33
2) An Stelle dieses Königthums tritt vom nennten Jahr-
hundert an, namentlich aber im achten eine Aristokratie,
die, durch die Eroberungszüge der letzten Jahrhunderte mächtig
geworden, statt der früher nur berathenden Stellung zum
Fürstenhaus die Theilnahme am Regiment erhält, endlich
das Königthum ganz verdrängt und allein die Regierung an sich
zieht. In den Händen des hellenischen Adels (der Geschlechter)
liegt der größte Grundbesitz, eine höhere Bildung, Kriegserfahrung,
die Rechtskunde, die Priesterämter, dabei steht derselbe mit dem
delphischen Orakel in engster Verbindung.
3) Besonders die Kolonien, in denen die politische Entwicklung
schneller geht und wo statt der eigentlichen Geburtsaristokratie
immer Timokratie erscheint, bereiten den Uebergang zur De-
mokratie vor. Seewesen, Handel, beweglicher Besitz, geistige
Bildung entwickelten das Städteleben und den Bürgerstand. Seit
der Mitte des siebenten Jahrhunderts auch im Mutter-
lande, besonders in beit Küstenstaaten, erbitterte Parteikämpfe
zwischen Adel und Volk um schriftliche Gesetze, rechtliche und
politische Gleichstellung.
Den Sieg erkämpft die Demokratie in. der Regel durch die
Uebergangszeit der Tyrannis. Im siebenten und sechsten Jahr-
hundert treten meist geistig bedeutende Führer des Volks, selbst
von Adel, au die Spitze des Volks gegen die Alleinmacht ihrer
Standesgenossen. Aus den Volksführern werden Alleinherrscher,
neue ,demokratische Könige'. Durch sie glänzende Entwicklung
des bürgerlichen Lebens, Kunst- und Prachtliebe, Begünstigung
der Poesie und der Anfänge der Wissenschaft, materielle Hebung
des Mittelstandes und der ärmeren Volksklassen. Enge Ver-
bindung der hellenischen Tyrannen unter einander, an barbarische
Fürsten angelehnt. Doch ist die Tyrannis nur eine vorüber-
gehende Erscheinung, ohne tiefere Wurzeln im Volksleben, nur
ausnahmsweise zur Gründung von Dynastien führend; endlich
durch die Geschlechter, ohne Widerstand des Demos, gestürzt.
Aber die bürgerliche Gleichheit war durch sie festgestellt; die Adels-
herrschaft kehrt nicht wieder.
Herbst, historisches Hütsrbuch I. (Ausg. f. Ähmn.)
3
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
— 19 —
Die tiefsten Einsenkungen des Gebirgskammes heißen Pässe.
Dieselben sind vor allem für den Verkehr in den Gebirgen von der
höchsten Bedeutung.
Ausgedehnte und oft recht langgestreckte Vertiefungen im Ge-
birge heißen Thäler. Verlaufen diese in der Hauptrichtung der
Bergketten, so nennt man sie Längsthaler; durchschneiden sie aber
quer das Gebirge, so heißen sie Querthäler. Letztere sind meistens
viel enger und kürzer und haben ein viel stärkeres Gefälle als die
Längsthäler; daher sind sie (die Querthäler) vorzugsweise der
Schauplatz der Stromschnellen und Wasserfälle.
Über die Verteilung von Hoch- und Tiefland ist im allgemeinen
zu sagen, daß die eine Hälfte der Gesamtoberfläche des Festlandes
dem Tieflande, die andere dem Hochlande angehört. Sonst wechseln
die verschiedenen Formen der vertikalen Gliederung anscheinend ganz
unregelmäßig miteinander ab. Doch kann man sagen, in der Alten
Welt herrsche entschieden das Hoch- und Gebirgsland, in der Neuen
aber das Tiefland vor. Bemerkenswert ist auch die Thatsache, daß
das Tiefland hauptsächlich um das Nördliche Eismeer sich ausdehnt,
während die größten Erhebungen (die höchsten Gebirge, die ausge-
dehutesten und höchsten Tafelländer) mehr in der Nähe des Äquators
zu finden sind.
Äas Klima — mag es bedeutet und wovon es abhängig ist.
Für das Gedeihen aller lebendigen Wesen auf der Erde (der
Menschen, Tiere und Pflanzen) ist der Wärme- und Feuchtigkeit-
zustand der Luft von der größten Bedeutung. Man nennt all die
Erscheinungen, welche mit der Wärme und Feuchtigkeit der Atmo-
sphäre zusammenhängen, Witterung oder Klima.
Das Klima einer Gegend äußert sich also vornehmlich im Wärme-
grade, im wechselnden Drucke und in den Strömungen der um-
gebenden Luft, sowie in den Niederschlägen (Tau, Regen, Reif,
Schnee :c.). Der wichtigste und maßgebende Faktor vom Klima
ist die Wärme; von ihr hängen die übrigen Verhältnisse und Er-
scheinungen der Witterung ab.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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^ Das Altertum.
mif Tr' rrie ägyptischen Ärzte, die ihn nicht heilen konnten,
auf Pfahle spießen lassen wollte. Nur die Fürbitte des griechischen Arrtes der thn geheilt hatte, hielt ihn davon ab. 5 '
8 30.
Griechenland.
76) Während die riesigen Staaten Asiens in Trümmer zer-stueit, halten sich Bildung und Gesittung nach Europa verpflanzt. Die ersten Träger waren die Bewohner des jetzigen Griechenlands. Ms das südöstlichste Land Europas und in der Mitte dreier Weltteile gelegen, war es vorzüglich geeignet, die Kultur der Alten Welt in sich aufzunehmen und veredelt den europäischen Völkern zu übermachen. Die Griechen waren es vorzüglich, die das Schöue m Kunst und Wissenschaft pflegten und es in einer solch vollendeten Form darzustellen wußten, daß ihre Kunstwerke noch heute für uns klassische, d. H. mustergültige sind. Sie nehmen unter den Völkern des Altertums die erste Stelle ein. Ihre ^schichte nimmt deshalb unsere Aufmerksamkeit vorzüglich in Anspruch.
77) Im allgemeinen bestand Griechenland ans drei großen Landschaften. Im Norden lagen Thessalien und Epirus. An dieses grenzte Mittelgriechenland oder Hellas an, welches durch die Landenge (Isthmus) von Korinth mit dem südlichen '^eile, dem Peloponnes, zusammenhing. Bewohnt wurde es von einer Menge kleinerer Völkerstämme. Die ersten Einwohner kamen vom Kaukasus her. Es waren die Pelasger, welche in Thessalien und Epirus einwanderten. Nach ihnen kamen aber bald die Hellenen, welche die Oberhand gewannen, während von den Pelasgern viele nach Italien und den Inseln auswanderten.^ Bald nannte man.alle die vielen Völkerstämme mit dem gemeinschaftlichen Namen die Hellenen. Unter den Hellenen traten bald die Dorier in Thessalien und die Ionier in Attika hervor.
Anmerkungen.
1. Griechenland ist auf drei Seiten vom Meere umgeben, im Süden vom Mittelländischen, im Osten vom Ägäischen und int Westen vom Jonischen Meere. Im Norden ist Griechenland durch hohe Gebirgsketten gedeckt. Im Osten ist es beiläufig ebenso weit von Kleinasien entfernt, als im Westen von Italien. Den Namen Griechenland erhielt Hellas von den Römern, und zwar sollen sie das Land nach dem kleinen thessalischen Volksstamme der Grajen so genannt haben.
Thessalien wird von dem größten Flusse Griechenlands, dem Penens, durchströmt. Die vorzüglichsten Gebirge sind: der Olymp, wohin die Phantasie den Wohnsitz der Götter verlegte; der Ossa, von
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Vorwort.
Dem dritten Kursus der Unterstufe ist vor allem die Besprechung der frem-
den Erdteile vorbehalten. Doch dürfte es geraten sein, der Länderkunde eine
übersichtliche Darstellung des Erdganzen und besonders eine Erläuterung des
Gradnetzes vorauszuschicken.
Als erster Teil ist Afrika gewählt worden. Einmal ist Afrika horizontal und
vertikal einfach gebaut und zeigt die klimatischen- Probleme am durchsichtigsten;
dann bietet es Gelegenheit, viele neue Grundbegriffe bei der Behandlung der deut-
scheu Kolonialgebiete zu entwickeln. Endlich lassen sich leicht Verbindungsfäden
nach anderen gleichzeitig behandelten Stoffen ziehen, z. B. Geschichte der Ägypter,
außereuropäische Kulturpflanzen.
Auf die Anpassung des Stoffes und Lehrtones an die sprachliche Entwicklungs--
stufe und das bisher erarbeitete Apperzeptionsmaterial ist wiederum das größte
Gewicht gelegt worden. Neue Namen und Begriffe wurden möglichst nicht isoliert
dargeboten, sondern mit einigen Gedächtnishilfen, erklärenden Zusätzen versehen.
Kurze Schilderungen spielen bei der Darstellung fremder Zonen und Völker
naturgemäß eine große Rolle. Dem gereifteren sprachlichen Verständnis entsprechend,
konnten hier und da auch einige Originalproben aus guten geographischen Werken
geboten werden — eine Gepflogenheit, die zuerst die bayerische Mädchenschulausgabe
von M. und A. Geistbeck durchgeführt hat.
Nach der etwas breiteren Behandlung Afrikas schließen sich die Kapitel Asien,
Australien, Polarländer, Meere mit wenigen Änderungen und einigen Ein-
schaltungen (Indiens Religionen, Chinesen, Kiautschou) an die eben genannte
bayerische Ausgabe an. Amerika ist neu bearbeitet worden.
Die mathematische Geographie ist ans Ende gestellt, weil sie nicht auf
die einfachsten geometrischen Grundbegriffe, Winkel n. a. verzichten kann und
deshalb dem in Klasse Iv einsetzenden Geometrieunterricht einen Vorsprung
lassen muß.
Dresden, im Mai 1914.
Der Bearbeiter.
i*
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Kiautschou
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Afrika M. Afrikas Asien Australien Indiens Amerika Dresden
92
Die Bedeutung des Meeres für Europa.
Die Aedeutung des Meeres für Kuropa.^)
Allgemeines. Im Süden, Westen und Norden umflutet der Atlantische
Ozean den Erdteil Europa, dringt in zahllosen Buchten und Golfen tief in den Fest-
landkörper ein, lockert seine starren Massen auf und macht ihn zugänglich. Und
unser Erdteil wieder streckt dem Meere seine Glieder, die zahllosen Inseln und Halb-
inseln, gleich Armen entgegen zur Aufnahme seiner wohltätigen Einwirkungen und
der vielfachen Anregungen, die von den Gegengestaden ausgehen. Nirgends auf
dem Erdball durchdringen sich Festland und Meere inniger als hier und aus der Ver-
einignng beider erwuchs den Völkern Europas schon frühzeitig reicher Segen an
materiellen und geistigen Gütern, während die starre Abgeschlossenheit Afrikas,
das einem Rumpfe ohne Glieder gleicht, seine Bewohner in ihrer Absonderung von
der übrigen Welt und damit in der Barbarei erhielt. Gar nicht zu überschätzen ist
in der Tat der Segen des Meeres für unseren Erdteil. Wo Wasser, da Leben;
ohne Wasser — der Tod. Im Atlantischen Ozean beginnt der Kreislauf des
Wassers, dem Europa sein hohes Gedeihen verdankt. Die „braven Westwinde"
mit ihrem sprichwörtlich „schlechten Wetter" tragen die vom Meere ununterbrochen
aufsteigenden Wasserdämpfe ins Innere des Festlands, wo sie sich an den Gebirgen
abkühlen, verdichten und als Regen, Schnee und Hagel, als Tau und Reif nieder-
geschlagen werden und zahllosen Quellen das Leben geben. Diese aber sammeln
sich zu Bächen, Flüssen und Strömen, durchziehen die Länder gleich Lebensadern
wie das Blut den menschlichen Körper, um schließlich wieder in den Schoß des Meeres
zurückzukehren. Ein Versiegen dieses Bornes wäre gleichbedeutend mit dem Ab-
sterben und Erlöschen des gesamten Natur- und Menschenlebens in Europa und
das Antlitz des Erdteils würde jenes Bild der Erstarrung und entsetzlichen Öde ge-
währen, das die Mondoberfläche in so drastischer Weise bietet.
1. Einfluß des Atlantischen Ozeans auf das Klima des Erdteils. Die
Nähe des Meeres verleiht namentlich West- und Mitteleuropa jene Abgeglichen-
heit des Klimas, die kein anderer Erdraum von gleicher geographischer Breite
in diesem Maße kennt. Sie mäßigt die Strenge des Winters wie die Hitze des Som-
mers und bewirkt, daß fast das ganze Jahr hindurch weder tropische Hitze noch polare
Kälte herrscht. So sind die Bedingungen zu reichem Gedeihen der Pflanzenwelt
und zu einer lohnenden Pflege unserer unentbehrlichen Haustiere gegeben.
i) Bei der hohen Bedeutung des Meeres für das wirtschaftliche und politische Leben der
Völker und insbesondere des deutschen Volkes, worauf zuerst mit Nachdruck Friedrich List,
Deutichlands größter Nationalökonom, hingewiesen hat, kann diese Betrachtung sehr wohl auch
zur Einführung in die Geographie von Europa, also an den Anfang des Unterrichts gestellt
werden. Sie eröffnet den Schülern sofort weite Ausblicke und führt sie zugleich in fesselnder
Weise in das Wesen der Erdkunde ein.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_List Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Europa Kuropa Atlantische
Ozean Europa Europas Afrikas Atlantischen_Ozean Europa Europa Mitteleuropa Deutichlands Europa
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Kaufmännische Schule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): Jungen
183. Der Tabak.
409'
183. Der Tabak.
Die Heimat der Tabakpflanze ist Amerika, wahrscheinlich Ecuador;
die Sitte des Tabakgenusses wurde schon von den Entdeckern der
Neuen Welt bei den Eingebornen vorgefunden. Von Amerika
hat sich diese Sitte über die ganze Erde verbreitet. Alle höher ent-
wickelten Völker huldigen ihr. Das Verlangen nach Reizmitteln
scheint in der Natur des Menschen begründet zu sein, denn früh-
zeitig — man denke an die Bereitung alkoholischer Getränke — hat
der Mensch die Pflanzen aufs sorgfältigste daraufhin zu prüfen
begonnen: die Chinesen benutzen das Opium, die Malayen und
Melanesier kauen den B e t e l p f e f f e r , die Polynesier bereiten
Kawa aus den gekauten Wurzeln einer bestimmten Pfefferart und
in Vorderasien und Nordafrika ist der Genuß von Haschisch,
das aus den Spitzen der Hanfpflanze bereitet wird, beliebt.
In Europa wurde Tabak zuerst 1518 in Lissabon gebaut und
1560 schickte der französische Gesandte daselbst, Jean Nicot, Tabak-
pflanzen nach Paris. Hierdurch wurde der Anbau dieser Pflanze
in Frankreich und später im übrigen Europa begründet. Anbau und
Aufarbeitung des Tabaks erfordern große Sorgfalt. Sie sind selbst-
redend in den einzelnen Anbaulündern verschieden. Zur Erzielung
großer und kräftiger Blätter entfernt man an der Tabakpflanze auf
dem Felde, sobald die Blütenknospen erscheinen, den Gipfel und die
Seitentriebe.
Die Reife der Tabakblätter wird an dem Auftreten gelblich-
grüner Flecken erkannt. Die untersten Blätter reifen zuerst und lie-
fern das sogenannte S a n d g u t, die mittleren das B e st g u t und
die allerobersten das F e t t g u t.
In Deutschland werden die Tabakblätter behufs Trocknung aus
Fäden gezogen und in einem Trockenschuppen aufgehangen, viel-
fach, so in Holland, reiht man die geschlitzten Blätter auf Stäbe.
Vollreife Blätter nehmen beim Trocknen eine braune Farbe an;
überreife werden hellgelb, unreife bleiben grün oder werden braun-
scheckig.
Die Umwandlung des getrockneten Tabaks in Handelsware
wird durch Gärung erreicht, die in Deutschland vom Händler vorge-
nommen wird. Hier werden die gebündelten Blätter auf Längs-
hausen von etwa 2 m Höhe und Breite geschichtet, worauf bald eine
von Wärmeentwicklung begleitete Gärung eintritt. Damit dieser
Vorgang bei allen Bündeln gleichmäßig verläuft und die Erhitzung
im Innern der Tabaksbünke nicht allzu groß wird, muß wieder-
holtes Umsetzen der Haufen vorgenommen werden. Nach beendeter
Gärung und erfolgter Abkühlung und Trocknung werden die Büschel
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Jean_Nicot
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Amerika Vorderasien Nordafrika Europa Lissabon Paris Frankreich Europa Deutschland Holland Deutschland
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Kaufmännische Schule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): Jungen
188. Tie Kultur und Verarbeitung der Seide.
421
Lammwo lle ist die Wolle der erst mehrere Monate alten Lämmer,
Hogwool die Molle von einjährigen Tieren, die noch nicht geschoren
waren. Als Haut- oder Gerberwolle bezeichnet man jene Wolle,
die von den Häuten geschlachteter Tiere, als Sterblingswolle jene,
die von gefallenen Schafen herrührt. Letztere ist für manche Zwecke
überhaupt nicht verwendbar, da sie sich nur sehr schlecht oder über-
haupt nicht färben läßt.
Bei dem Artikel „Schafwolle" ist nicht nur maßgebend, ob
sie als Schweißwolle oder seoureck in den Handel kommt, ob es
Merino- oder Croßbredwollen sind, sondern auch die Herkunft
ist von besonderer Wichtigkeit. Außerdem werden noch die Wollen
meist nach dem Produkt bezeichnet, zu dessen Herstellung sie sich be-
sonders eignen, z. B. Wollen für Schuß, Wollen für Kette, Spinn-
wollen, Tuchwollen usw.
Nach der Herkunft unterscheidet man: Kolonialwollen, das sind
die Wollen aus Australasien, worunter man Australien einschließlich
Neuseeland zu verstehen hat, und die Wollen von Kap, ferner La
Plataw ollen, das sind die Wollen aus Argentinien und Uruguay.
Außerdem kommen noch aus verschiedenen Ländern geringere
Mengen, welche nach diesen Ländern benannt werden, also ostindische
und Tibetwolle, Wolle von Punta Arenas, den Falklandinseln,
von Peru und Chile, persische und portugiesische oder Oporto-,
russische, spanische, chinesische Wolle, unter der Bezeichnung „Mittel-
meerwollen" kommen die Wollen aus der Türkei, Syrien, Ägypten
und Marokko in den Handel. Die Wolle der anderen hier nicht auf-
geführten europäischen Staaten hat nur lokale Bedeutung.
vr. Sonndorfer.
188. Die Kultur und Verarbeitung der Seide.
Angesichts des steigenden Wohlstandes auch der mittleren und
unteren Bevölkerungsklassen in fast allen Kulturländern ist der Be-
darf des Weltmarkts an Seide in den letzten Jahrzehnten gewaltig
gestiegen. Heutzutage kann sich nicht nur der Begüterte seidene Klei-
der, Möbel u. dgl. leisten sondern auch der bessere Arbeiter, das
Dienstmädchen usw. Allerdings spricht dabei der Umstand mit,
daß die fortgeschrittene Technik die äußerste Ausnutzung des Roh-
materials ermöglicht und daß die Seide eine über die Bekleidungs-,
Möbel- und Teppichindustrie weit hinausgehende Verwendung ge-
funden hat, die sie der großen Festigkeit und Leichtigkeit ihrer Faser
verdankt.
Da die Seidenkultur in subtropischen und tropischen Ländern
eine ungeheure Verbreitung gefunden hat, so lag der Gedanke sehr
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Punta_Arenas
Extrahierte Ortsnamen: Australien Neuseeland La
Plataw Argentinien Uruguay Peru Chile Syrien Marokko
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Kaufmännische Schule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): Jungen
188. Die Kultur und Verarbeitung der Seide.
421
Lammwolle ist die Wolle der erst mehrere Monate alten Lämmer,
Hogwool die Wolle von einjährigen Tieren, die noch nicht geschoren
waren. Als Haut- oder Gerberwolle bezeichnet man jene Wolle,
die von den Häuten geschlachteter Tiere, als Sterblingswolle jene,
die von gefallenen Schafen herrührt. Letztere ist für manche Zwecke
überhaupt nicht verwendbar, da sie sich nur sehr schlecht oder über-
haupt nicht färben läßt.
Bei dem Artikel „Schafwolle" ist nicht nur maßgebend, ob
sie als Schweißwolle oder seoureck in den Handel kommt, ob es
Merino- oder Croßbredwollen sind, sondern auch die Herkunft
ist von besonderer Wichtigkeit. Außerdem werden noch die Wollen
meist nach dem Produkt bezeichnet, zu dessen Herstellung sie sich be-
sonders eignen, z. B. Wollen für Schuß, Wollen für Kette, Spinn-
wollen, Tuchwollen usw.
Nach der Herkunft unterscheidet man: Kolonialwollen, das sind
die Wollen aus Australasien, worunter man Australien einschließlich
Neuseeland zu verstehen hat, und die Wollen von Kap, ferner La
Platawollen, das sind die Wollen aus Argentinien und Uruguay.
Außerdem kommen noch aus verschiedenen Ländern geringere
Mengen, welche nach diesen Ländern benannt werden, also ostindische
und Tibetwolle, Wolle von Punta Arenas, den Falklandinseln,
von Peru und Chile, persische und portugiesische oder Oporto-,
russische, spanische, chinesische Wolle, unter der Bezeichnung „Mittel-
meerwollen" kommen die Mollen aus der Türkei, Syrien, Ägypten
und Marokko in den Handel. Die Wolle der anderen hier nicht auf-
geführten europäischen Staaten hat nur lokale Bedeutung.
Dr. Sonndorfer.
188. Die Kultur und Verarbeitung der Seide.
Angesichts des steigenden Wohlstandes auch der mittleren und
unteren Bevölkerungsklassen in fast allen Kulturländern ist der Be-
darf des Weltmarkts an Seide in den letzten Jahrzehnten gewaltig
gestiegen. Heutzutage kann sich nicht nur der Begüterte seidene Klei-
der, Möbel u. dgl. leisten sondern auch der bessere Arbeiter, das
Dienstmädchen usw. Allerdings spricht dabei der Umstand mit,
daß die fortgeschrittene Technik die äußerste Ausnutzung des Roh-
materials ermöglicht und daß die Seide eine über die Bekleidungs-,
Möbel- und Teppichindustrie weit hinausgehende Verwendung ge-
funden hat, die sie der großen Festigkeit und Leichtigkeit ihrer Faser
verdankt.
Da die Seidenkultur in subtropischen und tropischen Ländern
eine ungeheure Verbreitung gefunden hat, so lag der Gedanke sehr
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Extrahierte Personennamen: Punta_Arenas
Extrahierte Ortsnamen: Australien Neuseeland Argentinien Uruguay Peru Chile Syrien Marokko
Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Kaufmännische Schule
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde
Geschlecht (WdK): Jungen
4 2. Der Lehrling. — 3. Welche Anforderungen je.
2. Der Lehrling.
Nicht feine Kost, nicht weiche Betten,
Nicht träge Zeit an manchem Tag
Kann so ans Haus des Meisters ketten,
Wie es die Freundlichkeit vermag.
Beim Ärmsten bleibt man und mit Freude,
Der uns belehrt mit mildem Wort;
Doch wo man sich zu fragen scheute,
Da geht man nur mit Freuden — fort.
Du aber, du, der noch die Bürde
Der herben Lehrzeit tragen muß,
Wenn sie dir noch so drückend würde,
Halt aus in Ehren bis zum Schluß!
Je enger deiner Freiheit Schranken
Die strenge Zucht des Lehrherrn setzt,
Je inniger wirst drüs einst ihm danken,
Wenn man um deinen Fleiß dich schätzt.
Weise.
3. Welche Anforderungen werden an einen lüchiigen
Kaufmann gestellt?
Kaufmann zu werden ist schwer, wenn man ein richtiger, ein
ordentlicher Kaufmann werden will. Von außen sieht sich dieser
Beruf freilich recht leicht an. Hinter dem Ladentische stehen
und Waren verkaufen oder auf dem Kontorschemel zu hocken
und Briefe zu schreiben oder auf der Reise in feinen Gasthäusern
zu wohnen und ein fröhliches, freies Leben zu führen und, wenn
möglich, immer fein gekleidet gehen, keine schmutzigen Hände, keine
unsauberen Kleider, des Abends frei und des Sonntags auch frei
— das ist ein herrliches Leben. Und Verkaufen und Schreiben und
Reisen — das ist doch nicht schwer! So denken leider manche Knaben,
manche Väter und daher kommt es, daß dem Kaufmannsstande so
manche ungeeignete, wenig vorgebildete Knaben und Jünglinge
zugeführt werden. Viele junge Leute treten in den kaufmännischen
Beruf ohne zu wissen, daß derselbe hohe geistige und körperliche
Anforderungen an sie stellt, sie zeigen keine Lust und Neigung,
kein ernstes Streben. Sie denken: der Strom trügt so viele Lasten,
er werde auch sie tragen, er werde auch sie einmal an ein schönes
Ufer bringen. Dabei fehlt ihnen Ruder und Steuer. Diese Leute
sind das Unglück des Kaufmannsstandes, sind der Ballast, den dieser
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
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Arabien. 61
sanfte Überredung, nie aber durch Täuschung oder Gewaltmittel zu fördern bemüht war; er besaß ferner eine glänzende Rednergabe, in welcher sich nicht die verzehrende Glut der Schwärmerei, sondern das belebende Feuer der Überzeugung kund gab, einen Mut, der jeder Gefahr, eine Entschlossenheit, die jedem Hindernisse kühn entgegentrat, eine Festigkeit, die durch nichts erschüttert, eine Thätigkeit, die durch nichts ermüdet werden konnte. Überdies besaß er eine bewundernswerte Klugheit und Gewandheit im Umgange mit den Großen der Erde, welche er für seine Zwecke zu gewinnen und zu begeistern verstand, ohne ihnen jemals die Wahrheit zu verbergen oder seine Gesinnungen aufzuopfern oder gar ihren Schwächen nachzugeben. Dabei war er in seinem ganzen Wesen einfach, schlicht und wahr, kurz eine echte deutsche Natur uach Rede, That und Gesinnung. In seinen in lateinischer Sprache abgefaßten Briefen, welche er in den verschiedenen Verhältnissen seines Lebens an Könige, Bischöfe, Freunde und andere Personen schrieb, ist uns ein treuer Spiegel seines Charakters erhalten.
Yii. 9)1 uha m c d.
1. Arabien.
Bald nach der Völkerwanderung, durch welche Europa so sehr verändert worden war, begann auch in Asien eine gewaltige Umwandlung der Dinge. Ein bis dahin wenig bekanntes Volk trat wildstürmend auf, eroberte einen großen Teil Asiens, ganz Nordafrika und dringt von da aus sogar nach Spanien herüber. Das waren die Araber, auch Sarazenen und M anten genannt.
Die Halbinsel Arabien, viermal so groß als Deutschland, wird im Westen vom roten Meer, im Süden und Osten vom indischen Meer und dem persischen Meerbusen umgeben, im Norden durch Sandwüsten von Palästina und Syrien getrennt. Für Eroberer ist das Land stets unzugänglich gewesen, und selbst die Makedonier und Römer sind mir an seinem Rande hingezogen. Seiner Beschaffenheit nach scheint Arabien mehr dem benachbarten Afrika, als Asien anzugehören. In dem sogenannten wüsten Arabien giebt es viele große Sandwüsten. Setzt der Wind den Flugsand in Bewegung, dann gleicht die ganze Ebene einem wallenden Meer, und die zu kleinen Bergen angehäuften Sand-wellen überschütten oft ganze Karawanen. Hier weht der Samum, welcher mit giftigem Hauch alle ihm begegnenden Tiere und Menschen erstickt. Selten unterbrechen grüne Weideplätze,
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