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1. Die Ostseeprovinzen - S. 31

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Revolution 31 5. Die Revolution von *905.1 a) Rus dem Programm der Partei der lettischen Sozialdemokraten? Bitt den Proletariern aller anderen Völker Rußlands schmachtet auch das lettische Proletariat unter dem Joch des Kapitals und der Selbstherrschaft, und daher stellt die lettische sozialdemokratische Partei gemeinsam mit anderen sozialdemokratischen Organisationen als eine ihrer nächsten Hufgaben die auf, an Stelle der Selbstherrschaft des Zaren einen Zreistaat (demokratische Republik) zu gründen, welche sichern würde: 1. Die Selbstherrschaft des Volks: a) eine direkte, welche zu bestehen hat aus den Rechten der Initiative und des Referendums, d. H. dem Volke ist das Recht gegeben, alte Gesetze aufzuheben und neue einzuführen, wie auch das Recht, über aufzuhebende und neu einzuführende Gesetze abzustimmen; b) eine indirekte durch Vertreter des Volkes, welche die Bewohner Rußlands aus ihrer Tritte wählen. 2. Das Selbstbestimmungsrecht für alle Völker Rußlands, d. H. einem jeden Volke ist, sobald es solches wünscht, das Recht zu erteilen, sich von Rußland abzuteilen. 11. Hufhebung der stehenden Kriegsmacht und Bewaffnung des ganzen Volkes. Internationales Schiedsgericht. Beschluß über Krieg und Frieden durch das Volk selbst. 12. Lostrennung der Kirche vom Staat und der Schule von der Kirche... b) Hus einem estnischen Hufruf vom 21. ®kt. 1905.3 Ein gewaltiger Gegner ist besiegt, die kaiserliche Selbstherrschaft ist dank dem vereinten Rndrang der Studenten und Hrbeiter gesunken. ... von einem vollständigen Siege kann noch nicht die Rede sein. Das Proletariat muß weiterschreiten, und zwar so lange, bis die absolute Volksherrschaft auf allerdemokratischster Grundlage eingeführt wird. 1 Die Revolution begann mit agrarischen Streifs, erwies aber bald den Zusammenhang mit der politischen Revolution im Inneren des Reichs und äußerte sich in Raub, Brand und Mord sowohl in Rußland als in den Baltischen Provinzen. vgl. Die lettische Revolution, Berlin, 1906, 2 Bde. 2 Baltische Monatsschrift Bd. 60, S. 377 ff. 3 Undised (Estnische Zeitung).

2. Die Ostseeprovinzen - S. uncounted

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Deutschland und der Weltkrieg Unter Mitarbeit namhafter Zachgenossen herausgegeben von Geh. Reg.-Hat Prof. Dr. G. Hintze-Berlin, Dr. Fr. Meinecke-Verlin, Prof. Dr. H. Gncken-_ . w Heidelberg, Prof. Dr. H. Schumacher.bonn ©eh. m. 7.-, tn Leinw. geb. Hi. y.- Feldpostausgabe in 2 Hälften geh. In. 7.-buf Zuverlässigster Grundlage, z. T. der Benutzung neuen amtlichen Materials bc bz*n9t ö.as U)°rk. von den besten Sachkennern, de» Trägern erster Namen verfaßt, in um. fassender Werse den Krieg und seine Entstehung mit allen geschichtlich.politischen in,™ *"n3“ r* r! i u^n 9 ,?nö öarf 6en Anspruch erheben, das weltgeschichtliche Doku- ment über Deutschlands Stellung im Weltkrieg zu sein. Die Großmächte der Gegenwart vonprof. R.kjellen. 10. Aufl. 19.-20.Taus. Geh.in.2.40,Geschenkband M.3.40 . - Nach diesen Einblicken in das Buch wird man sich überzeugen, daß es in dieser Seit, wo roit*ile» 3u9 , teilnehmen zu lassen verpflichtet sind an dem großen gewaltigen Tritt der Welt-geschickte, wenige Bücher gibt, die wie dieses geeignet sind, einen Einblick in den großen Zusammenhang der Dinge und der Ereignisse zu tun.“ (Monatsschrift für höhere Schulen.) Belgiens Vergangenheit und Gegenwart von Geh. hofrat Prof. Dr. K. Hampe. Geh. m. 1.50 „weitaus an der Spitze steht diese Arbeit, die gründliche geschichtliche Erfassung des Gegen. L"t1-S gesundem politischem Urteil und anschaulicher Darstellungsweise vereinigt. Ruf ver-tjaltmsmabtg beschränftem Raum wird die sogenannte belgische Lrage erschöpfend und durchsichtig behandelt, und man geht kaum zu weit, wenn man das Büchlein als das in seiner Eigenart Beste bezeichnet, was zur Klärung des deutsch-belgischen Problems geschrieben morden ist." (Köln. 3tg.) Englands Weltherrschaft und der Krieg Don Prof. Dr. Alfred seltner. 2. Aufl. Geh. Itt. z.—, geb. In. 3.80 „Das inhaltreiche Buch fjettners ist eines der bedeutsamsten Erscheinungen der ganzen Kriegs-Itreratur. Es wäre für die Durchbildung unseres politischen Urteils dringend zu wünschen, daß es weite Leserkreise findet. Namentlich unsere gebildete Jugend aller Berufsflasfen sollte di-!e erii|te Schrift in sich aufnehmen und auf sich wirken lassen." (Deutsche Rundschau.) Rußland Tine geographische Betrachtung von Volk, Staat und Kultur, von Professor Dr. A. Hettner. (2. auf Grund der kriegerischen Ereignisse umgearbeitete Auflage unter der Presse.) . Schwedische Stimmest zum Weltkrieg Übersetzt und mit einem Vorwort versehen von Dr. §r. Stieve. 2. unveränd. Auslage Geh. Itt. 2.40, geb. Itt. 3.40 Dies von maßgebenden Persönlichkeiten Schwedens verfaßte Buch beweist nicht nur zwingend die Gemeinsamkeit der Interessen Schwedens und Deutschlands, sondern behandelt auch in besonders ein. dringlicher weise die politische und kulturelle Gesamtlage Europas und Deutschlands Stellung in ihr. Indem die Verfasser den lvert der deutschen gegen die englische und französische politische Gestaltung abwägen, erscheint der Weltkrieg als ein Verteidigungskampf der in Wahrheit freieren über. Icgenen deutschen Kultur, als ein Kampf um eine gerechte und der Germanenwelt heilbringende Sache. Belgien von Dr. P. Dßwald. Mit 5 Karten. Geh. Itt. 1—, geb. Itt. 1.25 Der erste zusammenfassende Überblick über Belgien und die belgischen Verhältnisse, die nur zu verstehen sind auf Grund der Kenntnis der geographischen, geschichtlichen und wirtschaftlichen Tatsachen, wie sie das auf eingehender Beschäftigung mit ihnen beruhende durchaus objektiv geschriebene Bändchen vermittelt. Die Baltischen Provinzen von Dr. Valerien Tornius. Ittit 8 Abbildungen und 2 Kartenskizzen. Geh. Itt. 1.—, geb. Itt. 1.25 Das Buch gibt nach einem kurzen Überblies über die Geschichte des alten ffirdenslandes in ihrer geographischen und ethnographischen Bedingtheit eine Darstellung der heutigen Bevölkeruno d-r (Dstfeeproviiizen, der staatlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse, unter denen sie lebt, und ihrer Kultur in materieller und geistiger Hinsicht. Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin

3. Die Ostseeprovinzen - S. uncounted

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Quellertfammlung für den geschichtlichen Unterricht 36. Die Kolonisation des Ostens: Univ.-Prof. Dr. ttötzschke-Leipzig. •98. Der Deutsche Ritterorden: (Dberl. Dr. Lüdtke.berlin-Danfom. *37. Die Hansa: (Dberl. Dr. Schneider-Neukölln. *38. Die deutsche Stadt int Ittitteloiter: Prov.-Schulrat Prof. Dr. Heil-Koblenz. 39. Die Bauern im Ittitteloiter: Univ.-Prof. Dr. Kstzfchke-Leipzig. 58. Anfänge des modernen Staates im ausgehenden Tltittelalter: (Dberl. Dr. Dentz er-Schweidnitz. 59. Der Ständestaat: (Dberl. Dr. Dentzer - Schweidnitz. 40. Die religiösen Bewegungen des Mittelalters: Pfarrer Lic. Dr. Beck er-Berlin. 41. Denken und Fühlen im Mittelalter: Prof. Dr. Reich-Berlin. *42. Soziale Bewegungen im 16. Jahrhundert: (Dberl. Dr. Dentz er »Schweidnitz. 43. Die Wirkungen der Reformation: Pfarrer Lic. Dr. Be der »Berlin. 45. Renaissance und Humanismus: Prof. Dr. 3oachimsen»München. *46. Zustände während des 30jähr. Krieges und unmittelbar nachher: Univ.-Prof. Dr. Wild-Heidelberg. 47/48. Das Zeitalter der (Entdeckungen. 60. Die Anfänge der hehenzollern bis 1640. 61. Der Große Kurfürst: Direktor Dr. $. Reinhold. 62. Friedrich Wilhelm I.: Pros. Dr. C s ch i r ch * Brandenburg. *63. Friedrich der Große. 1. Kriege und äußere Politik: Prof. Dr. Tschirch-Brandenburg. 64. Friedrich der Große. Ii. Allgemeine Regierungsgrundsätze. Innere Politik. Geistesleben: Prof. Dr. Tschirch»Brandenburg. 66. Die Aufklärung: Dir. Dr. Dinkler-Remscheid. 67. Denken und Fühlen im 18. Jahrhundert. *68. Weltbürgertum und Staatsgefühl in der Zeit von etwa 1750—1822: Prorektor Dr. Mep er »Delitzsch. *69. Aus der Zeit der Erniedrigung: Prof. Dr. Tschirch» Brandenburg. *93. Die sittlich-geistige Wiedergeburt zu Anfang des 19. Jahrhunderts: Lyzeal-direktor Pros. Dr. (E au er »Berlin. *70. Diestein»f}arbenbergifchenreformen:fljeh.u.(Db.»Reg.-Rat£ambe<!»Beriin. *71. Der Feldzug in Rußland 1812 und die (Erhebung des preußischen Volkes: Geh. Reg.-Rat und (Dber»Reg.»Rat Cambed» Berlin. *72. Die Freiheitskriege: (Dberl. (Ede»Barmen. 73. Nationale Bewegung von 1815 bis 1849. Prorektor Dr. Meyer-Delitzsch. 74. Denken und Fühlen in der Biedermeierzeit 75. Der Krieg von 1866. Der Norddeutsche Bund: Direttor Dr.ko ch-Grunewald. *76. *77. Der Krieg von 1870. I./Ii.: (Dberl. Dr. Steffens -Berlin-k)alenfee. *78. Die Gründung des Deutschen Reichs: Geh. u. (Dber-Reg.-Rat Lambeck - Berlin. *79. Bismarck: (Dberl. (Ede-Barmen. — 80. Moltke: (Dberl. (Ede»Barmen. 81. Deutschlands wirtschaftliche Entwicklung im 19. Jahrhundert: (Dberl. Dr. Küchling» (Eharlottenburg. 82. Landwirtschaft. — 83. Verkehrswesen. 84. Das deutsche Handwerk: Dr. Sieber»Aue. 85. Industrie. — 86. Handel. — 87. Die soziale Frage. 92. Die deutschen Kolonien: Direktor Dr. Scheel-Nowawes. *97. Die preußische Kulturarbeit im (Dften: (Dberl. Dr. Lüdtke-Berlin-Pantow. 110. Schleswig-holstein: Prof. Dr. Graef-Flensburg. 111. Das Rheinland: Prof. Dr. Koerni<fe-Berlin-Grunetoalb. 112. Bayern: Dr. (Emmtng er-München. * 130. Die Entwicklung d. britischen Weltmacht vom Mittelalter bis 1871: Univ.-Prof. Dr. Salomon-Leipzig. 132. 133. Frankreich: Prof. Dr. Dietrich-Berlin. 138. Entwicklung der europäischen Kolonialmächte. Siehe auch: Hefte zum Weltkrieg auf Seite 2 der Umschlags.

4. Die Ostseeprovinzen - S. uncounted

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
C' ? - /1~? ft . ° / (Quellens ammlung für den geschichtlichen Unterricht an höheren Schulen hrsg. v. G. Lambeck, Geh. Reg.-R. u. Dber-Reg.-R. b. d. provinzialschulkoll. Berlin in Verbindung mit Prof. Dr. $. Nurze-Berlin u. Gberl.dr.p. Rühlmann-Leipzig Ii: 140 Die Gstseeprovinzen von Dr. 3. Girgensohn nnültig ßteo'' ' - Eck ■jrt-institut for fttiarnationaie Schul b uohfo rschung ;g 't-.. Hk— 11 2(1a6)-140 G.teubner in Leipzig und Berlin

5. Die Ostseeprovinzen - S. uncounted

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Verlag von ö. G. Teubner in Leipzig und öerlin chuellensammlung für den geschichtlichen Unterricht an höheren Schulen herausg. von Geh. Reg.-Nat und Gberreg.-Rat Dr. G. Lambeck in Verbindung mit fprof. Dr. Z. Kurze und Dr. P. Ruhlmann Preis eines jeden 32 S. Hr.-S umfassenden Heftes 40 Vf. (30 Pf. für die hefte der I. Reihe bei gleichzeit. Sezuge von 10 Exempl.) Der wachsensea Seseutung des Geschichtsunterrichts Rechnung tragend, will dlc Band Öc0 &<flülctß bestimmte Auswahl die Saimnlung eine ----------- —----- geschichtlicher <tzuellen bieten. Sie erscheint m zwei Reihen. Die 17 hefte der I. Reihe sollen es ermöglichen, im Massenunterricht die wichtigsten Ereignisse durch gellen zu be-"nd so die Hauptmomente aus dem geschichtlichen Unterrichts-u bestimmter Anschauung zu erheben. - Die hefte der Ii. Reihe ent-einzelne geschichtliche Erscheinungen ein ausgiebiges gellen-as einem tieferen Erfassen ihrer historischen Zusammenhänge, der :es Verlaufes und ihrer Sedeutung für die Zolgezeit dient. Sie werden n Schüler ein selbständiges Erarbeiten geschichtlicher Er-rmöglichen und stch besonders als Unterlage für freie wissen sch aft-iten und Vorträge nützlich erweisen. - Die öearbeitung der einerfolgt durch bewährte Zachmänner auf der Grundlage histo-v fchungund unteröerücksichtigung pädagogischer Gesichtspunkte. »efte zum Weltkrieg (ii. Neihe) Don Wicklung zum Krieg. ).=Rat G. Lambeck. bruch des Weltkrieges, von >zent Dr. L. Lergsträßer. ichung und Aufmarsch der jf dem westlichen Kriegsschauplatz August 1914. von Lyzeal. öireftor Dr. H. Strunf. 154. von dem Vormarsch in Frankreich hinein bis zum Seginn d.stellungs-kampfes. D.lyzeald ir.dr.h.5 trunf. 155. Der Stellungskrieg im westen. Don Lqzealdirektor Dr. k). Strunf. 161/63. D.ereignissei.gstenm.einschluß d. Karpathen! ämpf e. D.dr.h.deiters. 164. Die Offensive der Verbündeten im Sommer 1915. Dondr.h.deiters. 174. Der deutsche Geist im Weltkrieg. Don Deh. Reg.=Rat G. Lambeck. 175. Deutschekriegsliederausdenjahren 1914/16. Ausgewählt von Lqzeal-lehrer Id. peper. 176. Die Politik während des Krieges. Don (Bet). Reg.»Rat <5. Lambeck. 88/89. Das preußische und deutsche Heer. 2 Hefte. Don Dir. Prof. Dr. €.(Ev er s. 90/91. Die Entwicklung der Zlotte. Don Direktor Prof. h. Dieckvoß. 180. „Vaterland". Don Dr. E. Neustadt und Prof. Dr. H. Küchling. 181. „Krieg". Don Dr. (E.heuftabtunb Prof. Dr. h. Küchling. 131. Sritischer Imperialismus von 1871 bis zur Gegenwart. Don Prof. Dr. Felix Salomon. 134. Italien. Don Dr. Th. Bohner. 135. (Österreich»Ungarn. 1. Teil: Das knittelalter. Don Prof. Dr.k.beer. 136/137. (Österreich-Ungarn. Ii.teil: von 1526 bis 1790. Iii. Teil: von 1790 bis zur Gegenwart. Don Pros. Dr. Landwehr v. pragenau. 140. Die Gstseeprovinzen. Don Dr. J. (Btrgenfohn. 141. öelgien. Don Dr. $v. Baethgen. 143. Deutsch-italienische Grenzgebiete. Don Prof. Dr. M. tdutte. weitere hefte sind in Vorbereitung Ausführlicher Prospekt umsonst und postfrei vom Verlag in Leipzig, Poststraße 3 Umstehende Dignette zeigt den Russenbezwinger Idalter von Plettenberg flk-Tr 2 ,o Bs78$1085147x

6. Die Ostseeprovinzen - S. 5

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Unterwerfung der Eingeborenen 5 voraus, die andere richtet man auf wirland, um die noch nicht Unterworfenen zu berauben; sie holen dort Schafe und Rinder und anderes, was dem Heere nötig war, in reichlicher Menge. Die Bischöfe aber folgert mit den pilgern und der ganzen Menge und gelangen zu Himmelfahrt Mariä (15. Aug.) bei der Burg an. Km selben Tage des Jahres vorher (1223) wurde die Burg Fellin genommen. Sie bedecken also die Felder mit Zelten und beginnen Krieg mit den Insassen der Burg. Sie bauen kleinere Maschinen und patherellen, bereiten möglichst viele Kriegswerkzeuge, errichten eine Schutzwehr oder einen sehr starken hölzernen Turm, den sie von großen und hohen Bäumen in acht Tagen höchst kunstreich gleichhoch wie die Burg erbaut hatten. Sie treiben ihn näher an den Graben und beginnen sofort die Erde von unten wegzugraben. Man ordnet an, daß die Hälfte des Heeres Tag und Nacht gräbt, die andern die lose Erde fortschaffen. Daher fängt tatsächlich am frühen Morgen ein großer Teil des Walles an zu wanken, und bald schieben sie den Turm näher an die Burg. Unterdessen werden Unterhändler an den König geschickt, angesehene Männer, Priester und Bitter; es wird ihm freier Abzug versprochen, daß er mit Männern und Rossen und aller seiner habe ausziehen könne, wenn er nur aus der Burg weicht und jenes abgefallene Volk verläßt. Aber der König erwartet von den Now-gorodern Befreiung und erklärt hartnäckig, daß er die Burg auf keinen Fall verlassen werde. (Es kommen unterdessen die Russen raubend durchs Land. Das Gerücht davon dringt in die Seite. Sofort sind die Deutschen bereit zu marschieren in dem Wunsche, ihnen zu begegnen; sie eilen ins Feld und lassen die übrigen bei der Belagerung der Burg zurück. Die Russen kommen nicht, und sie kehren wieder um zur Bestürmung der Burg. Sie verwunden viele auf der höhe der Burg mit Pfeilen, andere töten sie durch die Geschosse der Maschinen und werfen mit den patherellen glühendes (Eisen oder brennende Töpfe in die Burg. Sie jagen denen auf der Burg vielfachen Schrecken ein, indem die einen Instrumente, die sie Igel und Schweine nennen, bereiten, andere Holzstapel zusammentragen, wieder andere Feuer anlegen. Auf diese weise kämpfen sie viele Tage. Ähnlich bauen auch, die in der Burg sind, Maschinen und patherellen gegenüber den Maschinen der Christen. ... Den (Ermüdeten wird keine Ruhe gegönnt, am Tage kämpfen sie, in der Nacht spielen und lärmen sie. Die Liven und Letten schlagen unter Geschrei mit den Schwertern auf die Schilde. Die Deutschen musizieren mit Trommeln, pfeifen und anderen Instrumenten, die Russen auf ihren Instrumenten, und alle bringen die Nächte schlaflos zu. (Es kommen alle dhri* jten zusammen und bitten Gott um Rat. Und unter ihnen waren Friedrich Herzog und Fredehelm Herzog, und der Vogt der Pilgrime, ein edler und reicher Mann, sprach: „Man soll diese Burg mit Gewalt ersteigen und einnehmen und Rache an den Übeltätern nehmen zur Abschreckung der andern. In allen Burgen, die wir bisher erobert haben, behielten die Linen immer Leben und Freiheit, deshalb haben die anderen keine Furcht empfunden.

7. Die Ostseeprovinzen - S. 7

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Innerer Zwist 7 Iii. Innerer Zwist. {. Der Kampf Rigas und der Bischöfe mit dem Deutschen Orden.1 In deme anderen somere hir bevoren (1297) buweden de bor-ghere van der Ryghe eyne brucghen over dat water, dat de Ryghe gheheytet is, dat dar vlut vor de stat. dyt was deme mestere leyt unde den broderen van deme Dudyschen hus unde spreken tho den borgheren, buweden se de brucghen, se wolden se thobreken. de borghere spreken, se mochten se buwen myt rechte; dat wolden se bewisen myt hantvestenen; unde buweden se. dat was deme mestere und den broderen torn unde sanden ere knechte uppe de brucghen und leten se thowerpen und houwen. do dyt de borghere vornemen in der stat, se quemen tho der brucghen und wolden des mesters knapen thohouwen. se untloseden (entkamen) myt groter eventure. hyr van huf sich grot cummer unde jamer tuschen den broderen van deme Dudisghen hus unde der stat van der Ryghe, tho Liflande unde over al de lant.2 Do de mester dyt vornam, he[be=]mannede wol sunte Juriens hof, den de brodere van deme Dudisghen hus hebbet in der stat tho der Ryghe. do de borghere dyt seghen, se richten up in der stat ere bilden unde bewigheden [beroefyrten] sunte Peters torn unde begrepen der predekere kerken unde buweden dar ut erkenere theghen de brodere, de in sunte Jurianes hove weren. hyr under untsegheden [sagten Fehde an] de brodere der stat tho Ryghe. Dar na thohant quam de mester vor de stat van der Ryghe myt eyneme groten heere unde thovorde (zerstörte) bomgarden unde col-gharden unde allet, dat de borghere hadden buten der stades muren, unde eyne molen, de horde tho den seken luden imme spittale. nu eyrst hub sich eyn walch [Kampf] tuschen den broderen, de dar weren in sunte Juriens hove, unde den borgheren in der stat. de arm-borste worden gande an beyden syden; de borghere schoten utter stat in den hof; de brodere schoten weder in de stat und schoten doth eynen man uppe sunte Peters kerkhove tho Ryghe. hyr schude grot jamer an beyden seyden. de blyde wart gande unde worpen utter 1 Albrecht v. Barbowik in: Die Lhroniken der Deutschen Städte Bb.26 S. 307ff. 1 Der innere Grund des Zwistes lag in dem Wettbewerb des Grdenshandels mit Landprodukten. Die Bürger wollten den Kqgefjafen den (Drdensfchiffen verschließen und den (Drbensfchtffern nicht gestatten, ohne Vermittlung des Kaufmannes mit Auswärtigen zu handeln. Mit der Stadt Hielten es meistens die Erzbischöfe von Riga. — Nachdem im I. 1237 der (Drben der Schwertbrüber in den Deutschen (Drben aufgegangen war, wollten die liolänbifchen (Drbensglieber sich den Bischöfen nicht mehr unterorbnen, auch nicht in geistlichen Dingen. Daher die Feinbschaft der Bischöfe gegen den (Drben.

8. Die Ostseeprovinzen - S. 8

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
8 Innerer Zwist stat totten [311 irrten] in den hof; se worpen dat cruce van sunte Junens torne. de borghere van der stat vorposeden (bedrängten) myt schote unde myt der blyden de brodere so sere, de in deme hove weren, dat se dor not mosten rumen den hof unde quemen tho deme mestere in dat heere, dat vor der stat lach. Dyt unterstunden de gheystlyken vorsten van deme lande, de ertsebyscoph van der Ryghe, de byscoph van Darbete unde de byscoph van Leale, und wart ghe-daghet myt groten pynen thuschen den broderen und der stat tho Ryghe wente tho sunte Michaeles daghe (Sept. 29), also dat de mester scolde treckken myt deme heere von der stat. .. . Hyr under seten up de boden van den steden1 und nemen myt en de boden van der Ryghe, de de ratmanne myt en sanden tho den deghedinghen. .. . do se quemen tho der langhen brugghen, dar be-geghende en broder Deytleyf unde broder Hinrich van Scipdorpe unde andere brodere unde myt en anders vele lüde. se repen: „holt!“ se unthelden; se vragheden, wat se wolden. broder Detleyf sprach: „gy boden van den steden, wi wolden wol, dat gy weren dar, dar gy beth weren, den gy hyr sint.“ de boden der stede spreken: „war umme?“ „dor de sake, gy hebbet hyr myt ju unse rechten viende, de ratmanne van der Ryghe; de wille wi antasten unde tho stucke-lynen thohouwen und laten se lesen thogaddere unde willet se senden der stat van der Ryghe mit sekken.“ do de boden dyt horden, se yrquemens (erschraken) sere. se spreken: „wi ne hopetzdes nicht, dat gy juch so sere willen vorgheten. wy hebbeth se ghevelyghet (geschützt), unde up unse wort sint se here comen. dat wi des macht hebben, dat wy se velighen moghen vor juch unde de juwe, dat moghe wy bewysen myt des mesters openen breven. ... dar umme so denket dar tho unde krenket nicht beyde juch sulven unde uns, an den eren, unde hebbet des tho uns thoversichte myt ganssen truwen, dat se noch wi van den breven, de gy sanden bi dem monike tho der Ryghe, nicht ne wisten.“ do de brodere dyt horden, se bespreken sich unde leten deveyr ratmanne van der Ryghe tho der thyt ledich unde los.2 1 Lübeck, wisby, Rostock, Stralsund und andere Hansastädte sandten Boten fte Hatten den Waffenstillstand bis zum 29. Sept. mitverhandelt. Ais aber der (Dröen von Verabredungen mit den obengenannten Bischöfen hörte, schickte der Rletfter Fehdebriefe an die Stadt durch einen Ittönch, der sie aber nicht sofort abgab, so daß die Boten im guten Glauben zu Verhandlungen mit dem Orden aus der Stadt zogen. ; Die Rigaer Bürger verbanden sich darauf mit den Litauern, die das Land verwüsteten. Der Drden kaufte 1305 das Kloster Dünamünde, das die Mündung der Düna verschließen konnte. Der Kampf setzte sich mit Unterbrechungen bis zum Jahre 1330 fort, wo Riga sich dem Orden unterwerfen mußte.

9. Die Ostseeprovinzen - S. 11

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Die Reformation 11 Reformator der rigaschen Kirche war Andreas Lnophiils (Knoepfen)1 aus Küftrin, ein Hmtsgertoffe des Rektors Johann Bugenhagen in Treptow in Pommern. Nachdem er durch (Bischof) Manduvel verfolgt und vertrieben worden war, kam er nach Riga und wurde als Prediger an die petrikirche berufen. Anfangs brachte er feinen Zuhörern in gemäßigter weife die Lehre von der Rechtfertigung des Sünders aus Gnaden allein durch Christus— Es kam aber im folgenden Jahre ein recht unruhiger Amtsgenoffe Sylvester Tegetmeier aus Rostock, wo er Pfarrer an der Jakobikirche war— Ende des Jahres 1522 fing er in der Jakobikirche zu predigen an, indem er den Aberglauben der Bischöfe und des Bilderdienstes öffentlich erwies und dartat, so daß das Volk anfing, sie (die Bilder) zu verabscheuen, und alle Bildsäulen aus den Kirchen hinauswarf,... es ging gar zu unbedacht und lärmend her. Daher schrieb Luther an die Rigenser... und erinnerte sie daran, daß die wahre ... christliche Frömmigkeit in dem Glauben bestehe, daß man ... nicht wegen irgendwelcher äußerer Werke .. . Gott wohlgefalle und das ewige heil erlange.... Und da sie (die Ratsherrn) es für unwürdig hielten, die Tempel, die der wahren Religion geweiht waren, durch schmutzige Marktschreiern und Götzendienst profanieren zu lassen, ermahnen sie die Herren des Domkapitels, die Mönche und Hörnten in den Klöstern, daß sie von den gottlosen Meßopfern, dem Kultus der Heiligenbilder und anderen mißbrauchen ablassen und mit ihnen die Lehre des (Evangeliums annehmen sollten, und befehlen ihnen, wenn sie die veralteten Mißbräuche nicht abstellen wollten, sie hinter verschlossenen Türen ihrer Kollegien auszuüben. Sie geben denjenigen, die es wollen, die Erlaubnis, frei abzuziehen. Unterdessen erfahren die Rigenser ..., daß die abgesandten Mönche auf der Rückreise seien und ein Mandat von Markgraf Philipp von Baden, dem vika-rius des in Spanien weilenden Kaisers Karl V., mitbrächten, es sollten alle Neuerungen abgeschafft und die Rigenser, wenn sie nicht gehorchten, in die Acht erklärt werden..., wenn die Bürger nicht baldigst zum Gehorsam gegen die römische Kirche zurückkehren... wollten. Da aber das Schiff, auf dem die Abgesandten zurückkehrten, ... bis zum Standort der Schiffe an den Pforten der Stadt weitergetrieben wurde, zogen sie eiligst zwei Mönche (der dritte hatte an der Mündung der Düna das Schiff verlassen) aus dem versteck des Schiffes und warfen sie ins Gefängnis. Der eine, Burchard tdaldis2, wurde nach einigen Wochen aus dem Gefängnis entlassen, weil er ... das Papsttum zugleich mit der Kutte abwarf. Der andere wurde über ein Jahr zurückbehalten. .. . Die Mönche ziehen daher, für ihr Leben fürchtend oder vielmehr, um den Erzbischof und den Grdens-meifter desto stärker aufzureizen, mit aufgerichteten Fahnen unter Drohungen am Tharfreitag alle zugleich aus der Stadt. . . ? 1 S. hoerschelmann, ctnör. Knöpfen. Leipzig 1896. 2 Der berühmte hessische Fabeldichter. 3 Der (Drbensmeifter Plettenberg trat der neuen Lehre nicht mit Gewalt 2*

10. Die Ostseeprovinzen - S. 12

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
12 Die Reformation 2. Aus einem Briefe Luthers an die Siolänber.1 Den auserwählten lieben Freunden Gottis, allen Christen zu Rtghe, Kevell u. Carbthe in Liefland, meinen lieben Herren u. Brüdern in Christo, Martin Luther Ccclefie wyttembergensis. Mdxxiii. Gnad und Fried in Christo. Ich habe erfahren schriftlich und mündlich, lieben Herren und Brüder, wie daß Gott der Vater unsers Herrn und Heilands Jesu Christi auch bey euch seine Wunder angefangen, und eur Herzen mit seinem gnadenreichen Licht der Wahrheit heimsucht, dazu euch so hoch gesegnet hat, daß ihrs von Herzen fröhlich aufnehmet als ein wahrhaftes Gottes Wort, wie es denn auch wahrlich ist: welchs doch bey uns das mehrer Theil weder hören noch leiden will; sonder je reicher und größer Genad uns Gott hie anbeut, je unsinniger die Fürsten, Bischof und alle breiten Schupen des Behemoth sich dawider sträuben, lästern, verdamnen und verfolgen, so lange bis sie viel gefangen, und jetzt neulich zween verbrannt, domit Christo neue Märtyrer zu unsern Zeiten gen Himmel gesandt haben, daß ich euch mit Freuden mag selig sprechen, die ihr am End der Welt, gleichwie die Heiden (Apostelgesch. 13, 48) das heilsame wort mit aller Lust empfahet, welchs unser Juden in diesem Jerusalem, ja Babylonien, nicht alleine verachten, sondern auch niemand gönnen zu hören. Der Zorn Gottis ist über sie kommen, spricht Zt. Paulus bis zum (Ende; aber über euch regiert die Genade... . Ii. Untergang der livländischen Selbständigkeit. Der Verfall der Sitten.2 ... Unde na deme allhyr der Lyfflendischen Kosten, Kindelberen, Wacken unde Kerckmissen gedacht ys, so wil ydt sick ock gehören, körtzlich tho berichten, wo desülvigen ehrmals hyr in dem Lande sint ge.holden worden. Erstlick, wenn eine adelicke Koste edder Hochtydt vorhanden was, hefft men ein verendel Jares thovoren den Adel merer deles uth allen Lyfflendisschen Landen in eine Stadt edder Fleck, dar de Küste scholde geholden werden, vorschreven, Unde wowol de Eddel-höfe in Lyfflant sehr groth sint, so sint se doch tho solcker groten entgegen, rotes aber die Aufforderung der Stänöe, weltlicher Herrscher von Livland zu werden, zurück (1526). Der Deutsche (Drden erhielt sich noch in Livland bis 1561, obgleich sich auch unter feinen Mitgliedern evangelischer Sinn verbreitete. Für Livland aber blieb der Augenblick, wo es hätte einen (Einheitsstaat bilden sönnen, verpaßt, wenigstens für absehbare Seit. Über Plettenberg s. Schirren, Idoiter von Plettenberg, Balt. Monatsschrift Bö. Iii S. 427 ff. 1 Luther an die Christen in Livland. Riga 1866. — (Es gibt im ganzen 18 Briefe Luthers, die sich auf Livland beziehen, die meisten an die livländischen Städte gerichtet. - Russow, Chronica der provintz Lyfflandt. Neue Ausg. Riga 1857, S. 38ff. — Russow war Prediger in Reval.
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