Autor: Tecklenburg, August, Weigand, Heinrich, Pawlowski, Josef Nikodemus
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Ostpreußen, Westpreußen
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
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Zu 62. Ostpreußen kommt unter die Hohenzolleru.
1525.
Die Ordensritter strebten danach, wenigstens in Ostpreußen wieder die polnische Lehenshoheit abzuschütteln. Um solches leichter zu erreichen, beschlossen sie, die Hochmeisterwürde einem Fürsten ans einem mächtigen benachbarten Hause zu übertragen und wandten sich deshalb an den Markgrafen Albrecht von Anspach, der ein naher Verwandter des Kurfürsten von Brandenburg und zugleich auch des Königs von Polen war. Albrecht nahm die Hochmeisterwürde an, verweigerte dem Könige von Polen den Huldigungseid und fiel mit deutschen Hilsstruppeu in Polnisch-Preußeu ein, um sich im sogenannten „Kleinen Kriege" unabhängig von Polen zu machen. Er gelangte bis Danzig, beschoß auch die Stadt, mußte aber die Belagerung doch schließlich aufgeben und sich zurückziehen. Als Albrecht sah, daß seine Anstrengungen, sich unabhängig zu machen, erfolglos blieben, legte er das Ordeuskleid ab und nahm das Ordensland als weltliches, erbliches Herzogtum zu Lehen von Polen (1525). Ostpreußen wurde setzt das „Herzogliche Preußen" genannt und der Deutsche Ritterorden in Preußen ausgelöst. Der zweite Herzog von Preußen, Albrecht Friedrich, hatte nach dem Tode seines Vaters auf dem Reichstage zu Lublin dem Polenkönige wieder gehuldigt und eingewilligt, daß die Kurfürsten von Brandenburg die Mitbelehnung über Preußen erhielten, er starb 1618 als letzter männlicher Sprosse des Herzogs Albrecht, und das Herzogliche Preußen wurde nun für alle Zeiten mit Brandenburg vereinigt.
Zu 62. Die Kirchentrennung in Ost- und Westpreußeu.
1. Als Luther in Wittenberg seine Lehre verkündigte und seine Schriften in die Welt sandte, schloß sich ihm in unserer Gegend zuerst der Bischos von Samland an. Er predigte selbst von Königsbergs Kanzeln in lutherischer Weise und besetzte auch die Pfarreien seiner Diöcese mit Gleichgesinnten. Der Hochmeister Albrecht hatte auf dem Reichstage in Nürnberg lutherische Predigten gehört, auf der Rückreise Luther in Wittenberg besucht und war gerne dessen Rate gefolgt, sich zu verheiraten, die Ordensregel aufzuheben und das Land zu einem weltlichen Herzogtums zu machen. Ritter und Volk des Ordenslandes traten mit ihm zum Luthertume über. Die Gebiete der Bistümer Ermland, Pomesanien und Löbau blieben dagegen als geistliche Länder katholisch.
2. Auch in Polen wurden Luthers Schriften gleich nach ihrem Erscheinen verbreitet und viel gelesen. Trotz aller Verbote zogen junge Polen nach Wittenberg und brachten von dort Luthers Lehre in ihre Heimat. Am meisten Anklang fand Luthers Lehre in Preußisch
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