166 Französische Re volutions kriege. Kosziu Sko.
n.c.g.mit Belgien frei werden, zu den Oesterreichern. Uebcrall die
Verbündeten im Vortheile, und im Innern Frankreichs die
Vendee, Bretagne (Wimpfen), Toulon, Marseille und Lyon
gegen den Convent im Aufruhr. Daher durch die Jakobiner
die Sch recken s regi e run g ; allgemeines Aufgebot in Masse;
ganz Frankreich ein Feld - und Waffenlagcr unter Carnot.
Darauf Siege der Franzosen gegen die im Innern Empörten
unter gräßlicher Rache; eben so in Belgien durch Iiouchard
und Jourdan, am Oberrhein durch Pickegru und Iiocle j
indessen sättigt sich die Revolution durch ihre Blntgerichte
1794. überall in Frankreich; ihre Häupter stürzen sich selbst; Ende
des Terrorismus.
In den Niederlanden siegt Pickegru bei Tournal, und
1795. ^onrdan bei Fleums; Holland wird erobert — batavische
Republik, verbunden mit Frankreich. Am Oberrhein müssen
die Preussen, nach ihrem Siege bei Kaiserslautern, weichen,—
Frieden zu Basel zwischen Preussen und Frank-
reich (das nördliche Deutschland neutral), etwas später mit
Spanien ( St. Domingo an Frankreich ) *).
*) Um dieselbe Zeit blutige Auftritte in Pvlen: »ach dem russisch»
türkischen Kriege ( 1787—1792) suchte Katharina Ii. ihren Einfluß in
Polen durch eine Conföderatiou der unzufriedenen Polen zu Targowih
geltend zu machen; eine russische Armee dringt ein; die Polen unter
Thaddäus Kosziusko müssen weichen. Auch eine preussische Armee,
mit Katharina einverstanden, rückt unter Möllendorf 1793 in Polen
ein, und bald darauf erfolgt die zweite Theilung Polens. Aber
die Erbitterung der Polen bricht schon 1794 aus. Kosziusko Ober-
feldherr. Die Russen aus Warschau vertrieben, vereinen sich mit den
unter ihrem König eindringenden Preussen. Sieg der Verbündeten bei
Raffka. Warschau vergebens belagert. Auch Oesterreich schickt eine
Armee. Kosziusko bei Maciejowiee von den Russen unter Fersen
geschlagen und gefangen. Suwarvv erstürmt Prag a; Warschau kapi-
tulirt, — dritte Theilung Polens 1795; der König Poniatowsky
legt seine Würde nieder (Rußland gewinnt 2000 Quadratmeilen, Preus-
fen 990 Quadratmeilen und Oesterreich 834 Quadratmeilen). Katharina
stirbt im folgenden Jahre; ihr folgt ihr Sohn Paul I (1796—1801).
Auch Friedrich Wilhelm Ii. von Preussen stirbt im November 1797, und
ihm folgt sein Sohn Friedrich Wilhelm Hl
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Extrahierte Personennamen: Kosziu_Sko Katharina_Ii Katharina Kosziusko Raffka Kosziusko Poniatowsky Katharina Friedrich_Wilhelm_Ii Friedrich Wilhelm Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Bretagne Toulon Marseille Lyon Frankreich Belgien Jourdan Frankreich Niederlanden Holland Frankreich Preussen Kaiserslautern Basel Preussen Frank- Deutschland Spanien Frankreich Polen Polen Polens Warschau Preussen Oesterreich Warschau Polens Oesterreich Preussen
79
3) ]?olen vor 1305.
Das slavische Volk der Sarmaten, welches sich westlich von der mittleren Weichsel niedergelassen hatte und später mit dem Namen Polen (Potacy, Nachkommen der Lazier?) bezeichnet wurde, wählte um 840 einen Ackersmann, Pi äst, zum Herzog, dessen Stamm über fünf' Jahrhunderte (bis 1379) herrschte. Herzog Miecyslaw I leistete 955 dem deutschen Könige Otto 1 den Lehnseid und führte 966 das Christentum ein. Sein Sohn Boleslaw I der Glorreiche (922—1025), gab dem Reich nach Westen und Osten hin eine» bedeutende Ausdehnung, unterstützte den hl. Adalbert in der Bekehrung der heidnischen Ostpreußen, führte seinen Schwiegersohn Swätopolk auf den Tron von Kiew zurück und nahm unter Lossagung vom deutschen Reiche 1025 die Königskrone an. Die Zerrüttung des Staates, welche nach seinem Tode eintrat, ward durch Kasimir I (f 1058) und Boleslaw Ii (1058—1080) wieder gehoben, aber letzterer mußte in Folge eines von dem Papste Gregor Vii erlassenen Bannfluches (Boleslaw Ii hatte den Bischof Stanislaus von Krakau am Altare niedergebauen) dem Königstitel entsagen. Sein zweiter Nachfolger, Boleslaw Iii (1102—1138), mußte auf Andringen des deutschen Königs Heinrich V ebenfalls dem Königstitel entsagen (s. S. 55) und teilte auf dem Todbette das Land unter seine vier-älteren Söhne mit der Bestimmung, daß dem jedesmaligen Attesten der Familie mit dem Besitze von Krakau die Oberherrschaft über die andern Glieder des Herrscherhauses zukomme. Die Unruhen, welche in Folge dieser Teilung entstanden, fanden durch Kasimir Ii (1178 - 1194) ihre Beilegung, allem nach ihm traten neue Zerwürfnisse ein, welche von den nördlichen Nachbarn, den heidnischen Litthanern, zu ihrem Vorteile ausgebeutet wurden. Die 1241 einfallenden Mongolen richteten eine solche Verwüstung an, daß Polen über ein halbes Jahrhundert ohnmächtig darniederlag.
4) Ungarn unter arpab und dessen Nachkommen, 889—1301.
Die Ungarn oder Ungern, d. i. Fremde*), ein Zweig des finnisch-nralischen Volksstammes, waren aus ihrer Heimat am Ural uach Süden gezogen, wählten um 889 ihren Führer Arpad zum Herzog und besetzten das Land zwischen den Karpathen und der Save. Auf ihren Plünderungszügen nach Westen durch die deutscheu Könige Heinrich I und Otto I blutig zurückgewiesen, gaben sie ihr Nomadenleben auf und erlangten durch den Arpaden Geisa I (f 997) die ersten Elemente einer Staatsordnung und des Christentums. Geisas Sohn und Nachfolger Stephan der Heilige (997—1038) gab dem Christentum eine feste Begründung, nahm die Königskrone, ordnete die Verfassung (Einteilung des
*) Sie selbst nannten sich nach dem ersten ihrer Geschlechter Magyaren.
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Extrahierte Personennamen: Miecyslaw Otto Boleslaw Boleslaw Swätopolk Kasimir_I Boleslaw Gregor_Vii Gregor Boleslaw_Ii Boleslaw Stanislaus_von_Krakau Boleslaw Heinrich_V Heinrich Kasimir_Ii Arpad Heinrich_I Heinrich Otto Stephan_der_Heilige
185
sich au den Kaiser um Hilfe. Nachdem dieser mit der Pforte vergeblich unterhandelt hatte' rückte ein türkisches Heer gegen Oberungarn vor und überschritt bei St. Gotthardt die Raab, erlitt aber hier durch den kaiserlichen Feldherrn Monteknknli eine große Niederlage. Die Stände Siebenbürgens durften fortan ihren Fürsten frei wählen, aber der von den Türken ernannte Großfürst blieb in seiner Würde.
Erster Aeichskrieg gegen Ludwig Xiv, 1674—1679, und die Nennionen, 1680—1684.
Siehe beides in der nachfolgenden Geschichte Frankreichs bei Ludwig Xiv.
Zweiter Tnrkenkrieg, 1683—1699.
Die Unruhe, in welche Deutschland durch die Reunionen Ludwigs Xiv versetzt wurde, benutzten die ungarischen Magnaten zu einer Verschwörung gegen die deutsche Herrschaft. Kaiser Leopold ließ die vier Urheber der Verschwörung hinrichten und stürzte die ungarische Verfassung um, indem er die Würde des Palatin nns aufhob und für Ungarn emett Deutschen als Statthalter ernannte. Aber Graf Tökely veranlaßte eine neue Erhebung und rief im Einverständnisse mit Frankreich und dem Fürsten von Siebenbürgen die Hilfe des Sultau an. Dieser sandte den Großvezier Kara Mn'stafa ab, welcher durch Ungarn nach Wien vordrang. Die (feit 14. Juli 1683) belagerte Kaiserstadt hielt sich unter dem mnthigen Grafen Rüdiger von Stahremberg, bis der König von Polen, Johann Sobiesky, herbeieilte und die Türken zurückwarf. Herzog Karl von Lothringen, Kurfürst Max Ii Emannel von Baiern, der Prinz Eugen von Savoyen (aus der Nebenlinie Carignan) und der Markgraf Ludwig von Baden, die zum Entsätze Wiens rühmlich mitgewirkt hatten, führten den Krieg in Ungarn mit so günstigem Erfolge (Eroberung von Neuhäusel 1685, von Ofen 1686^ Siege bei Esseck und Mohacz 1687), daß die ungarischen stände zu Preßburg (1687) die Erblichkeit der Krone Ungarns im österreichischen Hanse (s. S. 158) neuerdings anerkannten.
Um diese Errungenschaft gegen die Türken bleibend zu sichern, brach Herzog Karl von Lothringen und die übrigen Fürsten, die Ungarn von dem türkischen Joche befreit hatten, in Bosnien und Serbien ein und brachten die Hauptfestung Belgrad (1688) in ihre Gewalt. Zwar wurde diese Festung mit ganz Serbien von den Türken zurückerobert, aber die Siege, die Ludwig von Baden bei Salanke'men (1691), und Prinz Eugen von Savoyen bei Zeuta (1697) über die Türken davontrugen, waren so entscheidend, daß die Türken den für sie nachteiligen Frieden zu Ka'rlowitz in Slavonien eingehen mußten (1699).
Gemäß diesem Frieden behielt Kaiser Leopold Siebenbürgen, das ihm der Großfürst schon 1696 für .den ihm gewährten Schutz überlassen hatte, und das im Laufe dieses Krieges zurückeroberte Slavonien; den Türken blieb in
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Extrahierte Personennamen: Gotthardt Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Ludwigs Leopold Leopold Johann_Sobiesky Johann Karl_von_Lothringen Karl Max_Ii_Emannel_von_Baiern Max Eugen_von_Savoyen Eugen Ludwig_von_Baden Ludwig Karl_von_Lothringen Karl Ludwig_von_Baden Ludwig Eugen_von_Savoyen Eugen Leopold_Siebenbürgen Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Deutschland Ludwigs_Xiv Ungarn Frankreich Kara_Mn'stafa Ungarn Wien Stahremberg Polen Wiens Ungarn Esseck Ungarns Bosnien Serbien Belgrad Serbien
/
Niederbaycrn unter Heinrich Xiv. 123
tober 1336) zu Stande gekommen war, erhielten die öster-
reichischen Herzoge den größern Theil Kärnthens und
die March, König Johann von Böhmen erhielt für seinen
Sohn Johann Heinrich einen bisher zu Kärnthen gehörigen
Distrikt an der Donau und für sich die Stadt Znaym und
1 0,0 0 0 Gol dg ul den; Ludwig Iv ging leer aus, ja es
Wurden ihm nicht einmal die Kosten für die den Oesterreichern
geleistete Hülfe vergütet.
Im Frühjahre 1337 zog Heinrich Xiv mit seinem Schwieger-
vater Johann von Böhmen den Deutschherren Preußens gegen
die heidnischen Lithauer zu Hilfe. Heinrich legte zwischen
Tilsit und Kowno am linken User der Memel (nahe bei Gil-
gudiski) eine feste Burg, die Bayerburg, an als einen Stütz-
punkt für künftige Unternehmungen und Sitz eines zur Bekehrung
der Lithauer zu errichtenden Erzbisthums, wozu Ludwig der
Bayer (12. Dezember 1337) die Bestätigungs-Urkunde gab.
Der ganze Kriegszug hatte sonst keine nachhaltigen Folgen, und
um die Mitte Juni 1337 war Heinrich bereits wieder nach
N i e d e r b a y e r n zurückgekehrt.
Das Jahr 1339 führte die Versöhnung Ludwigs des
Bayern mit Heinrich Xiv herbei, welche dadurch bekräftigt
wurde, daß sich des Herzogs Sohn Johann mit Ludwigs
Tochter Elisabeth verlobte. In demselben Jahre noch starb
Heinrich Xiv (1. September) und etwas über ein Jahr dar-
nach (20. Dezember 1340) sein Sohn, der eilfjährige Prinz
Johann. Dieser war der letzte männliche Sprößling der älteren
niederbayerischen Linie. Seine Güter zog (1341) Ludwig der
Bayer, als nächster und ältester Stammagnat, an sich
und schloß auf diese Weise sowohl die Nachkommen seines bereits
verlebten Bruders Rudolf von der Erbschaft aus, als auch die
österreichischen Prinzen Friedrich und Leopold, welche dem
Herzoge Otto dem Kühnen von Oesterreich aus seiner Ehe mit
Elisabeth, des niederbayerischen Herzogs Stephan I Tochter,
entsprungen waren. Für letztern Prinzen wurden von Oester-
reich aus, wo man die 1255 geschehene Theilung für eine
Todttheilung erklärte, Ansprüche erhoben; allein Oesterreich
mußte der damaligen Uebermacht Ludwigs des Bayern
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Xiv Heinrich König_Johann_von_Böhmen Johann Johann_Heinrich Johann Heinrich Ludwig_Iv Ludwig Heinrich_Xiv Heinrich Johann_von_Böhmen Johann Heinrich Heinrich Ludwig_der
Bayer Ludwig Heinrich Heinrich Ludwigs Heinrich_Xiv Heinrich Johann Ludwigs Heinrich Heinrich Johann Johann Ludwig_der
Bayer Ludwig Rudolf Rudolf Friedrich Friedrich Leopold Leopold Otto Stephan_I Ludwigs
87
Europäische Ereignisse Mischen dem spanischen Erbfolgeäriege
und den schlesischen Kriegen.
1. Der im Bunde mit Venedig (denen von den Osmanen
1715 Morea entrissen worden war) unternommene Türken-
krieg 1716—1718 führte Oesterreich unter des Prinzen
Eugen Leitung von Sieg zu Sieg (bei Peterwardein 1716,
Belgrad 1717) und zuletzt im Frieden von Passaro-
witz 1718 zum Besitz des Banats, eines Theiles von^is
Serbien mit Belgrad, von Croatien, Bosnien imb der
Walachei. Für den Verlust Moreas wurde Venedig durch
albanische und dalmatinische Plätze entschädigt.
2. Die Friedensstörung Spaniens (Philipp V, seine
zweite Gemahlin Elisabeth Farnese von Parma, der Car-
dinal Alberoni), das während des Türkenkrieges 1717
Sardinien, 1718 Sieilien angrisf, führte 1718 zur Qua-
druple-Allianz d. h. einem zur Aufrechterhaltung desl?i8
Utrechter Friedens geschlosserten Bündniß des Kaisers, Eng-
lands, Frankreichs, Hollands. Vertauschung Siciliens mit
Sardinien; Don Carlos, Sohn des spanischen Königspaares,
erhält die Anwartschaft auf die Herzogthümer Parma und
Piacenza, sowie aus Toskana, auf welche seine Mutter
Erbansprüche hatte.
3. Der polnische Erbfolgekrieg 1733—1735 nach 1733-1735
dem Tode Augusts Ii von Polen zwischen dem Kaiser, dem
Reich und Rußland, die für die Wahl Augusts Iii von
Sachsen auftraten, einer —, Frankreich, Spanien und Sar-
dinien, die für die Rechte des fast einstimmig gewählten
Stanislaus Lesezinskm) kämpften, andererseits. Der Schau-
platz dieses fast ereignislosen, für beit an tüchtigen Truppen
und Geld armen Kaiser im ganzen unglücklichen Krieges
am Rhein und in Italien; die greisen Feldherrn Eugen
mtb Villars noch einmal als Gegner. Der Wiener
Frieden: der Kaiser verliert Neapel mit Sieilien gegen
Parma und Piacenza an den Jnfanten Don Carlos;
Frankreich erkennt die pragmatische Sanction (s. Nr. 4.)
an und erhält die Anwartschaft auf das alte deutsche
Land Lothringen, das für seine Lebenszeit zunächst Stanis-
laus Lesezinski (h 1766) statt der polnischen Krone be-
*) Er führte noch immer den Königstitel und war der Schwiegervater
Ludwigs Xv von Frankreich.
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Extrahierte Personennamen: Morea Eugen Eugen Philipp_V Philipp Elisabeth_Farnese_von_Parma Carlos Augusts Augusts Stanislaus_Lesezinskm Eugen Carlos Ludwigs Ludwigs
Extrahierte Ortsnamen: Venedig Oesterreich Belgrad Serbien Belgrad Bosnien Spaniens Frankreichs Hollands Sardinien Piacenza Toskana Polen Sachsen Frankreich Spanien Rhein Italien Neapel Piacenza Frankreich Lothringen Frankreich
76
Die Zeit Ludwigs Xiv.
Reichstruppen und Polen, angriffsweise Vorgehen; an der Spitze standen Karl von Lothringen, Max Emanuel von Bayern, Johann Georg Iii.
1683 von Sachsen und Johann Sobieski von Polen. In der glorreichen Schlacht 12. Sept. am Kuhlenberg (an den Ausläufern des Wiener Waldes) errangen die
Verbündeten einen entscheidenden Sieg, worauf sich die Türken nach Belgrad zurückzogen.
Im folgenden Jahre schloß dann der Kaiser mit Polen, V e -
1684 n e d i g und dem Papst die Hl. Liga, der später (1686) außer Brandenburg auch Rußland beitrat. Nun begann ein glänzender Siegeszug. Mit Hilfe der Reichstruppen gewann Karl von Lothringen die ungarische Hauptstadt Ofen (1686) und vollendete durch den Sieg bei Mohacz (1687) die Rückeroberung Ungarns. Hierauf verkündete ein Reichstag
1687 zu Preßburg neuerdings die Erblichkeit der ungarischen Krone im habsburgischen Hause.
1688 Jetzt schien die Einnahme Belgrads (durch Max Emanuel) den xt aiier-
@ept* liehen den Weg nach der Balkanhalbinsel zu eröffnen, zumal auch die Vene-
seit 1685 tianer in Morea und Mittelgriechenland *), die Polen in der Moldau, die Russen in der Krim gegen das Osmanenreich vorgingen. Tatsächlich drang Ludwig von Baden siegreich in Serbien ein. Aber gleichzeitig begann Ludwig Xiv. den Pfälzer Erbschaftskrieg und zog einen Teil der kaiserlichen Streitkräfte auf sich. So konnten die Türken Belgrad zurückerobern. Als sie aber wieder in Ungarn einzubrechen suchten, wurden sie
1691 durch Ludwig von Baden bei Salankamen (der Theißmündung gegenüber) geschlagen. Nachdem schließlich durch den Ryswyker Frieden die kaiserlichen Waffen im Westen frei geworden waren, errang der neue österreichische Oberfeldherr, Prinz Eugen von Savoyen, den großen
1697 Sieg bei Zenta (a. d. Theiß). Damit erlosch der Krieg, weil Kaiser Leopold für die Ordnung der spanischen Frage (S. 74) freie Hand haben wollte.
1699 Der Friede von Karlowitz (westl. v. Salankamen) brachte den Österreichern Ungarn (ohne das Banat von Temesvar), Siebenbürgen, Kroatien und Slavonien (bis an die Save), den Venetianern Morea, den Polen Podolien und den Russen Asow.
Seitdem begann der Niedergang d er osmanischen Macht in Europa. >Dafür verlegte Österreich den Schwerpunkt seiner Interessen nach dem europäischen Südosten und übernahm die Befreiung der christlichen Untertanen vom türkischen Joch, geb. 1663 Prinz Eugen, der „edle Ritter", war der Sohn einer Nichte Mazarins und f 1736 entstammte väterlicherseits einer Seitenlinie des Hauses Savoyen. Ursprünglich für den geistlichen Stand bestimmt, empfing er am Pariser Hofe eine gelehrte Bildung. Als ihm Ludwig Xiv. die erbetene Aufnahme in die französische Armee verweigerte, trat der „kleine Kapuziner" in kaiserliche Dienste, zeichnete sich in den
x) Während der Belagerung Athens durch die Venetianer (1687) kam auch der Parthenon zu Schaden (vgl. Erst. Hauptt. S. 104).
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Deutschland unter Leopold I. und die Türkenkriege.
75
Deutschland unter Leopold I. und die Türkenkriege (bis 1699).
Ferdinands Iii. Sohn und Nachfolger, Kaiser Leopold I. (1658 bis 1705), war ursprünglich nicht für den Thron erzogen worden, da sein älterer Bruder Ferdinand (Iv.) erst im reiferen Alter starb (1654). Doch fehlte es dem Herrscher keineswegs an gesundem Urteil und Tatkraft.
Unter Leopold I. waren Österreich und das Deutsche Reich vor die Doppel-ausgabe gestellt, einerseits den Besitzstand im Westen gegen die Raubgier Ludwigs Xiv. zu schützen, anderseits im Osten dem Vordringen der Türken gegen Mitteleuropa Einhalt zu tun. Der ersten Forderung konnte bei der Ohnmacht Deutschlands nur wenig genügt werden. Dagegen brachten die Türkenkriege den Habsburgern eine außerordentliche Machterweiterung in den Donauländern, sodaß Österreich die südosteuropäische Großmacht wurde (an Stelle der Türkei).
1. Die Kämpfe mit den Ungarn und den Türken. Der ungarische Adel wachte eifersüchtig über seine ständischen Rechte und die Religionsfreiheit, die den Protestanten zugesichert war. Demgegenüber suchte die österreichische Regierung den Absolutismus und die Gegenreformation durchzuführen. So kam es zu Empörungen, die von den Türken unterstützt wurden, weshalb Kaiser Leopold auch mit den letzteren in Krieg geriet.
a) Der erste Türkenkrieg (1663/64). Veranlaßt durch eine strittige Fürstenwahl in Siebenbürgen, bei der die Habsburger den türkenseind-lichen Bewerber begünstigten, drangen die Türken in das österreichische Ungarn ein, wurden aber durch den kaiserlichen Feldherrn Montecuccoli
bei St. Gotthard an der Raab besiegt. Der nun folgende Friede änderte 1664 nichts an den Besitzverhältnissen.
b) Der zweite Türkenkrieg (1683—1699). Eine weitverzweigte Adelsverschwörung in Ungarn wurde entdeckt und durch Hinrichtung der Rädelsführer erstickt. Diese Gelegenheit wollte der Wiener Hof benutzen, um die Selbständigkeit Ungarns zu brechen und den Protestantismus ganz zu unterdrücken. Dagegen erhoben sich die Ungarn, geführt von dem Grafen T ö k ö l y , und riefen die Türken zu Hilfe. Auch Ludwig Xiv. schürte in Konstantinopel gegen Österreich, um es von einem bewaffneten Vorgehen gegen feine „Reunionen" abzuhalten. So rückte denn der Großwesir K a r a M u st ä f a mit etwa 200000 Mann von Belgrad aus donanaufwärts und begann die denkwürdige Belagerung Wiens. 1683 Tapfer verteidigte Graf Rüdiger v. Starhemberg, unterstützt vona"»—Sept. der heldenmütigen Bürgerschaft, die bedrängte Stadt zwei Monate lang, während der kaiserliche Hof von Linz aus die Hilfe der Nachbarstaaten
anrief. Endlich konnte ein christliches Entsatzheer, gebildet aus Österreichern,
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Extrahierte Personennamen: Leopold_I. Leopold_I. Leopold_I. Leopold_I. Ferdinands Leopold_I. Ferdinand_(Iv. Ferdinand Leopold_I. Ludwigs Leopold Leopold Montecuccoli Gotthard Ludwig_Xiv Ludwig Graf_Rüdiger Starhemberg
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Ferdinands Ludwigs_Xiv Mitteleuropa Deutschlands Donauländern Ungarn Ungarn Ungarn Wiener_Hof Ungarns Ungarn Konstantinopel Belgrad Wiens
116
Die Zeit Friedrichs des Großen.
(S. 113) besetzte Joseph einstweilen Niederbayern und Teile der Oberpfalz. Aber Friedrich d. Gr. wollte die Machterweiterung Österreichs nicht dulden und ermutigte deshalb die Vertreter der nächstberechtigten Pfälzer Linie Zweibrücken-Birkenfeld, die Brüder Karl August und Max Joseph, gegen die Schmälerung ihres zufünstigen Erbes Verwahrung einzulegen. Als diese erfolglos blieb, rückte Friedrich mit einem Heere in Böhmen und Osterreichisch-Schlesien ein. Doch verlies der 1778/79 Bayerische Erbfolgekrieg unblutig, da Maria Theresia gegen den Willen 1779 ihres Sohnes den Frieden von Teschen schloß, in dem sich Österreich mit dem sog. Jnnviertel (zwischen Inn, Salzach und Donau) begnügte.
Nach dem Tode seiner Mutter suchte Kaiser Joseph seine Absichten auf Bayern durch einen Ländertausch zu erreichen. Er bot dem Kurfürsten Karl Theodor und dessen Erben gegen Abtretung Bayerns die österreichischen Niederlande an. Diese hätten sich mit den rheinischen Besitzungen der Wittelsbacher (Pfalz, Jülich, Berg) zu einem „Königreich Burgund" vereinigen lassen (vgl. die Bestrebungen Karls des Kühnen). Aber die Birkenfelder wollten ihr altes Stammland nicht preisgeben, zumal Belgien, auf das seit langem Frankreich ein begehrliches Auge geworfen hatte, ein sehr unsicherer Besitz gewesen wäre. Infolgedessen wandten sie sich wie-1785 derum anfried richd. Gr., der durch die Stiftung des Deutschen Fürstenbundes (mit mehreren norddeutschen und rheinischen Höfen) den Kaiser zur Aufgabe seiner Pläne zwang.
2. Die Polnische Frage. Die Zustände in der „Adelsrepublik Polen" wurden immer unhaltbarer: die Krone war machtlos, der Adel selbstsüchtig und uneinig. Die Verhältnisse änderten sich auch nicht, als nach dem Tode Augusts Iii. ein einheimischer König, Stanislansponia-t o w s k i, den polnischen Thron bestieg. Deshalb trachtete Kaiserin Katharina Ii. von Rußland das wehrlose Polen womöglich an sich zu bringen. Preußen und Österreich fürchteten indes, daß Rußland seine Grenzen allzuweit nach Mitteleuropa vorschiebe. Somit vereinigten sie sich mit Rußland, um ihm die Bente nicht allein zu überlassen. Durch die sog. 1772 erste Teilung Polens bekam Rußland das Gebiet östlich der Düna und des Dnjepr, Ö st e r r e i ch Galizien, Preußen die Provinz Westpreußen und den Netzedistrikt (einstweilen ohne Danzig und Thorn).
Preußen gewann die für die Erhaltung Ostpreußens notwendige Territorial-verbindung dieser Provinz mit dem Hauptteil der übrigen Monarchie (Pommern und der Mark). Der staatliche Zusammenschluß der preußischen Ostseeländer war auch für das Deutschtum wichtig, weil dadurch alte deutsche Kolonialgebiete vor der Slavisierung bewahrt wurden. — Seitdem nannten sich Friedrich Ii. und seine Nachfolger „Könige von Preußen".
Maschine, die durch die Anwendung auf Sckiiffe und Lokomotiven eine neue Periode des Weltverkehrs schuf. Die Franzosen M o n t g o l f i e r (Brüder) benutzten die erwärmte Luft zum Aufttieb des ersten Luftballons (1783) und der englische Astronom W. H e r s ch e l d. A. (f 1822), ein geborner Hannoveraner, entdeckte mit Hilfe verbesserter Fernrohre neue Sterne, darunter den Planeten Uranus (1781).
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Joseph Friedrich_d Friedrich Karl_August Karl August Max_Joseph Max Friedrich Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Joseph Karl_Theodor Karl Karls Augusts Katharina_Ii Rußland Friedrich_Ii Friedrich
438 Die neue Zeit.
Soliman stellte den Seeräubern seine Flotte zur Verfügung', um der Christenheit desto empfindlicher schaden zu können. Mulei Hassau wandte sich an den Kaiser um Hilfe. Dieser landete vor Tunis, eroberte die Stadt und befreite 22 000 Christeu-1538. sklaveu aus der Gefangenschaft. Mulei Hassau erhielt Tunis zurück, aber als spanischer Vasall. Der Menschenraub wurde ihm untersagt. Aber ein zweiter Zng, den Karl neun Jahre später gegen Hayreddin Barbarossa nach Algier unter* 1541. nahm, lief sehr unglücklich ab, da ein Sturm die Flotte zertrümmerte und nur ein kleiner Teil des Heeres gerettet wurde.
443) Das Unglück Karls in Algier bot Franz I. eine zu günstige Gelegenheit dar, um seinem Verlangen nach Rache widerstehen zu können. Er verband sich mit Schweden, Dänemark und den Türken, um Karl an fünf verschiedenen Punkten auf einmal anzugreifen. Doch Karl faud an Genua und England wieder die alten Bundesgenossen. Die Genuesen unter dem Dogeu (Dodschen) Andreas Doria blieben Meister zur See, Heinrich landete in Calais und drang von da aus gegen Paris vor; Karl aber zog durch die Champagne und trieb das Heer des Dauphin (Dofäng) vor sich her. 1544.Franz mußte sich zum Frieden von Crespy (Kräpi) herbeilassen, durch welchen der italienische Zwist dauerud beseitigt wurde.
Anmerkungen.
1. Sultau Solimau Ii. der Große oder der Prächtige belagerte 1522 Rhodus sechs Monate lang. Endlich fiel es durch Berrat, worauf Karl V. den Rhodiser-Rittern die Insel Malta znm Aufenthalte anwies. Mit 100 000 Mann und 300 Kanonen brach der Sultan 1526 in Ungarn ein. Der König von Ungarn Lndwig Ii. ging ihm entgegen, wurde aber vou dem Fürsten von Siebenbürgen Johann Zapolya, der mit seinen Truppen zu ihm stoßen sollte, im Stiche gelassen und fiel in der Schlacht von Moha cs (Mohatsch) nebst vielen Adeligen, Bischöfen und dem größern Teile des Heeres, worauf Pest und Ofen den Türken ihre Thore öffneten (29. Ang. 1526). Lndwig hinterließ keinen Sohn. Nach „den Verträgen sollte jetzt Ungarn an den Erzherzog Ferdinand von Österreich, den Bruder Karls V., fallen. Allein Zapolya ließ sich auf einer Reichsversammlung zu Stuhl-weißeuburg zum König von Ungarn wählen, während Ferdinand zu Preßburg gewählt wurde. Als Zapolya bei Tokay geschlagen wurde, rief er selbst Soliman Ii. zu Hilfe und lieferte ihm sogar die heilige Krone und die Reichsinsignien Ungarns aus. Dafür unterstützte ihn Soliman und nannte ihn Freund, Bruder und Lehensmann. Die Türken erfochten einen großen Sieg bei Essek gegen Ferdinand, welcher nicht in den Besitz Ungarns zu gelangen vermochte und zu Großwar de in (1538) einen Frieden eingehen mußte, wonach er Ungarn bis an die Theiß dem Zapolya überließ. Auch behielt dieser Siebenbürgen und den Titel König von Ungarn. Nach dessen Tode je-
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Extrahierte Personennamen: Mulei_Hassau Mulei_Hassau Karl Karl Barbarossa Barbarossa Karls Franz_I. Franz_I. Karl Karl Karl Andreas_Doria Heinrich Heinrich Karl Crespy Karl_V. Karl_V. Johann_Zapolya Johann Ferdinand_von_Österreich Ferdinand Karls_V. Karls_V. Ferdinand Soliman_Ii Ferdinand Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Tunis Algier Karls Algier Genua England Paris Malta Ungarn Ungarn Ungarns Ungarn Ungarn
§ 227. Österreich. 633
Emmanuel ebenfalls Frieden geschlossen hatte und ein paar« Tage nachher Venedig, welches am längsten Widerstand leistete, kapitulierte, so war in Österreich die Ruhe wieder zurückgekehrt.:
Anmerkungen.
1. Die Studenten Wiens bildeten unter sich eine akademische Legion, von deren Hauptquartier iu der Aula die Befehle ausgingen. Als die Regierung diese Legion aufheben und mit der Nationalgarde verschmelzen wollte, entstanb ein Aufruhr, so daß das Ministerium diese Anordnung zurücknehmen mußte. Bei der Belagerung Wiens befehligte bei- Reichstagsabgeorbnete Robert Blum von Leipzig eine Kompanie und würde deshalb nach der Einnahme der Stadt stanbrechtlich erschossen. Der Pole Bem leitete die Verteibigung der Stadt. Den Aufruhr schürten ganz besonbers ungarische Agenten, welche von Kossuth bezahlt würden. Diesem lag baran, daß Wien die Truppen des Kaisers beschäftige, bamit er selbst in Ungarn sich freier bewegen konnte. Der Ban Jella-chich verließ auch wirklich seine Stellung bei Preßburg, wo er eine Schlacht annehmen wollte, und zog auf Wien zu, als er Nachricht von den Vorfällen in der Stadt erhalten hatte (7. Okt. 1848).
2. In Prag war das Volk vor das Haus des Fürsten Winbisch-grätz gezogen. Zum Schutze besselben hatte sich Militär aufgestellt. Da fiel aus einem gegenüberstehenben Hause eiu Schuß, der die Fürstin Winbischgrätz, die am Fenster stand, tötete. Das Militär schritt nun ein und es entwickelte sich ein Straßenkampf, der das Bombardement zur Folge hatte. In Wien wurde der Kriegsminister Latour von einem Pöbelhaufen an einen Laternenpfahl gehenkt, in Pest der General Graf La mb erg auf der Brücke getötet und durch die Stadt geschleift.
3. Zugleich mit dem Kaiser Ferdinand I. verzichtete dessen Bruder, der Erzherzog Franz Karl, auf die Thronfolge und es gelangte nun nach dem Erbfolgerecht Franz Joseph, der Sohn bieses Erzherzogs und der Prinzessin Sophie von Bayern, an die Regierung. Derselbe ist geboren am 18. August 1830 und mußte vor der Abdankung Ferdinands erst für volljährig erklärt werden.
4. Joseph Freiherr von Jellachich war beim Ausbruche der ungarischen Revolution nur Oberst, wurde aber auf ausdrückliches Verlangen bet Kroaten, die beshalb eine Deputation an den Kaiser schickten, zum Banus des vereinigten Königreichs Kroatien, Dalmatien und Slavonien, zum geheimen Rat und Felbmarfchallleutnant und zum Inhaber zweier Regimenter ernannt. Als der Banus gegen Ungarn marschierte, zwang der ungarische Kriegsminister dem Kaiser zwar ein Manifest ab, in welchem Jellachich aller seiner Ämter und Würden entsetzt wurde, aber dieser gehorchte nicht, behielt das Kommando und half so das Kaiserreich retten.
5. Ludwig Kofsuth war bereits 1830 Advokat und Agitator für bte Sache der Polen. Als solcher staub er einmal wegen Veruntreuung anvertrauten Gutes in Untersuchung. Seine Bewerbung um ein Staatsamt hatte feinen Erfolg und ba er das Vertrauen als Abvokat verloren hatte, so verfaßte er politische Schriften, die ihm eine vierjährige Haft zuzogen. Nach feiner Entlassung würde er Rebafteur. Er griinbete den Schutzverein, der sich verpflichtete, nur ungarische Erzeugnisse zu gebrauchen.
Rolfus, Weltgeschichte. 3. Aufl. 27
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Extrahierte Personennamen: Emmanuel Robert_Blum Latour Ferdinand_I. Franz_Karl Franz Karl Franz_Joseph Franz Sophie_von_Bayern August Ferdinands Joseph_Freiherr_von_Jellachich Ludwig_Kofsuth Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Wiens Wiens Leipzig Wien Ungarn Wien Prag Wien Ferdinands Kroatien Dalmatien Ungarn Polen