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1. Länderkunde Mitteleuropas, insbesondere des Deutschen Reiches (Unterstufe) - S. 13

1902 - Breslau : Hirt
Ostelbisches Tiefland. Gewässer. 13 Xii. Das ostelbische Tiefland. Das Hinterland der Ostsee hat höhere Küsten, und seine Uferdünen1 sind nicht'wie an der Nordsee in Sandinseln aufgelöst. Vor den Fluß- Mündungen trennen die Nehrungen, d. s. schmale, mit Dünen bedeckte Landzungen, Strandseen süßen Wassers ab, welche Haffe heißen. Das ostelbische Tiefland wird von dem nördlichen oder baltischen und dem südlichen Landrücken durchzogen. Der nördliche läuft als eiu breiter Gürtel an der Küste bis uach Jütlaud^. W. von der Weichselmündung steigt der Turmberg bis zu 333 m auf. Bemerkenswert sind die zahllosen Seeu^ und die sog. erratischen Blöcke oder Findlinge, große, abgerundete Felsblöcke, die vor undenklichen Zeiten von fernen nordischen Gebirgen durch Gletscher hierher getragen worden sind. Der südliche Landrücken, arm an Seen, streicht von dem n. Vorlnnde der Karpaten nach Deutschland herein,- er bildet im O- von der Elbe die sandigen Höhen des Flämings, im W. von dem Strome die Erhebungen der Lüneburger Heide^, die im S. der Elbmündung enden. 3. Gewässer. Da Mitteleuropa sich uach W. und N. seukt, habeu auch fast alle Ströme und Flüsse w. oder n. Richtung. Nach S. und nach O. fließt nur je eiu großer Strom; welcher? In den Atlantischen Ozean münden: 1. Die Garonne [gäromt']; sie entspringt anf den Pyrenäen. 2. Die Loire [toar]; vom französischen Mittelgebirge; ebendaher kommt 3. die Seine [ß'atx]; an ihr Paris. In die Nordsee gehen: 1. Die Maas; sie fließt ans Frankreich durch Belgieu uach Holland. 2. Der Rhein, der Hauptstrom unseres Westens. Er entsteht aus drei Quellflüssen in den Schweizer Alpen und heißt bis Basel Hochrhein; als solcher durchströmt er den Bodensee und bildet bei Schaffhausen einen berühmten Wasserfall. Von Basel bis Bingen —- fast 50° N wie Mainz, Frankfurt a. M., Prag, 8° 0 wie Straßburg — Oberrhein genannt, trägt er von Mannheim an größere Fahrzeuge. Bei Mainz beginnt der sonnige Rheingau, der köstliche Weine erzeugt (Johannisberger, Rüdesheimer u. a.). Der Mittelrhein durchfließt zwischen Bingen und Boun das rheinische Schiefergebirge, der Niederrhein endlich das nach ihm genannte Gebiet. Bei Emmerich komnlt er in niederländisches Gebiet und teilt sich bald darauf iu drei Arme. 1 S. Abbildung S. 27. - Jütland ist der n. Teil der jütischen Halbinsel zwischen Ost- und Nordsee. Es gehört zum Königreiche Dänemark (f. Heft 2). 3 S. Abbildung S. 34. 4 @o genannt nach den Flämingern oder Flamändern, die im 12. Jahrhundert aus den Niederlanden als Ansiedler hierherkamen. s S. Abbildung S. 28.

2. Länderkunde Mitteleuropas, insbesondere des Deutschen Reiches (Unterstufe) - S. 15

1902 - Breslau : Hirt
Gewässer. 15 Von r. her ist der bedeutendste Zufluß die lauge Warthe, aus dem russischen Teile des s. Landrückens, mit der Netze r. 2. Die Weichsel. In den W.-Karpaten entspringend, fließt sie durch österreichisches und russisches Gebiet kurz vor Thörn in das Deutsche Reich, dem sie mit etwa einem Viertel ihres Laufes angehört. — Westlichster Punkt nahe Bromberg etwa 18° 0. — Mündungs-Delta ^: nach N.o. geht die Nogat ins Frische Haff, nach N. der Hauptarm in künstlich ge- grabenem Bette in die Danziger Bucht. Die Weichsel befördert die Erzeugnisse des Ostens (Holz, Getreide. Hanf); sie ist zur Zeit des Eisganges ein ungestümer Strom, dessen Fluteu nicht selten (18s8!) die Uferdeiche durchbrechen und namenlose Verwüstungen anrichten. 3. Die Memel oder der Njemen. Von diesem russischen Flusse gehört uur 1/5 zum deutschen Gebiete/ er mündet, ebenfalls ein Delta bildend, weit nördlich vom 55. Parallelkreise, ins Kurische Haff. Außerdem empfängt die Ostsee noch zahlreiche Küstenflüsse. Ins Schwarze Meer geht die Donau, der Hauptstrom des O-. vou Mitteleuropa. Sie entsteht im s. Schwarzwalde, ihr Oberlauf — bis Passau auf deutschem Gebiete — reicht bis Preßburg, der Mittellauf bis Orfova sörschowa^, wo die Strom- schnellendes „Eisernen Tores" die Schiffahrt noch immer sehr hindern. Der gewaltig breite und tiefe Unterlauf ■— Grenze zwischen welchen Staaten? — endet mit sumpfigem, schilfreichem Delta. Die Donau ändert oft in scharfer Biegung ihren Lauf — am auffallendsten wo? Ihre nördlichste Strecke — bei welcher Stadt? — überschreitet den 49., ihre südlichste den 44. Parallelkreis; ihre Quellen liegen nahe dem 8., ihre Mündungen nahe dem 30. Meridian. Nebenflüsse links: Die Alt müh l, von der Frankenhöhe. Die Naab, vom Fichtelgebirge, mün- det 49° N. Unweit davon: der Regen, vom Böhmerwald. Die March, von den S.o.-Sudeten. Dietheiß, vou deus.o.-Karpaten, größter Nebenfluß und Hauptfluß der ungarischen Tiefebene, mit der Maros [märofch] l. — Mündung nahe 45° N wie auch die der Douau und der Garonne. rechts: Die Jller, aus den Algäuer Alpen; von ihrer Münduug bei Ulm au — 10. Mer., der auch Würzburg und Hamburg- Altona trifft —, ist die Donau schiffbar. Der Lech, aus deu Vorarlberger Alpen. Die Isar, aus deu Nordtiroler Alpen. Der Inn, aus der Ostschweiz; Mün- dung bei Passau2. Die Drau, von den Südtiroler Alpen. Die S av e, von den Julischen Alpen. Welche von diesen Nebenflüssen münden auf deutschem Gebiete? Kanäle. Zur Erleichterung der Schiffahrt und des Handels sind in vielen Läudern — so in Frankreich, Belgien, den Niederlanden — Kanäle gegraben worden. In Deutschland verbinden solche künstliche 1 Unser D hat im Griechischen die Form eines Dreiecks und heißt „Delta". Zwei Mündungsarme eines Flusses bilden mit der dazwischen liegenden Küste auch ein Dreieck. Doch bezeichnet der Ausdruck „Delta" jetzt überhaupt jede Spaltung einer Strommündung durch Ablagerung von Sinkstossen, auch wenn dabei nicht die Gestalt eines Dreiecks erscheint. 2 „Jller, Lech und Isar, Inn Strömen nach der Donau hin, Altmühl, Naab und Regen Kommen ihnen entgegen."

3. Länderkunde Mitteleuropas, insbesondere des Deutschen Reiches (Unterstufe) - S. 17

1902 - Breslau : Hirt
Erzeugnisse, Gewerbe, Handel. 17 ders im Deutschen Reiche, ist die Bevölkerung so zahlreich geworden, daß auch der sorgfältigste Ackerbau ihr nicht mehr Brotfrucht genug zu liefern vermag; dazn kommt," daß viel Boden dem Anbau der weit ertragreicheren Zuckerrübe dient. Daher muß Roggen und Weizen ans anderen Ländern eingeführt werden, z. B. auch aus Osterreich-Ungarn, dem einzigen Staate Mitteleuropas, der noch weit mehr Getreide anbaut, als seine Bewohner bedürfen. Aber Kartoffeln und Zuckerrüben ernten wir mehr als irgend ein anderes Volk der Erde. 8/12 unseres Bodeus werdeu zur Landwirtschaft benutzt, 3/i2 tragen Wald, der aufs sorgfältigste gepflegt wird. Im Weinbau steht unser Reich weit hinter Frankreich und Oster- reich-Uugarn zurück. — Aus deu Tiefen der Erde fördert der Bergmann Stein- und Braunkohlen, Eisen-, Kupfer-, Zink-, Blei- und Silbererze zu Tage. An Speise- und Dung salz haben wir Überfluß. Bernstein* findet sich in großen Mengen nur in Ostpreußen, sonst nirgends auf der Erde. Dem Ackerbau kommt an Bedeutung am nächsten der Gewerbebetrieb oder die Industrie. Wo Steinkohle und Eisen entweder vom Boden gespendet oder doch leicht aus anderen Gegenden beschafft werden, sind Gewerbebezirke entstanden, in denen die zahllosen Schornsteine unablässig Rauchwolken entsenden; so in denn. Rheingegenden, im Königreich Sachsen, in Oberschlesien. Alle deutschen Städte übertrifft an Gewerbtätigkeit Berlin. -- Der Handel führt Rohstoffe aus anderen Ländern herbei und Fabrikwaren Wiederaus. Eingeführt limportiert) werden befon- ders Getreide, Kaffee, Wolle, Baumwolle, Rohseide, ausgeführt (exportiert) Woll-, Seiden-, Eisen- waren und Zncker. Gewerbe und Handel werden gefördert durch die Eisenbahnen, die in ganz Mitteleuropa etwa l45000 km lang sind, im Dentschen Reiche über 50 000 km2. Von Berlin aus führen Schienenwege nach allen Richtungen hin; s. Fig. 3. Mittelpunkt der sranzösi- schen Bahnen ist Paris, der österreichisch - nngari- scheu Wien und Buda- Pest. — Dem Verkehr zur See dieueu die Handels- flotten; die unsere ist die drittgrößte3 der Erde. Aber nach den: Gesamtwerte der Ans- und Einfuhr nimmt unser Reich die zweite-* Stelle ein. In weitem Abstände kommen Frankreich und Österreich-Ungarn. Jig. 3. Die Bahnverbindungen Berlins. 1 Bernstein ist verhärtetes Nadelholz-Harz, das erhalten blieb, während die Stämme moderten., 2 Der Äquator mißt 40000 km. Die erste ist die englische Flotte, die zweite die der Vereinigten Staaten von Amerika. Die bei weitem erste Stelle behauptet noch immer England. v. Seydlil?, Geographie. I). Heft 1. 7. Aufl. 2

4. Länderkunde Mitteleuropas, insbesondere des Deutschen Reiches (Unterstufe) - S. 19

1902 - Breslau : Hirt
Süddeutschland. 19 Unser Reich besteht aus 26 unauflöslich miteinander verbundenen Staaten; es sind: 4 Königreiche, I 5 Herzogtümer, I 3 Freie Städte, 6 Großherzogtümer, | 7 Fürstentümer, J 1 Reichsland \—5. Süddeutschland. Unter gleicher Breite mit der Nordhälfte Frankreichs und Österreich-Ungarns. 1. Königreich Bayern. Das Hauptland schließt ein fränkischen Jura, Fichtelgebirge, Frankenwald, Spessart und gliedert sich in Donau- und Maingebiet. Der kleinere Landesteil l. vom Rhein heißt die Rhein- Pfalz. — Im Maingebiet — Franken — und in der Pfalz trefflicher Wein, auf den Hochflächen viel Hopfen, Getreide besonders im Donau- tale (s. S. 8). Im Donaugebiete: München2 (500), an der Isar, geschmückt mit prächtigen Bauten, weltbekannt durch seine Brauereien, wichtigste Verkehrsstadt Süddeutsch- lauds. Am Lech Augsburg, die Stadt der Fugger; an der Donau Regens- bürg und Passau, dieses wegen seiner Lage mit Koblenz vergleichbar; warum? — Lindau auf einer Insel im Bodensee — also im Gebiete welches Stromes? Im Maingebiete: Bayreuth, am Roten Main; Bamberg, an der Reg- nitz. S. davon Nürnberg (260), ausgezeichnet durch schöne Bauten und andere Kunstwerke ans dem Mittelalter, auch seit alters berühmt durch Gewerbfleiß; „Nürnberger Tand (d. h. Spielwaren) geht durchs ganze Land." Hier dichtete einst Hans Sachs. In der Nähe die Fabrikstadt Fürth; im reichen Reben- gelände des Main-Dreiecks Würz bürg. In der Pfalz: Spei er, „die Totenstadt 3 der deutschen Kaiser", am Rhein, wie auch das durch Schiffahrt und Handel wichtige Ludwigshafen. Im Innern des Landes das gewerbfleißige Kaiserslautern. 2. Königreich Württemberg, etwa V4 Bayerns) vom Bodensee bis nahe an den Main reichend, umfaßt es den schwäbischen Jura und dm Ost- abhang des Schwarzwaldes. Die ebenereu Teile sind gartenmäßig angebaut. Im Neckargebiete: Stuttgart (175), von wald- und rebenbedeckten Hügeln umkränzt, ferner Heilbronn und die Universitätsstadt Tübingen. Bei der Festung Ulm wird die Donau schiffbar. 3. Großherzogtum Baden, zwischen Rhein und Schwarzwald, vom Bodensee und von der Schweiz bis an den Main. Die Rheinebene spendet Obst und Ackerfrucht in reichster Fülle. Außer Karlsruhe sind zu merken Heidelberg am Neckar (f. S. 9); die be- deutende Handelsstadt Mannheim (140), an der Mündung des Neckars in den Rhein; das fchön gelegene Freiburg im Breisgau; die alte Bischofs- und Reichsstadt Konstanz am Bodensee. 4. Das Reichsland Elsaß-Lothringen, ein Winkelhaken, vom Rhein bis an die Vogesen und über die Mosel hinaus, durch starke Festungen ^ Diese Einzelstaaten können auch in folgender Weise eingeprägt werden: 1 Reichs- land, 3 Freie Städte, 4 Königreiche, 5 Herzogtümer, 6 Großherzogtümer, 7 Fürstentümer. Ihre Größe und Bevölkerung S. 25f., die Einwohnerzahlen der größeren Städte S. 26. — Die einzelnen deutschen Landschaften werden eingehender behandelt in den Landeskunden, die in gleichem Verlage zur Ergänzung des Seydlitz erschienen sind; s. S. 4 des Umschlags. 2 Die Namen der Hauptstädte sind fett gedruckt. Die Zahlen in den Klammern geben die Einwohnerzahl in abgerundeten Tausenden nach der Zählung vom 1. Dez. 1900. 3 So genannt, weil im Dom 8 Kaiser und 3 Kaiserinnen beerdigt wurden. 2 *

5. Länderkunde Mitteleuropas, insbesondere des Deutschen Reiches (Unterstufe) - S. 23

1902 - Breslau : Hirt
Königreich Preußen, — Westliche Provinzen. 23 trennt ist, Halle (155), die alte Salzstadt der Halloren, und Merseburg, beide an der Saale; in der Nähe die Schlachtfelder von Lützen und Roßbach. — Erfurt, im Thüringer Lande, ist berühmt durch Gärtnerei. 8. Provinz Hessen-Nassau (R: Cassel, Wiesbaden), zwischen Werra, Main und Rhein; der Taunus, ein Teil des Westerwaldes und die Rhön gehören ihr an; fast die Hälfte des Bodens ist mit Wald bedeckt. — An der Fuldas Cassel (105), mit dem herrlichen Parke der Wilhelmshöhe, und Fulda, Grabstätte des heiligen Bonifatius. — Frankfurt am Main (290), ehemals Krönungsort der deutscheu Kaiser, ist eine alte, blühende Handelsstadt. An den Mineralquellen des Taunus berühmte Badeorte, deren bedeutendster das schöne Wiesbaden ist.^ Am Südabhange des Gebirges der gesegnete Rheingau mit dem ragenden National- denkmal (s. S. 10). 9. Rheinprovinz oder Rheinland (R: Koblenz, Köln, Düsseldorf, Aachen, Trier), die volkreichste und am dichtesten bewohnte Provinz; im S. das rheinische Schiefergebirge zu beiden Seiten des Stromes, an dessen Usern ehrwürdige Zeugen längst vergangener Zeiten und zahlreiche Stätten regster Betriebsamkeit der Gegen- wart von der Entwicklung unseres Volkes reden. — Am Einflüsse der Mosel in den Rhein das befestigte Koblenz; weiter abwärts Bonn, die berühmte Uni- versitätsstadt, mit schönem Blicke auf das Siebengebirge (s. S. l0); ferner Köln (370), starke Festung, alte, reiche Bischofs- und Hausestadt', mit dem herrlichen Dome; endlich Düsseldorf (215). Weiter w. vom Rhein; das uralte Trier, an der weinreichen Mosel; Aachen (135), Lieblingssitz und Grabstätte Karls d. Gr.; Krefeld (105), mit weitbekannten Seidenfabriken. — R. vom Rhein, im rheinisch-westfälischen Steinkohleugebiete, Elberfeld - Barmen (300) und Essen (230). Ju den hohenzollernschen Landen (R: Sigmaringen), quer über den obersten Lauf des Neckars und der Donau, ragt aus hohem Bergkegel das Stammschloß des preußischen Königshauses, die Burg Hoheuzollern. 10. Provinz Westfalen (R: Münster, Minden, Arnsberg), ein Viereck, vom Teutoburger Walde und von der mittleren Weser bis au den Westerwald und sast an den Rhein. Im N. fruchtbarer Ackerboden, im S. erzreiches Bergland. -— Im N.w. Münster, ö. davon Bielefeld, bekannt durch feiue Leinwand, n.ö. Minden, an der Westfälischen Pforte (f. S. 11 u. 14). — In dem von der Ruhr durchslossenen Süden, im Lande der Steinkohlen und des Eisens, viele Fabrikstädte, wie Dortmund (140), Bochum, Hagen u. a. 11. Provinz Hannover (R: Hannover, Hildesheim, Lüneburg, Stade, Osnabrück, Aurich), zwischen Harz, Teutoburger Wald und Nordsee, den Nieder- landen und der Elbe; nur im S. gebirgig. — Im Wesergebiete: das schöngebaute Hannover (235), mit seiner Nachbarstaat Linden (50) sehr gewerbsleißig, an der Leine wie auch Göttingen, die bekannte Universitätsstadt; n.ö. die alte Bischofs- stadt Hildes heim mit dem Dome und seinem 300 jährigen Rosenstocke. Im Harz sieben „Bergstädte' und Goslar. — Im Elbgebiete'. Lüneburg; au der Elbe, zwischen Harburg und Stade, die obstreiche Elbmarsch, das Alte Land. — Im Emsgebiete, dem w. Teile: Osnabrück. — In dem von Oldenburg einge- schlossenen Jadegebiete Wilhelmshaven, der deutsche Nordsee-Kriegshafen. 12. Provinz Schleswig-Holstein (R: Schleswig); zwischen welchen Meeren? In der Mitte viel öde Heide und Geest (s. S. 12), an der Elbe und im W. fruchtbare Marsch. Von den nordfriesischen Inseln (f. S. 12) sind Sylt und Föhr die größten; die Halligen, kleine, zumeist nicht eingedeichte Eilande, 1 Der Hansabund, der eine große Anzahl norddeutscher Städte umfaßte, blühte vor der Entdeckung Amerikas «1492).

6. Länderkunde Mitteleuropas, insbesondere des Deutschen Reiches (Unterstufe) - S. 24

1902 - Breslau : Hirt
24 Deutsches Reich. werden nicht selten von Sturmfluten überschwemmt, sind aber doch bewohnt; weiter in der See die rote Sandsteininsel Helgolandi. Im Herzogtums Schleswig die gleichnamige Hauptstadt, im Herzogtums Holstein: Altona (160), ansehnlicher Handelshafen an der Elbe, unmittelbar neben Hamburg; Kiel, unser Haupt- kriegshafen au der Ostsee. — Im S.o. das Herzogtum Wallenburg; im „Sachsen- Walde" Friedrichsruh. \6—26. Die kleinen Staaten in Nordöentschland. 16. Herzogtum Anhalt. Quer über Saale und Elbe im Tieflnude; dazu ein getrenntes Stück im Harz. — Air der Mulde, unweit ihres Einflusses in die Elbe, Dessau. 17. Das Herzogtum Braunschweig liegt zerstückelt zwischen preußischen Gebietsteilen im Tieflande ö. der Weser nnb im Harz. In der Nähe des letzteren blüht die al-te Hansestadt Braunschweig (125) wiedermächtig auf. 18. Das Fürstentum Waldeck, mit Arolsen, ist zwischen Westfalen und Hessen-Nassau eingeschoben. 19. und 20. Fürstentümer Schaumburg-Lippe und Lippe. Jenes liegt n.ö. vom Weserknie Ibei Minden, dieses s. davon. Dort Bnckebnrg, hier Detmold; in der Nähe das Hermannsdenkmal auf der Groteuburg. 21. Großherzogtnm Oldenburg. Das Hauptland mit der gleich- namigen Hauptstadt, an der Weser und der Nordsee, wird von Hannover und Bremen eingeschlossen. Ein zweites Stück liegt an der Ostsee im Holstein scheu, ein drittes, das Fürstentum Birkenfeld, an der Nahe, von der Rheinprovinz uingrenzt. 22. und 23. Die Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Meck- lenburg-Strelitz, seenreich, zwischen Elbe und Ostsee, Pommern und Bran- denburg. — Schwerin und Neustrelitz, schön an Seen gelegen. Rostock, eine alte Hansestadt, treibt rege Schiffahrt. 24.-26. Die Freien (und Hanse-) Städte Lübeck, Bremen und Hamburg. Lübeck, an der schiffbaren Trave, mit altertümlichen Gebäuden, war im Mittelalter die Beherrscherin der Ostsee. — Bremen (165), au der Weser, wett- eifert mit Hamburg in Haudel und Schiffahrt; fein Seehafen ist Bremerhaven. — Nach Hamburg (700), großartig au der Elbe gelegen, gelangen Handelsschiffe bis 8 m Tiefgang; es ist die wichtigste Seehandelsstadt des europäischen Festlandes. Die deutschen Kolonien. Seit 1884 hat das Reich große Gebiete in fremden Erdteilen in seinen Schutz genommen, damit deren Erzeugnisse dem deutschen Handel ge- sichert und deutsche Waren leichter au die Eingeborenen verkauft werden können. Die Erforschung dieser Länder wird rührig betrieben, und ihre Entwicklung schreitet, wenn auch langsam, doch stetig vorwärts. In Afrika: 1. Togo-Land. 2. Kamerun. 3. Dentsch-Südwest- Afrika. 4. Dentsch-Ost-Afrika. 1 S. Abbildung S. 27.

7. Länderkunde Mitteleuropas, insbesondere des Deutschen Reiches (Unterstufe) - S. uncounted

1902 - Breslau : Hirt
L v. Seqdlitzsche Geographie. In fünf Ausgaben. Ausgabe v auf Grund der preußischen Lehrpläne von 1901 in fünf Schüterheften und einem Lehrer hefte bearbeitet von Prof. vr. E. Ochlmann und Prof. Dr. £. M. Schröter. Heft 1: Länderkunde Mitteleuropas, insbesondere des Deutschen Reiches (Unterstufe). Weitere Anleitung zum Verständnisse des Globus und der Garten, sowie des Reliefs. (Lehrstoff der O u in t a.) Mit 36 schwarzen und farbigen Abbildungen. Siebente Auflage, lös. bis 79. Tausend.) *3-11 02)-1 Ferdinand Hirt, Königliche Aniversitäts- und Verlags-önch Handlung. Breslau, 1902. -- Alle Rechte vorbehalten. .»Mwßr: Falls dies Heft gebunden wird, sind die Seiten 2 und 3 des Mwmaaes auf die Innenseiten des Einbandes zu kleben!

8. Länderkunde Mitteleuropas, insbesondere des Deutschen Reiches (Unterstufe) - S. 26

1902 - Breslau : Hirt
26 Übersichten, b) Nack der 1. Preußen..........34 000 000 2. Bayern.....6 000 000 3. Sachsen..........4 000 000 4. Württemberg .... 2 000 000 5. Baden............2 000 000 6. Elsaß-Lothringen... 1 700 000 7. Hessen............1 000 000 8. Hamburg..........770 000 9. Mecklenburg-Schwerin . 600 000 10. Braunschweig . . . . 405 000 i L Oldenburg .... 400 000 12. Sachsen-Weimar. . . 360 000 13. Anhalt . . . . . . 315 000 14. Sachsen-Meiningen .' . 250 000 ölkernngszahl. 15. Sachsen-Coburgu. Gotha 230 000 16. Bremen..........225 000 17. Sachsen-Altenburg . . 195 000 18. Lippe............140 000 19. Renß jüngere Linie . . 140 000 20. Mecklenbnrg-Strelitz. . 100 000 21. Lübeck............95000 22. Schwarzburg-Rudolstadt 95 000 23. Schwarzburg - Sonders- hausen ..........80 000 24. Reuß ältere Liuie . . 70 000 25. Waldeck..........60 000 26. Schaumburg-Lippe . . 45 000 Die größeren O te des Aachen . . . 135 Altona . . . 160 Angsbnrg . . 90 Berlin . . . 1900 Bielefeld . . 65 Bochum. . . 65 Brauufchweig . 125 Bremen. . . 165 Breslau. . . 425 Cassel . . . 105 Charlottenburg 190 Chemnitz . . 200 Danzig . . . 140 Darmstadt . 70 Dortmund . 140 Dresden 400 Duisburg . . 95 Deutschen Reiches (mit Tausenden von Einw. Düsseldorf . . . Elberfeld u. Barmen Erfurt . Essen . Frankfurt a. M. Görlitz . Halle ' . Hamburg Hannover u. Liudeu Karlsruhe Kiel . . Köln. . Königsberg i. Pr. Krefeld . Lübeck Magdeburg 215 300 85 230 290 80 155 700 285 95 110 370 190 105 455 80 230 Mainz . Mannheim Metz. . Mülhausen München Münster Nürnberg Planen . Posen . Rixdors. Schöneberg Spandau Stettin. Straßburg Stuttgart Wiesbaden Würzburg E. . E. 1900). 85 140 60 90 500 65 260 75 1 15 90 95 65 210 150 175 85 75 Togo...... Kamerun..... Deutsch-Südwest-Afrika Deutsch-Ost-Afrika . . Kiautschou..... Marianen und Karolinen Marfchall-Jnfeln. . . Kaiser Wilhelms-Land . Bismarck-Archipel . . Deutsche Salomon-Juseln Samöa-Jnseln . .. 2 500 000 3 500 000 200 000 6 000 000 70 000 43 000 16 000 110 000 190 000 50 000 32 000 E. Die deutschen Kolonien. 87 000 qkm mit . . . . 500 000 835 000 „ 000 000 .. 515 „ 2 380 „ 400 .. 180 000 50 000 10 000 .. 2 570 .. Mill. qkm mit 12,7 Mill. E Zusammen an 2,?

9. Länderkunde Mitteleuropas, insbesondere des Deutschen Reiches (Unterstufe) - S. 27

1902 - Breslau : Hirt
I Helgoland — Düne. 27 Mönch, — Oberland, 30—60 m hoch, Unterland. Fig. 5. Helgoland, 1,5 km lang. S. S. 24. Fig. 6. Vüne bei Ginz auf Rügen. S. S. 12 u. 13.

10. Länderkunde Mitteleuropas, insbesondere des Deutschen Reiches (Unterstufe) - S. 28

1902 - Breslau : Hirt
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