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1. Teil 1 - S. VII

1904 - Hannover [u.a.] : Meyer
— Vii — Seite 4. Die Ostgoten in Italien...............................................45 t Der Untergang der Ostgoten am Vesuv..............................45 * Gotenzug.........................................................47 5. Der Herrenhof als Anfang neuer Ortschaften............................48 * Der Herrenhof....................................................48 Iv. Ans der Zeit des Kampfes zwischen Heidentum und Christentum. 1. Chlodwig gründet das Frankenreich.....................................49 a. Die Franken (49). b. Chlodwig einigt die Franken (49). c. Das Christentum bei den Franken (49). 2. Verkünder des Christentums............................................50 a. Die Missionare (50). b. Bonisatins (50). c. Die christliche Kirche (51). * Der Kirchenbann..................................................51 3. Das Kloster...........................................................52 a. Der Bau des Klosters (52). b. Die Klosterleute (52). c. Das Leben im Kloster (53). 5. Die Sachsen werden Christen...........................................53 a. König Karl erobert das Sachsenland (53). b. Das Christentum bei den Sachsen (53). I Der fränkische Heerbann..........................................54 t Aus dem Kapitulare von Paderborn ............................55 * Gedanken eines Sachsen...........................................56 6. Karl der Große............................................................ a. Aussehen (58). b. Kleidung (58). c. Königspfalz (58). d. Erweiterung des Frankenreichs (58). e. Reichsverwaltnng (59). f. Kaiserkrönung (59). g. Lebensweise (59). h. Karls Tod (60). t Wie Kaiser Karl seinen Tag verlebte........................60 * Rolands Horn.....................................................61

2. Teil 1 - S. uncounted

1904 - Hannover [u.a.] : Meyer
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3. Teil 1 - S. I

1904 - Hannover [u.a.] : Meyer
O^/ hiß 9300 Tz'ss-'l ♦♦ für den Geschichtsunterricht in Uolfc$= und mimiscbusen. ^Kin Lese-, Lern- und Übungsbuch. I. Teil. Im Anschluß an des Verfassers ,Ersten selbständigen Geschichtsuuterricht auf heimatlicher Grundlage" bearbeitet von Aug. Ttiklenbu Lehrer in Göttingen. N8<02226772 N8<02226772 — Preis geh. 40 Pfg. — ---------------- Hannover, 1904. Berlin w. 35, Celler Straße 90 A. " " v Derfflinger-Straßc i«. Verlag vou Carl Meyer (Gustav Prior) Bibliothek Cassianeum Donauwörlh

4. Teil 1 - S. 2

1904 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 2 — Burgen aus unserer Gegend! 8. Denke, du wärst ein Ritter und besuchtest eine Burg; was wurde sich da der Reihenfolge nach ereignen? 9. Was bedeutet: Kemnate, Rüstkammer, Palas, Bergfried? 10. Manche Orte in der Ebene haben auch eine Burg. gehabt. Was für Burgen müssen das gewesen sein? 11. Was sagt dir der Name „Burgstraße" in unserer Stadt? 12. Warum nannte der Ritter seine Wohnung eine „Burg"? 2. Die Rüstung des Ritters. Wollte der Ritter in den Kampf ziehen, so rüstete er sich. Den Kopf schützte er durch den Helm, das Gesicht durchs Visier, den Hals durch die Halsberge, die Brust durch die Brünne, Beine und Arme durch Eisenschienen' dann gürtete er das Schwert um, schwang sich aufs Pferd, nahm den Schild in die linke, den Speer oder die Lanze in die rechte Hand und ritt in dieser Rüstung davon. Ging's zum Fest, so legte er den gestickten Wappenrock darüber. Panzer und Schild sollten ihn vor den Hieben und Pfeilen des Feindes schützen; mit Schwert und Lanze griff er selber die Feinde an und trotzte ihnen. Er war also gerüstet zu Schutz, Trutz und Angriff. Die Rüstung mit Wappen und Banner war des Ritters Ehrenkleid; darum ward sie stets sauber und blank gehalten. 1. Benenne und zeige die einzelnen Waffen und die Rüstungsteile an einem Bilde! 2. Denke du wärest ein Ritter ititd wolltest dich zum Kampfe rüsten; was würdest du da nacheinander tun? 3. Beschreibe den Panzer, den Schild u. s. w. Zeichne einen Schild, ein Schwert! 4. Was bedeutet: „jemand in Harnisch bringen", „sich rüsten", „entrüstet sein"? Entrüstung? Gerüst? 5. Warum heißen unsre großen Kriegsschiffe „Panzerschiffe" ? 6. Erkläre das Wort: „Der Herr ist unser Schild." 7. Wie kommt es, daß man das Schild am Gasthause mit demselben Namen bezeichnet wie den Ritterschild? 8. Warum tragen unsre Soldaten keinen Schild mehr? Warum keinen Panzer? 3. Die Erziehung des Ritters. Schon in früher Jugenb wurde der adelige Knabe für den Ritterstand erzogen und vorbereitet. Bis zum siebenten Lebensjahre wuchs er im Elternhause unter dem Einflüsse und der Pflege der Frauen auf. Dann kam er gewöhnlich als Page an den Hof des Lehensherrn, wo er bis zum vollendeten vierzehnten Jahre Pagendienste verrichtete, d. h. bei Tische diente, Botschaft trug und bergt. Schon jetzt wurde ihm eingeprägt, daß Gott lieben, dem Herrn gehorchen und Frauen ehren die ersten Pflichten des künftigen Ritters feien. Zugleich lernte er Pferbe tummeln, die Armbrust spannen und das Schwert hanbhaben; er rang, klomm, lief und sprang, um feinen Körper

5. Teil 1 - S. 3

1904 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 3 — zu stählen; er lernte Singen und Saitenspiel, um auch feinere Künste zu verstehen. Vom fünfzehnten Jahre au folgte er feinem Herrn als Knappe in den Kampf, trug ihm die schwere Rüstung und Bewaffnung nach und führte das Roß vor. Treue gegen den Herrn war die erste Pflicht des Knappen. Oft nahm er auch am Kampfe teil. Rettete er in der Schlacht feinen Herrn, so trug er den größten Ruhm davon, den ein adeliger Jüngling sich erwerben konnte. Die körperliche Ausbildung und ritterliches Benehmen waren die Hauptstucke bei der Erziehung des Ritters. — Auch das Ritterfräulein kam in jungen Jahren an den Hof des Lehensherrn, ging bei Festen und feierlichen Gelegenheiten im Gefolge der Herrin und kredenzte den Wein bei der Tafel. Sonst verließ das Fräulein feiten das Frauengemach und brachte ihre Zeit mit Spinnen und Weben zu. 1. Wie hieß der Knabe in der Zeit vom 7.—14. Jahre? 2. Was hatte der Page zu tun ? 3. Wann ward der Page ein Knappe? 4. Nenne die Dienste des Knappen! 5. Gib die Vorschriften an, welche der Page beim Essen beachten mußte! 6. Wie würdest du dein Benehmen bei Tische danach einrichten müssen? 7. Warum besuchte der Ritterknabe feine Schule? 8. Was weißt du von der Erziehung der Rittertochter? 9. Warum möchtest du gern ein Ritterknabe sein? 10. Der Knappe hieß auch Schildknappe, warum? 11. Welche Dienste hatte der Knappe zu besorgen? 12. Warum heute Frauen und Mädchen nicht mehr weben und spinnen wie damals? 4. Die Schwertleite. Mit dem einundzwanzigsten Jahre erlangte der Knappe durch den Ritterschlag oder die Schwertleite die Ritterwürde. Der Ritterschlag wurde unter besonderen Feierlichkeiten erteilt. Nach strengem Fasten brachte der Knappe die Nacht vor der Feier in der Burgkapelle mit einem Priester und einem Paten im Gebete zu, empfing dann das heilige Abendmahl, gelobte, Gott zu fürchten, für den christlichen Glauben zu streiten, die Kirche und ihre Diener zu schützen, dem Vaterlanbe zu helfen, dem Kaiser gehorsam zu sein, das gegebene Wort zu halten und tadellos vor Gott und Menschen zu wanbeln. Hieraus empfing er Rüstung und Waffen, kniete vor dem Altar nieber und erhielt mit der flachen Degenklinge drei Schläge auf Hals ober Schulter, wobei die Worte üblich waren: „Im Namen Gottes, des heiligen Michael und Georg schlage ich bich zum Ritter!" Im vollen Schmucke der Waffen schwang sich der junge Ritter aufs Roß und sprengte baöou. Zur Feier der Schwertleite fanbeit auf der Burg fröhliche Feste und ritterliche Kampfspiele statt. l*

6. Teil 1 - S. 4

1904 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 4 — König Friedrich der Schöne erteilt den Ritterschlag. Die zum Ritterschlag bestimmten Knappen sind im Halbkreis aufgestellt; sie sind mit weißen Waffenröcken bekleidet, haben weiße Federn auf der Sturmhaube; das Schwert hängt ihnen am Halse; in der rechten Hand tragen_ sie goldne ©Poren, in der linken einen silbernen Gürtel. König Friedrich der Schöne tritt in prächtiger Rüstung, mit gezogenem Schwerte aus dem Zelte; die Knappen werfen sich auf's Knie; Friedrich tritt in ihre Mitte. Der König. Die ihr mich grüßet mit gebognem Knie, In Kleibern weiß und rein wie frischer Schnee, Als ob ihr, allen Makels abgetan, Eintreten wolltet in ein neues Leben, Sagt, was begehrt ihr? Die Knappen. Herr, den Ritterschlag. Der König. Was ihr begehrt, ist eine hohe Sache, Die nur ein Tabelloser bitten soll. Doch weil mir euer abeliger Stamm Bekannt und eure Tugenb ist bewährt. So soll euch des Begehrs willfahret sein, Wofern ihr das zu halten mir gelobt, Was ich euch heiße. Die Knappen. Herr, wir sagen's zu. Der König. So schnallt euch benn die golbnen Sporen fest! Und soll es sein, als hätt’ ich's selbst getan. Der Sporn der Ehre weck' euch das Gemüt Zn löblichem und tngenbsamem Werk! (Sie schnallen sich die Sporen an.) Habt ihr's vollzogen? Die Knappen. Herr, es ist geschehen. Der König. Jetzt gürtet euch den Silbergürtel um! Und soll es gelten, als hätt' ich's. getan. Der Gürtel beutet euch bte fromme Zucht, Die euch vor Übeltat bewahren soll. (Sie gürten sich.) Seib ihr gegürtet? Die Knappen. Herr, es ist geschehen. Der König. An euern Gürtel hänget nun die Wehr! Und sei's, als hatt' ich selbst sie bran gehängt! Gespornt von Ehre und mit Zucht gegürtet, Ist euch das Schwert ein Rüstzeug rechter Tat. (Sie stecken die Schwerter an.) Seib ihr bewehret? Die Knappen. Herr, es ist geschehn. Der König (mit hochgehaltenem Schwert). Im Namen Gottes und Sankt Michaels Und Sankt Georgs, des Ritters, schaff' ich euch Zu Rittern mit dem Schlage meines Schwerts.

7. Teil 1 - S. 5

1904 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 5 — (Er schlägt einen der Knappen über die Schulter) Und wie ich dieses Jünglings Schulter traf, So traf ich alle mit dem einen Schlag. Seid echte Ritter, tapfer, fromm und treu! Seid Gottes Diener! ehret reine graun! Die Witwen schützet und die Waisen schirmt! Der Unschuld helfet und das Unrecht straft l Wenn euch der König ruft zu Schlacht und Streit, Zieht ans die ersten, kehrt die letzten heim! Bor allem heute, wo der höchste Kampf Gestritten wird, der Kampf um Krön' und Reich Seid unverdrossen, seid wie Löwen kühn! Denn darum schuf ich jetzt zu Rittern euch, Daß euer neues, frisches Rittertum Belebend ströme durch mein ganzes Heer. Das Schwert laßt blitzen! braust dahin gleich Wettern! Die Fahnen flattern, die Trommeten schmettern. Urommetenfchfltl. Die Knappen springen auf und stürmen mit ae-schwungenen Schwertern nach allen Seiten ab. Friedrich in das Zelt.) Die Pflichten des Ritters. Cei unverzagt im Unglück; ehre bciite Anverwandten; gib allen gerne, sonberlich den Armen; halte Dich tabellos und ehren-U jeber männlichen Tugenb, Täglich höre die heilige Messe: setze das Leben em für den christlichen Glauben; die Kirche sollst von thren Femben Du erlösen; schütze Witwen und Waisen; meide jeden ungerechten Streit; leiste nicht unbillige Dienste, und so Du eiuenunichulbigen bedroht siehjt, so scheue nicht für ihn den Hwei-ampf, gehorche dem Kaiser; erwirb kein ungerechtes Gut und lebe vor Gott und Menschen unsträflich! _ 1. Denke dir, die Feier der Schwertleite fände auf einer Burg Wie würde sie sich vollziehen? 2. Renne Iwhh V lervm" r. erfüllen mußte! 3. Warum erhielt der Knappe die Schlage mit dem Schwert? 4. Wie beteiligten sich f a” Feier? 5. Denke, du wärest ein Knappe und |oute|t zum Jiitter geschlagen werden, Ina-5 müßtest i», tun? ©qrote auf, was du unter „Schwertleite" verstehst! . A®1?* Turnier. Wenn ein Ritter oder ein Kürst iroend m Fest feierte, |o schloß sich daran gewöhnlich ein Turnier “T? K°»'pfspi-le der Ritter, bei denen sie ihre wi? nnr h m ^eit "probten und übten. Der Turnierplatz hs R t ®ai'ctn cmer Stadt, auf dem Marktplatze, am Fuße @L? nmnnh ’s, r .auf dkm Burghose. Man bestreute ihn mit and, nmgab ihn mit einer Schranke und errichtete au geeigneter

8. Teil 1 - S. 6

1904 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 6 — Stelle ein Gerüst für die Zuschauer. Die Eingänge waren durch Seile versperrt. Sollte ein Turnier veranstaltet werden, )o ließ der Ritter schon Wochen vorher durch Herolde die befreundeten Ritter in Nähe und Ferne einladen. Diese kamen zu dem bestimmten Tage mit ihren Edeldamen, Knappen und Troßbuben und wohnten in der Burg, iu Zelten oder auch bei den Bürgern in der nahen Stadt. Aufgestellte Schilder und ausgehängte Banner zeigten, wo die einzelnen Ritter wohnten. Wer sich am Turnier beteiligen wollte, ließ seinen Namen beim Turniervogt in das Turnierbuch einschreiben ; dann mußte er nachweisen, daß er aus^ritterlichem Geschlechte stamme, ehrenhastig und turuiersähig sei. Vor Beginn des Turniers wurden Wappen, Rüstung und Massen der Angemeldeten geprüft. Das war die Wappenschau. Kam die Stunde des Turniers, so ging der Fürst oder der Ritter mit seinen Ehrengästen hinaus aus den Turnierplatz, und alle nahmen ihre Sitze ein. Unter Trompetenschall und Pauken-klana ziehen die Ritter in voller Rüstung und in feierlichem Zuge in die Schranken, deren Sperrseile der Grieswartel durchhanen hat Nachdem die Ritter den Gästen ihren Gruß dargebracht, ordnen sie sich zuerst in Scharen. Der Turniervogt läßt durch einen Trompetenstoß das Zeichen zum Angriff geben. Zuerst rennen die Ritter scharenweise gegeneinander mit geschwungenem Turnierkolben; sie wollen sich gegenseitig die Helmzier abschlagen. Dann folgt der Hauptkampf. Jetzt kommt es darauf an, den Gegner aus dem Sattel zu heben oder ihm den Helm vom Haupte zu stechen. Nach dem Kampfe empfangen die Sieger den Preis oder Dank, und dann folgt der Festschmaus und ein Tanz im Rittersaale der Burg. 1. Hat deine Heimat einen Turnierplatz auszuweisen? Beschreibe ihn! 2. Denke dir, dort sände ein Turnier statt; tote würde es verlausen? 3. Welchem Zwecke dient jetzt der Turnier- platz deiner Gegend? 4. Inwiefern ist also der Platz etwa für seine ursprüngliche Bestimmung erhalten ? 5. Welchen be|oiü)eren Namen hatte der Platz? Warum? 6. Woran erinnert dich der Name Ritterplan? 7. Was bedeutet: „jemand aus dem Sattel heben", „gegen jemand in die Schranke treten", »"^offenem Visier kämpfen", „für jemand eine Lanze brechen" ? 8. ^as bedeutet jetzt das Wort „Dank"? Welcher Unterschied besteht zwischen der früheren Bedeutung und der jetzigen? 9. Än welchem Wort erinnert dich „Turnier"? Inwiefern bedeuten beide Worte etwas Ähnliches? Vergleiche ein Turnfest von heute mit einem Turnier! Inwiefern haben beide denselben Zweck?

9. Teil 1 - S. 56

1904 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 56 — c. Die Gaugenossen, die zu einer Kirche gehören, sollen-dieser Kirche einen Hof und zwei Morgen Landes geben, und auf je 120 Menschen Adlige, Freie und Hörige sollen sie der Kirche einen Knecht und eine Magd zuteilen. Auch darüber ist man überein gekommen, daß von allen Abgaben, die dem Könige zukommen, der zehnte Teil an die Kirchen und Priester-gegeben werden soll. In gleicher Weise befehlen wir, daß alle den zehnten Teil ihrer Habe und ihrer Arbeit ihren Kirchen und Geistlichen abtreten. — d. An den Sonntagen soll man kein Gericht und keine öffentliche Versammlung abhalten, es sei denn, daß die Not oder der Krieg dazu drängten. Sondern es sollen alle sich zur Kirche begeben, um Gottes Wort anzuhören, und sich dem Gebete und frommen Werken widmen. Alle Kinder sollen vor Ablauf des- Jahres getauft werden. Wenn jemand eine verbotene oder unerlaubte Ehe eingegangen ist, auch wenn jemand bei den Quellen, Bäumen oder Hainen betet oder bei denselben nach heidnischem Brauche opfert oder den heidnischen Göttern zu Ehren ein Mahl hält, soll er, wenn er adlig ist, 60 Solidi, wenn ein Freier 30, und wenn er ein Höriger ist, 15 Solidi zahlen. Wir befehlen, daß die Körper christlicher Sachsen zu den Kirchhöfen gebracht werden und nicht zu den heidnischen Begräbnisstätten. Gedanken eines Sachsen, der nicht von den alten Göttern lassen will. „Müde bin ich all des Jammers! Kläglich ist es, Krieg zu führen mit dem Biber, mit dem Reiher, mit des Wildbanns armen Tieren. Schon zu viel des Streits! Im Hader bin ich mit dem fremden Gotte, mit den Fremden und am meisten mit mir selbst, mir selbst zum Spotte. — Winnemar, mein großer Ahne, schlug den Wurm mit hartem Schwerte, der im Stein des Eschenberges haust' und rings das Land verheerte. Heißer war des Vaters Kämpfen mit dem welschen Ungeheuer, das uns schnürt mit erznen Ringen, das uns stickt mit Dampf und Feuer. Und der Sohn? Er hockt am Herde und, im Schoß die schlaffen Hände, stiert er ratlos in die Wolken, stiert er tatlos in die Brände.

10. Teil 1 - S. 8

1904 - Hannover [u.a.] : Meyer
— 8 — 1. Erzähle, wie Siegfried zum Ritter geschlagen wurde, indem du dabei an die Vorgänge denkst, die bei dem Ritterschläge Dietrichs von Plesse stattfanden! 2. Welches Wappenbild wird sich Siegfried erwählt haben? Warum? 3. Gib an, was du von Zwergen und Riesen weißt! Welche Geschichten erzählt man sich davon in deiner Heimat? 4. Kannst du dir den Namen lint-wurm erklären? 5. Warum bekam Siegfried den Beinamen „der hör- nerte" ? Erzähle, wie er hörnen ward! 6. Beschreibe den Weg, von Worms zum Jseustein! 7. Erkläre die Namen: Kriemhild, Brünnhild, Siegfried, Siegmund, Siegelind, Gernot Gieselher, Volker, Günther, Dietrich, Alberich l 8. Was ist Balmung, Nibelungenhort, Grane, Tarnkappe, Lehensmann, Drache? 9. Was denkst du dir bei den Namen Burgunden, Sachsen, Hunnen? 10. Inwiefern wurde Brünnhild bei den Wettkämpfen betrogen? 11. Inwiefern trug Brünnhild ihren Namen mit Recht? 12. Wo-^ durch wurde Brünnhild zur Rache gereizt? 13. Gib an, was du vom Odenwalde weißt! 14. Welche Wettkämpfe und Wettspiele kommen in der Erzählung vor? 15. Erzähle von Siegfrieds-Leichenfahrt! 16. Welchen Weg zogen die Burguudeu ius Hunnenland? 17. Was gefällt dir an Hagen? Was nicht? Warum? Was hältst du von Siegfried? Günther? Kriemhild? Inwiefern möchtest du Siegfried nachahmen? Inwiefern Kriemhild? 18. Inwiefern könnte man die ganze Erzählung eine Geschichte von der Treue nennen? C. Aus dem Städte- und Aehdervesen. 1. Die feste Stadt, a. Die Stadtbefestigung. Die Bürger umzogen ihren Ort mit einer hohen und dicken Mauer, bauten feste Tore und Türme hinein und leiteten rings um die Mauer einen tiefen Graben. Auf jedem Tore wohnte ein Wächter; der mußte das Tor öffnen und schließen und die Zugbrücke, die über den Stadtgraben führte, aufziehen und niederlassen. Nachts waren alle Tore geschlossen. In weiterer Entfernung von der Stadt wurden auf Anhöhen und an wichtigen Straßen Warttürme erbaut, die ebenfalls von Wächtern bewohnt waren. Von Warte zu Waite lief ein Graben mit Wall, an dem dichtes Buschwerk wuchs. Das war die Landwehr. Drohte Gefahr, so meldete der Wächter durch verabredete Zeichen die Ankunft des Feindes nach der Stadt. b. Das Innere der Stadt. In den damaligen Städten waren die Straßen kraus und bunt, eng und winkelig. Die überhängenden Stockwerke und vorspringenden Erker der Häuser wehrten Luft und Licht den Zutritt und setzten die Stadt bei Feuersbrünsten in große Gefahr. Lange Kellerhälse versperrten den Weg. Bürgersteige und Pstaster waren holperig oder gar nicht vor-
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