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1. Vom deutschen Befreiungskrieg bis zum Tode Kaiser Wilhelm I. - S. uncounted

1909 - Leipzig : Voigtländer

2. Vom deutschen Befreiungskrieg bis zum Tode Kaiser Wilhelm I. - S. uncounted

1909 - Leipzig : Voigtländer
Georg-Eckert-Institut Bs78 eschichtliches Quellenbuch Eine Sammlung von Quellenschriften für den Schulgebrauch herausgegeben von Ludwig Sevin. Zehn Bändchen zu je 60 Pfennig. Plan der Sammlung. 1. Die Völker des Morgenlandes und die Hellenen bis zum Ende der Perscrkriege. 4. Aufl. 1909. 80 S. 2. Die Hellenen seit dem Ende der Perserkriege (bis zum Tode Alexanders des Großen). 3. Aufl. 1905. 80 S. 8. Tie Römer nebst den Anfängen der Germanen (bis zum Jahre 375 n. Chr.). 3. Aufl. 1905. 88 S. 4. Völkerwanderung, Frankenreich und Anfänge des Deutschen Reiches (bis zum Jahre 919). 3. Aufl. 1905. 80 S. 5. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufischen Kaisern (919 bis 1254). 3. Aufl. 1905. 80 S. 6. Vom Mittelalter zur Neuzeit (1254 bis 1556). 3. Aufl. 1907. 80 S. 7. Vom Ausgang Karls V. bis zum Westfälischen Frieden (1556 bis 1648). 3. Aufl. 1908. 86 S. 8. Vorn Westfälischen Frieden bis zum Regierungsantritt Friedrichs des Großen (1648 bis 1740). 3. Aufl. 1908. 86 S. 9. Vom Regierungsantritt Friedrichs des Großen bis zum Niedergang Napoleons (1740—1812). 3. Aufl. 1909. 83 S. 10. Vom Deutschen Befreiungskrieg bis zum Tode Kaiser Wilhelms I. (1813—1888). 3. Aufl. 1909. 83 S. Anhang zu jedem Bändchen: Gedichte geschichtlichen Inhalts. Jedes Bändchen umfaßt 5—6 Druckbogen, ist gebrauchsfertig in starken und gefälligen Umschlag geheftet und einzeln käuflich. Fortsetzung auf der zweiten Innenseite des Umschlags. 1/ Bs78$10835938

3. Vom deutschen Befreiungskrieg bis zum Tode Kaiser Wilhelm I. - S. 1

1909 - Leipzig : Voigtländer
Geschichtliches Quellenbuch Eine Sammlung von Quellenschriften für den Schulgebrauch herausgegeben von Georg-Eckert-Instftut Ludwig Sevin ° Schult uchforschung Braunschweig Schulbuch bibliothek Zehntes Bändchen vom Deutschen Befreiungskrieg bis zum Tode Kaiser Wilhelms I. (1813—1888). Dritte Auflage /C'at.u!-: .1;^ rxv fe in |S(tosl.\R ?:} %; ‘ y rz

4. Vom deutschen Befreiungskrieg bis zum Tode Kaiser Wilhelm I. - S. 2

1909 - Leipzig : Voigtländer
Inhalt. I. Vom Leginn des Deutschen Befreiungskrieges bis zum Zweiten pariser Frieden (1813—1815). Seite 1. Der Deutsche Befreiungskrieg 1813..................................... 3 2. Der Krieg in Frankreich 1814; Erster Pariser Friede..................11 3. Der Wiener Kongreß ...................................................13 4. Napoleons Rückkehr; die Herrschaft der hundert Tage; Zweiter Pariser Friede........................................................15 Ii. Vom Zweiten pariser Frieden bis zum Regierungsantritt Wilhelms I. (1815—1861). 5. Die Zeiten des Bundestags; — Friedrich Wilhelms Iii. fernere Regierung........................................................18 6. Friedrich Wilhelm Iv..............................................22 7. Die Revolutionsjahre 1848 und 1849 23 [Ii. Vom Regierungsantritt Wilhelms I. bis zu seinem Lode (1861-1888). S. Anfänge Wilhelms I.; Minister Bismarck........................30 9. Der Dänische Krieg 1864 ........................................ 33 10. Der Deutsche Krieg 1866 ........................................ 36 11. Der Deutsch-französische Krieg 1870—71: Ursachen und Ausbruch des Krieges..................................................................... 12. Der Deutsch-französische Krieg 1870 — 71, Fortsetzung: die ersten Kämpfe.......................................................................... 13. Der Deutsch-französische Krieg 1870—71, Fortsetzung: die Schlachten bei Metz und die Schlacht bei Sedan...........................................57 14. Ausgang des Deutsch-französischen Krieges: Krieg gegen die französische Republik; Erstehen des neuen Deutschen Reichs; Friedenspräliminarien .....................................................................64 15. Ausbau des neuen Deutschen Reiches.............................................68 16. Verfassung des Deutschen Reiches ..............................................70 17. Frankfurter Friede; weitere Förderung der deutschen Einheit . . 73 18. Gründung deutscher Kolonien....................................................75 19. Sozialistische Bewegung........................................................76 20. Soziale Gesetzgebung des Deutschen Reiches.....................................77 21. Heimgang Kaiser Wilhelms 1.....................................................80 Anhang. Gedichte geschichtlichen Inhalts...................................83 je cs, *909) - /»

5. Vom deutschen Befreiungskrieg bis zum Tode Kaiser Wilhelm I. - S. 3

1909 - Leipzig : Voigtländer
I. Vom Beginn des Deutschen Befreiungskrieges bis zum Zweiten Pariser Frieden (1813-1815). 1. Der Deutsche Befreiungskrieg (1813). F. Förster, Preußen und Deutschland unter der Fremdherrschaft 1807 bis 1813; G. M. Arndt, Erinnerungen aus dem äußeren geben; K. Stacke, Deutsche Geschichte; Pertz, Das geben des Ministers Frei-herrn vom Stein (nebst Steins Kebensbeschreibung); G. von Tolomb, Miicher in Kriefen aus den Feldzügen 1813—15. Die Konvention von Tauroggen — York. (Förster:) Dort an den König Friedrich Wilhelm Iii. Durch einen spätern Abmarsch wie der Marschall (Macdonald), durch die vorgeschriebene Marschdirektion von Mitau auf Tilsit, bloß um den Rückzug der siebenten Division zu decken, durch böse Wege und endlich durch ungünstige Witterung in eine höchst nachteilige Lage versetzt, habe ich mich genötigt gesehen, mit dem Kaiserlich russischen Generalmajor von Diebitsch die Konvention abzuschließen, welche ich Ew. K. M. hiermit alleruntertänigst zu Füßen lege. Fest überzeugt, daß bei einem weiteren Marsch die Auflösung des ganzen Korps und der Verlust seiner ganzen Artillerie und Bagage ebenso unausbleiblich gewesen sein würde, wie bei der großen Armee, glaubte ich als Untertan Eurer Majestät nur noch ans Allerhöchstdero Interesse und nicht mehr auf das Ihres Verbündeten sehen zu müssen, für den das Korps nur aufgeopfert worden wäre, ohne ihm in seiner Lage noch wahre Hilfe leisten zu können... Ew. Majestät lege ich willig meinen Kops zu Füßen, wenn ich gefehlt haben sollte; ich würde mit der freudigen Beruhigung sterben, wenigstens als treuer Untertan und wahrer Preuße nicht gefehlt zu haben. Jetzt oder nie ist der Zeitpunkt, wo Ew. Majestät sich von den übermütigen Forderungen eines Alliierten losreißen können, dessen Pläne mit Preußen in ein mit Recht Besorgnis erregendes Dunkel gehüllt waren, wenn das Glück ihm treu geblieben wäre. Diese Anficht hat mich geleitet; gebe Gott, daß sie zum Heile des Vaterlandes führt. (Tanroggen, den 30. Dezember 1812.) von Dork. 1*

6. Vom deutschen Befreiungskrieg bis zum Tode Kaiser Wilhelm I. - S. 6

1909 - Leipzig : Voigtländer
6 Vom Beginn des Deutschen Befreiungskrieges rc. gegangener Verbindlichkeiten hoffte Ich Meinem Volke Erleichterung zu bereiten und den französischen Kaiser endlich zu überzeugen, daß es sein eigener Vorteil sei, Preußen seine Unabhängigkeit zu lassen. Aber Meine reinsten Absichten wurden durch Übermut und Treulosigkeit vereitelt, und nur zu deutlich sahen wir, daß des Kaisers Verträge mehr noch wie seine Kriege uns langsam verderben mußten. Jetzt ist der Augenblick gekommen, wo alle Täuschung über unsern Zustand aufhört. Brandenburger, Preußen, Schlesier, Pommern. Litauer! Ihr wißt, was Ihr seit fast sieben Jahren erduldet habt; Ihr wißt, was Euer trauriges Los ist, wenn wir den beginnenden Kamps nicht ehrenvoll enden. Erinnert Euch an die Vorzeit, an den Großen Kurfürsten, den großen Friedrich. Bleibt eingedenk der Güter, die unter ihnen unsere Vorfahren blutig erkämpften: Gewissensfreiheit, Ehre, Unabhängigkeit, Handel, Kunstfleiß und Wissenschaft. Gedenkt des großen Beispiels unserer mächtigen Verbündeten der Russen, gedenkt der Spanier, der Portugiesen. Selbst kleinere Völker sind für gleiche Güter gegen mächtigere Feinde in den Kampf gezogen und haben den Sieg errungen. Erinnert Euch an die heldenmütigen Schweizer und Niederländer. Große Opfer werden von allen Ständen gefordert werden; denn unser Beginnen ist groß, und nicht geringe die Zahl und die Mittel unserer Feinde. Ihr werdet jene lieber bringen für das Vaterland, für Euren angebornen König, als für einen fremden Herrscher, der, wie so viele Beispiele lehren. Eure Söhne und Eure letzten Kräfte Zwecken widmen würde, die Euch ganz fremd sind. Vertrauen auf Gott, Ausdauer, Mut und der mächtige Beistand unserer Bundesgenossen werden unseren redlichen Anstrengungen siegreichen Lohn gewähren. Aber welche Opfer auch von einzelnen gefordert werden mögen, sie wiegen die heiligen Güter nicht auf, für die wir sie hingeben, für die wir streiten und siegen müssen, wenn wir nicht aufhören wollen, Preußen und Deutsche zu sein. Es ist der letzte entscheidende Kampf, den wir bestehen für unsere Existenz, unsere Unabhängigkeit, unfern Wohlstand; keinen andern Ausweg gibt cs, als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang. Auch diesem würdet Ihr getrost entgegengehen um der Ehre willen, weil ehrlos der Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag. Allein wir dürfen mit Zuversicht vertrauen: Gott und unser fester Willen werden unserer gerechten Sache den Sieg verleihen, mit ihm einen sicheren glorreichen Frieden und die Wiederkehr einer glücklichen Zeit. Breslau, den 17. März 1813. Friedrich Wilhelm.

7. Vom deutschen Befreiungskrieg bis zum Tode Kaiser Wilhelm I. - S. 12

1909 - Leipzig : Voigtländer
12 Vom Beginn des Deutschen Befreiungskrieges rc. und fest um die Monarchen geschlungen zu haben schien, irgendwie und irgendwo zu lockern. Aber gottlob! Napoleon ward durch einzelne kleine Erfolge zu neuen Hoffnungen verleitet, und die Herrscher konnten immer klarer erblicken, daß er durch Unterhandlungen nur hinzuhalten und Zeit zu gewinnen suchte. Aber das Beste war, daß die Friedensbedingungen nun immer härter gestellt wurden. Die Verbündeten kamen nach blutigen Schlachten nach Paris. Einnahme von Paris; Erster Pariser Friede. (Pertz:) Gneisenau an den General-Gouverneur Grüner in Trier. Paris ist unser. Der Tyrann wird gestürzt. In diesem Augenblick wird er für vogelfrei und des Thrones für verlustig erklärt. Vorgestern hat sich unsere Armee wieder vortrefflich geschlagen. Wir haben 49 Kanonen erobert. Von uns ward der Montmartre gestürmt. Gestern hielten wir den Einzug. Früher konnte ich nicht schreiben, es war dies fast unmöglich. Seit dem 9. Februar find wir in der angestrengtesten Tätigkeit. Unsere Armee hat Wunder getan. Montmartre, den 1. April 1814. Der Ihrige von Gneisenau. (Arndt:) Napoleon ward entthront und ließ sich ganz zahm nach der Insel Elba abführen: die Bourbons bestiegen den Thron ihrer Väter. Was soll ich, was alle Deutsche damals empfunden haben, was alle wissen, hier weiter berühren? Talleyrand war sogleich voran da und nahm den Kaiser Alexander in Empfang; ja er nahm ihn gefangen, er nicht allein, sondern die Franzosen, sondern die Pariser. Wie knirschten die preußischen Krieger, wie die Österreicher, daß sie vor den Toren und in den Straßen von Paris hungern und dursten mußten, daß ihnen nicht einmal Quartier vergönnt ward in dieser Hauptstadt der gesitteten Welt, wie die Welschen sie nennen, sie, die Berlin und Wien und die grausam und hinterlistig berechneten Mißhandlungen so vieler Jahre fühlten! Doch sollen wir nicht vergessen, daß wir es vorzüglich Alexanders Beharrlichkeit verdankten, daß wir nach Paris kamen. Durch ihn haben wir Paris erobert, aber so wie er in ihre Tore einritt, hatte Paris ihn schon erobert. Frankreich

8. Vom deutschen Befreiungskrieg bis zum Tode Kaiser Wilhelm I. - S. 13

1909 - Leipzig : Voigtländer
Der Wiener Kongreß. 13 behielt den Raub der Länder und leistete auch nicht die geringste Entschädigung und Vergütung; doch brannte es die Hoffart tief, daß sie die meisten Eroberungen und Einziehungen wieder herausgeben mußten. (Ghillang:) Erster Pariser Friede, 30. Mai 1814. Article 2. Le Boyaume de France conserve l’integrite de 888 limites, telles qu’eiles existaient ä l’epoque du 1. Janvier 1792. Art.ic.le 6. Les etats de l’Allemagne seront independants et unis par un lien fedöratif. La Suisse independante continuera de se gouverner par elle-meme. Article 32. Dans le delai de deux mois toutes les puis-sances qui ont 6te engag6es de part et d’autre dans la presente guerre, enverront des plenipotentiaires ä Vienne pour regier dans un congres göneral les arrangements qui doivent completer les dispositions du präsent traite. 3. Der Wiener Kongretz. Arndt, Erinnerungen aus dem äußeren Leben. Alle deutschen Herzen und Augen waren seit dem Herbst auf Wien gerichtet, wo die Kaiser und Könige Europas und ihre Räte sich versammelt hatten, um die verworrene und übereinandergeworfene Welt wieder ein wenig zu ordnen und besonders auch die deutschen Dinge und Leute zurechtzustellen. Ich leugne nicht, daß ich und viele andere wohl oft ungerecht gemurrt und gezürnt haben, wenn uns die Dinge nach unserer Ansicht krumm oder verkehrt zu gehen schienen; daß wir auch gegen den preußischen Staatskanzler Fürsten Hardenberg gewiß oft mit Unrecht gemurrt haben; daß uns überhaupt die Angelegenheiten nicht in dem Maße, wie die Deutschen für das Allgemeine, für ganz Europa, diesmal mit den Herzen und Schwertern gewaltig und scharf gewesen waren, sür Deutschlands Ehre und Würde geführt zu werden schienen. Wir Deutsche vergessen bei solchen Gelegenheiten immer wieder, wie ganz eigentümlich nachteilig unsere Stellung ist: daß, wenn viele mit geteilten Vorteilen und Ansichten gegen einen oder gegen drei nach demselben Ziel lausen sollen, jener eine oder jene drei immer in einem unermeßlichen Vorsprung sind, nämlich, daß sie Willen und Kraft immer für einen Zweck beisammen haben, daß also in Unterhandlungen das in viele Herrschaften und Ansichten geteilte Deutschland immer einen Teil der Vorteile verlieren muß, welche es durch Siege erfochten hat.

9. Vom deutschen Befreiungskrieg bis zum Tode Kaiser Wilhelm I. - S. 14

1909 - Leipzig : Voigtländer
14 Vom Beginn des Deutschen Befreiungskrieges rc. Rußland, England, Frankreich, Spanien standen in Wien als Einheiten, Deutschland als Vielheit, endlich gar als eine zersplitterte und zwieträchtige Vielheit, worunter und womit die Fremden desto besser ihr Spiel treiben konnten. Das war aber gar das Seltsamste, daß man den Urheber alles Unheils, daß man das niedergeworfene und besiegte Frankreich, dem man durch den Frieden von Paris eben sein Erbe wieder zugeteilt hatte, hier in Wien sogleich wieder mithandeln und mitstimmen ließ, daß man den Mann, der mit den deutschen Fürstentümern und Herrlichkeiten jüngst noch so schändlich gefeilscht hatte, der alle unsere Unebenheiten, Schwächen und Gebrechen auf das gründlichste kannte, daß man Talleyrand als den Mitsprecher und Mitrater unter den erlauchten Räten und Freunden der Herrscher mitsitzen ließ. Fürst Hardenberg hatte also gewiß eine sehr schwere Stellung, zumal da Preußen bei der Entschädigungsfrage weit mehr als Österreich, welches sich in Italien und um das Adriatische Meer seine Fettstücke ausgesucht hatte, recht iu die Mitte aller möglichen deutschen Streite und Zänke hineingeschoben war. Drei Lande waren es, worum in Wien vorzüglich gehandelt und gestritten worden: Polen, das Königreich Sachsen und die von Frankreich wiedereroberten Rhein- und Maaslande. Ich weiß, daß viele Preußen, besonders auch solche, die Feldherren heißen oder werden wollten, statt aller Wiedererstattung und Entschädigung nichts _ als Sachsen, das ganze Sachsen begehrt hatten; ja ich habe viele schelten gehört, daß man mit den preußischen Landen nur über den Rhein hinaus wollte. Mich für meinen Teil hat der Streit um Sachsen wenig gekümmert: Lachsen im Mittelpunkt Deutschlands mußte endlich, wenn wir nicht immer wieder in die allerundeutscheste, die Fremden lockende Zwietracht zurückzufallen gemeint waren, schon in und bei Deutschland bleiben und mit dem übrigen Deutschland auf jeden Fall stehen oder fallen. Aber ganz anders stand die Frage um Polen und um die Lande um die Maas, Mosel und Rhein. Dort lagen die mächtigen Reichsfeinde an den Grenzen und konnten sich nur freuen, wenn man da schwächende Zersplitterungen und Zerreißungen machte. Das durfte ein Fürst Staatskanzler von Preußen nicht unbeachtet lassen; er mußte sorgen, wenn Preußen mit seinen Grenzen durchaus an den Rhein mußte — und das mußte es —, daß es als Vorstreiter des deutschen Volks dort in tüchtiger Rüjtmtg zu stehen komme. — Aber man mattete sich um Sachsen ab, verfeindete sich, stritt sich tot um Sachsen, und hier weh! daß ich es sagen muß! — hier den hinterlistigen lüsternen Welschen gegenüber ließ man die Fremden die Länder gutwillig und demütig zerschneiden und zuschneiden, und gebärdete sich

10. Vom deutschen Befreiungskrieg bis zum Tode Kaiser Wilhelm I. - S. 19

1909 - Leipzig : Voigtländer
Die Zeiten des Bundestags; — Friedrich Wilhelms Hi. rc. 19 Artikel 3. Alle Bundesmitglieder haben als solche gleiche Rechte. Sie verpflichten sich alle gleichmäßig, die Bundesakte unverbrüchlich zu halten. Artikel 4. Die Angelegenheiten des Bundes werden durch eine Bundesversammlung besorgt. Artikel 5. Ostreich hat bei der Bundesversammlung den Vorsitz. Artikel 6. Wo es auf Abfassung und Abänderung von Grundgesetzen des Bundes, auf Beschlüsse, welche die Bundesakte selbst betreffen, auf organische Bundeseinrichtungen und auf gemeinnützige Anordnungen sonstiger Art ankommt, bildet sich die Versammlung zu einem Plenum, wobei jedoch mit Rücksicht aus die Verschiedenheit der Größe der einzelnen Bundesstaaten folgende Berechnung und Verteilung der Stimmen verabredet ist: je 4 Stimmen haben Ostreichs Preußen, Sachsen, Bayern, Hannover, Württemberg; je 3 Stimmen Baden, Kurhessen, Großherzogtum Hessen, Holstein, Luxemburg; je 2 Stimmen Braunschweig, Mecklenburg-Schwerin, Nassau; je eine Stimme Weimar, Gotha, Koburg,*) Meiningen, Hildburghausen,*) Mecklenburg-Strelitz, Oldenburg, Dessau, Bernburg, Köthen, Sondershausen, Rudolstadt, Hechingen, Lichtenstein, Sigmaringen, Waldeck, Reuß ältere Linie, Reuß jüngere Linie, Schaumburg-Lippe, Lippe,**) Lübeck, Frankfurt, Bremen, Hamburg; zusammen 69 Stimmen. Artikel 9. Die Bundesversammlung hat ihren Sitz in Frankfurt a. M. Artikel 13. In allen Bundesstaaten wird eine landständische Verfassung stattfinden. Demagogen-Versolgung. (Arndt:) Meine Gedanken und Hoffnungen, welchen höheren Orts nicht unfreundlich zugewinkt war, richteten sich aus den Rhein und auf die dort zu stiftende preußische Universität. Im Jahre 1818 ward Bonn zur künftigen rheinischen Universitätsstadt erklärt, und ich an dieser Anstalt zum Professor der neueren Geschichte ernannt. Im Frühling 1819 hatte Sand den Herrn von Kotzebue ermordet. Ich wie guter Dinge getrost baute mir eben ein Haus am heiligen Rhein, welches die Schönheit des herrlichen Siebengebirges gerade aufs Korn nahm. Meine Frau hatte mir an dem großen deutschen Siegestage, den 18. Junius, meinen ersten Sohn geboren; der Tag war hier von Lehrern *) Dafür später Meiningen, Hildburghausen, Altenburg. **) Dazu später: Hessen-Homburg. 2*
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