48. Kurfürst Max (Sntanuel im Türkenkriege 1683—1688.
257
etfer aller beteiligten Führer und Truppen diesesmal nach wiederholten Stürmen und Abweisung eines Entsatzversuches der feindlichen Feldarmee das stärkste Bollwerk osmanischer Herrschaft in Ungarn zu erobern (2. September). Der Halbmond, der 145 Jahre lang auf der Hauptkirche von Ofen geglänzt hatte, mußte dem Kreuze wieder weichen. Da die türkische Armee einer Schlacht ausweichend donanabwärts zurückging, wurde iu der Folge noch das ganze Gebiet bis Esseg und Szegedin besetzt.
Für den Feldzug 1687 stellte der Kaiser wie im Vorjahre ein Heer von 40000 Mann unter dem Herzog von Lothringen und ein zweites von 20000 Mann unter Kurfürst Max Emanuel auf. Am 15. Juli fand die Vereinigung beider Heere bei Valpovo auf dem südlichen Drannfer statt; weiter südöstlich bei Esseg stand in verschanzter Stellung unter dem Groß-wesir Suleimau das etwa gleichstarke türkische Heer. Nachdem der Versuch die türkische Stellung anzugreifen wieder ausgegeben worden war, ging der Herzog von Lothringen über die Drau zurück und ihm folgte alsbald der Großwesir. Nach Ausführung von Märschen und Gegenmärschen, deren eigentlicher Zweck sich nicht sicher feststellen läßt, kam es am 12. August am Berge Harsan (zwischen Mohacz und Siklos) zur entscheidenden Schlacht. Durch waldiges Gelände begünstigt griff der Großwesir die den deutschen linken Flügel bildeude Armee des Kurfürsten überraschend gerade zu dem Zeitpunkte an, als wegen der Geländeverhältnisse die in einer Seitwärtsbewegung begriffene Armee des Herzogs von Lothringen nicht sofort eingreifen konnte.
Max Emanuel wies jedoch den Stoß erfolgreich ab und ging fodann unterstützt durch einige Regimenter des rechten Flügels selbst zum Angriff über. Die Türken wurden vollständig geschlagen und bis zur einbrechenden Nacht von der deutschen Kavallerie unter dem damaligen kaiserlichen General-seldwachtmeister Prinz Eugen von Savoyen verfolgt. Max Emanuel hatte an diesem Tage raschen Blick, Entschlußfähigkeit ititd Tatkraft, notwendige Eigenschaften eines Heerführers, in ganz hervorragendem Grade gezeigt. Er verließ jedoch am 3. September die Armee, da sich für ihn keine weitere Gelegenheit zu selbständiger Kommandoführung ergab. Da die Widerstandskraft der türkischen Feldarmee durch die erlittene Niederlage gebrochen war, so gelang es im Laufe des Feldzuges noch Siebenbürgen und Slawonien der kaiserlichen Gewalt zu unterwerfen.
Im Jahre 1688 erfüllte Kaiser Leopold den heißesten Wunsch des nach kriegerischem Lorbeer strebenden Kurfürsten: er übertrug ihm an Stelle des erkrankten Herzogs von Lothringen den Oberbefehl über das in Ungarn vereinigte Heer. Als Hauptaufgabe für den Feldzug konnte die Belagerung des wichtigen Platzes Belgrad um so mehr in Aussicht genommen werden, als man mit dem Erscheinen größerer türkischer Streitkräfte kaum zu rechnen hatte; im türkischen Heere war nnter der Nachwirkung der erlittenen Niederlage
Kronseder, Lesebuch zur Geschichte Bayerns. 17
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Extrahierte Personennamen: Max_(Sntanuel Max Max_Emanuel Max August Max_Emanuel Max Eugen_von_Savoyen Eugen Max_Emanuel Max Leopold Leopold
98 Die deutschen Kolonien.
ndscharo aufsteigt. Sie scheidet die Randgebirge von den ausgedehnten Hoch-
flächen des Innern (1000 m und darüber), die sich bis zur Einbruchsspalte der
großen Seen erstrecken. Weite Strecken dieses Gebietes sind abflußlos und leiden
unter langer Trockenheit. Auch besteht der Boden vorherrschend aus Laterit,
einem roten Tonboden, der so leicht der Landschaft den Charakter der Steppe
oder Wüste verleiht. Infolgedessen bilden Savannen mit mannshohen Gräsern
und Strauchsteppen die vorwaltende Vegetationsform des Ostafrikanischen
Plateaus.
Erzeugnisse von Deutsch-Ostasrika. Es wird besonders die Erzeu-
gung jener Produkte erstrebt, die das ganze Land hervorbringt und für welche
sich stets Absatz findet. Als.solche tropische Massenprodnkte sind zu nennen:
die Getreidearten des Landes (Mais und Reis), Ölpflanzen (Sesams, Erd-
nuß, Kokospalme), Gespinstpflanzen (Sisalagave, Bastbanane) und die hoch-
wichtigen, von der Industrie so stark'begehrten Artikel Kautschuk und Baum-
wolle. Der Anbau von Baumwolle ist in den deutschen Kolonien deshalb vou
besonderer Wichtigkeit, weil unsere einheimische Textilindustrie im Jahre an 500 Mill.
Mark für Baumwolle ausgibt. Für deren Erzeugung ist der Boden in Ost-
afrika wie Togo bestens geeignet^). Die Gewinnung der vorgenannten tropischen
Massenartikel, vornehmlich von Hanf, Öl, Kautschuk und Baumwolle, sichert
wohl auch die Zukunft Deutsch Ostafrikas. Zeitweilig bewirken freilich Heuschrecken-
plage und Dürre großen Schaden. Reich vertreten ist ferner die Tierwelt.
Ganze Herden von Antilopen und Zebras durchstreifen die Ebene; auch Nashorn,
Hyäne und Leopard finden sich hänfig, Lowe und Elefant sind dagegen seltener
geworden. Mineralschätze fehlen ebenfalls nicht. Festgestellt ist z. B. das
Vorkommen von Steinkohle (am Nyassasee), von Glimmer im Ulugurngebirge.
Auch Gold ist schon erschürft worden.
Gegenwärtig werden hanptfächlich 'ausgeführt Sisalhans, Kautschuk, Häute
und Felle, Bienenwachs, Kopra, Elfenbein, Kaffee, Sefam, Kopal n.f.w.
Verkehrsmittel. Von größter Wichtigkeit für die Weiterentwicklung
Ostafrikas wie der übrigen Kolonien ist die Herstellung von Eisenbahnen. Bis
vor kurzem konnten Waren nach dem Innern von Ostafrika nur auf dem Kopfe
der Neger befördert werden. Diese Beförderungsart war aber zu kostspielig und
raubte dem Lande die nötigen Arbeitskräfte. Pferde und Rinder erliegen der
mörderischen Tsetsefliege, das Kamel dem Klima. So bleibt zur Erschließung des
Landes nur der Schienenstrang übrig. Ostafrika besitzt bereits die Usambara-
bahn, die von Tanga über Mombo bis Moschi führt und die Küste mit
den Kaffeeplantagen im Usambaragebirge verbindet. Eine zweite Linie, Dares-
salam—kilossa—tabora erschließt die mittleren Landschaften der Kolonie.
Ihre Fortführung nach dem Tanganjikafee ist geplant. Den Nyassasee befährt
der deutsche Dampfer „Hermann von Wißmann", den Tanganjikafee der Dampfer
!) Eine Krautpflanze, deren Samen gutes Öl liefern.
Ä) Die Baumwollausfuhr von Deutsch-Ostafrika erreichte 1909 bereits 491894 kg.
3) Man rechnet, daß eine Negerkarawane täglich 15—20 km zurücklegt und hierbei den
Zentner beförderter Ware um 8 201., die Tonne um 80 M. verteuert, so daß die Tonne durch-
schnittlich im Innern 800—1600 M. mehr kostet als an der Küste.
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Die afrikanischen Kolonien.
87
Der Wert Kiautschous liegt vor allem in seiner Bedeutung als
Flotten- und Kohlenstation für unsere Kriegs- und Handels-
schiffe im fernen Ostasien; es entwickelt sich aber mehr und mehr
auch zu einem Ausgangspunkt für deutsche Kapitals- und
Handelsunternehmungen wie für deutsche Kulturbestrebungen.
Die afrikanischen Kolonien.
% Togo.
Größe und Bevölkerungszahl. Die an der Küste von Oberguinea
zwischen 6° und 11° u. Br. gelegene Kolonie Togo hat einen Flächeninhalt von
87000 qkm. Sie ist also etwas größer als Bayern und hat 1 Mill. Einw.,
was eine Dichte von 11 Einw. auf 1 qkm ausmacht.
Togo ist die kleinste, aber am dichtesten bevölkerte
deutsche Kolonie in Afrika.
Verkehrslage. Togo hat eine Küstenlänge von nur 52 km und wird
von englischem und französischem Kolonialgebiet umklammert: im Westen von
dem englischen Aschantiland, im Osten von dem französischen Dahome; dazu ist
die Küste flach, hafenlos und durch die gewaltige Brandung (Kalema) gefahrvoll^).
Endlich gehört der Unterlauf des Volta, der mit Dampfern befahrbar ist, dem
englischen, der Unterlauf des Mono dem französischen Nachbargebiet an. Durch die
Eisenbahnen Lome—palime (120km) und Lome—atakpame (180 km) wird
wenigstens ein Teil der Verkehrsschwierigleiten behoben. Im ganzen erscheint die
Verkehrslage der Kolonie wenig günstig.
Klima und Produkte. Das Klima ist tropisch. Die beiden Regen-
zeiten treten mit dem höchsten Sonnenstande ein und die Temperatur schwankt
nur wenig um 26° C.
a) In der wohlbebauten und dichtbevölkerten Küstenebene
gedeiht in vorzüglicher Weise die Kokos- und Ölpalme, wie denn auch
Palmöl und Palm kerne die Hauptausfuhrartikel der Kolonie bilden. Außer-
dem werden gebaut: Mais, dieser in großen Mengen, Maniok, Jams und Erd-
nuß, neuestens und zwar mit ausgezeichnetem Erfolg auch Baumwolle, deren
Anbau in Togo schon Volkskultur geworden tft2).
b) Das gebirgige Hinterland ist in den Talmulden und an den Ge-
hängen mit dichtem Urwald bedeckt. Dieser liefert die Gummiliane (Landolphia),
deren Milchsaft das Kautschuk gibt, dann die Kolanuß^) und edle Holzarten,
besonders Ebenholz und Palisanderholz.
c) Das Binnenplateau hat zumeist Savaunencharakter. Vereinzelt
treten Affenbrotbäume oder Baobabs auf.
*) Seit kurzem ist bei Lome eine Landungsbrücke fertiggestellt, die dem Verkehr gute
Dienste leistet.
') Ausfuhr 1910: 1800 Ballen ä 250 kg; im Jahre 1901 noch kein Gramm.
b) Die Kolanuß ist eine Frucht mit weicher Schale, die nervenstärkende Bestandteile enthält.
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Extrahierte Ortsnamen: Ostasien Togo Oberguinea Togo Afrika Togo Lome
166 Französische Re volutions kriege. Kosziu Sko.
n.c.g.mit Belgien frei werden, zu den Oesterreichern. Uebcrall die
Verbündeten im Vortheile, und im Innern Frankreichs die
Vendee, Bretagne (Wimpfen), Toulon, Marseille und Lyon
gegen den Convent im Aufruhr. Daher durch die Jakobiner
die Sch recken s regi e run g ; allgemeines Aufgebot in Masse;
ganz Frankreich ein Feld - und Waffenlagcr unter Carnot.
Darauf Siege der Franzosen gegen die im Innern Empörten
unter gräßlicher Rache; eben so in Belgien durch Iiouchard
und Jourdan, am Oberrhein durch Pickegru und Iiocle j
indessen sättigt sich die Revolution durch ihre Blntgerichte
1794. überall in Frankreich; ihre Häupter stürzen sich selbst; Ende
des Terrorismus.
In den Niederlanden siegt Pickegru bei Tournal, und
1795. ^onrdan bei Fleums; Holland wird erobert — batavische
Republik, verbunden mit Frankreich. Am Oberrhein müssen
die Preussen, nach ihrem Siege bei Kaiserslautern, weichen,—
Frieden zu Basel zwischen Preussen und Frank-
reich (das nördliche Deutschland neutral), etwas später mit
Spanien ( St. Domingo an Frankreich ) *).
*) Um dieselbe Zeit blutige Auftritte in Pvlen: »ach dem russisch»
türkischen Kriege ( 1787—1792) suchte Katharina Ii. ihren Einfluß in
Polen durch eine Conföderatiou der unzufriedenen Polen zu Targowih
geltend zu machen; eine russische Armee dringt ein; die Polen unter
Thaddäus Kosziusko müssen weichen. Auch eine preussische Armee,
mit Katharina einverstanden, rückt unter Möllendorf 1793 in Polen
ein, und bald darauf erfolgt die zweite Theilung Polens. Aber
die Erbitterung der Polen bricht schon 1794 aus. Kosziusko Ober-
feldherr. Die Russen aus Warschau vertrieben, vereinen sich mit den
unter ihrem König eindringenden Preussen. Sieg der Verbündeten bei
Raffka. Warschau vergebens belagert. Auch Oesterreich schickt eine
Armee. Kosziusko bei Maciejowiee von den Russen unter Fersen
geschlagen und gefangen. Suwarvv erstürmt Prag a; Warschau kapi-
tulirt, — dritte Theilung Polens 1795; der König Poniatowsky
legt seine Würde nieder (Rußland gewinnt 2000 Quadratmeilen, Preus-
fen 990 Quadratmeilen und Oesterreich 834 Quadratmeilen). Katharina
stirbt im folgenden Jahre; ihr folgt ihr Sohn Paul I (1796—1801).
Auch Friedrich Wilhelm Ii. von Preussen stirbt im November 1797, und
ihm folgt sein Sohn Friedrich Wilhelm Hl
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Extrahierte Personennamen: Kosziu_Sko Katharina_Ii Katharina Kosziusko Raffka Kosziusko Poniatowsky Katharina Friedrich_Wilhelm_Ii Friedrich Wilhelm Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Bretagne Toulon Marseille Lyon Frankreich Belgien Jourdan Frankreich Niederlanden Holland Frankreich Preussen Kaiserslautern Basel Preussen Frank- Deutschland Spanien Frankreich Polen Polen Polens Warschau Preussen Oesterreich Warschau Polens Oesterreich Preussen
Das Kaisertum Rußland. 27
Bevölkerung. Von der Bevölkerung Rußlands sind rund 80 % Russen;
nur 20 °/0 gehören anderen Nationen an. Das Russische Reich ist hiernach zwar
kein national einheitlicher Staat, aber gegenüber der ungeheuren Masse des russischen
Volkes verschwinden die übrigen Bevölkerungselemente fast gänzlich. — Zwischen
den oberen Klassen und der Masse des Volkes bestehen große Unterschiede in
Bezug aus Besitz und Bildung.
Rußlands Hilfsquellen. Ihre Hauptstütze findet Rußlands Machtstellung
in dem Reichtum des Landes an natürlichen Hilfsquellen. Obenan steht in dieser
Beziehung der Ackerbau, der in günstigen Jahren % alles europäischen Getreides
liefert und im Gebiet der schwarzen Erde bei reichlichen Niederschlägen trotz der
schlechten Bewirtschaftung außerordentlich ergiebige Ernten abwirft, Ein Haupt-
getreidelaud sind auch die Ostseeprovinzen. Rußland gilt daher als der erste
Äckerbanstaat Europas. In Westrußland ist auch die Flachs-, Rüben- und
Kartoffelerzeugung sehr bedeutend. Wein liefert Rußland nur im Süden,
besonders auf der Halbinsel Krim. Im Norden des Reiches erstrecken sich aus-
gedehnte Wälder, wie denn Rußland neben Schweden das waldreichste Land
Europas ist. Die Bewirtschaftung der Forsten steht freilich noch auf niederer
Stufe. — Die Viehzucht hat ihren Hauptsitz in den Steppen des Ostens und
Südostens. Die Rinderzucht wird besonders in den Ostseeprovinzen mit Sorg-
falt betrieben. Große Erträge wirft auch die Geflügelzucht ab. Die Aus-
fuhr von Eiern steht unter den Exportartikeln mit in vorderster Reihe (1906:
120 Mill. Mark). Sehr ertragreich ist ferner die Fischerei, besonders in der
Wolga und im Kaspischen Meer. Endlich liefert Nordrußland reichliches
Pelzwerk.
In Europa sind Waldflüchen (in Prozent):
21.1 Rumänien |
21.2 Norwegen |
25,8 Deutschland
80,1 Österreich-Ungarn
_39,6 Rußland
40,6 Schweden
Auch durch seine Mineralprodukte aus dem Uralgebirge nimmt Rußland
in Europa eine wichtige Stelle ein. Es liefert unter allen Staaten Europas
das meiste Gold und allein in unserem Erdteil Platin. Aber auch die Haupt-
Hebel der modernen Industrie, Eisen und Kohle, fehlen dem Reiche nicht. Kohle
tritt vor allem auf um Lodz (lodsch) in Polen, dann in Mittelrußland um
Moskau und Tula und im Donezbecken.
Einzelne Zweige der Industrie, vor allem Baumwoll-, Wollen-, Leder- und
Hüttenindustrie, haben sich schon zu bedeutender Höhe entwickelt. Die Haupt-
industriezeutreu sind infolge der hier auftretenden Kohlenlager Lodz, das polnische
Manchester (315000 Einw., darunter viele Deutsche), der Don-Douezbezirk
(mit Hüttenindustrie), ferner Tula mit bedeutender Eisen- und Stahlindustrie und
Moskau, Hauptsitz der russischen Baumwollindustrie. Auch Warschau, die
alte Hauptstadt Polens und drittgrößte Stadt Rußlands (680000 Einw.), ist Sitz
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Extrahierte Personennamen: Rußlands
Extrahierte Ortsnamen: Europas Westrußland Europas Wolga Kaspischen_Meer Europa Norwegen Deutschland Schweden Europa Europas Lodz Polen Moskau Tula Donezbecken Lodz Don-Douezbezirk Moskau Warschau Polens
28 Europa.
einer lebhaften Woll-, Seiden-, Zucker- und Maschinenindustrie. Hauptorte der
Lederfabrikation (Juchten und Saffian) sind Moskau, Kasan und Kiew.
Verkehr. Das weite, fast ununterbrochene Tiefland begünstigt die Entwick-
lung riesiger und vortrefflicher Wasserstraßen und die Anlage künstlicher Verkehrs-
Wege, besonders von Kanälen und Eisenbahnen. Die Wolga wird fast in ihrem
ganzen Laufe von Dampfschiffen befahren, desgleichen der Dnjepr. Die Strom-
systeme der Newa, Wolga und Dwina sind durch Kanäle miteinander ver-
bunden und eben darauf beruht die Bedeutung St. Petersburgs, das ebenso-
wohl mit der Nordrussischen Tiesebene als mit dem oberen Wolgagebiet, dem
Hauptproduktionsbezirk Rußlands, in Verbindung steht. Moskau wieder ist der
Mittelpunkt eines weitverzweigten Schienennetzes. Infolge dieses Reichtums an
Verkehrsmitteln werden die so weit voneinander entfernten Landesteile sich näher
gerückt und hebt sich auch der Handel Rußlands immer mehr, namentlich mit
den westeuropäischen Staaten und im besonderen mit Deutschland.
Die Bedeutung der russischen Flüsse als Verkehrsadern wird freilich durch
verschiedene Umstünde stark beeinträchtigt. Alle ergießen sich nur in Nebenmeere,
der größte sogar in einen Binnensee; dazu sind das Nördliche Eismeer und das
Weiße Meer infolge ihrer Eisbedeckung nur wenige Monate für den Verkehr
offen. Auch die Flüsse selbst sind monatelang durch Eis verschlossen und im
So. wird die Schiffahrt durch die Dürre des Sommers erschwert.
Der Handel Rußlands läßt sich kurz also kennzeichnen: Nach Westeuropa
führt es Getreide, Flachs, Hanf und Erzeugnisse der Viehzucht aus, dagegen erhält
es von dort feinere Industriewaren, eine Unzahl von Rohstoffen und Halbfabrikaten
sowie von Kolonialwaren; nach Asien versendet es die Erzeugnisse seiner In-
dustrie und bezieht dafür Rohstoffe (Baumwolle) und einige 'Genußartikel wie
namentlich den Tee.
Siedelungen. Eigentliche Städte sind zuerst unter dem Einfluß der
westeuropäischen Kultur, also besonders in den Ostseeprovinzen, dann auch in Polen
und Klein-Rußland entstanden. Ältere Städte hat also nur das westliche Rußland;
solche sind Grodno, Wilna, 180000 Einw., Smolensk; dem ganzen östlichen
Rußland gehen sie ab. Hier hat sich städtisches Leben erst in neuerer Zeit entwickelt,
zunächst in den alten Residenzen wie in Moskau und Kiew. Nunmehr hat die
Entwicklung der Industrie und des Handels das Aufblühen einer Unzahl von Städten
bewirkt. Gleichwohl ist die Bedeutung der Städte in Rußland auch heute noch viel
geringer als in Westeuropa.
Die politische Hauptstadt und zugleich die größte Stadt des Reiches (Iv2 Mill.
Einw.) ist St. Petersburg an der Mündung der Newa und damit am natürlichen
Eingangstor Groß-Rußlands, eine der wichtigsten Handels- und Hasenstädte Europas.
Der eigentliche Hafen von Petersburg ist Kronstadt. Die Krönungsstadt und noch
heute die eigentliche nationale Hauptstadt ist Moskau (über 1^/2 Niill. Einw.), zu-
gleich der wichtigste Verkehrsmittelpunkt und die größte Handelsstadt des Binnen-
landes, auch Mittelpunkt des zentralrussischen Industriegebietes. Zu den alten
Hauptstädten Rußlands zählt ferner Kiew am mittleren Dnjepr, ein Hauptmeß-
und Handelsplatz für Getreide, Zucker und Holz, 320000 Einw. — Nach St. Peters-
burg und Moskau sind im eigentlichen Rußland die beiden größten Städte die
Seehandelsplätze Riga mit über 300000 Einw. und Odessa mit 450000 Einw.
Riga ist der Bauweise und der herrschenden Bevölkerung nach eine deutsche Stadt,
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Moskau Kasan Kiew Wolga Petersburgs Rußlands Moskau Deutschland Westeuropa Asien Polen Grodno Wilna Smolensk Moskau Kiew Westeuropa Europas Petersburg Kronstadt Moskau Kiew Moskau Riga Odessa Riga
s^>c t r ü Icn jii tj afnt Äcddekunal Jieitjccftien
Hafen.
Hamburgs Schiffahrtsanlagen wurden nach der Gründung des Reiches mit einem Aufwände von 400 Mill. Mark
neu geschaffen, jene Londons sind alt und teilweise veraltet. Tie Haupteinfuhr bilden Kolonialwaren (nament-
lich Kaffee, Getreide, Häute, sohlen und Petroleum). 1910 liefen in Hambnrg 17 353 Schiffe ein. England,
Nordamerika, Brasilien und Afrika sind seine Hauptverkehrsländer.
Linienschiff „Deutschland".
Besatzung haben darin Platz. Fürstlich ausgestattete Luxuskabinen, ein prachtvoller Speisesaal, Gesellschafts-nnt>
Rauchzimmer, Kinderzimmer, 28 Badekabinen, Bibliothek- und Schreibzimmer, Promenadendeck, Telephon-
einrichtung n. a. lassen den Dampfer als einen schwimmenden Palast im wahren Sinne des Worts erscheinen.
Er wurde in nicht ganz zwei Jahren auf der Vulkaner Werft bei Stettin erbaut und 19<Z6 seinem Elemente
übergeben. — Mehr und mehr erwirbt sich auch die deutsche Kriegsflotte eine achtunggebietende Stellung unter
den übrigen Marinen durch die Erbauung großer Linienschiffe, die denen Englands ebenbürtig zur Seite stehen.
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TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
Extrahierte Ortsnamen: Hamburgs Hambnrg England Nordamerika Brasilien Afrika Stettin Englands
79
3) ]?olen vor 1305.
Das slavische Volk der Sarmaten, welches sich westlich von der mittleren Weichsel niedergelassen hatte und später mit dem Namen Polen (Potacy, Nachkommen der Lazier?) bezeichnet wurde, wählte um 840 einen Ackersmann, Pi äst, zum Herzog, dessen Stamm über fünf' Jahrhunderte (bis 1379) herrschte. Herzog Miecyslaw I leistete 955 dem deutschen Könige Otto 1 den Lehnseid und führte 966 das Christentum ein. Sein Sohn Boleslaw I der Glorreiche (922—1025), gab dem Reich nach Westen und Osten hin eine» bedeutende Ausdehnung, unterstützte den hl. Adalbert in der Bekehrung der heidnischen Ostpreußen, führte seinen Schwiegersohn Swätopolk auf den Tron von Kiew zurück und nahm unter Lossagung vom deutschen Reiche 1025 die Königskrone an. Die Zerrüttung des Staates, welche nach seinem Tode eintrat, ward durch Kasimir I (f 1058) und Boleslaw Ii (1058—1080) wieder gehoben, aber letzterer mußte in Folge eines von dem Papste Gregor Vii erlassenen Bannfluches (Boleslaw Ii hatte den Bischof Stanislaus von Krakau am Altare niedergebauen) dem Königstitel entsagen. Sein zweiter Nachfolger, Boleslaw Iii (1102—1138), mußte auf Andringen des deutschen Königs Heinrich V ebenfalls dem Königstitel entsagen (s. S. 55) und teilte auf dem Todbette das Land unter seine vier-älteren Söhne mit der Bestimmung, daß dem jedesmaligen Attesten der Familie mit dem Besitze von Krakau die Oberherrschaft über die andern Glieder des Herrscherhauses zukomme. Die Unruhen, welche in Folge dieser Teilung entstanden, fanden durch Kasimir Ii (1178 - 1194) ihre Beilegung, allem nach ihm traten neue Zerwürfnisse ein, welche von den nördlichen Nachbarn, den heidnischen Litthanern, zu ihrem Vorteile ausgebeutet wurden. Die 1241 einfallenden Mongolen richteten eine solche Verwüstung an, daß Polen über ein halbes Jahrhundert ohnmächtig darniederlag.
4) Ungarn unter arpab und dessen Nachkommen, 889—1301.
Die Ungarn oder Ungern, d. i. Fremde*), ein Zweig des finnisch-nralischen Volksstammes, waren aus ihrer Heimat am Ural uach Süden gezogen, wählten um 889 ihren Führer Arpad zum Herzog und besetzten das Land zwischen den Karpathen und der Save. Auf ihren Plünderungszügen nach Westen durch die deutscheu Könige Heinrich I und Otto I blutig zurückgewiesen, gaben sie ihr Nomadenleben auf und erlangten durch den Arpaden Geisa I (f 997) die ersten Elemente einer Staatsordnung und des Christentums. Geisas Sohn und Nachfolger Stephan der Heilige (997—1038) gab dem Christentum eine feste Begründung, nahm die Königskrone, ordnete die Verfassung (Einteilung des
*) Sie selbst nannten sich nach dem ersten ihrer Geschlechter Magyaren.
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TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht]]
TM Hauptwörter (200): [T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural]]
Extrahierte Personennamen: Miecyslaw Otto Boleslaw Boleslaw Swätopolk Kasimir_I Boleslaw Gregor_Vii Gregor Boleslaw_Ii Boleslaw Stanislaus_von_Krakau Boleslaw Heinrich_V Heinrich Kasimir_Ii Arpad Heinrich_I Heinrich Otto Stephan_der_Heilige
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sich au den Kaiser um Hilfe. Nachdem dieser mit der Pforte vergeblich unterhandelt hatte' rückte ein türkisches Heer gegen Oberungarn vor und überschritt bei St. Gotthardt die Raab, erlitt aber hier durch den kaiserlichen Feldherrn Monteknknli eine große Niederlage. Die Stände Siebenbürgens durften fortan ihren Fürsten frei wählen, aber der von den Türken ernannte Großfürst blieb in seiner Würde.
Erster Aeichskrieg gegen Ludwig Xiv, 1674—1679, und die Nennionen, 1680—1684.
Siehe beides in der nachfolgenden Geschichte Frankreichs bei Ludwig Xiv.
Zweiter Tnrkenkrieg, 1683—1699.
Die Unruhe, in welche Deutschland durch die Reunionen Ludwigs Xiv versetzt wurde, benutzten die ungarischen Magnaten zu einer Verschwörung gegen die deutsche Herrschaft. Kaiser Leopold ließ die vier Urheber der Verschwörung hinrichten und stürzte die ungarische Verfassung um, indem er die Würde des Palatin nns aufhob und für Ungarn emett Deutschen als Statthalter ernannte. Aber Graf Tökely veranlaßte eine neue Erhebung und rief im Einverständnisse mit Frankreich und dem Fürsten von Siebenbürgen die Hilfe des Sultau an. Dieser sandte den Großvezier Kara Mn'stafa ab, welcher durch Ungarn nach Wien vordrang. Die (feit 14. Juli 1683) belagerte Kaiserstadt hielt sich unter dem mnthigen Grafen Rüdiger von Stahremberg, bis der König von Polen, Johann Sobiesky, herbeieilte und die Türken zurückwarf. Herzog Karl von Lothringen, Kurfürst Max Ii Emannel von Baiern, der Prinz Eugen von Savoyen (aus der Nebenlinie Carignan) und der Markgraf Ludwig von Baden, die zum Entsätze Wiens rühmlich mitgewirkt hatten, führten den Krieg in Ungarn mit so günstigem Erfolge (Eroberung von Neuhäusel 1685, von Ofen 1686^ Siege bei Esseck und Mohacz 1687), daß die ungarischen stände zu Preßburg (1687) die Erblichkeit der Krone Ungarns im österreichischen Hanse (s. S. 158) neuerdings anerkannten.
Um diese Errungenschaft gegen die Türken bleibend zu sichern, brach Herzog Karl von Lothringen und die übrigen Fürsten, die Ungarn von dem türkischen Joche befreit hatten, in Bosnien und Serbien ein und brachten die Hauptfestung Belgrad (1688) in ihre Gewalt. Zwar wurde diese Festung mit ganz Serbien von den Türken zurückerobert, aber die Siege, die Ludwig von Baden bei Salanke'men (1691), und Prinz Eugen von Savoyen bei Zeuta (1697) über die Türken davontrugen, waren so entscheidend, daß die Türken den für sie nachteiligen Frieden zu Ka'rlowitz in Slavonien eingehen mußten (1699).
Gemäß diesem Frieden behielt Kaiser Leopold Siebenbürgen, das ihm der Großfürst schon 1696 für .den ihm gewährten Schutz überlassen hatte, und das im Laufe dieses Krieges zurückeroberte Slavonien; den Türken blieb in
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
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Extrahierte Personennamen: Gotthardt Ludwig_Xiv Ludwig Ludwig_Xiv Ludwig Ludwigs Leopold Leopold Johann_Sobiesky Johann Karl_von_Lothringen Karl Max_Ii_Emannel_von_Baiern Max Eugen_von_Savoyen Eugen Ludwig_von_Baden Ludwig Karl_von_Lothringen Karl Ludwig_von_Baden Ludwig Eugen_von_Savoyen Eugen Leopold_Siebenbürgen Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Deutschland Ludwigs_Xiv Ungarn Frankreich Kara_Mn'stafa Ungarn Wien Stahremberg Polen Wiens Ungarn Esseck Ungarns Bosnien Serbien Belgrad Serbien
E. Das Meer.
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Wind und Wetter, so werden sie Häfen genannt. Einen schmalen
Meeresstreifen, der zwei Meere miteinander verbindet und "Wei Länder
von einander trennt, bezeichnet man als Meerenge, Straße, Kanal
oder Sund.
Jeder Ozean wird zum Teil von anderen Meeren, zun: Teil vom
Lande begrenzt. Der Rand des Festlandes, welcher das Meer umschließt,
heißt Ufer, Küste oder Gestade (f. S. 25).
§ 2. Eigenschaften des Meerwassers.
Von den Gewässern des Festlandes unterscheidet sich das Meerwasser:
1. durch seinen größeren Gehalt an aufgelösten Salzen. Infolgedessen ist
es untrinkbar, zumal es' außer seiner falzigen Beschaffenheit noch einen Zusatz von
widerlicher Bitterkeit hat. Durch den Salzgehalt wird das Meerwasser schwerer
als anderes Wasser (hat größeres spezifisches Gewicht 1,028), vermag daher auch
schwerere Lasten zu tragen;
2. durch seine blaue Farbe, die aber in Grün übergeht, wenn es feste Teilchen
schwimmend enthält;
3. durch ein eigentümliches Leuchten in dunkler Nacht, besonders in den
Tropengegenden; es rührt wahrscheinlich von einer Menge phosphoreszierender
Insekten her;
4. durch eine gleichmäßigere Wärme (Temperatur) seiner Oberfläche; sie nimmt
von der"?I3erfläche nach der Tiefe ab und ist im Sommer geringer, im Winter
größer als die des Landes;
5. durch seine große Tiefe. Die tiefste mittels des Senkbleis oder Lotes
(Bathometer) gefundene Stelle ist im Großen Ozean in der Nähe von Australien
9427 m;
6. durch seine eigentümlichen Bewegungen.
§ 3. Bewegungen des Meeres.
Die Oberfläche des Meeres (der Spiegel oder das Niveau) nimmt einen wag-
rechten Stand ein. Da alle Meere mit einander in Verbindung stehen, so hat die
Oberfläche des Meeres im ganzen auch die gleiche Höhe, weshalb sie die wahre
Grundlage der Messungen bildet; nur die Binnenmeere weisen öfters einen höheren
Wasserstand auf als die offenen Ozeane.
Das Meerwasser ist in fortdauernder Bewegung, wodurch seine Reinheit
erhalten wird (nicht allein durch seinen Salzgehalt)^ Diese Bewegungen sind teils
regelmäßig (Ebbe und Flut, die Meeresströmungen), teils unregelmäßig (Wellen-
bewegungen).
Der Wellenschlag entsteht durch die Reibung und deu Stoß des Windes;
drückt der Wind auf eine Stelle der Fläche, so entsteht hier eine Vertiefung, das
Wellenthal, während das verdrängte Wasser daneben zum Wellenberg von ent-
sprechender Höhe anschwillt. (Einen ähnlichen Anblick bietet uns das vom Winde
bewegte Kornfeld.) Durch heftiges Anprallen der Wellen an Felfen oder steile
Küsten entsteht die Brandung.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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