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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 412

1859 - Lübeck : Rohden
412 Xxi. §. 9. Innocenz Hi. oder die vollste Entfaltung rc. senden hohenstaufischen Friedrich Ii., aus Sicilien über die Alpen führen und auf den Kaiserthron zu Aachen setzen konnte. Nicht min- der hatte der Herr in allen übrigen europäischen Staaten die Ver- hältniffe so geordnet, und solche Fürsten bestellt, daß des Papstes Obergewalt sich überall volle Geltung verschaffen konnte. Die Kö- nige von Portugal, von Aragon, von England geriethen in die tiefste Abhängigkeit von Rom und mußten Zins zahlen; die Könige von Castilien (Leon) und Frankreich mußten ihre Ehen trennen oder wie- derherstellen nach seiner Entscheidung, in Norwegen und Schweden, in Polen und Ungarn entschied der Papst die Thronstreitigkeiten nach seinem Willen; die Fürsten von Dalmatien und Bulgarien empfingen ihre Kronen, der Erzbischof von Armenien das Pallium aus seinen Händen. Das ganze griechische Reich ward dem päpstlichen Einfluß geöffnet, und die bisher noch heidnischen Ostseeprovinzen dem christli- chen Scepter des Papstes unterworfen (vgl. d. folg. §.). Fragen wir nun, wie hat denn dieser Innocenz seine unver- gleichliche Macht, seine Gott vertretende Würde benutzt, was hat er gewirkt und ausgerichtet, so müssen wir anerkennen, daß er nicht bloß überall ein edles Streben, zu bessern, zu helfen, zu beruhigen und in die rechte Bahn zu lenken, an den Tag gelegt hat, sondern daß ihm auch Vieles und Großes gelungen ist. Wie billig, hat er den Anfang gemacht am eignen Hofe, in seiner unmittelbaren Umgebung. Wie viel Uebelstände, wie viel Erpressungen, wie viel Bestechung und Unge- rechtigkeit, wie viel Lurus und schwelgerische Ueppigkeit, wie viel Ueber- muth hatte sich am Hofe St. Peter's eingeschlichen! Unnachsichtig fegte Innocenz, so weit sein Auge reichte, allen diesen lang verjährten Schmutz aus und stellte Einfachheit, Gerechtigkeit, Zucht und Ord- nung in Rom wieder her. Und so that er durch alle Länder unter der ganzen Geistlichkeit. Es ist unglaublich, welches Heer von Klagen über den Weltsinn, die Ungerechtigkeit, die Sittenlosigkeit, ja die Laster und Verbrechen der Geistlichkeit aus fast allen Ländern erhoben wur- den. Ruhig und milde, aber mit unbeugsamem Nachdruck wußte auch da Innocenz überall durchzugreifen, und wo irgend eine begründete Klage zu seinen Ohren kam, hat es gewiß nicht an ihm gefehlt, wenn sie nicht abgestellt wurde. Er sorgte für gehörige Beaufsichtigung der niedern Geistlichkeit und der Mönche, für Unterricht des Volkes, wirkte dem immer weiter um sich greifenden Aberglauben und Reli- quiendienst entgegen und traf zweckmäßige Maßregeln gegen die Her- umtreiber, welche unter dem Vorwand großer Heiligkeit sich den La- sten und Pflichten des bürgerlichen Standes entzogen. Auch das muß man anerkennen, daß er die wilden Lüste und ungeordneten Leiden- schaften der Könige von Frankreich und England (in Frankreich hatte Philipp August seine rechtmäßige Gemahlin schmählich verstoßen, in England wüthete Richard's Nachfolger, der launenhafte Jo Hann,

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 457

1859 - Lübeck : Rohden
Xxii. §. 10. Die großen Kirchenversammlungen und die Hussiten. 457 Das zweite zu Kostnitz, 1415—18, saß drei Jahre und meinte ein Großes gethan zu haben, da es den mit Lastern und greulichen Ver- brechen wie mit einem unflätigen Gewand überkleideten Papst Jo- hann Xxiii. absetzte und die beiden anderen Päpste zur Abdankung bewog. Aber wie wenig es selbst in der Wahrheit stünde, bewies das Concil in jammervollster Weise dadurch, daß es den Zeugen der Wahrheit, Johann Huß, elendiglich als einen Ketzer verbrannte. Das dritte Concil zu Basel, 1431—49, saß gar achtzehn Jahre. Aber obgleich es eine Menge heilsamer kirchlicher Gesetze zur Abstel- lung der gröbsten Uebelstände gab, fand cs doch kein Heilmittel wi- der den Hauptschaden. Es gerieth vielmehr in Zerwürfniß mit dem Papst, in Zerwürfniß mit sich selber und mit einem großen Theil der Christenheit, und trat, nachdem es in den letzten Jahren eine kläg- liche Rolle gespielt, mit Schimpf und Schande wieder vom Schau- platz ab. Das erste Concilium, zu Pisa, hatten die Cardinäle ausgeschrie- den und zwar die römischen und französischen Cardinäle in Gemein- schaft, denn es lag ihnen wirklich daran, die Einheit und dadurch die Macht und den Einfluß des Papstthums wiederherzustellen. Nachdem sie nun zu Pisa den Papst Alerander V. gewählt hatten, betrug der sich sogleich wieder als Herr des Concils, löste es auf und tröstete die erschrockenen Reformfreunde mit der Aussicht auf ein bald zu beru- fendes neues Concil, wo die Reformation der Kirche sollte in Bera- thung gezogen werden. Er wußte nur zu gut, daß die Leute, die in Pisa versammelt waren, auch keine Heilige seien, und kannte die Ränke und Schleichwege sehr genau, durch die man bei ihnen Vieles und Alles durchsetzen konnte. Als dann nach Alepa nder's Tode 1410 der Cardinal Balthasar Cossa, einer der verrufensten und schändlich- sten Menschen, Papst geworden war (er nannte sich Johann Xxiii.), ward er zwar durch das Drängen des Kaisers Siegmund, durch die lästigen Anforderungen der Pariser Universität und durch den an- dauernden Streit mit den anderen beiden Päpsten gezwungen, das Con- cil nach Coftnitz zu berufen, aber er that es mit der Absicht und in der Hoffnung, auch dort Alles in eine bloße Spiegelfechterei zu verkehren und die Versammlung so bald als möglich wieder aufzulösen. Das gelang ihm nun zwar nicht. Zu gewaltige Schaaren von gelehrten und ge- wandten Geistlichen und Laien waren dort aus allen christlichen Ländern zusammengeströmt (an 80,000 Menschen), die nicht so leicht mit sich umspringen und sich wieder nach Hause schicken ließen. Der Kaiser Siegmund in aller Pracht seiner glänzenden äußern Erscheinung hielt dort seinen Hof und die angesehensten deutschen Fürsten mit ihm. Gesandte aus allen Ländern, aus Griechenland und aus Schottland, aus Schweden und aus Cypern, aus Portugal und aus Rußland wa- ren mit ihrem zahlreichen Gefolge erschienen. Weiter aber lagerte auch

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 553

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiv. §. 10. Ausgang des dreißigjährigen Krieges. 553 lich um den Gewinn betrogen zu werden. Es war der schon ge- nannte Bernhard von Weimar, der länderlose Fürst, der durchaus sich ein Herzogthum erkämpfen wollte, sei es mit evangelischer, sei es mit katholischer Hülfe. Durch Gustav Adolf'stod und die Nieder- lage von Nördlingen war ihm sein erträumtes Herzogthum Franken verloren gegangen, jetzt wollte er unter französischem Schutz das El- saß gewinnen. Er gewann es und starb, wie er selbst meinte, an französischem Gift. Das Elsaß aber behielten hohnlachend die Fran- zosen bis auf diesen Tag. Desto fester schaarten sich die Deutschen, auch die Protestanten, um ihren Kaiser. Ehe er starb (1637), hatten sie ihm seinen Sohn Ferdinand 11!. einmüthig zum Nachfolger er- wählt. Und wie gern hätte der neue Kaiser seinen Verbündeten und seinen Unterthanen den Frieden wiedergegeben. Aber was einmal versehen war, ließ sich jetzt so leicht nicht wieder gut machen. Deutsch- land und auch die kaiserlichen Erblande mußten den ganzen tiefen Kelch des Leidens ausleeren, den der Herr ihnen ob ihrer schmachvol- len selbstsüchtigen Zerrissenheit eingeschenkt hatte. Erst jetzt begannen die Fremden recht mit ihrer ganzen Rohheit, mit viehischer Gemein- heit und teuflischer Grausamkeit im deutschen Reich und in des Kai- sers Landen zu schalten. Ein schwedischer General löste den andern ab, aber alle waren sie sich gleich in dem erbarmungslosen Frevel- muth, mit welchem sie jeden Winkel Deutschlands durchplünderten, verheerten und gänzlich zu Grunde richteten. So Ban er in Sachsen und Böhmen, Torstenson vor Wien und in Holstein, Wränge! und Königsmark in Böhmen und am Lech — es ist eine trostlose Jammergeschichte, so unser edles deutsches Vaterland von den zermal- menden Fußtritten dieser fremden Horden, von einem Ende bis zum andern in Grund und Boden getreten zu sehen. Und ihnen zu Hülfe kamen voll Freude über das herrliche Gelingen ihrer heimtückischen Pläne die Franzosen unter Guebriant, Turenne und Enghien. Wie haben sie die Pfalz und Schwaben verheert, wie haben sie den Kurfürsten von Bayern geängstigt! Er, einer der vornehmsten Mit- urheber des Krieges, mußte am Ende desselben noch die Hefen aus- trinken, und in seinem hohen Alter noch als länderloser Flüchtling umherirren, ehe endlich, endlich das „süße Fried- und Freudenwort" erscholl. Aber welch ein Friede! Wie erniedrigend für unser Vaterland, wie unheilvoll für die Zukunft. Das war noch bei Weitem nicht das Schlimmste, daß Schweden nun doch einen Theil der Ostseeländer, ja auch der Nordseeländer (wenn auch unter kaiserlicher Oberhoheit) er-

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 555

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiv. §.11. Das Ende der Gegenreformationen rc. 555 genen Blicken ein neuer Hoffnungsstern für Deutschlands Zukunft auf. In Brandenburg war 1640 der große Hohenzoller Friedrich Wilhelm hervorgetreten, den man mit Recht den großen Kurfürst genannt hat. Er fand sein Kurfürstenthum in einem Zustande, daß es fast unmöglich schien, dies ausgemergelte, bis auf den letzten Tropfen ausgesogene, aller seiner Reichthümer und der Hälfte seiner Bewohner beraubte Land noch wieder zu einem wirthlichen und mächtigen Reichs- gebiet zu machen. Friedrich Wilhelm übernahm diese Aufgabe und hat ste durchgeführt. Er begann mit der Bildung eines eignen festbesoldeten, wohlgeschulten Heeres, welches den Schweden wie den Kaiserlichen, die in gleichem Frevelmuth im Brandenburgischen zu Hausen pflegten, Achtung gebot. Dann schloß er einen Waffenstillstand mit den Schweden und brachte, während die übrigen deutschen Länder noch unter der blutigen Geißel des Krieges seufzten, allmälig Ruhe und Ordnung in sein zerrüttetes Land zurück. Er wußte Ostpreußen, welches er noch von Polen zu Lehen trug, in ein unabhängiges Besitz, thum zu verwandeln und verband es mit Brandenburg und mit Ven westlichen Provinzen Cleve, Mark und Ravensberg, sammt den im osna- brückschen Frieden gewonnenen Stiftern Minden, Halberstadt und Mag- deburg nebst Hinterpommern durch weise Einrichtungen zu einem Staatsganzen, welches allmälig zu dem Ansehen und der Selbständig- keit einer europäischen Großmacht sich entwickeln sollte. Kraft, Frische, Gedeihen, Erneuerung des Wohlstandes, eine Achtung gebietende Macht zu Lande und zur See, das Alles finden wir in Friedrich Wilhelm's Gebieten, wie sonst nach dem dreißigjährigen Kriege in keinem deutschen Lande weiter. Er ist aber nicht bloß der Gründer der preußischen Größe, sondern auch der Wiederhersteller deutscher Ehre. Denn er war der einzige und der erste deutsche Fürst, welcher den übermüthigen Schweden und Franzosen wieder nachdrückliche Be- weise deutscher Tapferkeit und Kriegsüberlegenheit gab, so am Rhein, so in Polen, vor Warschau, ganz absonderlich aber in der ruhmreichen Schlacht bei Fehrbellin 1675. §. 11. Das Ende der Gegenreformationen und der re- ligiösen Bedrückungen. Der dreißigjährige Krieg, sahen wir, war keineswegs ausschließlich oder auch nur vorzugsweise ein Religionskrieg gewesen. Eben so sehr, ja mehr noch war er von allem Anfang an ein Kampf um die kai- serliche Macht, dann ein Kampf um den schwedischen Einfluß, endlich ein ganz gewöhnlicher Räuberkrieg, wo es sich um Nichts weiter han- delte, als dem Feinde einen Strich Land abzugewinnen. Schon gleich anfangs, mehr noch gegen das Ende hin dienten im kaiserlich wallen- steinischen Heer ebensoviel Protestanten, wie im mansfeldischen und anhaltischen Heerhaufen Katholiken. Nach Gustav Adolf's Tode wurde das wilde Durcheinander noch allgemeiner und ärgerlicher, am Ende kam's so weit, daß in den meisten Gefechten Katholiken auf

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 523

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiv. §. 1. Jesuiten und Inquisition. 523 von geistlichen Uebungen, als Fasten, Gebete, Betrachtungen, Selbst- prüfungen, Entschlüsse, Gelübde, die zu bestimmter Zeit und nach fest- stehender Regel mit einander wechselten. Zum zweiten aber in der feindlichen Welt. Und da wollte der tapfere Kriegsmann zuerst nach Weise der alten Kreuzfahrer im gelobten Lande gegen die Türken den Kampf beginnen. Er reiste wirklich nach Jerusalem, und gewann später, da er auf der Universität zu Paris seine theologischen Studien machte, eine kleine Schaar Gefährten für denselben Zweck. Da sie aber (1537) nach Venedig kamen, um ihre Wallfahrt nach Jerusalem zu beginnen, fanden sie bald, daß das für jetzt unmöglich und auch unnütz sei. So entschlossen sie sich denn, als eine Compagnie Jesu ihre Dienste dem Papst anzubieten, zu unweigerlicher und uneigennütziger Ausführung aller seiner Befehle, in jedes Land wollten sie gehen, zu Türken, Heiden und Ketzern, wohin er sie senden werde. Der Papst nahm keinen Anstand, diese eifrige und thatkräftige Verbindung zu be- stätigen (1540). Er sah auf der Stelle, welchen Nutzen er von ihr werde ziehen können. Einen solchen Orden hatte es noch nie gegeben. Wie weit lag die stille Beschaulichkeit der alten Einsiedler und Klöster- mönche, wie weit die gemüthliche Volkspredigt der Bettelmönche von den Tendenzen dieser kriegerischen Ordensbrüder fern. Schnell hatte ihr geistlicher Eifer, ihre beredte Predigt, ihr geschickter Unterricht, ihre Selbstverleugnung in der Krankenpflege, zahlreiche Anhänger her- beigezogen. Da ließ sich Ignaz förmlich zum Hauptmann, vielmehr zum General der ganzen Verbindung ernennen. Ihm war Alles zu militärischem, pünktlichem, unbedingtem Gehorsam verpflichtet. Klöster zu errichten, erschien als unwesentlich, Klostertrachten und Klosteran- dachten waren von keiner Wichtigkeit — die Hauptsache war: zu Felde liegen gegen die Feinde des Papstthums, beständig in Bewegung, in jeder Stadt, in allen Ländern, wohin auch immer der Dienst sie rufen mochte, welche Forderungen auch an sie gestellt wurden. Vor Allem erfüllten sie Spanien, ihr Heimathland, von Portugal aus zogen sie schaarenweise nach den portugiesischen Besitzungen in der Heidenwelt, nach Brasilien, nach Ostindien, nach China und Japan. Man fand sie in Aethiopien, wie man sie in Deutschland und Frankreich fand, wir werden ihnen in Schweden und Polen begegnen. Zur Heranbil- dung neuer Ordensglieder (Professen) wurden hier und da Collegien gegründet. Geistliche Coadjutoren oder Scholastiker leiteten die Un- terweisung der Novizen, weltliche Coadjutoren sorgten für die äußeren Angelegenheiten der Gesellschaft und ihrer Häuser. Jedes Talent wurde brauchbar gemacht, jede eigenthümliche Begabung durste sich frei und ungehindert entwickeln, aber alle wurden in strengster Unterwürfigkeit unter die Befehle der Oberen nur auf das eine Ziel hingerichtet, wur- den sorgfältig eingeübt mit allen Mitteln, guten und bösen, die eine große Sache zu erstreben: Befestigung und Ausbreitung des Katholi« cismus, Ausrottung aller Ketzer.

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 557

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiv. §. 11. Das Ende der Gegenreformationen rc. 357 Bevölkerung in Deutschland ist bis heute ziemlich derselbe geblieben. Hier und da sind Protestanten auögewiesen worden, z. B. aus Salz- burg, aus Tirol; die eine oder andere Fürstenfamilie hat ihre Con- fession verändert, wie z. B. die sächsische, ohne daß dadurch wesent- liche Veränderungen herbeigeführt wären. Man gewöhnte sich trotz der verschiedenen Bekenntnisse und Gebräuche, friedlich mit einander zu leben. Katholiken und Lutheraner hatten das auch schon früher gekonnt, viel schwerer wurde es den Lutheranern und den Re - sormirten. Mit fanatischer Heftigkeit ist von lutherischen Theolo- gen gegen Calvinisten und Kryptocalvinisten gestritten worden. Von ihnen wurde alles Gewicht ausschließlich auf die Lehre gelegt und dagegen die Pflege des Gemeindelebens und der einzelnen Seelen, die Uebung in der Heiligung versäumt. Wie hart und kalt und todt waren da so viele lutherische Gemeinden sammt ihren Hirten gewor- den! Doch waren auch die innig warmen, lauteren, gottinnigen Män- ner unter ihnen nicht ausgestorben. Unerschöpflich sind die Schätze der Erbauung, die man in den Schriften findet eines Joh. Arnd (1-1621), Heinrich Möller (1-1673), Christ. Scriver (1-1629). Welch eine Tiefe, Klarheit und Erwecklichkeit in den Lehrbüchern eines Joh. Gerhard. Und welch edle Frucht haben die Leiden des dreißigjährigen Krieges gezeitigt in den theuren Liederdichtern unserer Kirche, Paul Gerhard, Paul Flemming, Rist, Rinkard, Neumark, Herrmann, Rodigast u. a. m. Bei alledem be- durfte die lutherische Kirche auch na ch dem dreißigjährigen Kriege noch gar sehr einer neuen Ansassung, und sie wurde ihr durch das ge- segnete Wirken Spener's und Franke's reichlich zu Theil. Was sagte nun aber der Papst, was sagten die katholischen Eife- rer zu diesem Umschwung der Dinge, zu dem westphälischen Frieden? Sie haben ihn nie anerkannt. Eben derselbe Papst Urban Viii. (1623 bis 1644), der zur Erhebung Frankreichs gegen den Kaiser, zur Herbeiziehung der Schweden das Meiste beigetragen hatte, erklärte spä- ter, als die Erfolge der schwedischen Waffen dem Katholicismus Gefahr brachten, daß den Protestanten Nichts zugestanden werden dürfe, was den katholischen Interessen zum Nachtheil gereiche, das Restitutionsedict müsse ausgeführt, die verjagten evangelischen Fürsten dürften nicht . wieder eingesetzt, es dürfe mit ihnen gar kein Friede geschloffen werden. So erklärten sich auch seine Nachfolger. Wäre es auf die Päpste an- gekommen, so wäre aus dem 30jährigen ein 300jähriger Krieg gewor- den. Gegen den Abschluß des westphälischen Friedens haben die Päpste förmlich protestirt. Aber wie die Dinge lagen, war der Friede eine Nothwendigkeit geworden, man konnte sich um den Einspruch des Papstes nicht mehr kümmern. So geschah es, daß die Päpste sich gänzlich außerhalb des lebendigen Verlaufs der Dinge stellten, und ein

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 541

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiv. §. 7. Gegenreformation in Polen und Oestreich. 541 aussterbenden Königshause eine Sittenlosigkeit, eine Gemeinheit, eine Wollust, eine zur Schau getragene Unzucht, daß man sich wahrlich nicht wundern kann, wie der ganze, eben noch so blühende Stamm in wenig Jahren verdorrte, wie alle drei, ja vier Söhne der Katharina noch in jungen Jahren elend dahinstarben. Und von dem Hofe aus ver- breitete sich das Gift der Schamlosigkeit, der offenbaren und geheinien Wollust über den ganzen Adel, über alle vornehme Welt, über ganz Frankreich. Und leider auch die Protestanten blieben von diesem Gifte nicht unberührt. Wir finden Wenige unter ihnen, auf die unser Auge mit herzlicher Theilnahme, Bewunderung und Ehrfurcht blicken könnte, die festgestanden hätten mitten in der verderbten Umgebung. Auch ein Cond6 läßt nicht ab, der Wollust zu fröhnen, auch ein Heinrich von Navarra ist ein ausschweifender Lüstling. Vergleicht man diesen König Heinrich Iv. mit seinen Vorgängern und Nach- folgern, so mag er als ein Stern und hochzupreisendes Licht unter ihnen erscheinen. Es fehlt ihm auch nicht an jener hochherzigen Rit- terlichkeit, Talent und Gewandtheit, die dem Franzosen so wohl steht. Nichts desto weniger muß man über ihn das Urtheil sprechen, daß er durch seine Sittenlosigkeit und Maitressenwirthfchaft noch auf dem Thron ein überaus schweres Aergerniß gegeben, ein noch schwereres aber durch die Leichtfertigkeit, mit der er zweimal seinen Glauben abschwor, einmal aus Furcht, das zweite Mal aus Lust, aus Herrschbegier. Für den Besitz von Paris, für den Thron Frankreichs war ihm sein evangelischer Glaube feil. Auch das Haus Bourbon, sehen wir, hat sich wie alle neu eintretenden Herrschergeschlechter in Frankreich, mit einem Brand- mal im Gewissen auf den Thron geschwungen; und wir wissen, auch das Haus Bourbon ist wie alle übrigen in Blut und Jammer zu Grunde gegangen. tz. 7. Gegenreformation in Polen und Oestreich. Unter dem Eindruck jeneö schrecklichen Ereignisses (1572), welches wir als Bartholomäusnacht zu bezeichnen gewohnt sind (Philipp Ii. und Papst Gregor Xm. ließen Dankfeste feiern), war der katho- lische Angriff mit verstärktem Eifer nach allen Seiten hin gerichtet wor- den. Wir sahen schon, zu welchen Ergebnissen er am Rhein, in Franken, in Westphalen und den Niederlanden geführt hat; mit wie großen Gefahren er in England zurückgewiesen wurde. Zu derselben Zeit waren die Jesuiten auch in Schweden eingedrungen. Schon hatten sie den König Johann Ii. in ihren Netzen, als noch zu rech- ter Zeit der allgemeine Widerwille des Volks und der unkluge Uebcr- muth der Eindringlinge die Gefahr für das evangelische Land besei- tigte. Desto fester setzten sie sich in Polen. In diesem Lande waren nämlich die Protestanten bereits so zahlreich und so mächtig geworden, daß sie sich, wenn sie gewollt hätten, leicht einen protestantischen Kö-

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 544

1859 - Lübeck : Rohden
544 Xxiv. §. 7. Gegenreformation in Polen und Oestreich. Frankreich den Sieg gewinnen zu wollen. Dann folgte ein kurzer Rückschlag durch den schmalkaldischen Krieg, durch den Sieg des Kai- sers über die protestantischen Fürsten und Städte in Deutschland und durch die Eröffnung des tridentinischen Concils. Aber schnell wendet sich die Sache wieder. Der Kaiser muß 1552 vor den Protestanten weichen, wird aus dem deutschen Reich so gut wie vertrieben, durch einen feierlichen Friedensschluß wird die Einigkeit der deutschen Für- sten wiederhergestellt; und nun beginnt eine protestantische Bewegung, welche auch die festesten Burgen des Katholicismus in Deutschland und in allen Landern nordwärts der Alpen und Pyrenäen ergreift. Auch die bayerischen und östreichischen Lande, Polen und Ungarn, die Rhein- lande und Westphalen, Frankreich und die Niederlande neigen sich mehr und mehr dem Protestantismus zu. Schottland ist schnell völlig gewonnen. Auch in England bricht, nach kurzer Unterbrechung durch Maria die Blutige, der protestantische Eifer um so kräftiger wieder hervor. Nur etwa an drei Orten außerhalb Italiens und Spaniens war der Katholicismus völlig unerschüttert geblieben. nämlich in Tyrol und dein schweizer Hochgebirge, in Irland und in den wallonischen Provinzen Belgiens. Da hatten sich aber hinter den Alpen bereits die Streilkräfce gesammelt, welche jetzt (etwa seit 1563) die Berge überstiegen, um die abgefallene Welt abermals für Rom zu erobern. Wir sahen, es waren jene unreinen Geister oder Geister der Teufel, wie sie Offenb. 16, 14 genannt werden, welche Zeichen thun und aus- gehen zu den Königen auf Erden, sie zu versammeln in den Streit wider Gott den Allmächtigen. Vor Allen die Jesuiten; später kamen ihnen auch noch andere Orden zu Hülse. Ueberall wußten sie mit dämonischer Schlauheit auf das Geschickteste anzuknüpfen, die alten Erinnerungen zu beleben, die schwankenden Gemüther zu befestigen, insonderheit aber sich der Fürsten zu bemächtigen. Durch deren Hülfe gelangen ihnen die großen Erwerbungen in Deutschland, in Polen, in Oestreich; sie erhoben sich zu den umfassendsten Aussichten auf Eng- land, auf Schweden, auf Rußland. In Frankreich fanden sie mächtige Bundesgenossen an den Guisen. Von ihnen ausgenommen und un- terstützt, erwecken sie bald im ganzen Lande neuen katholischen Eifer. Unvorsichtig lassen sich die Hugenotten hinreißen, ihre Religions- sache mit dem politischen Treiben der selbstsüchtigen Parteien am könig- lichen Hofe zu vermischen. Es gereicht ihnen innerlich und äußerlich zu großem Schaden. Der Abfall beginnt in ihren eignen Reihen, sie müssen zuletzt sich zufrieden geben, in dem wieder ganz kathol sehen Frankreich nur noch Duldung zu finden. Inzwischen sind aus Spa- nien und Italien nicht bloß die Mönchsorden, sondern es sind schlag- fertige Heere hervorgebrochen, um dein Katholicismus mit Gewalt die verlorenen Länder wieder zu erobern. In Frankreich sehen wir sie im Bunde mit den Guise», in den Niederlanden bringen sie Belgien wieder zum Gehorsam des Papstes und des spanischen Philipp. Denn un- aufhörlich haben in den beiden südlichen Halbinseln Philipp Ii. und die Päpste aus allen Kräften an der Wiederaufrichtung der römischen Kirche gearbeitet. Gregor Viii. und Sirtus V. (letzterer von 1585

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 547

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiv. §. 8. Ausbruch des dreißigjährigen Krieges, 1618. 547 Glatz, in Mahren. Auch die friedliche Genossenschaft der mährischen Brüder wurde zersprengt, der Strom des Katholicismus erfüllte alle östreichischen Lande an allen Enden. Und, müssen wir hinzusetzen, in Folge des sich weiter spinnenden Kriegs erfüllte er bald auch das ganze obere Deutschland; ja schon sind die mittleren, schon werden die norddeutschen protestantischen Stifter bedroht, Halberstadt, Mag- deburg sind wieder in katholischen Händen, Bremen, Verden, Minden, Camin, Havelberg, Schwerin werden von ihnen zurückgefordert; ganz Deutschland scheint dem Andrang des waffengewaltigen Katholicismus und der kaiserlichen Uebermacht rettungslos unterliegen zu müssen. Da fing es an, sich zu erfüllen, was die weiseren Kurfürsten dem unbesonnenen Friedrich v. d. Pfalz vor der Annahme der böhmischen Königskrone warnend und weissagend geschrieben hatten: es würde aus seinem Unterfangen ein Bruderkrieg entstehen, der die deutsche Freiheit in Knechtschaft verwandeln, fremde Völker zu Herren in Deutschland machen und ein unabsehbares Elend über das Vaterland herbeiführen würde. Denn nicht ging mit der Wiedereroberung Böhmens der un- selige Krieg zu Ende. Dreißig lange, schwere Jammerjahre hat die in Böhmen entzündete Flamme fortgelodert, hat ihre dunkeln, verzehren- den Gluthen von Osten nach Westen, von Süden nach Norden fortge- wälzt, hat Dänemark, Schweden, Frankreich, Italien, Spanien, hat allmälig ganz Europa mit ergriffen und einen ungeheuren Brand er- nährt, dessen Heerd und Mittelpunkt unser unglückliches Vaterland bleiben mußte. Da ist das Grab der deutschen Herrlichkeit gegraben worden, und die einstmals eine Fürstin war unter den Völkern, ward jetzt zur Magd, ein Raub und Spott der Fremden. Es haben aber beide Confesfionen mit gleichem Fleiß an solcher Selbstzersteischung unseres Landes mit geholfen. War von den protestantischen Böhmen und vom reformirten Friedrich v. d. Pfalz der erste Schritt gethan, so that Herzog Maximilian von Bayern mit seiner katholischen Liga den zweiten Schritt. Er wollte sich den Kurfürstenhut erwerben und hat ihn auch erworben. Dazu mußte er den pfälzischen Friedrich, ihn selbst und alle seine Nachkommen ihres Kurfürstenthumes berauben. Das that er, sobald Böhmen bezwungen war. Da ließ er zuerst die Oberpfalz *) wegnehmen, dann die Unterpfalz. Alles wurde wieder katholisch; in Hei- delberg wurde wieder die Messe gelesen, die berühmte Heidelberger Bi- bliothek als Geschenk nach Rom an den Papst geschickt. Und nun wäre vielleicht der Krieg zu Ende gewesen, wenn nicht etliche unberu- fene, kriegslustige, kleine protestantische Fürsten in thörichtervermessen- heit und kurzsichtiger Beutelust die Truppen der Liga und die Spanier, die am Oberrhein standen, noch länger im Felde gehalten und hinter *) Das jetzt bayerische Gebiet an der böhmischen Grenze von Regenöburg nörd- lich bis in die Gegend des Fichtelgebirges. 35*

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 550

1859 - Lübeck : Rohden
550 Xxiv. §. 9. Gustav Adolf in Deutschland, 1630-32. des Papstes, der die Uebermacht des Kaisers gleicherweise zu fürch- ten beginnt, betritt er den deutschen Boden — das ist kein Religions- krieg mehr. Auch waren die deutschen Fürsten sich der Gefahr, die ihnen aus dem Einmischen der Schweden erwuchs, sehr wohl bewußt. Keiner von ihnen hatte sie gerufen, so trat auch keiner mit ihnen in Bündniß, als sie nun da waren. Vielmehr hatten sie soeben bei der Größe der Gefahr, die alle, katholische, wie evangelische, von dem über- mächtigen Kaiser zu befürchten hatten, bei dem unsäglichen Elend, mit welchem die kaiserlichen Heere das ganze Land erfüllten, sich noch ein- mal, man mag sagen, das letzte Mal, geeinigt, hatten den Kaiser gezwungen, einen Fürstentag nach Regensburg zu berufen, und waren ihm dort so entschieden entgegengetreten, daß er seinen allge- mein verhaßten Generalissimus Wal len stein entlassen, das Restitu- tionsedict wenigstens ausschieben und sein Heer verringern mußte. Es war vorauszusehen, daß, wenn der Kaiser fortgefahren hätte, den unumschränkten Herrn zu spielen, sich die ganze Macht der katholi- schen Liga wider ihn gewendet hätte. Für die deutsche Freiheit war also ohne die Schweden immer nur wenig zu fürchten, durch die Schweden Alles. Eine andere Frage aber ist, wie es ohne sie dem Protestantismus ergangen wäre. Die ersten Bewegungen Gustav Adolf's in Deutschland waren nicht glücklich. Während er sich mühsam von Pommern, wo er ge- landet war (1630), durch Brandenburg hindurcharbeitete, deffen Kur- fürst ihn als unberufenen Eindringling behanvelte, fiel Magdeburg in die Gewalt des katholischen Heeres, und die gänzliche Zerstörung dieser altprotestantischen Stadt mußte wohl ein Jammergeschrei und Entsetzen durch alle protestantischen Lande erregen. Erst nachdem es dem Schwedenkönig unter dem Eindruck dieses Ereignisses gelungen war, außer mehreren kleinen Fürsten auch Brandenburg und Sachsen zum Anschluß an ihn zu bewegen (die kleineren Fürsten, z. B. die Her- zöge von Mecklenburg mußten seine Vasallen werden), da entschloß er sich zu einer entscheidenden Schlacht. In den Ebenen von Leipzig, wo seitdem so oft noch blutige Schlachten von Fremden auf deutschem Bo- den geschlagen werden sollten, bei Breitenfeld errang Gustav Adolf jenen glänzenden Sieg, welcher mit Einem Schlage die kai- serlich katholische Macht auseinanderwarf und ihm ganz Deutschland wehrlos in die Hände gab. Durch Thüringen und Franken ging sein Zug bis an den Rhein. Denn am Rhein und Main gedachte er zu- nächst die schönsten Gauen zum eignen Besitz sich auszusuchen. Darum gab er auch dem unglücklichen pfälzischen Kurfürst Friedrich, der das ganze Elend angestiftet hatte, sein angestammtes Erbe trotz alles Bittend und Drängens nicht zurück, sondern hielt ihn mit Versprechun- gen und demüthigenden Bedingungen hin, bis ihn der Tod ereilte.
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