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1. Mittelalter - S. 9

1900 - Berlin : Duncker
9 Ostgoten gestanden hatten. Der Teil nördlich der Tjnstrut kommt an die Sachsen, der südliche wird fränkisch und erhält in der Folgezeit bis zum Thüringer Wald den Namen Franken. 533—534. Untergang des Vandalenreiches,1) das seit dem Tode Genserichs infolge der Unfähigkeit der Herrscher, der immer mehr zunehmenden Verweichlichung, sowie durch den konfessionellen und sozialen Gegensatz der Germanen zu der völlig geknechteten römischen Bevölkerung in Verfall geraten ist. Der oströmische Kaiser Justinian (527—565) benutzt religiöse Streitigkeiten zum Eingreifen. Sein Feldherr Belisar besiegt den letzten Vandalenkönig Gelimer und nimmt ihn gefangen. Afrika wird wieder römische Provinz. 535-555.Untergangdesostgotenreich.es. 584 Nach dem Tode Athalaricjis wird Amalasuntha Königin der Ostgoten. Um sich gegen die mit der Bevorzugung der Römer unzufriedenen Grossen zu behaupten, nimmt sie ihren Schwager Theodahat zum Mitregenten an, der sie kurz darauf ermorden lässt. 535 Infolgedessen erklärt Justinian den Krieg und sendet 536 Belisar, der von Sicilien aus vordringt und 536 Neapel nimmt. Die Goten setzen den unfähigen Theodahat ab und wählen Witigis. Dieser giebt zunächst Rom auf, belagert es dann 537—538 vergeblich. Die Goten bieten Belisar die Krone an, 539 der sie scheinbar annimmt. Er zieht in Ravenna ein und nimmt Witigis gefangen. Nach seiner Ab- 540 berufung 540 ruft die Wiedereinführung des römischen *) Quellen für den Untergang der Vandalen und Ostgoten ist der Römer Procopius aus Caesarea, ca. 500 bis 560, Geheimschreiber und Begleiter ßelisars auf seinen Feldzügen. Acht Bücher „ Twv xa&’ avt'ov iaxogiüv“, enthaltend die Perser-, Vandalen- und Gotenkriege Justinians. Corpus scr. hist. Byzant. I, Ii.

2. Mittelalter - S. 11

1900 - Berlin : Duncker
11 572 rasch Oberitalien, nehmen 572 Pavia und dringen bis Benevent vor. Venedig, Ravenna, Rom, einige Küstenstädte und Calabrien bleiben den Römern. Die römische Verfassung und Verwaltung wird beseitigt. Das Land wird in höherem Masse als bisher 573 germanisiert. Nach der Ermordung Älboins 573 575 und seines Nachfolgers Kleph 575 teilen sich eine Reihe von Herzögen in die Herrschaft. Von den Franken und Byzantinern bedrängt, erheben sie 584 Authari zum König. 584 Leovigild, König der Westgoten, unterwirft das Reich der Sueben. 589 treten die Westgoten unter Rekkared I. zum Katholizismus über. Synode von Toledo. 590—604. Gregor I. wirkt für die Katholi-sierung der Germanen. Mission in Britannien. Grün-603 dung des Erzbistums Canterbury durch Augustinus. 603 treten auch die Langobarden zum Katholizismus über. Im Frankenreiche liegt seit dem Ende des 6. Jahrhunderts das durch innere Zwistigkeiten (Fredegunde in Neustrien, Brunhilde in Austrasien) geschwächte Königtum im Kampfe mit dem Adel. 613 Chlotar Ii. vereinigt die drei Teilreiche, muss sich indessen eine Beschränkung der königlichen Gewalt durch die Aristokratie gefallen lassen (Edictum und constitutio Chlothari) und ebenso wie sein Nachfolger Dagobert in Austrasien eine selbständige Regierung einsetzen. Hier verschaffen sich die führenden Adelsgeschlechter der Arnulflnger und Pippiniden, welche sich bald durch Heirat verschmelzen, im Anschluss an das 3iajordomat eine leitende Stellung zwischen Adel und Königtum. Das Majordomat wird in Austrasien erblich, was in den anderen Reichsteilen nicht geschieht. Unter Dagobert führt Pippin der Aeltere die Regierung. 681—714. Pippins Enkel, Pippin der Mittlere, greift nach Neustrien über, das durch innere Kämpfe zerrüttet ist, schlägt 687 bei Testri (bei St. Quentin) den

3. Mittelalter - S. 25

1900 - Berlin : Duncker
25 tritt ihnen entgegen und wird in der Schlacht 910 bei Augsburg geschlagen. Die Regierung Ludwigs vermag das Aufkommen selbständiger Gewalten im Reiche nicht zu verhindern. Bildung der herzoglichen Gewalt in Sachsen, Franken, Bayern und Schwaben r). 911 Graf Reginhard von Hennegau macht sich in Lothringen zum Herzog und schliesst sich dem westfränkischen Reiche an. Ludwig stirbt am 24. September. 911—918. Konrad I. Konrad, aus dem rheinfränkischen Geschlechte der Konradiner, wird von Franken, Sachsen, Bayern und Schwaben unter dem Einfluss der Geistlichkeit in Forchheim gewählt und geweiht. Wie unter Ludwig behält die Geistlichkeit die vorwaltende Stellung. Hatto von Mainz (f 913), dessen Nachfolger Heriger und Bischof Salomo von Constanz sind die vornehmsten Ratgeber des Königs. 912—918. Konrad zieht gegen Karl den Einfältigen zu Felde, der Ansprüche auf das Reich erhebt. Es gelingt ihm, das Eisass zu behaupten, während Lothringen, wo Giselbert 915 auf Reginhard folgt, bei Westfranken bleibt. Das Bestreben des Königs, im Sinne der karolingischen Politik jede Selbständigkeit der Herzogtümer zu beseitigen, bringt ihn in Kampf mit Sachsen, Schwaben und Bayern. In Sachsen kämpft er mit Heinrich, dem Sohne Ottos des Er-915 tauchten, der den Bruder des Königs Eberhard 915 bei Eresburg besiegt. In Schwaben unterstützt Konrad Salomo von Constanz gegen die Pfalzgrafen Erchanger und Berthold. Diese verbinden sich mit Burkhard, dem Sohne des 911 erschlagenen Burkhard, und besiegen 915 die Anhänger des Königs. Aus Bayern x) s. u. Teil Ii, Abhdlg. über Herzogtum.

4. Mittelalter - S. 27

1900 - Berlin : Duncker
27 von Anfang an auf seiner Seite. Burkhard von Schwaben und Arnulf von Bayern unterwerfen sich dem König, letzterer nur gegen Einräumung des Besetzungsrechtes der bayrischen Bistümer. Die Stellung der Herzoge ist unter Heinrich I. ausserordentlich selbständig. Die unmittelbare Einwirkung des Königs erstreckt sich fast nur auf Sachsen und Thüringen. 920 Karl der Einfältige dringt ins Eisass ein. Im Frieden von Bonn (921) erkennt er Heinrich als König der Ostfranken an. yog 925. Heinrich wird durch Giselbert von Lothringen in die westfränkischen Thronstreitigkeiten verwickelt. Er unterstützt ihn gegen Budolf von Burgund, der gegen Karl den Einfältigen zum König erhoben worden ist, und gewinnt Köln und Trier zurück. 924 zwingt er auch Giselbert zur Anerkennung seiner Oberhoheit und vermählt ihn 928 mit seiner Tochter Gerberga. Ganz Lothringen wird wieder mit dem Reiche vereinigt. 924 Heinrich schliesst mit den Ungarn einen neun- jährigen Waffenstillstand gegen Tributzahlung. Er benutzt die Zeit des Waffenstillstandes, um durch Anlegung von festen Plätzen (Quedlinburg, Nordhausen, Goslar, Merseburg) und die Ausbildung einer Reiterei (das sächsische Heer bestand vorwiegend aus Infanterie, da das Lehnswesen in Sachsen noch nicht völlig durchgedrungen war), sein Volk für den Entscheidungskampf mit Ungarn vorzubereiten. ♦)28—932. Kämpfe mit den Slaven. 928 Heinrich erobert die Hauptstadt der Heveller, Brennaborg, und gründet im Gebiete der Dalemincier Meissen. 929 Heinrich greift in Verbindung mit Arnulf von Bayern Böhmen an und dringt bis Prag vor. Der Przemyslide Wenzeslaw unterwirft sich der deutschen Herrschaft. Die Slaven erheben sich unter Führung der Redarier (zwischen Peene und Havel), werden aber in

5. Mittelalter - S. 28

1900 - Berlin : Duncker
28 der Schlacht hei Lenzen (nordwestlich von Wittenberge) entscheidend geschlagen. 932 Heinrich unterwirft die Liutizen. Durch diese Kämpfe wird die Machtsphäre des deutschen Reiches bis zur Oder ausgedehnt. 933 Heinrich besiegt die Ungarn bei Iiiade (?) an der Unstrut. 934 Heinrich zieht gegen Gorn den Alten von Däne- mark Die Mark zwischen Eider und Schley wird wieder gewonnen. Heinrich scheint in seinen letzten Jahren einen Romzug geplant zu haben, er stirbt indessen, ehe er zur Ausführung kommt, am 2. August in Mem-leben und wird in Quedlinburg beigesetzt. 3 936—97^. Otto I. Otto, der älteste Sohn Heinrichs, von seinem Vater zum Nachfolger designiert, wird in Fritzlar a) Quellen: Widukind von Corvey (Kloster an der Weser). Res gestae Saxonicae, beschreibt von einseitig sächsischem Standpunkt die Geschichte seines Volkes bis 967, ohne Ottos Weltstellung zu verstehen und zu würdigen. S. S. Iii, 408, des. Ausg. 1882. Hrotsuitlia, Nonne des Klosters Gandersheim an der Leine, verfasst das „Carmen de gestisoddonis I. imperatoris“ im Aufträge der Aebtissin Gerberga, der Nichte Ottos, erhalten bis 953, besonders wichtig für die italienischen Verhältnisse. S. S. Iv, 317. Werke ed. Barack 1858. Liudprand, Bischof von Cremona, „Antapodosis“ von Carl Iii. bis 949, über italienische und griechische Verhältnisse gut unterrichtet. Geschrieben in der Absicht, sich an seinen Feinden zu rächen. Ausserdem besitzen wir von ihm Berichte über seine Gesandtschaft an den Papst und die Synode in Rom 963 (Historiae Ottonis 960—964) und über seine Gesandtschaft nach Konstantinopel 968 als Brautwerber für Otto Ii. opera S. S. Ii, 264. Oktavausgabe. Dümmler 1877. Continuator Reginonis, aus dem Kloster St. Maximin, verfasst um 960 und fortgeführt bis 967. S. S. I, 614, und Iv, 620; an ihn schliessen sich an:

6. Mittelalter - S. 34

1900 - Berlin : Duncker
34 hat. Sein Gebiet wird in fünf Marken eingeteilt, Nordmark (spätere Altmark), Ostmark (Lausitz), Merseburg, Meissen, Zeitz. 966—972. Dritter Römerzug. Johann Xiii., nach dem Tode Leos Tiii. von Otto eingesetzt, wird von dem römischen Adel gefangen genommen. Dies veranlasst den Kaiser zur Rückkehr 966 nach Italien. 966 erscheint er in Horn, hält blutiges Strafgericht über die Empörer und lässt seinen Sohn Otto Ii. zum Kaiser krönen. Er wendet sich nach Unteritalien. Capua und Benevent erkennen ihn an. Bari (nördlich von Brindisi) wird vergeblich belagert. Zunächst fruchtlose Verhandlungen mit Byzanz (Sendung Livdprands 968) führen schliesslich "7- 972 zur Vermählung Ottos Ii. mit Theophano, der -r ^ ü« ^ Tochter Romanos Ii. (Forphyrogenita), und zum Frieden. Capua und Benevent bleiben bei Deutschland, Apulien und Calabrien bei Byzanz. 97b Otto stirbt zu Memleben (an der Tjnstrut) und wird in Magdeburg beigesetzt. 973—983. Otto Ii. 973 Nach dem Tode Burkhards von Schwaben giebt Otto, ohne die Rechte der Hedwig zu berücksichtigen, Schwaben an Otto, den Sohn Ludolfs, und die Ostmark, bisher im Besitze des bayrischen Hauses, an Luitpold von Babenberg. Infolgedessen empört sich Heinrich von Bayern, der Sohn Heinrichs und Bruder Hedwigs, im Bunde mit Böhmen und Polen. 976 Heinrich muss nach Böhmen fliehen und wird seines Herzogtums entsetzt. Bayern erhält Otto von Schwaben; Kärnthen, Steiermark, Krain und Verona werden als Herzogtum Kärnthen abgetrennt und kommen an Heinrich den Jüngeren, den Sohn Bertholds von Bayern. Den Nordgau erhält als selbständige Markgrafschaft Berthold von Babenberg. Die Ostmark wird fast unabhängig. Niederlothringen kommt an Karl, den Bruder Lothars von

7. Mittelalter - S. 36

1900 - Berlin : Duncker
36 Stelle Herzog Ottos, der in Süditalien gefallen, erhält Heinrich der Jüngere Bayern, Conrad ans dem Hanse der Conradiner Schwaben. Im Begriffe, mit einem neuen Heere nacli Süden 983 zu ziehen, stirbt der Kaiser in Rom 7. Dezember 983. 983—1002. Otto Iii.*) Heinrich der Zänker, von dem Bischof von Utrecht aus der Haft entlassen, bemächtigt sich, als ältester Agnat nach germanischem Recht Vormund des Königs, der Person desselben und strebt nach der Krone. Er findet entschlossenen Widerstand bei den weltlichen Fürsten und bei Willigis von Mainz. 984 Auf dem Reichstage von Tiara (bei Meiningen ?) liefert er Otto Theophano aus, die als Reichsverweserin anerkannt wird. 985 Heinrich erhält sein Herzogtum Bayern zurück, Heinrich der Jüngere erhält Kärntlien. 985—991. Regentschaft der Kaiserin Theophano. Die Angriffe gegen die Slaven werden wieder aufgenommen (Giselher von Magdeburg und Eckard von Meissen). Die Lehnshoheit über Böhmen wird aufrecht erhalten. 989 In die westfränkischen Thronstreitigkeiten, wo nach dem Tode Ludivigs Faineant Hugo Capet von den Grossen gewählt wird, mischt sich die Kaiserin nicht ein. Die Kaiserin zieht nach Italien, wo Adelheid 2) Quellen: Tita Bernwardi, Erzieher Ottos Iii., 982 Bischof von Hildesheim, gestorben 1022, verfasst von Thangmar. S. S. Iv, 754. Thietmar, Bischof von Merseburg, als Verwandter der Ottonen in enger Beziehung zum Hofe. Chronik bis 1018. Ausführlicher von Otto Iii. an. Besonders wichtig für Heinrich H. S. S. Iii, 723. Annales Quedlinbui'genses, 983—1025. Gleichzeitige Quelle von verschiedenen Verfassern, die gut unterrichtet sind, da ihr Kloster durch die Aebtissinnen Mathilde, Tochter Ottos I., und Adelheid, Schwester Ottos Iii., in enger Beziehung zur Regierung stand. S. S. Iii, 22.

8. Mittelalter - S. 38

1900 - Berlin : Duncker
38 Vergangenheit folgt dieser der Politik Gregors. Im vollen Einverständnis mit ihm regiert der Kaiser. Seine Idee ist, Born wieder zum Mittelpunkte der Welt zu machen. 1000 Wallfahrt Ottos nach dem Grabe Adalberts von Prag in Gnesen. Er macht Gnesen, das bisher unter Magdeburg stand, zum Erzbistum, ebenso duldet er die Lösung der ungarischen Kirche von der Metropolitangewalt Passaus. Auch in politischer Beziehung entzieht sich Polen und Böhmen dem Einflüsse Deutschlands. In Ungarn tritt Stephan zum Christen- 1001 tum über und erhält vom Papst Sylvester die Königskrone. 1000-1002. Dritter Römerzug. In Süditalien erhebt sich eine lebhafte Opposition, die sich auf das übrige Italien ausdehnt. Infolge eines Aufstandes in Pom müssen Kaiser und Papst die Stadt verlassen. Auch in Deutschland beginnt es zu gähren. Im Gandersheimer Kirchenstreit setzt sich die Geistlichkeit den Ueber-griffen des mit dem Kaisertum verbündeten Papsttums entgegen. Im Begriffe, Born anzugreifen, stirbt Otto und wird in jrom beigesetzt. 1002—1024. Heinrich Ii.1) Gegen Heinrich, den Sohn Heinrichs des Zänkers, erheben Hermann von Schwaben, der von der Mehrzahl der Laienfürsten unterstützt wird, und Eckard von Meissen Anspruch auf den Thron. Nach der Ermordung Eckards wird Heinrich, der im Besitze der Reichsinsignien ist, von den Franken und Bayern gewählt. Heinrich verwüstet Schwaben und gewinnt anf dem Hoftage zu Magdeburg die Anerkennung !) Vita Heinrici Ii., Auctore Adalboldo, Bischof von Utrecht, bis 1004 auf Thietmar beruhend. S. S. Iy, 679. Vita Heinrici Ii. von Adalbert von Bamberg, verfasst um 1146, auf seiner Darstellung beruht die übertriebene Ansicht von Heinrichs Frömmigkeit. S. S. Iv, 787.

9. Mittelalter - S. 42

1900 - Berlin : Duncker
42 Konrad erscheint in Italien und lässt sich in Mailand, da sich Pavia empört hatte, von Erzbischof Aribert krönen. Kaiserkrönung durch Johann Xix., Bruder Benedicts Viii., in Gegenwart Knuts des Grossen von Dänemark und Rudolfs von Burgund. Konrad zieht dann nach Unteritalien und sichert Benevmt und Capua gegen die Griechen. Io-? Ernst von Schwaben empört sich von neuem, muss sich aber unterwerfen, da seine Vasallen ihn verlassen , er verliert sein Herzogtum und wird nach 1028 Giebichenstein in Haft gebracht, 1028 begnadigt, weigert er sich, die Acht an seinem Freunde Werner 1030 von Xiburg zu vollstrecken, wird geächtet und fällt 1030 im Schwarzwald. Schwaben erhält sein Bruder Hermann. 1028 Konrad lässt seinen Sohn Heinrich, seit 1027 durch Wahl der Grossen Herzog von Bayern, in Aachen zum König wählen und krönen. 10*20 Erfolgloser Zug Konrads gegen Miecislav von Polen, der in Sachsen eingefallen war. 1080—1031. Krieg- gegen Stephan von Ungarn, der als Schwager Heinrichs Ii. Ansprüche auf Bayern erhebt. Nach einem unglücklichen Feldzuge überlässt Konrad seinem Sohn Heinrich den Kampf, der das Gebiet 1031 zwischen Fischa, Donau und Leitha abtritt. 1031 Konrad zwingt Miecislaw zur Rückgabe der Lausitz und des Milsiener Landes. 1082—1083. Neue Kämpfe mit Polen. Im Merseburger Vertrag huldigt Miecislav und tritt Grenzgebiete ab. Auch Böhmen wird in diesem Jahre zur Anerkennung der Oberhoheit gezwungen. 1033 Konrad zieht im Bunde mit Heinrich von Frank- reich nach Burgund, dessen sich Odo von Champagne nach Rudolfs Tode (1032) bemächtigt hatte. Konrad wird in Peterlingen (Payerne im Waadtlande) von den Grossen der germanischen Landstriche gewählt und

10. Mittelalter - S. 50

1900 - Berlin : Duncker
50 1063 1065 1066 1069 1070- 1070 1071 sich im Norden eine dominierende Stellung zu verschaffen, vertritt aber andererseits auch die Interessen des Reiches. 1063 zwingt er in einem Feldzuge die Ungarn, die deutsche Oberhoheit wieder anzuerkennen. Heinrich It. übernimmt die Regierung, ohne dass die Lage dadurch verändert wird. Adalberts herrisches Auftreten, sein Bestreben, die Fürsten von der Teilnahme an der Regierung auszuschliessen, sowie seine Feindschaft gegen die Sachsen, deren salierfeindliche Stimmung durch den beständigen Aufenthalt des Königs in ihren Landen erhöht wird, rufen eine starke Opposition wach. Auf dem Reichstage zu Tribur wird Adalbert gestürzt. Er muss sich in seine Diözese zurückziehen, deren grössten Teil ihm bald darauf Herzog Magnus von Sachsen entreisst. Der Fall Adalberts veranlasst eine allgemeine Erhebung in den slavischen Gebieten, die bis zu den Zeiten Lothars der deutschen Herrschaft verloren bleiben. Heinrich Iv., zunächst völlig in der Gewalt der Fürsten, emanzipiert sich allmählich, verficht im Thüringer Zehntenstreit siegreich die Ansprüche Siegfrieds von Mainz und ruft Adalbert zurück, der indessen nicht den früheren Einfluss wiedergewinnt. Herzog Gottfried von Lothringen stirbt. Sein Sohn Gottfried der Bucklige, der Mathilde von Tuscien heiratet, wird ein Anhänger des Königs. 1075. Kampf Heinrichs mit den Sachsen. Otto von Nordheim, des Mordversuches gegen Heinrich bezichtigt, wird von einem sächsischen Fürstengericht, da er sich nicht stellt, geächtet und seiner Lehen entsetzt. Heinrich Iv. schlägt Otto, der von Magnus, dem Sohne des Sachsenherzogs, unterstützt wird, bei Eschwege (an der Werra) und verleiht Bayern an Welf, den Sohn Azzos von Este. Auf dem Tage zu Halberstadt unterwerfen sich l
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