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1. Der erste Geschichtsunterricht - S. 15

1912 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
— 15 — I 6. friedricb Ii., der Große, 1740—1786. Wahlspruch: „Für Ruhm und Vaterland." a. Aus dev Jugendzeit. 1. Grtte Kindheit. Friedrich wurde am 24. Januar 1712 geboren. Sein Vater, Friedrich Wilhelm I., wollte aus ihm einen guten Christen, einen sparsamen Haushalter und einen tüchtigen Soldaten machen. Damit der Kronprinz rechte Liebe zum Soldatenstande bekäme, mußte er von klein aus Uniform tragen, und Trommel, Säbel und Gewehr waren seine Spielsachen. Als er kaum fünf Jahre alt war, bildete ihm sein Vater eine Kompagnie von 110 adligen Knaben, mit denen er soldatische Spiele übte, und vom zehnten Jahre an mußte er öfter als gemeiner Soldat mit Flinte und Tasche vor dem Schlosse Schildwache stehen. 2. Zwiespalt. Dem Kronprinzen wurden jedoch die straffen soldatischen Übungen bald zuwider. Dagegen hatte er große Liebe zur Dichtkunst, las auch gern französische Bücher und ergötzte sich mit Flötenspiel. Das waren aber lauter Dinge, die sein Vater burchaus nicht leiben konnte. Fritz trieb sie daher im geheimen. Aber bcr König merkte es boch zuweilen und schalt ihn dann heftig aus, ja brohte ihm auch wohl mit aufgehobenem Krückstöcke. Trotzbem ließ der Kronprinz heimlich beit Flötenspieler Quanz ans Dresben kommen und sich von ihm Unterricht erteilen. Eines Abends, als die beiden so gemütlich beisammen waren — der Prinz mit zierlichem Haarbeutel und in gesticktem Schlafrocke — hörten sie plötzlich den Tritt des Königs. Schnell sprang Quanz in ein Versteck; Flöte und Noten wurden beiseite gebracht, und Friedrich legte in aller Eile die Uniform an. Der Vater merkte dennoch, was ge^ schehen war, warf Schlafrock und Haarbeutel ins Feuer und konnte des Scheltens kein Ende finden. Immer strenger wurde von jetzt an der Kronprinz bewacht, und nicht selten bekam er den Krückstock zu fühlen. „Fritz ist ein Querpfeifer und Poet," sagte der König zornig, „er wird mir meine ganze Arbeit verberben." Dazu kam noch, daß ihn der König gegen seinen Willen mit einer braunschweigischen Prinzessin verheiraten wollte. 3. flucht. Diese Behanblung brachte in dem Kronprinzen den Entschluß zur Reife, Heimlich nach (Snglanb zu entfliehen. Im Sommer 1730 machte der König eine Reise nach Südbeutschlanb. Der Kronprinz begleitete ihn. Vom Rhein aus wollte er die Flucht bewerkstelligen, und zwei seiner Freunbe, von Keith und von Katte, sollten ihm babei behilflich fein. Einmal übernachtete der König mit dem Kronprinzen in einem Dorfe nicht weit von Heidelberg in einer Scheune. Gegen 3 Uhr verließ Friedrich in einer Verkleidung die «Schlafstätte und wollte ein Pferb besteigen. Ein Diener bemerkte es und hielt ihn zurück. Der König verbarg zunächst seinen Zorn. Erst in Preußen wollte er über den „feigen Deserteur" Gericht halten. In Wesel fnnb das erste Verhör statt. Der König war außer sich vor Zorn und zog den Degen, um Friedrich zu durchbohren. Der General von Mosel aber warf sich bazwischen und sagte: „Durchbohren Sie mich, aber schonen Sie Ihres Sohnes." Von hier würde der Kronprinz auf die Festung Küstrin gebracht; ein Kriegsgericht sollte ihn zum Tode verurteilen. Doch be-gnabigte ihn der König zu lebenslänglicher Festungshaft.

2. Der erste Geschichtsunterricht - S. 16

1912 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
I — 16 — 4. Jm Gefängnis. In Küstrin saß Friedrich in einer kleinen Zelle. Nur der Gefängnisprediger durste mit ihm verkehren, uirb das einzige Buch, das ihm zum Lesen gegeben wurde, war die Bibel. Von seinem Fenster aus mußte er Zusehen, wie sein Freund Katte enthauptet wurde. Das erschütterte sein Gemüt tief, und reumütig bat er seinen Vater um Verzeihung. Darauf milderte der König die strenge Haft, und Friedrich mußte von jetzt -an in der Domänenkammer schriftliche Arbeiten anfertigen, um sich hier volkswirtschaftliche Kenntnisse anzueignen. Nach Ablauf eines Jahres, am Hochzeitstage seiner Schwester Wilhelmine, ließ ihn der König heimlich nach Berlin kommen und führte ihn seiner Mutter mit den Worten zu: „Da hast du deinen Fritz wieder!" 5. 3n Rheinsberg. Nun setzte ihn der König an die Spitze eines Regiments, das iu Ruppiu staub. Der Prinz bezog das in der Nähe der Stadt gelegene Lustschloß Rheinsberg. Mit Eifer gab er sich jetzt den soldatischen Übungen hin und suchte seinem Vater in jeder Beziehung Freude zu machen. Bald erkannte dieser die großen Fähigkeiten und den militärischen Geist seines Sohnes. „O mein Gott," rief er vor seinem Ende ans, „ich sterbe zufrieden, da ich einen so würdigen Sohn zum Nachfolger habe." b. Die Sd>lcfifd?eit Kriege. 1. Ursache der Schlesischen Kriege. Bald nachdem Friedrich den Thron bestiegen Hatte (1740), starb der Kaiser in Wien. Seine Tochter, Maria Theresia, wurde seinem Willen gemäß Erbin seiner österreichischen Länder. Friedrich wußte, daß der Kurfürst von Bayern ihr den Thron streitig machen werde. Er bot ihr daher feinen Beistand an, verlangte jedoch, daß sie ihm Schlesien dafür abtrete. In einem alten Erbvertrage war nämlich festgesetzt, daß Schlesien beim Anssterben seiner Fürsten an Brandenburg fallen solle. Nach dem Tode des letzten schlesischen Fürsten (zur Zeit des Großen Kurfürsten) aber hatte der Kaiser von Österreich das Land in Besitz genommen. Maria Theresia wollte jedoch Schlesien nicht herausgeben, und so kam es zu den beiden ersten Schlesischen Kriegen. (1741—42 und 1744—45.) Friedrich war jedesmal Sieger, und Schlesien blieb in seinen Händen. 1756 2. Der Siebenjährige Krieg. 1756—1763. a. Ausbruch des Krieges. Maria Theresia war unablässig darauf bedacht, Schlesien zurückzuerobern. Daher sah sie sich unter den zahlreichen Neidern Friedrichs Ii. bald nach Bundesgenossen um. Solche fand sie an Frankreich, Rußland, Sachsen und Schweden. Es wurde verabredet, 1757 unvermutet über Friedrich herzufallen und ihm einen Teil feiner Länder abzunehmen. Friedrich aber erhielt von diesem geheimen Bündnis Kunde. Ehe die Feiude sich dessen versahen, stand er mit seiner Armee in Sachsen und schloß die sächsische Armee bei Pirna ein. Zn ihrer Befreiung rückten die Österreicher heran. Aber Friedrich zog ihnen entgegen und schlug sie bei Lobositz. Bald daraus mußte sich die sächsische Armee ergeben. 1757 b. Die Schlacht bei Prag. 1757. Im nächsten Jahre rückten 400000 Feinde gegen Friedrich heran. Dieser konnte kaum halb soviel Truppen ins Feld schicken. Aber er wartete nicht ab, bis sich seine Feinde vereinigt hatten, sondern

3. Der erste Geschichtsunterricht - S. 17

1912 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
— 17 — I griff jeden einzeln an. Zuerst rückte er nach Böhmen vor und besiegte hier die Österreicher bei Prag. Als während des Kampfes die Reihen ins Schwanken gerieten, sprengte der greise Feldmarschall Schwerin selbst heran, riß einem Fähnrich die Fahne aus der Hand und stürmte seinen Kriegern voraus mit dem Ruse: „Mir nach, wer kein Feiger ist!" Bald aber sank er, von fünf Kartätschenkugeln durchbohrt, zur Erde. Der Verlust dieses tapferen Generals schmerzte den König sehr. „Er ist mir mehr wert als 10000 Mann," sagte er. c. Kolin. 1757. Nicht so glücklich war Friedrich einige Wochen später bei Kolin. Er wurde hier vollständig geschlagen. Diese Niederlage machte auf den König einen tiefen Eindruck. Als sich am Abend seine Truppen in einer kleinen Stadt sammelten, saß er kummervoll auf einer Brunnen- Friedrich der Große nach der Schlacht bei Kolin. röhre und zeichnete mit seinem Krückstöcke Figuren in den Sand, und Tränen rollten ihm über die Wangen. Da trat ein alter Kriegsmann an ihn heran, reichte ihm in seinem Hute einen kühlen Trunk und sprach: „Trinken Ew. Majestät und lassen Sie Bataille Bataille sein! Es ist nur gut, daß Sie noch leben; unser Herrgott gibt uns schon einen Sieg wieder." d. Roßbach. 1757. Aber aus Leid folgte auch wieder Freude. Von Westen zogen die Franzosen im Verein mit den deutschen Reichstruppen heran. Am 5. November kam es aus der weiten Ebene bei Roßbach zur Schlacht. Die Franzosen, dreimal so stark als Friedrichs Heer, wollten den König umzingeln und wie in einem Sack fangen. Vom Dache des Schlosses in Roßbach aus beobachtete Friedrich ihr Treiben. Mit Mnsik zogen sie heran. Der König tat, Kahnmeyer u. Schulze, D. Geschichte. 2

4. Der erste Geschichtsunterricht - S. 20

1912 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
I — 20 — ©inst war der alte Held an der Tafel des Königs etwas eingenickt. Einer der Gäste wollte ihn wecken. Der König aber sagte: „Laßt ihn ruhig schlafen, er hat oft qenuq für uns gewacht." 31 Gedicht: Joachim Hans von Zielen usw. d. Friedrich als Candesvater. 1. Heilung der Kriegswunden. Der Siebenjährige Krieg hatte große Opfer an Geld und Menschen gefordert. Dazu waren namentlich in Schlesien die Fluren vielfach verwüstet und die Dörfer niedergebrannt worden. Gleich nach Beendigung des Krieges ließ daher der König den verarmten Bauern die Häuser aufbauen (in Schlesien an 8000), auch gab er ihnen Vieh und Saatkorn zur Bestellung des Ackers. Dazu verteilte er Geld an die Bewohner (die Schlesier erhielten an neun Millionen M). Sehr viel Geld gab der König von seinen eigenen Ersparnissen her. „Das Geld gehört nicht mir. sondern dem Lande." pflegte er zu sagen. 1783 war die Stadt Greifenberg abgebrannt. Friedrich hatte ihr eine große Summe zum Wiederaufbau der Häuser geschenkt. Als ihm die Bewohner dafür ihren Dank aus-sprachen, sagte er: „Ihr habt nicht nötig, euch dafür bei mir zu bedanken. Es ist meine Schuldigkeit, meinen verunglückten Untertanen aufzuhelfen. Dafür bin ich da." 2. Hebung des Hcfcerbaues. Sodann richtete der König sein Augenmerk auf den Landbau. Auf seinen Domänen versuchte er den Wein- und Seidenbau und führte auch die Kartoffel ein. Als 1745 eine Hungersnot ausbrach. schenkte er einzelnen Ortschaften ganze Wagen voll Kartoffeln zum Anbau. Aber die Bauern hatten kein Zutrauen zu dem neuen Gewächse. In Pommern ließen sie die Kartoffeln tagelang auf beut Marktplatze in Kolberg stehen. Das verbroß den König so sehr, daß er seine Dragoner aufsitzen und die trägen Bauern mit der blanken Klinge in die Stadt treiben ließ. Erst nach und nach wurde der Kartoffelbau allgemeiner. Auf einer Reife in Schlesien kam der König einst durch schöne Kartoffelfelder. Das freute ihn sehr. Er ließ den Wagen halten und die Bauern zu sich rufen: ..Na, hat euch der Hunger endlich zu Verstand gebracht?" sagte er. „Da merkt's euch, daß ich euch nichts Schädliches anrate, sondern es gut mit euch meine. Künftig folgt beizeiten!" In Wüste und sumpfige Gegenden zog Friedrich Kolonisten aus Holland herbei. Diese trockneten die Sümpfe ans (besonbers an der Ober, Warthe und Netze) und verwanbelten sie in bliihenbe gelber und Wiesen. In Westpreußen, das ihm bei der Teilung Polens (1772) zugefallen war. hob er die Leibeigenschaft der Bauern auf, zog auch 11000 beutfche Ansiebler herbei, so daß an Stelle der polnischen Wirtschaft balb beutscher Fleiß und beutfche» Wesen trat. 3. Recht und Gerechtigkeit. Zwei Dinge waren es besonbers, die den König zum Liebling des gemeinen Volkes machten: einmal war er der große Siegeshelb und sobann ein durch und durch gerechter Lanbesvater. Bei ihm gab es kein Ansehen der Person. Mit Vorliebe vertrat er das Recht des armen Mannes, zuweilen sogar in solchen Fällen, wo der Arme nicht zweifellos recht hatte. So wurde einst der Müller Arnold von feinem Gutsherrn, einem Grasen, verklagt, weil er die Mühlvacht nicht gezahlt hatte. Der Müller aber weigerte sich, diese zu zahlen, da ein benachbarter Gutsherr so viel Wasser aus dem Mühlbache in seinen Fischteich leite, daß er nicht mahlen könne. Das Gericht untersuchte die Sache und verurteilte den

5. Der erste Geschichtsunterricht - S. 22

1912 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
I — 22 — Flöte. Erst um Mitternacht ging er zu Bett; „denn nichts," sagte er, „hat mehr Ähnlichkeit mit dem Tode als der Müßiggang." 2. Leutseligkeit. Alljährlich im Mai machte der König Reisen durch sein Land, musterte die Truppen und sah nach, ob alle seine Beamten ihre Schuldigkeit taten. Auf der Reise hatte jedermann Zutritt zu ihm und durfte ihm seine Bitte oder Klage vortragen. Einst kam er durch Schlesien. Als die Pferde gewechselt wurden, drängte sich ein altes Mütterchen dicht an den Wagen. „Mütterchen, was wollt Ihr?" fragte der König sehr leutselig. „Nur Sie sehen und weiter nichts," versetzte sie treuherzig. Der König nahm einige Goldstücke aus der Tasche und gab sie der Alten mit den Worten: „Liebe Mutter, hier auf den Dingern könnt Ihr mich ansehen, so lange und so oft Ihr wollt; aber jetzt habe ich keine Zeit mehr, mich länger ansehen zu lassen." 3. Oie letzte Rcgierungszeit. Bis in sein höchstes Alter war Friedrich für sein Land tätig, und eine seiner größten Sorgen war jetzt, seinem Lande den Frieden zu erhalten. Gegen jedermann war er leutselig, und so war er der Liebling seines ganzen Volkes geworden. Gewöhnlich nannte man ihn den „alten Fritz". Es war für die Berliner stets ein festliches Ereignis, wenn er in die Stadt geritten kam. Die Bürger traten aus den Türen und grüßten ehrerbietig, und er erwiderte jeden Gruß, indem er den Hut abzog. Nicht selten liefen viele Kinder vor und neben ihm her, riefen ihm Lebehochs zu, warfen ihre Mützen jubelnd empor, wischten ihm auch wohl den Staub von den Stiefeln und trieben fönst allerlei Possen. Friedrich störte nie ihre Frende. Nur wenn sie sein Pferd neckten, daß es scheu ward, stieß er wohl einige Drohungen aus, ritt dann aber ruhig weiter. Als es einst die Buben gar zu arg machten, erhob er seinen Krückstock und gebot ihnen drohend: „Schert euch in die Schule, ihr Buben." Diese aber riefen ihm jubelnd zu: „Etsch, der will König sein und weiß nicht einmal, daß Mittwochnachmittag keine Schule ist!" (Gedicht: Mittwoch nachmittag.) 1786 Im Jahre 1786 starb der große König. Als ein Baner in Schwaben davon hörte, rief er aus: „Wer wird denn nun die Welt regieren?" 7. frtedrtcb Milkelm Ii. 1786—1797. , Wahlspruch: „Aufrichtig und standhaft." 1. sfiitde. Friedrich d. Gr. hatte keine Kinder. Sein Brudersohn bestieg daher nach ihm den Thron. Dieser war gütig und wohlwollend gegen jedermann. Das zeigte sich besonders den Soldaten gegenüber. Seit dem alten Dessaner war der Stock in der Armee zur Herrschaft gelangt. Die Soldaten wurden selbst bei leichten Vergehen gescholten, gestoßen, geohrfeigt, mit dem Stocke geprügelt und nicht selten mit der blanken Klinge geschlagen. Auch das Spießrutenlaufen war an der Tagesordnung, besonders bei eingefangenen Ausreißern. (S. 14.) Das alles wollte der König nicht mehr dulden. Schon ein Jahr vor dem Tode Friedrichs d. Gr. war eine Verordnung erschienen, die diese harte Behandlung der Soldaten streng verbot. Darin hieß es: „Der König hat keine Schlingel, Canaillen, Hunde, Kroppzeug in seinen Diensten, sondern rechtschaffene Soldaten, von denen viele ebensogut sind als wir." Und nach diesem Grundsätze wollte auch Friedrich Wilhelm Ii. die Soldaten behandelt wissen.

6. Der erste Geschichtsunterricht - S. 24

1912 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
in Paretz, einem Dorfe bei Potsdam. Dort hatte Friedrich Wilhelm ein sehr einfaches Landhaus bauen lassen. Darin sah man keine kostbareu Möbel und Teppiche, keine seideneu Decken und Vorhänge, weder Gold- noch Silbergerät. Alles war sehr einfach. Luise hieß hier die „gnädige Frau von Paretz"/ und am Erntefeste der Bauern mischte sich das fürstliche Paar sogar unter die Tänzer. Gewöhnlich ging dann auch die Königin in die Buden und kaufte für die Kinder des Dorfes allerlei Süßigkeiten ein. Dabei drängten sich die Kleinen dicht an sie heran und riesen: „Mir auch was, Frau Königin!" Die Königin Luise war eine Laudesmutter, wie sie selten gesunden wird. Alle Untertanen waren ihr ans Herz gewachsen, besonders aber die Armen. Schon in ihrer Jugend war Wohltun ihre Freude, und ost pilgerte sie an der Hand ihrer Erzieherin in die Hütten der Armen, um Not und Elend zu lindern. Als sie Königin geworden war, sagte sie: „Es freut mich am meisten, daß ich nun das Geld für die Armen nicht mehr so ängstlich zu zählen brauche." Wo sie ein altes Mütterchen am Wege sah,_ reichte sie ihm mit freundlichen Worten ein Geldgeschenk, und auf der Straße spielende Kinder nahm sie nicht selten auf den Arm und liebkoste sie. Auf einer Reise ivurbe die Königin einst von 19 kleinen Mädchen in weißen Kleidern begrüßt. Bald aber erfuhr sie, daß es eigentlich 20 Mädchen gewesen seien, das eine sei aber wieder nach Hause geschickt, weil es so häßlich ausgesehen habe- Sofort ließ sie das ' zurückgeschickte Kind holen und sprach mit ihm überaus freundlich. Auch mich der Thronbesteigung (1797) änderte sich das häusliche Leben des königlichen Paares nur wenig. Als der Hofmarschall nach einem neuen Küchenzettel fragte, sagte der König: „Ist denn mein Magen größer geworden, seitdem ich König bin? Soll so bleiben, wie es bis jetzt gewesen ist." b. Der unglückliche Arieg mit Frankreich 1806. 1. Preußen erklärt an Frankreich den Krieg. In Frankreich regierte damals Napoleon I. Er hatte als General glänzende Siege erfochten. Seine Soldaten verehrten ihn abgöttisch, und auch das Volk hing ihm an. Das machte ihn so kühn, daß er sich 1804 zum Kaiser frönen ließ. Halb Europa hatte er schon unterworfen, als er auch Preußen zum Kriege reizte. König Friedrich Wilhelm war sehr friedliebend. Zuletzt wurde er aber von Napoleons Übermut so beleidigt, daß er an Frankreich den Krieg erklären mußte. 2. Jena und Huerstädt. 1806. Ein Heer von 150000 Mann zog unter dem Oberbefehl des Herzogs von Braunschweig den anrückenden Franzosen entgegen. Am 14. Oktober kam es zur Doppelschlacht bei Jena und Auerstädt. Gleich zu Anfang der Schlacht wurde der Herzog von Braunschweig durch eiucn Schuß ins rechte Auge schwer verwundet. Nun kam Verwirrung in das Heer, und obwohl die einzelnen Hansen recht tapfer kämpften, so löste sich doch bald alles in wilde Flncht auf. Der König und die Königin selbst mußten eilen, um uicht in Gefangenschaft zu geraten. Der Herzog von Braunschweig wurde nach seiner Hauptstadt gebracht. Von hier aus sandte er eine Botschaft an Napoleon und ließ um Gnade bitten. Doch dieser ließ ihm sagen, er werde ihn, wenn er ihn fange, als Räuber behandeln. Der seines Augenlichtes beraubte Herzog flüchtete uuu weiter und starb bald darauf zu Ottensen. 3. Verrat. Eine Mutlosigkeit ohnegleichen kam über die meisten Befehlshaber des Heeres. Ohne daß die Besatzungsmannschaft einen Schuß getan hatte,

7. Der erste Geschichtsunterricht - S. 25

1912 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
— 25 — I ergaben sich die Festungen Erfurt, Spandau n. a., und nach wenig Tagen konnte Napoleon ungehindert in Berlin einziehen. Es war schmachvoll. 4. "Crcuc. In dieser trüben Zeit fehlte es aber auch nicht an Männern, die ihrem Vaterlande treu blieben und sich vor dem gewaltigen Sieger nicht beugten. Als der Kommandant von Grandenz aufgefordert wurde, sich zu ergeben, weil es keinen König von Preußen mehr gebe, ließ er antworten: „Nun, so gibt es doch noch einen König von Grandenz." Der Kommandant von Pillan versammelte alle seine Offiziere, stellte einen Sarg in ihre Mitte und sagte: „Kameraden, lebendig übergebe ich diese Festung nicht. Hier ist mein Sarg. Wer mich überlebt, lege meine Gebeine da hinein. Wer es nun mit mir hält, der schwöre: Preußen oder Tod!" Alle schwuren und Pillan wurde gerettet. Auch die Festung Kolberg wurde durch Schill, Nettelbeck und Gneisenan so wacker verteidigt, daß sie von den Franzosen nicht genommen werden konnte. Schill hatte in Kolberg ein Freikorps errichtet, das dein Feinde oft übel mitspielte. Einmal hatte er vier Pferde erbeutet, die für Napoleon selbst bestimmt waren. Napoleon erbot sich in einem Briefe, ihm für jedes Pferd 1000 Taler zu zahlen. Der Brief trug die Aufschrift: „An den Räuberhauptmann Schill." Darauf antwortete der wackere Krieger: „Mein Herr Bruder! Daß ich Ihnen vier Pferde genommen, macht mir um so mehr Vergnügen, da ich aus Ihrem Briefe ersehe, daß Sie einen so hohen Wert darauf setzen. Gegen die angebotenen 4000 Taler kann ich sie nicht zurückgeben. Wollen Sie aber die vier Pferde zurückgeben, die Sie vom Brandenburger Tore in Berlin gestohlen haben, so stehen Ihnen die ihrigen unentgeltlich zu Diensten. Schill." Nettelbeck war ein Bürger in Kolberg. Er war früher Seemann gewesen und damals bald 70 Jahre alt. Auf fein Bittgesuch an den König erhielt die Festung den Obersten Gneisenau zum Befehlshaber. Er wurde dessen Ratgeber, überall stand er an der Spitze, half bei der Befestigung der Stadt, machte Ausfälle mit und gab sein ganzes Vermögen her, um die Soldaten während der Belagerung zu verpflegen. (Gneisenau s. S. 32!) c. liliicbcr. Der Bravste aller Braven jener Zeit aber war Leberecht Blücher. Dieser Held wurde 1742 zu Rostock tu Mecklenburg geboren. Sein Vater war Gutsbesitzer. Im Alter von 14 Jahren kam. Leberecht zu Verwandten nach der Insel Rügen, um dort die Landwirtschaft zu erlernen. Die Insel Rügen gehörte damals noch zu Schweden. Bei Beginn des Siebenjährigen Krieges rüstete man gegen Preußen, und bei dieser Gelegenheit bekam der junge Blücher zum erstenmal Husaren zu sehen. Der Anblick der schmucken Soldaten machte auf ihu einen so gewaltigen Eindruck, daß er fortan keinen anderen Wunsch hatte, als auch Husar zu werden. Seine Verwandten wollten aber von solchen Plänen nichts hören. Da ging er heimlich davon und ließ sich bei den Schweden anwerben. Doch trat er nach zwei Jahren in das preußische Heer ein. Einmal nämlich nahm der Junker Blücher an einem Streifzuge teil. Die Schweden gerieten mit den Preußen zusammen, wurden aber bald zurückgedrängt. Der Junker Blücher zeigte sich im höchsten Grade übermütig. Immer sprengte er gegen die Preußen an, neckte, schalt und drohte ohne Aufhören. Das verdroß endlich einen von den preußischen Husaren. „Wart, Bübel, ich will di schon schlachte," rief er und sprengte auf Blücher ein. Dieser wandte schnell sein Pferd, doch er kam nicht weit. Sein Roß wurde von einer Kugel getroffen und stürzte unter ihm zusammen. Noch ehe Blücher sich aufgerafft hatte, fühlte er eine kräftige Faust im Nacken. Der baumstarke Preuße nahm den kleinen Junker vor sich auf den Sattel und jagte mit ihm davon. Der Oberst des Regiments fand (Gefallen an dem kecken Jünglinge und bewog ihn, in preußische Dienste zu treten.

8. Der erste Geschichtsunterricht - S. 27

1912 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
- 27 - I Stunde nach ihrer Ankunft machte Napoleon ihr einen Besuch. Er kam auf einem kostbaren Schimmel angeritten. Mit der Reitpeitsche in der Hand trat er ins Haus. _ Unten an der Treppe standen der König und der Kronprinz und begrüßten ihn ehrerbietig. Er aber beachtete sie kaum und stieg die Stufen zur Königin hinauf. Gegen diese war er sehr höflich. Beim Abschiede lud er sie nebst ihrem Gemahl zur Mittagstafel ein. Bei Tische erhielt die Königin den Ehrenplatz zwischen Napoleon und dem Kaiser von Rußland. Sobald aber die Königin aus die Friedensbedingungen zu sprechen kam, wich Napoleon aus und fing ein anderes Gespräch an. Als sie sich am Abend von ihm verabschiedete, brach er eine frische Rose von einem Blumenstöcke am Fenster ab und reichte sie der Königin. Diese nahm sie zögernd an, indem sie sagte: „Aber zum mindesten doch mit Magdeburg?" Napoleon schüttelte den Kopf. Sie hatte nichts erreicht. Napoleon nahm alles Land westlich der Elbe, ließ sich 112 Millionen Mark Kriegskosten zahlen und stellte später noch die Bedingung, daß Preußen in den nächsten zehn Jahren nicht mehr als 42000 Mann Soldaten halten durfte. Aus den eroberten Ländern westlich von der Elbe bildete Napoleon das Königreich Westfalen. Dieses gab er seinem Bruder Jerome, der seiue „lustige" Residenz auf Wilhelmshöhe bei Kassel hatte. 3. Liebe des Volkes. Ein ganz besonderer Trost in dieser Zeit der Not war für den König und seine Gemahlin die Liebe des Volkes, die sich in diesen Tagen in rührendster Weise zeigte. Als die königliche Familie in Memel wohnte, ließ sich einmal ein Bauer aus der Weichselniederung, namens Nickel, mit seiner Frau melden. Der Bauer brachte ein Geschenk von 3000 Goldstücken, die Frau trug einen Korb mit frischer Butter. Schlicht und einfach redete der Bauer den König mit „du" an. „Gnädigster Herr," sagte er, „wir haben gehört, wie groß die Not ist, die Gott über dich, dein Haus und dein Land verfängt hat. Das tut uns allen leid. Darum sind unsere Gemeinden zusammengetreten und haben gern und willig diese Kleinigkeit zusammengebracht. Ich möchte unseren lieben König und Herrn nun bitten, diese Gabe aus treuem Herzen wohlwollend anzunehmen. Wir werden nicht aufhören, für dich zu beten." Die Frau aber überreichte der Königin einen Korb voll frischer Butter mit den Worten: „Man hat mir gesagt, daß unsere gnädige Frau Königin gute, frische Butter sehr liebt und auch die jungen Prmzchen und Prinzeßchen gern ein gutes Butterbrot essen. Diese Butter hier ist rein und gut. Die gnädige Frau Königin wird auch meine kleine Gabe nicht verachten. Du siehst ja so freundlich und gut aus. Wie freue ich mich, dich einmal in der Nähe sehen zu können!" Solche Sprache verstand die Königin. Mit Tränen der Rührung im Auge drückte sie der Bauersfrau die Hand, nahm das Umschlagetuch, das sie eben trug, ab und hängte es der gutmütigen Geberin um mit den Worten: „Zum Andenken an diesen Augenblick!" Auch der König nahm die Gabe treuer Liebe gern an. „Wo Lieb' und Treu' sich so dem König weihen, wo Fürst und Volk sich reichen so die Hand, da muß des Volkes wahres Glück gebethen, da blüht und wächst das schöne Vaterland." 4. 'Cod der Königin. Das harte Geschick ihres Landes nagte der Königin am Herzen. Fast immer sah man sie traurig. Nur noch einmal fühlte sie sich recht beglückt, als sie kurz vor Weihnachten 1809 an der Seite ihres Gemahls in das geliebte Berlin einziehen konnte. Im Sommer 1810 reiste sie zu ihrem i8io Vater nach Strelitz und bezog das Lustschloß Hoheuzieritz. Dort wurde sie bald sehr kraus; ein heftiges Brnstleiden stellte sich ein. Wenige Stunden vor ihrem Tode erschien der König mit dem Kronprinzen und dem Prinzen Wilhelm. Das war ihre letzte Freude. „Ach, lieber Fritz, lieber Wilhelm, seid ihr da?" rief sie und umarmte sie herzlich. Der König ging weinend hinaus. „Ach," rief er aus, „wenn sie nicht mein wäre, würde sie leben; aber da sie meine Frau ist, stirbt sie gewiß." Bald darauf schloß sie ihre Augen für immer. Das war für

9. Der erste Geschichtsunterricht - S. 29

1912 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
— 29 — I brachte ein Pferd und sagte: „Fünf haben mir die Franzosen gestohlen, das sechste will ich ihnen nachschicken." Ein glänzendes Beispiel von Vaterlandsliebe gab die sechzehnjährige Ferdinande von Schmettan. Ihr Vater war früher Oberst eines Regiments gewesen. Er besaß kein Vermögen und hatte für elf Kinder zu sorgen. Sie war daher nicht im Besitze von Geld oder Schmucksachen, die sie dem Vaterlande hätte darbringen können. Das machte sie untröstlich. Endlich entschloß sie sich, ihr schönes Haar zu opfern. Sie ließ es abschneiden, verkaufte es und gab die dafür gelösten 9 M für die Freiwilligen hin. Ein vornehmer Mann kaufte Ferdinandens Haar zurück und ließ daraus allerlei Zierate, wie Ringe und Ketten, anfertigen und sie verkaufen. Das Verlangen nach diesen Sachen war so groß, daß aus ihnen in wenigen Wochen 3600 J6 gelöst und dann der Kriegskasse zugeführt wurden. Zur Auszeichnung für die Helden stiftete der König das „Eiserne Kreuz" mit der Inschrift: „Mit Gott für König und Vaterland." 3. I)cld Blücber. Keiner war froher als Blücher, daß es endlich „losging". Etwa ein halbes Jahr hatte er nach feiner Kapitulation bei Lübeck als Gefangener in Hamburg gelebt. Nach dem Frieden von Tilsit wurde er Befehls- haber der Truppen in Pommern. Sein Franzosenhaß kannte keine Grenzen. Selbst als ihn einmal das Fieber auf das Krankenbett warf, war er der tolle Husar. „Der Kerl, der Bonaparte, muß herunter; eher sterbe ich nicht!" So ries er in seinem Fieber, und dann schlug er wohl mit dem Säbel nach den Fliegen an der Wand, unter denen er sich lauter Franzosen vorstellte. Als Napoleon 1812 fast seine ganze Armee in Rußland verloren hatte, da jubelte der alte Held laut auf. Obschon bereits 70 Jahre alt, stand er noch in voller Manneskrast da, ein Jüngling im weißen Haar. Er konnte die Zeit garnicht abwarten, bis es wieder losging. „Mich juckt's in allen Fingern," schreibt er einem Freunde, „den Säbel zu ergreifen. Wenn wir jetzt nicht alles Schelmen-franzofenzeug mitsamt dem Bonaparte vom deutschen Boden vertilgen, so scheint mir kein deutscher Mann des deutschen Namens wert zu sein. Darum sage ich: Marsch, aus und dem Feind in die Rippen." Das Cied vom f eldmartcball. 1. Was blasen die Trompeten? Husaren heraus! Es reitet der Feldmarschall im fliegenden Saus, er reitet so freudig sein mutiges Pferd, er schwinget so schneidig sein blitzendes Schwert. 2. O schauet, wie ihm leuchten die Augen so klar! O schauet, wie ihm wallet sein schneeweißes Haar! So frisch blüht sein Alter wie greifender Wein, drum kann er Verwalter des Schlachtfeldes fein. 3. Der Mann ist er gewesen, als alles versank, der mutig auf gen Himmel den Degen noch schwang. Da schwur er beim Eisen gar zornig und hart, den Welschen zu weisen die deutscheste Art. 4. Den Schwur hat er gehalten. Als Kriegsruf erklang, hei! wie der weiße Jüngling in'n Sattel sich schwang! Da ist er's gewesen, der Kehraus gemacht, mit eisernem Besen das Land rein gemacht. 4. Hn der Katjbacb. Mit der Armee, die dem Helden übergeben wurde, verrichtete er Wunder der Tapferkeit. Sein Ehrentag war die Schlacht an der Katzbach. Hier erfocht er einen glänzenden Sieg über die Franzosen. Es war nachmittags 3 Uhr. Der Regen stoß in Strömen, und die Landwehr mußte

10. Der erste Geschichtsunterricht - S. 31

1912 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
in die andere Welt gehe, das wird wohl auf eins herauskommen." Dann gmg s vorwärts Der Regen floß in Strömen herab. „Das sind unsere Verbündeten von der Katzbach," rief Blücher, „da sparen wir dem Könige wieder viel Pulver." Die Wagen und Kanonen konnten in dem weichen Boden aber nur langsam fortkommen. Von Wellington kamen Boten über Boten, und überall feuerte Blücher die Truppen an. og'. Blücher feuert die Truppeu an. „Es geht nicht mehr!" riefen ihm die ermatteten Soldaten zu. Blücher aber entgegnete: „Ihr sagt wohl, es geht nicht mehr, aber es muß gehen. Ich habe es ja meinem Bruder Wellington versprochen. Ihr wollt doch nicht, daß ich wortbrüchig werden soll?" Erst gegen Abend traf er auf dem Schlachtfelde ein. Das hatte Napoleon nicht erwartet. Seine Armee wurde fast vernichtet. Der Rest stürzte in wilder Flucht davon. 9. friede. Etwa drei Wochen später zog Blücher mit seiner Armee abermals in Paris ein. Napoleon mnßte nun dem Throne entsagen. Anfangs hatte er die Absicht, nach Amerika zu entfliehen. Schon lagen zwei Schiffe zur Abfahrt bereit. Da zog er es vor, nach England zu gehen und hier Schutz zu suchen. Doch fand er ihn hier nicht. Er wurde nach der öden Felseninfel St. Helena verbannt. Hier starb er 1821. — An die Stelle des ehemaligen Deutschen Reiches trat jetzt der Deutsche Bund. Dieser umfaßte die beiden Großmächte Österreich und Preußen und außerdem noch 37 Staaten. s. Sdiarisfrerft, (ftitcifcttati ttitfc llovb — drei pretifeifebe Sclfcctt. 1. Scharnhorst war der Sohn eines Unteroffiziers im Hannoverschen, trat aber 1801 in preußische Dienste. Bei Lübeck wurde er mit Blücher ge-
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