166 Französische Re volutions kriege. Kosziu Sko.
n.c.g.mit Belgien frei werden, zu den Oesterreichern. Uebcrall die
Verbündeten im Vortheile, und im Innern Frankreichs die
Vendee, Bretagne (Wimpfen), Toulon, Marseille und Lyon
gegen den Convent im Aufruhr. Daher durch die Jakobiner
die Sch recken s regi e run g ; allgemeines Aufgebot in Masse;
ganz Frankreich ein Feld - und Waffenlagcr unter Carnot.
Darauf Siege der Franzosen gegen die im Innern Empörten
unter gräßlicher Rache; eben so in Belgien durch Iiouchard
und Jourdan, am Oberrhein durch Pickegru und Iiocle j
indessen sättigt sich die Revolution durch ihre Blntgerichte
1794. überall in Frankreich; ihre Häupter stürzen sich selbst; Ende
des Terrorismus.
In den Niederlanden siegt Pickegru bei Tournal, und
1795. ^onrdan bei Fleums; Holland wird erobert — batavische
Republik, verbunden mit Frankreich. Am Oberrhein müssen
die Preussen, nach ihrem Siege bei Kaiserslautern, weichen,—
Frieden zu Basel zwischen Preussen und Frank-
reich (das nördliche Deutschland neutral), etwas später mit
Spanien ( St. Domingo an Frankreich ) *).
*) Um dieselbe Zeit blutige Auftritte in Pvlen: »ach dem russisch»
türkischen Kriege ( 1787—1792) suchte Katharina Ii. ihren Einfluß in
Polen durch eine Conföderatiou der unzufriedenen Polen zu Targowih
geltend zu machen; eine russische Armee dringt ein; die Polen unter
Thaddäus Kosziusko müssen weichen. Auch eine preussische Armee,
mit Katharina einverstanden, rückt unter Möllendorf 1793 in Polen
ein, und bald darauf erfolgt die zweite Theilung Polens. Aber
die Erbitterung der Polen bricht schon 1794 aus. Kosziusko Ober-
feldherr. Die Russen aus Warschau vertrieben, vereinen sich mit den
unter ihrem König eindringenden Preussen. Sieg der Verbündeten bei
Raffka. Warschau vergebens belagert. Auch Oesterreich schickt eine
Armee. Kosziusko bei Maciejowiee von den Russen unter Fersen
geschlagen und gefangen. Suwarvv erstürmt Prag a; Warschau kapi-
tulirt, — dritte Theilung Polens 1795; der König Poniatowsky
legt seine Würde nieder (Rußland gewinnt 2000 Quadratmeilen, Preus-
fen 990 Quadratmeilen und Oesterreich 834 Quadratmeilen). Katharina
stirbt im folgenden Jahre; ihr folgt ihr Sohn Paul I (1796—1801).
Auch Friedrich Wilhelm Ii. von Preussen stirbt im November 1797, und
ihm folgt sein Sohn Friedrich Wilhelm Hl
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Extrahierte Personennamen: Kosziu_Sko Katharina_Ii Katharina Kosziusko Raffka Kosziusko Poniatowsky Katharina Friedrich_Wilhelm_Ii Friedrich Wilhelm Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Bretagne Toulon Marseille Lyon Frankreich Belgien Jourdan Frankreich Niederlanden Holland Frankreich Preussen Kaiserslautern Basel Preussen Frank- Deutschland Spanien Frankreich Polen Polen Polens Warschau Preussen Oesterreich Warschau Polens Oesterreich Preussen
288
Rache an den Griechen, welche an dem Aufstande Theil ge-
nommen hatten.
Katharina rüstete sich zu einem neuen Kriege gegen die
Türken. Sie hatte nichts geringeres im Sinne, als dieses
Volk in seine asiatischen Steppen zurückzujagen und auf den
Trümmern seines Reiches ein neues griechisches unter einem
Prinzen ihres Hauses, der deshalb auch schon den Namen
Constantin führte, zu errichten. Auch den Kaiser Joseph wußte
sie bei einer persönlichen Zusammenkunft mit ihm zu Cherson
zur Theilnahme am Kriege zu bewegen. Dieser zweite Krieg
fing 1787 an und dauerte bis 1791. Den Oberbefehl über
das russische Heer führte jetzt der Fürst Potemkin.
Die Türken waren in diesem neuen Kriege, in welchem
sie sich größtentheils auf die Vertheidigung ihrer Festungen be-
beschrankten, nicht glücklicher. Am 17. Dezember 1788 er-
stürmte Potemkin die Festung Oczakow und richtete ein fürch-
terliches Blutbad an. Noch blutiger war die Erstürmung der
Festung Ismail durch den General Suwarow am 22. De-
zember 1790. Die Besatzung leistete verzweiflungsvolle Ge-
genwehr und schlug die anstürmenden Russen zweimal mit
großem Verluste zurück. Endlich jedoch erstiegen diese die
Wälle und brachen wild und gewaltig in die Festung ein.
Fast fünf und zwanzigtauscnd Türken wurden ein Opfer der
Wuth der Sieger. Acht Tage waren nöthig, um die Gefal-
lenen zu begraben. Auch die österreichischen Feldherren Lon-
don und Koburg erfochten herrliche Siege; und vielleicht
wären die Türken ganz aus Europa vertrieben worden, hätte
nicht die plötzliche Krankheit und der bald darauf erfolgte Tod
Kaisers Joseph Ii., wie auch die Eifersucht Englands und
Preußens, von welchen die Schweden zur Ergreifung der
Waffen gegen Rußland unaufhörlich aufgereizt wurden, die
Fortschritte der verbündeten Waffen gehemmt. Katharina, die
an Oesterreich einen mächtigen Bundesgenossen verloren hatte,
neigte sich jetzt zum Frieden, der zu Jassy 1792 zu Stande-
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Extrahierte Personennamen: Katharina Constantin Joseph Suwarow Joseph_Ii Katharina
Extrahierte Ortsnamen: Europa Englands Oesterreich
60
Oesterreich, dann auch über ganz Deutschland einbrachen. Fer-
dinand, des Kaisers Bruder, hatte mit seinen neuen Kronen
eine schwere Aufgabe übernommen. In Böhmen wurden seine
Kronansprüche sogleich einstimmig anerkannt. In Ungarn da-
gegen wußte der ehrgeizige Johann von Züpolya, Graf von
Zips und Woiwod oder Statthalter von Siebenbürgen, eine
große Partei für sich zu gewinnen und ließ sich von dieser
widerrechtlich zum Könige ausrufen. Aber der bei weitem größte
Theil des Landes war für seinen rechtmäßigen König Ferdi-
nand, und durch Siege und Verträge fiel diesem auch bald
die ganze Staatsgewalt in Ungarn zu.
Die benachbarten Türken hatten sich schon längst das
gesegnete Ungarn zu ihrer Beute ausersehen. Und jetzt war
Zapolya gewissenlos genug, die Erzfeinde seines Vaterlandes
und der ganzen Christenheit zu Hülfe zu rufen. Da drang
der türkische Sultan, So lim an 11., mit einem mächtigen
Heere in Ungarn ein, eroberte Ofen, Gran, Raab re. und stand
gegen Ende Septembers 1529 zum ersten Male vor den Thoren
Wiens. Die Janitscharen brannten vor Eifer, den Halbmond
auf den Zinnen der Residenzstadt aufzupflanzen und die St.
Stephanskirche in eine Moschee zu verwandeln. Der Kaiser
konnte nicht helfen, weil er schon in andere auswärtige Kriege
verwickelt war; die protestantischen Fürsten aber wollten nicht
helfen, so lange ihnen nicht vollständige Religionsfreiheit be-
willigt sei, so dringend auch der Kaiser noch auf dem letzten
Augsburger Reichstage dieselben um Hülfsleiftung gebeten hatte.
Da sammelte Ferdinand selbst zu Prag ein Heer, um seiner
hart bedrängten Stadt zu Hülfe zu eilen. Sie bedurfte dieser
aber nicht mehr. Die Besatzung selbst hatte fort und fort den
heldenmüthigsten Widerstand geleistet, so daß der Feind in der
Nacht vom 14. auf den 15. Oktober eiligst wieder abzog. So
blieb Wien die Ehre, unter den deutschen Städten die erste
gewesen zu sein, welche der Macht des allgefürchteten Christen-
feindes siegreich widerstanden hatte.
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Extrahierte Personennamen: Johann_von_Züpolya Johann Graf_von
Zips Raab Ferdinand Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Oesterreich Deutschland Ungarn Ungarn Ungarn Wiens
234
So hatte der junge nordische Held in einem Jahre zwei
Feinde geschlagen; nun sollte die Reihe an den dritten, den
König von Polen, August Ii., kommen. Karl hatte nichts
Geringeres im Sinne, als ihn ganz vom Throne zu stoßen
und hörte nicht auf die Bitten seines Feindes. Er drängte
ihn und seine Sachsen aus Liefland und Kurland, schlug diese
bei Clissow und Pultusk in den Jahren 1702 und 1703
und brachte die Polen dahin, daß sie den jungen geistreichen
Stanislaus Lesczinskp zu ihrem neuen Könige wählten.
August floh nach seinem Lande Sachsen zurück. Aber auch
dorthin folgte ihm der junge Held und trieb ihn so in die
Enge, daß dieser, um nicht zuletzt auch Sachsen zu verlieren,
dcmüthigst um Frieden bat. Diesen erhielt er zu Altran-
städt bei Leipzig (1706*); er mußte in demselben auf die
polnische Krone verzichten und seinen Gegner Lesezinskp als
König anerkennen. (Der weitere Verlauf dieser Angelegenheit
ist bereits früher unter dem Artikel „der polnische Erbfolge-
krieg" Seite 222 näher angegeben worden.)
Lrbannng Petersburgs (1703). — Unterdessen hatte Peter
Jngcrmannland erobert und beschlossen, am Einflüsse der Newa
in den finnischen Meerbusen eine neue Stadt zu bauen, die nach
ihm Petersburg heißen sollte. Jin Jahre 1703 legte er
den Grund zu derselben, indem er auf einer Insel in dem
Hauptstrome der Newa eine Festung anlegte. Um den Bau
schnell zu betreiben, wurden selbst aus den entferntesten Ge-
genden des Reiches Tausende von Russen, Kosaken, Tartarcn,
Finnen und Kalmücken zusammengctriebcn. Vierzigtausend Men-
schen arbeiteten binnen Kurzem an demselben. In Nockschößen
und kleinen Säcken von Matten ward die Erde zusammenge-
tragen, jedes Fahrzeug mußte Steine mitbringen, jeder Bau-
ernwagen wenigstens drei Stück, und im ganzen übrigen Lande
*) In demselben Jahre gewann Marlborough die Schlacht bei Ra-
millics gegen Billcroi, und entsetzte Eugen die von den Franzosen hart
bedrängte Stadt Turin.
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Extrahierte Personennamen: August Karl Karl Clissow Stanislaus_Lesczinskp August Peter
Jngcrmannland Marlborough Eugen
170
seiner Heere als eben jetzt. Der größte' unter ihnen war der in
Liedern vielfach gefeierte Held Prinz Eugen von Savoyen,
ein Schrecken der Türken und bald auch der Franzosen. Als
gebornec Franzose hatte ec zuerst seinem Könige, Ludwig Xiv.,
seine Dienste angeboren und um eine Hauptmannsstelle angehal-
ten, sein Gesuch war ihm aber abgeschlagen worden. Dann trat
er in den kaiserlichen Dienst und zog bald durch glanzende Was-
fenthaten die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. Er schwang
sich von Stufe zu Stufe empor; schon nach kurzer Zeit stellte
ihn der Kaiser an die Spitze des Heeres. Vergebens bereute jetzt
der König von Frankreich, diesen in ganz Europa bewunderten
Helden abgewiesen zu haben; vergebens suchte ec ihn durch die
lockendsten Anerbietungen in seine Dienste zu ziehen; der edle
Mann blieb dem Kaiser, welchem er einmal sein Schwert ge-
widmet hatte, unverbrüchlich treu und wies die französischen Ge-
sandten mit den Worten ab: „Sagen Sie Ihrem Könige, daß
ich kein Geld nöthig habe; so lange ich meinem Herrn treu diene,
werde ich keinen Mangel leiden.^
Neben ihm glanzte der Prinz Ludwig von Baden.
Diese beiden Helden führten die östreichischen Heere von Sieg zu
Sieg. In kurzer Zeit ward ganz Ungarn unterworfen und
dasselbe aus dem Reichstage zu Presburg für ein erbliches König-
reich des Hauses Ostreich erklärt. Der glanzende Sieg des
Prinzen Ludwig von Baden bei Salankemen, am Einsiusse
der Theiß in die Donan, wo im Jahre 1691 der neue Groß-
wessir Kiuprili mit fünf und zwanzigtausend Türken das Leben
verlor, und der noch glänzendere Sieg des Prinzen Eugen bei
Zentha an der Theiß 1697, wo der Großwessic, sicbenzehn
.Paschas und fast das ganze türkische Heer ihren Tod fanden,
führten endlich im Januar des Jahres 1699 den Frieden von
Carlowitz (einem Städtchen in Slavonien) herbei. Die Tüc-
ken traten an den Kaiser Siebenbürgen ab, und an die Vene-
tianer, die Verbündeten des Kaisers, das von diesen eroberte
Morea. Die Siege der Verbündeten im Osten von Europa
würden noch größer gewesen sein, wenn nicht der gleichzeitige
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
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Extrahierte Personennamen: Eugen_von_Savoyen Eugen Ludwig_Xiv. Ludwig_Xiv. Ludwig_von_Baden Ludwig Ludwig_von_Baden Ludwig Eugen_bei
Zentha Eugen Carlowitz Morea
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Europa Ungarn Donan Theiß Europa
236
Der Krieg währte noch drei Jahre fort. Erst der Friede von
Kutsch uck Kainardge, einem Dorfe unweit Silistria, machte
ihm im Jahre 1774 ein Ende. Rußland erlangte in demselben
wichtige Gebietserweiterungen am schwarzen Meere. Die Türken
nahmen jetzt furchtbare Rache an den Griechen, welche an dem
Ausstande Theil genommen halten.
Katharina rüstete sich zu einem neuen Kriege gegen die Tür-
ken. Sie hatte nichts Geringeres im Sinne, als dieses Volk
in seine asiatischen Steppen zurückzujagen und auf den Trümmern
seines Reiches ein neues griechisches unter einem Prinzen ibrcs
Hauses, der deshalb auch schon den Namen Konstantin führte,
zu errichten. Auch den Kaiser Joseph wußte sie bei einer per-
sönlichen Zusammenkunft mit ihm zu Ehersvn zur Theilnahme
am Kriege zu bewegen. Dieser zweite Krieg fing 1787 an und
dauerte bis 1791. Den Oberbefehl über das russische Heev führte
jetzt der Fürst Potemkin.
Die Türken waren in diesem neuen Kriege, in welchem sie
sich größtentheils auf die Vertheidigung ihrer Festungen beschrank-
ten, nicht glücklicher. Am 17. December 1788 erstürmte Potem-
kin die Festung Oczakow und richtete ein fürchterliches Blutbad
an. Noch blutiger war die Erstürmung der Festung Ismail
durch den General Suwarow am 22. December 1789. Die
Besatzung leistete verzweistungsvolle Gegenwehr und schlug die
anstürmenden Rüsten zweimal mit großem Verluste zurück. End-
lich jedoch erstiegen diese die Walle und brachen wild und gewaltig
in die Festung ein. Fast fünf und zwanzigtausend Türken wur-
den ein Opfer der Wuth der Sieger. Acht Tage Zeit waren
nöthig, um die Gefallenen zu begraben. Auch die östreichischen
Feldherren Laudon und Koburg erfochten herrliche Siege; und
vielleicht waren die Türken ganz aus Europa vertrieben worden,
hatte nicht die plötzliche Krankheit und der bald darauf erfolgte
Tod des Kaisers Joseph, wie auch die Eifersucht Englands und
Preußens, von welchen die Schweden zu Ergreifung der Waffen
gegen Rußland unaufhörlich aufgereizt wurden, die Fortschritte der
verbündeten Waffen gehemmt. Katharina, die an Ostreich einen
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Extrahierte Personennamen: Katharina Konstantin Joseph Suwarow Joseph Katharina
289
besetzen. So nahmen Rußland und Preußen, im Jahre 1793,
eine zweite Theilung vor; Rußland nahm sich 4000, Preu-
ßen 1000 □ Meilen. Zum Beschlüsse wurden 20,000 Mann
von der polnischen Armee unter die ^russische gesteckt, weil die
Republik nur 16,000 Mann behalten sollte.
Seitdem ging eine dumpfe Gahrung durch das ganze Land.
Zu spat sah jetzt die Conföderation von Targowicz ihr Vergehen
am Vaterlande ein und wandte sich mit Abscheu von den Russen
weg. Bald erhob sich das ganze Volk in edeler Begeisterung;
Junge und Alte, Arme und Reiche brachten wetteifernd ihr Opfer
auf den Altar des tief beleidigten Vaterlandes. Madalinski
und Kosck'usko stellten sich an die Spitze der Bewaffnung,
und das Haustein der Polen focht gegen die übermächtigen Russen
und Preußen den letzten Kampf der Verzweiflung. Zwar ward
mancher herrliche Sieg von ihnen errungen; jedoch am Ende verließ
sie das Glück in dem allzu ungleichen Streite. Am 10. Octo-
der 1794 erfocht der russische Feldherr Suwarow einen bluti-
gen Sieg bei Matschiewicz. Kosciusko selbst wurde verwun-
det und gefangen; der edele Held sank mit dem Schmerzesrufe:
„Finis Polomae!“ (Ende Polens) von Kampf und Wunden er-
schöpft zu Boden. Rach diesem Siege stürmte Suwarow Praga,
die Vorstadt von Warschau, und hielt hier ein Mordfest, wie
einst zu Ismail. Zwölftausend Einwohner, ohne Unterschied des
Alters und Geschlechtes, wurden ein Opfer der Grausamkeit der
Sieger. Gleich hierauf ergab sich auch Warschau. Dann theil-
ten sich die Sieger in den Überrest des Landes; Ostreich wurde
mit zur Theilung berufen. Dieses erhielt den südlichen, Rußland
den östlichen Theil; das Übrige nebst Warschau, das jetzige Süd-
preußen, kam an Preußen. Der schwache König Stanislaus Po-
niatowski ging nach Petersburg und lebte dort von einem Gna-
dengehalte.
So schwand im Jahre 1795 das sonst so blühende Polen,
früher die kräftige europäische Vormauer gegen die anstürmenden
Volker des Ostens, aus der Reihe der selbständigen Staaten.
ul. Thc-l. -r. Aufl.
19
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
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87
Europäische Ereignisse Mischen dem spanischen Erbfolgeäriege
und den schlesischen Kriegen.
1. Der im Bunde mit Venedig (denen von den Osmanen
1715 Morea entrissen worden war) unternommene Türken-
krieg 1716—1718 führte Oesterreich unter des Prinzen
Eugen Leitung von Sieg zu Sieg (bei Peterwardein 1716,
Belgrad 1717) und zuletzt im Frieden von Passaro-
witz 1718 zum Besitz des Banats, eines Theiles von^is
Serbien mit Belgrad, von Croatien, Bosnien imb der
Walachei. Für den Verlust Moreas wurde Venedig durch
albanische und dalmatinische Plätze entschädigt.
2. Die Friedensstörung Spaniens (Philipp V, seine
zweite Gemahlin Elisabeth Farnese von Parma, der Car-
dinal Alberoni), das während des Türkenkrieges 1717
Sardinien, 1718 Sieilien angrisf, führte 1718 zur Qua-
druple-Allianz d. h. einem zur Aufrechterhaltung desl?i8
Utrechter Friedens geschlosserten Bündniß des Kaisers, Eng-
lands, Frankreichs, Hollands. Vertauschung Siciliens mit
Sardinien; Don Carlos, Sohn des spanischen Königspaares,
erhält die Anwartschaft auf die Herzogthümer Parma und
Piacenza, sowie aus Toskana, auf welche seine Mutter
Erbansprüche hatte.
3. Der polnische Erbfolgekrieg 1733—1735 nach 1733-1735
dem Tode Augusts Ii von Polen zwischen dem Kaiser, dem
Reich und Rußland, die für die Wahl Augusts Iii von
Sachsen auftraten, einer —, Frankreich, Spanien und Sar-
dinien, die für die Rechte des fast einstimmig gewählten
Stanislaus Lesezinskm) kämpften, andererseits. Der Schau-
platz dieses fast ereignislosen, für beit an tüchtigen Truppen
und Geld armen Kaiser im ganzen unglücklichen Krieges
am Rhein und in Italien; die greisen Feldherrn Eugen
mtb Villars noch einmal als Gegner. Der Wiener
Frieden: der Kaiser verliert Neapel mit Sieilien gegen
Parma und Piacenza an den Jnfanten Don Carlos;
Frankreich erkennt die pragmatische Sanction (s. Nr. 4.)
an und erhält die Anwartschaft auf das alte deutsche
Land Lothringen, das für seine Lebenszeit zunächst Stanis-
laus Lesezinski (h 1766) statt der polnischen Krone be-
*) Er führte noch immer den Königstitel und war der Schwiegervater
Ludwigs Xv von Frankreich.
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Extrahierte Personennamen: Morea Eugen Eugen Philipp_V Philipp Elisabeth_Farnese_von_Parma Carlos Augusts Augusts Stanislaus_Lesezinskm Eugen Carlos Ludwigs Ludwigs
Extrahierte Ortsnamen: Venedig Oesterreich Belgrad Serbien Belgrad Bosnien Spaniens Frankreichs Hollands Sardinien Piacenza Toskana Polen Sachsen Frankreich Spanien Rhein Italien Neapel Piacenza Frankreich Lothringen Frankreich
— 162 —
oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens
zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten
Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham".
— Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel.
— Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge-
legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig.
2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.)
ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow
(175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und
Wolle. Universität.
3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen
Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak-
baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.),
ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel-
Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew
(92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im
Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien.
4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste
Stadt Litauens.
5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der
Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des
Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor-
orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie.
6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa-
Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen
gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels-
platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt
(60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat,
rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. —
Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen
Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten
283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee,
wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf
und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural]]
438 Die neue Zeit.
Soliman stellte den Seeräubern seine Flotte zur Verfügung', um der Christenheit desto empfindlicher schaden zu können. Mulei Hassau wandte sich an den Kaiser um Hilfe. Dieser landete vor Tunis, eroberte die Stadt und befreite 22 000 Christeu-1538. sklaveu aus der Gefangenschaft. Mulei Hassau erhielt Tunis zurück, aber als spanischer Vasall. Der Menschenraub wurde ihm untersagt. Aber ein zweiter Zng, den Karl neun Jahre später gegen Hayreddin Barbarossa nach Algier unter* 1541. nahm, lief sehr unglücklich ab, da ein Sturm die Flotte zertrümmerte und nur ein kleiner Teil des Heeres gerettet wurde.
443) Das Unglück Karls in Algier bot Franz I. eine zu günstige Gelegenheit dar, um seinem Verlangen nach Rache widerstehen zu können. Er verband sich mit Schweden, Dänemark und den Türken, um Karl an fünf verschiedenen Punkten auf einmal anzugreifen. Doch Karl faud an Genua und England wieder die alten Bundesgenossen. Die Genuesen unter dem Dogeu (Dodschen) Andreas Doria blieben Meister zur See, Heinrich landete in Calais und drang von da aus gegen Paris vor; Karl aber zog durch die Champagne und trieb das Heer des Dauphin (Dofäng) vor sich her. 1544.Franz mußte sich zum Frieden von Crespy (Kräpi) herbeilassen, durch welchen der italienische Zwist dauerud beseitigt wurde.
Anmerkungen.
1. Sultau Solimau Ii. der Große oder der Prächtige belagerte 1522 Rhodus sechs Monate lang. Endlich fiel es durch Berrat, worauf Karl V. den Rhodiser-Rittern die Insel Malta znm Aufenthalte anwies. Mit 100 000 Mann und 300 Kanonen brach der Sultan 1526 in Ungarn ein. Der König von Ungarn Lndwig Ii. ging ihm entgegen, wurde aber vou dem Fürsten von Siebenbürgen Johann Zapolya, der mit seinen Truppen zu ihm stoßen sollte, im Stiche gelassen und fiel in der Schlacht von Moha cs (Mohatsch) nebst vielen Adeligen, Bischöfen und dem größern Teile des Heeres, worauf Pest und Ofen den Türken ihre Thore öffneten (29. Ang. 1526). Lndwig hinterließ keinen Sohn. Nach „den Verträgen sollte jetzt Ungarn an den Erzherzog Ferdinand von Österreich, den Bruder Karls V., fallen. Allein Zapolya ließ sich auf einer Reichsversammlung zu Stuhl-weißeuburg zum König von Ungarn wählen, während Ferdinand zu Preßburg gewählt wurde. Als Zapolya bei Tokay geschlagen wurde, rief er selbst Soliman Ii. zu Hilfe und lieferte ihm sogar die heilige Krone und die Reichsinsignien Ungarns aus. Dafür unterstützte ihn Soliman und nannte ihn Freund, Bruder und Lehensmann. Die Türken erfochten einen großen Sieg bei Essek gegen Ferdinand, welcher nicht in den Besitz Ungarns zu gelangen vermochte und zu Großwar de in (1538) einen Frieden eingehen mußte, wonach er Ungarn bis an die Theiß dem Zapolya überließ. Auch behielt dieser Siebenbürgen und den Titel König von Ungarn. Nach dessen Tode je-
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Extrahierte Personennamen: Mulei_Hassau Mulei_Hassau Karl Karl Barbarossa Barbarossa Karls Franz_I. Franz_I. Karl Karl Karl Andreas_Doria Heinrich Heinrich Karl Crespy Karl_V. Karl_V. Johann_Zapolya Johann Ferdinand_von_Österreich Ferdinand Karls_V. Karls_V. Ferdinand Soliman_Ii Ferdinand Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Tunis Algier Karls Algier Genua England Paris Malta Ungarn Ungarn Ungarns Ungarn Ungarn