1913 -
Berlin [u.a.]
: Oldenbourg
- Autor: Fischer, Heinrich, Geistbeck, Alois, Müller, Albert, Geistbeck, Michael
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Die Wasserhülle der Erde. 17
trockenen Sommermonaten hingegen versiegen sie ganz oder bilden nur eine Reihe
von Tümpeln, F i n m a r e genannt.
b) In den Gebieten mit zureichenden Niederschlägen führen die Flüsse immer
Wasser. Ihre Hochwässer treten entweder in der feuchten Jahreszeit ein, wie in
den Tropen, den Monsungebieten und in Westeuropa, oder als Folge der Schnee-
schmelze, wie in Osteuropa, in Nordamerika und Sibirien. Das regelmäßige An-
schwellen des Nils wird durch beide Ursachen herbeigeführt. In Deutschland finden
sich beide Formen von Hochwässern. Der Wasserstand eines Flusses wird durch das
Klima bestimmt; es gibt Flüsse ohne dauernde und solche mit dauernder Wasser-
führung.
2. Stufen des Flußlaufes. a) Größere Flüsse weisen in den einzelnen Teil-
strecken ihres Laufes vielfach einen recht verschiedenen Charakter auf. Ihr Ober-
lauf liegt meist im Gebirge oder auf Hochflächen. Klammen und Wasserfälle beleben
das Talbild. Die Wassermenge bewegt sich in großen Gegensätzen. Infolge des
starken Gefälles wird viel Geröll mitgeschleppt. Die stürmische Natur des Flusses
birgt Gefahren in sich, deshalb meiden die menschlichen Siedelungen seine Nähe.
Im Mittellauf nehmen Gefälle und Geschwindigkeit des Flusses ab, seine
Breite dagegen zu. Er tritt aus dem Gebirge in das Tafel- und Hügelland ein, wo
seine Schuttführung oft in solchem Maße wächst, daß seeartige Ausbreitung und Fluß-
geflechte entstehen, wie sie z. B. besonders die Flüsse der bayerischen Hochfläche
aufweisen. Die Siedelungen halten sich an die Hochufer des Flusses. Dieser treibt
Mühlen und Fabriken, dient der Floßfahrt und streckenweise auch der Schiffahrt.
Der Unterlauf gehört dem Tiefland an. Das Flußgefälle vermindert sich, die
Wasserfülle aber erreicht ihre höchste Entwicklung. Weit ausholende Flußwindungen,
Inseln und Deltas geben Kunde von massenhaften Ablagerungen des Flusses. An
seinen Ufern erwachsen Handelsstädte, Dampfer durchfurchen feine Fluten, er ist
ein Träger der Kultur geworden. Ein vollkommen ausgebildeter Strom hat einen
Oberlaus, Mittellauf und Unterlauf.
3. Räumliche Entwicklung, a) Das mächtige, schnee- und gletscherreiche Hoch-
gebirge des Kaukasus sendet keinen großen Strom aus, weil das Schwarze und das
Kaspische Meer den Raum einengen. Die gleiche Erscheinung zeigt sich bei allen ge-
birgigen Küstenländern. Sie haben wohl zahlreiche, aber nur kleine Flüsse, so an der
Ostküste Italiens, in Norwegen, an der Westküste Amerikas. Große Gebirge allein
erzeugen noch keine großen Flüsse; sie zersplittern vielmehr die Flußbildung.
b) In Zentralasien vereinigen sich mächtige Hochgebirge mit ausgedehnten
Flachländern. Ähnliche Verhältnisse zeigen auch die großen Becken im westlichen
Nordamerika und Australien. Gleichwohl erreichen die Flüsse dieser Gebiete großen-
teils nicht das Meer (Tarim u. a.). Binnenländer, die durch Randgebirge abge-
schlössen und darum regenarm sind, zeigen eine Verkümmerung der Flußent-
Wicklung.
c) Die günstigsten Bedingungen der Flußbildung vereinigen sich dort, wo die
Hauptgebirge eines Erdteils mit den Haupttiefländern beckenartig zusammenlagern.
Die Niederschläge sammeln sich dann zu einer einzigen Flußader, die notwendig
riesenartige Größe annehmen muß. Es entstehen Riesenströme wie der Mississippi,
der La Plata und Amazonas. Neben dem Klima, das die Wassermenge liefert,
Fischer-Geistbeck-Müller, Erdkunde für Mittelschulen. Iii. Teil. 2
1913 -
Berlin [u.a.]
: Oldenbourg
- Autor: Fischer, Heinrich, Geistbeck, Alois, Müller, Albert, Geistbeck, Michael
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
18 Allgemeine Geographie.
ist die Raumweite des durchflossenen Landes für die Größe der Ströme und der
Stromgebiete entscheidend.
4. Tie Riesenströme der Erde sind (nach der Größe ihres Entwässerungs-
gebietes)
1.Amazonas 7 000 000 qkm 6. Jeniffei 2 500 000 qkm
2. Kongo 3 600 000 „ 7. Lena 2 300 000 „
3. La Plata 3 000 000 „ 8. Mississippi 2 200 000 „
4. Ob 3 000 000 „ 9. Niger 2 000 000 „
5. Nil 2 800 000 „ 10. Amur 2 000 000 „
Zum Vergleich: Donau 800 000 qkm, Rhein 200 000 qkm.
Aufgaben. Zeichne a) den Oberlaus, b) den Mittellauf, c) den Unterlauf des
Heimatslusses! — Stelle zusammen a) die zehn größten Stromgebiete der Erde,
b) die deutschen Ströme nach ihrem Entwässerungsgebiet! — Erkläre Wadi, Fiumare!
— War u m entspringt auf dem Kaukasus fein großer Strom? - Warum weisen die Unter-
laufe der Flüsse die meisten Siedelungen auf?
Iii. Die Seen♦
1. Verbreitung. Wie die Karte zeigt, treten die Seen gesellig auf. Nenne Seen-
gebiete! (Baltischer Höhenrücken, Saum der Alpen, Nordamerika usw.) Die Grenze
ihrer Verbreitung ist so scharf gezogen, daß z. B. in Südbayern jenseits dieser Linie
kein einziges Seebecken von Bedeutung angetroffen wird. Alle diese Seenzonen
waren während der Eiszeit vergletschert. Daher neigen viele Forscher zu der Annahme,
daß die Seen eiszeitlichen Ursprunges seien. Ihre Becken seien entweder durch die
Gletscher ausgeschürft oder als bereits vorhandene Bodensenken durch das Eis er-
halten worden. Tie großen außertropischen Seenzonen der Erde fallen mit den
Gebieten der einstigen Vereisung zusammen, die Mehrzahl der Seen sind also
wie die Misse ein Erzeugnis des Älimas.
2. Seenbildung, a) Der einfachste Vorgang der Seenbildung spielt sich dort ab,
wo fließendes Wasser durch einen Damm aufgestaut wird. Die Tiefe des Sees ist
dann gleich der Höhe des Dammes. Der Achensee in Tirol, 135 m tief, verdankt sein
Dasein den Schottern, die der alte Jnngletscher in ein Seitental hineinbaute. D a m m-
s e e n sind ferner die reizenden Quellseen des Inn und der Etsch. Künstlich gewinnt
man Stauseen durch Talsperren. Nenne wichtige Talsperren Deutschlands!
(Edertalsperre 202 Mill. cbm, Möhnetalsperre 130 Mill. cbm — Nilsperre bei Assuan
2300 cbm.) In den Niederungen der großen Flüsse lösen sich allmählich die lang-
gezogenen Flußschlingen von der Hauptader ab und bilden dann F l u ß s e e n.
Durch Aufstauung des ausmündenden Wassers an der Küste entstehen häufig vor den
eigenen Ablagerungen Strandseen (Haffe, Deltaseen). Nenne Beispiele!
In den Steppen führen die mündungslosen Steppenflüsse oft zu Steppen-
seen (Tfadsee). In alten Gletschergebieten bilden die Schuttablagerungen zahl-
reiche Moränensee n. Beispiele! Tie Abdämmungsseen gehören zu den ver-
breitetsten Formen der stehenden Binnengewässer.
b) Eine andere Natur zeigen jene Seen, die in echten Felsbecken ruhen. Es
sind Einbruchsbecken. Das gilt von den Seenbecken der großen Verwerfungs-
1913 -
Berlin [u.a.]
: Oldenbourg
- Autor: Fischer, Heinrich, Geistbeck, Alois, Müller, Albert, Geistbeck, Michael
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Die Lufthülle der Erde.
27
Aufgaben. Zeichne in einen Kreis die 5 Zonen der Erde! — Erkläre: Land-
und Seeklima, Kältepol, Seehöhe, Isothermen, Breitenklima. — Warum ist der
Himmel blau? Warum sind die hohen Bergspitzen mit ewigem Eis und Schnee bedeckt,
obwohl sie der Sonne näher sind als die Täler? Warum ist der Gegensatz zwischen Som-
merhitze und Winterkälte in Rußland viel größer als in England?
Ii. Die Tvinde.
1. Urjache. Erwärmte Lust ist leichter als kalte und steigt in die Höhe, was
man schon am Aufsteigen des Rauches erkennt. Tagsüber erwärmt sich das Land
leichter und stärker als das Wasser. Daher steigt an den Meeresküsten bei Tage die
erwärmte Luft auf. Das hat ein
fortgesetztes Nachströmen der kühlen
Seebrise gegen das Land zur Folge.
Es herrscht Seewind. Am Abend
ist es umgekehrt, da das Land viel
schneller erkaltet als das Meer. Es
weht Landwind, und die Schiffe
beginnen daher ihre Ausreise meist
gegen Mitternacht. Ähnliche Erschei-
nungen trifft man an den Binnen-
feen. — Zwischen den Wendekreisen
wird die Luft stark erwärmt, steigt in
die Höhe und saugt kühlere Luft aus
dem Norden und Süden herbei. Diese
von den Wendekreisen zum Äquator
gerichteten Winde heißen Passate.
Ebenso saugen z. B. die Trockenge-
biete Jnnerasiens, die im Sommer
stark erhitzt werden und aufsteigende
Luftströme erzeugen, die kühlere und
schwerere Luft des Ozeans heran. Im
Winter dagegen verdrängt umgekehrt
die kalte Luft Jnnerasiens die nun
wärmere Luft der Ozeane. So ent-
stehen die Jahreszeitenwinde oder
Monsune. Tie Ursache der Winde
ist die ungleiche Erwärmung der Luft.
2. Richtung. Unmittelbar unter
dem senkrechten Rande der Sonne
bildet sich unter dem Einfluß hoher
Seewind.
o Pol. er
^p°lt
Temperatur und gesteigerter Verdampfung eine starke Auflockerung der Luft
und daher ein aufsteigender Luftstrom. Dieser schmale Gürtel zwischen beiden
Passaten heißt der Kalmengürtel (tat. calmus — ruhig, still), weil hier
oft der Segelschiffahrt hinderliche Windstillen auftreten. Er bezeichnet im all-
gemeinen die Zone größter Erwärmung und folgt der Sonne im Laufe des Jahres
1913 -
Berlin [u.a.]
: Oldenbourg
- Autor: Fischer, Heinrich, Geistbeck, Alois, Müller, Albert, Geistbeck, Michael
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
28
Allgemeine Geographie.
gegen Horben und Süden, hält sich aber im ganzen nördlich des Äquators. In
den höheren Schichten angelangt, teilt sich vbte aufsteigende Luft in zwei Strö-
mungen, von denen die eine nach Norden, die andere nach Süden zieht. Von etwa
25° an werden sie infolge der Achsendrehung der Erde zu Westwinden, die fast keine
Lust mehr weiter polwärts ziehen lassen und gegell 30° einen Gürtel hohen Lust-
drucks erzeugen. Infolgedessen tritt hier ein Abströmen vom Orte des höheren gegen
die Gebiete des niedrigeren Luftdrucks ein, d. h. die Luft strömt wieder an der Erd
oberfläche beiderseits gegen den Äquator. Das sind die b e i d e n Gürtel der
Passatwinde. Zwischen Äquator und etwa 30° n. uild s. Breite findet also
ein geschlossener Kreislauf der Luft statt. Tie Luft strömt stets von Gebieten hohen
Luftdrucks zu Gebieten niederen Luftdrucks.
3. Ablenkung. Wäre die Erde eine glatte Kugel, die still stände, so gäbe es
außer der senkrechten Luftströmung nur noch eine nördliche und südliche. Die Achsen
drehung der Erde bewirkt nun eine Störung dieser Richtungen. Em Punkt iu niedriger
Breite besitzt eine größere Geschwindigkeit als einer in höherer; beim ein Punkt
am Äquator bewegt sich in 24 Stunden 40 000 km von Westen llach Osten, während
am Nordpol gar keine Bewegung in dieser Richtung stattfindet. Dem Trägheits
gefetz gemäß behält null ein auf der nördlichen Halbkugel südwärts sich bewegender
Luftstrom seine ursprüngliche geringere west-östliche Geschwindigkeit bei. Er wird
daher gegenüber der beschleunigten Bewegung eines direkt südlich davon gelegeilen
Punktes zurückbleiben. Dadurch erfährt seine Richtung eine Ablenkung gegen Westen
oder nach rechts; er erscheint aus Nordosten kommend. Das Gegeilteil erfolgt bei
einer polwärts gerichteten Luftbewegnng. Der Luftstrom eilt beu direkt nördlich
gelegenen Punkten voraus und wird daher nach Osten oder wieder llach rechts ab-
gelenkt; er erscheint aus Südwesten kommend. Auf der südlichen Halbkugel liegen
die Verhältnisse entgegengesetzt. Nachweis durch Zeichnung! Infolge der Achsen-
drehung der Erde werden also die Passate der nördlichen Halbkugel zu N o r d o st -
Passaten, die der südlichen Halbkugel zu S ü d o st p a s s a t e in die gegell
die Pole wehenden Winde werden auf der nördlichen Halbkugel zu p ü d w e st -
winden, auf der südlichen Halbkugel zu N o r d w e st winde n. Tie Ablenkung
Ii
s
1913 -
Berlin [u.a.]
: Oldenbourg
- Autor: Fischer, Heinrich, Geistbeck, Alois, Müller, Albert, Geistbeck, Michael
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Die Lufthülle der Erde.
29
Erklärung der Zeichen:
| ° leiser Wind.
. schwacher Wind.
J—0 mäßiger Wind.
^—° mäßiger Wind.
(■—° frischer Wind.
^—° frischer Wind.
^—° starker Wind.
^—» stürmisch.
Ull—c Sturm.
Die Pfeile fliegen mit dem
Winde.
Telegramm fehlt.
O
wolkenlos.
° — heiter.
® = halbbedeckt
® = wolkig.
• — bedeckt.
* * = Schnee.
* Hagel.
•- - Nebel.
= Dunst.
•R =Ge witter.
Die engezeichneten
Linien (Isobaren) verbin-
den die Orte mit gleichem
(auf das Meeresniveau
reduziertem) Barometer-
stande.
Wetterkarte.
der Winde erfolgt auf der nördlichen Halbkugel nach rechts, auf der südlichen
Halbkugel nach links.
4. Tiefdruck- und Hochdruckgebiete. In unfern Breiten erfahren die Luft-
strömungen ihre häufigsten Störungen durch den Wechsel von Wasser und Land.
Die Erwärmung der großen Landmassen im Sommer lockert die Luft auf. Es ent-
stehen Tiefdruckgebiete. Im Winter erzeugt die Abkühlung Hochdruck-
1913 -
Berlin [u.a.]
: Oldenbourg
- Autor: Fischer, Heinrich, Geistbeck, Alois, Müller, Albert, Geistbeck, Michael
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Die Lufthülle der Erde. 31
7. Windstärke. Je größer der Unterschied zwischen Hoch und Tief ist, desto
schneller ist die Geschwindigkeit und desto größer die Stärke des Windes. Sehr hes-
tige Wirbelbewegungen der Luft um ein Tiefdruckgebiet nennt man Stürme.
Sie ziehen oft Hunderte von Km weit und richten nicht selten große Verwüstungen
an. In den chinesischen Gewässern werden diese Wirbelwinde Taifune, in
Nordamerika Tornados, in Westindien Hurrikans genannt.
Aufgaben. Zeichne a) die Richtung der Passatwinde auf der Nord- und Süd-
halbkugel, b) den Verlauf eines Fallwindes! — F o r m e eine Erdkugel und deute auf
ihr durch Fäden die Ablenkung der Winde an, die bedingt wird durch die Achsendrehung
der Erde. — Erkläre: Föhn, Taifun, Tornado, Hurrikan, Hoch, Tief, Kalmengürtel,
Land- und Seewind, Isobaren. — Warum nennt man den Föhn „Schneefresser" bzw.
„Traubenkocher"? Warum ist das Wetter in Nüttel- und Nordeuropa so unbeständig?
Iii. Die Niederschläge.
1. Quelle der Luftfeuchtigkeit. Die Hauptquelle des Wasserdampfgehaltes der
Luft ist die Verdunstung des Weltmeeres, der Flüsse, Seen und Moore sowie der
Pflanzendecke. Die Flüssigkeitsmenge, die durch die Sonnenwärme in die Luft
emporgehoben wird, ist so groß, daß die alljährlich aus der Luft wieder nieder-
geschlagene Wassermenge eine Fläche von der Größe Deutschlands etwa 1 km hoch
oder die ganze Erde etwa 1 m hoch bedecken würde. Trotzdem vermindern sich die
Quellen der Luftfeuchtigkeit nicht; denn Verdunstung und Verdichtung halten sich
im ganzen das Gleichgewicht.
2. Menge des Wasserdampfes. Die Luft enthält immer und überall Wasser-
dampf, aber in schwankender Menge (zwischen 0,5% und 1,5%). I e wärmer
die Lust ist, um so mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen.
Infolgedessen ist die Menge des Wasserdampfes größer bei Tag als bei Nacht, größer
im Sommer als im Winter, größer in den Tropen als in den Ländern der gemäßigten
und kalten Zone. Ein Blick auf die Niederschlagskarten im Atlas lehrt, daß die Luft-
feuchtigkeit landeinwärts abnimmt. Ballonfahrten ergeben, daß dies gleicherweise
auch mit der Höhe stattfindet. Tie Menge der Luftfeuchtigkeit vermindert sich
mit der Entfernung von ihrer Quelle.
3. Ursachen und Form der Niederschläge. Enthält die Luft so viel Wasser-
dampf, als sie bei ihrer jeweiligen Temperatur überhaupt aufnehmen kann, fo nennt
man sie gesättigt. Kühlt sich nun derartig gesättigte Luft ab, so kann sie den bis-
herigen Wasserdampf nicht weiter behalten. Es erfolgt seine Ausscheidung in Form
von Niederschlägen. Wenn sich die Erdoberfläche in klaren Nächten stark abkühlt,
die Temperatur aber über 0° bleibt, so schlägt sich der Wasserdampf als T a u nieder.
Sinkt die Temperatur unter 0°, so entsteht Reif. Treten die Dämpfe in der Nähe
der Erdoberfläche infolge der Abkühlung zu kleinen Wassertröpfchen zusammen,
so entsteht Nebel; tritt dasselbe in größerer Entfernung von der Erdoberfläche
ein, fo bilden sich Wolken. Schreitet die Verdichtung der Wasserdämpfe so weit
fort, daß die einzelnen Tröpfchen immer größer werden, so fallen sie infolge ihrer
eigenen Schwere schließlich als R e g e n herab. Ist es in den höheren Luftschichten
sehr kalt, so gefrieren die Wassertröpfchen, und indem sich mehrere aneinander hängen,
1913 -
Berlin [u.a.]
: Oldenbourg
- Autor: Fischer, Heinrich, Geistbeck, Alois, Müller, Albert, Geistbeck, Michael
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Die Lufthülle der Erde. 33
('Jiacfj F. Simon!}, Gletscher-Phänomene, Verlag von (Eb. Holzel, Wien.)
Ideale Gletscherlandschaft.
Firnmulde, Eisstrom. Seiten-, Mittel- und Eadmoräne. Erratische Blöcke. Gletschertor und Gletscherbach.
Durch Rinnen und Spalten zerklüftete Oberfläche des Gletschers. Gletscherbruch. Schliffflächen und Rundhöcker.
6. Schneegrenze. In den höchsten Gebirgsgegenden bleibt der Schnee das
ganze Jahr über liegen. Die Linie, über welche hinaus der gefallene Schnee nicht
mehr schmilzt, heißt Schneegrenze. Sie liegt in nnsern nördlichen Kalkalpen etwa
bei 2800 m, steigt aber in den südlichen Ländern entsprechend höher: Kilimandscharo
4400 m, Südabhang des Himalaja 4900 m, dessen Nordabhang 5500 m. In den
Polargebieten geht die Schneegrenze bis zum Meere herab. Die Höhe des gefal-
lenen Schnees ist verschieden; in nnsern Alpen wird sie auf etwa 1 m im Jahr ge-
schätzt. Die Schneemassen müßten nun im Laufe der Zeit zu gewaltiger Ausdehnung
anwachsen, wenn nicht die Natur für ihre regelmäßige Abfuhr sorgte. Das geschieht
durch die Lawinen und die Gletscher. Die Gletscher bilden die Abflüsse des ewigen
Schnees.
7. Gletscher, a) Die Entstehuug eines Gletscherstroms hat große Ähnlich-
keit mit der eines Flusses. Der in den Hochregionen gefallene Schnee hat eine feine,
trockene, zuckermehlartige Beschaffenheit und eignet sich nicht zum Ballen. Man be-
zeichnet ihn als F i r n s ch n e e. Er sammelt sich in den nischenartigen Vertiefungen
des Gebirges an. Dies ist das Einzugs - oder Nährgebiet des Glet-
s ch e r s , ähnlich der Sammelmulde eines Wildbaches. Durch wechselndes Abtauen
und Wiedergefrieren wird der Firnschnee zu körnigem Firn, der dann durch den Druck
seiner eigenen Masse in Firneis und zuletzt in Gletschereis verwandelt wird. Nicht
selten vereinigen sich die Abflüsse mehrerer Sammelmulden zu einem E i s st r o m e.
Der Eisstrom windet sich abwärts und steigt oft weit über die Schneegrenze bis in die
Fiscker-Geistbeck'müller, Erdkunde für Mittelschulen. Iii. Teil. 3
1913 -
Berlin [u.a.]
: Oldenbourg
- Autor: Fischer, Heinrich, Geistbeck, Alois, Müller, Albert, Geistbeck, Michael
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Erdkunde für 1
Kittelschulen
Auf Grund der Erdkunde von '
Direktor Heinrich Fischer
Prof. vr. A. Geistbeck und
Studienrat Dr. M. Geistbeck t
Bearbeitet von
A. Müller -
Dritter Teil
t.
Berlin und München
Verlag von R. Oldenbourg
1913 -
Berlin [u.a.]
: Oldenbourg
- Autor: Fischer, Heinrich, Geistbeck, Alois, Müller, Albert, Geistbeck, Michael
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Die Lufthülle der Erde. 35
k l i m a. Berücksichtigt man auch die Lage zu Land- und Wasserflächen, die See-
höhe, die Winde usw., so ergibt sich das w i r k l i ch e K l i m a. Das Breitenklima
tritt in drei Formen auf: als Tropenklima, gemäßigtes und polares Klima.
2. Die heiße oder tropische Zone erstreckt sich zwischen den beiden Wendekreisen.
Die Sonne erreicht hier zweimal im Jahre den Zenit, und die Tageslänge sinkt nie
unter 10/2 Stunden. Die jahreszeitlichen Unterschiede sind daher gering. So weit
sie sich noch geltend machen, finden sie in dem Wechsel zwischen Regen- und Trocken-
zeiten ihren Ausdruck. Die mittlere Jahreswärme bewegt sich nur zwischen 20 und
30°. Die tropische Wärme in Verbindung mit der reichlichen Feuchtigkeit wirkt auf
die Willenskraft und Arbeitslust des Menschen erschlaffend. Vielfach ist die heiße
Zone auch der Herd schwerer Krankheiten. Nenne solche! Ihre Entstehung hängt wohl
mit den Zersetzungsprozessen im Boden zusammen, die durch die überreichen Regen
beschleunigt werden.
3. Die gemäßigte Zone liegt zwischen den Wende- und Polarkreisen. Ihr Name
trifft nur auf die mittleren Jahrestemperaturen zu. Im übrigen ist sie das Gebiet
großer Klimaschwankungen. An der tropischen und an der polaren Grenze finden sich
Gegenden, wie sie heißer in der heißen und kälter in der kalten Zone nicht gefunden
werden. Die mittlere Jahrestemperatur bewegt sich zwischen >20 und —10°. Drei
Klimagebiete treten in diesem Klimagürtel besonders hervor, a) Das subtropische
Klima mit Winterregen und Sommerdürre, b) Das Seeklima der mittleren
gemäßigten Zone. Es hat vier deutlich ausgeprägte Jahreszeiten. Seine Eigen-
tümlichkeiten sind: große Gleichmäßigkeit der Temperatur (fühle Sommer und milde
Winter), große Feuchtigkeit der Luft, starke Bewölkung, regenreicher Winter und fast
staubreine Luft. 0) Das echte L a n d k l i m a mit kalten Wintern und heißen Sommern.
Der Übergang vom Winter zum Sommer geschieht manchmal so rasch, daß ein eigent-
licher Frühling kaum besteht. Nicht selten bewirken bei dem schnellen Erwachen des
Pflanzenlebens im Frühling schon geringe Kälterückfälle großen Schaden. In der
Regel treten solche gegen die Mitte des Monats Mai ein (die drei „Eisheiligen").
Die ausgeprägteste Form des Landklimas ist das W ü st e n k l i m a. Dieses hat
mit dem Seeklima die gesunde, von Krankheitskeimen freie Luft gemeinsam, weil
es an einem geeigneten Nährboden für diese Keime fehlt. Den Menschen regt das
Klima der gemäßigten Zone zur Bewegung und Arbeit an. Auch seine Geisteskräfte
entwickeln sich vorteilhafter, da die Natur hier viel weniger freigebig ist als im Tropen-
gürtel. Länder der gemäßigten Zone sind auch die ältesten Kulturgebiete der Erde:
Ägypten, Mesopotamien, Indien, Griechenland, Italien.
Das Gebirgsklima unterscheidet sich vom Niederungsklima im allgemeinen
durch geringeren Luftdruck und Abnahme der Temperatur. Besondere Kennzeichen
sind neben großer Reinheit der Luft mäßige Temperaturschwankungen, also kühle
Sommer und milde Winter. Es ähnelt in dieser Hinsicht dem Seeklima. Darum
sind die Talböden auch öfter spärlicher besiedelt als die schwerer zugänglichen Tal-
wände. Nicht mehr zuträglich ist dem Menschen das Klima der Höhen über 2000 m.
Oberhalb 4000 m beginnen die Erscheinungen der Bergkrankheit: Schwindel, Atem-
not, Herzklopfen, Übelkeit.
4. Die kalte Zone ist innerhalb der Polarkreise gelegen. Sie wird gekennzeichnet
durch die vieltägige Winternacht und den ebenso langen Sommertag. Die Sonnen-
3*
1913 -
Berlin [u.a.]
: Oldenbourg
- Autor: Fischer, Heinrich, Geistbeck, Alois, Müller, Albert, Geistbeck, Michael
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Mittelschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
■ V
■ ' i ' \y .. 2 J.
v •/r>-" rf.yj ■
u "V 'V ■ o ■: \ 'f! k
*■ I A-Va ' % y * ■ k v
)W «■'■!'■y^t
', "* t' *"' J ' r' /' ■ ■ ' ' \ 1 I <•.//"' ■ W / >.
s - ••< ; , . > - < v ^ w,- .4. '
' ' " 1 1 - i :"U. •; yh '
-*- vvvr#
■Vi . ^ M 'a v''-/,."v,,f;.j. y. ' ■ . ■ . ' " U'\A
' -v /J' . 'I. \/ S'l-i ■ -i Ii
(■ 'J ^ Ab- .'V " • y-'A-.7"' nv <"^A' : .....
1 - - ' ' "•• ' ' v ■ - ' '-•• •• v' ' •:• .. \ r. U't
*■■ . V A: "
'Jü/; ■ i *
x-., ^ " V" H
•/• ... ,-i • .'. I s (
; >
> ';i7. 'f.■■ >
■ 1
Vi
'• ) y ,.. #,xv v- i > ', / ' '/ / , 1- ■ ',a . ( -\y •;
^ '4 i.. > }>'■'"'* }, < 'v " V/'-V',. v/ / .;v
< ' "J: '&4-'i ^ ^
':.T . . p; )" !, 1 / ^ i' ■ Lv'; I
• , - t.. ■ . r ^
■/'■:*>•$■-h4<<■■■?■'$' "'.("t" ,V-:"V>(W '
'■-V ' 1 ■, •• -Vvvi - . -•:•
! ' ' k>
l/< A'-
.1
1' 1 !'■-(,'-r% ^
y - '• , N ■ • ' /'
. ^ 'Iv - ■• .
\
.1 A>,.. f-, ^ - .k-' V'. • - •• j l'- ■ '
C. />
7 } ,' " ! '^-V '^.is - V*- ;
'v' fev«-; -vl'-N> >'
■v't/
_Y
i _ r -1 . j-\ v >. K\ v.vv
%
■*i .
Sv
. 'X>. \ -ia^ C\ \
' 'c ,W -J ^ ^ v*
!• - v
is
■ ) \ l U
v^lc^ v «»■':' ' / 1 ,; '^/ .•' - '• .•...^ V). ' z,
,A\f 'Sv' "-:'■:&■&> ' -
-; ;• ) ■ « • ' "■■ •"yv'!1
rr'i > 1
A' \ f W
v'
f ' vw!
K
iv , ";f ■'■
. v ' ) •'?' .' ' 'X
-V.......
"1'V. ^
"v, iv/, •
*-3 •' 1-' , :., V C
A \ -T" • /.x.
V- ■■ . V, Im
^■'ka 'Viv,
y.>-
!' Jj y U -\) J
v \ ■■ ■'. ' H-$: ,,/m: > ; 's . ' ' ., ? .
^ '- is^v , .',' . 7 v' > ■
' ik\ i
u ;f:V
,;,;C ^
;<H ' : "v - ^ ,:■>*/< - •,) v/s ; v ^ v "o;.' - ,» vn'1 ' i V '•'»/
"/ l ' /;'\ ' ■ •■•" t'-\' x W\) '• - V-' 1 r-,U z"5 • ~'vsr", " . "ri' '"s- '"
! » ' '' '.\ ('! - . ; / ("•' ^ V . i , xvi* .- ^ . ' > .- :¥,. V X Nv V • . -'.
'A v i."' ■" -V-'T " ■
v • > ' ,N -f.,. f,v '• ? ^ h S- . \*:> '
'ük M'. >*■
v ■' .' ' ?<K. t
-a: i •.v^-1
'■/ - fl"k. .
^ V
v:.: , r^v
v
^ 1 .V V",-> \ ^
; : \t
• - ••,v- "'i ■ \
Ai— '/"'\^ i V/
;v- '
X' : '7' ' ^ •,"> Ä( • •. ; • d •
•• n ".-v , ^ r V- ^ ••••-' ^
&,■'&■ • /'■■ s;: /lv- U. -X'l "
\V ' 1 -v ' Vi,- "\ V w 4v-\ '•^ .M • / \ ' \ t • ^
'.>< ^ Ii \ .v-. 'Vn .•• v'/ ,. >.' -ym
'.> "J tfacjt"' •" \ /"j- ' 1 ; v, . V" ,< ' - M ,-. , ■> - ■ / 1 I.j 'I ,. \'(
A ' '>•>. I -.-'//-V r,. f. r;v,/'\'J\. A J>- 3 ' •-.;,:C\}T
7'V-
•A
,
i ^ ^ ^ ^ *'■•(■ : ■ W^t Uv ' ' x- C-.t
T.:
'"^'r /■■''■
V . ■ vfy! /./ .
<■ • /• ' \-'
■, i . - •;-. -'{r\; fi-V ' :rv .;/-
- A,-'. § ;/A;/ / . >' .^i'
. . , > ^ ^ ^ V S N V .
; nv 'A- ;i -si ' ~ ' v > «.'/ •• - ' f
X ! V/ vv. > ' v'-1/ -•'
^;A;.W' ■"v"': ■'
•V ' r-Ä/
'). ,|3. • \ • U'1/.} ' r' ' " '"'v '■& ■ '* /A.^ ,- " ' •' ; "
< "t/ .<; ■ if,\ / ■: ■•'%/■' N ' '- ' ■ ' ' 1 ■ s~