§. 21, 1. Alfred der Große.
127
brachen in Deutschland neue Empörungen gegen den Kaiser aus, unter welchen das Reich immer mehr zu zerrütten drohte. Da gab Heinrich nach. Er einigte sich mit den deutschen Fürsten und endigte den fünfzigjährigen Jnvestiturstreit, indem er mit Paschalis' Nachfolger, dem Papste Calixtus Ii. 1122 das Wormser Konkordat schloß. In demselben war festgesetzt, daß die Bischöfe und Äbte in Gegenwart des Kaisers oder seines Stellvertreters von der Geistlichkeit gewählt und vom Papste mit Ring und Stab belehnt werden sollten, während die Belehnung mit weltlichen Besitzungen durch den Kaiser mit dem Zepter geschehen sollte. Damit war der Bau der Hierarchie vollendet. Heinrich starb ohne Nachkommen. Viele ersahen hierin die Strafe des Himmels, für das Herzeleid, welches er feinern unglücklichen Vater bereitet hatte. Er war der letzte Sproß des fränkischen Kaiserhauses.
§. 21. Die leirsie cker " ^ " unit lomannen.
1. Alfred der Große von England 871—901.
Dem Könige Egbert (§. 5, 1), welcher die sieben angelsächsischen Königreiche in England 827 vereinigt hatte, folgte sein Sohn Äthelwels. Dieser hatte fünf Söhne, von denen der jüngste, Alfred, der Liebling der Eltern, des Vaters Thron erbte. Schon im 5. Jahre hatte der Vater ihn mit sich nach Rom genommen und vom Papste krönen lassen.
Alfred war durch seine Mutter Osburga mit den alten Heldenliedern der Angelfachfen bekannt und für Heldenthaten begeistert worden. Klugheit, ein kräftiger Arm und Übung in den Waffen zeichneten den heranreifenden Jüngling vorteilhaft aus und kamen ihm im Kriege gegen die Dänen trefflich zu statten. So nannte man nämlich in England die schlimmen Gäste, welche im Frankenreich Normannen und in Rußland Waräger oder Wäringer hießen und als kühne Seeräuber und harte Landplage lange gefürchtet waren. Das kräftige Naturvolk, an Jagd und Krieg, Hunger und Durst, Gefahr und Not gewöhnt, falsch und verschlagen, ehr- und herrschsüchtig, grausam und blutdürstig, fuhr auf kleinen Booten unftät umher, drang auf den Strömen landeinwärts vor und brandschatzte Land und Leute. Auch England war von ihnen heimgesucht worden, und vier Brüder Alfreds waren bereits im Kampfe gegen die Dänen gefallen, als er, 22 Jahre alt, 871 den väterlichen Thron bestieg.
D07a
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland England England Rom England Frankenreich_Normannen Rußland_Waräger England
- 143 -
wohin sie wollten. Sonst nhmen sie die ganze Flotte. Da beschworen die Schiffsherren, da sie kein feindliches Gut fhrten. Doch wollten die Englnder das nicht glauben und brachten die Schiffsherren dazu, da sie mit ihnen in einen englischen Hafen segelten; denn sie gelobten Sicherheit allen, die kein Feindegut htten. Da sie in den Hafen gekommen waren, da nahmen die Englnder hinter-listigerweise alle die Schiffe, Gut und Leute.1)
1474 wurde eine Zusammenkunft zwischen den englischen und den Ostsee-stdten abgehalten in Utrecht. Da wurde eine vollkommene Einigung zustande gebracht. Die Englnder brachten versiegelte Briefe von ihrem Könige mit, da die Hansastdte fortan im Reiche England alle Privilegien und Rechte genieen sollten, die sie frher gehabt, und da den Stdten ihr Schaden mit 20000 Mark lbisch sollte ersetzt werden.
86.
Die deutschen Städte im ausgehenden Mittelalter.
1458.
Quelle: Aneas Sylvius, der die Religion, die Lage, die Sitten und die Verfassung Deutschlands (Lateinisch)^.
bersetzung: Ch. E. Krmer, Historisches Lesebuch der das deutsche Mittelalter. Leipzig o. I. 6.466470.
berall sehen wir wohlbestellte Fluren, Neuland, Weinberge, Parke, Blumen-anlagen, Obstgrten auf dem Lande und um die Städte, Gebude voll Ver-feinerungen: die lieblichsten Landhuser, Burgen auf Bergeshhen, feste Pltze mit Mauern umgrtet, die glnzendsten Städte, an denen meistens die grten Strme vorbeiwallen, oder die umschlungen sind von den klarsten Flssen, auf Brcken von Holz oder Stein berschreitbar. Durchwandern wir ein wenig die bemerkens-werten Städte des deutschen Volkes, und es wird deutlicher einleuchten, wie groß der Ruhm und der Glanz dieser Nation sei.
Cln, das durch die Gebeine der drei Magier berhmt ist, nichts Pracht-volleres, Schmuckreicheres findest du in ganz Europa. Ausgezeichnet durch seine Kirchen und Bauwerke, hervorragend durch seine Bevlkerung, berhmt durch seinen Reichtum, mit Blei gedeckt, durch Pfalzen geschmckt, mit Trmen befestigt, reizvoll durch den Rheinstrom und die prangenden Fluren ringsum.... Die alte Stadt Mainz mit prchtigen Kirchen, privaten und ffentlichen Ge-bnden geziert, hat nichts, das man tadeln knnte, auer der Enge der Straen. Auch Worms, obgleich nicht von groem Umfang, kann niemand absprechen, da es eine gar anmutige Stadt ist. Auch Speier wird niemand miachten, das
a) Die Folge war ein 25jhriger Kaperkrieg. Infolge der khnen Kapersahrten des Danziger Schiffshauptmannes Paul Beneken muten sich die Englnder bequemen, die deutschen Kaufleute in Brgge um Vermittlung zu bitten. So wurde der Tag zu Utrecht angesetzt.
8) Der Kardinal Enea Silvio von Piccolomini (neas Sylvius), der nachmalige Papst Pius Ii. (14581464), der uns auch eine Darstellung des Baseler Konzils und des Lebens Friedrichs Iii. hinterlassen hat, war einer der ersten italienischen Humanisten, die nach Deutschland kamen. Das begeisterte Lob Deutschlands und seiner Städte ist eine Erwiderung auf den Borwurf eines Mainzer Kanzlers, der behauptet hatte, Deutschland sei infolge der Ausbeutung durch Rom heruntergekommen.
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Die Staaten Italiens.
71
schaft in den Adelsstand erhob. Die frhere Freudigkeit war von ihr ge-wichen; es berkamen sie trbe Ahnungen von Gefangenschaft und Tod.
Der Herzog von Burgund belagerte die Stadt Compiegne. Johanna leitete einen Aussall. Sie kehrte zuletzt zur Stadt zurck aber das Fallgitter war niedergelassen. Die Burgunder fielen der sie her und nahmen sie ge-fangen. Die Englnder verlangten ihre Auslieferung; nm zehntausend Gold-stcke wurde sie ihnen ausgeliefert.
Johanna kam in den groen Turm nach Roueu. Aber die Englnder wollten nicht nur ihren Leib, sondern auch ihren guten Ruf vernichten. Wenn es ihnen gelang, sie als Zauberin, als Werkzeug der Hlle hinzustellen, so war auch die Krnung Karls Vii. ein Werk der Hlle. Dann war der Zauber gebrochen, der vor kurzem die Franzosen zum Siege und die Eng-lnder zur Niederlage gefhrt hatte.
Doch die Englnder wollten nicht selbst dieses Urteil sprechen; Franzosen sollten es thnn.
Zum Werkzeuge des Hasses gab sich der Bischof von Beauvais her. Er war immer ein eifriger Anhnger des Herzogs von Burgund gewesen, war durch Johannas Siegeszug aus feinem Bistum Vertrieben worden, und jetzt forderte er sie, bestochen durch englisches Gold, vor seinen Richterstuhl, weil sie auf feinem Gebiete gefangen worden war.
Karl Vk that nichts, um seine Retterin zu retten. Er hatte hohe englische Gefangene in Hnden und konnte mit Gegenmaregeln drohen; nichts hat er gethan.
So stand die Heldin, von ihren Freunden verlassen, allein der Arglist der Feinde gegenber. Nur Feinde saen der sie zu Gericht. Nach einer schmhlichen Verhandlung wurde sie zum Feuertode verurteilt, weil sie eine Hexe sei. Am 30. Mai 1431 wurde sie zu Rouen verbrannt.
So starb Johanna Dare, neben Ludwig Ix. die edelste Erscheinung in der gesamten franzsischen Geschichte.
Die Begeisterung, die Johauna wachgerufen hatte, lebte fort in den Herzen der Franzosen; die Englnder wurden, wenn auch langsam, aus Frankreich vertrieben. Als die Kriegsstrme vorber wareu, verlangte die alte Mutter Johannas die Wiederherstellung der Ehre ihres mihandelten Kindes. Aus ihr Gesuch ordnete der Papst eine Nachprfung des Urteils an. Diefes wurde fr ungerecht, das Andenken Johannas fr frei von jedem Schimpfe erklrt.
Die Staaten Italiens.
In Oberitalien hatten sich die Freistaaten Venedig und Genua sowie das Herzogtum Mailand gebildet. Die Republik Venedig, die von einem Dogen regiert wurde, entwickelte sich während der Kreuzzge zu einer bedeutenden Handels- und Seemacht und erlangte im 15. Jahrhundert durch einen Vertrag mit dem Sultan von gypten den Alleinhandel nach Indien der gypten. Die Entdeckung des Seeweges nach Ostindien fhrte den Verfall ihrer Macht herbei.
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Extrahierte Ortsnamen: Italiens Burgund Roueu Karls Burgund Rouen Frankreich Italiens Oberitalien Venedig Genua Mailand Venedig Indien Ostindien
71
schaft in den Adelsstand erhob. Die frhere Freudigkeit war von ihr ge-wichen; es berkamen sie trbe Ahnungen von Gefangenschaft und Tod.
Der Herzog von Burgund belagerte die Stadt Compiegne. Johanna leitete einen Aussall. Sie kehrte zuletzt zur Stadt zurck, aber das Fallgitter war niedergelasfen. Die Burgunder fielen der sie her und nahmen sie ge-fangen. Die Englnder verlangten ihre Auslieferung; um zehntausend Goldstcke wurde sie ihnen ausgeliefert.
Johanna kam in den groen Turm nach Ronen. Aber die Englnder wollten nicht nur ihren Leib, sondern auch ihren guten Ruf vernichten. Wenn es ihnen gelang, sie als Zauberin, als Werkzeug der Hlle hinzustellen, so war auch die Krnung Karls Vii. ein Werk der Hlle. Dann war der Zauber gebrochen, der vor kurzem die Franzosen zum Siege und die Eng-lnder zur Niederlage gefhrt hatte.
Doch die Englnder wollten nicht selbst dieses Urteil sprechen; Franzosen sollten es thnn.
Zum Werkzeuge des Hasses gab sich der Bischof von Beanvais her. Er war immer ein eifriger Anhnger des Herzogs von Burgund gewesen, war durch Johannas Siegeszug aus seinem Bistum Vertrieben worden, und jetzt forderte er sie, bestochen durch englisches Gold, vor seinen Richterstuhl, weil sie auf seinem Gebiete gefangen worden war.
Karl Vr that nichts, um seine Retterin zu retten. Er hatte hohe englische Gefangene in Hnden und konnte mit Gegenmaregeln drohen; nichts hat er gethan.
So stand die Heldin, von ihren Freunden verlassen, allein der Arglist der Feinde gegenber. Nur Feinde saen der sie zu Gericht. Nach einer schmhlichen Verhandlung wurde sie zum Feuertode verurteilt, weil sie eine Hexe sei. Am 30. Mai 1431 wurde sie zu Ronen verbrannt.
So starb Johanna Darc, neben Ludwig Ix. die edelste Erscheinung in der gesamten franzsischen Geschichte.
Die Begeisterung, die Johanna wachgerufen hatte, lebte fort in den Herzen der Franzosen; die Englnder wurden, wenn auch langsam, aus Frankreich vertrieben. Als die Kriegsstrme vorber waren, verlangte die alte Mutter Johannas die Wiederherstellung der Ehre ihres mihandelten Kindes. Aus ihr Gesuch ordnete der Papst eine Nachprfung des Urteils an. Dieses wurde fr ungerecht, das Andenken Johannas fr frei von jedem Schimpfe erklrt.
Die Staaten Italiens.
In Oberitalien hatten sich die Freistaaten Venedig und Genna sowie das Herzogtum Mailand gebildet. Die Republik Venedig, die von einem Dogen regiert wurde, entwickelte sich während der Krenzzge zu einer bedeutenden Handels- und Seemacht und erlangte im 15. Jahrhundert durch einen Vertrag mit dem Sultan von gypten den Alleinhandel nach Indien der gypten. Die Entdeckung des Seeweges nach Ostindien fhrte den Verfall ihrer Macht herbei.
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Extrahierte Ortsnamen: Burgund Karls Burgund Frankreich Italiens Oberitalien Mailand Venedig Indien Ostindien
Nord-Amerikan. Bürgerkrieg, Abschaffung der Sklaverei. 441
1860. Treffen von Castelfidardo von Cialdini geschlagen. Der
18. Sept. Kirchenstaat (mit Ausnahme des Patrimoniums Petri)
wird annejctirt von Victor Emmanuel, der hierauf in das
neapolitanische Gebiet einrückt und sich mit Garibaldi vereinigt
(7. Nov.). Dio neapolitanische Armee geht hinter den Garigliano
zurück, Gapua wird genommen, der König Franz Ii. zieht sich mit
seinen Truppen nach Ga'eta zurück.
1860— 1861. Belagerung von Gaeta. König Franz Ii. kapitulirt
20. Nov.—13 Fohr, nach mutlivollem Widerstande und begibt sich
nach Rom.
1861. Victor Emmanuel wird als König von Italien ausgerufen.
18. Febr. Mit Ausnahme von Venetien und dem Patrimonium
Petri ist die ganze Halbinsel unter einem Scepter ver-
einigt. Tod Cavours 6. Juni 1861. — Neuer Freischaarenzug Gari-
baldis, um gegen den Willen der Regierung Rom zu befreien. Er
wird am Aspromonte (Südspitze Italiens) (1862, 2. Aug.) verwundet
und gefangen. Vertrag zwischen Frankreich und Italien (1864,
15. Sept.), wonach dio Dauer der französischen Besetzung Roms auf
noch 2 Jahre festgesetzt, zur Hauptstadt Italiens Florenz bestimmt
wird und dio italienische Regierung den Schutz des Patrimoniums
Petri gegen jeden fremden Einfall übernimmt.
1861. Tod Friedrich Wilhelms Iv. Der bisherige Prinz-Regent
2. Jan. besteigt den Thron als
1861— x. Wilhelm I., König von Preulsen.
1w01—1865. Bürgerkrieg in den Vereinigten Staaten
von Nord-Amerika. Abschaffung der Sklaverei.
Abfall der Südstaaten, zunächst Süd-Carolina, Georgia, Florida,
Alabama, Mississippi, später noch Virginien, Nord-Carolina, Ar-
kansas. Sie constituiren sicli als unabhängige Konföderation (Kon-
föderirte, von den Gegnern Secessionisten genannt) unter dem Präsi-
denten Jefferson Davis (1861,18. Jan.). Präsident der Union: Abraham
Lincoln (seit 1860). Dor Goneral der Konföderirten Beauregard be-
mächtigt sich dos Forts Sumter bei Charlestown (1861, 14. April).
Die Siege der Unionsgenerale M’Clellan in West virginien und (des
Deutschen) Sigel in Missouri werden mehr als autgewogon durch
den Sieg des konföderirten Generals Beauregard bei Bull-Run (1861).
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Extrahierte Personennamen: Castelfidardo_von_Cialdini Victor_Emmanuel Franz_Ii Franz Franz_Ii Franz Victor_Emmanuel Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Jan Wilhelm_I. Jefferson_Davis Abraham
Lincoln Abraham Beauregard Beauregard
Extrahierte Ortsnamen: Nord-Amerikan Patrimoniums_Petri Gapua Gaeta Rom Italien Venetien Patrimonium
Petri Rom Italiens Frankreich Italien Roms Italiens Patrimoniums
Petri Nord-Amerika Georgia Florida Alabama Mississippi Missouri
255
und auf glänzende Unterstützung der Künste. Auch das Volk nahm re-
gen Antheil an der Kunst und Nationalliteratur.
Seine Vaterstadt Genua hatte Andreas Doria, der größte
Seeheld jener Zeit, nicht nur von französischer Herrschaft befreit, sondern
er hatte ihr auch eine neue Verfassung gegeben. Dem großen Einflüsse
dieses trefflichen Mannes gelang es lange Zeit die Ruhe zu erhalten,
aber 1547 stiftete der ehrgeizige und reiche Fiesco, Graf von La-
va gna, eine Verschwörung, um die Verfassung umzustürzen. Schon
war die Unternehmung fast geglückt und die republikanische Behörde im
Regierungspalaste versammelt und auf Unterwerfung gefaßt, als Fiesco
bei der Besichtigung des Hafens ins Meer stürzte und ertrank. Der
greise Andreas Doria, der geflohen war, kehrte nach Genua zurück.
Doria behielt seinen Einfluß bis zu seinem Tod 1560. Nach einem
Kampfe zwischen dem neuen und dem alten Adel (1575) wurde die Ver-
fassung neu befestigt. Die Genuesen behaupteten im Kampfe mit Türken
und Korsaren ihren alten Ruhm. Dagegen fanden Kunst und National-
literatur in Genua geringe Pflege.
Für Savoien und Piemont waren die Kämpfe zwischen Karl V.
und Franz I. ein harter Sturm. Herzog Karl Iii. (1504 —1553) sah
sich gänzlich in der kämpfenden Feinde Gewalt. Genf errang seine Un-
abhängigkeit und das Waadtland ging an Bern verloren. Emanuel
Philibert (1553 —1580) erhielt durch den Frieden von Chateau Cam-
bresis (1559) die von Spanien und Frankreich besetzten Theile seiner
Länder zurück. Die Piemontesen gelten zwar als die wackersten Krieger
des neueren Italiens, aber Kunst und Literatur blieben bei ihnen zurück.
Venedigs Macht und Handel sanken seit der Entdeckung des See-
wegs nach Indien; im Mittelmeer sah es sich durch die Türken immer
mehr beschränkt. 1540 mußte Venedig einige Plätze auf Morea und
einige Inseln, 1573 Cypern an die Türken abtreten. Im Innern wuß-
ten die Nobili die Ruhe durch die Staats inquisition aufrecht zu er-
halten; das Volk war in blinder Ehrfurcht gegen das im Dunkeln wal-
tende Gericht befangen. Neuerungen in der Kirchenlehre duldete der
Staat nicht, aber die Jesuiten hatten geringen Einfluß. Den Eingriffen
des Papstes setzte der Freistaat kräftigen Widerstand entgegen; der Staatß-
consultor, der Mönch Paul Sarpi, erklärte, daß die fürstliche Gewalt
unmittelbar von Gott stamme. Humanistische Studien blieben in Vene-
dig in Ehren und die Markusbibliothek wurde vermehrt. Die National-
literatur erhielt durch venetianische Geschichtschreiber einen Zuwachs.
Kriegerisch war der Freistaat nicht mehr, seitdem er Söldner hielt.
Auf den päpstlichen Stuhl wurde 1565 Pius V. erhoben. Schon
als Dominikanermönch und als Inquisitor hatte er eine große Strenge
des Lebens und der Gesinnung und einen ungemeinen Eifer gegen den
Protestantismus gezeigt. Diese Richtung verfolgte er als Papst mit un-
ermüdlicher Hartnäckigkeit und unerbittlicher Strenge. In ganz Italien
wurde die Kirchenzucht geschärft. Eine schon früher vorhandene päpst-
liche Bulle, In eoenä vornini, welche alle Ketzer und deren Beschützer
verfluchte, befahl Pius an jedem grünen Donnerstage in allen katholi-
schen Ländern feierlich abzukündigen. Sein Nachfolger, Gregor Xiii.
setzte trotz seiner milderen Gesinnung, das strenge Regierungssystem fort,
begünstigte die Jesuiten und stiftete Lehranstalten zur Bildung von Reli-
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Extrahierte Personennamen: Genua Andreas_Doria Fiesco Andreas_Doria Doria Karl_V. Karl_V. Franz_I. Franz_I. Karl_Iii Karl Emanuel
Philibert Venedigs Morea Paul_Sarpi Gregor_Xiii Gregor
Extrahierte Ortsnamen: Genua Genua Chateau_Cam- Spanien Frankreich Italiens Indien Italien
294
oder falls sie sich weigerten, auszurotten. Zur Bestreitung der Kriegskosten gewhrte der Papst dem Kaiser den einjhrigen Ertrag des Zehnten von allen kirchlichen Einknften in Deutschland und Bhmens) Auf der Rckreise wurde dem Kaiser Gelegenheit geboten, gegen die groe Gesell-schaft der Englnder", entlassene Kriegsleute, die frher König Eduard Iii. im Kriege gegen Frankreich gedient hatten und nun seit ihrer Entlassung unter dem Befehle des Erzpriesters Arnald von Cervola ein wildes Ruberleben fhrten, vorzugehen. Whrend er in Sels weilte (4. Juli), brachen 12000 dieser Englnder ins Elsa ein und bedrohten schon am 5. Juli Straburg. Der Kaiser sammelte in groer Eile mit Hilfe der Städte und Nachbarfrsten ein Heer und rckte zum Entsatz von Straburg heran. Die Englnder wichen besiegt auf Kolmar und weiter nach Burgund zurck.^)
Zur Vorbereitung des Zuges nach Italien hielt Karl im August oder September 1366 einen Reichstag zu Frankfurt. Die Fürsten zeigten sich bereit, dem Wunsche des Kaisers und des Papstes zu willfahren,3) aber freilich so schnell, wie der letztere wnschte, folgte dem Beschlsse die Aus-shrung nicht. Von allen Seiten erhoben sich Schwierigkeiten gegen das Unternehmen, so da es noch zwei Jahre dauerte, ehe wirklich der versprochene Zug angetreten werden konnte.
43.
Karls Iv. zweiter italienischer $ug.4)
Urban V. war schon am 30. April 1367 trotz des Widerspruchs fast aller Kardinle5) von Avignon ausgebrochen, um seinen Entschlu, Rom wieder zum Sitze des Papsttums zu machen, zur Ausfhrung zu bringen.6) Am 19. oder 20. Mai schiffte er sich in Marseille ein und landete am 23. oder 24. Mai in Genna. Neapel, Venedig, Genua und Pisa hatten sechzig Galeen zum Geleit gestellt. Nach fnftgigem Aufenthalt in Genua, dessen Bewohner dem Oberhaupt der Christenheit einen begeisterten Empfang be-reitet hatten, wurde am 28. Mai die Reise zu Schiff fortgesetzt. Am 4. Juni erreichte die Flotte den Hasen von Corneto; der ppstliche Legat Albornoz, der thatkrstige Eroberer des Kirchenstaates, empfing den Papst und ge-leitete ihn ans Land, wo das Volk zu Tausenden seiner harrte. Vornehme ans allen Teilen des Kirchengebietes waren zur Huldigung erschienen, und eine rmische Gesandtschaft berreichte als Zeichen der Unterwerfung die Schlssel znr Engelsburg. Doch nahm der Papst seine Wohnung vorerst noch nicht in Rom, sondern in Viterbo.^) Erst am 14. Oktober verlie er diese Stadt, am 16. Oktober ritt er ans einem weien, von italienischen Fürsten gefhrten Zelter, begleitet von 11 Kardinlen und 2000 Geistlichen, in das
1) Vgl. die Briefe des Papstes bei Huber, p. 515, no. 100102. 2) Knigs-
hofen 674. Cont. Matth. Nuew. 293. 3) Von den Beschlssen des Frankfurter
Tages erfahren wir durch die ppstlichen Briefe. Vgl. Huber, p. 516, no. 109 113.
4) Js. Matthes, Der zweite Rmerzug Kaiser Karls Iv. 13681369. Halle 1880.
Juaug.-Diss. G. Warnecke, Der zweite Rmerzug Kaiser Karls Iv. Jen. Jnang.-
Diss. Altona 1881. 5) Beness. 391. 6) der seine Reise vgl. auer Vita I. (Baluze I, 376) und Vita Ii. (a. a. O. 406) auch Iter Italicum Urbani auctore Garosco de Ulmoisca veteri. a. a. O. Ii, 768 stg. Gregorovius Vi, 241 flg.
7) Hub er p. 516, no. 105.
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Extrahierte Personennamen: Eduard_Iii Eduard Arnald_von_Cervola Kolmar Karl Karl August Karls Urban_V. Huber Matth Nuew Matthes Karls Warnecke Karls Beness Gregorovius
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Frankreich Elsa Burgund Italien Frankfurt Karls Avignon Rom Marseille Genna Neapel Venedig Genua Genua Engelsburg Rom Viterbo Karls Karls Altona Ulmoisca
100 Krieg in Portugal und Spanien. Wellington. . 40.
das so erledigte Groherzogtum Berg fr den Kronprinzen von Holland bestimmt wurde. Die Spanier ergriffen sofort mit groer Erbitterung die Waffen gegen den ihnen hinterlistig aufgedrungenen König, der auch bald die kaum betretene Hauptstadt wieder ver-lassen mute und sich hinter den Ebro zurckzog. Zugleich brach in Portugal ein Aufstand aus, und der in Oporto gelandete englische Feldherr Wellesley vertrieb mit seinen Truppen die Franzosen. Daher marschierte Napoleon, nachdem ihm Kaiser Alexander bei einer Zusammenkunft zu Erfurt (1808) fr deu Fall eines Krieges gegen sterreich Beistand versprochen hatte, mit einem groen Heere (250,000 M.) nach Spanien und fhrte nach siegreichen Gefechten den König Josef in Madrid wieder ein; dann eilte er nach Frank-reich zurck, weil ein neuer Krieg mit sterreich drohte (s. .41). Als auch die heldenmtig verteidigte Festung Zaragoza gefallen war, schien Spanien der fremden Herrschaft zu erliegen, Wellesley konnte sogar seinen Sieg bei Talavera am Tajo (1809), wofr er zum Lord Wellington erhoben wurde, nicht zum Vorrcken gegen die Hauptstadt benutzen, weil er an allem Mangel litt. Die Franzosen, von leichten Kriegerscharen (Guerillas) stets umschwrmt und ber-fallen, drangen immer weiter gegen S. vor; aber alle ihre Bemhungen, das von einer spanisch-englischen Flotte untersttzte Kadix einzunehmen, blieben ohne Erfolg. Nachdem sodann Napoleon einen Teil des Heeres zum russischen Feldzuge (f. . 43) abberufen hatte, rckte Wellington nochmals aus Portugal in Spanien ein. Sein Sieg bei Salamauka im I. 1812 gab dem Kriege eine so gnstige Wendung, da Josef Madrid auf kurze Zeit verlassen und die Be-lageruug von Kadix aufgehoben werden mute. Im I. 1813 entschied Wellington durch den Sieg bei Vitoria die Befreiung Spaniens; der König Josef entrann kaum der Gefangenschaft durch die Flucht nach Frankreich. Ein neues franzsisches Heer wurde von Wellington der die Pyrenen zurckgedrngt (1814), und durch dessen Sieg bei Toulouse dem Kriege ein Ende gemacht. Ferdinand V1l kehrte aus seiner Gefangenschaft (zu Mengay) nach Madrid zurck.
2. Schon bald nach seiner Kaiserkrnung hatte Napoleon den Plan gefat, dem Papste seine weltliche Herrschaft zu nehmen, den Wohnsitz desselben nach Paris zu verlegen und deu Papst dort als Mittel zur Befestigung seiner Herrschaft der Europa zu gebrauchen. Als dieser sich weigerte, die Kontinentalsperre in seinem Reiche durch-zufhren, lie Napoleon Rom besetzen (1808) und erklrte im I. 1809 durch ein Dekret die Aufhebung der weltlichen Macht
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Alexander Alexander Josef Napoleon Josef_Madrid Ferdinand_V1l Ferdinand Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Portugal Spanien Wellington Groherzogtum_Berg Holland Portugal Oporto Erfurt Spanien Madrid Wellesley Wellington Wellington Portugal Spanien Salamauka Wellington Vitoria Spaniens Frankreich Wellington Toulouse Madrid Paris Europa Napoleon_Rom
Die fries. Bünde. Die Hansa. Frankreich unter Philipp Hi. bis Karl V. 101
sich des größten Teils von Flandern und unterwarf Lyon, über welche
Stadt und die von ihr benannte Grafschaft Kaiser Friedrich I. den Erz-
bischos von Lyon zum ewigen Statthalter des Kaisers eingesetzt hatte.
Philipp vernichtete den Orden der Templer (f. S. 85), überließ zwar
ihre Güter den Johannitern, aber erst, als er auf jene Güter ungeheure
Geldsummen aufgenommen hatte, welche nun von den Johannitern heim-
bezahlt werden mußten. In einen langen Streit wurde Philipp mit Papst
Bonifacius Viii. verwickelt. Veranlassung waren die Bemühungen
des Papstes, zwischen Philipp und dem Könige Eduard von England
den Frieden zu vermitteln. Philipp wies die Vermittlung ab. Er-
bitterter wurde der Kampf, als der Papst sich gegen die Besteuerung
der Geistlichen erhob; denn der Krieg wurde hauptsächlich mit dem Golde
der Kirche geführt und die Geistlichen willkürlich ausgesaugt. Später
erließ der Papst noch eine weitere Bulle, in welcher die Grundsätze über
das Verhältnis der beiden Gewalten erörtert wurden (Bulle Unam
sanctam, Lehre von den beiden Schwertern). Philipp wurde dadurch
so erbittert, daß er den wehrlosen Greis in Anagni aufs empörendste
gefangennehmen und mißhandeln ließ (1303). Bonifacius wurde zwar
vom Volke befreit, starb aber, vop Verrat umgeben, bald darauf in Rom.
Sein zweiter Nachfolger (Klemens V.) verlegte die päpstliche Residenz
nach Avignon. Auf Philipp Iv. folgten in rascher Folge Ludwig X.,
Philipp V., welcher durch ein Gesetz der Stände das weibliche Ge-
schlecht von der Thronfolge ausschloß, und Karl Iv.; da dieser ohne
männliche Erben starb, ging die Regierung an eine Seitenlinie, an das
Haus Valois, über.
Englisch-französische Kriege. (1339—1453.)
§ 18. Im Jahre 1328 bestieg Philipp Vi. aus dem Hause
Balois, einer Seitenlinie der Kapetinger, den französischen Thron.
Hieraus entstand ein mehr als loojähriger Streit mit England, da der
englische König Eduard Iii., ein Enkel Philipps des Schönen von
mütterlicher Seite, nähere Ansprüche auf den Thron haben wollte. Der
Krieg war für die Engländer glücklich; sie siegten nämlich in einer
Hauptschlacht bei Erecy (in der sogen. Sporenschlacht) 1346 und er-
oberten Poitiers nebst Calais, das Jahrhunderte eine englische Stadt blieb.
König Johann der Gute (1350—1364) erneuerte den Krieg, wurde
aber 1356 vou den Engländern bei Maupertuis geschlagen und ge-
fangen; sein Sohn Karl V. (1364—1380) hatte mehr Glück, denn sein
trefflicher Feldherr Bertrand du Guesclin besiegte die Engländer und
entriß ihnen alle bedeutenden Städte in Frankreich bis auf Bayonne,
Bordeaux und Calais.
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Extrahierte Personennamen: Philipp_Hi Philipp Karl_V. Karl_V. Friedrich_I. Philipp Philipp Philipp Philipp Bonifacius Philipp Philipp Eduard_von_England Eduard Philipp Philipp Philipp Bonifacius Klemens_V. Philipp_Iv Philipp Ludwig_X. Ludwig_X. Philipp_V. Philipp_V. Karl_Iv. Karl_Iv. Philipp_Vi Philipp Eduard_Iii Eduard Philipps Philipps Johann Maupertuis Karl_V. Karl_V. Bertrand_du_Guesclin
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Lyon Lyon Anagni Rom Avignon Haus_Valois England Frankreich Bayonne Bordeaux
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