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1. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. 65

1912 - Leipzig : Otto Maier
— 65 — eignen, oder infolge ihrer tiefen Lage zu sehr unter der Nässe zu leiden haben. (Spreewald.) Hier tritt aber die tiefer zurück, und Buchen und Eichen, in den Niederungen auch Erlen, bilden schöne Bestände. Im ganzen bedeckt der Wald 1/3 der Gesamt- oberfläche der Provinz, im Potsdamer Bezirk 30 %, im Frankfurter 37, in ganz Preußen 24°/g. Mithin gehört Brandenburg zu den wald- reicheren Gegenden des Staates. Der Wald ermöglicht nicht nur eine vorteilhafte Ausnutzung solcher Strecken, die sich für den Ackerbau nicht eignen, sondern ver- sorgt auch Brandenburg mit Brenn- und Nutzholz. Stärkere Stämme werden in vielen über das ganze Land zerstreuten Säge- mühlen zu Balken, Brettern und Eisenbahnschwellen geschnitten, dünnere finden dagegen als Telegraphen- und Grubenstangen reich- lich Verwendung. Ohne den Wald würde Brandenburg ver- öden. Der Sonnenbrand würde den Sand austrocknen und der Wind ihn über die tragbaren Ackerflächen wehen. Der Wald aber hält die austrocknenden Strahlen vom Boden zurück und trägt so- mit zur Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit, also auch zum Betriebe der Landwirtschaft, bei. (Siehe Klima.) Ein Abholzen größerer Flächen ohne Neuanpflanzungen ist darum nicht statthaft. — Der Wald ist ein Schmuck der märkischen Heimat. Zwar ist eine Wanderung durch die meilenweiten Kiefernforsten höchst ein- förmig und ermüdend, doch erscheint selbst die Kiefer als Zierde, wenn sie ein zerrissenes Gelände bedeckt oder mit Laubbäumen untermischt auftritt. Anmutiger und von Menschen lieber aufgesucht sind die zusammenhängenden Laubwaldungen, insbesondere, wenn schmale Schluchten und stille Seen in ihnen verborgen liegen. Den engen Zusammenhang zwischen Bewaldung und Bodenbeschaffenheit zeigt ein Vergleich der Karten Nr. 2 und 4, wonach mit geringen Ausnahmen Bewaldung und Sandboden, sowie Waldarmut und Lehmboden zusammenfallen. Aufgaöen: 1. Gib an, in welchen Gegenden der Wald vorwiegend a. mit Sand-, b. mit Lehmboden zusammenfällt. 2. Gib die Lage der bedeutendsten Waldgebiete an und suche aus der Boden- beschaffenheit die vorherrschende Baumart zu bestimmen. Die Wälder bergen viel Witd. Im Wildpark bei Potsdam, in der Schorfheide (3000 Hirsche) und in der Duberow bei Königswusterhausen (Wildschweine) hegt man es für die Jagden des Kaisers. (Siehe Bild 23.) Aber auch anderwärts kann man in großen Forsten Rudeln von Hirschen, hie und da auch von Wildschweinen, begegnen. Rehe sind nicht selten und 5

2. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. 66

1912 - Leipzig : Otto Maier
— 66 — Hasen in Wald und Feld häufig. Zur Plage vieler Gegen- den werden die wildenkaninchen, die in ihren selbst- gegrabenen Höhlen allen Vernichtungs- versuchen trotzen. Von den Raubtieren bewohnen Füchse, Dachseundmarder 23. Jagdschloß Kuöertusstock in der Schorfheide. unsere Wälder In den an die Felder stoßenden Gehölzen halten manche Gutsbesitzer Fasanen, während die Felder selbst von Rebhühnern undw achte In, in sandigen Gegenden auch von Trappen, zu Wohnstätten erkoren werden. Schlangen sind in Brandenburg selten. Am häusigsten tritt noch im Spreewalde und an andern feuchten Orten die Ringelnatter auf, jedoch fehlt auch die giftige Kreuzotter nicht völlig. Unter den Bäumen, welche bei uns nicht in größeren Ver- bänden auftreten, ist an erster Stelle die Linde, der Volksbaum der Mark, zu erwähnen, der in Stadt und Dorf viele Straßen und Plätze schmückt. Nächst ihr wird die schattenspendende Kastanie am liebsten zur Einfassung von Straßen und Promenaden verwandt. An Chausseen pflanzt man mit Vorliebe Ahornbäume, dagegen werden Pyramidenpappeln immer seltener. Landwege, Teich- und Grabenränder sind oft durch Kopfweiden gesäumt. In den Flußniederungen nimmt in jüngster Zeit der Anbau von Korb- weiden größere Flächen in Anspruch. Die hin und wieder vor- kommenden Maulbeerbäume erinnern an die vergeblichen Be- mühungen Friedrich Wilhelm 1. und Friedrichs d. Gr., den Seidenbau in der Mark heimisch zu machen. Wo sonst kein Baum mehr gedeiht, sollte man noch Akazien pflanzen, weil sie im unfruchtbarsten Sande wachsen, den Boden verbessern, ein sehr nutzbares Holz geben und in ihren Blüten reichlich Honig liefern. 7. Der Landverkehr in Brandenburg. Landstraßen. Sehr viele Landstraßen sind in Chausseen um- gewandelt worden. Zu dem Zwecke beschüttete man sie mit klein-

3. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. 84

1912 - Leipzig : Otto Maier
— 84 — L. Zzeeskow-Storkow 49 904 (46 649). 1248,6. 0 Beeskow 4919 (4577), Storkow 3127 (2720), Wendisch-Buchholz 1174 (1208). L. Jüterbog-Luckenwatde 75 951 (72 967). 1326. © Jüterbog 7634 (7102), Luckenwalde 23476 (22263), Dahme 5839 (5851), Baruth 2123 (1986), Flecken: Kloster-Zinna 1251 (1402). L. Aauch-Izetzig 88 601 (84 633). 1915,4. Belzig 3027 (2888), Werder 6757 (6937), Beelitz 5225 (4256), 5176 (5014), Niemegk 2433 (2263), Brück 1547 (1503), D. Glindow 2854 (2890), D. Lehnin 2409 (2375). St. Potsdam 62 224 (61414). 13,51. St. Spandau 84 919 (71 902). 44,12. L. Hst-Kavelkand 77 445 (75 717). 1189. © Nauen 9180 (8776), Ketzin 3771 (4167), Kremmen 2785 (2758), Fehr- bellin 1409 (1437), D. Velten 7122 (7467). St. Brandenburg a. K. 53 595 (51 239). 78,67. L. West-Kavelland 66139 (65 607.) 1314. © Rathenow 24 896 (23095), Friefack 2827 (2989), Plaue 1859 (2129), Pritzerbe 1608 (1618), Rhinow 1277 (1273). 8. Wuppin 77 866 (77 202). 1772. © Neu Ruppin 18 714 (18 555), Gransee 4100 (3944), Rheinsberg 2872 (2575), Wusterhausen a D. 2810 (2686), Alt Ruppin 1860 (1813), Lindow 1601 (1594), Neustadt a. D. 905 (1053). L. Hst-I'rignitz 68133 (67 307). 1883. © Kyritz 5171 (5188), Pritzwalk 8018 (7309), Wittstock 7605 (7615), Meyenburg 1951 (1814), Flecken Freienstein 1419 (1473). L. West-I'rignitz 89 434 (79 028). 1461. © Perleberg 9665 (9499), Wittenberge 20 607 (18 591), Havelberg 6171 (5988), Lenzen 2560 (2526), Wilsnack 2059 (2106), Putlitz 1807 (1805). d. Wegierungsöez. Arankfurt a. ch. 1232944(1201971). 19197,84 qkm. L. Königsberg 94 256 (96505). 1535,5. © Königsberg Nrn. 6123 (6138), Küstrin 17 596 (17404), Neudamm 7826 (8274), Bärwalde 3339 (3456), Bad Schönfließ 2565 (2593), Fürstenfelde 1850 (1986), Zehden 1534 (1642), Mohrin 1100 (1198), D. Drewitz 2573 (2417). L, Sotdin 46 274 (46 608). 1148. © Soldin 5565 (5704), Berlinchen 6198 (5995), Lippehne 4059 <3991), Bernstein 2209 (2260). L. Arnswatde 41 179 (41987). 1264. © Arnswalde 9458 (9065), Reetz 2942 (2936), Neu-Wedell 2586 (2791). L. Kriedeberg Hlm. 53 043 (54014). 1191,5. © Friedeberg 5463(5629), Driesen 6009 (6359), Woldenberg 4609 (4608). St. Landsberg a. W. 39 332 (36934). 46,62. L. Landsberg (Kreisstadt Landsberg). 1162,35. D. Vietz 4313 (4070). L. Lebus 95 401 (94 455). 1572. © Seelow 2860 (2863), Fürstenwalde 22604 (20494), Müncheberg 3740

4. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. uncounted

1912 - Leipzig : Otto Maier
Inhaltsverzeichnis. Vorwort. I. Ginzelöetrachtungen: Seite 1 Gewässer.......•............... 3 Das Stromgebiet der Oder . . ..........Z Das Stromgebiet der Elbe .............8 Seen.......................14 Kanäle.......................14 Fischerei in Brandenburg..............17 2. Bodengestalt....................18 3. Groß-Berlin....................20 A. Berlin.....................20 B. Die Vororte Berlins...............27 4. Die Landschaften der Mark. a. Die Landschaften auf dem Südabhange des baltischen Höhenzuges ................... 29 b. Die Landschaften zwischen dem nördlichen und dem mittleren Talzuge................36 c. Die Landschaften zwischen dem mittleren und dem süd- lichen Talzuge..................46 d. Die Landschaften längs der Südgrenze.......48 Ii. Aeöerötick über die natürlichen und die Kultur -Werhätt- nisse der Provinz: 1. Lage und Ausdehnung ...............53 2. Wie Brandenburgs Bodenform entstanden ist.....53 3. Der märkische Boden................55 4. Das Klima.....................59 5. Die Landwirtschaft.................59 6. Der märkische Wald................. 64 7. Der Landverkehr in Brandenburg ..........66 8. Gewerbe und Handel in Brandenburg........69 9. Wie Brandenburg ein deutsches Land wurde.....71 10. Die Bewohner Brandenburgs............76 11. Die Wohnorte...................79 12. Einteilung und Verwaltung der Provinz.......82 Einteilung.....................82 Verwaltung....................82 Zusammenstellung der Kreise und ihrer wichtigsten Orte mit Angabe der Einwohnerzahl nach der Volkszählung 1910 (1905) und ihrer Größe ........... . 83

5. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. uncounted

1912 - Leipzig : Otto Maier
„Ein originelles Werk, das den in Betracht kommenden Stoff in leicht verständlicher Weise behandelt und die Selbsttätigkeit des Schülers in ausgiebiger Weise in Anspruch nimmt." Päd. Jahresrundschau. „ . kann das Werkchen bestens empfohlen werden." „Das Büchlein trägt an der Stirn den Stempel des praktisch Erprobten. In der Tat ein ganz ausgezeichneter Leitfaden. — Ich spreche ihn an als die beste Anleitung für den Raumlehre- „Ein für die Lehrer der Volksschule sehr brauchbares Much- lein, dem ich recht viele Freunde wünsche." Hessische Schulblätter. „Hauptsächlich gefällt mir, daß sich Quilisch bemüht, die ab- strakte Geometrie an die konkrete Dingewelt anzuknüpfen." E. Zeißig in „Deutsche Blätter". Langensalza. „ Da die Durchführung recht gut ist, kann das Werkchen empfohlen werden." Päd. Jahresbericht von Scherer. „Wir fassen unser Urteil dahin zusammen, daß das Buch jedem Lehrer an Volks- und Mittelschulen nur angelegentlichst empfohlen werden ßarnt." Mittelschule u. H. Mädchenschule. Ein „gutes Iznch". Freie Lehrerstimme (Wien). Schülerheft zur Raumlehre. „Das kleine Schriftchen ist ein Übungsbuch für die Schüler, das der Wiederholung und dem häuslichen Fleiße eine feste Grund- läge bieten soll. Als solches kann es empfohlen werden." Päd. Jahresbericht. Volksschularchiv. Unterricht. Der Schulfreund. Lorch (Württemberg). 2. 1. Heft. Kreis 0,25 Jh. Druck von Carl Hesse, Freienwalde a. O.

6. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. uncounted

1912 - Leipzig : Otto Maier

7. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. uncounted

1912 - Leipzig : Otto Maier

8. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. uncounted

1912 - Leipzig : Otto Maier

9. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. 10

1912 - Leipzig : Otto Maier
— 10 — ein Land, das sich wegen seiner tiefen Lage zwar wenig zum Acker- bau eignet, das aber auf seinen ausgedehnten Wiesenflächen, den größten Brandenburgs, viel Gras und Heu für eine bedeutende Rinder- und Pferdezucht liefert. Um seinen Bauern zu.zeigen, wie sie den größten Nutzen aus ihren Wiesen und ihrem Vieh ziehen könnten, gründete der König mitten im Luche auf dem Amte Königshorst eine Musterwirtschaft, wo Bauerntöchter in der Be- reitung von Butter und Käse unterwiesen wurden. Der sonst so sparsame König trug nicht nur selbst die Kosten der Unterweisung, sondern schenkte außerdem jedem Mädchen nach gut bestandener Prüfung noch 100 Taler zum Brautschatz. Von links empfängt die Havel die Spree, die Nuthe und die Plane. Die Spree tritt bei Spremberg in die Provinz ein und fließt bis unterhalb Cottbus nordwärts, sodann beschreibt sie einen nach Osten geöffneten Bogen, der bei dem Schwielochsee (vergl, Schwielow- see) endet. Nachdem sie dann wenige Meilen nach Norden geflossen und der Oder ziemlich nahe gekommen ist, zieht sie sich nach Nord- westen an Fürstenwalde, Cöpenick, Berlin und Charlottenburg vor- über bis zur Mündung bei Spandau. Auf dieser Strecke durch- schneidet sie den Müggelsee. Der Spreewald. Unterhalb Cottbus gelangt die Spree in eine weite Ebene, in der sie sich wegen mangelnden Gefälles in mehrere hundert Arme, Fließe genannt, auflöst, die untereinander in mannigfacher Verbindung stehen und das Gelände in zahllose Inseln teilen. Bei Lübben vereinigen sie sich bis auf wenige Fließe, jedoch nur, um sich unterhalb dieser Stadt von neuem zu trennen, bis sie sich endlich wieder in einem See zusammenfinden. Dieses ganze von den Spreearmen durchflossene Land ist der Spreewald, der durch eine Einschnürung bei der Stadt Lübben in den größeren Ober- und den kleineren Unterspreewald geteilt wird, und der etwa 300 qkm umfaßt. In früheren Zeiten war derselbe ein flacher See, den die darin wuchernden Wasserpflanzen allmählich ausfüllten und in einen Sumpf umwandelten. Dieser bedeckte sich mit einem dichten Walde, von dem die vielen Halboer- kohlten Baumstämme erzählen, die man noch im Wiesengrunde findet. Abgesehen von einem kleineren Gebiete, ist der Wald heute ver- schwunden, und ausgedehnte Wiesen sind an seine Stelle getreten. Das Gras ist aber nicht gleichmäßig über die Wiesen verteilt, sondern steht in Büscheln (Kaupen). Die Wiesenbesitzer bezeichnen die Grenzen

10. Heimatkunde der Provinz Brandenburg - S. uncounted

1912 - Leipzig : Otto Maier
lximmunöe Provinz Nvanäenßuvg D. Guiiisch. Rektor in Freienwalde a. O. Vierte umgearbeitete und vermehrte Auflage. Mit Bildern und Karten. ommissionsverlag von Otto Maier, G.m.b.h., Leipzig
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