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Stauden herabbücken müssen, sondern nur zuzugreifen brauchen, um
die zarten Büschel abzulösen.
6. Sobald ein Feld einmal abgeerntet ist, beginnt die Arbeit von
neuem, die zweite Ernte. Und dann zum drittenmal und, wenn der
Ertrag und Preis es rechtfertigt, wohl auch noch zum viertenmal.
Die gepflückte Baumwolle wandert nun zuerst nach dem „Ein", einer
Reinigungsmaschine, die ihren Ursprung einem Zufall verdankt. Whit-
ney, der Erfinder des „Gin", das heißt der Auskernungsmaschine,
beobachtete eines Tages einen Zimmermann, als dieser mit einer Säge
ein Loch in eine Tür schnitt, hinter der Baumwolle aufgestapelt lag.
Die Säge zog beim Vor- und Rückwärtsbewegen Stränge von Baum-
wolle mit sich. Das gab ihm die erste Idee, und nach eifrigem Nach-
denken und Bemühen gelang es ihm, eine Maschine herzustellen, die
es möglich machte, die Baumwolle von Bast und Samen zu befreien,
eine langwierige, sehr kostspielige Arbeit, wenn sie mit der Hand
ausgeführt werden muß. Die Maschine ist folgendermaßen beschaffen:
Auf einer rasch umlaufenden Welle befinden Sich zwanzig bis achtzig
Kreissägen, die mit ihren spitzen, schräg gestellten Zähnen durch
einen eng gestellten eisernen Rost durchgreifen, die auf einem Zu-
führtisch ausgebreitete Baumwolle erfassen und durch den Rost hin-
durchzerren, während die Samenkörner, an denen der Bast sitzt, ab-
springen. Es ist leicht begreiflich, daß langhaarige Baumwolle, die
kostbarste Sorte, bei diesem gewaltsamen Verfahren leicht zerrissen
wird. Um dieses zu vermeiden, wendet man jetzt meistens eine Walzen-
maschine an, wobei die Baumwolle zwischen zwei glatten oder ge-
riffelten Walzen hindurchgeht. Die Samenkörner können nicht folgen
und springen ab. Aus ihnen wird öl gepreßt, das merkwürdigerweise
sehr oft den vornehmeren Namen „Olivenöl" führen soll und den
Hausfrauen manchmal als „feinstes Tafelöl" verkauft wird.
7. Nachdem die Baumwolle in dem „Gin" gereinigt worden ist,
wird sie in Ballen gepreßt und diese mit eisernen Bändern umwunden,
deren Herstellung auch wieder einen ganzen Industriezweig bildet,
das Ganze in Jutesäcke genäht, und die Ausrüstung für die Welt-
reise ist fertig. Die Einkäufer für die Handlungen aus New Orleans,
Memphis, Charleston und den übrigen Stapelplätzen stellen sich ein,
treffen ihre Wahl und schließen Verträge ab.
8. Das Leben der Arbeiter während der Ernte ist, abgesehen
davon, daß die Arbeit in dem heißen Sonnenbrände anstrengend ist,
doch nicht allzu hart. Während des ganzen Tages folgen ihnen Karren
mit frischem Trinkwasser im Felde, die Mahlzeiten sind gut und reich-
lich, und man läßt ihnen Zeit, sie in Ruhe zu genießen. Das war
schon üblich in der Zeit „vor dem Kriege". Heute wie damals sorgt
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
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TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
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teil des tierischen Blutes, sondern auch der Säfte und Gewebe im
menschlichen Körper. Schon die Tatsache, daß bei alten Schriftstellern
Fleisch und Salz nie zusammengenannt werden, wohl aber Salz und
Brot, oder Mehl und Salz, weist darauf hin, daß bei vorwiegender
pflanzlicher Nahrung der Mensch mehr Verlangen nach Salz haben muß
als bei Fleischnahrung.
2. Interessante Beobachtungen haben nach dieser Seite hin For-
schungsreisende und Missionare an den Eingeborenen fremder Erd-
teile gemacht. Die afrikanischen Neger leben hauptsächlich von Pflan-
zenkost. Mungo Park, der Forschungsreisende Senegambiens und des
Nigergebietes, erzählt: „Im Binnenlande ist Salz der größte Lecker-
bissen. Man sieht Kinder an einem Stück Steinsalz lecken, als wenn
es Zucker wäre. Salz ist da so teuer, daß die Redensart „er ißt Salz"
einen reichen Mann bedeutet. Ich selbst habe sehr unter diesem Salz-
mangel gelitten, denn der fortwährende Genuß der pflanzlichen Nahrung
hat auf die Dauer ein entsetzliches Verlangen nach Salz zur Folge,
so daß die Entbehrung desselben zur höchsten Qual wird."
3. Wie andauernder Kochsalzmangel zu Kochsalzhunger und ernsten
Gesundheitsstörungen führt, erfahren wir auch von Livingstone, er
berichtet: „Wenn die Armen kein Salz hatten, nur von Wurzeln leben
mußten, so wurden sie oft von schlechter Verdauung geplagt. Nur
Reiche konnten sich Salz kaufen. Die eingeborenen Ärzte erkannten
die Ursache der Krankheit sehr wohl und verordneten als Heilmittel
immer auch Kochsalz. Da aber die Doktoren selbst kein Salz hatten,
so wandten sich die Armen an uns. Wir machten uns den Wink
zunutze und heilten fortan die Krankheit dadurch, daß wir nur einen
Teelöffel voll Kochsalz ohne alle anderen Arzneien reichten. Auch
Milch und Fleisch hatte dieselbe Wirkung, aber nicht so schnell als
Salz. Lange nachher, als mir selbst vier Monate lang das Salz aus-
gegangen war, fühlte ich nicht sowohl ein Verlangen nach diesem
Gewürz, als vielmehr ein peinliches heftiges Gefühl nach den beiden vor-
genannten Nahrungsmitteln. Dies dauerte so lange, als ich ausschließ-
lich auf Pflanzenkost beschränkt war, und als ich mir endlich ein
Gericht Fleisch verschaffte, das freilich nur in Regenwasser gekocht
war, schmeckte es dennoch so angenehm salzig, als wenn wir Salz
zu seiner Bereitung gehabt hätten."
4. Eine ausgedehnte Verwendung erfährt das Kochsalz ferner
beim Konservieren von Fleisch, Butter, Käsen, Fischen u. a. Nahrungs-
mitteln. Diese konservierende Wirkung des Kochsalzes ist schon sehr
lange bekannt. Man mußte ganz von selbst auf das Einsalzen kommen,
wenn man beobachtete, wie tote Tiere in dem salzhaltigen Meerwasser
auffallend lange erhalten blieben! So spielte auch beim Einbalsamieren
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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44
I. Beschreibende Prosa: Kulturgeschichte.
bei Arrian erhalten ist; Zucker aus Zuckerrohr, freilich oft in griechischen
und römischen Schriftstellern mit dem Tabaschir des Bambusrohres ver-
wechselt; Wolle von großen Bombarbäumen, Shawls aus tibetischer
Ziegenwolle, seidene (serische) Gewebe; Öl aus weißem Sesamum, Rosenöl
und andere Wohlgerüche; Lack (sanskrit lackscka, in der Vulgärsprache
lakkha) und endlich der gehärtete indische Wutzstahl.
Neben der materiellen Kenntnis dieser Produkte, welche bald ein
Gegenstand des großen Welthandels wurden, und von welchen die Seleu-
ciden mehrere nach Arabien verpflanzten, verschaffte der Anblick einer so
reich geschmückten subtropischen Natur den Hellenen noch geistige Genüsse
anderer Art. Große und niegesehene Tier- und Pflanzengestalten erfüllten
die Einbildungskraft mit anregenden Bildern. Schriftsteller, deren nüchtern-
wissenschaftliche Schreibart sonst aller Begeisterung fern bleibt, werden
dichterisch, wenn sie beschreiben die Sitten der Elefanten, die „Höhe der
Bäume, deren Gipfel mit einem Pfeile nicht erreicht werden kann, deren
Blätter größer als die Schilde des Fußvolkes sind"; die Bambusa, ein
leichtgefiedertes baumartiges Gras, „dessen einzelne Knoten (iuternoäia)
als vielrudrige Kähne dienen"; den durch seine Zweige wurzelnden indi-
schen Feigenbaum, dessen Stamm bis 8 ui Durchmesser erreicht, und der,
wie Onesikritus sehr naturwahr sich ausdrückt, „ein Laubdach bildet gleich
einem vielsäuligen Zelte". Der hohen baumartigen Farren, nach meinem
Gefühle des größten Schmuckes der Tropenländer, erwähnen indes Ale-
xanders Gefährten nie, wohl aber der herrlichen, fächerartigen Schirm-
palmen, wie des zarten, ewig frischen Grünes angepflanzter Pisanggebüsche.
Die Kunde eines großen Teiles des Erdbodens wurde nun erst
wahrhaft eröffnet. Die Welt der Objekte trat mit überwiegender Ge-
walt dem subjektiven Schaffen gegenüber; und indem durch Alexanders
Eroberungen griechische Sprache und Litteratur sich frucht-
bringend verbreiteten, waren gleichzeitig die wissenschaftliche Be-
obachtung und die systematische Bearbeitung des gesamten Wissens durch
Aristoteles' Lehre und Vorbild dem Geiste klar geworden. Wir bezeichnen
hier ein glückliches Zusammentreffen günstiger Verhältnisse; denn gerade
in der Epoche, in der sich plötzlich ein so ungeheurer Vorrat von neuem
Stoffe der menschlichen Erkenntnis darbot, war durch die Richtung, welche
der Stagirite gleichzeitig dem empirischen Forschen nach Thatsachen im
Gebiete der Natur, der Versenkung in alle Tiefen der Spekulation und
der Ausbildung einer alles scharf umgrenzenden wissenschaftlichen
Sprache gegeben hatte, die geistige Verarbeitung des Stoffes erleichtert
und vervielfältigt worden. So bleibt Aristoteles, wie Dante sich schön
ausdrückt, auf Jahrtausende noch: „il maestro di color che sanno“,
der Meister derer, welche wissen.
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
185
chen sich regen, und es ist ein wunderbares Schauspiel, wenn im stärkeren
Wind die majestätischen Wedel schwanken, wenn die übergeneigte Spitze
sich hebt und sich langsam nach einer andern Richtung wendet. Diese Be-
weglichkeit aller Teile der lichten Riont vereint sich mit der großen Bieg-
samkeit des schlanken Stammes zum Abwenden der Gefahr, welche vom
Wüstenwind den Bäumen droht. Die Kokospalme ist auch im Boden gut
verankert. Nicht sehr dicke, aber äußerst zugfeste, einfache Wurzeln dringen
von ihrem Fuße aus nach allen Seiten in den Boden ein, um sich in
dessen Innern zu verzweigen und so dem Baume einen starken Halt zu ver-
schaffen. Zwischen den Blättern hängen die langen, verzweigten Kolben
herab, in denen sich aus unscheinbaren Blüten die Kokosnüsse entwickeln.
Diese Früchte passen ausgezeichnet zu der Vorliebe des Kokosbaumes
für küstennahe Standorte. Ihre faserige Außenschicht, dieselbe, welche
den Rohstoff für die Kokosmatten und andres Flechtwerk bildet, dient als
Schwimmkissen, auf dem die Frucht sich von Insel zu Insel treiben läßt.
Öfter freilich wird jetzt wohl die Kokospalme von Menschen gepflanzt.
Sie ist ein Baum, der an vielseitiger Nutzbarkeit unsre einheimischen Bäume
weit übertrifft. Nicht nur liefert er eingeborenen Bewohnern der Tropen
Holz, die Blätter dienen ihnen zum Dachdecken und ähnlich den Fruchtfasern
zur Herstellung von Flechtarbeiten. Der Stumpf eines abgeschnittenen
Blütenstandes läßt gleich der Birke Saft ausfließen, aus dem Palmwein
gewonnen wird. Die harte Innenschale der Frucht liefert Geschirre, das
weiße, fettreiche Gewebe des Samens eine nußartige Speise, vor allem aber
die Kopra, die als Rohstoff für die Bereitung eines Fettes zur Seifen-
und Kerzenfabrikation in großen Massen nach Europa gebracht und aus-
gepreßt noch als Viehfutter von dem Landwirt benutzt wird. Allein Samoa
hat im Jahre 1905 für beinahe zwei Millionen Mark Kopra ausgeführt.
In dem Fettgewebe des Samens eingebettet liegt der kleine Keimling, der
beim Heranwachsen sich zuerst von dessen Bestandteilen und von der süß-
lichen, trüben Kokosmilch ernährt, welche das Innerste der Frucht erfüllt
und als stets gesundes Getränk den Tropenwanderer erquickt. Kaum minder
wichtig für uns als die Kokospalme ist die Olpalme, die, in den west-
afrikanischen Wäldern heimisch, jetzt fast in dem ganzen dortigen Tropen-
gebiete kultiviert wird. Sie ist eins der wertvollsten Handelsgewächse
Afrikas überhaupt, und Kenner rechnen ihre möglichste Ausbreitung durch
Kultur zu den wichtigsten Aufgaben der afrikanischen Landwirtschaft. Auch
sie besitzt Fiederblätter, die als ein riesiger Strauß auf dem nicht sehr
hohen Stamme sitzen. Sie werden sechs bis sieben Meter lang und hinter-
lassen beim Abfallen wulstige Reste, zwischen denen sich oft Farne und andre
Wohnparasiten ansiedeln, so daß der Stamm zu einem kleinen Tropengarten
wird. Die etwa walnußgroßen Früchte sitzen zu Hunderten, dicht zusammen-
gedrängt, an weit über kopfgroßen, dicken Kolben. Ihr saftiges Fleisch
250
Stauden herabbücken müssen, sondern nur zuzugreifen brauchen, um
die zarten Büschel abzulösen.
6. Sobald ein Feld einmal abgeerntet ist, beginnt die Arbeit von
neuem, die zweite Ernte. Und dann zum drittenmal und, wenn der
Ertrag und Preis es rechtfertigt, wohl auch noch zum viertenmal.
Die gepflückte Baumwolle wandert nun zuerst nach dem „Gin“, einer
Reinigungsmaschine, die ihren Ursprung einem Zufall verdankt. Whit-
ney, der Erfinder des „Gin“, das heißt der Auskernungsmaschine,
beobachtete eines Tages einen Zimmermann, als dieser mit einer Säge
ein Loch in eine Tür schnitt, hinter der Baumwolle aufgestapelt lag.
Die Säge zog beim Vor- und Rückwärtsbewegen Stränge von Baum-
wolle mit sich. Das gab ihm die erste Idee, und nach eifrigem Nach-
denken und Bemühen gelang es ihm, eine Maschine herzustellen, die
es möglich machte, die Baumwolle von Bast und Samen zu befreien,
eine langwierige, sehr kostspielige Arbeit, wenn sie mit der Hand
ausgeführt werden muß. Die Maschine ist folgendermaßen beschaffen:
Auf einer rasch umlaufenden Welle befinden sich zwanzig bis achtzig
Kreissägen, die mit ihren spitzen, schräg gestellten Zähnen durch
einen eng gestellten eisernen Rost durchgreifen, die auf einem Zu-
führtisch ausgebreitete Baumwolle erfassen und durch den Rost hin-
durchzerren, während die Samenkörner, an denen der Bast sitzt, ab-
springen. Es ist leicht begreiflich, daß langhaarige Baumwolle, die
kostbarste Sorte, bei diesem gewaltsamen Verfahren leicht zerrissen
wird. Um dieses zu vermeiden, wendet man jetzt meistens eine Walzen-
maschine an, wobei die Baumwolle zwischen zwei glatten oder ge-
riffelten Walzen hindurchgeht. Die Samenkörner können nicht folgen
und springen ab. Aus ihnen wird öl gepreßt, das merkwürdigerweise
sehr oft den vornehmeren Namen „Olivenöl“ führen soll und den
Hausfrauen manchmal als „feinstes Tafelöl“ verkauft wird.
7. Nachdem die Baumwolle in dem „Gin“ gereinigt worden ist,
wird sie in Ballen gepreßt und diese mit eisernen Bändern umwunden,
deren Herstellung auch wieder einen ganzen Industriezweig bildet,
das Ganze in Jutesäcke genäht, und die Ausrüstung für die Welt-
reise ist fertig. Die Einkäufer für die Handlungen aus New Orleans,
Memphis, Charleston und den übrigen Stapelplätzen stellen sich ein,
treffen ihre Wahl und schließen Verträge ab.
8. Das Leben der Arbeiter während der Ernte ist, abgesehen
davon, daß die Arbeit in dem heißen Sonnenbrände anstrengend ist,
doch nicht allzu hart. Während des ganzen Tages folgen ihnen Karren
mit frischem Trinkwasser im Felde, die Mahlzeiten sind gut und reich-
lich, und man läßt ihnen Zeit, sie in Ruhe zu genießen. Das war
schon üblich in der Zeit „vor dem Kriege“. Heute wie damals sorgt
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
309
Stauden herabbücken müssen, sondern nur zuzugreifen brauchen, um
die zarten Büschel abzulösen.
6. Sobald ein Feld einmal abgeerntet ist, beginnt die Arbeit von
neuem, die zweite Ernte. Und dann zum drittenmal und, wenn der
Ertrag und Preis es rechtfertigt, wohl auch noch zum viertenmal.
Die gepflückte Baumwolle wandert nun zuerst nach dem „Ein", einer
Reinigungsmaschine, die ihren Ursprung einem Zufall verdankt. Whit-
ney, der Erfinder des „Gin“, das heißt der Auskernungsmaschine,
beobachtete eines Tages einen Zimmermann, als dieser mit einer Säge
ein Loch in eine Tür schnitt, hinter der Baumwolle aufgestapelt lag.
Die Säge zog beim Vor- und Rückwärtsbewegen Stränge von Baum-
wolle mit sich. Das gab ihm die erste Idee, und nach eifrigem Nach-
denken und Bemühen gelang es ihm, eine Maschine herzustellen, die
es möglich machte, die Baumwolle von Bast und Samen zu befreien,
eine langwierige, sehr kostspielige Arbeit, wenn sie mit der Hand
ausgeführt werden muß. Die Maschine ist folgendermaßen beschaffen:
Auf einer rasch umlaufenden Welle befinden sich zwanzig bis achtzig
Kreissägen, die mit ihren spitzen, schräg gestellten Zähnen durch
einen eng gestellten eisernen Rost durchgreifen, die auf einem Zu-
führtisch ausgebreitete Baumwolle erfassen und durch den Rost hin-
durchzerren, während die Samenkörner, an denen der Bast sitzt, ab-
springen. Es ist leicht begreiflich, daß langhaarige Baumwolle, die
kostbarste Sorte, bei diesem gewaltsamen Verfahren leicht zerrissen
wird. Um dieses zu vermeiden, wendet man jetzt meistens eine Walzen-
maschine an, wobei die Baumwolle zwischen zwei glatten oder ge-
riffelten Walzen hindurchgeht. Die Samenkörner können nicht folgen
und springen ab. Aus ihnen wird Öl gepreßt, das merkwürdigerweise
sehr oft den vornehmeren Namen „Olivenöl“ führen soll und den
Hausfrauen manchmal als „feinstes Tafelöl“ verkauft wird.
7. Nachdem die Baumwolle in dem „Gin“ gereinigt worden ist,
wird sie in Ballen gepreßt und diese mit eisernen Bändern umwunden,
deren Herstellung auch wieder einen ganzen Industriezweig bildet,
das Ganze in Jutesäcke genäht, und die Ausrüstung für die Welt-
reise ist fertig. Die Einkäufer für die Handlungen aus New Orleans,
Memphis, Charleston und den übrigen Stapelplätzen stellen sich ein,
treffen ihre Wahl und schließen Verträge ab.
8. Das Leben der Arbeiter während der Ernte ist, abgesehen
davon, daß die Arbeit in dem heißen Sonnenbrände anstrengend ist,
doch nicht allzu hart. Während des ganzen Tages folgen ihnen Karren
mit frischem Trinkwasser im Felde, die Mahlzeiten sind gut und reich-
lich, und man läßt ihnen Zeit, sie in Ruhe zu genießen. Das war
schon üblich in der Zeit „vor dem Kriege“. Heute wie damals sorgt
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]