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1. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 52

1885 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Zweiter Abschnitt. 775 Karl verleiht dem von Lu] gegründeten Kloster Hersfeld wichtige Privilegien.11 Reichstag zu Düren, von da Feldzug Fritzlar in Sicherheit. Nach der 836 verfassten Y. s. Wigberti [Acta Ss. Boll. 13. Aug. m, 133 ff.; eine neue Ausgabe wird in M. G. Ss. Xy erscheinen, Wattenbach, Geschichtsquellen I (5. A.), 226 n. 2.] c. 16. machten die Angegriffenen unter dem Schutze des Heiligen einen siegreichen Ausfall, vgl. Kentz-ler, Forsch. Xi, 86, Abel 151.) Dum igitur ipsa Saxonorum gens coepisset — domos forinsecus incendio cremare, venerunt ad quandam basilicam in loco qui dicitur Fricdislar, quam — Bonefacius —- consecravit atque — praedixit, quod nunquam incendio cremaretur. Fritzlar wurde zerstört, die Kirche aber durch "Wunder vor dem Brande geschützt, ann. lauriss, und etwas abweichend Y. "Wigberti c. 17 —19, Abel 152. "Wahrscheinlich bewog dann die Nachricht von der Rückkehr Karls die Sachsen zur Umkehr; unsere Quellen berichten von einer Flucht infolge des durch die ’Wundererscheinungen hervorgerufenen Schreckens. Vermutlich gleichzeitig mit dem Einfall der Engem ins Hessische fand auch die erneute Zerstörung der Kirche in Deventer durch "Westfalen statt (Y. Liud-geri c. 14. Ss. Ii, 408), die von dem 773 gestorbenen Lebuin (Leibniz I, 41, Abel 182 n. 4) nach seiner Rückkehr von Utrecht wieder aufgebaut worden war, vgl. Kent zier a. a. 0. 87 n. 4. d) Nachdem die ann. lauriss, von der Eroberung des Langobardenreiches . und Karls Rückkehr berichtet haben, fahren sie fort: dum pervenisset ad locum qui dicitur Ingilinhaim (hierhin hatte er sich von Lorsch aus über Worms j begeben, s. Mühlbacher 164d — 165a) mittens quatuor scaras (getrennt, wie aus dem Folgenden hervorgeht) in Saxoniam, tres pugnam cum Saxonibus inierunt et — victores exstiterunt; quarta vero scara non habuit pugnam, sed cum praeda magna inlaesi iterum reversi sunt ad propria. — Karl hatte sich unterdessen nach Düren begeben; hier fertigte er am 7. und 14. Sept. zwei Schenkungsurkunden für das Kl. St. Denis aus (Mühlbacher 166. 167) und . am 24. Sept. zwei Urkunden für Fulda, durch welche er diesem Kloster die Immunität und das Recht der freien Abtswahl verlieh (Mühlbacher 168. 169). Eine weitere Schenkungsurkunde für St. Denis zeigt ihn im Dezember in der Pfalz von Samoucy (Mühlbacher 171); Ayeihnachten feierte er in Quierzy, j ann. lauriss. a) Das Gründungsjahr des Klosters Hersfeld ist nicht überliefert; Abel 157 verlegt die Gründung in das Jahr 769, gestützt auf eine irrtümlich datierte Urk. Karls, welche nicht dem J. 769 sondern 775 angehört (Mühl-bacher 189). Die Gründung von Hersfeld ist veranlasst worden durch den Ausgang des Streites zwischen Lul und dem Kloster Fulda (s. zu 763b). Da Lui seine Absicht, die unmittelbare Leitung des Klosters zu behaupten, vereitelt sah, wollte er an einem ändern Orte eine neue Stiftung begründen, vgl. Y. s. Lulli (Acta Ss. Bolland. 16. Okt. Vh, 2, 1083 ff. und im Auszuge bei Mabillon, A. Ss. ord. Bened. saec. Hi, p. 2, 392 ff.; nach Wattenbach I (5. A.), 128 hat Holder-Egger Lambert von Hersfeld als Verfasser der Yita erwiesen.) p. 1088: non mediocri taedio iam afficiebatur animus eius, cum videret tot tantosque labores suos (für Fulda) in cassum effluere -— extremae vero dementiae esse tantas rerum impensas sine fructu insumere, quibus alio in loco

2. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 55

1885 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Karl der Große. 768 — 814. 55 und Liudger.c Streitigkeiten zwischen Papst Hadrian und Erzbischof Leo von Ravenna, Briefwechsel zwischen Hadrian und dem Santford — s. Wippermann, Geschichte des Buckigaus 188 ff. Kentz-ler 91 f.) venerunt Angrarii in pago qui dicitux Bucki (Buckigau zwischen Weser und Deistergebirge, vgl. Wipp er mann a. a. 0. p. 93 ff. Ledebur, Ivrit. Beleuchtung 47 ff.) una cum Brunone1 et reliquis optimatibus eorum et dederunt ibi obsides sicut Austrasii. (Vielleicht war auch bei Bruno Bestechung wirksam. Dafs der König aufser den Waffen auch andere Mittel zur Anwendung brachte, zeigt z. B. Eigils V. Sturmi c. 22: partim bellis, partim suasioni-bus, partim etiam muneribus — gentem illam ad fidem Chr. convertit; \ gl. ep. Alcuini 14. Jaffe Yi, 166: Nam antiqui Saxones et omnes Frisonum populi instante rege Karolo, alios premiis et ahos muns sollicitante ad fidem Chr. conveisi sunt. Von einem allgemeinen Abfall des Adels zum Könige zu sprechen, ! wie Kentzler thut, gestattet das Schweigen der Quellen nicht; vgl. auch Diekamp a. a. 0. 7 f. n. 2. Auffallend, aber gleichfalls nicht verbürgt ist die Nachricht northumbrischer Annalen (Forsch. Xii, 152, Ss. Xiii, 155), dafs der Buckigau schon früher gleich Eresburg und Sigiburg unterworfen gewesen ■ sei.) Et inde revertente — rege invenit aliam partem de suo exercitu super flnvinm Wisora continentes ripam quam iussi fuerant. (Sie waren, wie das Folgende zeigt, die Weser abwärts marschiert, wahrscheinlich um sich mit ! Karl bei Lidbach zu vereinigen.) Saxones (hier die Westfalen) cum ipsis I pugnam fecerunt in loco qui dicitur Lidbach (Lübbecke westlich von Minden, vgl. Ledebur a. a. 0. 38 ff. Förstemann, Ortsnamen 812) et Franci victoriam habuerunt et plures ex ipsis Saxones occiderunt. Zur Ergänzung dient der wesentlich erweiterte Bericht der ann. Ernh.: Interea pars exercitus, quam ad Wisuram dimisit, in eo loco qui Hlidbeki vocatux castris positis, incaute se agendo Saxonum fraude circumventa atque decepta est. Wam cum pabulatores Francorum circa nonam diei horam (d. i. 3 Uhr Nachm.) reverterentur in castra, Saxones eis quasi et ipsi eorum socii essent, sese immiscuerunt. ac sic Francorum castra ingressi sunt; dormientesque ac semisonmos adorti, non modicam incautae multitudinis caedem fecisse dicuntur. Sed vigilantium ac viriliter resistentium virtute repulsi castris exces-serunt et ex pacto quod inter eos in tali necessitate fieri poterat, discesserunt. Quod cum regi fuisset adlatum quanta potuit celeritate adcurrens fugientium terga insecutus magnam ex eis prostravit multitudinem.2 Dieser Bericht ist meist mifsverstanden worden. Man hat einseitig entweder die Franken 1) Nach späteren Nachrichten war dieser Bruno der Ahnherr des sächsischen Herzogsgeschlechts, aus dem die Ottonen hervorgingen, vgl. Waitz, Jahrb. des d. K. unter Heinrich I. p. 9. Excurs I p. 185 ff. 2) Auf Grund der ann. lauriss, nehmen die älteren Forscher (so Eckhart, Francia or. I, 637, Leibniz, I, 60 u. a.) einen Sieg der Franken an; dagegen sprechen Luden Iv, 304, Abel 179 ff. Kentzler, Forsch. Xi, 95 ff., Ebrard, Forsch. Xhi, 450 von einer Niederlage der Franken. Doch hat man -wohl, wie auch v. Sybel, Kl. Sehr. Hi, Is f. thut, die Angaben der ann. lauriss, und der späteren Überarbeitung miteinander zu verbinden; die ann. lauriss, geben sehr häufig'nur das Resultat an; doch braucht man dabei an die Absicht einer Verhüllung fränk. Niederlagen nicht zu denken. — Die meisten neueren Darsteller der Sachsenkriege vermuten die Teilnahme Widukinds bei diesem Überfall; doch mufs man sich eben bei dem Schweigen der Quellen bescheiden, nichts zu wissen; vgl. Diekamp 9.

3. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 58

1885 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
58 Zweiter Abschnitt. Ferner spricht er seine Freude aus über die von Karl geäufserte Absiebt, im Oktober (775) nacb Rom zu kommen (‘quod accedente proximo mense Octobrio dum in partibus Italiae adveneritis, omnia quae b. Petro — et nobis polliciti estis, ad effectum perducere maturatae’, p. 177). Karls Wunsch, den Bischof Andreas von Praeneste und den Abt Pardus als päpstliche Gesandte in Begleitung seiner eignen Abgeordneten, des Bischofs Possessor und des Abtes Dodo zu ihm zu senden, verspricht Hadrian zu erfüllen, nur will er statt des gebrechlichen Pardus den Bischof Valentin schicken. — Andreas kehrte mit dem früheren Gesandten Anastasius zurück und überbrachte ein königliches Schreiben, für welches der Papst dankt (ep. 54. p. 179 ff. Reg. pont. 2414), indem er gleichzeitig um Ausführung der Schenkung bittet (‘ut velociter ea quae b. Petro —- per tuam donationem offerenda spopondisti, adimplere iubeas’ p. 180). Die Absicht, selbst nach Italien zu kommen, hatte Karl aufgegeben, dagegen versprach er (wie ep. 56 p. 185. Reg. pont. 2416 zeigt) in dem hier erwähnten Schreiben, im Herbst Abgeordnete zu senden, qui nobis (d. i. dem Papste) omnia secundum vestram promissionem conträdere deberent. Dafs Erzbischof Leo von Ravenna sich zum Könige begeben habe, darüber — erklärt der Papst — empfinde er keinen Unmut. Zugleich hatte der König durch einen besondem Boten noch einen zweiten Brief übergeben lassen, dessen Empfang der Papst ebenfalls bescheinigt (cuius confertani paginam didicentes valde noster laetatus est animus in vestrae mentis benigno proposito, p. 181). Am 27. Oktober 775 übersendet der Papst dem Könige ein an demselben Tage empfangenes Schreiben des Patriarchen Johannes von Grado, welches aber der Erzb. Leo vorher erbrochen und gelesen habe und welches, obgleich der eilige Brief des Papstes (ep. 55 p. 182 ff. Reg. pont. 2415) dies nicht sagt, jedenfalls die erste Nachricht von der Yerschwörung der langobardi-schen Herzoge enthielt. Dem Schreiben des Papstes ist eine Beilage über neue Gewaltthätigkeiten des ravennatischen Erzbischofs beigefügt. Sofort sandte der König den Bischof Possessor und Abt Rabigaud (ep. 57 p. 188 ff. Reg. pont. 2417. 18) nach Italien, die sich aber nicht zum Papste, sondern gleich nach Spoleto begaben. Auf seine Anfrage bei den königlichen Beamten (iudi-ces) in Pavia erhielt Hadrian den Bescheid, die königlichen Botschafter würden zunächst (nunc) nicht an den päpstlichen Hof gehen (ep. 56 p. 185). Der Papst gab seiner getäuschten Erwartung durch ein neues Schreiben im November Ausdruck (ep. 56 p. 185 ff.), mit welchem er den Andreas und Pardus (s. o.) an den König sendet, unter wiederholtem Drängen auf Erfüllung der gemachten Zusagen imd mit neuen Anklagen gegen Erzbischof Leo, der auch nach seiner Rückkehr von Karls Hofe seine Gewaltthätigkeiten fortsetze. Inzwischen waren auch Possessor und Rabigaud am päpstlichen Hofe eingetroffen. Hadrian meldet dies ep. 57 p. 188 ff., beschwert sich aber darüber, dafs dieselben vorher in Spoleto und Benevent gewesen und einseitig mit den dortigen Herzögen unterhandelt hätten. ]\£it Bitterkeit klagt er über seine Erniedrigung und dringt in den König, das Herzogtum Spoleto unter die Oberhoheit des h. Petrus zurückzuführen. Das nächste Schreiben Hadrians (ep. 58 p. 191 ff. Reg. pont. 2419) belehrt uns über die Teilnehmer der Verschwörung und ihre Pläne, Es werden genannt Hildebrand von Spoleto, Arichis von

4. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 59

1885 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
776 I Karl zieht nach Italien und unterwirft den Herzog Hr o dg au d von Friaul“ Während seiner Abwesenheit neue Erhebung der Benevent, Hrodgaud you Friaul und Reginbald von Clusium, adibentes adversus nos pemiciosum consilium, qualitcr proximo Martio mensae, adveniente (776) utrosque se in imum conglobent cum cater v a Greco rum et Athalgihs Desiderii filium (s. zu 773) et terrae marique ad dimican-dum super nos irruant, cupientes hanc nostram romanam invadere civitatem et cunctas dei ecclesias denudare atque ciborium — b. Petri abstollere vel nosmet ipsos — captivos deducere nec non Langobardorum regem redintegrare (jedenfalls den Adalgis, welcher in dieser Erwartung mit griechischen Streitkräften erscheinen wollte) et vestrae regali potentiae resistere. Ob hoc — peto te et -— coniuro coram deo -— et — b. Petro, ut sub nimia festinatione et maxima celeritate nobis subvenias, ne pereamus. (Diese Worte zeigen, dafs der Brief noch vor Ablauf 775 geschrieben ist, Jaffe p. 192 n. 3.) Als der Papst dies schrieb, bestanden jedoch diese Pläne bereits nicht mehr, denn er meldet, dafs Possessor und Eabigaud bei ihm eingetroffen seien und ihm zugemutet hätten, sich mit Herzog Hildebrand zu vergleichen, ja sogar diesem Geiseln zu stellen, welcher Aufforderung er auch durch Absendung seines Schatzmeisters (saccellarius) Stephanus an Hildebrand und durch Stellung von Geiseln entsprochen habe. Daraus geht deutlich hervor, dafs die königlichen Abgeordneten Hildebrand bereits bewogen hatten, sich von den Feinden des Königs zu trennen und diesem sich zu unterwerfen. Spoleto war hinfort für den Papst verloren. Auch mit Adalgis war jedenfalls ein Abkommen getroffen; das gleiche läfst sich bei Reginald von Clusium vermuten (Abel 195; cod. Carol, ep. 60 p. 196 Reg. pont. 2422). Wahrscheinlich hatte der am 14. Sept. 775 erfolgte Tod des Kaisers Konstantin Y. Kopronymos (Theo-phanis chronogr. ed. Schopen I, 702; cod. Carol, ep. 60 p. 196) die ohne griechische Unterstützung aussichtslose Unternehmung des Adalgis durchkreuzt und die Unterhandlung mit den Herzogen erleichtert. Possessor und Rabigaud überbrachten dem Papst auch ein Schreiben des Königs, worin dieser seine bevorstehende Ankunft meldet (quod remeante vos a Saxonia [Jaffe p. 194 n. 1 folgert daraus, dafs P. und R. bereits vor dem 25. Oktober von Karl abgeschickt seien] mox et de presenti Italiam vel ad limina — Petri adimplen-dis quae ei polliciti estis, properare desideraretis; Abel 207 f. versetzt diesen Brief [ep. 59. Reg. pont. 2420] erst in das nächste Jahr und bezieht ihn auf den Sachsenkrieg des Jahres 776). Von den Herzögen beharrte allein Hrodgaud von Priaul im Aufstande; seiner gedenken die fränkischen Annalen allein. Ann. laur. 775: Tune (nach der Rückkehr aus Sachsen) audiens quod Hrodgaudus Langobardus fraudavit fidem suam et omnia sacramenta ram-pens et voluit Italiam rebellare, tune illis in partibus cum aliquibus Prancis — C. rex iter peragens et caelebravit natalem domini in villa quae dicitur Scladdistat (Schlettstadt im Eis.). 776 a) Ann. laur.: Tunc d. C. rex Italiam ingressus est partibus Eoroiulensium petens. Hrodgaudus occisus est (vgl. die Urk. Karls vom 17. Juni 776; Mühlbacher 198, folglich ist die Nachricht in Pauli cont. Ih. Ss. Lang. 215 von der Gefangennahme und Hinrichtung Hrodgauds unrichtig; nach Andreas

5. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 62

1885 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
62 Zweiter Abschnitt. 777 Karl hält zu Paderborn die erste Reichsversammlung im Sachsenlande. Die Sachsen finden sich in grofser Zahl ein und geloben abermals Gehorsam und Annahme des Christentums. Der Sachsenführer Widukind flieht zum Dänenkönig Siegfried.8, Eine unbrauchbare Nachricht läfst Karl in diesem Jahre Iburg bei Paderborn gründen; vgl. Ledebur, Krit. Beleuchtung 58 ff.), ibique venientes Saxones una cum uxoribus et infantibus innumerabilis multitudo baptizati sunt (nach den ann. Einh. fand die Taufe derer qui se christianos fieri veile adfirmabant und die Stellung von Geiseln schon ‘ad fontem Lippiae’ statt; auch die ann. petav. setzen die Taufe einer multa turba populi vor die Erneuerung der Eresburg) et obsides — dederunt, et perfecta supra dicta castella et dispo-sita per Erancorum scaras (Besatzungen) residentes et ipsa custodientes reversus est d. rex in Eranciam et caelebravit natalem domini in Haristalüo. In diese Zeit gehört vielleicht die Nachricht bei Eigil Y. Sturmi c. 22 Ss. Ii, 376: Totam provinciam illam (Saxoniam) in parochias episcopales (d. h. nur kirchliche Bezirke, nicht Bistümer) divisit et servis domini ad docendum et baptizandum potestatem dedit. Tunc maxima pars (der größte Bezirk) b. | Sturmi — ad procurandum committitur. Es waren die Gegenden an der Diemel mit Einschlufs des späteren Bistums Paderborn; vgl. Eig. Y. St. c. 24. Abel 213. Rettberg Ii, 404 f. Sturm predigte mit gutem Erfolge. Über die christliche Erziehung der sächsischen Geiseln und den freiwilligen Übertritt einzelner Sachsen, vgl. Abel 213 f. 296 f. S. zu 780b. 777 ! a) Der König weilte noch im Januar in Heristall, Ostern (30. März) verlebte ei' in Nymwegen (ann. laur. 776 extr. ann. Einh. 777), noch im Juni hielt er sich daselbst auf (Urk. vom 10. Juni für Utrecht, Mühlbacher 206), dann erst zog er nach Paderborn. Die Zugehörigkeit Sachsens zum Reich sollte durch das Erscheinen der Sachsen auf einem in ihrem Lande abgehaltenen I Reichstage kundgegeben werden. Ann. Einh.: propter fraudulentas Saxonum promissiones (über diese Begründung vgl. Kentzler, Forsch. Xii, 328) quibus fidem habere non poterat, ad locum qui Padrabrun vocatur (der Ort wird lüer zum erstenmal genannt; sein Name rührt vom Elüfschen Pader her, Rettberg Ii, 440; von einer Ansiedlung ist noch nicht die Rede), generalem populi sui conventum (ann. mosell. Ss. Xyi, 496: id est Magiscampum) in eo habiturus, cum ingenti exercitu in Saxoniam profectus est. Ann. lauriss.: rex sinodum publicum habuit ad Paderbrunnen prima vice; ibique convenientes omnes Eranci, et ex omni parte Saxoniae undique Saxones convenerunt, excepto quod "Widochindis1 cum paucis aliis in partibus Nordmanmae con-fugium fecit una cum soens suis (ann. Einh.: ad Sigifridum Danorum regem 1) Seiner geschieht hier zuerst Erwähnung, obwohl er wahrscheinlich schon früher beteiligt wrar, vgl. aim. Einh. nach denen er floh, multorum sibi facinorum conscius et ob id regem veritus. Nach denselben ann. Einh. war er unus es primoribus "Westfalaorum, wahrscheinlich Fürst eines westfälischen Gaues wie Hessi und Biuno Gaufiirsten der Ostfalen resp. Engern gewesen sein mögen; die V. Liudg. Ss. Ii, 49 nennt ihn irrig dux Saxonum; vgl. Kentzler 331 n. 5. Abel 215 und besonders Diekamp 49 ff. Sagen über seine Herkunft bei Diekamp 61 ff.

6. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 63

1885 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Karl der Große. 768 — 814. 63 Gesandtschaft spanischer Mauren ruft Karls Hilfe gegen Abderrah-man von Cordova an.b Herzog Tassilo von Bayern stiftet in profugeret).1 Ibique multitudo Saxonum baptizati sunt et secundum morem illorum omnem ingenuitatem et alodem manibus dulgtum fece-runt' (s. o. 776b), si amplius inmutassent secundum malam öonsuetudinem eorum, nisi conservarent in omnibus christianitatem vel fidelitatem — Caroli regis et filiorum eius vel Francorum. (Ann. Einh.: qui venerant in tantum se regis potestati permiscere, ut ea condicione tune veniam accipere mererentur, si ulterius sua statuta violarent, et patria et libertate priva-rentur. Ann. fuld. Ss. I, 349: ingenuitatem et omnem proprietatem suam secundum morem gentis abdicantes regi tradiderunt, si a die illa et deinceps christianitatem et regi ac filiis eius fidelitatem abnegassent.) Von kirchlichen Mafsregeln ist nichts bezeugt, als der Bau einer Kirche zu Paderborn, ann. petav. 777. Ss. I, 16: et aedificaverunt ibi ecclesiam (ann. sang. Ss. I, 63: in honore s. Saivatoris) Franci. An die Gründung von Bistüpiern zu Paderborn und Osnabrück ist damals noch nicht gedacht worden, s. Abel 216 n. 5. b) Ann. lauriss.: etiam ad eundem placitum venerunt Sarraceni de partibus Hispaniae, hii sunt Ibinalarabi (Ibn al Arabi; ann. fuld. Ss. I, 349 nennen ihn praefectus Caesaraugustae = Saragossa) et filius Deiuzefi qui et latine Joseph (Jussuf) nominatur, similiter et gener eius. Genaueres über den Grund ihrer Anwesenheit berichten ann. Einh.: venit üi eodem loco ac tempore ad regis praesentiam de Hispania Sarracenus quidam nomine Ibinalarabi cum aliis Sarra-cenis socns suis dedens se ac civitates, quibus eum rex Sarracenorum praefecerat. Über die Verhältnisse in Spanien s. zu 765b. Ibn al Arabi (sein voller Name war Suleiman Ibn Jakthan al Arabi al Kelbi) war wohl nicht, wie die ann. fuld. sagen, Statthalter (Wali) von Saragossa, sondern der von Barcelona und Gerona, den die ann. petav. 778 Ss. I, 16 ausdrücklich neben Abitau-rus von Osca (Abu Taher von Huesca, s. Lembke I, 345 n. 1) nennen (accepit obsides in Hispania de civitatibus Abitauri atque Ebilarbii quorum vocabulum est Osca [Huesca] et Barzelona nec non et Gerunda). Derselbe hatte sich mit dem Schwiegersohn (Abderrahman Ibn Habib) und einem der Söhne (Kasem oder Abu’l-Aswad) Jussufs, des früheren Hauptgegners Abderrahmans, zum Sturz des letzteren verbunden und suchte zu diesem Zwecke Karls Hilfe, s. des. Abel 229 f. v. Ranke, Weltg. V, 2, 130 f. -— Über die Verbindung Pippins mit den Abbasiden in Bagdad s. zu 759a. 765b. 768a. Ob Karl d. Gr. diese Verbindung fortsetzte, ist nicht zu ermitteln, unbewiesen Fauriels Annahme (Hi, 323), Karl habe seit dem Tode Pippins fortwährend mit den arabischen Grofsen in den Pyrenäen Beziehungen unterhalten. Dafs Karl zu Paderborn einen Zug nach Spanien in Aussicht stellte, läfst sich aus den Ereignissen vermuten; bestimmte Angaben macht Dozy, Hist, des Musulmans d’Espagne I, 377, doch ohne Angabe der Quellen, aus denen er seine genaue Kenntnis 1) Warum Luden Iv, 530 n. 22 diese Nachricht bezweifelt, ist nicht recht einzusehen. 'Widukind wollte vermutlich um die Hilfe der Dänen werben, deren gefährlicher Nachbar Karl durch Eroberung des sächsischen Landes wurde; Diekamp 13.

7. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 64

1885 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
64 Zweiter Abschnitt. Gemeinschaft mit seinem Sohn und Mitregenten Theodo das Kl. Kremsmünster zur weiteren Christianisierung des slavischen Ostens.0 778 Zug nach Spanien: Pampeluna wird erobert, Saragossa vergeblich belagert; auf dem Rückmarsch Niederlage der fränkischen Nachhut durch einen Überfall der spanischen Basken (Roland).a schöpft, so dafs es nicht unmöglich ist, dafs seine Mitteilungen allein auf Kombination beruhen, s. Abel 234 n. 1. c) Tassilos Stiftungsurkunde im Urkundenbuch für Kremsmünster p. 1 (Abel 224 n. 4), aus der auch Theodos Mitregentschaft hervorgellt (p. 2: Ego igitur Tassilo — ut supra annotatum est anno Xxx“ ducatui mei, simul-que dilectissimus filius meus Theoto, anno etiam ducatui eius prinio ■—). Die Gründung fällt in das letzte Viertel des Jahres 777 oder in die erste Hälfte des nächsten Jahres. (Rettberg Ii, 255. Büdinger I, 110 n. 1.) Fater von Niederaltaich wurde Abt der neuen Stiftung, welcher reicher Grundbesitz und eine große Zahl von leibeignen Leuten als Ausstattung überwiesen wurden. Die umwohnenden Slaven hatten fortan dem Kloster den Zins zu zahlen, den sie bisher dem Herzog entrichtet hatten. Kremsmünster war ein Denkmal der großen Erfolge Tassilos gegen die Slaven und hat um die weitere Christianisierung des Ostens sich große Yerdienste erworben; s. Abel 223 ff. Rettberg und Büdinger a. a. 0. Riezler, G. B. I, 156. Kümmel, Die Anfänge deutschen Lebens in Österreich 199. 778 a) Für die Beweggründe Karls zum Zug nach Spanien ist aus den Quellen wenig zu entnehmen. Am aufrichtigsten sind wohl ann. Einh. 778: Time ex persuasione praedicti Sarraceni spem capiendarum quarundam in Hispania civitatum haud frustra concipiens, congregato exercitu pro-fectus est. Die ann. mett. Ss. I, 158* berichten zwar, er sei nach Spanien gezogen, motus precibus et querelis christianorum qui erant in Hispania sub iugo Sarracenorum und die Y. Hludov. c. 2 Ss. H, 608 spricht von einem Entschlüsse Karls, laboranti ecclesiae sub Sarracenorum acerbissimo iugo — suffragari, doch dürfte das religiöse Motiv erst in zweiter Linie gestanden haben. Übrigens ist ausdrücklich bezeugt, dafs die Lage der spanischen Christen keineswegs eine drückende war, s. Abel 232 f. Lembke 1,314. Im Vordergründe standen gewifs politische Interessen: für die Behauptung des allezeit unruhigen Avasconien war die Erwerbung eines Stückes spanischen Bodens von grofsem Weile. — Weihnachten hatte Karl nach ann. laur. 777 in villa quae dicitur Dotciacum (Douzy unweit Sedan) gefeiert, Ostern (19. April) in Aquitania und zwar in villa Cassinogilo (ann. Einh. Cassinoillum = Chasseneuil am Clain, einem Nebenflufs der Vienne, die unterhalb Chinon bei Candes in die Loü'e mündet, dep. Vienne, arr. Poitiers, nicht Casseneuil am Einflufs des Lot in die Garonne, vgl. Mühlbacher 209a, der die Lage auf Grund der genauen Angabe einer Urk. Pippins I. von Aquitanien vom 9. Juni 828 bestimmt). Hier blieb seine Gemahlin Hildegard zurück; vgl. V. Hludow. c. 2: reliquit Hüdegardam — in villa — Cassinogilus, gemina gravidam prole, et transnt Garonnam fluvium, Aquitanorum et Wasconum conterminem —. Ibidem etiam quae oportunitas utilitasque decrevit explicitis, statuit — ad

8. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 65

1885 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Karl der Große. 768 — 814. 65 Ludwig (der Fromme) geboren. Sicherung Aquitaniens durch Einsetzung ergebener Bischöfe und zahlreicher fränkischer Grafen Hyspaniam pergere. Umfassende Rüstungen (Einh. V. Kar. c. 9: quam maximo poterat belli apparatu) waren vorausgegangen. Schon vor Karls Ankunft war Jussufs Schwiegersohn (s. zu 777b) mit einer Schar Berbern an der spanischen Küste gelandet und hatte die Waffen gegen Abderrahman erhoben. Da ihn sein bisheriger Verbündeter Suleiman nicht unterstützte, wandte er sich gegen diesen, wurde aber besiegt, floh dann vor Abderrahman in die Berge und wurde hier ermordet, Abel 236 f. Über Karls Feldzug berichten ann. lauriss. 778: Tune (d. h. wohl nach Überschreitung der Garonne) — rex iter peragens partibus Hispaniae per duas vias; una per Pampilonam (ann. Einh.: ! superatoque in regione Avasconum Pyrinei iugo, jedenfalls durch den Engpafs von Roncesvalles; über die Strafse vgl. Leibniz I, 73 f. Abel 236 n. 1; von ; den Gefahren und Verlusten des mühseligen Marsches erzählt anschaulich ; V. Hlud. c. 2), per quam ipse — rex perrexit usque Caesaraugustam (Saragossa), ibique venientes de partibus Burgundiae et Austriae vel Baioariae1 seu Provinciae et Septimaniae et pars Langobardorum (das Aufgebot dieser Länder bildete also die zweite Heeresabteilung, welche über die östliche Seite der Pyrenäen in Spanien eindrang), et coniungentes se ad supradictam civitatem (Saragossa) ex utraque parte exercitus, ibi obsides receptos de Ibinalarabi et de Abutauro (Abu Taher s. o. ann. petav. Nach den ann. mosell. Ss. Xvi, 496 (ann. lauriss. min. Ss. I, 31) fand sich Abitaurus Saracenorum rex nicht erst in Saragossa, sondern bereits in Pampelona ein, um seine Unterwerfung zu erklären) et de midtis Sarracenis Pampilona distructa (Pampelona, die Hauptstadt von Navarra, war nicht maurisch; vielmehr war Navarra ein Teil des christlichen Königreichs Asturien, Abel 237. Den spanischen Chiisten lag mehr an ihrer Unabhängigkeit, als an dem Sieg der christlichen Sache, vgl. auch Fauriel Hi, 341 f. Ob der König von Asturien in ein förmliches Bündnis mit Abderrahman getreten war, ist jedoch nicht zu ermitteln.) Hispani, Avascones subiugatos etiam et Nabarros reversus in partibus Franciae. Ann. Einh.: primo (nach Überschreitung der Pyrenäen) Pompeionem Navarromm oppidum adgressus in deditionem accepit. Inde Hiberum amnem (Ebro) vado traiciens Caesaraugustam — accessit acceptisque quos Ibinalarabi et Abuthaur , quosque alii quidam Sarraceni obtulerunt obsidibus, Pompelonem revertitur. Cuius muros ne rebellare posset ad solum usque destruxit ac regredi statuens, Pyiinei saltum ingressus est. Von einer Eroberung Saragossas ist hier so wenig wie in den ändern Quellen die Rede. Die Nachricht einer Handschrift des chron. moissiac. Ss. I, 296 n. k. von einem Siege Karls vor Saragossa ist ohne Gewähr; arabische Quellen berichten von einer Niederlage der Franken (Fauriel Hi, 344). Unverbürgt auch Regino Ss. I, 559: obsidione 1) Dies ist auffällig, da Tassilo seit 15 Jahren keine Heeresfolge geleistet hatte. Waitz Iii (2. A.), 109 vermutet daher, diese Bayern hätten nur den schon früher vom Herzogtum B. abgetrennten Strichen nördlich von der Donau angehört. Abel 235 erklärt sich für die Teilnahme von eigentlichen Bayern mit Rücksicht auf die khchliche Gesinnung Tassilos, der bei einem Feldzug gegen Heiden nicht habe Zurückbleiben wollen. Riezler I, 163 hält beide Ansichten für möglich. Richter, Annalen d. deutsch. Gesch. im M. - A. Ii. 5

9. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 66

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Zweiter Abschnitt. und Yassallen.b Aufstand der Sachsen unter Führung Wi-du kinds; sie dringen unter Brand und Verwüstung- bis Deutz 1 itaque cincta civitate territi Sarraceni obsides dederunt et immensmn pondus auri. Der Feldzug scheint völlig resultatlos verlaufen zu sein, vgl. Abel 241 f. im Gegensatz zu den früheren Darstellungen von Aschbach I, 177 f. Luden Iv, 312 f. u. a. Hat Karl irgend welche Gebietsteile unterworfen (Einh. V. Kar. c. 9: omnibus quae adierat oppidis atque castellis in deditionem acceptis; über Huesca, Gerona, Barcelona s. o. ann. petav.), so hat er sie nicht zu behaupten vermocht; die Zerstörung der Mauern Pampelonas zeigt, dafs er es nicht behaupten wollte. Hiernach kann auch die Unterwerfung der spanischen Wasconen (s. o. ann. lauriss.) nur eine vorübergehende gewesen sein. Karls Unmut über das gescheiterte Unternehmen spricht sich auch in der Behandlung Suleimans aus, dem er Schuld geben mochte, ihn über die spa-| nischen Verhältnisse falsch berichtet und durch sein feindseliges Auftreten gegen Abderrahman Ihn Habib zum Mifsliugen der ganzen Unternehmung beigetragen zu haben, Abel 243. Ann. petav.: et ipsum Ebilarbium vine tum duxit in Franciam, vgl. ann. mosell. (Gegen die hieran geknüpften Kombinationen von Dorr p. 21 n. 28 und Dozy I, 379 vgl. Abel 242 n. 5.) Doch erhielt Suleiman seine Freiheit wieder, denn 779 gelang es ihm, sich der Herrschaft in Saragossa zu bemächtigen. Von Abderrahman eingeschlossen, starb er während der Belagerung durch Meuchelmord, Abel 247 t. Den Rückmarsch nahm Karl (diesmal wohl mit vereinigtem Heere; Ranke, Zur Kritik p. 433 nimmt auch hier eine Teilung an) vermutlich auf demselben Wege, wie den Hermarsch (Yennutungen über die berührten Orte bei Fauriel Iii, 501). Im Gebirge erlitten Nachhut und Trofs am 15. August (das Tagesdatum, bekannt aus der Grabschrift des hier gefallenen Eggihard (Aggiard) ed. Dümmler in Haupts Ztschr. f. d. deutsche Altert. 16, 279 vgl. 436, jetzt auch in Poetae lat. aev. Carol. I, 109 n. 6) eine Niederlage durch die Basken. Die fränkischen Quellen, auch ann. lauriss., ^ei-schweigen dieselbe (aus höfischer Zurückhaltung, wie man meint, vgl. dagegen v. Sybel, Hist. Ztschr. 42 [1879], 272) aufser ann. Einh. und Einh. V. Kar. c. 9. Einhard erzählt V. K. c. 9: salvo et incolomi exercitu revertitur, praeter quod in ipso Pyrinei iugo Wasconiam perfidiam (es ist nicht nötig, wegen dei "Wahl des Wortes perfidia anzunehmen, dafs gallische Basken unter Lupus, die gelobte Treue brechend, den Überfall ausgeführt hätten; alles spricht dafür, dafs es spanische Basken waren, welche unter der Herrschaft des Königs von Asturien standen (Aschbach I, 157) und vermutlich für die Zeistöiung der Mauern von Pampelona sich zu rächen suchten) parumper m redeundo contigit experiri. Nam cum agmine longo, ut loci et angustiarum situs pei mittebat, porrectus iret exercitus, Wascones, in summi montis vertice positis in-siclns — est enim locus ex opacitate silvarum, quarum ibi maxima est copia, insidns ponendis oportunus — extremam impedimentorum partem et eos qui novissimi agminis incedentes subsidio praecedentes tuebantui desupei incui-santes, in subiectam vallem deiciunt; consertoque cum eis proelio usque ad nnnm omnes interficiunt; ac dii'eptis impedimentis noctis beneficio quae iam

10. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 70

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70 Zweiter Abschnitt. brand von Spoleto erscheint (zu persönlicher Huldigung) am Hoflager Karls zu Verzenay.b Reic'hsversammlung zu Düren. advocati der emunitateö von der Strafe, wenn sie beschwören, dafs ihnen die Auslieferung nicht möglich ist; erweist sich der Eid als Meineid, so verfallen ! sie der angedrohten Strafe, c. 10. Meineid soll mit Verlust der Hand bestraft werden; auf Verlangen des Klägers mufs sich der des Meineids Beschuldigte der Kreuzprobe unterwerfen, et si iurator vicerit, legem suam accusator emen-i det (d. h. verfällt der Kläger der gesetzlichen Strafe). Doch soll die Kreuzprobe nur ‘ de minoribus causis ’ angewendet werden; handelt es sich ‘ de maiori-bus rebus aut de statu ingenuitatis’, so soll der Beweis durch die gesetzlichen Mittel (secundum legem) erbracht werden, c. 11. bietet einen Rechtsschutz gegen willkürliche Verfolgung von seiten der Grafen, indem es bestimmt, dafs derjenige Graf, welcher sich bei Ausübung seiner richterlichen Thätigkeit ‘per ! odium aut malo ingenio’ leiten läfst, sein Amt verlieren und ■ legibus contra ! quem iniuste fecit, secundum penam quam intulit’ bestraft werden soll. (Das ; entsprechende Kapitel der langobardischen Fassung hat eine Erweiterung erfahren durch Aufnahme der in c. 23 der forma communis enthaltenen Bestimmungen über die Bestrafung des furtum.) c. 12. erklärt die Rechtsgültigkeit der ‘ cap it ul a quae — genitor noster in sua placita constituit. ’ c. 13. enthält 1 Bestimmungen zu Gunsten des Kirchengutes: kirchliche Benefizien sollen aufser : dem üblichen Zins noch den Zehnten und den Neunten entrichten; es lastet also auf ihnen ein doppelter Zehnten. Diejenigen kirchlichen Benefizien, unde antea (census) non exierunt, sollen künftig auch zinsen in der Weise, dafs sie ‘de casatis (abhängige Hufen) quinquaginta solidum unum et de casatis triginta dimidium solidum et de viginti trimisse uno’ (ein Drittel) bezahlen, s. Roth, I Feudalität undtjnterthanenverband 125 f. Wai tz Iv (2. A.), 193,1 Abel 262 n. 1. | Betreffs der Prekarien2 wurde, um das Eigentumsrecht der Kirche zu sichern, | die Erneuerung der Prekarienbriefe bez. die Ausstellung solcher, wo sie bis-her versäumt worden war, angeordnet. Ausdrücklich wird ein Unterschied gemacht ‘inter precarias de verbo nostro factas et inter eas quae spontanea voluntate de ipsis rebus ecclesiarum faciimt.’ Worin der Unterschied bestehen soll, erfahren wir aus der langob. Form. Die vom König gemachten Prekarien können nicht an die Kirche heimfallen, während diejenigen ‘quas episcopi et abbates et abbatisse eorum arbitrio vel dispositione faciunt’ nach dem Gut-; dünken der Verleiher ‘ad partes ipsius aecclesiae’ zurückgezogen werden dürfen. c. 14. verbietet das Halten bewaffneter Scharen (trustis); vgl. Waitz Iv (2. A.), 437. c. 15. erneuert die Gültigkeit der alten gesetzlichen Bestimmungen über die Freigelassenen, welche zu einer Abgabe in Wachs (cerarii) oder zu ändern Abgaben (tabularii und cartolarii werden 1) In der ersten Auflage der V. G. hatte Waitz eine andere Ansicht aufgestellt. 2) Prekarien nannte man entweder kirchliche Güter, welche nicht wie das Beneficium auf Lebenszeit verliehen wurden, sondern nur auf 5 oder auch mehr Jahre, nach deren 'S erlauf eine Erneuerung der \ er-leihung erfolgen mufste, oder Güter, für welche die bisherigen Inhaber aus dem Laienstande auf das Besitzrecht zu Gunsten der Kirche verzichtet hatten, deren Nutzung ihnen aber auf eine vertragsmäfsig festgesetzte Zeit noch verblieb; vgl. Eoth, G. des Benefizialwesens 433 f.
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