Handels-
Nikoliiikil'chc
•fffli. Schloß
Torpedoflottille unter Dampf
an der östlichen (diesseitigen) Küste
Rcichskriegshasen mit Äricfläfdjiffcii
Kieler Förd e. Nach dem Typenbude von Geistbeck-Engleder. Müller-Fröbelhaus, Dresden.
Die Förde wird durch eine Linie etwa in der Breite des Kgl. Schlosses in den 1i2 qkm großen Handelshafen (links S.) und den 15 qkm großen Reichs-
kriegshafen (rechts N.) geteilt. Dieser ist im inneren Teile 1—3 km breit und erweitert sich gegen die Kieler Bucht auf 6 km Breite; Tiefe 14-17 m.
Am Ufer langgezogene Moränewälle, bedeckt mit Buchenwäldern. Die Förde ist ein unter dem Meeresspiegel getauchtes Flußtal. dem hauptsächlich die
von No. (auf dem Bilde rechts) eindringenden Gletscher der Eiszeit und deren Schmelzwasser die heutige Gestalt gegeben haben.
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TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Kussehen und Beschaffenheit der Erdoberfläche.
113
flotten und des feindlichen Handels und zum Nachrichten-, Kundschafter- und
Sicherheitsdienst für die Schlachtflotten. Der Etat für 1910 führt 38 Linienschiffe,
20 große Kreuzer, 37 kleine Kreuzer auf- davon befinden sich 9 bzw. 3 und 6
noch im Bau. Torpedofahrzeuge sind 189 vorhanden, 12 befinden sich im
Vau. Man teilt sie ein in: Kleine Torpedoboote und Große Torpedo-
boote, von unseren Unterseebooten sind 12 fertig und mehrere im Vau.
Diese 296 Fahrzeuge (dazu kommen noch 7 Luftkreuzer) stehen unter dem Ober-
befehl des Kaisers. Sie haben eine Bemannung von 60 804 Mann. (England be-
sitzt insgesamt 553 Schiffe und 2 Luftkreuzer mit 180 000 Mann Besatzung, Frank-
reich 434 Schiffe und 5 Luftkreuzer mit 44 000 Mann Besatzung.)
C. Allgemeine Sräkunäe.
I. v)as wir über die Entstehung der Crde wissen.
\. Aussehen und Beschaffenheit der Erdoberfläche.
Va§ Antlitz der Erde. Reisen wir durch unser Vaterland von Norden nach
Süden, so führt der Weg von den wogenumbrandeten Dünen der Friesischen Inseln
über das schmutziggraue Wattenmeer zu den grünen Marschen mit Herden bunter
Rinder. Nachdem wir die hügeligen Landschaften der sandigen Geest und die
Moore durchwandert haben, kommen wir allmählich in Gegenden mit besserer
Ackerkrume, die in der Soester Börde sogar von außerordentlicher Fruchtbarkeit
ist. Kuf den höhen des Rheinischen Schiefergebirges treffen wir wenig ertrag-
reiche Landschaften. Wälder, Wiesen und Moore nehmen die Flächen ein. Km
Südfuße sprudeln an den verschiedensten Grten warme Mineralquellen hervor,
und, begünstigt durch das milde Klima, gedeihen auf dem fruchtbaren Boden Wein,
(Dbst und Getreide, fluch die Oberrheinische Tiefebene, in die wir nun gelangen,
ist von üppiger Fruchtbarkeit, besonders an ihren Rändern, wo eine ertragreiche
Bodenart, der Lötz, abgelagert ist. Übersteigen wir den Schwarzwald, dessen holz-
massen einer erwerbsfrohen Bevölkerung Beschäftigung gewähren, und die öderen,
dünnbevölkerten Hochflächen der Rauhen 5ub, so kommen wir über die Schwäbische
Hochebene an die fruchtreichen Gestade des Bodensees, in dessen Fluten sich die
schnee- und eisbedeckten Spitzen der 5llpenberge spiegeln.
Ähnliche Landschaftsbilder, wie wir sie hier erblickten, finden wir an vielen
Grten der Crde: Meer und Land, Ebene und Gebirge, fruchtbare Flächen und
unfruchtbare Gebiete, Täler, Flüsse und Seen wechseln miteinander ab.
vie Beschaffenheit der Erdrinde. Wie ein Teppich den Fußboden verbirgt,
so verhüllt fast überall die Pflanzendecke den Erdboden, der gewöhnlich aus Sand,
Kies, Lehm, Ton, Löß oder dgl. besteht. Vie lockere Erde, der die pflanzen ent-
sprießen, bildet aber nur eine verhältnismäßig dünne Schicht. Wenn ein Kanal
oder ein Brunnen gebaut wird, kommt es oft vor, daß in Tiefen von wenigen
Metern harter Fels (Granit, Basalt, Porphyr, Sandstein, Kalkstein, Schiefer)
Lehmann, Erdkunde f. Mittelsch. u. verw. Anstalten. Iii. 2. flufl. 8
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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§ )[39. Die Balkan-Halbinsel: Nördlicher <!.eil.
229
sich an sie das niedrigere Bosnisch-serbische Bergland an, das großen-
teils gut bewaldet (Eichen, Pflaumenbäume) und von breiten, fruchtbaren
Tälern durchzogen ist. Bosua und Drina fließen zur Save. Die
Serbische Morawa vereinigt sich mit der von den zentralen Plateaus
kommenden Bulgarischen Morawa und ergießt sich in die Donau.
Die Tiefebene des Skutari-Sees und das Tal des Drin bilden
eine Lücke in dem Jllyrischen Gebirge; weiter südlich in Albanien ziehen
die Bergzüge fast rein nordsüdlich. Sie werden von den zentralen Plateaus,
13. P '2 - Parte Bdccriik
I f-0 aalla Grotta Di Krst&O,
Mm
Abb. 112. Die Bucht von Cattaro.
Die vielverzweigte Bucht stellt ein in Folge von Senkung der Küste ertrunkenes Talsystem
dar. Das schroffe kahle Gebirge von zahlreichen Schluchten durchfurcht.
die immassiv desschardagh, 2500 m, gipfeln, durch dastal des Schwarzen
Drin getrennt.
Staaten:
1. Das Königreich Talmatien (zum cisleithanischen Osterreich gehörig).
Die vorwiegend slavische Bevölkerung zeichnet sich durch ihre Seetüchtigkeit aus und
liefert daher die meisten und besten Matrosen für die österreichische Kriegs- und
Handelsmarine. Die städtische Bevölkerung großenteils italienisch (infolge der langen
Zugehörigkeit Dalmatiens zu Venedig). Hptst. Zara, befestigt; Spalato, die be-
deutendste Handelsstadt; Ragusa, Kriegshafen: Cattaro, im Innern einer tief ein-
schneidenden und vielverzweigten, von Bergterrassen umgebenen malerischen Bucht
(Bocche di Cattaro). (Abb. 112.)
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
97. Am Kap bei' Guten Hoffnung
— Kapstadt.
341
<)7. Ain Aap der Guten Hoffnung — Aaxstadt.
Karl Christoph Strecker.
Aus „Auf den Diamanten- und Goldfeldern Südafrikas". S. 34ff. Herderfche Verlagshandluug,
Freiburg i. B. 1901.
Tic Kapstadt ist schön, bedeutend schöner als selbst manche europäische
Städtekönigin und, wenn man will, eine Perle von nicht zu unterschätzender
Schönheit: den blauen Atlantischen Ozean auf der einen und den gewaltigen
Felswall auf der anderen Seite. Den Hintergrund der Stadt bildet der
Tafelberg. Löwenkopf.
Abbildung 133. Kapstadt mit Tafelberg und Lötvenkopf.
1082 m hohe Tafelberg, der mit seinen kahlen, senkrechten Wanden einen
überwältigenden Eindruck hervorruft. Zur Linken liegt der „Teufelspik",
von den alten Seefahrern auch „Berg der Winde" genannt, weil durch seilte
Schluchten der Südostwind oft ganz grauenhaft heult. Zur Rechteu erhebt
sich der „Löwenkopf", eine schlanke Bergpyramide, welcher „der Löwen-
rümpf", ein minder hoher Hügel von mehr rundlicher Form, vorgelagert ist.
Der Hafen ist jetzt einer der besten Südafrikas. Die größten Schiffe
können einlaufen und finden hier sicheren Schutz. Die natürliche Beschaffen-
heit der Tafelbai zur Anlage eines Hafens erkannten bereits die Portugiesen,
die jedoch hierfür keine Hand rührten, weil die Ermordung des indischen Vize-
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Extrahierte Personennamen: Karl_Christoph_Strecker Karl
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— 138 —
Die Hauptstadt des Landes ist Kairo, 650000 Einw., mit sehr
gesundem Klima, umgeben von zahlreichen Palmenhainen. Jenseit der
Nilbrücke liegt Gizeh, in dessen Nähe sich gewaltige Pyramiden
erheben. Alexandria, 370000 Einw., mit sehr gutem Hasen, ist seit
Eröffnung des Sueskanals wieder aus seinem Versall emporgeblüht.
Es ist mit Kairo und Suös durch Eisenbahnen verbunden. Port 6äid
liegt am Eingang des Sueskanals.
6. Der Sueskanal beginnt am Mittelmeer bei Port Said und
endet am Roten Meer bei Sues. Er ist so lang wie die Strecke von
Bingen bis Cöln. Da die Breite nur für ein Schiff genügt, so sind
in bestimmten Zwischenräumen Ausweichstellen eingerichtet. Für die
Durchfahrt zahlte jedes Schiff je nach seiner Größe und der Anzahl
seiner Passagiere 16 000^-30000 Mark, eine Summe, die aber schon
durch die geringere Versicherungsgebühr der Schiffe wieder aufgewogen
wird. Die Fahrt von Hamburg bis Bombay wird durch den Sues-
kaual um 24 Tage, die von Brindisi nach Bombay sogar um 37 Tage
verkürzt. Der Sueskanal ist also eine der wichtigsten Welt-
Verkehrs st raßen. Der Kanal wird am meisten von englischen Schiffen
benutzt; an zweiter Stelle stehen die deutschen. Der Erbauer des Kanals
ist der Franzose Lesseps.
7. Nubien, südlich von Ägypten, steht unter dem Chedive. Haupt-
stadt ist Omditrman. Auch die Hochebenen von Dar Für und
Kordofan gehören zu Ägypten.
B. Die Ostafrikanische Seenplatte.
Die Ostafrikanische Seenplatte erstreckt sich vom Hochland von
Habesch und dem Golf von Aden bis zum Sambesi, von der Küste
des Indischen Ozeans bis zu den großen Seen.
I. Das Hochland von Habesch.
§ 109. 1. Bodengestalt und Erzeugnisse. Das Hochland von Habesch,
„die Afrikanische Schweiz", ist ein Sandsteinplateau, das vielfach von
vulkanischem Gestein durchbrochen ist. Wie in der Sächsischen Schweiz,
so haben auch hier reißende Gewässer den Sandstein zerklüftet, so daß
das Gebirge reich ist an tiefen Tälern, engen Schluchten und natür-
lichen Felsenburgen. — Der Wanderer, der das Hochland erklimmen
will, durchmißt zuerst einen Urwaldgürtel. In den mittleren Teilen
des Gebirges finden sich Südfrüchte und Getreidearten. Die obersten
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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— 259 —
Die Grenze gegen Österreich (2250 km) wird vorwiegend durch Gebirge, die
Sudeten, das Erzgebirge, den Böhmerwald und die Bayrischen Alpen, gebildet. Aber diese
Gebirge lassen zwischen sich breite Lücken (Mährische Pforte, Donautal) und haben zahlreiche
bequeme Übergänge. Nicht weniger als 35 Bahnen verbinden jetzt Deutschland mit Österreich,
und zwei große Flüsse, Elbe und Donau, gehören beiden Ländern an. Gleichwohl bilden die
Gebirge eine schätzbare Verteidigungslinie. Die Festungen gegen Österreich sind fast alle auf-
gegeben worden (Glatz, Königstein), da bei den gemeinsamen natürlichen Interessen und der darauf
beruhenden Freundschaft beider Reiche kriegerische Verwicklungen weniger zu befürchten sind.
Anders steht es an der Westgrenze, wo sich Frankreich, das nur auf eine günstige
Gelegenheit wartet, uns Elsaß-Lothringen wieder abzunehmen, auf eine Strecke von 400 km
mit Deutschland berührt. Hier bildet nur der Wasgenwald einen natürlichen Schutzwall.
Zwischen ihm und dem Schweizer Jura liegt die Burguudische Pforte, das breite Eingangstor
von der Rheinebene nach Südfrankreich, und n. vom Wasgenwald ist überall eine bequeme
Verbindung nach Frankreich hin möglich. Wie im O., so hat Deutschland auch hier, wo
uns Gott nach einem Worte Bismarcks die unruhigste und kriegerischste Nation an die Seite
gesetzt hat, die umfassendsten Verteidigungsmaßregeln getroffen. Eine Menge von Eisen-
bahnen, deren allein 11 zwischen Basel und Mainz über den Rheiu führen, machen es der
deutschen Heeresleitung möglich, in kürzester Zeit große Truppeumassen an die Grenze zu
befördern, wo zunächst ein äußerer Festungsgürtel, bestehend aus dem gewaltigen Metz und
den kleineren Festungen Dudenhofen, Bitsch, Saarlouis und Altbreisach, den
Feind festzuhalten hat. Dahinter liegen dann noch die großen Rheinfestuugen Straß-
bürg, Mainz, Koblenz und Köln.
Die Grenze gegen die S ch w e i z (350 km) wird z. T. durch den Bodensee und den Rhein
bis Basel gebildet. Doch liegt die deutsche Stadt Konstanz auf dem linken Seeufer, und
mehrmals, bei Schaffhausen und Basel, springt die Grenze auf das rechte Rheinufer über.
Die Grenze gegen Luxemburg (150 km) folg! dem Laufe einiger Flüsse (Mosel, Sauer,
Our), die gegen B e l g i e n (110 km) zieht über die Hochflächen der Ardennen und des Hohen Venns
und senkt sich dann in der Gegend von Aachen, wo sie von der großen Verkehrsstraße von Köln
nach Lüttich (S. 51) geschnitten wird, in das Hügelland hinab. Auf der Grenze von Holland
(750 km) liegen einige Sumpfgebiete (z. B. das Bourtauger Moor, S. 183), die aber im Abnehmen
begriffen sind. Sonst ist das Land überall offen. Gewaltige Gütermengen fluten über die belgische
und holländische Grenze, da beide Länder durch ihre nahgelegeuen Seehäfen (Antwerpen u.rotter-
dam) einen großen Teil des überseeischen Verkehrs der Rheinlande besorgen. Am kürzesten (90 km)
ist die durch ein unbedeutendes Flüßchen (Königsau) gebildete Grenze gegen Dänemark.
Die Bedeutung der deutschen Küsten für den Verkehr ist schon dargelegt worden. Es
mögen noch einige Bemerkungen über ihre Verteidigung in Kriegszeiten folgen. In der Nordsee
können feindliche Schiffe wegen der vielen Untiefen kaum an die Küste herankommen. Der Ein-
gang zum Kriegshafen Wilhelmshaven ist durch Strandbatterien geschützt u. kann wie die Fluß-
Mündungen durch Minen gesperrt werden. Außerdem bietet die befestigte Insel Helgoland unsrer
Kriegsflotte einen Stützpunkt für ihre Unternehmungen (S.169), und der Kaiser-Wilhelm-Kanal
ermöglicht eine rasche Vereinigung der Nord- und Ostseegeschwader. Schwerer zu verteidigen ist
die Ostseeküste, da sie viel länger und für Schiffe zugänglicher ist. Wichtige Verkehrspforten sind
auch hier geschützt (Kieler Hafen, Stralsund, Swinemünde, Kolberg, Weichselmünde, Pillau), und
die großen Städte liegen zum Glück an Flußmündungen oder hinter Haffen so weit von der Küste,
daß sie von feindlichen Schiffen nicht beschossen werden können.
c. Vodengestalt und Bewässerung.
Vodengestalt. Deutschland zeigt in seiner Oberflächengestaltung eine außer-
ordentliche Mannigfaltigkeit. Deutlich treten zwei Hauptteile hervor: das
17*
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Personennamen: Glatz Bitsch
Extrahierte Ortsnamen: Böhmerwald Donautal Deutschland Donau Frankreich Elsaß-Lothringen Deutschland Burguudische Rheinebene Frankreich Deutschland Basel Mainz Rheiu Rheinfestuugen Mainz Koblenz Rhein Basel Konstanz Schaffhausen Basel Luxemburg Aachen Holland Antwerpen Rheinlande Nordsee Wilhelmshaven Helgoland Stralsund Kolberg Pillau Deutschland
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Größere geologische Exkursionen.
129
und Horste zerlegt haben. Ihre Einwirkung zeigt sich im südlichen Teil des
Ruhrkohlenbeckens, wo das Karbon ansteht, darin, daß die Querverwerfungen
den erodierenden Gewässern einen guten Anhalt boten und das Gebirge in
zahlreiche Blöcke zerlegten, daß sie den Lauf der Flüsse bedingen (Windungen
der Ruhr zwischen Wetter und Hattingen), daß auf ihnen die Quellen zutage
treten und Anlaß zu Einzelsiedlungen geben, Siedlungen, die sich unabhängig
von den Wegen nach den Quellen gerichtet haben. Am Hohenstein bei Witten
kann man nach dieser Richtung schöne Beobachtungen machen.
"Gladbeck
Gr Bfsmarw
Recklhsn^
,il
Horstx
Nord st }]\
Consolidation
Wilh.victoria
lelsenkirch.
•Hibernia
Hannov.t/ri
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>vr
Rheinelbe
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Deimeisj
;• General
^Hasent^,
\^Fr.nachb.
* Polsum
Blumenlh
■sen
yjihij
Westerholt Herten
Sergmjl
Buer
Fig. 71
Die Bedeutung der Querverwerfungen für den Bergbau lieg:
aber darin, daß sie das ganze Gebiet in Gräben und Horste zerlegt haben.
Die Gräben haben die höheren, flözreichen Partien des produktiven Karbons
vor der Abtragung geschützt. Denn nicht allein die Erosion und die Ab-
tragung durch klimatische Einflüsse haben ihre Kraft und Wirkung an dem
Rüsewald, Erdkunde. q
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Personennamen: Polsum
Blumenlh
Extrahierte Ortsnamen: Hattingen Hohenstein Witten Horstx
Nord Rüsewald
20. Das £auterbrunnerttal bei 3ntei'icifeh mit Staubbadjfall. Reproduziert nach einer Griginalaufnahme der Pliotoglob-To. in Zürich.
Das Tal ist durch die pflügende Tätigkeit der Gletscher in der Tiszeit entstanden. Die Terrassen von Murren (a) und Wengen (b) bezeichnen
den alten präglazialen Talboden. Die Höhe des Ztaubbachfalles (c) deutet zugleich die Größe der glazialen Eintiefungsarbeit an. Im hinter-
gründe links Zungfrau mit Silberhorn.
Ld
.8*
S
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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— 54 —
9 m. An dem Endpunkte an der Elbmündung liegt Brunsbüttel, am
anderen Holtenau, nördlich von Kiel. Der Kanal ist für Deutsch-
land von unberechenbarem Vorteil. Zunächst dient er der
Landesverteidigung, denn vom Feinde unbemerkt können sich die
Geschwader in den Kriegshäsen von Kiel und Wilhelmshaven mitein-
ander verbinden und entweder zum Schutze der Ostsee oder zu dem der
Nordsee sich gegenseitig wirksam unterstützen. Der wirtschaftliche
Wert liegt hauptsächlich darin, daß die Fahrzeit der Schiffe zwischen
den wichtigsten Hafenplätzen der Nord- und Ostsee ganz bedeutend abge-
kürzt wird und daß die früher so gefahrvollen Fahrten um das Kap Skageu
(1858—1875 gingen 6300 Schiffe unter) durch den Kanal vollständig
gefahrlos geworden sind. Die süddeutschen Kanäle sind: 1. der
Ludwigskanal (Rhein, Main, Kanal, Altmühl, Donau). In jüngster
Zeit wird erstrebt, diesen Kanal zu einem Großschiffahrtsweg aus-
zubauen; der Verkehr aus ihm ist schon heute recht bedeutend; 2. der
Rhein-Rhone-Kanal (Rhein, Kanal, Doubs, Saone, Rhone;
Straßburg-Lyon) und 3. der Rhein-Seine-Kanal (Rhein, Marne,
Seine; Straßburg-Paris). Geplant ist der Mittellandkanal, der
Rhein, Ems, Weser und Elbe verbinden und eine billige Wasserstraße von
der Weichsel (Warschau) bis Rotterdam, ja bis Paris herstellen soll.
5. Rlima. Deutschland liegt nach seiner geographischen Breiten-
läge ziemlich inmitten der nördlich gemäßigten Zone. Dementsprechend
ist auch sein Klima gemäßigt. Während der südliche Teil Deutsch-
lands, wo sich die oberdeutsche Hochebene ausbreitet, infolge seiner
hohen Lage ein verhältnismäßig kühleres Klima aufweist, als man
seiner südlichen Lage entsprechend erwarten sollte, wird der Nordwest-
liche Teil Deutschlands durch den Einfluß des Meeres — die Nordsee
wird vom warmen Golfstrom berührt — in seinen klimatischen Ver-
Hältnissen insofern begünstigt, als dadurch im Winter die Kälte und
im Sommer die Hitze gemildert wird. Der Temperaturunterschied
zwischen Nord- und Süddeutschland ist deshalb ziemlich verschwindend.
Die wärmsten Gebiete Deutschlands sind die geschützten Täler und
Hügellandschaften des Rheines, der Mosel, des Neckars und des Mains.
Das kühlste Gebiet ist die Nordostküste Preußens. Die Regenhöhe in
Deutschland beträgt 0,70 m. Im Westen regnet es leichter als im
Osten; ebenso erhalten die Gebirgsgegenden mehr Regen als die
Ebenen. Die Windrichtung in Deutschland kommt meistens aus Nordost
oder aus Südwest.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Personennamen: Kiel Rlima
Extrahierte Ortsnamen: Holtenau Kiel Wilhelmshaven Ostsee Nordsee Ludwigskanal_(Rhein Main Donau Rhein-Rhone-Kanal_(Rhein Rhein-Seine-Kanal_(Rhein Rhein Warschau Rotterdam Paris Deutschland Deutschlands Nordsee Deutschlands Rheines Mains Deutschland Deutschland Nordost