1914 -
Leipzig
: List & von Bressensdorf
- Autor: Harms, Heinrich
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Lehrerbildungsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
9. Harms
Erdkundliche Mfsbücher für
Lehrerbildungs-Nnstalten
Präparandenhest Iii
(Klaffe 1)
2. Auflage
Bm2ih
Miniem!
i oft & von Bressensdorf / Leipzig
14)-3
1914 -
Leipzig
: List & von Bressensdorf
- Autor: Harms, Heinrich
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Lehrerbildungsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Erdkundliche Hilfsbücher
für Lehrerbildungs-Anstalten
von
H. Harms
Präparandenheft Iii
(Klasse 1):
Asien, Australien, Afrika, die deutschen Kolonien
Mit 123 Einprägeskizzen und Bildern
Zweite Auflage
Jm Vi, 6*.
Preis M. 1.40
Gsorg-Eckert-hstitut
für iiikrn^tionsle Sclthhucmsrsckunf
Braunschweig
Bibiiolh«k—
Internationalst Scjmbuqhinstittit
fchweig
b i i o t h e k -
List & von Bressensdorf in Leipzig
1914
Inventarisiert jjnter
Isi>i - Sä_____
4
1914 -
Leipzig
: List & von Bressensdorf
- Autor: Harms, Heinrich
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
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- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Lehrerbildungsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Vorwort zu präparanöenbeft Iii.
Was die Grundsätze betrifft, nach denen auch dieses Heft bearbeitet wurde,
so darf ich auf das Vorwort zu den Präparandenhesten I und Ii verweisen. —
Über die Besonderheiten dieses Heftes sei folgendes bemerkt: Aus nahe-
liegenden Gründen wurden die deutschen Kolonien besonders eingehend
dargestellt und besonders reich illustriert; handelt es sich hier doch um
deutschen Grund und Boden, für den ein immer regeres Interesse zu erwecken
eine nationale Notwendigkeit ist. Die Darstellung geht hier mit ihrer breiteren
Ausmalung über den bloßen Lernzweck hinaus; damit aber dieser wichtige
Zweck nicht zu kurz komme, bietet ein Anhang eine kurze, für die Einprä-
gung zugeschnittene Zusammenfassung (§ 377—383). Da der Abschnitt
über unsere Kolonien von Herren durchgesehen wurde, die die Kolonien aus per-
söulicher Erfahrung kennen — n. a. von dem Kunstmaler Herrn Ernst Vollbehr
in München —, so dürfte er auf besondere Zuverlässigkeit Anspruch haben. Ich
spreche den Herren auch an dieser Stelle besten Dank aus. — Nächst den Kolonien
wurde auch Afrika etwas eingehender dargestellt und besonders reich illustriert,
und zwar aus dem Gedanken heraus, daß hier noch im Gegensatz zu den übrigen
Erdteilen eine — wie ich es nennen möchte — Tradition des Wissens fehlt.
Die gesicherten Kenntnisse über diesen Erdteil, der zudem wegen unserer Kolo-
nialpolitik ein hervorragendes Interesse für uns hat, sind noch recht jung und
verhältnismäßig wenig geläufig, so daß auch hier eine etwas breitere Darstellung
und eine reichere Jllustriernng angebracht erschien. Stumme Skizzen und
Namentabellen sorgen aber auch hier dafür, daß über der breiteren Ausmalung
der Lernzweck nicht Schaden leide. — Soweit die Bilder nicht einen besonderen
Quellenvermerk enthalten, entstammen sie folgenden Werken: Kuuhardt, „Wan-
derjahre eines jungen Hamburger Kaufmanns"; „Reise durch die deutschen Kolo-
nien"; Stuhlmann, „Mit Emin Pascha ins Herz von Afrika"; Miethe, „Unter
der Sonne Ober-Ägyptens". Den betreffenden Herren Verlegern (Dietrich
Reimer, Berlin, Verlag der Zeitschrift: „Kolonie und Heimat", Berlin) sprechen
Verlag und Verfasser für ihr freundliches Entgegenkommen besten Dank aus.
Plön, Luisenhöhe, im Mai 1913.
H. Harms.
Vorwort zur zweiten Auflage.
Die zweite Auflage wurde in ein paar Punkten berichtigt und in der Statistik der Kolonien
erneuert; im übrigen ist sie ein unveränderter Abdruck der ersten.
Plön, Luisenhöhe, im Dezember 1913.
H. Harms.
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- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Asien.
44 Mill. qkm, 830 Mill. Einw., 19 auf 1 qkm.
Zur Wiederholung früher erworbener Kenntnisse: ß 238
Abb. 1, § 238. Asien. (Aufgabe siehe folgende Seite.)
Folgende Eintragungen, deren Namen in der Tabelle zurückspringen, können noch unberücksichtigt bleiben:
Aden U Bab el Mandeb, Bangkok W. Batavia O, Insel Formosa, Jspahsn G, Lhasa /X
Söul T, Taschkent D. — lsmyrna O, nicht Al
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- Geschlecht (WdK): Jungen
I
240
Asien.
Abb, 1, §240. Gürtel der jungen Faltengebirge.
(Aus Heiderichs Länderkunde der außereuropäischen Erdteile- Sammlung Göschen.!
rung Asiens nach der Karte zu behandeln. (Benenne die Glieder ans der stummen
Skizze 1, § 238!)
§ 240 3. Aufbau des Bodens. I. Das Gebirgsland, 2/s des Erdteils! — Das
Innere Asiens wird von großen Faltengebirgen durchzogen (Fortsetzung der
südeuropäischen Faltengebirge, siehe Abb. 1, § 240). Sie schließen ein kleines und
ein großes Hochland ein, die durch das Hiuduküschgebirge und die Pamir--
platte oerknüpft werden, a) Das kleinere vorderasiatische Hochland; 3 Teile: die
Hochländer von Kleinasien, Armenien und Iran, d) Das große hinter-
asiatische Hochland. Höchster Teil: Tibet, das höchste Hochland der Erde,
4000 m hoch und höher. Am Südrande das höchste Gebirge der Welt: der
Himalaja (Monnt Everest [nicht der Gaurisankar^j 8800 m). Nördlich von
Mlsclss'oppi-Mvssoiiry £600 km
•j\ocum^.o 'nso Abb. 2, § 240. Die größten
«Lajutosoo Si«,s° «chw-rz- Linie» und
Flußgebiete (schraffiertes
Rechteck) der Erde. — Asiatisch
w i sind Nr. 4, 5, 6, 8, 9, 11.
\Vo\§a 3690 1 ' ' ' ' '
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10
Abb. §241. Arbeitende Elefanten (in Indien).
trtbien)1). Der Islam (180 Millionen) nimmt die ganze westliche Hälfte Asiens
ein: Arabien, Kleinasien, Mesopotamien, Iran, Tnran (oder West-Turkestzu,
russisch), Ost-Tnrkestan (chinesisch) und das Jndusgebiet. Christen zählt man
20 Millionen (davou die meisten in den rnssisizierten Strichen Sibiriens),
Juden 1 Million.
i) Der Brahmanismus, so genannt nach dem obersten Gott Brahma, ist die älteste
Religion Indiens. Sie hat die Kasteneinteilung vorgeschrieben (die verachteten Paria!
Fakire ^Selbstpeiniger^ sind Bettelmönche), lehrt eine die Gemüter beängstigende Seelen-
Wanderung und schreibt vielerlei Reinigungen (z. B. Waschungen im Ganges) und Bußen
vor. — Gegen den Brahmanismus entstand um 500 v. Chr. eine Reformbewegung, der Buddhis-
mus. Ihr Urheber Buddha war ein Mitglied der Adelskaste, vielleicht ein Prinz, und wohnte
am Fuße des Himalaja. Der Buddhismus verwirft die Kasteneinteilung und verlangt einen
rechtschaffenen Lebenswandel. Das höchste Ziel alles Strebens muß das „Nirwana" (— Er-
löschen) sein, d. h. die Erlösung vou der vom Brahmanismus gelehrten Seelenwanderung und
Wiedergeburt, also das Aufhören des Lebens für alle Ewigkeit- denn „alles Leben ist Leiden".
Das Nirwana ist nur zu erreichen durch Rechtfchaffenheit, Selbstbesinnung und Erkenntnis
der (buddhistischen) Weisheit. — In Vorderindien wurde der Buddhismus schon im 13. Jahr-
hundert verdrängt. Er ist hente — neben andern Religionsformen — die Religion Chinas,
Japans und Hiuteriudieus, besteht aber für die großen Massen nur noch im Gebete-
plappern.
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11
Kleinasien.
§ 243
A. Vorderasien.
(Das türkische Asien, Arabien und die Staaten Irans.)
Rleinajien.1>
(So groß wie Spanien. — Siehe die stumme Skizze.)
I. Das Land.
a) Das Innere (800—1000 m hoch) ist im Süden abflußlose Steppe und
Salzwüste. Hier liegt an der Anatolischen Bahn (ihren Verlauf s. Skizze § 243
und Atlaskarte) Konia^. Die Nordhälfte dagegen, die nachdem Schwarzen Meer
hin entwässert wird (Kisil Jrmak, früher Halys ^Krösus!]), ist bei genügender
Bewässerung fruchtbar. Augora A ist durch seine langhaarigen Ziegen bekannt.
d) Die Randgebirge (im Süden der Taurus, bis 3500 m hoch, im Norden
das Pontifche Gebirge, im Osten der Antitanrus) kehren ihre Steilseiten
gegen das Meer und haben hier herrliche, fruchtbare Ufer- und Tallandschaften
(z. B. das Kalykadnostal
[Ssarbarojfa!]) und roman-
tische alte Bautrümmer. Am
Fuß des Pontischen Ge-
birges liegt die Handelsstadt
Trapeznnt (türkisch Tara-
bison) Q Den östlichen
Abschluß der Südküste bil-
det die schöne Bucht von
Alexandrette mit zukünf-
tigem Anschluß an die Bag-
dadbahn und mit bedeuten-
den Hafenbauten, die mit
deutschem Kapital eingerich-
tet werden sollen. In der
fruchtbaren Ebene, die die ge-
nannte Bucht umsäumt (Ci-
licieu), liegt auch Tarsus mit Resteu des alteu Tarsus (Geburtsort des Paulus). —
Am sanfteren Jnnenrand der Randgebirge entstanden mehrere Vulkane, z. B.
der Erdschias im Osten, mit 4000 m der höchste Berg Kleinasiens.
c) Der günstigste Teil Kleinasiens ist das westliche Drittel (westl. vom
30. Grad). Hier verschwindet der Hochflächencharakter, und zwischen den West-
östlich streichenden Gebirgsketten liegen schöne, fruchtbare Täler (z. B. das
Mäandertal), die den westlichen Seewinden geöffnet sind und sich in freundlichen
Buchten fortsetzen. Hier, im Gebiet der alten griechischen Kolonien, treffen wir
deshalb auch die größten Städte und Städteruinen:
fcleivaiie-n,,
l Xagej
Vo rj^e
3a>.n -nii-t Station»:
■ «ei'derapascbs ,
hngorr»,
► Tnvrtra.
/H«fyo.
Abb. § 243. Stumme Skizze zu Kleinasien. 1:15 Mul.
(E = Ephesus, S — Card es, P — Pergamon^ T = Troja.)
x) Türkisch Anädoli (Anatolien), sonst auch wohl Levante genannt. Beides — Morgen«
land. — Wo verläuft der 40. Breitenkreis? (Olymp, Tajo, Philadelphia.)
%3gdadj>ebn -
<2ct/ u. fldalis.
Glolf D.
§ 243 3.fsaiie.
fri's'l" 3rm»Vl
fotilholmo* od.?»'«*!*'. f
'Hy.rxjtnedoiv •
4: Gtes'irge..
y. , "Pa+Uicbei
s. - 771!+
fttiti t»-urag,
Jrctsclt'ieä - >2^ 3961) v«;
7^ Ztiselr)..
Ähodoi," S«Tno*,
Sjtstei
6. frl-itflb .
3r eüe wis Cfui'ie-n, £jwi>ifn;
»Is«'
inorretejv
trbtigt, £*5"1«twirmfc,
Steigt e-mfwr. Ahffinj
inch Nefdf-H «. iüfavv.
Awfiiwmij«- ätwcev» .V
ftilvbr»1 30.-40°
f/fyiie
Iva 'hitht faiwv
<tnd Pferde itur^e-n..
änxmpr jeometf.
Mwimiyvif heij*,T»ge>i
so^.
7-mvli-nter- io-Hne
J.vs Slo<4i>te:
tew Schon l'o°. H>>1'
giiai Wesfc-u/ivi ciß, oll's
ft?gptt,bwvi£eyi.( uor*\-. '
lpn Hifigpu Uv ßuer--
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gvct* »fgelutioh Midi
Städte. - ft-p, hj, u. ä.
t).ch,| l/erjichtkrtg! f?e*
gt-n- Seim S«*Ee?t
tv»rvn»[»K«,i>M-vw3s'rj; •
vtasse* utnluu,
9tet( &ri-nfn »Hu
Tegfnbv,^
Ii'<A Sxeppe
pivfle-»! u, ler
, M»V{ Ötb»it7»v(
Jvlrotiep.
"Tä^ocfc.
Jvito a>iol.
C*ra5, Tur
dfrtfey^e
Schafe! R»-ni<le.
f, Be-yö l ltfrn-wg._
Jl»3 3vn rrt i<t ua-«'
Her) fcpw/oltnk- Qi'ese
d/otn»^»v* ■
D/V H«Mc(e!trei£e>wi4v/
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13
Kaukasien. — Syrien (und Palästina).
8 246
Vfrrus ( &00n»)
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ei T*e &r»,J>e'ni>ersi?uߣ.
3. Jseuiägs er
kaukasien.
wohn er die christlichen Armenier oft bedrängen. — Die Armenier sind schon
seit dem 2. Jahrhundert Christen. Sie haben häufig unter Metzeleien der islami-
tischen Türken und — wie schon gesagt — der Kurden zu leiden.
■£sf]>essen nach Wo*'
it-,1 ^ereku.. Rm.|wh,
nacviu-^e^1 Cw-'r,>
und tv-
4r 1"Y I?s
Es umfaßt den Kaukasus und s eine nördl. und südl. Abdachung. Der „tausend- ~Sp£J6
gipfelige" Kaukasus übertrifft an Länge und Höhe die Alpen (Kaukasus 1200, Alpen tjfss
1000 km lang; Elbrus 5700, Kasbek 5040; Montblanc 4t10, Monte Rosa 4640). Er
bildet einen starren Wall, fast ohne Quertäler (dagegen die Alpen!). Der einzige be-
queme Übergang (von Wladikawkas □ nach Tiflis O) führt in einer schauerlichen
Schlucht in der Mitte (beim Kasbek) über das Gebirge. Am Ostende wurden bei
Bakü G ergiebige Petroleumquellen erbohrt. Seit 1872 stieg die Gewinnung von
Petroleum (fast nur sürheiz- und Schmieröle benutzt, weniger für Brennö!) um mehr
als das Dreihundertfache. Rohrleitung nach dem Ausfuhrhafen B a t üm (43 Stunden
Laufzeit). Die russische Petroleumausfuhr ist halb so groß wie die amerikanische.
Das nördl. Vorland, bis zur Manytschniedernng reichend, gehört der dürren
Südrussischen Steppe an, dagegen ist der
Graben südlich vom Kaukasus in seinem
westlichen Teil äußerst fruchtbar (das alte,
vielgepriesene Kolchis mit Wein, Obst, Mais
und Tee). Der östl. Teil des Grabens, das
frühere Königreich Georgien, hat Steppen-
charakter und wird öfter vou Erdbeben heim-
gesucht. — Die 4 wichtigsten Städte (Tiflis,
Baku, Batum, Wladikawkas) wurden schon
oben genannt. — Unter der buntscheckigen Be-
völkerung Kankasiens zeichnen sich die G eor-
gierund dietscherkessen durch große Kör-
Perschönheit aus. — 22 Taus. Deutsche (Würt-
temberger, in 18 Dörfern nördl. und südl.
vom Kaukasus).
Z^ien (und Palästina).
Syrien (Abkürzung von Assyrien) und Palä-
stina bilden das kleine mittelmeerische Küstenge-
biet der großen syrisch-arabischen Tafel, die
durch die mächtige Grabenversenkung des Roten
Meeres zwar von der afrikanischen Wüstentafel
getrennt wird, dieser aber in ihrem Wesen gleicht.
Syrien-Palästina ist ein Kalkhochland.
Im Osten Wüste, im Westen Gebirgs-
land: Libanon und Antilibanon (Gr. Her-
mon, mit Schneegipfeln, über 3000 m hoch);
Abb. 1, § 247. Stumme Skizze zu
Syrien und Palästina, — 1:7 Mill.
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fruchljpir. fiev
östlichste S"eii ist Abb. 2, § 247. Dama skus (im Vordergrunde ein Gräberfeld).
Waste,. Qie dehi rge <Aus einem Führer der Hamburg-Amerika-Linie.)
S\Vkj cti^T»-1ieri -
s'etl durcli faltei*.-
Jes Urwtche dazwischen der Syrische Graben, ein Einbruch, der sich als Jordangraben (mich
fcssfc^t „Ghor" genannt) nach S. fortsetzt und bis an die Sinaihalbinsel und das Rote
Mfse-ivtemha^esjjleev reicht. Das Küstenvorland des Libanons ist das alte Phönizien (Tyrus und
^e?//Athaidon heruntergekommen!).
(Städte Syriens.) Die wichtigste Stadt Syriens ist heute Tamaskus W, das
5^ „Auge des Ostens", eingebettet in 3000 üppige, reich bewässerte Gärten; aus der einen
der hejsee Sommn." Seite überragt von den Höhen des Antilibanons, auf der anderen an die in braunrotem
1 -Sta^e, Dunst verschwimmende Wüste anstoßend. (Früher Herstellung der Damaszenerklingen; heute
f/).d,ösi.\ Weberei, Teppiche.) Hedschasbahn s. Abschnitt Arabien. Der Hasen für Damaskus ist Beirut G,
(Te+>pi'ohe.) wohin man in zehnstündiger Bahnfahrt gelangt. Nach dem im Norden Syriens gelegenen
[_Htfc-wj Haleb (Aleppo) 0 führt eine 300 km lange, mit französischem Gelde erbaute Bahn. Nord-
fta.)e><ieler Mepfx,. wärts wird die Stadt Anschluß bekommen an die Bagdadbahn, so daß dann eine geschlossene
j.sewabcr Pie Bahnverbindung von Skütari bis Mekka (Dschidda) bestehen wird. — Mit Haleb unter dm
Sev*oh*er gleichen Breitenkreis liegt am untern Orontes das kleine Antäkije A, einst unter dem Namen
Turreu, c)ie ias Antiochia eine Stadt von vielleicht V2 Million, aber wiederholt durch Erdbeben zerstört.
Za-wa vemickiissigeu
X-i $\y\A fvu,binii,ie~
^•H€r Palästina.
icw.
^•Sücte-y^gestait,
M»i r de£ Lomd<
v.w. Vichtx
mew w] r entjur^
einen gchrr>3]erv
lti*3tenstri<^i d£r
\zyi£8&rnzu.m &-
Ödwon s-yistei^t.
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Steigt steil tuvm
bbayion lyi^uvi>
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3. Kuvrtd , Iis.
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Wvlci Sehr
§248
Syrien (und Palästina).
=~~ I. Das Land.
248 1. Tie Ebene, das eigentliche „Kanaan", ist juuges Schwemmland und
besonders im nördlichen Teil sehr fruchtbar. Die Küste ist bis zum Karmel
geradlinig, slach, mit Dünen besetzt und ohne natürliche Häfen.
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^alsstma
15
Syrien (und Palästina).
l'be
8 9aq ^
9 jätd|er jwm
%v f-Mtsfri^gt
2. a) Das Gebirge bildet nordwärts bis zur Ebene Jesreel einen geschlossenen,
schwer zugänglichen Kalksteinwall mit einer schmalen Hochebene als First und mit ^ c+z),
Steilabfall nach Osten. Der südliche Teil, das Gebirge Juda, etwa bis Jeru-^^'^,^
salem reichend (höchster Punkt nördlich von Hebron, 1027 m) ist am ungünstigsten (.m)
und fast ohne jede fruchtbare Talebene. Das sich anschließende Gebirge Ephraim
dagegen umfaßt, namentlich im nördlichen Teil, mehrere fruchtbare Täler und ^7^ Skz,
Ebenen (z. B. die von Samaria)^). — Im Norden — da, wo Galiläa beginnt — hat d.h. t?-^ , *o^.
das Gebirge zwei niedrige Ausläufer, den quellenreichen und gut angebauten^"^
Karmel (550 m) und das weit kürzere Gebirge Gilboa (520 m). Zwischensrwv3u
ihnen liegt die sehr fruchtbare Ebene Jesreel, ein Einsturzbecken, und <* facto*
Schlachtfeld bekannt. »Vw»?
b) An diese galiläische Ebene schließt sich das fruchtbare Hügelland von (v^fi^ssevo^
Galiläa, „der beste Teil Palästinas", im südlichen Teil reich an Tiesebenen, im
Norden eine Hochebene, die bis an den Libanon reicht. (Kleiner Hermon 515, v<mtwu$ jcüiwit
Tabor 562, die Berge von Nazareth 560 m hoch.) wthtmeer
3. Das Jordantal, heute das Ghor genannt, ein „Graben" (vgl. Ober- wam<fu*&r3?£fi,
rheinische Tiefebene), ist eine zum Teil sehr fruchtbare, durchweg aber vernach- <!fis ^
lässigte Ebene mit tropischer Sommerhitze. Die begrenzenden Berge bilden^ N)t
namentlich im Süden gewaltige Steilabbrüche mit wilden Seitenschluchten. Der^^^^^^
Jordan, vom Großen Hermon kommend, durchfließt die Ebene in zahlreichen
Windungen. (Meromfee, 2 m über dem Meer, der freundliche, fischreiche
See von Tiberias [See Genezareth, Galiläisches Meer^ —208 m).
Das abflußlose Tote Meer, fast doppelt so groß wie der Bodensee (920 qkm), liegt mit
seinem Spiegel rund 400 m (394 m) unter dem Meeresspiegel und ist iu seiner tiefsten Stelle
weitere 400 m tief. Das klare, tiefblaue Wasser ist mit Salzen völlig gesättigt (25%, die starke
Verdunstung in dem Glutkessel!), so daß das Untertauchen in ihm schwer, das Ertrinken un-
möglich ist. Eigentümlich sind dem See Asphaltklumpen, die auf feiner Oberfläche schwimmen,
namentlich nach Erdbeben und heftigen Stürmen. Am Ufer finden sich erhebliche Schwefel-
mengen und zahlreiche Schwefelquellen. — Im südl. Becken lagen mutmaßlich Sodom und
Gomorra.
4. Das Ostjordanland ist im allgemeinen besser bewaldet und bewässert als
das Westjordanland und hat an manchen Stellen fruchtbare Ebenen und Täler.
Ausgezeichnet durch Fruchtbarkeit find die vulkanischen Landschaften östlich
und nordöstlich vom See Genezareth, die noch heute Weizen ausführen (die
alten Landschaften Bafan und Hauran, letztere mit großen Lavafeldern und dem
840 m hohen Dschebel [Berg] Haur au). — Ostwärts geht das Ostjordauland
in die trostlosen Wüsten und Steppen Nordarabiens über.
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(Siehe zunächst die Bemerkungen unter umstehender Skizze.) Jerusalem liegt auf einer § 249
zungensörmigen, 750 m hohen Kalkstein-Hochfläche, die zum Tal Josaphat und zum Tal Ben 3,f-fhhze~nwuchs
Hinnom 40—80 m tief abbricht. Vom Ölb erg aus (828 m, östl. von Jerusalem) bietet die Stadt
mit ihren Kuppeln und Minaretts, ihrem Zypressengrün und ihrer 12 m hohen Mauer einen
stattlichen Anblick. Im Innern ist die Stadt weniger freundlich. — Die aus mächtigen Quadern
erbaute Mauer stammt in ihrer jetzigen Gestalt vom Sultan Soliman (um 1500) und hat
i) Bei (Sichern die Berge Ebal (938 m) und Garizim (868 m).
H. Harms, Erdkundl. Hilfsbücher f.lehrerbildungsanst. Präparandenheft Iii. Zweite Aufl.
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