Philopö m e n. K o v t n t h zerstört. 6 9
v.ñ.n,
ihn Quincdus Flamininus t>ci Kyuoskephalä schlägt (.Frieden), 15)8.
und darauf die Griechen bei den isthmischen Spielen für frei
erklärt; auch Rabis, Tyrann von Sparta, wird bezwungen,
und die Aetolier, die sich an Antiochos von Syrien anschließen,
u'.üssen, nach harter Behandlung (ihre Vornehmsten nach Rom)
und wiederholten Verlusten, die Römer um Frieden bitten,-— 189.
Ende des ätolischen Bundes.
Philopömen sucht den achäischen Bund wieder zu heben,
züchtigt das in sich selbst zerrüttete Sparta, und fällt, während 168.
die Römer absichtlich zögern, gegen den messenischcn Tyrannen
Deinokrates, als der letzte der Griechen. Lykortas rächt ihn
(Polybws). 3nncrcr Zwiespalt im Bunde. Erneuter Streit
mit Sparta. Die Römer, welche indessen Maccdonien tribut-
bar gemacht ( Perseus bei P y d n a geschlagen ), erregen i«. 3.
durch ihre Tyranneien gegen Achäer und Aetolier von neuem
Empörungen. Die Achäer bedrängen die Spartaner, beachten
nicht die römischen Vermittlungen, und so werden sie von
Metellus unter ihrem Strategos Kritolaos in Phokis ge-
schlagen, und unter Dia ob auf dem korinthischen Isthwos
von Mummius zerstreut, — Korinth erobert, zerstört. 146
Griechenland als Achara römische Provinz, — Oligar-
chien.
In der Philosophie bilden sich, von Aristoteles angeregt,
verschiedene Schulen: die periparctische, die epikurische, stoische :c. Die
Mathematik ivird durch Enkleides, und die Geographie durch Er«:
r o st h e n e s, später durch Klandios P r o l e in a o s zum Systeme einer
Wissenschaft erhoben. Die Geschichte gewinnt durch Alexander'-
Feldzüge an Umfang, und erhält an Polybios einen kritischen Bear-
beiter; sowie in den bildenden Künsten Lysippos als Erzgießer und
Apelles als Maler sich auszeichnen--').
*) Die Fortsetzung der griechischen Geschichte bildet, bis zum
Erscheinen der Türken 0453), zunächst einen unbedeutenden Zweig der
römischen Geschichte, und schließt sich dann, seit Theodosins dem Großen
an die des lateinischen und griechischen Kaiserthums an; sie findet daher
wohl am zweckmäßigsten dort ihre Entwickelung. — Für die aus
Alexanders Monarchie hervorgegangencn Reiche legen wir eine synchro-
nistische Uebersi'cht bei (denn das Nähere derselben gehört nicht hierher).
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Personennamen: Quincdus_Flamininus_t>ci_Kyuoskephalä Deinokrates Metellus Kritolaos Aristoteles Polybios Alexanders
^ Das Altertum.
mif Tr' rrie ägyptischen Ärzte, die ihn nicht heilen konnten,
auf Pfahle spießen lassen wollte. Nur die Fürbitte des griechischen Arrtes der thn geheilt hatte, hielt ihn davon ab. 5 '
8 30.
Griechenland.
76) Während die riesigen Staaten Asiens in Trümmer zer-stueit, halten sich Bildung und Gesittung nach Europa verpflanzt. Die ersten Träger waren die Bewohner des jetzigen Griechenlands. Ms das südöstlichste Land Europas und in der Mitte dreier Weltteile gelegen, war es vorzüglich geeignet, die Kultur der Alten Welt in sich aufzunehmen und veredelt den europäischen Völkern zu übermachen. Die Griechen waren es vorzüglich, die das Schöue m Kunst und Wissenschaft pflegten und es in einer solch vollendeten Form darzustellen wußten, daß ihre Kunstwerke noch heute für uns klassische, d. H. mustergültige sind. Sie nehmen unter den Völkern des Altertums die erste Stelle ein. Ihre ^schichte nimmt deshalb unsere Aufmerksamkeit vorzüglich in Anspruch.
77) Im allgemeinen bestand Griechenland ans drei großen Landschaften. Im Norden lagen Thessalien und Epirus. An dieses grenzte Mittelgriechenland oder Hellas an, welches durch die Landenge (Isthmus) von Korinth mit dem südlichen '^eile, dem Peloponnes, zusammenhing. Bewohnt wurde es von einer Menge kleinerer Völkerstämme. Die ersten Einwohner kamen vom Kaukasus her. Es waren die Pelasger, welche in Thessalien und Epirus einwanderten. Nach ihnen kamen aber bald die Hellenen, welche die Oberhand gewannen, während von den Pelasgern viele nach Italien und den Inseln auswanderten.^ Bald nannte man.alle die vielen Völkerstämme mit dem gemeinschaftlichen Namen die Hellenen. Unter den Hellenen traten bald die Dorier in Thessalien und die Ionier in Attika hervor.
Anmerkungen.
1. Griechenland ist auf drei Seiten vom Meere umgeben, im Süden vom Mittelländischen, im Osten vom Ägäischen und int Westen vom Jonischen Meere. Im Norden ist Griechenland durch hohe Gebirgsketten gedeckt. Im Osten ist es beiläufig ebenso weit von Kleinasien entfernt, als im Westen von Italien. Den Namen Griechenland erhielt Hellas von den Römern, und zwar sollen sie das Land nach dem kleinen thessalischen Volksstamme der Grajen so genannt haben.
Thessalien wird von dem größten Flusse Griechenlands, dem Penens, durchströmt. Die vorzüglichsten Gebirge sind: der Olymp, wohin die Phantasie den Wohnsitz der Götter verlegte; der Ossa, von
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
<870
Europa
— Österreich-Ungarn.
Jmoschi mit 26000 E. an der türkischen Grenze liegen im altdalmatischen Gebiete.
Ragusa am Meere, früher italische Handelsrepublik unter türkischem Schutz, weshalb
noch jetzt der Hauptverkehr in türkischem Karawanenhandel besteht. Cättaro auch
Hafenstadt, am Fuße des montenegrinischen Gebirges. Unter den vielen wein-, öl-
und fruchtreicheu Inseln hat Brazza, wo Marmorbrüche, 16000 Bew., andere sind
Lesina, Cnrzola, Lunga :c. (Kleck und Suttorina, die an 2 Stellen das
dalmatinische Gebiet unterbrechen, sind nicht österreichisch).
Ii. Die Länder der ungarischen Krone.
Siehe oben das Donaugebiet S. 260—267.
a) Aus der ungarischen Geschichte.
Der herrschende Stamm, die Magyaren, sind der einzige Zweig der finnischen
Bölkerfamilie, der es zu geschichtlicher Bedeutung gebracht hat. Sie bewohnten von
jeher den schlechtesten Theil des Landes, die nackten Ebenen, und gleich ihrem Lande
verharrten sie selbst lange Zeit in nackter Knltnrblöße. In den nordwestlichen Gebirgen
wohnen die Slovaken, ein hartes Kleinbauernvolk, im Nordosten die schwächlichen Ru-
thenen, im Südosten die von Siebenbürgen her immer weiter vordringenden Walachen
und im Süden und Südwesten die kernigen Serben und Kroaten. Die Deutschen
aber, denen fast alle ungarischen Städte ihren Ursprung verdanken, sind theils über das
ganze Land zerstreut, theils wohnen sie in 5 Hauptmassen rings an den Grenzen Nn-
garns: im Wieselburger Comitate, in der Zips, in der Bacska, im Torontaler Comitat
und in Siebenbürgen, wo sie politische Selbständigkeit gewonnen haben. Das
Land zwischen Raab und Donau nahmen die Deutschen ein, ehe die Magyaren nach
Ungarn kamen; seit Otto dem Großen hörte die deutsche Einwanderung nicht wieder
auf, und je mehr ein König für Ungarn sorgte, desto mehr suchte er deutsche Ansiedler
heranzuziehen, denn sie vor allen waren das Kulturvolk. Aus dem Wenigen, was
oben bei Besprechung des Donaugebietes über die Magyareu mitgetheilt wurde, läßt
sich, namentlich unter Betrachtung einer Sprachenkarte Ungarns, leicht der Schluß
ziehen, daß der tapfre, von Osten her eingedrungene Stamm wohl ein bedeutendes Reich
zu gründen, nicht aber die bezwungenen Völker magyarisch zu machen verstanden habe.
So war es auch. Stephan der Heilige (um 1000), aus dem Stamme der Arpaden,
gilt als Begründer einer eigentlichen staatlichen Ordnung; er führte das Christenthum
und eine Feudalverfassung nach deutschem Muster in seinem Lande ein. Einer von
den späteren Königen, der ausgezeichnete Ludwig der Große (1342—1382) legte
zwar eine Universität au, die zu Fünfkirchen, und der als Kriegs- und Staatsmann
und sreigibiger Freund der Wissenschaften und Künste eben so gerühmte Matthias
Corvinus (1458—1490) eine zu Buda (oder Ofen) nebst großer Bibliothek. Keiner
dachte indes daran, anßer der Pflege des Lateins auch zu schriftstellerischer An-
Wendung der Magyareu sprach^ aufzumuntern. Was im frühen Mittelalter
überall in Europa der Fall war, dauerte in Ungarn bis in unser Jahrhundert herein:
das Lateinische blieb Gesetzessprache und mußte auch die Verkehrssprache unter den Ge-
bildeten ersetzen; in nenerer Zeit aber wurde mehr und mehr das Deutsche die Sprache
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
Extrahierte Personennamen: Cättaro Lunga Raab Otto Ludwig_der_Große Ludwig Matthias
Corvinus
Extrahierte Ortsnamen: Europa Ragusa Handelsrepublik Brazza Cnrzola Wieselburger_Comitate Bacska Torontaler_Comitat Siebenbürgen Donau Ungarn Donaugebietes Ungarns Europa Ungarn
Erfindungen des Mittelalters. Compaß. Pulver. 327
Xvii. Die wichtigsten Erfindungen des Mittelalters. 1. Die Erfindung des Compaqs.
Im Altertum konnten die Schiffe nur Küsten und Binnenmeere befahren; denn es fehlte an einem sichern Wegweiser durch die große Wasserflächen, und niemand ahnte damals, daß ein Stückchen Eisen den untrüglichen Führer auf dem Ozean abgeben könne. Es hat nämlich jede Stahlnadel, wenn sie mit einem Magnet bestrichen worden ist, die Eigenschaft, daß sie, sobald sie sich frei bewegen kann, mit einem Ende immer nach Norden zeigt. Bringt man daher eine solche Nadel in ein Kästchen, in welchem eine Windrose verzeichnet ist, so weiß man jederzeit, nach welcher Richtung man fährt, bei Tag und Nacht, bei heiterem und bedecktem Himmel. Ein so eingerichtetes Kästchen nennt man Compaß. Schon die Araber und die Chinesen sollen die genannte Eigenschaft der Magnetnadel gekannt haben; wann, wo und von wem aber dieselbe zuerst zur Schifffahrt benutzt, d. h. der Compaß erfunden worden sei, läßt sich nicht genau angeben. Gewöhnlich nennt man als Erfinder desselben den Bürger Flavio Gioja aus Amalsi im Königreiche Neapel, und so viel wenigstens scheint ausgemacht zu sein, daß er zuerst um 1302 die Nadel auf eine Spitze setzte und die 8 Weltgegenden durch besondere Striche andeutete. Andere vermuten, daß der berühmte venetianische Reisende, Marko Polo, die Magnetnadel 1295 aus China nach Europa gebracht habe. — Nach Erfindung des Eompasses war es möglich, weite Seereisen zu unternehmen, neue, früher völlig unbekannte Länder und Völker zu entdecken und mit diesen in Verkehr zu treten.
2. Die Erfindung des -Zchießpulvers.
Das Pult) er — so erzählt eine alte Chronik — sei im Jahre 1354 in Freiburg im Breisgau durch den Mönch Ber-thold Schwarz bei einem chemischen Versuche durch Zufall entdeckt und der Erfinder infolge der Explosion desselben getötet worden. Dieser Nachricht schenkte man langezeit Glauben , obwohl eine andere Sage die bewußte Erfindung für die Stadt Gent und wiederum eine andere für die Stadt Doornik in Anspruch nimmt; jetzt aber weiß man mit Bestimmtheit, daß die Chinesen das Pulver schon vor säst 2000 Jahren kannten. Von den Chinesen erlernten dessen Fabrikation
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Buchdruckerkunst. Joh. Guttenberg. 329
Salpeter, den man von auswärts einfuhr, weil man ihn noch nicht selbst zu fertigen verstand! Dann, welche Schwierigkeiten stellten sich nicht dem Transport der Donnerbüchsen bei ihrer Schwerfälligkeit und der Grundlosigkeit der Landstraßen entgegen! Endlich, wie lange brauchte man nicht, bis eine Kanone geladen war, und wenn man dann losschoß, wie außerordentlich gering stand es nicht um die Treffähigkeit! Kurz, die Erfindung des Pulvers und der Schießwaffen gelangte in der Periode, in welcher das Mittelalter begraben wurde, noch nicht zu ihrer vollen Geltung, allein bereits mußte sich das Rittertum, welches im Mittelalter alle Kriege entschied, vor der Schießwaffe beugen, und sein Ende nahte mit Riesenschritten.
3. Die (Erfiitimng der öuchdruckerkmist.
Ganz dasselbe gilt von der Buchdruckerkunst, denn auch sie ließ in unserer Periode erst ahnen, daß sie dazu bestimmt sei, das große geistige Leben der Welt von Grund aus umzugestalten. Bis znm Jahre 1440 konnte man Bücher nur durch Abschriften vervielfältigen und mit solchen Abschriften befaßten sich vielfach die Mönche in den Klöstern. Natürlich aber brauchte man lange Zeit, bis ein Bnch abgeschrieben war, und es kostete daher ein solches immer schweres Geld. Somit konnten sich nur wenige Anserwählte in den Besitz von Büchern setzen, was für die wissenschaftliche Ausbildung des Volkes nachteilig war. Nun kam man aber im Ansang des 15. Jahrhunderts, nachdem das Linneupapier in Deutschland eingeführt war, auf den Gedanken, Bilder auf Papier zu vervielfältigen und dieser Gedanke sührie zur Erfindung der Buchdruckerkuust. Statt nämlich die vielen Andachtsbildchen, die man damals verkaufte, immer wieder von neuem zu malen, schnitt man dieselben aus hölzerne Tafeln, überzog dann die Tafel mit schwarzer Oelsarbe, legte Papier darauf und fuhr endlich mit einem Reiber so lange auf dem Papier herum, bis sich das betreffende Bild auf dem Papier abgedruckt hatte. Später vervielfältigte man dann auch Spielkarten, Kalender und was dergleichen mehr ist, durch solche Holzabdrücke und dabei mußte man oft und viel verschiedene Schriftzeilen (die Ueberfchrifteu, Namen u. f. w.) in Holz ausscheiden. Dadurch kam nun Johannes Genssleisch, genannt Gutteuberg,^ ein strebsamer junger Mann aus einer Mainzer Patriziersamilie, der sich von Jugend ans — er mochte etwa 1400 geboren fein — mit mechanischen Künsten befaßte, auf den Gedanken, ganze Seiten eines Buches auf Holz anszu-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert]]
Extrahierte Personennamen: Johannes_Genssleisch
Extrahierte Ortsnamen: Guttenberg Deutschland Gutteuberg
66
Das Altertum. Die orientalischen Völker.
Frbung mit dem Saft der Purpurschnecke (Pelagia) und der Trompetenschnecke (Buccinum). Die beiden Grundfarben des Purpurs, rot und schwarz, wuten sie durch allerhand Mischungen zu den mannigfaltigsten Farbenber-gangen (Nancen) zu verndern. Stoff und Frbung verlieh den Purpur-gewndern einen auerordentlichen Wert, so da sie Luxustracht der Fürsten und Groen wurden. Die Erfindung des nur zu Schmuck verwendeten Glases haben nicht die Phniker, sondern die gypter gemacht; aber erstere stellten es am reinsten dar (besonders in Sarepta). Wie sie den Bergbau nach dem Abendland brachten und zuerst auch das Gold des Pangos-Gebirges in Thrakien frderten, so verarbeiteten sie auch die Metalle zu Gerten aller Art. Sie lieferten Waffen, kupferne Kessel und Becken, goldene und silberne Trinkgefe und Tafelgeschirr, Halsbnder und sonstigen Schmuck. Wenn bei Homer mehrmals besonders knstlerische Werke von sidonischen Mnnern stammen, so weisen die Gold- und Silberfunde von Myken trotz der vielleicht teilweise nicht-phnikischen Ornamentik jedenfalls auf orientalische Fabrikation und ph-nikischen Import. Als Baumeister verwendete Salomon Phniker bei der Er-richtung des Tempels zu Jerusalem. Gewhnlich wird ihnen auch die Erfindung der Buchstabenschrift nachgerhmt und ein Gott Thaut (Hermes, Kadmos?) als Erfinder genannt. Sie haben ihr Alphabet von den Babyloniern erhalten, aber die Schrift nach Griechenland gebracht. Den Griechen bermittelten sie die hochentwickelte Kultur des Orients und lehrten sie auch die Schiffbaukunst. Die Schler folgten den Spuren ihrer Lehrmeister, wetteiferten mit ihnen und berflgelten sie schlielich.
1). Schicksale Phnikiens.
Kriegerischer Unternehmungsgeist war dem Volke, dessen ganzes Streben auf friedlichen Erwerb ging und dessen khnste Seemnner sich hchstens auf den Seeraub verlegten, vllig fremd. Die Regierung in den Kolonialstdten lag in den Hnden des Geldadels; zwei gewhlte Oberbeamte, Richter" (sofet, Suffeten), hatten die Verwaltung und das Recht zu den. Einzelne Erhebungen, wie z. B. des tributverweigernden Utika (unter Hiram, 966936), unterdrckte man mit den Sldnern. Als der bedeutendste Herrscher erscheint immer Hiram von Tyrus, dem König Salomon 20 Städte in Galila ver-pfndete, um seine Bauschulden zu decken. Sonst hren wir fast nur von Thronwirren. Der Schwiegervater König Achabs von Israel, Jtubaal von Sidon (885854), grndete Botrys nrdlich von Byblus in Phnikien, und in Numidien Auza (Auzea, in der Nhe des jetzigen Anmale). Unter seinem Urenkel Pygmalion (820774) soll seine Schwester Elissa (Dido Astarte), die Gemahlin des Melkart-Priesters Sichus, zur Auswanderung gezwungen worden sein und Karthago gegrndet haben.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert]]