33. Der Trifels.
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goldenen Handschuhe, das Schwert des großen Karl, die Albe von weißem Samt, die heilige Lanze und Dornenkrone des Herrn und andere Kleinodien und Reliquien mehr, welche einige hier wohnende Mönche des nahen Klosters Enßertal alljährlich dem zuströmenden Nolke [zeigten. Hier war auch die Schatzkammer der Kaiser, wo der energische Heinrich Vi. die sizilianische Erbschaft nach Tankreds Tode niederlegte.
Über der Burgkapelle befand sich der prachtvolle Marmors aal, den der alte Barbarossa erbauen ließ und bewohute. Er ist im Verlause der Zeiteu eingestürzt und die von den späteren Herzogen von Zweibrücken aus dem Schutt genommenen Marmorplatten und Säulen wurden teils nach Ann-weiler teils weiter verschleppt. — Daneben befindet sich der tiefe, feste Bruuuen-turm am Burgtor. Sonst ist wenig mehr übrig als das hinter dem Tnrme sich in die Felsen senkende Burgverlies, in welches man dnrch viereckige Öffnungen von oben hinunterschant. Es erhält sein Licht einzig von oben dnrch die vier mit Quadern ausgemauerten Löcher — ein schauerlicher Aufenthalt. Mehr als dieses Kerkers bedarf es auch nicht um die Geschichte dieser Kaiserburg in ihrem vollen Glanze vor uns erstehen und die Poesie der alten Zeit sich über sie breiten zu sehen.
Kaiser und Könige haben hier in ihrer Herrlichkeit gethront, Kaiser und Könige ihr Eleud beweiut und im finstern Kerker geschmachtet. Der alte Heinrich Iv. saß aus der festen Burg seiner Väter, als der Bannfluch aus ihm lastete, die Fürsten des Reiches vou ihm abfielen und der eigene Sohn gegen ihn sich erhob. Niemand war ihm treu geblieben, niemand erbarmte sich des greisen Herrschers als die Felsen und Mauern des Trifels, welche ihn vor der Wut seiner Feinde schützten, — denn sie war „eine sehr starke Feste", sagt schon der alte sächsische Chronist. — Adalbert von Saar-brücken, Erzbischos von Mainz, büßte hier den Verrat gegen Kaiser und Reich. Auch der Markgraf von der Lausitz, Wiprecht vou Groitz, der tapfere Waffeugefährte des aufrührerischen Pfalzgrafen von Orlamünde fühlte hier Kaiser Heinrichs V. Zorn.
Besonders aber bevölkerte des alten Rotbarts Sohn, der energische Heinrich Vl, die Verliese des Trifels. König Richard Löwenherz von England wurde vou Leopold von Österreich (wegen Beschimpfung seiner Flagge auf den Wallen von Ptolemais) auf der Heimreise vom Kreuzzuge gefangen genommen und nach Dürrenstein an der Donau gebracht. Doch „nur ein Kaiser darf einen König gefangen halten", sprach Heinrich Vi. und führte den Gefangenen auf deu Trifels. Zehn Monate lang faß hier der löwenherzige Held, fern seiner Liebe und seinem Volke. Vor eine Reichsversammlnng gebracht verteidigte er sich gegen die Beschuldigungen seiner Feinde in einer Weise, welche einen tiefen Eindruck auf den Kaiser machte, der ihn umarmte, aber — dennoch nur gegen 150000 Mark Silber und gegen Stellung von 60 Geiseln losließ. — Manche Sage weiß noch heute im Volksmunde von
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ja einmal mußte sie sich von einer Bettlerin in den Kot stoßen lassen. Alles ertrug sie geduldig und ohne Murren. Später reuete ihren Schwager seine Härte, und er rief die unglückliche Frau zurück. Sie aber sehnte sich nicht nach fürstlicher Pflege, sondern zog nach Marburg an der Lahn und lebte da still und einsam ihrem Gott und ihren Nächsten. Alle ihre Habe gab sie den Armen und behielt nur ein graues Kleid, darin man sie begraben sollte. Auf dem Totenbette tröstete sie die Umstehenden und ist dann in Gottes Frieden dahingefahren.
4. Friedrich Barbarossa im Kyffhäuser.
1. Wie die Kyffhänsersage entlkand. Der Kyffhäuserberg liegt an der „goldenen Aue", südlich vom Harzgebirge, und trug ehedem eine kaiserliche Pfalz oder Burg. Der Name Kyffhäuser bedeutet „Häuser auf der Kippe". Ein alter Turm ist der einzige Rest aus alter Zeit. Jetzt wird dem Kaiser Wilhelm I., dem Weißbart, auf dem Berge ein großes Denkmal errichtet, weil er das deutsche Reich erneuert und die lange Zwietracht geendet hat. Vor mehr als 700 Jahren herrschte in Deutschland gar gewaltig der Kaiser Friedrich Barbarossa. Die Stammburg seines edlen Geschlechts war die Burg Hohenstaufen in Schwaben, nicht weit von der Zollernburg. Wegen seines rötlichen Bartes wurde der Kaiser in Italien Barbarossa oder Rotbart genannt. Er zog siebenmal über die Alpen nach Italien, um dort die widerspenstigen Städte zu unterwerfen. Mehr als einmal geriet er in Lebensgefahr. Als Greis unternahm er (1190) einen Kreuzzug in das heilige Land, um Jerusalem und die andern heiligen Orter aus den Händen der Türken zu befreien. Siegreich drang er vor. Aber zum großen Jammer seines Heeres ertrank er in einem Flusse und ward im fernen Lande begraben. Das deutsche Volk glaubte nicht an den Tod des herrlichen Helden und hoffte in den traurigen Zeiten, die nach ihm kamen, immer auf seine Wiederkehr. Einer erzählte dem andern, er sei nicht gestorben, sondern säße verzaubert in einem unterirdischen Schlosse des Kyffhäuserberges. Er stütze sein Haupt auf einen Marmortisch. Sein Bart sei durch und um den Tisch gewachsen. Seine Ritter stünden schlafend umher, und seine Tochter lltchen hüte das verzauberte Schloß. Zuweilen zwinke der Kaiser mit den Augen und schicke einen Zwerg hinauf, damit er nachsehe, ob die Raben noch kreischend um den Berg flögen. Sei dies der Fall, dann müsse er wieder hundert Jahre weiter schlafen. (Vergleiche Rückerts Lied: „Der alte Barbarossa —" und Geibels „Tief im Schlosse des Kyffhäuser —".)
2. Wie zwei Soldaten den Turm erstiegen. Der Turnt, in dem der Kaiser unten schlafen soll, hat keinen Eingang. Nur oben sieht man zwei offene Luken, zu denen man auf vorspringenden Steinen emporklettern kann. Zwei Soldaten wollten den alten Kaiser gern einmal sehen. Aus Tille da stiegen sie auf den Berg und kletterten zu den Luken empor, aber sie fanden sie mit eisernen Läden geschlossen. Unverrichteter Sache kehrten sie um. Als aber die Leute in Tilleda von den Läden hörten, da riefen sie: „O ihr Thoren! Hättet ihr die Läden ausgehoben und mitgenommen, so wären sie zu Gold geworden!" Eilig liefen die Soldaten wieder auf den Berg, aber die Läden an den Luken waren verschwunden.
3. Wie der Kirt von Wennnngen Geräte borgte. Der Hirt in Nennungen wollte Hochzeit machen, hatte aber kein Tischgerät dazu. Da
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Die Ereignisse zur Zeit Kaiser Karls Vi.
91
Politik eine rein dynastische Politik, d. H. sie verfolgte lediglich die Interessen des Fürsten bzw. seines Hauses. Besonders nach außen hin galten als die vornehmsten Ziele Landerwerb und Machtvergrößerung, ohne daß man dabei aus sprachliche oder natürliche Grenzen Rücksicht nahm.
1. Karl Vi. und die Regelung der Nachfolge in Österreich. Kaiser Karl Vi., ein gelehrter und wohlwollender, aber von der Hoheit seiner Würde erfüllter1) Herrscher, war der letzte männliche Habsburger und suchte deshalb die Nachfolge seiner älteren Tochter Maria Theresia (geb. 1717) in sämtlichen habsburgischen Ländern durch ein Staatsgrund-gesetz, die sog. Pragmatische Sanktion?), sicherzustellen: diese bestimmte, 1713/28 daß die habsburgischen Besitzungen für immer ungeteilt bleiben und für
die Thronfolge, falls dem Kaiser keine Söhne mehr geboren würden, zunächst die Töchter Karls und deren Nachkommen, dann erst die Töchter Josephs I. in Betracht kommen sollten. Die ganze äußere Politik Karls erklärt sich aus dem Bestreben, die Pragmatische Sanktion von sämtlichen europäischen Mächten „garantiert" (anerkannt) zu sehen.
Mit Ausnahme von Bayern erkannten tatsächlich fast alle in Betracht kommenden Staaten nach und nach die Sanktion an. Allerdings meinte der kluge Prinz Eugen, die besten „Garantien" seien 200 000 österreichische Bajonette und ein gefüllter Staatsschatz. Doch der Rat des erfahrenen Helden blieb unbeachtet: der Kaiser ;erkaufte die allgemeine Zusümmung durch die größten Opfer sowie durch die Beteiligung an Kämpfen, die ihm wiederholt nur V e r l u st e brachten.
2. Der erste Türkenkrieg (1716—1718). Die Türkei wollte die gleichzeitige Verwicklung der europäischen Mächte in den Spanischen Erbsolge-und in den Nordischen Krieg benutzen, um die durch den Karlowitzer Frieden verlorenen Gebiete zurückzugewinnen. Mit Asow war dies (1711) bereits gelungen. Nun suchte sie den Venetianern Morea wieder zu entreißen (1715), und als diese auf Prinz Eugens Rat von Kaiser Karl unterstützt wurden, erklärte die Pforte an Österreich den Krieg. Prinz Eugen siegte jedoch bei Peterwardein (a. d. Donau, oberhalb d. Theißmündung), 1716 gewann Temesvar, überschritt die Donau und belagerte Belgrad. Nachdem ein überlegenes türkisches Entsatzheer geschlagen worden war, bot
die Eroberung Belgrads^) durch Eugen Gelegenheit, die österreichische 1717 Herrschaft über die unteren Donauländer auszubreiten. Da indes gleichzeitig Spanien die österreichische Stellung in Italien bedrohte, begnügte sich der Kaiser im Frieden von Passaröwitz (unweit der Moräwamündung) 1718 mit dem Banat (von Temesvar), der Kleinen Walachei (bis zur Aluta) und dem größeren Teile Serbiens (mit Belgrad). Venedig verzichtete
1) Für die Charakterisierung Karls ist ein Wort des Prinzen Eugen bezeichnend, der Leopold I. seinen Vater, Joseph I. seinen Bruder, Karl Vi. seinen Herrn nannte.
2) Von Tiqnynn (— Geschäft, Staatsgeschäft) und Sanktion (— Bestätigung, Erlaß).
3) Auf diese Waffentaten bezieht sich das Volkslied „Prinz Eugen, der edle Ritter".
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Extrahierte Ortsnamen: Karls Karls Josephs Karls Spanischen_Erbsolge-und Donau Temesvar Donau Belgrad Spanien Italien Temesvar Serbiens Belgrad Venedig Karls
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stark befestigt und von 60,000 Streitern vertheidigt. Mit ungehenern Anstrengungen schafften die Kreuzfahrer, die kaum halb so viele an Zahl waren, Belagerungsmaschinen, besonders bewegliche Trme, herbei. Zwei Tage wurde mit beispielloser Tapferkeit gestrmt, aber erfolglos. Da pltzlich glaubten die Kreuzfahrer auf dem Olberge einen Ritter in leuchtender Rstung zu sehen. Gott sendet den Erzengel Michael zu Hlfe!" rief man sich zu, und die Begeisterung ward unwiderstehlich. Zuerst erstiegen Gottfried und sein Bruder von einem Turme die Mauer. Ein Thor ward niedergerannt, die erste Ringmauer durch-brechen, der Wallgraben ausgefllt, und hinein strmten die rche-durstigen Scharen mit dem Rufe: Gott will es!" In grauenvoller Metzelei sielen 70,000 Trken; die Juden wurden in ihrer Synagoge verbrannt; bis an die Knchel wateten die Sieger im Blute. Gott-fried aber ging barfu im Bergewande zum heil. Grabe und dankte Gott knieend fr den Sieg. Da warf auch das Kriegsvolk die Waffen weg und zog barfu unter Bugesngen in die Grabeskirche. Man bot dem edlen Gottfried die Krone von Jerusalem an, er aber sprach: Wie sollte ich an der Stelle eine goldene Krone tragen, wo mein Heiland unter der Dornenkrone geblutet hat!" und nannte sich nur Beschtzer des heil. Grabes. Nachdem er noch ein siebenmal strkeres Heer des Sultans von gypten besiegt hatte, erlag er schon im nchsten Jahre den bermenschlichen Anstrengungen. Sein Bruder-Balduin folgte ihm als König von Jerusalem.
6. Ausgang und Folgen der Kreuzzge. Durch die Uneinig-keit der Christen und die Tapferkeit der Trken ging spter ein Ort nach dem andern wieder verloren. Und obgleich das Abendland in 7 Kreuzzgen gegen 6 Millionen Menschen opferte, so siel doch nach 200 Jahren die letzte christliche Besitzung in Palstina den Trken wieder in die Hnde. Die Kreuzzge sind indessen von wichtigen Folgen gewesen. Das Ansehen der Ppste und die Macht der Kirche wuchs ungemein. Viele Fürsten erweiterten ihre Hausmacht durch erledigte Lehen. Das Ritterthum entwickelte sich zur vollsten Blte. Die Macht der Städte wuchs zusehends durch den lebhaften Handelsverkehr. Viele Leibeigene kauften sich los, und der Bauernstand wurde freier. Die Völker traten sich nher; neue Lnder, Pflanzen und Thiere wurden bekannt, fremde Sprachen studirt, die Werke der gelehrten Griechen und Araber durchforscht, den Malern und Dichtern neue Ge-genstnde fr ihre Kunst zugefhrt.
10. Friedrich I. Sarbarojsa. 11521190.
1. Die Hohenstaufen. Den schnsten Glanz gewann die deutsche Krone unter den 6 hohenstaufischen Kaisern, die von der Burg Staufen in Schwaben stammten. Unter ihnen brach fr deutsche
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Extrahierte Personennamen: Michael Gottfried Gott Gottfried Friedrich_I. Sarbarojsa
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einen Vertrag, nach welchem sie 40 60 oder mehr Hufen Landes zu Lehen erhielten. (Eine Hufe hatte gewhnlich 60 Morgen oder etwa 15 ha.) Zwei bis vier Hufen gehrten dem Unternehmer, zwei waren fr die Pfarrei bestimmt, die brigen Hufen erhielten die Ansiedler. Der Unternehmer wurde der Erbschulze des Dorfes. Er war frei von Abgaben, mute aber dem Landeshern ein Lehns-pferd stellen und selbst Reiterdienste leisten. Die angesiedelten Bauern zahlten Grundzins und Zehnten.
Bei der Grndung neuer Städte verfuhr man hnlich, nur war die erworbene Bodenflche grer. Diese neuangelegten Städte zeigen fast alle denselben Banvlan. In der Mitte wurde der vier-eckige Marktplatz (Riug) angelegt, auf dem das Rathaus feinen Platz fand. Vom Markte gehen rechtwinklig die Straen aus. Die Pfarr-kirche baute man anf einen Platz in der Nhe des Marktes.
Whrend unter den letzten Hohenstaufen die Kaisermacht verfiel, befestigten deutsche Bauer, Brger, Mnche, Priester und Ritter zum Teil auf friedlichem Wege die Herrschaft ihres Volkstums der ein Gebiet, das jetzt etwa 3/ des Deutschen Reiches bildet. Mit Recht hat man darum die Besiedlung und Germauisieruug der Slawen-lnder als die Grotat des deutscheu Volkes im Mittelalter" bezeichnet.
Ircrnkreich und gngcan zur Zeit der stcrusifchen Kcriser.
Frankreich. Seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts fanden die Kapetinger in ihrem Streben, einen Einheitsstaat zu grnden, Untersttzung an den Bauern, die sie vor dem raubgierigen Adel schtzten, an der Geistlichkeit und an den Stdten, in denen sich die Selbstverwaltung entwickelte. Ludwig Vii. (11371180) beteiligte sich mit Konrad Iii. am 2. Kreuzzuge. Als sich seine von ihm geschiedene Gemahlin Eleonore von Poitiers mit dem Thron-erben von England verheiratete, kam die ganze westliche Hlfte von Frankreich in englischen Besitz. Ludwigs Sohn Philipp Ii. mit dem Beinamen Angustns, d. h. Mehrer des Reichs (11801223), ist einer der grten Kapetinger. Er nahm mit Friedrich Barbarossa und Richard Lwenherz an dem 3. Kreuzzuge teil. Seiner klugen und rcksichtslosen Politik gelang es, die Macht des Knigs zu strken und die englischen Besitzungen in Frankreich zu gewinnen. 1214 schlug er die Englnder und den mit ihnen verbndeten Kaiser Otto Iv. in der Schlacht bei Bonvines. Gegen Ende seiner Regierung brachen die Albigenserkriege aus, die schlielich 1243 zur Ausbreitung der kapetingischen Macht der Sdfrankreich fhrten. Unter Philipp Ii. August erwachte das franzsische Nationalbewutsein. Da die Ppste in den Kmpfen mit Kaiser Friedrich Ii. sich auf Frankreich sttzten, so be-gann dessen Ansehen und Einflu auf Kosten Deutschlands zu steigen. Unter Philipps Ii. Enkel Ludwig dem Heiligen (12261270), fr den anfangs seine kluge Mutter Blanka regierte, stieg die Knigsmacht immer mehr und schlug im Herzen des franzsischen Volkes tiefe Wurzel. Ludwig stellte die
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich England Frankreich Frankreich Bonvines Frankreich Deutschlands
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ffentliche Sicherheit her, frderte die Entwicklung der Städte durch Regelung der Abgaben, der Zlle und des Mnzwesens und durch Begnstigung von Handel und Gewerbe. Die Rechtspflege ordnete er durch Errichtung eines obersten Gerichtshofes, des Parlaments, in Paris. In den unmittelbar unter der Krone stehenden Gebieten setzte der König seine Beamten ein und erhob regelmige Steuern.
Auch nach auen wuchs der franzsische Einflu. Karl von Anjou, der Bruder Ludwigs Ix., wurde 1267 König von Sizilien. In seinem Glaubenseifer unternahm Ludwig zwei Kreuzzge (1248 und 1270), die aber beide erfolglos blieben. Auf dem letzten Kreuzzuge starb er vor Tunis. Er gilt als das Ideal der mittelalterlichen Könige Frankreichs.
Whrend der Kreuzzge erwachte in der franzsischen Ritterschaft eine hohe religise Begeisterung und eine Abenteuerlust, die auf das ganze geistige Leben der Nation einwirkte. Die ritterliche Poesie blhte, und die bildenden Knste nahmen einen hohen Aufschwung. Im nrdlichen Frankreich schuf die sich rasch entwickelnde Gotik herrliche Bauwerke und verbreitete sich von hier aus der das ganze Abendland.
England. Im Jahre 1154 kam mit Heinrich Ii. (bis 1189) das Haus Plantagenet (plntedschenet) auf den englischen Thron, den es bis 1399 innehatte. Heinrich stammte aus der Ehe, welche die englische Knigstochter Mathilde, die kinderlose Witwe Kaiser Heinrichs V., mit dem Grafen von Anjou, Gottfried Plantagenet, geschlossen hatte. Durch seine Heirat mit der geschiedenen Gemahlin Ludwigs Vii. erhielt Heinrich Ii. das westliche Frankreich, womit der Anla zu langen Kmpfen gegeben war. Er erwarb auch die Lehnshoheit der Irland. Die Emprung seiner Shne (vgl. Bertran de Born von Uhland) verbitterte Heinrichs letzte Lebensjahre. Sein Sohn, Richard Lwenherz, ein tapferer, abenteuerschtiger und grausamer Fürst (11891199), war der Schwager Heinrichs des Lwen und ein Gegner der Hohenstaufen. Er nahm am 3. Kreuzzuge teil und wurde von Kaiser Heinrich Vi. lnger als ein Jahr gefangen gehalten (S. 83). Nach seiner Rckkehr fhrte er mit Philipp August, der die Normaudie angegriffen hatte, Krieg. Richards Bruder und Nachfolger, der genuschtige Johann ohne Land, verlor fast alle Besitzungen in Frankreich an Philipp August und ge-riet auch mit dem Papste in Streit. Da ihn seine Vasallen zu verlassen drohten, mute er die Magna Charta, den groen Freiheitsbrief, unterzeichnen, wodurch der Grund zu der englischen Verfassung gelegt wurde. Die wichtigsten Bestimmungen der Magna Charta waren, da niemand verhaftet und mit Ber-lnst des Eigentums oder Verbannung bestraft werden solle, wenn er nicht durch gesetzmigen Spruch seiner Standesgenossen verurteilt sei, und da ohne Zustimmung des Reichsrats (der Groen) keine auerordentlichen Ab-gaben erhoben werden drfen. Ein Ausschu von Baronen sollte der die Ausfhrung dieser Bestimmungen wachen. Die Regierungszeit Heinrichs Iii. (12161272), dessen Bruder Richard von Eornwallis zum deutschen
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Extrahierte Ortsnamen: Paris Sizilien Frankreichs Frankreich England Frankreich Irland Frankreich
;08. Kirche des heil. Grabes zu Jerusalem.
(Nach Kugler, Geschichte der Kreuzzüge.)
6. Das schwache Königreich Jerusalem. Man bot dem edlen
Gottfried die Krone des neuen Reiches an, aber er wollte an der Stelle
keine goldene Krone tragen, wo sein Heiland unter einer Dornenkrone
geblutet hatte, und nannte sich nur „Beschützer des heiligen Grabes".
Nachdem er noch ein siebenmal stärkeres Heer des Sultans von Ägypten
besiegt und dem Reiche neue Gesetze gegeben hatte, starb er infolge der 1100
unsäglichen Anstrengungen. Sein Bruder Balduin folgte ihm als König
von Jerusalem und erweiterte und befestigte sein Reich durch Eroberung
der Küstenstädte und durch ein Bündnis mit den Handelsstädten Venedig,
Genua und Pisa, die unablässig Verstärkungen brachten.
Aber durch die Uneinigkeit der Christen und die Tapferkeit der
Türken ging später ein Ort nach dem andern verloren. Und obgleich
das Abendland in sieben Kreuzzügen seine beste Kraft im Orient ver-
schwendete und an 6 Millionen Menschen opferte, so fiel doch nach
200 Jahren die letzte christliche Besitzung in Palästina, die Festung 1291
Akkon, den Türken wieder in die Hände.
7. Die wichtigen Folgen der Kreuzzüge. Der Zweck der Kreuz-
züge, die dauernde Besitzergreifung des heiligen Landes, wurde nicht
erreicht; aber sie haben einen gewaltigen Einfluß auf das öffentliche
Leben und die Kulturentwicklung im Abendlande ausgeübt. Die Kirche
gewann durch die große religiöse Begeisterung an geistiger, durch die
vielen Schenkungen an weltlicher Macht. Auch manche Herzöge und
Grafen erhielten einen Zuwachs an Besitz, indem sie erledigte Lehen
einzogen. Vor allem aber brachten die Kreuzzüge den größeren Städten
Vorteil. Ihr Handel und Verkehr hob sich, und mit ihrem Reichtum
erkauften sie leicht von den geldbedürftigen Fürsten größere Vorrechte.
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Extrahierte Personennamen: Kugler Gottfried Balduin
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gegen „Entschädigungen" die Krone einem englischen und einem spanischen
Fürsten übertragen. Beide bekümmerten sich ebensowenig um Deutschland
wie die deutschen Fürsten um diese Namenkaiser. Die deutschen Fürsten
waren völlig selbständig geworden. Handel, Gewerbe und Acker-
bau lagen gänzlich darnieder. Niemand war seines Lebens und Gutes
sicher. Die Fürsten und Herren rauften miteinander in endlosen Fehden,
und nur der Stärkste hatte Recht (Faustrecht). Von ihren sicheren
Burgen aus, die an den Landstraßen auf geschützten Orten sich zahlreich
erhoben, raubten die Ritter, was zu rauben war. Sie schwangen sich
in den Steigbügel, sobald der Knecht auf dem Wartturm das Zeichen
gab, daß Reifende oder Warenzüge nahten, um die reichen Warenzüge
der Kaufleute zu plündern und von den Gefangenen oft ein sehr hohes
Lösegeld zu erpressen. Gegen diese Raubritter oder Ritter vom Steg-
reif (d. i. Steigbügel) schloffen die Städte, welche unter diesem Unwesen
am meisten litten, Bündnisse zu Schutz und Trutz.
Unteritalien gab der Papst als päpstliches Lehn dem finsteren Karl
von Anjou, einem Bruder Ludwigs des Heiligen von Frankreich.
Karl unterdrückte mit grausamer Härte Adel, Bürger und Geistlichkeit,
und das ganze Land seufzte unter den Händen dieses Henkers.
2. Der unglückliche Zug Konradins nach Italien. In Bayern
am Hofe seines Oheims wuchs der letzte Sproß der Staufer, Konrads
Sohn Konradin, auf. Zwei Minnelieder in der Manesseschen Samm-
lung bezeugen feine dichterische Begabung. Der Ruf der Italiener, das
Drängen seiner Freunde und der Zug seines eigenen Herzens veranlaßten
ihn zu einem Heerzuge nach Italien, um sein väterliches Erbe von den
Franzosen zurückzufordern. Vergeblich hatte seine Mutter Elisabeth
von dem Zuge abgemahnt, mit Thränen und trüben Ahnungen in Hohen-
schwangau von ihm Abschied genommen. In Italien wurde der herr-
liche Jüngling überall mit Jubel ausgenommen. Doch der Papst sprach
den Bann über ihn aus. Bei Tagliacozzo siegte Konradin anfänglich
über Karl von Anjou. Als aber seine Soldaten sich zu früh zerstreuten
und zu plündern anfingen, fiel ein Hinterhalt über sie her und brachte
ihnen eine gänzliche Niederlage bei. Konradin wurde auf der Flucht
mit seinem Freunde Friedrich von Baden gefangen und an Karl von
Anjou ausgeliesert. Dieser stellte ihn als einen Räuber und Empörer
vor ein Gericht, das ihn aber freisprach. Nur der knechtisch gesinnte
Robert von Bari erklärte ihn des Todes schuldig. Daraufhin befahl
Karl seine und seiner Begleiter Hinrichtung.
3. Sein rührendes Ende. Das Todesurteil wurde Konradin
vorgelesen, als er mit seinem Freunde Friedrich beim Schachspiel saß.
Gefaßt bereitete er sich zum Tode vor. Am 29. Oktober 1268 bestieg
er mit seinen Gefährten das Blutgerüst. Robert von Bari verlas das
Todesurteil und zerbrach den weißen Stab. Da sprang, so wird erzählt,
Graf Robert von Flandern auf und rief ihm mit drohend ge-
schwungenem Schwerte zu: „Wie kannst du, feiger Schurke, einen so
herrlichen Ritter zum Tode verurteilen!" Und das geschwungene Schwert
traf den bösen Mann. Konradin aber umarmte seinen Freund, befahl
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
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TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten]]
Extrahierte Personennamen: Karl
von_Anjou Karl Ludwigs Karl Konradins Konrads Konradin Konradin Konradin Konradin Karl_von_Anjou Karl Konradin Konradin Friedrich_von_Baden Friedrich Karl_von
Anjou Karl Robert_von_Bari Karl Karl Konradin Friedrich Friedrich Robert_von_Bari Robert_von_Flandern Konradin Konradin
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Unteritalien Frankreich Italien Bayern Manesseschen_Samm- Italien Hohen- Italien
. 54. Iii. Eingreifen der weltlichen Gewalt seit 1521.
157
Wesentlicher Vorschub geleistet. Solche entstanden seit dem Jahre 1525-nicht nur in Kursachsen (unter Johann dem Bestndigen, dem Bruder und Nachfolger Friedrichs des Weisen) und in Hessen (unter dem: Landgrafen Philipp), sondern auch in den brandenbnrgisch-frn--tischen Lndern (Ansbach und Bayreuth) und in den sddeutschen: Reichsstdten (Nrnberg, Augsburg, Ulm, Straburg u. a.).
Auch in Ostpreuen, dem Gebiete des Deutschen Ordens, wurde-die neue Kirche eingefhrt, indem sich ihr der derzeitige Ordenshochmeister Albrecht von Brandenburg (aus der Nebenlinie Ansbach) mit der Mehrzahl der Ordensritter anschlo und das Ordensland in ein erbliches-weltliches Herzogtum umwandelte (unter Beibehaltung der bisherigen. Lehenshoheit des Knigs von Polen). Die auswrtigen, katholisch gebliebenen Ritter des Deutschen Ordens whlten einen neuen Hochmeister,, der seinen Sitz zu Mergentheim a. d. Tauber nahm (vgl. S. 92).
Die (zuerst in Kursachsen eingefhrte) Konststorialverfassung stellte die Regierung der lutherischen Landeskirche" unter die jeweilige landesherrliche Gewalt^ dieser fielen nach Aufhebung der Bistmer und Klster auch deren Rechte und Besitztmer zu. Kirche und Schule wurden dabei, im Widerspruche zu den Vorschlgen^ Luthers und anderer Reformatoren, zu wenig bedacht, weshalb Prediger und-Lehrer in der Folgezeit oftmals ungnstig gestellt waren und in ein unvorteilhaftes Abhngigkeitsverhltnis zu den Gemeinden und Patronaten gerieten.
8. Karls Y. Kriege mit Krankreich 15211544. Inzwischen: fhrte Karl (als König von Spanien) um seine burgundische Erbschaft' wiederholte Kriege mit Franz I. von Frankreich, der nicht blo da& Herzogtum Burgund (die Bourgogne), sondern auch Mailand anficht gezogen hatte.
Im ersten Kriege wurde Franz, nachdem bereits sein trefflicher Feldherr-Bayard, der Ritter ohne Furcht und Tadel", gefallen war, in der Schlacht bei Pavia 1525 hauptschlich durch Georg Frundsberg, den Fhrer Verdeutschen Landsknechte, besiegt und (durch Kaspar Winzerer aus Tlz, einen Ge-Nossen Frundsbergs) gefangen genommen. Daraufhin mute Franz im Fried er: von Madrid (1526) auf Mailand verzichten und geloben, Burgund wieder-herauszugeben. Aber kaum freigelassen, brach er sein Versprechen, worauf ein. zweiter Krieg begann.
Im zweiten Kriege war auch der Papst mit Frankreich verbndet, wogegen, ein Verwandter des franzsischen Knigs, der Connetable (d. i. Reichsmarschall) Karl von Bourbon, einer der mchtigsten Vasallen Frankreichs, auf seilen deskaisers getreten war. Das kaiserliche Heer, von Frundsberg und Bourbon ge-fhrt, rckte jetzt auf Rom los, erstrmte und plnderte die Stadt (1527) und-ntigte dadurch den Papst, von dem franzsischen Bndnis zurckzutreten. Doch, haben Frundsberg und Bourbon bei diesem Unternehmen den Tod gefunden.
Im Jahre 1530 wurde Karl V., freilich nur in Gegenwart seines spanischen. Hofstaates, zu Bologna von Clemens Vii. zum Kaiser gekrnt die-letzte Krnung eines Deutschen Kaisers durch den Papst.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Johann Friedrichs Friedrichs Philipp) Philipp Albrecht_von_Brandenburg Albrecht Karls Karls Karl_( Karl Franz_I._von_Frankreich Franz_I. Franz Franz Georg_Frundsberg Kaspar_Winzerer Franz Franz Karl_von_Bourbon Karl Karl_V. Karl_V. Clemens_Vii
Extrahierte Ortsnamen: Kursachsen Hessen Ansbach Bayreuth Nrnberg Augsburg Ulm Straburg Ostpreuen Ansbach Polen Mergentheim Kursachsen Spanien Burgund Mailand Pavia Madrid Mailand Burgund Frankreich Frankreichs Frundsberg Rom Frundsberg Bologna
49. Wien.
'452
Längst ist es dahin gegangen, dieses gute Elternpaar.
Bei des Dorfes kleiner Kirche schlummert es schon manches Jahr.
Dürft' ich euch noch einmal schauen! Aber ach — cs
ist zu spät! Jene schönen, heit'reu Tage hat ja längst die
Zeit verweht.
Eines nur ist mir geblieben, und es blüht im Herzen
fort — immer grün und nie verwelkend, meiner Mutter
Abschiedswort:
„Wenn du einst magst wiederkommen, liebes Kind, ins
Elternhaus, komm' so fromm, so fröhlich wieder, als du
ziehest jetzt hinaus!"
Und ich hab' es nie vergessen, dieses treu gemeinte Wort,
und es ist mir oft gewesen meines Glückes süßer Hort.
Heißer Dank, du gute Mutter, dringe tief zu dir hinab!
Und gewiß, du wirst ihn hören, denn die Liebe kennt kein
Orab. (91. Steinberger.)
49. Wien.
Der Wiener hat recht, wenn er singt: „'s gibt nur
a Kaiserstadt, 's gibt nur a Wien!" Denn nicht nur durch
ihre Größe und die Schönheit ihrer Lage, sondern auch
durch die vielfachen Erinnerungen, die sich daran knüpfen,
sowie ganz besonders durch die Eigentümlichkeiten ihrer Be-
wohner ist die Hauptstadt des österreichischen Kaiserstaates
zugleich die merkwürdigste Stadt aller deutschredenden Länder.
Schon von den alten Römern angelegt, widerstand sie später-
hin mit ihren festen Mauern, Türmen und Wällen, ver-
teidigt durch die standhafte Tapferkeit ihrer Bewohner, mehr-
mals den furchtbarsten Angriffen der siegreich vordringenden
Türken. Mächtigen deutschen Kaisern aus dem habsburgischen
Geschlechte diente sie zur Residenz, und die bedeutendsten
unserer deutschen Musiker, Haydn, Mozart und Beethoven,
haben den größten Teil ihres Lebens darin verbracht und
hier, unter den für alle Kunst empfänglichen Wienern, ihre
Meisterwerke geschaffen.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Steinberger Haydn Mozart Beethoven