TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat]]
TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T15: [Athen Theben Sparta Griechenland Krieg Philipp Stadt Spartaner Athener König], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
^ Das Altertum.
mif Tr' rrie ägyptischen Ärzte, die ihn nicht heilen konnten,
auf Pfahle spießen lassen wollte. Nur die Fürbitte des griechischen Arrtes der thn geheilt hatte, hielt ihn davon ab. 5 '
8 30.
Griechenland.
76) Während die riesigen Staaten Asiens in Trümmer zer-stueit, halten sich Bildung und Gesittung nach Europa verpflanzt. Die ersten Träger waren die Bewohner des jetzigen Griechenlands. Ms das südöstlichste Land Europas und in der Mitte dreier Weltteile gelegen, war es vorzüglich geeignet, die Kultur der Alten Welt in sich aufzunehmen und veredelt den europäischen Völkern zu übermachen. Die Griechen waren es vorzüglich, die das Schöue m Kunst und Wissenschaft pflegten und es in einer solch vollendeten Form darzustellen wußten, daß ihre Kunstwerke noch heute für uns klassische, d. H. mustergültige sind. Sie nehmen unter den Völkern des Altertums die erste Stelle ein. Ihre ^schichte nimmt deshalb unsere Aufmerksamkeit vorzüglich in Anspruch.
77) Im allgemeinen bestand Griechenland ans drei großen Landschaften. Im Norden lagen Thessalien und Epirus. An dieses grenzte Mittelgriechenland oder Hellas an, welches durch die Landenge (Isthmus) von Korinth mit dem südlichen '^eile, dem Peloponnes, zusammenhing. Bewohnt wurde es von einer Menge kleinerer Völkerstämme. Die ersten Einwohner kamen vom Kaukasus her. Es waren die Pelasger, welche in Thessalien und Epirus einwanderten. Nach ihnen kamen aber bald die Hellenen, welche die Oberhand gewannen, während von den Pelasgern viele nach Italien und den Inseln auswanderten.^ Bald nannte man.alle die vielen Völkerstämme mit dem gemeinschaftlichen Namen die Hellenen. Unter den Hellenen traten bald die Dorier in Thessalien und die Ionier in Attika hervor.
Anmerkungen.
1. Griechenland ist auf drei Seiten vom Meere umgeben, im Süden vom Mittelländischen, im Osten vom Ägäischen und int Westen vom Jonischen Meere. Im Norden ist Griechenland durch hohe Gebirgsketten gedeckt. Im Osten ist es beiläufig ebenso weit von Kleinasien entfernt, als im Westen von Italien. Den Namen Griechenland erhielt Hellas von den Römern, und zwar sollen sie das Land nach dem kleinen thessalischen Volksstamme der Grajen so genannt haben.
Thessalien wird von dem größten Flusse Griechenlands, dem Penens, durchströmt. Die vorzüglichsten Gebirge sind: der Olymp, wohin die Phantasie den Wohnsitz der Götter verlegte; der Ossa, von
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
180 Das Altertum.
und Nacht wurden nichts als Waffen geschmiedet. Alles Erz, ja alles Silber und Gold wurde verarbeitet. Die Frauen gaben nicht nur ihren Schmuck, sondern selbst ihre Haare her, um Bogensehnen daraus zu machen. Die Weiber standen den Männern au Tapferkeit nicht nach, und als Karthago verloren war, stürzten sie sich ebenso unerschrocken in die Flammen. Von 700 000 Einwohnern blieben uur 50 000 am Leben.
3. Publius Cornelius war der Sohn des Ämilius Paulus, weshalb er den Namen Amilianns führt. Ein Scipio wurde er dadurch, daß er von einem Sohn des Siegers von Zama an Kindesstatt angenommen wurde. Als er in den Brand von Karthago hineinblickte, soll er geweint und die Worte Homers gesprochen haben: „Einst wird kommen der Tag, wo die heilige Jlios hinsinkt, Pria-mos selbst und das Volk des lanzenkundigen Königs." Der Geschichtschreiber Po ly bius, der ihn begleitete, fragte ihn, warum er weine; Scipio soll geantwortet haben: „Auch für Rom kann einst ein solcher Tag kommen."
4. Der Geschichtschreiber der puuischeu Kriege ist vorzüglich Poly-bius. Er verfaßte eine Geschichte des Wachstums des römischen Reiches, die aber nicht mehr vollständig erhalten ist. Polybius (geb. zwischen 212—204 v. Chr.), ein Grieche, kam als Geisel nach Rom, lernte dort die römische Staaisversasfiiug kennen, und begleitete den Scipio auf seinen Zügen. Er ist ein pragmatischer Geschichtschreiber, d. h. ein Geschichtschreiber, welcher in der Weltgeschichte nicht bloßen Zufall, sondern das Walten einer höheren Macht erkannte.
8 65.
Die Gracchen.
185) Man sollte nun meinen, eine so unermeßliche Menge von Kostbarkeiten aller Art, die aus den eroberten Provinzen nach Rom geschleppt wurden, hätten einen ungemeinen Wohlstand zur Folge gehabt, und es ist wahr, es war ein fabelhafter Reichtum in Rom aufgehäuft. Aber es befand sich dieser doch nur in verhältnismäßig wenigen Händen, und es waren vielleicht nur 2000 Familien, welche die öffentlichen Ämter an sich gezogen hatten und deshalb auch im Besitze des Vermögens waren. Das Licinische Gesetz (s. Nr. 156) war außer acht gekommen und die Senatoren waren wieder im Besitze ungeheurer Ländereien, die sie von ihren Sklaven bebauen ließen. Dadurch entstand Mangel an Arbeit und Armut unter dem niedern Volke. Der nützlichste und notwendigste Stand im Staate, der des unabhängigen Bürgers und Landbauers, verschwand, und Armut und Reichtum begannen immer mehr einander schroff gegenüberzustehen. Dagegen wurde die Masse der armen Bürger, die von den Reichen Vorteil zu ziehen suchten, immer größer, und da diese vielen Köpfe stimmberechtigt waren, so mußten die Reichen wieder durch öffentliche Spenden sie zu gewinnen suchen. Die
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T27: [Krieg Römer Rom Hannibal Karthager Karthago Jahr Scipio Spanien Rmer], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
Dritte Periode, von 1100 bis 1300, oder erste Blüteperiode.
186
Í6h maz daz selbe kleine strö,
als ich hie vor gesach von kinden.
nú hceret unde merket, ob si’z denne tuo:
„si tuot, si entuot, si tuot, si entuot, si tuot.“
swie dicke ich’z tete, sö waz ie daz ende guot.
daz troestet mich: da hceret ouch geloube zuo.
Ich maß dasselbe kleine Stroh,
Wie icksts bei Kindern wahrgenommen.
Nun höret all und merket denn, ob sie es tu':
Sie tut, tut's nicht, sie tut, tut's nicht, sie tut;
Wie oft ich maß, so war noch stets das Ende gut:
Das ist mein Trost nun; da gehört auch Glaube zu. (Simrock.)
Im Anschlüsse an diese heitern Lieder mögen jene ernsteren, aber
nicht durch politische Beziehungen gefärbten Gesänge späterer Jahre ihre
Stelle finden, soweit sie sich nicht in den Rahmen der folgenden mehr
historischen Anordnung einfügen lassen:
Wert männlicher Schönheit.
An wibe lobe stet wol, daz man sie heize schoene:
manne stet ez übel, ez ist ze wich und oste hoene.
küene und milte und daz er dar zuo staete si,
so ist vil gar gelobet: den zwein stet wol daz dritte bi.
wil ez iu niht versmähen, sö wil ich’z iuch leren,
wie wir loben suln und niht unéren:
ir müezet in die liute sehen, weit ir s’ erkennen wol:
nieman uzen nach der varwe loben sol.
vil manic möre ist innen tugende vol:
wö wie wiz der 1 herzen sint, der sie wil umbe kören!
Die Schönheit rühme der, der eine Frau besinget,
Männern steht es übel, weil es weich und spöttisch klinget.
Kühn und mild und daß er auch beständig sei,
Das ist genug: dies dritte steht gar schön bei jenen zwei.
Wenn ihr's nicht verschmähet, so will ich euch lehren.
Wie man loben soll und nicht entehren:
Ihr müßt in die Leute sehn, so schaut ihr, wie's bestellt;
Nicht nach der Wangen Schminke sei der Schluß gefällt.
Gar weist ist oft, den man für töricht hält:
Wohl tät' es not, die Weisen auch erst um und um zu kehren.
(Simrock.)
der, nämlich der Mohren.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T41: [König Siegfried Held Hagen Mann Günther Frau Gudrun Kriemhild Tod], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
232
Abriß der mittelhochdeutschen Grammatik.
Jnterro gativa.
-wer, waz wird dekliniert wie der Artikel; wiu ist Instrumentalis, also
ze wiu oder zwiu — wozu? weder (uter); welich, welch, weih, wel (was für
ein). Die Verallgemeinerung wird ausgedrückt durch Verschmelzung mit so zu
swer (quicumque), swaz (quidquid).
Relativa eigentlicher Art gibt es nicht; an Stelle derselben treten der,
diu, daz; swer, swaz; swelch, swelher (jeder, welcher).
Indefinita.
Diese sind deheiii, dekein (kein; ullus, nullus); ieman, teuren (aliquis);
nieman, niemen; manec, manc (mancher); iht (irgend etwas und nichts;
im letzteren Falle oft verstärkt zu nihtes-niht).
Die Verneinung wird ausgedrückt durch die Vorsilbe a- (mäht [^raft],
ämaht [Ohnmacht]) und un-(billich [billig], unbillich) und durch die Negationen
-ne (ne wird stets an das unmittelbar vorhergehende Wort angehängt) und
en (en tritt immer vor das unmittelbar folgende Wort). Oft findet sich Ver-
doppelung, z. B. sine knndes niht bescheiden.
4. Das Zahlwort.
Cardinalia: ein, flektiert: einer, einin, einez; Mask. zwene (zweier,
zwein, zwene), Fem. zwo (zweier, zwein, zwo), Neutr. zwei (zweier,
zwein, zwei); dri, stekt.: drie (drier, drien, drie), Neutr. driu.
B. Konjugation.
Im Mittelhochdeutschen werden das Präsens und Präteritum selbständig
gebildet, ebenso der Inf. und die Part. des Präs. und des Prät., alle übrigen
Tempora mit Hilfszeitwörtern und entsprechenden Partizipien wie im Neuhoch-
deutschen. Die Verba sind stark (sie bilden das Prät. durch eine Veränderung
des Stammvokals, Ablaut) oder schwach (sie bilden das Prät. durch An-
hängung der Silbe te, und das Part. Prät. geht auf t aus).
Ablautreihen der starken Konjugation.
Präsens Prät. Sing. Prät. Plural Part. Prät.
1. hilfe halk hülfen geholfen (i, a, u, o u. u)
2. nim nam nämen genomen (i, a, ä, o)
3. gibe gap gäben gegeben (i, a, ä, e)
4. rite reit riten geriten (i, ei, i, i)
5. liuge louc lugen gelogen (in, ou, u, o)
6. var vuor vuoren gevarn (a, uo, uo, a)
7. halte hielt hielten gehalten (a, ie, ie, a)
8. släfe slief sliefen gesläfen (ä, ie, ie, ä)
9. heize hiez hiezen geheizen (ei, ie, ie, ei)
10. lenke lief liefen gelenken (ou, ie, ie, ou)
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
Abriß der mittelhochdeutschen Grammatik.
233
Die Verba unter 1—6 heißen ablautende h die unter 7—10 redu-
plizierende, da ihr Prät. im Gotischen durch Reduplikation gebildet wurde;
durch Verschmelzung der Reduplikationssilbe mit dem Stamm entstand im Alt-
hochdeutschen der Diphthong in, im Mittelhochdeutschen ie (gotisch salta, saisalt,
mittelhochdeutsch salze, sielz).
Beispiele zur Konjugation der starken Verba.
Jnd. Präs.: gibe, gibest (gibes), gibst, geben, gebe(n)t, gebeut.
Konj. Präs.: gebe, gebes(t), gebe, geben usw.
Jnd. Prät.: gap, gaebe, gap, gäben, gäbet, gäben.
Konj. Prät.: gaebe, gaebes(t), gaebe, gaeben, gaebet, gaeben.
Imp.: gip, gebet, Inf. geben, Part. Präs. gebende, Part. Prät.
gegeben.
Jnd. Präs.: var, verst, vert, varn, vart, varnt usw.
Zu beachten ist in der 2. und 3. Person der Umlaut infolge der ur-
sprünglichen Endung -is und -it (siehe S. 6).
Die Konjugation der schwachen Verba.
Während es im Gotischen und Althochdeutschen drei Klassen schwacher
Verben gab, sind diese im Mittelhochdeutschen infolge der Abschwächung der
Vokale (i, 6, e) zu e in eine zusammengeschmolzen.
Die Endungen im Präsens des Jnd. und Konj. sind dieselben wie bei
den starken Verben.
Der Bindevokal e fällt im Prät. nach langer Stammsilbe gewöhnlich aus.
Fällt das e für i (in der ersten Klasse) nach langer Stammsilbe im Prät. und
im Part. Prät. fort, so tritt neben den längeren Formen (brennete, gebrennet
von brennen [branjan]) eine kürzere Form ein mit dem ursprünglichen Vokal
(„Rückumlaut"): braute, gebraut (Konsonantenverdoppelung wird vor t ver-
einfacht), hörte, gehört (von hceren), dahte, gedaht (von decken) usw.
Beispiele zur Konjugation der schwachen Verba.
Jnd. Präs.: lege, leg(e)st, leg(e)t, legen, leg(e)t, legent.
Konj. Präs.: lege, legest, lege, legen, leget, legen.
Jnd. Prät.: leg(e)te, leg(e)test, leg(e)te, leg(e)ten, leg(e)te, leg(e)ten
oder leite, leitest, leite, leiten, leitet, leiten.
Konj. Prät.: leite, leitest usw. oder wie der Jnd.
Imp.: lege, leg(e)t, Inf. legen, Part. Präs. legende, Part. Prät.
geleg(e)t, geleit.
1 Im Neuhochdeutschen hat das starke Verbum für das Prät. nur einen
Ablaut. Vollständiger Ablaut zeigt sich nur bei: werde, ward, wurden, geworden;
der Konj. Prät. einzelner Verba weist noch hin auf den verloren gegangenen Ab-
laut, wie: stürbe, begönne.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Wörterbuch.
237
bein stn. Bein; ze beine binden gering
achten.
bejagen swv. erringen, erwerben,
bekennen swv. kennen, kennen lernen,
bekbrä imper. mit angehängter Inter-
jektion zu dem Verbum:
bekeren, sieb swv. sich bekehren,
beliben, bliben stv. bleiben, unterbleiben,
beneben adv. neben, zur Seite,
beraten stv. versehen, versorgen,
bergen stv. in Sicherheit bringen, bergen,
beribten swv. unterweisen, belehren,
bern stv. hervorbringen, gebären; scha-
ten b. Schatten geben,
besceiden, bescheiden stv. auseinander-
setzen, auslegen, zuweisen,
beschelten stv. beschimpfen,
beseme swm. Besen, Rute.
besitzen stv. besitzen, umstellen, um-
lagern.
besnaben swv. stolpern und fallen,
besniden stv. beschneiden, zurechtschneiden,
bestan, besten stv. bleiben, zurückbleiben,
angehören, standhalten, bekämpfen,
beswseren swv. belästigen, kränken,
betagen swv. zu Tage bringen, Tag
werden.
bete stk. Bitte.
bevelhen stv. anvertrauen, anempfehlen,
bewarn swv. bewahren, verhüten; be-
warb (part.) ausgerüstet,
bewegen stv. (refl. c. gen.) sich von
etwas abwenden, verzichten aus (pi'aet.
bewac).
bewenden swv. anwenden, verwenden,
bewlsen swv. zurechtweisen, belehren,
bi praep. nahe bei, bei, an, durch; adv.
an der Seite.
bickelwort stn. unklares Wort, Würfel-
wort.
biderbe ad), brav, tüchtig, bieder,
bieten stv. bieten, anbieten, darreichen;
(blute, bot — buten, geboten) sieb
ze füezen b. zu Füßen fallen,
bilde stn. Bild, Zeichen,
billich adj. billig, geziemend,
binden stv. binden; wol gebunden mit
schönem Kopfputz.
biten stv. warten, aushalten (praet. beit),
biten stv. bitten, eines um etwas bitten;
heißen, befehlen,
bla adj. blau.
blaue adj. blinkend weiß.
bli stn. Blei.
bluome swm. Blume,
boesliche adv. feige, niederträchtig,
schlimm.
bouc, pouc stm. Spange, Ring.
boum stm. Baum.
brä stf. Augenbraue,
brechen stv. brechen, reißen, durch-
schneiden.
bresten stv. brechen,
bringen bringen (brähte, gebräbt).
brogen swv. trotzen, sich übermütig er-
heben.
brunne swm. Ouell, Brunnen,
büezen swv. bessern; einem eines b.
vor etwas bewahren, von etwas be-
freien.
buoch stn. das Buch, pl. gewöhnlich
diu buoch.
buoze stf. Buße,
burc stf. Burg, Stadt,
butze swm. Schreckbild.
da (ursprünglich dar) da, dort, wo; oft
in Verbindung mit Präpositionen,
auch zur Verstärkung (da zen Bür-
genden).
«labte praet. zu decken swv. decken,
danewert adv. hinweg,
danne, «leime, dan adv. dann, nach Kom-
parativen und Negationen: als.
dannen adv. von da fort, weg.
dar adv. dahin, wozu.
daz conj. daß, so daß, dadurch daß.
degen stm. Held.
degenlich adj., degenliche adv. helden-
haft.
dehein, dekein pron. irgend einer, keiner,
deich — daz ich.
«leist — daz ist.
deiz = daz es.
denken swv. denken (praet. «labte,
gedäbt).
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]