Philopö m e n. K o v t n t h zerstört. 6 9
v.ñ.n,
ihn Quincdus Flamininus t>ci Kyuoskephalä schlägt (.Frieden), 15)8.
und darauf die Griechen bei den isthmischen Spielen für frei
erklärt; auch Rabis, Tyrann von Sparta, wird bezwungen,
und die Aetolier, die sich an Antiochos von Syrien anschließen,
u'.üssen, nach harter Behandlung (ihre Vornehmsten nach Rom)
und wiederholten Verlusten, die Römer um Frieden bitten,-— 189.
Ende des ätolischen Bundes.
Philopömen sucht den achäischen Bund wieder zu heben,
züchtigt das in sich selbst zerrüttete Sparta, und fällt, während 168.
die Römer absichtlich zögern, gegen den messenischcn Tyrannen
Deinokrates, als der letzte der Griechen. Lykortas rächt ihn
(Polybws). 3nncrcr Zwiespalt im Bunde. Erneuter Streit
mit Sparta. Die Römer, welche indessen Maccdonien tribut-
bar gemacht ( Perseus bei P y d n a geschlagen ), erregen i«. 3.
durch ihre Tyranneien gegen Achäer und Aetolier von neuem
Empörungen. Die Achäer bedrängen die Spartaner, beachten
nicht die römischen Vermittlungen, und so werden sie von
Metellus unter ihrem Strategos Kritolaos in Phokis ge-
schlagen, und unter Dia ob auf dem korinthischen Isthwos
von Mummius zerstreut, — Korinth erobert, zerstört. 146
Griechenland als Achara römische Provinz, — Oligar-
chien.
In der Philosophie bilden sich, von Aristoteles angeregt,
verschiedene Schulen: die periparctische, die epikurische, stoische :c. Die
Mathematik ivird durch Enkleides, und die Geographie durch Er«:
r o st h e n e s, später durch Klandios P r o l e in a o s zum Systeme einer
Wissenschaft erhoben. Die Geschichte gewinnt durch Alexander'-
Feldzüge an Umfang, und erhält an Polybios einen kritischen Bear-
beiter; sowie in den bildenden Künsten Lysippos als Erzgießer und
Apelles als Maler sich auszeichnen--').
*) Die Fortsetzung der griechischen Geschichte bildet, bis zum
Erscheinen der Türken 0453), zunächst einen unbedeutenden Zweig der
römischen Geschichte, und schließt sich dann, seit Theodosins dem Großen
an die des lateinischen und griechischen Kaiserthums an; sie findet daher
wohl am zweckmäßigsten dort ihre Entwickelung. — Für die aus
Alexanders Monarchie hervorgegangencn Reiche legen wir eine synchro-
nistische Uebersi'cht bei (denn das Nähere derselben gehört nicht hierher).
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
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Extrahierte Personennamen: Quincdus_Flamininus_t>ci_Kyuoskephalä Deinokrates Metellus Kritolaos Aristoteles Polybios Alexanders
Autor: Lambeck, Gustav, Rühlmann, Paul, Wilmanns, Ernst
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Geschlecht (WdK): Jungen
16 Das 19. Jahrhundert. Die liberale Sicatsauffaffimg
abwehren und worin wir ein auf ihm selber ruhendes und aller Abhängigkeit durchaus unfähiges Selbst wiederum gewinnen können. Mit einem Worte, eine gänzliche Veränderung des bisherigen Lrziehungs-wesens ist es, was ich als das einzige Mittel, die deutsche Nation im Dasein zu erhalten, in Vorschlag bringe. Bisher wurde diese Bildung nur an die sehr geringe Minderzahl der ebendaher gebildet genannten Stände gebracht, die große Mehrzahl aber, auf welcher das gemeine Wesen recht eigentlich ruht, das Volk, wurde von der (Erziehungstunst fast ganz vernachlässigt und dem blinden Ghngefähr übergeben, wir wollen durch die neue (Erziehung die Deutschen zu einer Gesamtheit bilden, die in allen ihren einzelnen Gliedern getrieben und belebt sei durch dieselbe eine Angelegenheit. Es bleibt sonach uns nichts übrig, als schlechthin an alles ohne Ausnahme, was deutsch ist, die neue Bildung zu bringen, so daß dieselbe nicht Bildung eines besonderen Standes, sondern daß sie Bildung der Hation schlechthin als solcher und ohne alle Ausnahme einzelner Glieder derselben werde, in welcher, in der Bildung zum innigen Wohlgefallen am Hechten nämlich, aller Unterschied der Stände, der in anderen Zweigen der (Entwickelung auch fernerhin stattfinden mag, völlig aufgehoben sei und verschwinde, und daß auf diese weise unter uns keineswegs Volkserziehung, sondern eigentümliche deutsche Hationalerziehung entstehe.
[Avs dem „nationnlpojhisrhm Fragment“ vom Frühjahr 1813. Werke Vti. 563 ff.] Völker sind Individualitäten mit eigentümlicher Begabung und Holle dafür. . ..
... Gemeinschaftliche Geschichte oder trennende entscheidet für die B i l-dung zum Volke... gemeinschaftliche Geschichte besteht in gemeinschaftlichen Taten oder Leiden. . . auch im gemeinsamen Regenten-hause, welches sinnlich die (Einheit repräsentiert: Vaterlandsliebe und Liebe des Regenten vereinigen sich sehr oft. . . . (Eine reichere und glänzendere Geschichte gibt einen Haltfamen Hationalcharafter (dies erhebt den Preußen über den Sachsen): ebenso, wenn man dem Volke mehr Anteil an der Reqierung gibt, es zum freien Miturteilen läßt, es nicht als stumme Maschine, sondern als bewußten und gerühmten Mitwirker gebraucht (es hebt Preußen über Österreich). Hationalstolz, (Ehre. Eitelkeit haften sich daber, wie bei den Individuen, an alles und dienen, das Land zu befestigen.
(von den Deutschen) wird erst dargestellt werden ein wahrhaftes Reicf) des Rechts, wie es noch nie in der Welt erschienen, in aller der Begeisterung für Freiheit des Bürgers, die wir in der alten Welt erblicken, ohne Aufopferung der Mehrzahl der Menschen als Sklaven, ohne welche die alten Staaten nicht bestehen konnten: für Freiheit, gegründet auf Gleichheit alles dessen, was Menfchengesikt fragt.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
— 192 —
tuefert wären, mtö die uns deshalb angriffen, weil wir den russischen Wünschen vorausgegaugen waren in der Erfüllung. Wir haben das auch auf dem Kongreß getan, es wird uus aber nicht wieder passieren. Wenn Rußland uns amtlich auffordert, die Schritte zur Herstellung der kougreßmäßigeu Situation in Bulgarien beim Sultan als Souverän zu unterstützen, so trage ich kein Bedenken, Seiner Majestät dem Kaiser zu raten, daß das geschieht. Dies erfordern die Verträge von unserer Loyalität dem Nachbar gegenüber, mit dem wir, mag die Stimmung sein, wie sie will, doch immer das grenznachbarliche Verhältnis und große und gemeinsame monarchische Interessen, sowie Interessen der Ordnung allen Gegnern der Ordnung in Europa gegenüber zu vertreten haben, und dessen Monarch vollständiges Verständnis hat für diese Aufgaben der verbündeten Monarchen. Daß der Kaiser von Rußland, wenn er findet, daß die Interessen seines großen Reiches von hundert Millionen Untertanen ihm gebieten, Krieg zu führen, daß er dann Krieg führen wird, daran zweifle ich gar nicht. Aber die Interessen können ihm ganz unmöglich gebieten, diesen Krieg gerade gegen uns zu führen; ich halte es auch nicht für wahrscheinlich, daß ein solches Jnteressengebot überhaupt nahe liegt.
Ich glaube nicht an eine unmittelbar bevorstehende Friedensstörung — weitn ich mich resümieren soll — und bitte, daß Sie das vorliegende Gesetz unabhängig von diesem Gedanken und dieser Befürchtung behandeln, lediglich als eine volle Herstellung der Verwendbarkeit der gewaltigen Kraft, die Gott in die deutsche Nation gelegt hat, für den Fall, daß wir sie brauchen; brauchen wir sie nicht, dann werden wir sie nicht rufen; wir suchen den Fall zu vermeiden, daß wir sie brauchen.
Dieses Bestreben wird uns noch immer einigermaßen erschwert durch drohende Zeitungsartikel vom Auslande, und ich möchte die Mahnung hauptsächlich an das Ans-
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^ Das Altertum.
mif Tr' rrie ägyptischen Ärzte, die ihn nicht heilen konnten,
auf Pfahle spießen lassen wollte. Nur die Fürbitte des griechischen Arrtes der thn geheilt hatte, hielt ihn davon ab. 5 '
8 30.
Griechenland.
76) Während die riesigen Staaten Asiens in Trümmer zer-stueit, halten sich Bildung und Gesittung nach Europa verpflanzt. Die ersten Träger waren die Bewohner des jetzigen Griechenlands. Ms das südöstlichste Land Europas und in der Mitte dreier Weltteile gelegen, war es vorzüglich geeignet, die Kultur der Alten Welt in sich aufzunehmen und veredelt den europäischen Völkern zu übermachen. Die Griechen waren es vorzüglich, die das Schöue m Kunst und Wissenschaft pflegten und es in einer solch vollendeten Form darzustellen wußten, daß ihre Kunstwerke noch heute für uns klassische, d. H. mustergültige sind. Sie nehmen unter den Völkern des Altertums die erste Stelle ein. Ihre ^schichte nimmt deshalb unsere Aufmerksamkeit vorzüglich in Anspruch.
77) Im allgemeinen bestand Griechenland ans drei großen Landschaften. Im Norden lagen Thessalien und Epirus. An dieses grenzte Mittelgriechenland oder Hellas an, welches durch die Landenge (Isthmus) von Korinth mit dem südlichen '^eile, dem Peloponnes, zusammenhing. Bewohnt wurde es von einer Menge kleinerer Völkerstämme. Die ersten Einwohner kamen vom Kaukasus her. Es waren die Pelasger, welche in Thessalien und Epirus einwanderten. Nach ihnen kamen aber bald die Hellenen, welche die Oberhand gewannen, während von den Pelasgern viele nach Italien und den Inseln auswanderten.^ Bald nannte man.alle die vielen Völkerstämme mit dem gemeinschaftlichen Namen die Hellenen. Unter den Hellenen traten bald die Dorier in Thessalien und die Ionier in Attika hervor.
Anmerkungen.
1. Griechenland ist auf drei Seiten vom Meere umgeben, im Süden vom Mittelländischen, im Osten vom Ägäischen und int Westen vom Jonischen Meere. Im Norden ist Griechenland durch hohe Gebirgsketten gedeckt. Im Osten ist es beiläufig ebenso weit von Kleinasien entfernt, als im Westen von Italien. Den Namen Griechenland erhielt Hellas von den Römern, und zwar sollen sie das Land nach dem kleinen thessalischen Volksstamme der Grajen so genannt haben.
Thessalien wird von dem größten Flusse Griechenlands, dem Penens, durchströmt. Die vorzüglichsten Gebirge sind: der Olymp, wohin die Phantasie den Wohnsitz der Götter verlegte; der Ossa, von
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Die deutsche Südpolarexpedition.
75
Land im Westen (etwa 60° ö. £. v. Gr.) etwa in der Breite
des Polarkreises miteinander verbindet. Als Stütze dieser An-
nähme galt eine von Wilkes als Anschein von Land bezeichnete
und mit dem Namen Termination-Land belegte Sichtung
zwischen 95° und 96° ö. £. v. Gr. und zwischen 64° und
65° s. Br.. welche jedoch, wie wir heute annehmen müssen,
auf Täuschung beruht hat. Die andere Ansicht, welche im
wesentlichen Herr Geheimrat von Neumayer vertrat, bestritt
die Gültigkeit der Argumente von Wilkes für das vorhanden-
fein einer Rüste zwischen Knox-Land und Xemps-Land und ver-
mutete im Gegensatz dazu dort vielmehr ein nach Süden herab-
reichendes Ineer. offen gehalten durch einen von Rerguelen
her südwärts gerichteten Strom, welcher mit einer Eisdrift,
etwa ähnlich derjenigen, welche die Fram-Expedition^) im
Norden ihren Weg führte, hier hohe südliche Breiten, vielleicht
den Pol selbst kreuzt und vielleicht durch das lveddel-Ineer
seinen Austritt nimmt. Diese Ansicht stützte sich auf Beob-
achtungen über Eisberge, namentlich auf die von Bellings-
Hausen, und fand eine gewisse Kräftigung durch den Vorstoß
des Challenger.
Eine Entscheidung zwischen diesen beiden Ansichten konnte
natürlich nur die direkte Forschung liefern, wenn neuerdings
auch meteorologische Gründe, insbesondere von Professor Supan
mit Nachdruck zugunsten der amerikanischen Ansicht, also für
1) Fridtjof Nansen hatte seine norwegische Polarexpedition in
den Iahren 1893—96 so geplant, daß sein Schiff Fram im Nord-
polarmeer nördlich von Ostsibirien einfrieren solle. Aus diesen Ge-
bieten waren Gegenstände eines früher gescheiterten Schiffs Ieannette
bis nach Grönland entführt, so daß Nansen folgerte, eine Drift
(Meeresströmung) müsse sie durch das Polarbecken getragen haben.
Sie würde auch seine Expedition nahe dem Pole vorbei treiben.
Wirklich wurde die Fram auf diese Weise südlich vom Nordpol vor-
über geführt und gelangte westlich von Spitzbergen ins eisfreie Nleer.
War auch der Pol nicht erreicht, obwohl Nansen mit einem Gefährten
in Hundeschlitten vom Schiff aus den versuch machte, ihm recht nahe
zu kommen, so war doch der Nachweis erbracht, daß es um den Pol
größere Landmassen nicht gebe, wohl aber ein tiefes, an der (Dber-
fläche gefrorenes Meer.
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76
Rassenmerkmale.
natürlichen Ausstattung auf den Menschen auf und zeigt auch die Umgestaltung der Natur
durch die Einwirkung menschlicher Arbeit.
vie Urheimat des Menschengeschlechts. Der Mensch erschien auf der Erde als
letztes der Geschöpfe, weniger durch tiefgehende körperliche Unterschiede (mit Ausnahme des
aufrechten Ganges und mächtiger Gehirnentwicklung) von ihnen getrennt, als durch Sprache
und verstand. Die ältesten bisher entdeckten Überreste weisen auf die Eiszeit, vielleicht
schon auf das Ende des Tertiärs, hin; sie bestehen in Funden von Schädeln und Knochen
(Neandertal bei Düsseldorf, Le Moustier in Südwestfrankreich), und von Geräten, die
aus Feuerstein und andern Gesteinssplittern gefertigt sind und allenthalben in Europa
entdeckt wurden (Eolithen).
Nach den neueren Forschungen war das Menschengeschlecht ursprünglich jedenfalls
gleichartig und einheitlich. Aus der Beschaffenheit unseres Gebisses und der verdauungs-
organe will man folgern, daß der Schöpfungsherd des Menschen in den an Pflanzenkost
reichen Gebieten der Tropen und Subtropen der Gstsesten, vermutlich Asiens, von wo
die Ausbreitung über den Erdball leicht von statten gehen konnte, zu suchen ist. Mit
dem Wechsel des Klimas und Lodens, der Ernährung und Beschäftigung bildeten sich
dann im Lauf der Jahrtausende teilweise weit voneinander abweichende Arten aus. All-
mählich traten sich dann die verschiedenen Gruppen wieder näher, so daß sich mannig-
fache Übergangsformen entwickelten.
Einteilung des Menschengeschlechts. Neuerdings hat man versucht, die Menschheit
nach ihrer 'Kulturhöhe zu gliedern. Katzel unterscheidet z. V. nach der kulturellen Ent-
wicklung vier große Gruppen: die Kulturvölker der Alten Welt, den pazifisch-amerikanischen
Völkerkreis, die Neger- und die hellen Stämme von Süd- und Innerafrika. Amerikanische
Gelehrte bevorzugen die Einteilung nach Wirtschaftsverhältnissen (Jäger-, Fischervölkeru.a.).
Km übersichtlichsten bleibt die Nasseneinteilung hauptsächlich nach der Körperbeschaffen-
heit und Sprache. Allerdings läßt sich eine reinliche Scheidung der verschiedenen Typen
der Menschheit wegen der vielfachen Übergangsformen nicht durchführen; daher schwankt
auch die Zahl der von den einzelnen Gelehrten angenommenen Nassen zwischen 3 und
9. Die Nasseneinteilung dient also nur einer gewissen Übersicht; ein tieferer Einblick in
die Verwandtschaft und in den Zusammenhang des Menschengeschlechts wird dadurch nicht
gewährleistet.
vie wichtigsten Rassenmerkmale. Als Hauptkennzeichen der Nasse dient die Be-
schaffenheit des Körpers und einzelner Glieder desselben. Man berücksichtigt die Körper-
größe, welche zwischen 135 und 180 cm schwankt. Klein sind Buschmänner (Zwerg-
Völker), Eskimos und Japaner; große Gestalten besitzen die germanischen Nordeuropäer,
die Indianer Nordamerikas, Malaien undpatagonier. Diehautfarbe wurde am frühesten
als Unterscheidungsmerkmal benutzt. Sie spielt in allen Farbentönen von reinem Weiß
über Weizengelb und Schokoladenbraun bis ins Schwarz hinüber. Es scheint, daß sich die
Hautfarbe nach dem Äquator hin immer dunkler, nach den Polen hin Heller färbt. Wichtig
ist auch die Schädelbildung. Man unterscheidet besonders zwischen Langköpfen (Negern)
und Kurzköpfen (Mongolen), zwischen Schmalgesichtern (Germanen) und Breitgesichtern
(Slawen). Man mißt ferner den Innenraum des Hirnschädels und den Gesichtswinkel,
vor allem ist der Haarwuchs ein bedeutsames Unterscheidungsmittel. Menge und Länge
von Haupt- und Barthaar ist sehr verschieden: geringen Haarwuchs zeigen Mongolen,
Indianer und Neger; stark behaart sind Papuas und Europäer. Auch die Farbe des
Haares, die sich wie die Hautfarbe in allen Farbentönen von Weiß bis Schwarz bewegt,
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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76
Rassenmerkmale.
natürlichen Ausstattung auf den Menschen auf und zeigt auch die Umgestaltung der Natur
durch die Einwirkung menschlicher Krbeit.
Sie Urheimat des Menschengeschlechts. Der Mensch erschien auf der Erde als
letztes der Geschöpfe, weniger durch tiefgehende körperliche Unterschiede (mit Ausnahme des
aufrechten Ganges und mächtiger Gehirnentwicklung) von ihnen getrennt, als durch Sprache
und verstand. Die ältesten bisher entdeckten Überreste weisen aus die Eiszeit, vielleicht
schon auf das Ende des Tertiärs, hin; sie bestehen in Funden von Schädeln und Knochen
(Neandertal bei Düsseldorf, £e Ittouftier in Lüdwestfrankreich), und von Geräten, die
aus Feuerstein und andern Gesteinssplittern gefertigt sind und allenthalben in Europa
entdeckt wurden (Eolithen).
Nach den neueren Forschungen war das Nienschengeschlecht ursprünglich jedenfalls
gleichartig und einheitlich. 5lus der Beschaffenheit unseres Gebisses und der verdauungs-
organe will man folgern, daß der Schöpfungsherd des Menschen in den an Pflanzenkost
reichen Gebieten der Tropen und Subtropen der Gstfesten, vermutlich Asiens, von wo
die Ausbreitung über den Erdball leicht von statten gehen konnte, zu suchen ist. Mit
dem Wechsel des Klimas und Bodens, der Ernährung und Beschäftigung bildeten sich
dann im Laus der Jahrtausende teilweise weit voneinander abweichende Krten aus. ßll-
mählich traten sich dann die verschiedenen Gruppen wieder näher, so daß sich mannig-
fache Übergangsformen entwickelten.
Einteilung des Menschengeschlechts. Neuerdings hat man versucht, die Menschheit
nach ihrer Kulturhöhe zu gliedern. Ratzel unterscheidet z. B. nach der kulturellen Ent-
wicklung vier große Gruppen: die Kulturvölker der Klten Welt, den pazifisch-amerikanischen
Völkerkreis, die Neger- und die hellen Stämme von Süd- und Innerafrika. Amerikanische
Gelehrte bevorzugen die Einteilung nach Wirtschaftsverhältnissen (Jäger-, Fischervölker u. a.).
5lm übersichtlichsten bleibt die Rasseneinteilung hauptsächlich nach der Körperbeschaffen-
heit und Sprache. Allerdings läßt sich eine reinliche Scheidung der verschiedenen Tropen
der Menschheit wegen der vielfachen Übergangsformen nicht durchführen; daher schwankt
auch die Zahl der von den einzelnen Gelehrten angenommenen Nassen zwischen Z und
9. Die Rasseneinteilung dient also nur einer gewissen Übersicht; ein tieferer Einblick in
die Verwandtschaft und in den Zusammenhang des Menschengeschlechts wird dadurch nicht
. gewährleistet.
Die wichtigsten Rassenmerkmale. Ms Hauptkennzeichen der Rasse dient die Be-
schasfenheit des Körpers und einzelner Glieder desselben. Man berücksichtigt die Körper-
größe, welche zwischen 135 und 180 cm schwankt. Klein sind Buschmänner (Zwerg-
Völker), Eskimos und Japaner; große Gestalten besitzen die germanischen Nordeuropäer,
die Indianer Nordamerikas, Malaien undpatagonier. Diehautsarbe wurde am frühesten
als Unterscheidungsmerkmal benutzt. Sie spielt in allen Farbentönen von reinem Weiß
über Weizengelb und Schokoladenbraun bis ins Schwarz hinüber. Es scheint, daß sich die
Hautfarbe nach dem Äquator hin immer dunkler, nach den Polen hin Heller färbt. Wichtig
ist auch die Schädelbild'ung. Man unterscheidet besonders zwischen Langköpfen (Negern)
und Kurzköpfen (Mongolen), zwischen Schmalgesichtern (Germanen) und Breitgesichtern
(Slawen). Man mißt ferner den Innenraum des Hirnschädels und den Gesichtswinkel,
vor allem ist der Haarwuchs ein bedeutsames Unterscheidungsmittel. Menge und Länge
von Haupt- und Barthaar ist sehr verschieden: geringen Haarwuchs zeigen Mongolen,
Indianer und Neger; stark behaart sind Papuas und Europäer. Kuch die Farbe des
Haares, die sich wie die Hautfarbe in allen Farbentönen von Weiß bis Schwarz bewegt,
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199
drängt sich ihm mehr und mehr auf, und immer häufiger werden die
Klagen über den Verfall der Zucht und Sitte. Diewärme des Gefühls und
der Empfindung wird durch das Hervorbrechen einer kühlern Betrach-
tungsweise vielfach beeinträchtigt, und in den Jubel und die Klage mischt
sich die Lehrhaftigkeit, ja selbst die spitzfindige Erörterung, Elemente, die
sich mit dem reinen lyrischen Tone des Liedes nimmer vertragen. Dieses
Vorwalten der Reflexion verleiht dem Minnesänge Walthers im allge-
meinen etwas Unlebendiges. Überhaupt war diesem vielseitigsten der alt-
deutschen Liederdichter der Kreis des Minnegesanges zu enge, er fühlte
das Bedürfnis einer umfassenden Weltanschauung; er richtete das Lied
auf die wichtigsten Angelegenheiten des Vaterlandes und der Kirche, und
bei diesen ist er mit voller Seele.
Ob auch ohne äußern Anlaß, ohne die Stürme, die an der Neige
des 12. Jahrhunderts hereinbrachen und das Reich in seinen Grundfesten
erbittern machten, Walthers Poesie diese Richtung, die ihn so sehr von
seinen Kunstgenofsen vor und nach ihm unterscheidet, jemals genommen
hätte? Schwerlich. Denn wie jeder große Dichter ist auch er ein Kind
seiner Zeit und unter ihren Einflüssen zu dein geworden, was er ist. Wäre
Heinrich Vi. ein längeres Leben beschieden gewesen und des Reiches
Macht auf dem Höhepunkt geblieben, den sie unter ihm erreicht, so ist
kaum anzunehmen, daß Walther sich von der Bahn der erotischen und
ethischen Dichtung, auf der alle übrigen Lyriker wandelten, entfernt hätte.
Jedenfalls ist es Tatsache, daß der unselige, mit Kaiser Heinrichs Tode
anhebende Wählst re it1) es war, der ihn aus seiner behaglichen Ruhe am
Wiener Hofe aufschreckte und aus seinem Geiste die ersten Funken patrio-
tischer Begeisterung schlug. Die ältesten Gedichte, deren Entstehungszeit
bestimmt werden kann, fallen, wenn nicht noch in des Kaisers Todesjahr,
doch in den Anfang des Jahres 1198. Mit diesem großen und so ver-
hängnisvollen Wendepunkte unserer Geschichte sehen wir Walthers Poesie
das politische Gebiet betreten und jene Richtung einschlagen, der er
durch volle dreißig Jahre unerschütterlich treu geblieben und von der er
bis zu seinem Tode nie auch nur um eines Fußes Breite abgewichen ist.
Über die Wahl, die er zwischen den beiden Bewerbern um die deutsche
Krone treffen sollte, war dieser klare, scharfblickende und gesinnungsvolle
Geist keinen Augenblick schwankend: mit voller Entschiedenheit wandte er
sich demjenigen zu, der burcf) seine Geburt auf die durch lange Gewohn-
heit geheiligte erbliche Nachfolge ein unbestreitbares Recht hatte und auf
dessen Seite alle standen, welche deutsch dachten und fühlten und des
Reiches Größe und Wohlfahrt über die eigenen persönlichen Interessen
stellten: Philipp von Schwaben. Noch von Wien aus erhob er seine
1) Bgl. S. 113, Nr. 60
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_Vi Heinrich Heinrichs Heinrichs Philipp_von_Schwaben Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Walthers Walthers Walthers Wien
<870
Europa
— Österreich-Ungarn.
Jmoschi mit 26000 E. an der türkischen Grenze liegen im altdalmatischen Gebiete.
Ragusa am Meere, früher italische Handelsrepublik unter türkischem Schutz, weshalb
noch jetzt der Hauptverkehr in türkischem Karawanenhandel besteht. Cättaro auch
Hafenstadt, am Fuße des montenegrinischen Gebirges. Unter den vielen wein-, öl-
und fruchtreicheu Inseln hat Brazza, wo Marmorbrüche, 16000 Bew., andere sind
Lesina, Cnrzola, Lunga :c. (Kleck und Suttorina, die an 2 Stellen das
dalmatinische Gebiet unterbrechen, sind nicht österreichisch).
Ii. Die Länder der ungarischen Krone.
Siehe oben das Donaugebiet S. 260—267.
a) Aus der ungarischen Geschichte.
Der herrschende Stamm, die Magyaren, sind der einzige Zweig der finnischen
Bölkerfamilie, der es zu geschichtlicher Bedeutung gebracht hat. Sie bewohnten von
jeher den schlechtesten Theil des Landes, die nackten Ebenen, und gleich ihrem Lande
verharrten sie selbst lange Zeit in nackter Knltnrblöße. In den nordwestlichen Gebirgen
wohnen die Slovaken, ein hartes Kleinbauernvolk, im Nordosten die schwächlichen Ru-
thenen, im Südosten die von Siebenbürgen her immer weiter vordringenden Walachen
und im Süden und Südwesten die kernigen Serben und Kroaten. Die Deutschen
aber, denen fast alle ungarischen Städte ihren Ursprung verdanken, sind theils über das
ganze Land zerstreut, theils wohnen sie in 5 Hauptmassen rings an den Grenzen Nn-
garns: im Wieselburger Comitate, in der Zips, in der Bacska, im Torontaler Comitat
und in Siebenbürgen, wo sie politische Selbständigkeit gewonnen haben. Das
Land zwischen Raab und Donau nahmen die Deutschen ein, ehe die Magyaren nach
Ungarn kamen; seit Otto dem Großen hörte die deutsche Einwanderung nicht wieder
auf, und je mehr ein König für Ungarn sorgte, desto mehr suchte er deutsche Ansiedler
heranzuziehen, denn sie vor allen waren das Kulturvolk. Aus dem Wenigen, was
oben bei Besprechung des Donaugebietes über die Magyareu mitgetheilt wurde, läßt
sich, namentlich unter Betrachtung einer Sprachenkarte Ungarns, leicht der Schluß
ziehen, daß der tapfre, von Osten her eingedrungene Stamm wohl ein bedeutendes Reich
zu gründen, nicht aber die bezwungenen Völker magyarisch zu machen verstanden habe.
So war es auch. Stephan der Heilige (um 1000), aus dem Stamme der Arpaden,
gilt als Begründer einer eigentlichen staatlichen Ordnung; er führte das Christenthum
und eine Feudalverfassung nach deutschem Muster in seinem Lande ein. Einer von
den späteren Königen, der ausgezeichnete Ludwig der Große (1342—1382) legte
zwar eine Universität au, die zu Fünfkirchen, und der als Kriegs- und Staatsmann
und sreigibiger Freund der Wissenschaften und Künste eben so gerühmte Matthias
Corvinus (1458—1490) eine zu Buda (oder Ofen) nebst großer Bibliothek. Keiner
dachte indes daran, anßer der Pflege des Lateins auch zu schriftstellerischer An-
Wendung der Magyareu sprach^ aufzumuntern. Was im frühen Mittelalter
überall in Europa der Fall war, dauerte in Ungarn bis in unser Jahrhundert herein:
das Lateinische blieb Gesetzessprache und mußte auch die Verkehrssprache unter den Ge-
bildeten ersetzen; in nenerer Zeit aber wurde mehr und mehr das Deutsche die Sprache
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Extrahierte Personennamen: Cättaro Lunga Raab Otto Ludwig_der_Große Ludwig Matthias
Corvinus
Extrahierte Ortsnamen: Europa Ragusa Handelsrepublik Brazza Cnrzola Wieselburger_Comitate Bacska Torontaler_Comitat Siebenbürgen Donau Ungarn Donaugebietes Ungarns Europa Ungarn
] 44 Vierte Periode. Die Begrndung des neuen Deutschen Reiches zc.
Reiches noch oft feine Stimme erschallen lie. Zur grten Freude des deutschen Volkes kam im Jahre 1896 zwischen Kaiser und Kanzler wieder eine Vershnung zustande, und als der alte Bismarck am 30. Juli 1898 seine v jp Augen schlo, da stand mit den Edelsten der Nation der Kaiser, um den H grten Staatsmann des Jahrhunderts aufrichtig trauernd, an seiner Bahre.
n ivfxtfi Bismarcks Nachfolger wurden Graf Caprivi, Fürst Hohenlohe und
^ , im Jahre 1900 der jetzt in den Frstenstand erhobene Bernhard v. Blow.
Der Frsorge fr die arbeitenden Klassen und der Lsung der sozialen , a - Frage blieb des Kaisers Streben gewidmet,
v Th. Fontane: Wo Bismarck liegen soll".
Er ^]i freundschaftliche Beziehungen zu den auswrtigen Machten und sorgt 4 u J fr W starke Kriegsmacht. Um friedliche und freundschaftliche Beziehungen ^. M4<Wc 2 zu den auswrtigen Mchten, namentlich zu Rußland, wie es ihm sein Grovater noch zuletzt angeraten hatte, zu pflegen, besuchteer ihre Herr- scher, zunchst den Zaren. berall wurde er mit glnzenden Ehren empfangen und erwarb sich die grte Sympathien. In den Erhaltung des Bndnisses mit sterreich-Ungarn und Italien sah er die beste Gewhr des Friedens und sorgte deshalb fr seine Erneuerung. Um aber nicht auf Bundesgenossen angewiesen zu sein und eventuell einen Krieg gegen den stlichen und westlichen Nachbarn zugleich führen zu knnen, lie er es sich noch mehr angelegen sein, die eigene Kriegsmacht zu strken. Zu dem Zwecke setzte er es durch, da die Friedensstrke des Landheeres entsprechend der Zunahme der Bevlkerung zweimal erhht wurde und sich um drei Armeekorps vermehrte. Dafr wurde die Dienstzeit der Fu. truppen vorlufig auf zwei Jahre herabgesetzt. Um genug Offiziere heran-ziehen zu knnen, erweiterte er die Kreise, welche gem ihrer Bildung fr die Ergnzung des Offizierkorps in Betracht kommen. Nicht der Adel der Geburt", fondern der Adel der Gesinnung" soll dabei entscheidend sein.
Fast noch mehr sorgte er fr die Verstrkung der Kriegsflotte, die in ihrer Entwickeluug mit der Landmacht nicht gleichen Schritt gehalten hatte. Mit weitem Blicke erkannte er, da Meere nicht mehr trennen, sondern verbinden", da Deutschland, wenn es eine Gromacht sein, einen Platz an der Sonne" haben und nicht von anderen Mchten in den Hintergrund gedrngt werden will, eine starke Kriegsflotte besitzen mu, die seine Kolonien und seinen Handel schtzen kann. In diesem Sinne sprach er auch die Worte: Deutschlands Zukunft liegt auf dem Wasser" und bitter not tut uns eine starke Flotte". Um diese seine Erkenntnis zur Anerkennung zu bringen, benutzte er jede Gelegenheit der Aussprache; ja er suchte sie durch persnliche Vortrge und Zeichnungen den Fachleuten und Volksvertretern klar zu machen. Seinen unausgesetzten Bemhungen ist es auch gelungen, da durch ein Flottengesetz von 1898 und eine Novelle dazu von 1900 eine so erhebliche Verstrkung der Kriegsflotte beschlossen ist, da Deutschland auch als Seemacht die ihm gebhrende Stellung in
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