandes ist eine verschieden breite Küsten ebene vorgelagert, die mit einem
schmalen Tieflandstreifen das Meer säumt. Die Korallenriffe längs der Küste
haben sich unter 5"3 zu den Sansibar-Jnseln zusammengeschlossen.
b) Bewässerung. Das Seengebiet Ostafrikas entwässert zu den drei
(abgesehen vom Niger) größten Flüssen des Erdteils. Die Abflüsse des
Viktoria-Sees, des Albert- und Albert-Edward-Sees vereinigen sich zum
Weißen Nil; der Taugaujika-See gehört durch deu Luküga dem Strom-
gebiet des Kongo an, und der Njassa wird durch seinen Abfluß, den Schire,
in das Sambesi-System einbezogen. Der wasserreiche Sambesi (= Fisch-
fluß) mit Donaulänge bildet, indem er verschiedene Bodenschwellen innerhalb
des von ihm durchströmten Hochlandes und schließlich den Gebirgsrand durch-
bricht, zahlreiche Stromschnellen, die wie auch seine geringe Tiefe (bei bedeutender
Breite) und seine Neigung zur Aufschüttung von Sandbänken die Schiffahrt
sehr beeinträchtigen. Berühmt sind die über 100 m hohen Viktoriafälle des
oberen Sambesi (Bild 116), ein großartiges Seitenstück zu deu Niägarafälleu.
Vom Ostrand des Hochlandes strömen in vielfach steilwandigen, vielgewundenen
Furchen zahlreiche Küstenflüsse dem Vorlande zu; die'bedeutendsten unter
ihnen erreichen oder übertreffen die Länge des Rheins. Auch sie sind wegen
ihrer Stromschnellen im allgemeinen nur auf kurze Strecken schiffbar.
13
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Kimberley Afrika Albert-Edward- Albert-See Rudolf-See Kenia Kiwu- Albert-See Ostafrikas Viktoria-See Ostafrikas Niger Albert-Edward-Sees Taugaujika-See Luküga Njassa Rheins
16
Erster Abschnitt.
finden sich besonders auf den Inseln Salsette und Elephante im Meerbusen von Bombay, vorzüglich aber weiter östlich bei El-lora. Es sind Bauwerke, welche von der Macht der Priester zeugen, die tausende von Händen zu ihren Diensten zwangen, und mehr durch ihre Massenhastigkeit Staunen, als durch ihre Schönheit und Ebenmäßigkeit der Formen Bewunderung einflößen.
Überhaupt geben alle diese Denkmäler einer uralten hohen Kultur, die der Litteratur wie die der Baukunst, das Bild eines Volkes^ das, mit den edelsten Anlagen ausgestattet, zwar früh zu einer hohen Stufe der Bildung gelangte, dann aber auf derselben stehen blieb und eine Beute geistiger und sittlicher Erstarrung wurde.
§. 5. du ägtjpfec.
1. Land und Volk.
Das Land. Ägypten, von seinen Bewohnern Chemit d. H. Land der schwarzen Erde genannt, liegt im Nordosten Afrikas. Es ist ein heißes, regenloses, trockenes Land, das nur dem Nil seine Fruchtbarkeit und hohe Bedeutung verdankt. Dieser Strom, welcher weit aus dem Innern Afrikas dem mittelländischen Meere zufließt, entsteht durch die Vereinigung zweier Quellströme, von denen der westliche der weiße Nil, der östliche der blaue Nil genannt wird. Er fließt in einem bald engeren, bald weiteren Thale bis an die Südgrenze Ägyptens, wo er ein Granitgebirge durchbricht und in zehn Stromfällen (Katarakten) in ein tieferes Stromthal stürzt. Hier, bei der Stadt Assuan (Syene), beginnt er seinen Lauf durch Ägypten und durchströmt nun als mächtiger, schiffbarer Fluß in vorherrschend nördlicher Richtung einen einzigen, etwa 1000 km langen und 15—30 km breiten Thalgrund zwischen der libyschen und arabischen Bergkette, wovon ihn die erstere gegen den Flugsand der libyschen Wüste schützt, die letztere Granit, verschiedenfarbigen Sandstein und Kalk als Baumaterial lieferte. Das zwischen diese Bergketten eingeschlossene Land wird alljährlich von dem Nil überschwemmt und dadurch befruchtet. Im Juni, zur Zeit der Sommersonnenwende, beginnt das Wasser infolge tropischer Regengüsse im mittleren Afrika zu wachsen und überschwemmt im Juli, August und September ganz Ägypten, sodaß man mit Kähnen umherfährt und Städte und Dörfer wie Inseln aus dem Wasser heraussehen. Diese Überschwemmungen führen dem Lande fruchtbaren Boden zu. Sobald sich Ende September das Wasser verlaufen hat, wird der schwarze Schlammboden ohne weitere
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: August
Extrahierte Ortsnamen: Bombay Afrikas Afrikas Ägyptens Assuan Syene Afrika