68
49.
Der Mette punische (hannibalische) Krieg, 218-201.
1. Die Karthager in Spanien und der junge Hannibal. Um sich fr die erlittenen Verluste zu entschdigen, suchten die Karthager das silberreiche Spanien zu unterwerfen. Halmikarbarkas eroberte durch glckliche Kmpfe ein betrchtliches Gebiet im Sden und Osten des Landes. Sein Schwiegersohn Hasdrubal, der ihm im Heeresbefehl folgte, setzte die Er-oberungen fort und grndete als Sttzpunkt der karthagischen Macht die Seestadt Neu-Karthago (Cartagena). Die Rmer, besorgt wegen dieser Er-solge der Karthager, bestimmten ihnen den Ebro als die nrdliche Grenze ihrer Gebietserweiterungen und nahmen die weiter sdwrts gelegene (griechische) Stadt Sagunt in ihren besonderen Schutz.
Nach Hasdrubals Tode wurde Hamilkars Sohn, der sechsundzwanzig-jhrige Hannibal, vom karthagischen Heere zum Oberfeldherrn ausgerufen, ein Kriegsheld, dem in der Weltgeschichte nur wenige sich vergleichen drfen.
Als neunjhriger Knabe hatte er seine Vaterstadt Karthago verlassen, um seinen Vater, der das Heer nach Spanien fhrte, auf seinen Feldzgen zu begleiten. Vor der Abreise hatte ihn der Vater zu einem Altar gefhrt und ihn im Angesichte der Götter feierlich schwren lassen, da er sein lebenlang ein Feind der Rmer sein wolle. Diesen Schwur hat Hannibal bis in den Tod gehalten. Alles an ihm' so berichten die ihn tief hassenden Rmer selbst alles verriet den angeborenen Herrscheradel. Wenn es galt, sich in Gefahr zu strzen, war er ganz Khnheit; in der Mitte der Gefahr verlie ihn die Besonnenheit nie. Keine Anstrengung konnte feinen Krper ermden oder die Kraft seines Geistes lhmen. Er war unempfindlich gegen Frost und Hitze, und verschmhte alle weichlichen Gensse. Leicht ertrug er Nachtwachen, Hunger und Durst. Mit seinen Soldaten teilte er jegliche Beschwerde. Oft schlief er unter den Wachen im Kriegsrocke auf bloer Erde. In seiner Kleidung war nichts Ausgezeichnetes; nur an den Waffen und dem Streitro erkannte man den Feldherrn. Kam es zur Schlacht, so war er immer der erste, der ins Treffen ging, der letzte, der das Gefecht verlie."
Zum Kriege gegen die Rmer entschlossen, griff er die mit Rom ver-bndete Stadt Sagunt an und eroberte sie nach achtmonatiger Belage-rung. Da erflrtettsie Rmer an Karthago den Krieg.
Zunchst forderten die rmischen Gesandten, welche nach Karthago kamen, Hanni-bals Auslieferung. Die Karthger konnten sich nicht i>azu"entfchlieen. Da fate einer der Gesandten, des langen Redens und Verhandelns mde, seine Toga in der Form eines Beutels zusammen und sprach: Hier habe ich Krieg und Frieden; whlt das eine oder das andere." Gieb, was du willst," antworteten die Karthager. So sei es Krieg!" rief der Rmer und lie die Toga auseinanderfallen.
2. Hannibals Siegeslauf. Hannibal beschlo, die Rmer sofort in 218 Italien selbst anzugreifen. Im Jahre 218 trat er mit einem Heere von 60 000 Mann und 37 Elefanten von Spanien aus den Zug an. Nachdem er die Pyrenen berschritten hatte, durchzog er das jenseitige Gallien bis zu den Alpen. Dann zog er der die Alpen (wahrscheinlich der den kleinen
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Afrika. 59
Gebirge im S.-W. mit Gipfeln bis zu 4000 m, teilt sich dann in den s.
großen und n. kleinen Atlas, welche eine dürre Hochfläche mit
zahlreichen Salzseen, Schotts umschließen. Wegen der starken Ver-
breitung des H a l s a g r a s e s heißt die Hochfläche auch „Region des
Halfagrases". Tie Gebirgsabdachuug nach dem Mittelmeer ist infolge
reichlicherer Niederschläge fruchtbar (das T e l l genannt) und zum Teil
noch waldreich. Das niedrige Vorland am Saum der Sahara s. vom
großen Atlas heißt D a t t e l l a n d. Den: Wassermangel im Landinnern
mcht man hie und da durch Anlage von Tiefbrunnen (artesische B.) ab-
zuhelfen. —
Die Bevölkerung besteht aus den eingebornen hamitischen
B erbe r st ä m m en (unter ihnen die Kabylen in den Gebirgen Algeriens),
und den Nachkommen eingewanderter A r a b e r , welche als M a n r e n
in den Städten seßhaft find, oder als Beduinen die Wüste durch-
streifen. Dazu kommen noch Juden, Türken und Franzosen.
Landessprache ist das Arabische, der herrschende Glaube der Islam.
Die Syrien- und Atlasländer umfassen 4 Staaten:
a) Tripolitaui en, türkische Provinz, umfaßt das Hochland von
Barka und das Gebiet s- von den Syrien einschließlich der Oase Fessan.
Hst. Tripoli, wichtiger Ausgangspuukt der Karawanen. — Im Oasenge-
biet Fessan die Stadt Mnrznk.
. b. Tunis, fruchtbares Küstenland w. der kl. Syrte, reich an Getreide,
Ol und Datteln, im Altertum Hauptsitz des alten Kulturvolkes der Kar-
thager, heute ein französischer Schutzftciat, von einem Bey (Fürst) regiert.
Hst. Tun is. In der Nähe die Stätte des alten Karthago.
c. Algerien, von den Gebirgsketten des Atlas und den Schottflächen
durchzogen, ehedem ein gesiirchteter Raubstaat, seit 1830 französische Kolonie.
Das Land wird von den Franzosen immer mehr der Kultur erschlossen.
Ausfuhr von feinen Geinüfearten, Wein und Halfagras (zur Papierberei-
tuug). Bergbau auf Eisen. — Hst. Algier, ^anptansfnhrhafen. —
Oran, Hafenstadt. — Constantine, weiter im Innern gelegen.
cl. Sultanat Marokko (812000qkm. 6 Mill. E.), das w- Atlasland,
aber auch tief in die Wüste hineinreichend, letzter Rest der arabischen Reiche
in N-Afrika. Der Anbau des Landes wird nachlässig betrieben; dagegen
steht die Viehzucht auf hoher Stufe Berberrosse). Blühende Gewerbe sind
die Lederbereitnng, Teppichweberei, Anfertigung von roten Mützen (Fes>,
Wollen- und Seidenwaren. — Hst. Marokko >.die geschmückte Stadt), in
herrlicher Lage am Fuße des hohen Atlas. — Fes, größte Stadt der Ber-
berei (150 000 E.) und 5?auptsitz der Industrie. Tanger itändscher> Hasen-
Platz. — Ceüta, Haupt ort der 4 befestigten spanischen Presidios an der
Straße von Gibraltar.
3. Das Gebiet kr Sahara (d. h. Wüste). E s i st d a s g r ö ß t e
Wüst engebiet der Erde, 16 mal so groß als das Deutsche Reich,
und reicht vom atlantischen Ozean bis zum' roten Meer. Die Wüste ist
weder eine einförmige Ebene noch ein ununterbrochenes Sandmeer. „Mit
ebenen, stein- und sandbedeckten Gegenden wechseln lange
Parallelzüge von Dün en und düstere, fast schwarz aussehende Felsen-
gebirge." Manche dieser Gebirge bedecken einen größeren Bodenraum
als die Alpen und sind höher als das Riesengebirge (Tarso-Geb.) —
Der östliche Teil des Wüstengebiets ist die größtenteils ebene, öde und
sandreiche l y b i s che W ste. Jenseits des Nil setzt sie sich in der zer-
klüsteten arabischen W ü st e fort. Der große w. Teil, die Sähe l,
ist in der Mitte eine mit z> hlreichen Gebirgen besetzte Hochfläche, reich
an öden Felsen - und Steinslächcn (Hammftdas). Nach der Küste zu nimmt
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Extrahierte Personennamen: Barka —_Ceüta
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Dritter Abschnitt. Zweiter Zeitraum.
Der Krieg dauerte noch einige Jahre fort, während welchen der tapfere karthagische Feldherr Hamilkar Barkas (d. h. Blitz) die Feste Eryx eroberte und von da aus die Bewegungen der Römer beobachtete und hemmte. Als aber patriotische römische Bürger aus eigenen Mitteln eine neue Flotte ausgerüstet hatten, errang der Konsul Lutltius Cätulus einen vollständigen Seesieg bei den ägatischen Inseln 241, sodaß die erschöpften Karthager nun auf Roms Friedensbedingungen eingehen mußten. Karthago mußte Sizilien abtreten, die Kriegsgefangenen ausliefern und 3200 Talente (141l Mill. Mark) Kriegskosten zahlen.
Sizilien wurde die erste römische Provinz; nur das Gebiet von Syrakus verblieb dem Hiero. Die Provinzen, wie in der Folge alle außerhalb Italiens eroberten Gebiete genannt wurden, standen unter der Verwaltung je eines Prokonsuls oder Proprätors, wozu die abgegangenen Konsuln und Prätoren ernannt wurden. Die Bewohner derselben (Provinzialen) hatten Kopf- und Grundsteuern an Rom zu entrichten, welche durch Quästoren erhoben wurden, und Hilfstruppen zu stellen, aber selbst keine Kriegsdienste zu leisten.
Als kurze Zeit nach dem Friedensschlüsse die Karthager mit ihren eigenen Truppen, deren Sold sie verkürzten, in Streit gerieten, entrissen ihnen die Römer in treuloser Weise Korsika und Sardinien unter dem Vorwande, daß die unruhige Nachbarschaft ihrem Staate gefährlich werden könnte. Sodann schlugen die Römer die seeräuberischen Illyrier unter ihrer Königin Teuta und nahmen ihnen die Insel Korcyra (Korfu) und einige Küstenstädte weg; ferner besiegten sie die oberitalischen Gallier, bei Telamon in Etrurien, eroberten ihre Hauptstadt Mediolanum (Mailand) und dehnten bis zum Jahre 222 ihre Herrschaft über ganz Oberitalien bis zu den Alpen aus, das als Gallia cisalpina römische Provinz und durch die Anlegung der Kolonien Placentia und Cremona gesichert wurde.
§. 40. Der zweite punifcfie Krieg 218—201.
1. Die Eroberungen der Karthager in Spanien.
Hamilkar Barkas lenkte nach dem unglücklichen Ausgang des ersten punischen Krieges die Aufmerksamkeit seiner karthagischen Mitbürger auf das silberreiche Spanien, wo Karthago sich für die erlittenen Verluste entschädigen könne. Seine Vorschläge fanden Bei-
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Geschichte der morgenlndischen Völker.
Die Sphinxe. Eine Sphinx ist ein Steingebilde, das einen Lwenleib mit dem Kopfe eines Menschen darstellt. Sphinxe waren meist vor den Tempeln in ganzen Alleen aufgestellt. Nicht nur in gypten, sondern auch in Assyrien finden sich Sphinxe. Im 17. und 18. Jahrhundert n. Chr. wurden sie in Europa nachgeahmt und am Eingange von Schlssern aufgestellt. (Fig. 1.)
Die Hieroglyphen. Die Wnde der Tempel, der Palste, der Pyramiden, der Grabkammern, die Obelisken, die Srge, kurz alles, was sich beschreiben lie, haben die gyptischen Priester mit einer Bilderschrift bedeckt, die man Hieroglyphen nennt. Ihre Entzifferung ist gelungen, und wir sind dadurch in den Stand gesetzt, die Geschichte und die Kulturttigkeit des gyptischen Volkes bis in die kleinsten Einzelheiten zu verfolgen.
Die Phnizier.
berblick der die phnizische Geschichte. Phnizien ist ein kleiner Kstenstrich in Vorderasien am Gestade des Mittelmeeres, nrdlich von Palstina. Die alten Phnizier waren die ersten Seefahrer der Erde. Die geringe Ausdehnung des Landes, fein Erz- und Kupferreichtum, der Fisch-reichtnm des Meeres, der Libanon, dessen Zedern sich zum Schiffbau eignen, veranlagten sie, Schiffahrt und Handel zu treiben. Ihre Schiffe fuhren nach Indien, Afrika, Griechenland, Sizilien, Spanien, England und an die Ksten der Ostsee. berall, wohin sie kamen, grndeten sie Städte, so Palermo auf Sizilien, Caralis auf Sardinien, Malaga, Sevilla, Cadiz, Gibraltar in Spanien, Hippo, tika und Karthago in Afrika. bervlkerung in dem engen Mutterlande zwang sie zur Anlage dieser Pflanzstdte. Um das Jahr 600 vor Christi Geburt umschifften sie im Auftrage des gyptischen Knigs Neko die Sdspitze von Afrika. An der Ostseekste holten sie den Bernstein, aus dem sie Schmuckgegenstnde verfertigten. In Spanien legten sie Gold- und Silberbergwerke an. Sie vermittelten den Handel zwischen Indien und Nordafrika einerseits und den Lndern des Westens anderseits. Die Hauptgegenstnde ihres Handels waren Leinwand, Purpur, Glas und Schmuckgegenstnde aus edeln Me-tallen. Die Phnizier haben viele wichtige Erfindungen gemacht. Weberei, Purpurfrberei, die Glasbereitung und die Buchstabenschrift haben sie erfunden. Sie haben zuerst Geld geprgt.
Die blhendsten Städte der Phnizier waren Tyrns und Sidon. Meist waren die Phnizier einem andern Volke unterworfen, so den gyptern, den Babylonern, den Persern, den Mazedonern, den Rmern. Jetzt gehrt Phnizien zum Trkischen Reiche. Das Land ist verarmt; an der Stelle der frhem volkreichen Städte stehen jetzt elende Fischerdrfer.
Die Erfindung des Purpurs. Der Zufall hat nicht selten wichtige Er-findungen herbeigefhrt. In Tyrus kam einst ein Hund mit roter Schnauze nach Hause. Ein Lappen von Wolle lag auf der Erde. Daran putzte der Hund seine Schnauze. Dadurch frbte sich der Lappen purpurrot. Sobald der Herr des Hauses dieses fah, ging er den Spuren nach, die der Hund gelassen hatte, und
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Extrahierte Personennamen: Palstina Palermo
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— 16 —
5. Manch und Geiserich.
1. Fllarich. Zuerst waren die Hunnen aus die Goten gestoßen-Die (Dfigoten wurden besiegt und mußten sich den Hunnen unterwerfen-Die Westgoten drangen in hellen Haufen über die Donau in das oströmische Reich, besiegten den Kaiser und eroberten sich neue Wohnsitze. Später fiel ihr tapferer König Alarich auch in Italien ein und rückte siegreich bis vor die Tore der Stadt Rom (408). Angst und Entsetzen überfiel die Römer, denn seit vielen Jahrhunderten war kein Feind der Stadt nahe gekommen. Eilig schickte man Gesandte an Manch, um ihn zur Rückkehr zu bewegen. „Unzählbar," prahlten diese vor dem Westgotenkönig, „sind die Bewohner Roms, beherzt und in den Waffen wohlgeübt." fllarich aber lachte laut und rief: „3* dichter das (Bros, desto leichter das Mähen!" Und er forderte, daß ihm alles ausgeliefert werde, was Rom an Gold, Silber und kostbarem Geräte besaß, „was willst du uns denn übrig lassen?" fragten die bestürzten Römer. „(Euer Leben," lautete die Antwort. Und die stolze Stadt mußte sich fügen; mit einer unermeßlichen Geldsumme erkaufte sie sich Schonung, und fllarich mit seinen Westgoten zog ab. Aber im folgenden Jahre kehrte er wieder, und im nächsten zum drittenmal, eroberte und plünderte Rom (410). Mit Beute beladen brach er dann nach Sübitalien auf, um von bort nach Sizilien und Afrika überzusetzen. Da ereilte ihn der Tod in der Blüte seiner Jahre. Die Goten begruben ihren König in großartiger weise. Sie leiteten den Fluß Busento ab, mauerten in dem trockenen Bett ein Grab aus und senkten den toten König mit der Rüstung auf feinem Streitrosse hinab. Dann bedeckten sie das Grab mit Erde und leiteten den Fluß wieder darüber, damit niemand erfahre, wo der große Alarich liege, und niemand seine Ruhestätte störe. Der neue König führte das Volk durch Italien zurück nach Frankreich und gründete dort ein großes westgotenreich. Dieses breitete sich bald auch über Spanien aus und hat noch brei Jahr-hunberte bestauben, bis es von den aus Afrika stammenben Mauren zerstört würde (vgl. Nr. 8, 5).
2. Geiserich. Gleich den Westgoten brachen aitbere deutsche Völker in das römische Reich ein; benn die Römer waren nicht mehr imstande, ihre weitausgedehnten Grenzen zu beschützen. Außer Frankreich und Spanien gingen ihnen bald noch andere Provinzen verloren. Nicht einmal das Meer hemmte das Vordringen deutscher Völkerstämme. Nordafrika, das Land, wo einst Karthago als mächtige Handels*
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Extrahierte Personennamen: Busento Geiserich
Extrahierte Ortsnamen: Donau Italien Rom Roms Rom Rom Sizilien Afrika Italien Frankreich Afrika Frankreich Spanien Nordafrika Karthago
Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
61
Römer Krieg geführt hatten, um ihr Gebiet zu verteidigen, nahmen sie als Vorwand zum 3. Kriege. Ängstlich baten die Karthager um Schonung, ja sie lieferten den mächtigen Feinden Schiffe und Waffen aus, um Frieden zu behalten. Die Römer aber kannten kein Erbarmen. Als die Karthager wehrlos waren, stellten sie die entsetzliche Forderung: „Baut euch im Innern des Landes, fern vom Meere an. Denn Karthago muß zerstört werden."
Doch die Karthager wollten lieber mit ihrer Vaterstadt im Kampfe untergehen, als in diese Schmach willigen. Mit verzweifelten Anstrengungen rüsteten sie sich zur Gegenwehr. Häuser wurden niedergerissen und aus den Balken Schiffe gebaut. Alles Metall wurde zu Waffen umgeschmiedet. Die Weiber gaben ihr langes Haar zu Bogensehnen her. Mit Löwenmut wurden zwei Jahre lang alle Angriffe der Feinde zurückgeschlagen. Aber im dritten Jahre drangen die Römer unter dem jüngeren Scipio in die Stadt, gewannen unter furchtbarem Blutvergießen eine der engen Straßen nach der andern, plünderten die Häuser und steckten sie in Brand. Siebzehn Tage hindurch wüteten die Flammen — da war das einst so reiche, mächtige Karthago ein wüster Schutthaufen (146).
Karte Iv. Zu dieser Zeit besaßen die Römer außer Italien 9 Provinzen: Sizilien, Sardinien und Korsika, das diesseitige Spanten, das jenseitige Spanien, Gallien diesseit der Alpen (Oberitalien), Macedonien, Griechenland (Achaja), Asien (das westliche Kleinasien) und Afrika (karthagisches Gebiet). —Die K imb ern wanderten aus der kimbrischen Halbinsel (Jütland) aus, die Teutonen wahrscheinlich aus dem Mecklenburgischen. — Aquä S e $ t i ä (Aix) zwischen der unteren Rhone und den Seealpen. — Weg der Kimbern: das Etschthal hinab, den Po auswärts, zur Schlacht bei Vercella (Karte Hi).
1. Roms Weltherrschaft und Sittenverderbnis. — Die römische Macht würde noch weiter ausgebreitet. Mocebonien und Griechenland, Kleinasien und Spanien gehorchten dem gewaltigen Herrschervvlke. Doch die alte Sitteneinfalt ging den Römern dabei verloren. Mit den Schätzen aus den vielen eroberten Ländern kehrten auch alle Sünden und Laster in Rom ein. Hatten die alten Feldherren, wenn die Kriegsarbeit ruhte, sich nicht gescheut, hinter dem Pfluge herzugehen und selbst ihre Felder zu bestellen, so schwelgten jetzt ihre Nachkommen in grenzenloser Üppigkeit. Der Ackerbau verlor sein Ansehen und wurde Sklaven überlassen. Niemand wollte mehr arbeiten, jeder nur genießen. Diejenigen, welche hohe Ämter im Staate erlangten, bereicherten sich bei der daraus folgenden Verwaltung einer Provinz, bauten Paläste und erwarben herrliche Landgüter. Viele vom niederen Volke verkauften Häuser und Grundstücke, gerieten in Dürftig-
21. Marius und Sulla.
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Extrahierte Ortsnamen: Karthago Karthago Sizilien Sardinien Korsika Spanien Gallien Oberitalien Macedonien Griechenland Achaja Asien Kleinasien Afrika Mecklenburgischen Griechenland Kleinasien Spanien Rom Dürftig-
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
28 Alte Geschichte.
verwickelte sich aber in die Kriege der Chaldäer. Um diesen Einhalt zu thun, besetzte er Phöuicien und Juda, wurde jedoch bei Karchemisch fast aufgerieben. Sein Sohn Psammis (600—594) reizte Nabukudrusur noch mehr durch seine Verbindung mit Juda, wie auch der übermüthige Pharao Hophra oder Apries (594-571), „der große Drache, der in seinem Wasser (Nil) lag und sprach: der Strom ist mein, ich habe ihn mir gemacht" (Hes. 29, 2.). Hophra verlor in einem Aufruhr unter Amasis das Leben. Dieser, obwohl vou niederer Geburt, herrschte durch griechische Söldner (571—527); aber schon unter seinem Sohne Psam m enit wurde das Reich Leu Persern (526) zinsbar und verlor auf immer seine Unabhängigkeit.
Iv. Die Israeliten.
1. Von Abraham bis auf Moses.
§ 13. Die bisherigen Völker hatte Gott ihre eigenen Wege gehen lassen (Apost. 14, 16), indem er sich ihnen nicht ans besondere Weise offenbarte. Ganz anders war es Lei den Israeliten. Von ihnen heißt es Pf. 147, 19: „Er zeiget Jakob Sein Wort und Israel Seine Rechte; so thut Er feinen Heiden, noch lässet sie wissen Seine Rechte." Israel soll der Träger der göttlichen Offenbarungen sein, damit einst von ihm aus der Segen über alle Geschlechter auf Erden kante. Gott nahm es daher in besondere Pflege, näherte sich ihm auf fühlbare Weise und leitete so wunderbar seine Schicksale, daß nicht nur unter ihm, sondern auch unter allen Völkern, die davon hörten, eine Erkenntniß des lebendigen Gottes und eine Sehnsucht nach der verheißenen Wiederbriugung der Menschheit, wenn auch still und unscheinbar sich fort erhielt.
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Extrahierte Personennamen: Karchemisch Abraham Jakob_Sein
Extrahierte Ortsnamen: Juda Juda Israel Israel Gottes
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Vii. Die Römer. 65
Obrigkeiten und Gesetze, und hießen Buudesgeuossen Roms. Allmählich verschmolzen Alle zu Einem Volke. Der römische Seehandel erweiterte sich; die rauhen Sitten der Römer wurden milder; und ihr Ruf im Auslande war so groß, daß selbst der König von Aegypten Gesandte schickte, ihnen Glück zu den Siegen zu wünschen.
4. Die punischen Kriege.
§ 28. Nun wurde es Rom in Italien zu enge; und seine Kriegslust hatte es bald in den furchtbaren Kampf mit Karthago (Kartachadta d. H. Neustadt) verwickelt. Diese Stadt lag an der Nordküste Afrika's im heutigen Tunis. Phönicier d. H. Kanaaniter waren die ersten Ansiedler daselbst; daher der Name Pu nie r. Man will in Nnmidien zwei Säulen von weißem Marmor gesunden haben mit der phöuicischen Inschrift: „Wir sinds, die vor dem Räuber Jesu (Josua), dem Sohne Nave, geflohen sind." Indessen gründete erst um 888 eine flüch--tige Fürstin von Tyrus, Namens Dido die Stadt. Die Verfassung war aristokratisch, Sitten und Religion kanaa-nitisch. Der Handel war ihr Leben und alle Laster eines üppigen Handelsvolkes wurdeu einheimisch. Allmählich eroberten sie ganz Nordafrika; und zur See strebten sie nach dem Alleinhandel. Ueber dem Besitze S i c i l i e n s, mit dem sie schon manchen vergeblichen Kampf gehabt hatten, brach der erste pnnische Krieg ans (264—241). Sie sowohl als die Römer wurden von streitenden Parteien nach Sicilien gerufen; und darüber geriethen sie selbst einander in die Haare. Mörderischer kann nicht wohl ein Krieg geführt werden. Die Römer lernten nach dem Muster eines karthagischen Schiffes Kriegsschiffe bauen, und erfochten manchen Seesieg; aber auch manche Flotte wurde vom Sturm zerschmettert. Nach verschiedenen Niederlagen behielten sie doch die Oberhand. Die Karthager gaben im Friedensschluß Sicilien und die Herrschaft auf dem Mittelmeere aus, und zahlten 2200 Talente
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
I. Die Völkerwanderung. 89
Worms, Straßburg, Speier, Reims, und machten das Laud zur Wüste. Dieselben Horden wandten sich auch 409 nach Spanien und verheerten es gleichermaßen. Dann mußte Britannien den von Schottland eindringenden Picten und Scoten überlassen werden; und die Briten riefen die Angelsachsen ans Deutschland zu Hilfe, welche nun selbst im Lande blieben. So hatte das Reich wichtige Provinzen verloren. Unterdessen wurde Stilicho ermordet; und Alarich, bitter gekränkt, kehrte nach Italien zurück. Des Kaisers Minister fuhren fort, ihn zu reizen, und so rückte er 410 racheschnaubend vor Rom. Er brachte der Sündenstadt das erste Wehe. Um Mitternacht wurden die Thore durch Verrath geöffnet; Trompeten und Flammen weckten die Bewohner. Alarich forderte seine Leute auf, sich mit der Beute eines weichlichen Volkes zu bereichern, die Wehrlosen dagegen und die Kirchen zu schonen. Die Straßen wurden mit Leichen bedeckt und ein beträchtlicher Theil der Stadt sank in Asche. Die Beute an Gold, Edelsteinen, Gefäfsen, Seide, Pnrpnr war unermeßlich. Nach fünf Tagen verließ Alarich die Stadt; und schon im Begriffe, auch Sicilien zu überwältigen, wurde er von schnellem Tode weggerafft (411). Im Bett eines Flnffes bei Consentia liegt er mit reichen Schätzen begraben; noch ruhen nnentdeckt unter den Wellen die Gebeine des großen Gothenkönigs. Sein Gefolge zog sich nach Spanien zurück und gründete dort das weft gothische Reich, das anfangs auch über Südgallien sich erstreckte und bis 711 bestand.
3. Die Vandalen und Hunnen.
§ 37. Unterdessen starb der nichtswürdige Honorins (423). Bis jetzt war seinem Reiche fast nur noch Afrika unangetastet geblieben. Auch dieses sollte verloren gehen. In Spanien nämlich machten sich neben den Westgothen die vorher eingewanderten Vandalen unter ihrem König Genserich oder Geiser ich mächtig. Der war klein von Statur, aus einem Fuße hinkend, aber jeder Kriegs-
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Extrahierte Personennamen: Geiser
Extrahierte Ortsnamen: Worms Straßburg Reims Spanien Britannien Schottland Deutschland Italien Rom Sicilien Consentia Spanien Afrika Spanien
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tragende Äcker). Die Weidegebiete werden zumeist von nomadisierenden
Arabern belebt, welche Schafe, Ziegen, Rinder, Kamele, Esel und
Maultiere züchten.
Im Altertume bestanden hier die blühenden Kulturstaaten Assyrien
und Babylonien. Damals war Mesopotamien das „Ägypten Arabiens".
Die Fruchtbarkeit des Landes grenzte ans Fabelhafte. Der Weizen trug
sechzigsältige Frucht. Die künstlichen Bewässerungsanlagen jener Zeit
sind verfallen. Das Land ist schon unter der Herrschaft der Araber
(Kalifen — Islam — arabische Sprache), erst recht aber unter derjenigen
der Türken, in deren Besitz es sich heute befindet, immer mehr zurück-
gegangen (Schattenbild von einst — Hebung durch Bagdadbahn —
Hasen El Kuweit). Die Bevölkerung setzt sich aus Türken, Kurden,
Syrern, Armeniern u. a. zusammen.
Unweit von Mosul (60000 Einw., Musselinindustrie zurück-
gegangen, Transithandel) liegen am anderen Ufer des Tigris die Ruinen
von Ninive (einst Residenz der assyrischen Könige, Millionenstadt —
Nachgrabungen). Südlich von Bagdad am Tigris (170 000, im Mittel-
alter 2 Mill. Einw. — Harun al Raschid, „Märchen aus Tausend-
undeiner Nacht" — heute noch wichtiger Handelsplatz und Ausfuhrort
Mesopotamiens — Anschluß an den Schisfahrtsweg nach Karatschi
und Bombay) sind die Ruinen von Babylon an den Ufern des Euphrat
(auch einst Millionenstadt, Ausgrabungen: Palast Nebukadnezars, —
„Turm zu Babel" u. a. m). — Basra am Schat-el-Arab (ungesunde
Lage, doch Haupthafen am Persischen Meerbusen) führt u. a. Gewebe,
Getreide, Baumwolle, Datteln und auch arabische Pferde aus.
Syrien.
Syrien bildet mit Palästina den nördlichen Teil des Wüsten-
Hochlandes, das sich vom nördlichen Afrika herüberzieht. Bis
zur Tertiärzeit stand die syrisch-arabische Urgebirgsscholle mit
der Sahara im Zusammenhange (der Untergrund sowie der
gebirgige Teil der Wüste setzen sich auch aus Urgestein, Granit
und Gneis zusammen). Levantisches Meer, Meerbusen von Suez,
Rotes Meer, Meerbusen von Akaba, Wadi el Araba, Jordan-
tal (Ghör), Cölesyrien (Hohlsyrien), Persischer Meerbusen und
Indischer Ozean sind Grabenversenkungen. (Hinabsinken der Schollen
— siehe auch Asien im allgemeinen!) Von Mesopotamien führt die
Syrische Wüste hinüber zum Hochlande von Syrien, welches das
Mittelländische Meer von Norden nach Süden begleitet. Im
weiteren Sinne umfaßt Syrien das ganze Gebiet zwischen dem
Mittelländischen Meere und der großen Arabischen Wüste
einerseits und dem Taurus und der Grenze Ägyptens andererseits,
begreift also in sich auch Palästina und die Sinaihalbinsel.
Die Gebirge Syriens haben Nordsüdrichtung und können sich
an Ausdehnung und mittlerer Höhe nicht mit den großen ost-
westlich gerichteten Gebirgssystemen Asiens messen. Parallel mit
der Küste des Mittelländischen Meeres verläuft zunächst der
Libanon. Er steigt bis wenig mehr als 3000 w auf und besteht,
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