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(1,50-1,60 m), haben ein breites, plattes Gesicht mit vorstehenden Backenknochen, eine
braungelbe Hautfarbe und schwarzes, straffes Haar. Sie bewohnen nicht nur Grönland,
sondern auch die Randgebiete Nordamerikas, und ihre Gesamtzahl schätzt man auf 40000
Köpfe. Die Eskimo haben es in bewundernswerter Weise verstanden, sich in ihrer Lebens-
weise den unwirtlichen Gegenden, die sie bewohnen, anzupassen und die spärlichen Gaben
der nordischen Natur auszunutzen. Da es eßbare Pflanzen nur in geringer Zahl gibt, sind sie
hauptsächlich auf tierische Nahrung angewiesen. Sie machen Jagd auf Seehunde, Walrosse,
Fische, Seevögel und Renntiere und benutzen dabei Harpunen, Bogen, Schlingen und
Fallgruben. In einem langen, ganz mit Fellen überzogenen Einmannsboote, dem Kajak,
der nur in der Mitte eine Lffnung für den Körper des Ruderers hat, wagen sie sich
sogar weit auf das stürmische Meer hinaus. Das wichtigste Jagdtier ist der Seehund,
der ihnen fast alle Lebensbedürfnisse liefert: Fleisch als Nahrungsmittel, Speck zur
Heizung und Beleuchtung der Wohnung, Felle zur Bekleidung, Sehnen, die als Zwirn
benutzt werden, Därme, die man zu Segeln und Fensterscheiben zusammennäht, und
Knochen, aus denen man allerlei Geräte fertigt. Die Kleidung, die sich bei Männern und
Frauen nur wenig unterscheidet, besteht hauptsächlich aus Fellen, in den von europäischer
Kultur beeinflußten Gegenden auch aus dicken Wollstoffen. Als Wohnungen dienen im
Sommer Zelte mit Fellüberkleidung; die Winterhäuser liegen z. T. in der Erde, sind aus
Steinen und Rasen erbaut und haben zum Schutz gegen die Kälte häufig einen gang-
artigen Vorraum. „Doch gibt es in Westgrönland jetzt auch bessere Häuser, deren Wände,
Decken und Fußböden von Dielen sind, und in denen sich Tische, Stühle, Spiegel, Bilder,
Uhren und Lampen befinden." Als einzige Haustiere hält man Hunde, die zum Ziehen
der Schlitten verwendet werden.
Schon im Mittelalter hatten sich Normannen an der Küste Grönlands niedergelassen
und Ansiedlnngen gegründet, die aber später wieder eingingen. Da war es im 18. Jahr-
hundert ein norwegischer Pfarrer auf den Lofoten, Hans Egsde, in dem der Gedanke
erwachte, über die Schicksale seiner vor Jahrhunderten in Grönland verschollenen Lands-
leute Erkundigungen einzuziehen und den Eingeborenen das Evangelium zu bringen. Er
sand die nötige Unterstützung, segelte 1721 nach Grönland, gründete eine Niederlassung und
hat bis 1736 unter großen Entbehrungen selbstlos unter den Eskimo als Missionar und
Kulturförderer gewirkt. Andre, später auch Herrnhuter Missionare, haben sein Werk fort-
gesetzt. Das bewohnte Grönland gehört heute zu Dänemark. Um die Bewohner vor
Ausbeutung zu schützen, hat sich die Regierung das alleinige Handelsrecht gewahrt. Kein
fremdes Kaufmannsschiff darf an der Küste landen. Der Handel ist des Eises wegen auf
den Sommer beschränkt. Das Land liefert Robbenspeck, Fischleber, Felle von Seehunden,
Blaufüchsen und Bären, Eiderdaunen, Tran, Walfisch- und Walroßzähne, Stockfische und
auch einige Erze, Blei, Zink, Zinn, Eisen sowie Kryolith, das bei der Herstellung des
Glases verwendet wird. — Die Hauptanfiedlung ist Jnlianehaab (3000 E.).
2. Die Nordische Inselwelt Amerikas (S. 245).
3. Spitzbergen (65000 qkm) liegt n. von Europa zwischen dem 76. und 80. Breiten-
kreise. Es besteht aus vier größeren und vielen kleinen gebirgigen Inseln, die von zahl-
reichen Fjorden zerrissen sind. Das Innere der Hauptinsel ist mit Eis bedeckt, von dem
sich Gletscher in die Fjorde hinabziehen. Die Westseite wird von einem Arm des Golf-
stroms berührt. Daher ist das Küstengebiet hier eisfrei. Die Inseln sind unbewohnt,
werden aber im Sommer von Walfisch-, Walroß- und Robbenjägern ausgesucht. Neuerdings
sind sie auch zu einem beliebten Reiseziel für Nordlandsreisende geworden. — 200 km s. von
Spitzbergen liegt vereinsamt die Bäreninsel (68qkm),noch weiter sw., zwischen Skandinavien
und Grönland, Jan Mayen (370 qkm), das einen 2550 m hohen erloschenen Vulkan trägt.
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Extrahierte Personennamen: Hans_Egsde Jan_Mayen
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerikas Westgrönland Grönland Spitzbergen Europa Spitzbergen Skandinavien
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Extrahierte Personennamen: Margarete Hakon Magnus
Extrahierte Ortsnamen: Norb- Ostsee Nieberrhein Golb- Deutschland Schweden Königs_Magnus Norwegen
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reiten danernd überlassen hatte, kaufte dieser 1346 das dänische Estland. Dagegen hörte der Krieg mit den heidnischen Li-1370 tauern nicht aus; erst 1370 errang der Ordensmarschall Henning Schindekopf bei Rudau (nördlich von Königsberg) mit Hilfe der Bürgerwehren der Ordensstädte den glänzendsten Sieg der Ordensgeschichte. Später erwarb der Orden Samogitien (zwischen Preußen und Kurland) und von dem verkommenen luxemburgischen Hause 1402 die Neumark, so daß seine Herrschaft jetzt ununterbrochen von der Oder bis an den Finnischen Meerbusen reichte.
10. Glänzend blühte diese großartigste Kolonie des gesamten Deutschland auf. Sie umfaßte bis 1410 in Preußen 93 deutsche Städte und 1400 Dörfer. An Handelsmacht und Glanz seiner Bauten trat die reiche Hansestadt Danzig der ersten Stadt des Bundes zur Seite (Marienkirche, Artushof, Rathaus), und wenige Meilen davon erwuchs das „Haupthaus" des Ordens, die Marienburg, zugleich Hauptburg und fürstliche Residenz des Hochmeisters, zu einem Prachtbau ohne Gleichen. Um 1400 waren die Ostsee und ihre Küstenlande deutscher Herrschaft und deutscher Kultur vollständig unterworfen, und während in der alten Heimat die politische Zersplitterung immer weiter um sich griff, zwang hier im Koloniallande der stets von außen und innen drohende Kriegszustand zum Zusammenschluß weiter Gebiete und zur Bildung stärkerer Staatsgewalten.
Ii. Abschnitt.
Der Wedergaug der deutschen Kulturherrschast und das Scheitern der Kirchen- und Keichsreform 1400—1450.
1. Das Emporsteigen Skandinaviens und Polkn-Litanens.
1. Gegen die deutsche Herrschaft im Norden und Osten erhob sich gegen das Ende des 14. Jahrh, eine politische Neugestaltung der bezwungenen Völker. Die Hansa zunächst behauptete zwar auch jetzt noch ihre Handelsmacht, weil diese auf der wirtschaftlichen Überlegenheit Deutschlands beruhte, nicht aber ihr bisheriges politisches Übergewicht. Das Recht der Mitwirkung bei der dänischen Königswahl hatte sie schon bei der nächsten Gelegenheit aufgegeben und 1386 auch ihre Stellungen auf Schonen. Ebenso blieb sie unthätig, als Königin Margarete
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— 181 —
(seit dem Tode ihres Sohnes Olaf 1387 Königin von Dänemark und Norwegen), die ihrem Großneffen Erich von Pommern die Nachfolge nicht nur in Dänemark, sondern auch in Norwegen gesichert hatte, nun auch mit Hilfe des dortigen Adels ganz Schweden (bis auf Stockholm) in Besitz nahm.
2. Die Hilfe, welche Rostock und Wismar durch Ausgabe von Kaperbriefen der hartbedrängten schwedischen Hauptstadt leisteten, führte zur Ausbildung des räuberischen Unwesens der „Vitalianer" oder „Likendeler" (Klaus Störtebeker), die, vom deutschen Orden aus der Ostsee vertrieben, in gleicher Weise die Nordsee heimsuchten, bis sie endlich 1402 durch die Koggen der Nordseestädte überwältigt wurden. Unterdessen hatten sich 1397 1397 Dänemark-Schweden und Norwegen in der Union von Kalmar unter Margarete zu Schutz und Trutz gegen jeden 'auswärtigen Feind bei voller innerer Selbständigkeit verbunden; doch wußte
sich die Hansa auch jetzt noch (durch Übergabe Stockholms an Erich) die Bestätigung ihrer Privilegien in allen drei Reichen zu sichern.
3. Dagegen erlag die Macht ihres alten Verbündeten, des deutschen Ordens, mit einem Schlage, als die sittlichen und auch die politisch-militärischen Grundlagen desselben zerstört wurden. Der fürstliche Prunk der Hochmeister in der Marienburg im Verkehr mit den zahlreichen, oft leichtfertigen Kreuzfahrern edlen Standes untergrub die Sittlichkeit des Ordenslebens, während die auf den blühenden Eigenhandel des Ordens neidischen Städte und der Landadel Preußens mit steigendem Unmut die Ausschließung vom Landesregiment ertrugen (der Eidechsenbund 1397). Der Übertritt der Litauer, des letzten noch heidnischen Volkes Osteuropas, zum Christentum 1386 machte 1386 die Fortsetzung der Kreuzzüge, die eigentliche Aufgabe des Ordens, unmöglich, und die gleichzeitig durch Vermählung des Großfürsten Jagello von Litauen (als Polenkönig Wladiflaw Iv.)
mit der Erbin Polens herbeigeführte Union zwischen Litauen und Polen schuf dicht an der Ordensgrenze eine furchtbar überlegene Macht, die nach dem Besitz der Küstenlande streben mußte.
4. Der Übermacht der durch tatarische Reiter und tschechische Söldner (Ziska) verstärkten Polen und Litauer erlag das ganze Aufgebot des Preußenlandes unter dem Hochmeister Ulrich von Jungingen 1410 in der Schlacht bei Tannenberg. Wenngleich 1410 nun der tapfere Heinrich Reuß von Plauen, Komtur von Schwetz, die Marienburg rettete und der Orden im Frieden von
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73
Schelmen- und Abenteurerroman ist. In der ^bildenden Kunst verdrngte nur allmhlich der klassische Baustil der Re-naissance den gotisch-maurischeu des Mittelalters und schuf seit 1563 im Escorial, den Philipp Ii. zum Dank fr den Sieg von S. Quentin erbaute, die riesige Verkrperung des spa-nischen König- und Kirchentums. Die Malerei erreichte ganz wesentlich im Dienste der Kirche ihre Vollendung erst unter Philipp Iv. in der Schule von Sevilla (Diego Velasquez f 1660, Bartolome Murillo f 1682).
Iv.
Der Norden und Osten Europas.
Auch in den nordischen Reichen verflechten sich mit der Reformation, welche von Deutschland her eindringt, politische Bewegungen. Diese führen zur Zersprengnng der Union von Kalmar und zur Zerstrung der hanseatischen Handelsherrschaft im Interesse nationaler Selbstndigkeit. Im Innern frdert die kirchliche Umgestaltung in Schweden die Macht des Knigtums, in Dnemark die des Adels. Daher gewinnt allmhlich das in der Kulturentwickelung zurckgebliebene und rmere Schweden den Vorsprung vor Dnemark, obwohl dies mit Norwegen und Schleswig-Holstein durch Personalunion verbunden bleibt und mit dem Sden Schwedens alle zur Ostsee fhrenden Meerengen beherrscht. Ihr Ringen um das dominium maris baltici bringt sie dann seit der Mitte des 16. Jahrhunderts in Beziehungen zu den slavischen Mchten Osteuropas, Polen und Rußland, welche beide durch Eroberung des halbdeutschen Livland den Zutritt zur Ostsee zu gewinnen suchen, und indem Polen, gesttzt auf sterreich und Spanien, den Katholicismns, Schweden den Protestantismus verficht, tritt der ganze Kampf in den groen Zusammenhang der West- und mitteleuropischen Verwickelungen und wird mit ihnen zugleich entschieden.
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Extrahierte Personennamen: Philipp_Ii Philipp Quentin Philipp_Iv Philipp Diego_Velasquez Bartolome_Murillo Kalmar
Extrahierte Ortsnamen: Sevilla Europas Deutschland Schweden Dnemark Norwegen Schleswig-Holstein Schwedens Osteuropas Polen Livland Polen Spanien Schweden
- 186
4. Mitrauisch gegen die sterreichisch-russischen Plne hatten sich schon 1788 Preußen, England und Holland zur Wahrung des Besitzstandes im Orient verbndet, Schweden den Krieg gegen Rußland begonnen. Jetzt suchte Hertzberg die inneren Verlegen-Helten sterreichs und die allseitige Erschpfung durch den Krieg zur Friedensvermittlung auf Grund einer Abtretung tim tischen Gebiets zu bentzen und dabei fr Preußen die angren-zenden polnischen Gebiete zu erwerben. Da jedoch die Trkei nicht darauf einging, und Josephs Ii. Nachfolger Leopold 11.(179092) 27 Belgien und Ungarn durch zugleich festes und mildes Auftreten Juli beschwichtigte, so erlangte Preußen im Vertrag von Reichen-1790 buch i/Schlesien am 27. Juli 1790 nur die Zusicherung der Wie-derherstellnng des Besitzstandes im Orient. Auf dieser Grund lge schlo sterreich mit der Trkei den Frieden von Sistowa 1791, Rußland gewann im Frieden von Jassy 1792 nur das Land zwischen Bug und Dnjestr, wo Katharina dann Odessa grndete. Die Eroberuugsplue waren durchkreuzt, doch die durch dies alles eher verschrfte Spannung zwischen Preußen und sterreich wirkte fr die Zukunft verhngnisvoll.
11. Die aufgeklrte Selbstherrschaft im brigen Europa, a) Die skandinavischen Staaten.
1. Dnemark stand durch sein deutsches Herrscherhaus und die Verbindung mit Schleswig-Holstein unter deutschem Kultur-einflu, doch der bergang zur aufgeklrten Selbstherrschaft erfolgte erst nach der volksfreundlichen Regierung Friedrichs Iv. (16991730), der Grnland dem dnischen Handel und dem Christentum ffnete (Hans Egede 1721, die Herruhuter feit 1733) und die Leibeigenschaft auf den Krongtern aufhob, und nach dem Tode des strengkirchlichen, vom Adel gelenkten Christian Vi. (173046) durch den trefflichen deutschfreundlichen Friedrichv. (174666) und seinen Minister Ernst von Bernstor ff. Der dnische Handel dehnte sich bis nach Indien (Trankebar Kolonie) und Afrika aus, mit der Befreiung der Bauern machte Bern-storss auf feinen Gtern den Anfang, die Wissenschaften und die Dichtkunst, dnische (Holberg) wie deutsche (Klopstock), fanden eifrige Frderung, das alles unter dem Schutze eines langen Friedens, deuu es gelang Bernftorff, Dnemark dem siebenjh-rigen Kriege fern zu halten und die gefhrlichen Ansprche
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Extrahierte Personennamen: Hertzberg Leopold_11.( Leopold Katharina Dnemark Friedrichs Hans_Egede Christian_Vi Ernst_von_Bernstor Ernst Holberg Klopstock
Extrahierte Ortsnamen: England Holland Orient Schweden Josephs Ungarn Orient Sistowa Jassy Odessa Europa Schleswig-Holstein Friedrichs Indien Afrika
lichen Wrde nur den Titel bestehen lie, die eingezogenen Kirchengter meist dem Adel preisgab und somit dessen Bedeu-tung steigerte (1537). In dessen Interesse war auch wesentlich die Unterwerfung der Ditmarschen durch K. Friedrich Il (15591588). Gleichzeitig erfolgte die Kirchenreformation in Norwe gen, in Island erst 15401550.
4. In Schweden drngten die Volksstimmung und finan-zielte Not zu gleichem Vorgehen. Im Rece von Westeras 1527 bewilligten die weltlichen Reichsstnde dem König die Ein-ziehung des Kirchenguts, von dem der Adel nur einen Teil erhielt, und die freie Predigt. Die Kirchenversammlung zu rebro 1529 unter Lorenz Andersons Vorsitz nahm den 1529 lutherischen Lehrbegriss an, behielt aber die bischfliche Verfassung bei. Das so auf reiche und sichere Einknfte gestellte und von der bermacht des Klerus befreite Knigtum wurde 1544 1544 erblich im Hause Wasa. Das Bemhen, den Volkswohl-stand zu srdern, brachte den König in Konflikt mit der Hansa.
2. Der Fall der Hansa.
1. Der Gegensatz zwischen den nordischen Mchten und der Hansa, die damals faktisch nur noch die fnf sogenannten wen-dischen Städte und einige andere umfate, beruhte auf deren Streben, ihre alten Seewege und Privilegien (Zollfreiheit und Alleinhandel) trotz der vernderten Zeitverhltnisse zu behaupten, namentlich die abgefallenen Niederlnder von der Ostsee auszu-schlieen. Nach fortgesetzten Konflikten verbndeten, sich deshalb Dnemark, Norwegen und Schleswig - Holstein mit den Nieder-lndern und Karl Y. September 1533 auf 30 Jahre zur ffnung der Ostsee. Dem gegenber plante die demokratische Partei in Lbeck, seit 1529 in Verbindung mit der reformato-rischen Bewegung ans Ruder gelangt, an ihrer Spitze Jrgen Wullenw ever (1533 Brgermeister), die Eroberung der wich-tigsten Pltze am Sunde, Gothlands und Bornholms, mit Hilfe einer dnischen Volksbewegung zur Wiederherstellung Christians Ii.
(nach dem Tode Friedrichs I. 1533), der bei einem Versuche auf Norwegen 1531 in dnische Gefangenschaft geraten war. ^uni
2. Im Juni 1534 mit lbifchen Sldnern auf Seeland ge- 1534 landet, brachte Graf Christoph von Oldenburg und Marx Mayer Kopenhagen und Malm zum Anschlu, die Bauern in
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Il Friedrich Lorenz_Andersons Karl_Y Karl Jrgen_Wullenw Christians Friedrichs_I. Christoph_von_Oldenburg
41
Geographisches Bild der Scandinavischen Halbinsel.
2. Schwedischer Krieg 1630 — 1632.
Aus Schwedens Vorgeschichte: Gustav Erichson
Wasa (1523—1560) hatte zugleich Schweden von der dänischen
Herrschaft befreit und somit die Calmarsche Union (von 1397)
gesprengt, seine Dynastie erblich gemacht (1544) und die lutherische
Reformation begründet. Seine Nachfolger eroberten zu dem
längst erworbenen Finnland Theile von Esth- und Livland.
Gustav Wasas Enkel Sigismund wird von Polen (seit 1572
völliges Wahlreich) 1587 zum König gewühlt, von Schweden
aber nach dem Tod seines Vaters, da er katholisch war, als
König nicht anerkannt, vielmehr sein Oheim Karl 1599 mit der
Regentschaft, ■— die sich 1604 in das Königthum verwandelte —
betraut. Im Kriege gegen Polen eroberte er auch die oben er-
wähnten, in Sigismunds Besitz gebliebenen Ostseelünder.
Ihm folgt sein Sohn Gustav Ii Adolf (1611—1632).
Gustav Adolf ist geboren 1594 zu Stockholm vou einer deutschen Mutter,
Prinzeß vou Holstein; früh reif und nt die Geschäfte eingeweiht, vielseitig ge-
bildet, Kenner der beiden alten Sprachen, im völligen Besitz von fünf neueren
(außer seiner Muttersprache des Deutschen, Holländischen, Französischen, Italie-
nischen) bekannt auch mit der russischen und polnischen. Sein Gegner, der Kar-
dinal Caraffa über ihn: Orwtavus rex cui parem Suecia nullum, Europa
paucos dedit.
Er erwarb von Rußland 1617 Jngermannland und Karelen,
später im Waffenstillstand von Altmark 1629 bedeutende 1629
Ostseeplätze von Preußen und Polen, das Wallenstein durch ein
Hülfscorps unter Arnim unterstützt hatte*) und Spanien durch
einen Seekrieg an der Schwedischen Küste unterstützen wollte.
Anfang der gemeinschaftlichen Politik Schwedens und
Frankreichs (unter Richelieu), das zwischen Polen und Schweden
vermittelt, um das letztere zum Kampfe gegen den Kaiser frei zu
machen und diesen dadurch voll Italien, (dem Mantuanischen Erb-
folgekrieg), und einem beabsichtigten Angriff gegen Frankreich ab-
zuziehen. -— Drei Hauptgründe bestimmten Gustav Adolf Zum
Eingreifen in den deutschen Krieg: das Interesse seiner Ver-
wandten, der damals lioch vertriebenen Herzoge von Mecklenburg;
sein Widerstand gegen des Kaisers Machterweiterung an der Ost-
see, die Gefährdung des deutschen und nordischen Protestantismus.
*) Die, c v ft e Hülfe sandte Ferdinand den Polen bereits 1627 unter dem
Herzog von Holstein.
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Erichson
Wasa Gustav Gustav_Wasas Gustav Sigismund Karl Karl Sigismunds Gustav_Ii_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf Caraffa Gustav_Adolf Gustav Adolf Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Schwedens Finnland Esth- Livland Polen Schweden Stockholm Holstein Holländischen Französischen Italie- Europa Altmark Polen Spanien Schwedischen Schwedens Frankreichs Polen Schweden Italien Frankreich Holstein
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kaiserliche Freibriefe schon durch Heinrich Iv. an einzelne Städte,
z. B. an die Bischofsstädte Worms und Speyer: die meisten Ver-
leihungen durch Friedrich Ii. Hohe Bedeutung Kölus in der
Entwicklung des deutschen Städtelebens (s. ob. S. 69); in Süd-
deutschland besonders das Vorbild Freiburgs, im Norden das
von Soest, dessen Recht u. a. auch Lübeck annimmt. — Der
Kmnpf der Zünfte gegen die Geschlechter um die Rathssähigkeit,
dem Wettstreit der Plebs gegen die Patricier int alten Rom ver-
gleichbar, erfüllt die deutsche Städtegeschichte im 14. und 15. Jahr-
hundert. — Die Bauten und das Kunstleben der Städte (im
Süden Nürnberg, Augsburg, Ulm u. a.).
Die drei Haupteinungen deutscher Städte sind:
a. Die drutsche Hansa, atls dem Streben nach Schutz
und Ausbreitung zunächst norddeutscher Handelsinteressen und ans
mancherlei vereinzelten und zum Theil dunkeln Anfättgen (die
frühste Verbindung die zwischen Hamburg und Lübeck) seit dem
Ende des 13. Jahrhunderts entsprungen, im Laufe des 14. zur
vollsten Blüthe entfaltet; seit 1350 über 90 Glieder des Bundes
von Esthland bis Flandern, Lübeck Bundeshaupt, fast im Allein-
besitz des itordischen Handels. Anfängliche Eintheilung der Hansa
in Drittel, später in Viertel (Quartiere): das westfälische
mit Köln, das sächsische mit Braunschweig, das wendische
mit Lübeck, das preußische mit Danzig als Vorort; — Städte-
tage. Wiederholte heiße Kämpfe mit den Nordstaaten Dänemark
und Norwegen (der siegreiche Heldenkampf von 1368—70 gegen
den Dänenkönig Waldemar Iii) entwickelten die Seemacht der
der Hansa — die größte deutsche Flotte, die das Vaterland
je besessen! — und verschafften ihr die Herrschaft der nordischen
Meere. — Haupthandelsstationen in Londott, Brügge, Nowgorod,
Bergen, Wisby (ans Gothland), Stockholtn. Mit dem Umschwung
des Welthandels am Ende des Mittelalters und dem Beginne der
Neuzeit sank die Blüthe der Hansa wie die der italischen Seestädte.
d. Der rheinische Städtebund (s. ob. S. 73), bereits
1254 von Worms und Mainz (Arnold von Walpot) zur Her-
stellung des Landfriedens und zum Schutz des Handels begründet,
über viele andere rheinische und ferner gelegene Städte (z. B.
Nürnberg und Regensburg, Minden und Bregiem, zuletzt mehr
als 70) ausgebreitet, auch geistlichen und weltlichen Fürsten zu-
gänglich, daher kein reiner Stad leb und wie die Hansa. Die
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Iv Heinrich Friedrich_Ii Friedrich Waldemar_Iii Arnold_von_Walpot
Extrahierte Ortsnamen: Freiburgs Soest Rom Nürnberg Augsburg Ulm Hamburg Esthland Flandern Danzig Dänemark Norwegen Worms Mainz Nürnberg Regensburg Minden