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1. Annalen des Deutschen Reichs im Zeitalter Heinrichs IV. - S. VI

1898 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses

2. Annalen des Deutschen Reichs im Zeitalter Heinrichs IV. - S. VIII

1898 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
yin Yorwort. in dieser Beziehung auf das Yorwort zur 2. Hälfte der n. Abteilung S. Ix; erst das Fortschreiten der Jahrbücher wird hier den rechten Boden schaffen. Herr Dr. Opitz hat sich im wesentlichen auf Ergänzung der Litteratur und Vervollständigung der nicht ausgeführten Teile des Kohlschen Entwurfs beschränkt. Sein Anteil läfst sich nicht in allen Einzelheiten kenntlich machen; umfangreichere Ergänzungen oder selbständige Ausführungen finden sich zu 1106a und c, 1108b, 1115a und c, 1116a und d, 1118c und d, 1119a-c, 1120 a~c, 1121a und c, 1122b, 1123 b~d, 1124a und b, 1125b und c, 1125a, 1126° und d, 1127c, 1128b, 1132a, 1133a, 1137 (Charakteristik Lothars). Die übersichtliche Darstellung der deutschen Reichsverfassung unter den sächsischen und salischen Herrschern ist von meinem jungen Freunde, Herrn Dr. Ernst Devrient in Jena nach dem Muster der den früheren Abteilungen dieses Werkes beigefügten verfassungsgeschichtlichen Übersichten ausgearbeitet worden. Den Freunden, die mich bei der Korrektur unterstützt haben, sage ich herzlichen Dank; Herrn Dr. 0. Dobenecker in Jena verdanke ich manchen nutzbaren Wink. Jena, am 18. Oktober 1897. Gustav Richter.

3. Annalen des Deutschen Reichs im Zeitalter Heinrichs IV. - S. XI

1898 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
Berichtigungen und Nachträge. Xi S. 239 B. Z. 16 f. und n. 1 ist mit Unrecht behauptet, dafs Donizo nichts von der dreitägigen Bufse berichte. Das geschieht ausdrücklich an späterer Stelle v. 675 — 679, was ich anfänglich übersehen hatte. Der Wortlaut dieser Verse ist nachzutragen zu S. 420 B Z. 18 hinter c sit ’: nudis quando plantis illic stetit, algor Nix pariterque pedes illius texit. Habere etc. „ 240 B Z. 5 ff. Zu Ann. Aug. vgl. Ohly I, 29. — Z. 4 f. v. u.: In diesen Worten lag ein Vorbehalt, durch den der König sich die Ausführung des Versprechens zu ersparen gedachte. Vgl. S. 240. „ 250 B Z. 7. Die eingeklammerten Worte ‘doch wohl der Graf’ sind zu streichen; dafür ist zu setzen: s. o. S. 246. „ 253 Ende von °): S. hierzu S. 533 n. 1. — Zu Anm. 1): Gegen Gundlaehs Annahme erklärt sich Holder-Egger, N. A. Xxi, 775; für sie Kurze, Dzg. Nf. Ii, 174ff., ohne jedoch Gundlaehs Begründungen überall beizutreten. Gelöst ist die Frage noch nicht. „ 256 n. 1: Vgl. auch Berth, cont. S. 292 (s. u. S. 258). „ 257 a): Zu Rudolfs Wahlanzeige an den Papst s. Muth, Beurkundung d. Königswahlen S. Iff., Schnitzer S. 104 n. 1. „ 259 n. 1: Auf die hier angeführte Stelle hatte schon Waitz (V2, 539 n. 1) hingewiesen mit dem Bemerken, dafs es zweifelhaft bleibe, ob die von Paul erwähnte Gewohnheit unter dem Einflufs des Gottesfriedens, oder unabhängig von demselben entstanden sei. „ 264: Zu Rudolfs Rückzug nach Sachsen, welchen V. Heinr. und Mar. Sc. als Flucht bezeichnen, s. Horn S. 54, über seine richterliche Thätigkeit Berth, cont. S. 288, 298, 302. Vgl. auch Ohly Ii, 30 ff. „ 267: Über Ulrich von Eppenstein vgl. Bütler im Jahrb. f. Schweiz. Gesch. 22, 251. ff. „ 269 B Z. 13: s. zu s (nicht k). „ 271 B Z. 1: das vor ‘Mitglieder’ gehörende ‘als’ hat sich an das Ende der Zeile verirrt. „ 276 zu n. 2: Ein Gegenstück bietet Delarc Iii, 464 n. 2, welcher die Echtheit der Papstbriefe bei Bruno s. 119, 120 bezweifelt. „ 277 B Z. 6 im Absatz c): S. 110 (statt: 10). „ 278 n. 1: Vgl. Ohly H, 25. „ 283: Zur Schlacht bei Mellrichstadt vgl. Köstler, Monatsschr. d. hist. Ver. von Oberbayern 6, 57 ff. „ 296 B Z. 12: commoratus est. „ 298 B Z. 24: König Heinrich (statt: Rudolf). „ 304 B Z. 4 v. u.: omnia pene. „ 306 B Z. 7 vor Abs. b): aliorum. „ 308 n. 1 Z. 1 hinter dem Zitat aus Ranke einzufügen: welcher den Gregor beherrschenden mystischen Zug hervorhebt. „ 309 B Z. 19 und 20 sind die Anfangsbuchstaben vertauscht. „ 316: Zur Beurteilung des Ereignisses von Brixen vgl. Ranke, Wg. Vii, 303, Lamp- recht, Dg. Ii, 340. Die Abneigung gegen das Schisma auch in gut kaiserlichen. Kreisen zeigt am besten V. Heinr. c. 6: Cessa, obsecro, rex gloriose, cessa ab hoc molimine, ut aecclesiasticum caput de suo culmine deicias, et in reddenda iniuria te reum facias. A^gl. auch Sieber S. 60 n. 1. — Mit Beziehung auf die bevorstehende Synode ist die Schrift Defensio Heinrici regis Ldl 1,432 ff. des aus der Ravennatischen Rechtsschule hervorgegangenen Petrus Crassus verfafst, welche die Befugnis des Königs, zur Aburteilung des Papstes ein Konzil zu berufen, aus dem römischen Privatrecht zu begründen sucht. Gegen Meitzers Annahme S. 236, dafs die Schrift mit der vor H. Iv. 1084 am 22. März abgehaltenen Synode in Beziehung

4. Annalen des Deutschen Reichs im Zeitalter Heinrichs IV. - S. XIII

1898 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
Berichtigungen und Nachträge. Xiii S. 423 B Z. 1: infamatur. „ 424 B Z. 2 v. u.: Pfalzgrafen. „ 425 A Z. 1: Der hier fehlende Beleg findet sich bei Bernold S. 456: Set et pater eiusdem ducis, "Welfo dux Baioariae, non multo post ad eundem noviter coronatum regem in Longobardiam venit eique cum filio suo fideliter adherere sategit. „ 428 A Z. 6: 1096. „ 430 zu b) am Ende: Gegen H.-Fr. wendet sich Matthäi bei Nitzsch Ii, 130 n. 1. Doch vgl. Seeliger bei "Waitz V2, 543 n. 1. „ 433 B Z. 11 zu ‘Stellung’ hinzuzufügen: gegenüber der römischen Partei. „ 437 B Z. 10 in der Klammer: vermutlich eben. „ 441 A Z. 1: gewaltthätig. „ 460 B Z. 27: Romana sedes. „ 462 B Z. 1 v. u. hinter ‘episcopi’: Das weitere nach . . . „ 465 A Z. 1: aufgefordert. — Zu e): Über die Bistumswirren in Cambray s. das zu S. 417 angeführte "Werk von Cauchie. „ 468 B Z. 10 v. u.: perpessus. „ 469 B Z. 20: Paluel. „ 473 B Z. 4 v. u. ist statt der Klammer ein Punkt zu setzen. „ 486 B Z. 9 in der Klammer hinter ‘Sohn’ ein Fragezeichen statt des Komma. „ 487 n. 1 am Schlufs die Klammer zu tilgen. „ 488 B Z. 15: wo die. „ 496 A Z. 2: der Satz ‘und gewinnt den Anschlufs Ottos von Bamberg’ ist zu tilgen. Ich war der Annahme Gsbr.’s S. 739 gefolgt, finde aber bei erneuter Erwägung, dafs sie nicht zu beweisen ist. Zwar ist der Bischof auf der Reichsversammlung zu Mainz, aber dort befanden sich auch Anhänger des Kaisers. Er ist dann Mitglied der am 5. Januar an den Papst abgeordneten Gesandtschaft, aber es besteht keine Nötigung zu der Annahme, 'dafs er seinen förmlichen Übertritt zum König vor der Abdankung des Kaisers zu Ingelheim erklärt hat. S. 509 n. 2. „ 498 c) Z. 2: des Reiches sei es. „ 509 n. 1 vorl. Z.: Statt der Klammer ist ein Punkt zu setzen. „ 532 n. 1: Ähnlich lautet das Urteil des Dominikaners V. Maumus, L’Eglise et la France moderne. Paris 1897. S. 99.

5. Annalen des Deutschen Reichs im Zeitalter Heinrichs IV. - S. uncounted

1898 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Erklärung der gebrauchten Abkürzungen findet sich im Verzeichnis der benutzten Hilfsmittel am Schlufs des Bandes.

6. Annalen des Deutschen Reichs im Zeitalter Heinrichs IV. - S. 3

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1057 Das deutsche Reich unter Heinrich Iy. 1056 —1106. 3 1057 1057 Udo stirbt, es folgt sein gleichnamiger Sohn. Otto, ein Halbbruder Wilhelms von der Nordmark erregt Unruhen in Sachsen. Zug des Hofes durch Bayern, Schwaben, Franken, Sachsen zur Entgegennahme der Huldigung. Hoftag zu Merseburg. Auf dem Wege dorthin wird der aufständige Otto von den ihm verfeindeten Brüdern Brun und Ekbert von Braunschweig, Yettern des Königs, überfallen und im Kampf getötet. Die Sachsen unternehmen siegreiche Streifzüge ins Gebiet der Liutizen. Empörung der Grafen von Gleiberg in Ostfranken.a Luthariorum —. Als Hg. wird Konrad zum ersten Male erwähnt in der Urkunde vom 4. (?) April 1057 St. 2534. Übrigens gelang es dem neuen Herzog nicht im Lande Fufs zu fassen, ygl. ann. Altah. 1058 p. 63: Autumnali igitur tempore dux Carintanorum Chuono Longobardiam valida manu est ingressus, sed resistentibus sibi provincialibus turpiter est regressus; Lamp. ann. 1058 S. 73: Cuono, dux Carentinorum, contractis ingentibus copiis ad occupandum ducatum suum, quem tanto tempore metu rebellionis non inviserat, primam profectionem parabat (die folgende Angabe: sed morte praeventus, coeptum iter non explevit ist falsch; Konrad starb erst 1061 s. u. zu d. J.), vgl. Wahn-schaffe 62 f. Seiner Mutter bestätigte Heinrich um dieselbe Zeit den Besitz Bayerns; Annalen Iii, 1, 415 zu 1056d. Ann. Altah. 1057 zeigen, dafs dies auf einem colloquium generale cum regni primatibus geschah. Ygl. St. 2559 und Chron. Wirzeb. 1057. Es war eine förmliche Übertragung durch die Grofsen Bayerns. Seipoldy S. 7. Über Markgraf Wilhelms Tod gegen die Liutizen. Ann. Iii, 416. Lampert noch zu 1056, S. 70: Willehelmo marchioni successit Uodo comes, vir valde industrius et regi consanguinitate proximus. (Über diese Verwandtschaft vgl. Krause Fdg. Xy, 643 ff.). Ann. Saxo 1056 (Ss. Yi, 691): Willehelmo marchioni successit Udo comes de Stadhen, vir industrius et nobilis. Er war ein Sohn des Grafen Siegfried von Stade: Sigefridus — habuit uxorem Adhelam — que genuit ei Ludigerum comitem, qui a plerisque dictus est Udo; eiusque uxor Adelheidhis dicebatur, amita Rodolfi regis, ex qua genuit hunc Ydonem, qui occiso Willehelmo, primus ex illa generatione marchiam aquilo-nalem adquisivit (Verwechslung mit dem Vater Lothar-Udo, dem bereits 1057 sein Sohn Udo folgte. Lamp. 1057, S. 70. Mvk. I, 39 n. 28). Auf die Nachfolge hatte sich Wilhelms verbannter Halbbruder Otto Hoffnung gemacht, welcher nun in die Heimat zurückgekehrt sich enttäuscht fand und Unruhen stiftete. a) Von Regensburg Ende Januar aufbrechend, begab sich der Hof die Donau aufwärts (Neuburg a. Donau, s. Urk. vom 4. u. 9. Febr. St. 2530 — 2532) über Schwaben und Franken nach Sachsen, der Papst kehrte incipiente quadra-gesima (chron. Wirzeb. Ss. Vi, 31) d. i. um den 12. Febr. aufbrechend nach Italien zurück (mit ihm ging wohl auch Herzog Gotfried. Mvk. I, 25 f.) ann. Alt. vgl. Leo Ost. Ii, 91. (Am 18. April hielt er in der Basilica des Konstantin zu Rom eine allgemeine Kirchenversammlung, Rp.'2 1, 552). Ostern (30. März) verlebte der König in Worms (Urk. aus Worms vom 4. (?) und 5. April St. 2534 bis 2539); hier wurde der Kanzler für Italien Günther, ein Anhänger Annos 1*

7. Annalen des Deutschen Reichs im Zeitalter Heinrichs IV. - S. 4

1898 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
4 Siebenter Abschnitt. 1057 Tod des Papstes Victor Ii. (28. Juli); Herzog Gotfried übernimmt das bisher vom Papst verwaltete Herzogtum Spoleto und von Köln, auf dessen Einflufs diese Ernennung hinweist, an Stelle des am 14. Februar gestorbenen Adalbero zum Bischof von Bamberg ernannt (Mvk. I, 22 mit n. 3), welcher bald die Gunst der Kaiserin erwarb. St. 2543. 45. 60. 83. 89. Am 23. und 25. April weilte der Hof in Kaiserswerth, St. 2533. 2979. 2980 = 2539abc, s. S. 481. 532. 537, 2539de S. 481, 2540; letztere Urkunde I für Adalbert von Bremen, dem der König eine Grafschaft in pagis Hunesga (Hunsingo) et Fivilga (Fivelgo) übergiebt mit dem Rechte, in eodem comitatu duos mercatus constituendi, unum videl. in Wincheim (Winsum am Reitdiep in Hunsingo) et alterum in Gerleviswert (Garrelsweer in Fivelgo) cum monetis et theloneis tarn in aqua quam in terra et in omni districtione, quae ad forum et regiam pertinet potestatem, Lappenberg, Hamb. Ub. I, 78 no. Lxxix. Die beiden Gaue hatte schon Heinrich Iii. nach der Besiegung Gotfrieds dem Erzbistum Hamburg-Bremen verliehen, doch war es Adalbert nicht gelungen, diesen Anspruch gegen Ekbert von Braunschweig zur Geltung zu bringen. Jetzt erhielt er auf Intervention der Kaiserin gegen Zahlung von 1000 Mark Silbers die Gaue zu Eigen überwiesen; für 200 Mark überliefs er sie dann weiter an Graf Ekbert (Adam Br. Iii, 45), wodurch er einen Vertreter des hohen Adels sich zum Freund machte, vgl. zur Auffassung dieser Stelle Waitz Gga. 1855 S. 847, Dehio I, 224, Mvk. 37 n. 24; 38. —Von Kaiserswerth ging der Umzug des Hofes weiter nach Sachsen, wo sich unruhige Bewegungen zeigten. Stark verzerrt ist die Darstellung derselben bei Lampei't 1057, S. 71, welcher in nicht zu begründender Weise eine Verschwörung des sächsischen Adels gegen das Leben des Königs daraus macht: Principes Saxoniae crebris conventiculis agita-bant de iniuriis, quibus sub imperatore affecti fuerant (vgl. zu dieser, mit That-sachen aus der letzten Zeit Heinrichs Iii. nicht zu stützenden Angabe Stein-dorff H. Iii. Bd. Ii, 366 n. 6), arbitrabanturque, pul ehre sibi de his satisfactum fore, si filio eius, dum adhuc aetas oportuna iniuriae esset, regnum eripe-rent1; nec procul ab fide aberat filium in mores vitamque patris pedibus ut aiunt iturum esse. Accessit ex insperato magnum turbandis rebus adiumentum Otto, frater Willehelmi marchionis, sed matrimonio impari, matre scilicet Slavica, natus, vir acer ingenio et manu impiger. Is apud gentem Boemorum iam a puero e xula-verat; sed comperta morte fratris, magna spe optinendae hereditatis regressus in Saxoniam, a cunctis illic principibus benigne excipitur, magnisque omnium adhortationibus instigatur, non modo marcham, quae sibi iure hereditario com-peteret, sed ipsum quoque regnum affectare. Ubi alacrem paratumque 1) Eine haltlose Kombination Lamperts! E. Meyer, Lambert v. H. S. 28 bemerkt richtig, dafs man immer mit einem gewissen Mifstrauen an solche Stellen bei L. herantreten müsse, in denen er von der geplanten Absetzung des Königs spricht. ‘L. hat seine Annalen erst nach Rudolfs Erhebung geschrieben und die That-sache der späteren Entsetzung K. H.’s wirft ihren Schatten in L. Darstellung weit zurück.’ Auch Holder-Egger in seinen Studien zu L. v. H. Na. Xix stellt Lamperts Werk in die engste Beziehung zu Rudolfs Königswahl. Vgl. die praef. der Ausgabe S. Xix. Eigenbrodt L. y. H. S. 40 sucht die Thatsache abzuschwächen. Begründete Zweifel an Lamperts ganzem Bericht macht nach F1 o t o s Bedenken bereits geltend Rockrohr die letzten Brunonen S. 12 f. Eingehend Eckerlin Minderjährigkeit, S. 117. Vgl. auchmanitius S. 448 n. 1.

8. Annalen des Deutschen Reichs im Zeitalter Heinrichs IV. - S. 5

1898 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
1057 Das deutsche Reich, unter Heinrich Iv. 1056 —1106. 5 die Mark Ferrno, sein Bruder, Abt Friedrich von Monte Cassino, wird ohne Befragung des deutschen Hofes zum Papste erhoben (Stephan Ix). Kardinal Humbert macht die Aufhebung der negocio advertunt, fidem omnes dicunt — —• regemque — interficere constituent. Perculsis metu omnibus, quibus rerum publicarum sollicitudo aliqua erat, et magnopere iutentis ad sedandam turbam quae oriebatur, placuit regem ocius in Saxoniam venire et periclitanti rei publicae — con-sulere (ein Aufenthalt in Paderborn darf vielleicht mit Ficker, Urkundenlehre I, 137 aus der Urk. vom 7. April 1059 St. 2573 geschlossen werden, vgl. Kilian, Itinerar S. 5, dem auch Mvk. I, 40 n. 30 zustimmt; Urk. Corvei 26. Mai St. 2541; vgl. über die Vorurkunde die Berichtigg. bei Steindorff Ii, 221). Itaque natalem s. ap. Petri et Pauli (29. Juni) Mersenburg celebra-turus erat (Urk. 3. Juli St. 2542); eo, quicquid principum erat in Saxonia ad colloquium evocari iussit. Quo dum pergerent -— magna militum manu stipati, contigit, ut Brun et Ecberdus (der oben erwähnte, wohl durch die Abtretung der beiden obengenannten Gaue von Adalbert für den König gewonnene), patrueles regis (Söhne Liudolfs von Braunschweig, s. die dem 1. Band der Iii. Abt. der Annalen beigegebene Stammtafel, vgl. Mvk. I, 40 n. 32), casu inciderent in multitudinem pd. Ottonis, conglobato agmine ad curtem regiam proficiscentis (Ann. Saxo 1057 Ss. Vi, 692: iuxta villam que dicitur Nienthorp secus fluvium Salicum = Neindorf a. d. Selke). Hi preter causam publicam privatis quoque inimicitiis infestissimi illi erant. Nee mora — pari utraque pars audacia, paribus odiis in mutua vulnera ruunt. Ibi in prima fronte Brun et Otto — tarn concitatos in sese vicissim impetus dederunt, ut uterque alte-rum primo incursu equo excussum letali vulnere transfoderet. Amissis ducibus, aliquamdiu utramque aciem anceps pugna tenuit. Sed Ecberdus, quamquam graviter saucius Bernhardi comitis (vielleicht ist hier mit Mvk. I, 41 n. 33 an den im St. 2418a genannten Grafen Bernhard zu denken; He. n. 2 vermutet, dafs der Name des Gefallenen Lothar gewesen sei nach dem Neer. S. Mich. Luneb., Wedekind, ‘Noten’ Hi, p. 47) filium — interficit, caeteros — in fugam convertit. Sic res publica maximo metu liberata est et Saxones adempto rebellionis signifero, nihil ulterius — contra regem moliti sunt. Den Todestag Bruns und Ottos nennt das Neer. s. Mich.: Vi. Kal. Jul. = 26. Juni, Wedekind, Noten Iii, 47. Es war ein Fehler der Kaiserin, dafs sie es unterliefs, Ekbert durch eine entsprechende Belehnung an ihr Interesse zu fesseln. Seipoldy S. 11, Spiefs S. 4. Aaras auf dem Merseburger Landtage verhandelt wurde (Bestätigung der Landesrechte?) bleibt unerwähnt. Von unruhigen Bewegungen ist nicht weiter die Rede, vielmehr wenden die Sachsen ihre Kraft nach aufsen; chron. Wirzib. 1057 Ss. Vi, 31: Saxones iterum con-gregato exercitu gentem efferam Liuticiorum hostiliter invaserunt, diversis malis eam affligentes romanae ditioni subdiderunt, acceptis obsidibus et tributis, atque ad propria cum pace redierunt. Doch waren diese Erfolge nicht von Dauer, vgl. Wendt, Germanisierung I, 75. Gleichzeitig mit den sächsischen Unruhen zeigte sich Auflehnung gegen -die Reichsregierung auch in Franken, wo Friedrich von Gleiberg, Verwandter

9. Annalen des Deutschen Reichs im Zeitalter Heinrichs IV. - S. 7

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1057 Das deutsche Reich unter Heinrich Iy. 1056—1106. 7 Lucca zu Goslar vom deutschen Hofe die nachträgliche Zustimmung zur Papstwahl, welche ohne Einsprache erteilt wird.c altera illuscente (3. Aug.) — apud b. Petri basilicam — summus — pontifex consecratur. Mit dieser ohne staatliche Einmischung vollzogenen Papstwahl war das 1046 dem König zugesicherte Recht beseitigt. Auch mit der Anzeige am deutschen Hofe hatte man es nicht eilig. Erst im Dezember ging eine Gesandtschaft dahin ab. (S. u. c.) Was von dem neuen Papst zu erwarten war, zeigt der Angriff seines Landsmannes und vertrauten Freundes, des Kardinals Humbert (H. Half mann, Kard. Humbert, Göttingen 1883) auf die Laieninvestitur in der bedeutenden Schrift gegen die Simonisten (Ldl. I, 95 ff. ed. Thaner vgl. Mirbt 463 ff.), welche wahrscheinlich während Stephans Pontifikat verfafst ist. Ich teile in diesem Punkte die Ansicht von Hauck 673 n. 6. Anders Mvk. I, 105 nach Halfmann. Über die Reformpolitik des Papstes selbst vgl. Leo Ost. I.e.: frequentibus synodis clerum Urbis populumque conveniens, maximeque pro coniugiis clericorum ac sacerdotum neenon et consanguinearum copu- lationibus destruendis nimio zelo decertans; vgl. Petri Dam. opusc. 81 Migne Cxly, 409 (op. Iii, 203 und 178) und Gratiani decret. I. d. 31 c. 14: Stephanus papa ait in prima actione sinodi, ab ipso in basilica Lateranensi congregatae: Aliter se habet orientalium ecclesiarum traditio, aliter liuius s. Rom. ecclesiae. Nam eorum sacerdotes diaconi atque subdiaconi matrimonio copulantur; istius autem ecclesiae vel occidentalium nullus sacerdotum a subdiacono usque ad episcopum licentiam habet, coniugium sortiendi, vgl. dazu Friedberg in der Ausg. des Gratian und Rp.2 1, 554. — Die Wahl Stephans Ix. bedeutete zugleich einen Machtzuwachs für Hz. Gotfried; die Verwaltung im Hzt. Spoleto und der Markgrafschaft Fermo, welche Heinrich Iii. in die Hand des Papstes Victor Ii. gelegt hatte, ging — vielleicht im Anschlufs an eine vorher, doch schwerlich in Köln, wie Fischer Reichsregiment S. 2 im Anschlufs an Gfrörer-sche Kombinationen meint, getroffene rechtliche Festsetzung — auf Hz. Gotfried über; ebenso erscheinen 8 Grafschaften der Pentapolis seit Victors Ii. Tode im Besitz desselben, so dafs seine Machtstellung in Italien unbestritten war. Ficker, Ital. Forsch. Ii, 318 ff. 321 ff., Jung, Gottfried 32, Mvk. I, 32. Zur Würdigung der sehr weltlichen Politik Gotfrieds vgl. Hauck 670 f. im Gegensatz zu Jung 75. c) Itinerar des Königs: 16. 17. Aug. Tribur St. 2543—2545, 20. Aug. ebd. vgl. Gundechari lib. pont. Ss. Vii, 245 (Investierung Gundechars mit dem Ring in Anwesenheit der Erzb. Luitpold v. Mainz, Wido v. Mailand, der Bischöfe Günther v. Bamberg, Anselm v. Lucca), 17. Sept. Kessel a. d. Niers südl. von Cleve St. 2546, 5. Okt. Speier, vgl. Gundech. lib. pont. 1. c. (Investierung Gundechars mit dem Stab in Anwesenheit der Erzbischöfe Luitpold v. Mainz, Anno v. Köln, Eberhard v. Trier, Wido v. Mailand und zahlreicher Bischöfe, Äbte und Kleriker), 12. Okt. Speyer St. 2547, 4. Nov. Ebsdorf St. 2548, 18. Nov. Eschwege St. 2549, Weihnachten in Goslar (ann. Altah. 1058, vgl. Urk. vom 7. Febr. 1058 aus Goslar St. 2552), 27. Dez. in Pöhlde, der Weihe Gunzos (Gundechars) beiwohnend, Gundech. lib. pont. Ss. Vii, 248: Interfuit etiam suae consecrationi dominus eius quartus Heinricus rex et eius mater — Agnes im-

10. Annalen des Deutschen Reichs im Zeitalter Heinrichs IV. - S. 11

1898 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
1058 Das deutsche Reich unter Heinrich Iy. 1056—1106. 11 Zunehmende Rechtsunsicherheit im Reiche. In Ostfranken und Thüringen verbinden sich die G-rofsen zur Bekämpfung des Raubwesens.b Der von seinem Bruder Bela angefeindete König im Namen der Römer eine Gesandtschaft an den Hof nach Augsburg gesandt, um sich der Zustimmung der Kaiserin zu der Wahl Gerhards zu versichern, vgl. ann. Altah. mai. 1058: Sacrum autem pentecoste (7. Juni) apud Augustam rex peregit (Urk. aus Augsburg vom 12. und 15. Juni, St. 2554—2557), ubi et generale colloquium tocius regni principum liabuit. Defuncto igitur Stephano — alius substitutes est et consecratus occulte. Quod cum principibus non pla-ceret, deposito illo Augustam ad regem misere legatum (Auch Lampert: Romani principes satisfactionem ad regem mittunt), petentes, apostolicae sedi prae-ferri episcopum Florentinum. Eine wirkliche Nomination Gerhards wurde nicht verlangt und ist auch zu Augsburg nicht erfolgt; nur die Zustimmung zu einer zukünftigen Wahl Gerhards wurde ausgesprochen, ann. Alt.: Qua eorum petitione approbata aliisque regni negotiis ordinatis, singuli regressi sunt ad propria. Die Wahl Gerhards erfolgte erst am Ende des Jahres zu Siena, vgl. Bonizo J. Ii, 642. Ldl. 593: Interea Deo amabilis Ildebrandus cum cardi-nalibus episcopis et levitis et sacerdotibus Senam conveniens, elegit sibi Gerardum Florentinae civitatis episcopum, quem alio nomine appellavit Nicho-laum (die Namengebung erfolgte erst bei der Inthronisation). Benzo Vii, 2 Ss. Xi, 671: Prandellus — ingressus est Senas, ubi cum Beatrice, nescien-tibus Romanis, erexit alterum idolum. Der Neugewählte ging — gestützt auf Hg. Gotfried — sofort zum Kampfe gegen den Papst der römischen j Adelspartei über. Bonizo I.e.: Hic — Guibertum Italici regni cancellarium, I ex parte b. Petri -— invitavit ad synodum et cum eo — Gotefridum et — Tusciae — et Longobardiae episcopos, ut venientes Sutrium de periuro et in-vasore tractarent consilium. Über die Beschlüsse der Synode zu Sutri finden sich in unsem Quellen keine Angaben, auch über die Zeit ihres Zusammentritts lassen sich nur Arermutungen aufstellen; wahrscheinlich fällt sie in den Januar 1059. Über die Einführung Gerhards in Rom u. s. Inthronisation s. zu 1059a. b) Über Herzog Konrads Kämpfe in Kärnthen s. die zu 1057b angeführten Stellen und Mvk. I, 99 n. 90. Wie hier der Herzog nicht im Stande war sich Geltung zu verschaffen, so machte sich auch in anderen Teilen des Reichs der Mangel einer festen Autorität bereits fühlbar. In Ost-Franken traten die Grofsen zusammen, um auf eigene Hand den öffentlichen Frieden gegen die zunehmende Raubsucht zu wahren. Ussermann Episcopatus Wirceburg. Cod. prob. 21: Anno d. i. 1058 — mense Julio — in Orientali Francia in comitatu Gozwini comitis in loco qui dicitur Othalmeshusen factus est conventus fidelium principum de pace facienda et sedandis latronum tyrannide et raptorum compescenda seditione. Convenere etiam ibi ven. abbas Fuldensis Egbertus nomine et quaedam matrona comitissa Albrat aliique quam plures nobiles, comites ac iudices. Ähnliches geschah in Thüringen. Lamp. ann. zu 1070 (s. u.): Interea Thuringi, qui se ante aliquot annos sacramento obstrinxissent, ne latrones
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