Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 1. Amerika.
207
§ 319. Oberflächenbild. Das Land der Kordilleren. Der W
bildet eine Hochgebirgslandschaft ohne Tiefebene; der 0 dagegen hat weite
Ebenen mit großen Strömen; die Gebirge des Ostens sind niedriger und
schneefrei. Die Kordilleren (— Schnüre, Ketten) oder Anden (anta =
Kupfer) umrahmen den Erdteil von der Magalhaes-Straße bis zur Insel
Trinidad. Im 3 ist das Gebirge teilweise ins Meer eingesenkt und bildet hier
den unwirtlichen Feuerland-Archipel; eine westliche Vorkette ist durch
Einsinken ins Meer zur Patagonischen Jnselreihe geworden, durch die
das Meer fjordartig tief ins Land eindringt. Auf dem 20. Grade sind die
Gebirgsmassen am breitesten, die beiden Hauptketten treten hier auseinander
und schließen abflußlose Hochebenen ein, auf denen sich das Wasser in
Hochseen sammelt. Der größte ist der Titicäca-See auf einer Ebene von
fast 4000 m Höhe. Riesengipfel von mehr als 6000 m bilden die Um-
gebung. Der König der Bergriesen ist der Aconcägua mit 7000 m, süd-
lich vom 30. Grade, nur 700 m niedriger der Chimborazo ftschimborässo^,
südlich vom Äquator, der lange als der höchste Punkt Südamerikas galt.
Etwas östlicher liegt der höchste tätige Vulkan der Erde, der Cotopäxi
(6000 m), dessen Feuersäule weit durch die Nacht leuchtet.
Während das Gebirge in seinem südlichen Teil meist zwei Ketten bildet,
verzweigt es sich nördlich vom Äquator zu drei Ausläufern: die westliche
Kette setzt sich in der Zentralamerikanischen Gebirgsschwelle fort, die mittlere
bildet die Sierra de Santa Marta von mehr als Montblanc-Höhe,
die östliche ist die Küstenkette von Venezuela und ihr letzter Horst
die Nordküste der Insel Trinidad. Die Anden bilden nächst den asiatischen
Hochgebirgen die höchsten Erhebungen der Erde; ihr Abfall ist nach W
steil, nach 0 sanfter. Der Kamm wird von zahlreichen Vulkangipfeln über-
ragt. Da ihnen tiefere Paßübergänge fehlen, bilden sie ein großes Ver-
kehrshemmnis; die dortigen Bahnen sind die kühnsten Gebirgsbahnen der
Erde; fast in Montblanc-Höhe übersteigen sie in Peru den Gebirgskamm.
§ 320. Klima, Bevölkerung. Das Gebirge erstreckt sich durch alle
Zonen; ein Abstieg von den Höhen des Innern zum Meere zeigt die
wechselvollsten Laudschaftsbilder. Die vom Großen Ozean kommenden
Winde, die als Sturmwinde über die Höhen brausen, bringen dem 3
viel Regen; die Mitte der Küste dagegen bestreicht ein aus dem Polar-
meere kommender kalter Strom, der die über ihn hinziehenden warmen
Westwinde abkühlt, so daß die Wolken schon über dem Meer entfeuchtet
werden und nur trockene Winde an die Küste kommen. So entsteht hier
ein regenloses Gebiet, in dem auf dem Wendekreise die salpeterreiche
Wüste Atacäma liegt. Die Ostseite erhält Regen vom Atlantischen Meere
her und trägt hoch hinauf üppigen Wald. Der nördliche Teil hat im 0
tropischen Regen. Während nach W nur kurze, reißende Gebirgsbäche
fließen, sendet das Gebirge nach 0 hin die Riesenströme des Erdteils. Im
hochgelegenen W bedurften die Spanier der Neger weniger, weshalb der
Indianer und der Mestize vorherrschen.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: Horst
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Trinidad Patagonischen_Jnselreihe Hochseen Venezuela Montblanc-Höhe Peru
§ 29. Die deutschen Besitzungen in Afrika.
57
2. Bodenbeschasfenheit und Bewässerung. Da Deutsch-
Oftafrika zu der mittelafrikanischen Hochfläche gehört, stellt das Binnen-
land sich als ein breiter Hochrücken von 1200 — 2000 m Höhe dar,
dem ein schmaler Küstenstreifen aus Korallenkalk und Sandstein vor-
gelagert ist. Verggruppen und Gebirgszüge überragen das Hochland,
so im N. das Ufambara-, im S. das Ufagara-Gebirge, von denen
zahlreiche, wegen der Stromschnellen aber meist unschiffbare Flüsse dem
Ozean zueilen. An Größe übertrifft alle der Rusidschi, welcher Mafia
gegenüber ein breites Delta in das Meer hinausbaut. Der Rovuma
kommt aus einem Sumpfe an der Oftseite des Njafsa-Sees, nähert
sich demselben, biegt dann aber in die ö. Richtung ab, die er bis zu
seiner Mündung beibehält.
W. der Gebirge besteht eine Senke, durch einen Erdeinsturz hervor-
gerufen. In dieser liegt im N. der breite, meerartige Mktoria-Njansa
mit der großen Insel Ukerewe eingebettet, während der lange, schmale
Tanganika-See die Westgrenze bezeichnet. An seinen Ufern ziehen sich
ganze Wälder von Ölpalmen hin. Im S. ist der Njassa-See wie ein
Fjord in das Gebirge eingerissen und rings von hohen Ufern um-
geben; die Schiffahrt auf ihm ist wegen der Stürme sehr gefährlich.
Aus der Landschaft Dschagga, ö. des Viktoria-Sees, steigt der
Doppelvulkan Kilimanfcharo empor. Der erloschene Krater (von 2 km
Durchmesser) des älteren ö. Gipfels ist von Gletschereis umgeben, der
jüngere w. Gipfel ist der 6000 m hohe Kibo.
3. Klima. Nur die Küste zeigt das ungesunde, erschlaffende
Tropenklima mit den durch den So.-Passat veranlaßten reichlichen
Niederschlägen, welche über die Randgebirge nicht in das Innere ge-
langen. Dieses hat infolge seiner Höhenlage eine Durchschnitts-
temperatur von 20»; auf heiße Tage folgen kühle Nächte. Im Winter
herrscht besonders Trockenheit.
4. Kultur. Die Küste ist mit hohen Mangroven dicht bewachsen
und zeigt die echte Tropenvegetation (Kokospalmen). Auf der Hochebene
dehnen sich weite Savannen aus, in den Flußtälern dichte Urwälder.
Angebaut wird Getreide, Gemüse, Kaffee, Zuckerrohr, Vanille, Tabak
und Baumwolle. Zahlreich vertreten ist die afrikanische Tierwelt. Die
wichtigsten Ausfuhrartikel sind: Elfenbein und Hörner, Kautschuk, Kopal,
Gummi, Erdnüsse, Wachs, Kaffee und Tabak. Zur Einfuhr gelangen
Baumwoll- und Eisenwaren. Doch ist der Transport aus dem Innern
noch sehr schwierig und geschieht meist auf den Köpfen der Neger.
Daher ist man bestrebt, Eisenbahnen anzulegen.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
D. Die Oberflächenformen des Festlandes.
1. Flachböden (Ebenen).
a) Wesen. Landflüchen, die vollständig eben sind oder nur geringe, für
das Auge verschwindende Höhenunterschiede aufweisen, heißen Flachländer.
Gewöhnlich verbindet man mit diesem Begriffe den der wagerechten Erstreckung,
jedoch ist auch die eigentliche Ebene meist gegen die Horizontale ein wenig ge-
neigt. Die Neigungsrichtung der Ebene kommt sehr häufig in der Laufrichtung
der Flüsse zum Ausdruck. In der Regel haben die Tiefebenen (bis + 200 m)
einen geringeren Wechsel der Oberflächenneigung als die Hochflächen (bis +
1500) und besonders als die Hochplateaus, deren Höhenlage die obere Grenze
der Hochflächen noch überschreitet^.
b) Die Ebenen nach ihrer Entstehung. Nach ihrer Entstehung glie-
dern sich die Ebenen in:
1. Junge Ebenen. Sie sind durch Aufschüttungen des Wassers, des
Windes und der Gletscher entstanden.
Bald sind es ausgefüllte Seebecken (Teile der Hochflächen beider Kastilien,
Kongobecken), bald Stromflachländer (die heutige Oberrheinische Tiefebene,
Po-Ebene, Hindostanische und Chinesische Tiefebene, das Tiefland des Amazonen-
stromes), bald marine Flachländer (das atlantische Küstenland der Vereinigten
Staaten), bald Böden ausgetrockneter Seen (im Großen Becken Nordame-
rikas) oder durch Staub- und Gletscherablagerungen eingeebnete Falten- und
Schollenländer (Norddeutsches Tiefland).
2. Tafelländer. So nennt man Ebenen mit flach übereinander ge-
lagerten, festen Schichtgesteinen höheren Alters, die seit ihrer Bildung keine
erheblichen Störungen erfahren haben.
Hierhin find die ausgedehntesten Flachböden der Erde zu rechnen: die Wüsten-
tafel der Alten Welt und Südafrikas, das Hochland von Dekhan, das Mississippi-
Tafelland, die Russische Tafel von Polen bis zur Wolga und vom Finnischen Busen
bis zum Schwarzen Meere.
3. Rumpfflüchen. Sie stellen den Rumpf eines durch vollständige
Abtragung der Erhebungen zur Ebene gewordenen Gebirges dar. Unter den
die Abtragung bewirkenden Kräften hat wohl die Abrasion durch Meeres-
brauduug die stärksten Wirkungen erzielt, jedoch haben auch Wassererosion
und Wiudablatiou im Laufe langer geologischer Erdperioden Ebenen mit ge-
ringen, aber zahlreichen Unebenheiten, sog. Peneplains — Fastebenen, geschaffen.
Beispiele von Rumpfflächen bieten die nordatlantischen Felsplatten, der Baltische
und der Kanadische Schild.
* Von den unter dem Stande des Meeresspiegels gelegenen Ebenen, den Depres-
sionen, ist die ausgedehnteste die Kaspische Senke (736000 qkm) mit dem Kaspisee
(Spiegelhöhe —26 m), und die (oberflächlich hervortretende) tiefste das Jordantal
mit dem Toten Meere, dessen Spiegel 394 m unter der Meeresoberfläche liegt. Der Boden
des Baikal-Sees stellt mit — 1046 m die tiefste Einsenkung der uicht vom Meere
bedeckten Erdkruste überhaupt dar.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
78
A. Allgemeine Erdkunde. —
Iv. Die Wasserhülle der Erde.
Die Deltabildung erfolgt meist nur bei Flüssen mit reicher Geschiebe-
sührung, die sich in ruhige Meere ergießen. Besonders reich an Delta-
Mündungen siud die Küsten des Mittelländischen (Bild 48) und des
Schwarzen Meeres sowie das asiatische Monsungebiet
Manche sehr sinkstoffreiche Ströme, wie der Amazonenstrom, gelangen nicht
dazu, ein Delta aufzuschütten. Die Hinderungsgründe sind mannigfaltige; so ist
es bei der Themse, der Garonne, der Weser, der Elbe die heftige Wirkung der
Gezeiten, welche die vom Strome mitgeführten Erdmaffen weit ins Meer hinaus-
führen und diemeist den Tieflandsflüssen eigene trichter- oder trompeten-
förmige Erweiterung der Mündung (Ästuar) schaffen. Den Haffmündungen
ähnlich sind die Limänmündnngen^ des Dnjestr, des Dnjepr und des Don.
3. Die Seen.
§47. a) Begriff. Bäche, Flüsse und Ströme sind fließende Landgewässer.
Stehende Landgewässer heißen im allgemeinen Seen. Sie erfüllen becken- oder
wannenartige, rings von Böschungen umschlossene Vertiefungen des Festlandes.
b) Entstehung der Seen. In der Regel haben bei der Entstehung eines
Sees verschiedene Ursachen mitgewirkt. Die wichtigsten Vorgänge beider
Seenbildung sind Eintiefung und Aufschüttung.
Die Eiutiefuugsbeckeu liegen meist in festem Fels. Ihre Bildung
ist vielfach das Werk oberirdisch, und zwar ausräumend wirkender Kräfte
(Gletschererosion, Entfernung des Verwitterungsschuttes durch deu Wind,
Aushöhlung durch Strudelbewegung des Wassers).
Der Gletschererosion wird die Bildung der kleinen Hochseen in den Alpen, Kar-
Paten, Pyrenäen, des Schwarzwaldes, der Vogesen, der Sudeten, des Böhmer
Waldes zugeschrieben. Sie hat ferner bei der Entstehung der großen Alpenseen, des
Boden-, Genfer-, Züricher-, wie des Ammer-, Würm- und Chiemsees mitgewirkt.
Auch die Becken der zahlreichen kleinen Seen Norddeutschlands sind meist durch
eiszeitliche Gletscher ausgeschürft. Viele große Seengebiete schließen sich in der Ent-
stehung ihrer Becken dem Aufbau der Gebirge und der Schollenbildung unmittelbar
an. Die großen syrischen und ostafrikanischen Seen, mit Ausnahme des stachen
Viktoria-Sees, sind Wasserausfüllungen von Grabensenken, ebenso der tiefste Land-
see, der Baikal-See, während bei vielen Seen der Jnrakette die Aufstauung des
Waffers eine Folge der Faltenbildung des Gebirges ist. Auch unterirdische Hohl-
räume, deren Decken einstürzen, rufen die Bildung von Seen hervor. Ein solcher
durch Einsturz entstandener See ist der Zirknitzer See. Als Einsturzbecken gelten
auch die von Maaren erfüllten Explosionsbecken der Eifel und der Anvergne.
Die Aufschüttungsseen sind durch Aufschüttung eines Dammes oder
Walles auf fremder Unterlage gebildet worden.
Zu ihnen gehören alle Arten von Stauseen, mögen sie durch Gletscher und
Lawinen, durch Bergstürze, Moränen oder Schuttkegel abgedämmt worden sein, sowie
die Strandseen, Haffe, Deltaseen. Die Moränenseen (Bild 31) sind in ungemein
1 Die Deltas können einen gewaltigen Umfang annehmen. So umfaßt das Ganges-
Brahmapntra-Delta 80 000 qkrn (= 33at>ern), das Mississippi-Delta 30000 qkrn, das des
Orinoko 25 000 qkrn und das des Nils 22 000 qkrn.
2 Limän von lirnen (gr.) — Hafen.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
1. Vorderasien,
127
Bonden mittelmeerischen Inseln in der Nähe Kleinasiens gehört Cypern den Briten.
Die Bewohner sind meist Griechen, die vorwiegend Weinbau treiben. Von den West-
liehen Inseln ist Rhodos Hauptsitz der Schwammfischerei, während Chios und
Samos Südfrüchte und Wein ausführen.
2. Armenien.
u) Natnrbeschaffenheit. Armenien bildet das höher gelegene (1500 bis K 100.
2000 m) Zwischenstück zwischen den ziemlich gleich hohen Faltengebirgs-
ländern Kleinasien und Iran. Das rauhe Hochland ist von hochragenden
Gebirgsketten, terrassenförmig ansteigenden Hochflächen und tiefeingeschnittenen
Flußtälern erfüllt. Hier erfuhr die Erdrinde besonders starke Faltungen, und
mächtige vulkanische Ausbrüche überdeckten weite Strecken mit Lavamassen
oder schufen Kegelberge wie den Ararat (5200 m), den „steilen Berg".
Die Gebirge siud wegen der starken Niederschläge quelleureich (Euphrät und
Tigris). Die Hochflächen, meist trocken, enthalten vielfach abflußlose Becken,
die von Salzseen eingenommen werden (Wan-, Urmia-See).
d) Klima und Erzeugnisse. Im Gegensatz zu den rauhen, unwirtlichen
Höhen sind die Täler milde und fruchtbar. Man baut Weizeu, Gerste und in
den tieferen Lagen mit Hilfe künstlicher Bewässerung Mais, Hülsenfrüchte, Ge-
müfe und unsere bekannten Obstsorten an. Armenien ist die Heimat der Aprikose.
c) Bewohner. „Armenien
verbindet ethnographisch die asia-
tischen Jndogermanen (die so-
genannten Arier) mit den in
Europa wohnhaften; denn ohne
die zu den Ariern gehörenden
Armenier wäre eine Lücke zwi-
scheu den westlichsten Ariern (den
Jraniern) und den östlichenjndo-
germanen in Europa (den Rus-
sen>." Die Armenier wußten
dem Ansturm des Islam gegen-
über ihren christlichen Glauben
zu behaupten; politische Selb-
ständigkeit haben sie nie erlangt.
Sie leben meist als friedliche
Viehzüchter und Bauern in
halb unterirdischen Häusern; aus-
gewanderte Armenier haben sich
als Kaufleute und Ban-
kiers in den großen Städten
des Orients niedergelassen.
d) Politische Einteilung
und Siedlungen. Staatlich ge-
hört Armenien teils zu Rußland, teils zu Persien und teils zur Türkei. Die Greu-
zen der drei Reiche berühren sich am Ararat. Der türkische (der W mit Kurdistan)
und der persische Anteil (der 80) leiden unter schlechter Verwaltung, dem Mangel
74. Türkische Landleute in Kleinasien.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land]]
Extrahierte Ortsnamen: Kleinasiens Rhodos Chios Samos Armenien Kleinasien Iran Urmia-See Europa Europa Rus- Kurdistan Kleinasien
3. - Ostasien.
137
B. China.
a) Bodengestalt und Bewässerung. Seiner Bodengestaltung nach besteht $ 109.
China aus zwei Teilen, einer nördlichen und einer südlichen Landschaft, die
durch die Ausläufer des Kweuluu voneinander getrennt sind. Der Nord teil
ist größtenteils Tiefland; es wird jedoch im No durch das Gebirgsland der
Halbinsel Schäntnng unterbrochen. Südchina hat steile, schluchtenreiche
Gebirge, denen auch weite Täler nicht fehlen.
Nordchina wird von dem H oänghö bewässert. Dem Gebiete dieses Flusses
gehört die Lößregion des Landes an. Der Löß, ein kalkhaltiger, toniger Sand, der
durch Staubstürme aus dem Inneren Asiens fortgetragen und an den Gebirgen
sowie im Tieflande Chinas abgelagert wurde, deckt oft in Schichten von 700 m
Mächtigkeit den Boden. Ausreichend bewässert, ist er äußerst fruchtbar. Infolge
seiner kapillaren Struktur bricht er bei Unterspülung in steilen Wänden ab.
(Vgl. § 30.) Daher sind die Flnßtüler senkrecht eingetieft, die Schichten in der
wunderbarsten Weise zerklüftet. Die gelben, schaumigen Lößschlammassen, die
der Hoänghö (d. h. gelber Fluß) mit sich führt und teilweise weit ins Meer
hinaustrügt, haben Fluß und Meer den Namen gegeben. Wie andere chinesische
Flüsse, so hat namentlich auch der Hoänghö durch Ablagerung von Sinkstoffen das
Bett seines Unterlaufes erhöht, stellenweise bis zu 5 m über dem umliegenden Lande.
Solche Flüsse eignen sich gut zur Bewässerung des Landes, aber ihre Dammdurch-
brüche sind äußerst gefährlich. Die letzte große Verheerung, die der „Kummer
Chinas" dnrch Überschwemmung anrichtete, erfolgte im Jahre 1887. In geschicht-
licher Zeit hat er seinen Unterlans häufig geändert und neue Rinnen gegraben. —
Der Hoänghö ist wegen starker Wasserstandsschwankungen und einer seiner Mün-
dung vorgelagerten Barre, aber auch wegen seines streckenweise flachen Fahrwassers
für die Schiffahrt wenig bedeutsam. Dagegen hat der Strom Südchinas, der
Jäntsekiäng („Sohn des Ozeans"), einer der mächtigsten Ströme der Erde
(5100 km), für China als Verkehrsstraße eine ähnliche Wichtigkeit wie der Mis-
sissippi für Nordamerika und die Wolga für Rußland. Seedampfer können bis Han-
köu, Flußdampfer und Dschunken sogar bis zum Austritt des Stromes aus Inner-
asien gelangen.
b) Klima und Wirtschaftsleben. Die Fortsetzung des Kwenlun bildet
nicht nur eine Wasser-, sondern auch eine Klimascheide. Im nörd-
lichen China ist das Klima mehr festländisch, im 8 ozeanisch mit geringen
Temperaturgegensätzen und reichlichen Niederschlägen. Im heißen Sommer
wehen die feuchten Monsunwinde vom Meere ins Land und bringen be-
trachtliche Regenmengeu. Ihr Ausbleiben hat den Ausfall einer Ernte und
in dem dichtbevölkerten Lande schreckliche Hungersnot im Gefolge. Im Winter
steht Nordchina unter der Herrschaft sehr kalter, Jnuerasieu entstammender
Nordwestwinde, deren Herrschaft im 8 bis nach Kanton reicht, ohne daß
dadurch in diesem Teile Chinas der Anbau subtropischer Gewächse ver-
hindert würde.
Die Gebiete des nordwestlichen China und des Chinesischen Tief-
land es gehören zu den gesegnetsten Gegenden der Erde und bilden die
Kornkammern des Landes. Fast alles anbaufähige Land ist in Kultur
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: Südchina
Extrahierte Ortsnamen: Ostasien China China Nordchina Asiens Tieflande_Chinas China Nordamerika China Nordchina China
4. Jnnerasien.
147
Karakorüm fort. Der Karakorüm, das „schwarze Gebirge", umschließt
im W mit dem Himalaja, dem Hiuduküsch, dem Kweuluu und dem Tien-
schau das Pamir-Hochland, ein burgartig emporgehobenes, seenreiches, von
breiten Mulden und zahlreichen Ketten durchzogenes Steppengebiet von 5000 m
Höhe. Der Tienschan, das „Himmelsgebirge", bildet das südwestliche
Gebirge des stafselsörmig nach No zurückweichenden, nur in der Pforte der
Dsüngarei unterbrochenen Nordwestrandes von Jnnerasien. Im No begrenzt
der Altai die Dsnngarei. Dieses Steppenland bildete wiederholt ein Aus-
bruchstor nach W für die mongolischen Völker und vermittelt jetzt eiueu großen
Teil des Güteraustausches zwischen China und Rußland. Am Baikal-See
schließen das Sajäuische und das Jablonoi-Gebirge den Wall. Die Ost-
grenze Zentralasiens sind die meridional streichenden Ketten des östlichen
Tibet, die nach 8 und 80 fächerförmig auseiuaudergeheu, und verschiedene
Randgebirge, darunter das Chingan-Gebirge.
B. Der innere Teil Zentralasiens.
a) Oberflächenbild. Der Kwenlnn, der sich vom Pamir gegen 0 bis § 115.
zum Chingan-Gebirge und bis nach China hinein erstreckt, scheidet Jnnerasien
in zwei Teile.
1. Das Hanhai im N ist der größere Teil (etwa 1000 m hoch). Es
trägt seinen Namen (Hanhai = „trockenes Meer") mit Recht; denn noch
zur Tertiärzeit bildete es das Becken eines Meeres, das durch die Dsün-
garische Pforte einen Abfluß fand. Der abflußlose westliche Teil heißt nach
dem einzigen größeren Fluß Jnuerasieus, dem Tarim (Bild 84), der in den
Lobnor mündet, das Tarimbecken oder nach den Bewohnern Osttnrkestän.
Der östliche Teil führt verschiedene Namen: Gobi („Wüste"), Schämo
(„Sandmeer"), die Mongolei.
2. Den Südteil bildet Tibet, ein von hohen, parallelen Gebirgsketten
durchzogenes, gefaltetes Hochland, das höchste der Erde (fast Montblanc-
Höhe, 4500 m). Der westliche Teil und die Nordostecke sind abflußlos. Im
gebirgigen, seenreichen 0 und 30 liegen die Quellgebiete der großen Ströme
Ost- und Südostasiens.
b) Klima, Pflanzen, Tiere. Für das Klima des Landes sind Verhältnis-
mäßig heiße Sommer und eisig kalte, fast wolkenlose Winter bezeichnend.
Durch die Trockenheit der Luft werden die Temperaturgegensätze noch ver-
schärft. Die durch Steigungsregen befeuchteten Randgebirge haben sämtlich
einen mit Vegetation bedeckten Fußgürtel und am Außenrande dichten Wald.
Höher hinauf folgt zunächst ein breiter Schuttgürtel von verwittertem
Gestein; dann beginnen Bergmassen aus festem Fels. Das Innere ist
wegen seiner sehr spärlichen Niederschlagsmengen meist Sand wüste mit
Steppen und Oasen oder Kieswüste. Da der Wald fehlt, so dient bei
dem Mangel an Holz der getrocknete Kot der Herden als Brennstoff.
Die Sandwüsten Zentralasiens sind auch die Heimat furchtbarer Stürme.
Anbau des Bodens gestatten nur geschützte und durch Quellen und Flüsse
10*
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Himalaja China Rußland Baikal-See Zentralasiens Tibet Zentralasiens China Mongolei Tibet Zentralasiens
C. Südamerika.
223
C. Südamerika.
18 Mill. qkm, 50 Mill, nahezu 3 auf 1 qkm.
Fast 2mal so groß wie Europa, ^mal so viel E., y*g- so dicht bevölkert.
Übersicht. Das südamerikanische Dreieck gleicht in Gestalt und Armut an § 162.
Gliedern dem östlich benachbarten Afrika; es ist aber schlanker als dieser Erdteil.
Südamerika läßt, wie Nordamerika, drei Haupt teile (Fig. 134) hervortreten:
A. Das gefaltete Land der Kordilleren, hohe, erst in junger Erd-
zeit entstandene Gebirgslandschaften.
B. Das ungefaltete Land des 0, altes, durch Verwitterung und Ab-
tragung stark erniedrigtes Gebirgsschollenland.
C. Dazwischen jüngeres angeschwemmtes Tiefland.
c . Sorata
Saiama ....
J lllimani m
T/t/caca- _ Innn
ü Madeira Paraguay Brasilisches Bergland_^^ Atl.oz. F
,„A„ ,_w A n "d e n ^
6000 ^ Mittl.kammhöhe H5oam "-6000
134. Höhenquerschnitt durch Südamerika auf 16° 8. 25fache Überhöhung.
1. Das gefaltete Land der Kordilleren oder Anden.
a) Bodengestalt. Das Meridionalgebirge der Anden umrahmt den Erdteil § 163.
in Gestalt einer mit der Schneide nach 0 gerichteten Sichel von der Ma-
gellan-Straße bis zum Karibischen Meer. Die einzelnen Teile werden nach
den von ihnen durchzogenen Ländern benannt (Fig. 123).
Im 3 treten die Anden als gletscherreiche Fjordlandschaft ans Meer,
im N säumen tropische Urwälder die unteren Hänge. In der Mitte (nörd-
lich von dem Aconcagna, dem höchsten Gipfel der Anden, 7000 m) laufen meist
zwei, im N drei Ketten parallel. Sie schließen langgestreckte Hochtäler und
besonders im mittleren Teile ausgedehnte, sehr hohe Plateaus ein, die öfter
durch Querjoche (Wasserscheiden) voneinander getrennt sind. Die östliche Kette
der nördlichen Anden leitet hinüber in die Bergpyramide der Sierra Ne-
väda de Santa Marta, deren Gipfel höher find als der Montblanc, und
in das Küstengebirge von Venezuela ^weueßuela^. Girlandenartig ziehen
sich zahlreiche tätige und erloschene Vulkane über das Gebirge hin; von
diesen ist der herrlich geformte Kegel des Cotopüxu (6000 m), dessen rauchende
Kraterösfuuug mitten im ewigen Eis liegt, der höchste tätige Feuerberg
der Erde. Einen erloschenen Vulkan stellt der riesige Dom des Chimbo-
rasso dar (Bild 135).
Die wenig zahlreichen Pässe des Gebirges liegen zwischen 3000 bis
4000 m hoch und sind nur schwer gangbar. Daher bilden die Anden trotz
ihrer verhältnismäßig geringen Breite ein großes Hindernis für den West-
1 D. i. Glanzberg, weil seine Feuersäule weithiu durch die Nacht leuchtet.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Personennamen: C._Südamerika C._Südamerika C. Glanzberg
Extrahierte Ortsnamen: Europa Afrika Nordamerika Venezuela
2. Die Flüsse.
75
Der Wärmegrad der Quellen ist verschieden je nach der Tiefe, der das Wasser
entstammt. Kalte Quellen, also solche mit einer Temperatur, die der mittleren
Jahrestemperatur des Quellgebietes entspricht, kommen aus den oberen Erdschichten.
Quellen mit hoher Wärme (über 30", Thermen) sammeln sich in Tiefen, deren
Temperatur derjenigen der Quelle entspricht i. Die meisten Thermen find Mineral-
quellen, da heißes Wasser eine stärkere Lösekraft besitzt als kaltes. Kochendheiße
Spring quellen steigen nur in vulkanischen Gegenden und aus größerer Tiefe
empor.
2. Die Flüsse.
a) Laufrichtung. Oberflächlich abfließendes Regenwasser, die Schmelzwasser § 45.
der Gletscher und die Quellen vereinigen sich zu Bächen, Flüssen und Strömen.
Das fließende Wasser beschreibt eine mehr oder weniger von der Geraden
abweichende und absteigende Linie. Der Verlauf dieser Linie wird, abge-
sehen von der allgemeinen Böschung des Geländes, von der geologischen Be-
schaffenheit des dnrchfloffenen Gebietes, namentlich von der Verteilung der
härtern und weichern Gesteinsschichten und von dem Verlaufe großer Spalten-
fysteme bedingt.
b) Stromentwicklung. Wenn man die wirkliche Lauflänge eines Flusses, d.i.
die Länge des Talweges (f. u.), mit dem Abstände der Quelle von der Mündung
in Luftlinie vergleicht, so erhält man die Stromentwicklung. Sie ist für
die verschiedenen Strecken des Stromlaufes manchmal sehr verschieden und
beträgt, namentlich im Flachland, oft das Doppelte und Dreifache der Ent-
fernuug in Luftlinie2.
c) Die Wassermenge eines Flnfses ist zunächst abhängig von dem Wasser-
reichtnm des Quellgebietes und der Niederschlagsmenge des gesamten
Entwässernngsgebietes, dann aber auch von dem Grade der Verdunstung
in den von ihm dnrchslossenen Ländern. Daher ist der Wasserstand der
Flüsse Schwankungen unterworfen, die aber durchweg einen größeren Betrag
nur in längeren Zeiträumen erreichen.
^ Tägliche Schwankungen sind kaum bemerkbar, wohl aber jährliche und säkulare.
Bei letzteren ist ein Zusammenhang mit der 35 jährigen Klimaperiode erkannt
worden. Ein ziemlich gleichmäßiger Wasserstand ist den Flüssen in Gebieten mit
Niederschlägen zu allen Jahreszeiten eigen. In Ländern mit langen Trockenperio-
den führen die Flüsse ausschließlich zur Regenzeit Wasser. Auch die Wadis Afrikas
und Arabiens sind nur nach starken Regengüssen mit Wasser gefüllt (Bild 54).
d) Die Stromgeschwindigkeit wächst bei gleichem Querschnitt mit der
Neigung der Flußsohle, d. h. mit dem Gefälle der Wassermassen. Der
Querschnitt des Flußbettes ist insofern von Einfluß, ^als die äußere
1 Bekannte Thermen in Mitteleuropa sind: Burtscheid 78°, Karlsbad 74°, Gastein 72°,
Wiesbaden 69°, Baden-Baden 67°, Aachen 55°, Teplitz 49°, Ems 48°.
2 Die längsten zusammenhängenden Wasseradern der Landoberfläche sind (nach Wagner):
Mississippi-Missouri 6600 km, Nil-Kagera 6500 km, Amazonas-Ukayali 5500 km, Ob-
Jrtifch 5300 km, Jenisse'i-Selenga 5200 km, Jängtsekiang 5100 km.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
A. Nordamerika
24 Mill. qkm, 125 Mill. E., 5 E. auf 1 qkm. Fast 21 mal so groß wie Europa,
reichlich seiner Bewohner und seiner Bevölkerungsdichte,
I. Die natürlichen Landschaften.
1. Der Westrand.
§ 150. a) Oberflächenbild. (Fig. 123.) Der breite, einheitlich gestaltete Westrand
wird von einem hohen Tafel lande gebildet, das vom Golf von Tehnantepec
bis zur Bering-Straße reicht. Von den weiten Hochflächen, die im Mittel
2000 m hoch liegen, ist das „Große Becken" nordöstlich von Kalifornien
größer als das Deutsche Reich. Drei vorherrschend meridional gerichtete Hoch-
gebirgsketten ans ältestem Gestein und vulkanischen Aufschüttungen, die Küsten-
kette, das westliche Randgebirge und das Felsengebirge, durchziehen diesen
westlichen Teil Nordamerikas, der nach dem angrenzenden Meere das Pazi-
fische Nordamerika heißt. Nördlich vom 50? N ist durch Untertauchen
des Gebirges eine typische Fjordküste entstanden.
121. Höhenquerschnitt durch Nordamerika auf 10° N. 25 fache Überhöhung.
1. Die Küstenkette. Sie reicht von Niederkalisornien bis Alaska und besteht aus
einer Anzahl einzelner Ketten und Inseln. Ihre wild zerklüfteten und verwitterten
Granit- und Gneisberge stürzen schroff ab und sind nur durch euge Taleinschnitte
nach dem Meere hin geöffnet. So bildet die ganze pazifische Seite mit Ausnahme der
flachen Ostküste des Kaliförnifchen Golss eine Steilküste, die au zwei Stellen, au
der Mündung des Sacrameuto (dem „Goldenen Tor") und des Columbia,
bedeutsam durchbrochen ist.
2. Das westliche Randgebirge. Der Westrand des Mexikanischen Tafellandes
geht jenseits der Colorädoschlucht in die an wertvollen Wäldern reiche Sierra
Nevada über. Durch die Großartigkeit ihrer Hochgebirgsnatur kommt die Sierra,
mit Höhen bis 4000 m, den europäischen Alpen am nächsten. Jhreu Glanzpunkt
bildet das durch kühne Felsbildungen und Riesenbäume1 berühmte Zjosemite
^josemmiti^-Ta l. Die Fortsetzung nach N, das Kaskaden-Gebirge, trägt nur ver-
einzelt hohe und vergletscherte kegelförmige Gipfel sau 4000 m); sie sind meist vul-
kanischen Urspruugs. Die See-Alpen bilden einen geschlossenen Wall, aus dessen
Tälern die riesigsten Gletscher aller Kontinente teilweise bis ins Meer herausfließeu.
Unter ihnen ist der Malaspina-Gletscher (4000 qkm) größer als alle Alpengletscher
zusammengenommen. Hier erhebt sich der Mount lmauut! Mac Kinley zu
6200 m. Ein Ausläufer dieses Gebirges ist die durch Verseukuug in Inseln auf-
gelöste Kette der Aleüteu.
i Vgl, § 155.
Gr Becken
Li
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Jhreu
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika Europa Kalifornien Nordamerikas Nordamerika Nordamerika Niederkalisornien Alaska Kaliförnifchen_Golss Columbia Nevada