Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch der Geschichte der Römer - S. uncounted

1881 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Georg-Eckert-Institut Bs78 1 052 700 1 Bs78$10527001

2. Lehrbuch der Geschichte der Römer - S. uncounted

1881 - Frankfurt am Main : Diesterweg

3. Lehrbuch der Geschichte der Römer - S. 18

1881 - Frankfurt am Main : Diesterweg
18 Die bett griechischen verwanbten römischen Götter. Iii. § 9 kraft der Natur, sowie einer siegreich enkriegführung. Eine altitalische Sitte war es, dem Mars einen heiligen Lenz (ver saerum) zu weihen, s. § 2. Mit der Zeit wurde aber der kriegerische Charakter des Mars zur Hauptsache. Dem Mars geheiligte Tiere sind: der Wolf und der Specht; auch die Tiere der Cultur: der Ackerstier, das Streitroß und die Herden der Lämmer und Schweine. Die Lanze war in frühester Zeit die einzige bildliche Vergegenwärtigung des streitbaren Gottes, und 2 Lanzen wurden in der Regia (der Königsburg) fortwährend aufbewahrt. Wenn ein römischer Feldherr in den Krieg zog, ging er in das Heiligtum des Mars, bewegte diese Lanzen und rief: „Mars, wache über uns." Dem Mars geweiht war das große Marsfeld. Hier fand alle 4 Jahre die Schatzung und Musterung der Bürgerschaft in ihren Waffen statt. Dabei wurden dem Gotte ein Stier, ein Widder und ein Bock geopfert, nachdem dieselben dreimal um die aufgestellte Volksmasse geführt waren. — Auf dem Marsfelde wurden auch zweimal im Jahr Wettfahrten gehalten, im März und im Oktober. Bei den letzteren wurde dem Gotte das sogenannte Oktoberpferd geopfert, nämlich das Handpferd des siegenden Zweigespannes. Gefeiert wurde zu Ehren des Mars an den Iden des März, um die Zeit des ersten Vollmondes im neuen Frühling, das heitere Volksfest der Anna Perenna in einem heiligen Haine vor Rom. Zum Dienste des Mars gehörte auch der kriegerische Waffentanz (Sprung), welchen die Genossenschaft der Salier (Springer) in diesen Tagen an bestimmten Orten aufführte, indem sie in feierlichem Umzuge mit den 12 heiligen Schild en durch die Stadt zog. Die Regia war ursprünglich die königliche Burg am Fuße des palatinischen Hügels nach dem Forum zu. (Später wohnte der Pontifex Maximus barin). Als der fromme König Numa eines Morgens vor der Regia stanb und seine Hänbe betenb zum Himmel emporhob, fiel von betreiben ein an beiben Seiten ausgeschnittener Schilb (ancile) in seine Hänbe. Zugleich verkünbete ihm eine Stimme, der von ihm neugestaltete Staat werbe so lange blühen nnb alle übrigen an Macht übertreffen, als er biesen Schilb, ein gewisses Unterpsanb des himmlischen Segens, bewahren werbe. Um nun jeber Entwenbung besselben vorzubeugen, ließ Numa 11 anbete gleiche Schilbe anfertigen. Diese Rachbilbungen fielen dem Wuuberschilbe so ähnlich aus, daß er selbst ihn nicht mehr zu unterscheiben vermochte. Die 12 An cilien würden in der Regia neben den 2 heiligen Speeren aufbewahrt. Zur Obhut über die Ancitien und die Lanzen stiftete Numa die Brüberschast der Salier. § 9. Die den griechischen verwandten römischen Götter. 7. Venus entspricht der griechischen Aphrodite; doch war sie ursprünglich die Göttin des Frühlings und blieb immer eine Göttin der Blumen, Gärten, Gemüse und Weinpflanzungen. Als Mutter des Ä n e a s, damit als Stammmutter des ganzen römischen Volkes, s. § 11, stand sie zu Rom in hohem Ansehen. Ihr Sohn war der Liebesgott Amor oder Cupido, bei den Griechen Eros. Die mit Blüte, Wachstum und Jahressegen in Verbindung stehenden Götter wurden von den Bauernstämmen Altitaliens hochverehrt. Weitere solche in den Kreis der Venus gehörenden altitalischen Götter waren: a. Flora, die Göttin der Blumen, Blüten und Früchte.

4. Lehrbuch der Geschichte der Römer - S. 19

1881 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Iii. § 9. Vertumnus, Ceres, Vesta, Neptunus. 19 d Vertumnus, der Früchtegott und namentlich Gott der wechselnden Jahreszeiten, besonders aber des Herbstes. Deshalb wurde er gewöhnlich abgebildet, Früchte im Schoß und das Gartenmesser in der Hand. Gefeiert wurden ihm die Ver-tumnalien, mit Spielen, Volksbelustigungen und Jahrmärkten, nach der Wein- und Obsternte im Oktober. — Mit Vertumnus unzertrennlich verbunden war die schöne Pomona, die Nymphe der Gärten und der Fruchtbäume. Bacchus, der griechische Dionysos, mag hier auch erwähnt werden. 8. Ceres entspricht der griechischen Demeter. Der Ceres, dem Lib er (Dionysos) und der Libera (Proserplna) wurde im April, zur Zeit, da die Äcker in neuem Grün prangen, das Fest der Cerealien gefeiert mit festlichen Aufzügen in weißer Kleidung, mit Opfern, Spielen und Schmausereien. Tellus entspricht der griechischen Gäa. Dea Dia war die Schutz-göttinderrömischenstadtflur. jvic vstvhuuyirniru iitmuen mu oem Totendienst in Verbindung, in Folge der alten Vorstellung, daß die Erde zugleich das Saatkorn und die Verstorbenen birgt. 9. Vesta entspricht der griechischen Hestia. Am Fuße des Berges Palatinus, in der Nähe der Regia, stand, von einem Haine umgeben, ihr uralter Tempel, eine runde, überwölbte Feuerstätte, auf der das Feuer nie erlöschen durfte. Dieser Tempel war von Numa Pompilins errichtet, stand bet Tag offen und war nur in der Nacht geschlossen. Das Palladium von Troja und andere alte Götterbilder wurden in den innersten Räumen desselben aufbewahrt. Das Auslöschen der Flamme des Vestatempels galt für das schlimmste Zeichen, welches den Staat betreffen konnte. Das Feuer durfte dann an keinem anderen Feuer angezündet werden, sondern man mußte es von neuem der Natur abringen. Neben dem Tempel hatten die Vestalinnen, die jungfräulichen Hüterinnen des ewigen Feuers, ihre Wohnung. Es gab deren erst 2, dann 4 mb noch später 6. Sie wurden schon im Kindesalter von dem Pontifex Maximus aus den angesehensten Familien ausgewählt und mußten 30 ^ahre lang den heiligen Dienst versehen. Ihre Kleidung bestand aus einem 2* Fig. 6. Vertumnus, Marmorstatue im Museum von Dresden.

5. Lehrbuch der Geschichte der Römer - S. IV

1881 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Das Recht der Übersetzung in fremde Sprachen ist vorbehalten. Hög ' /t£ l/i, Aw\\ - 2. T Druck von Krebs-Schmitt Nachf. Gebr. Weisbrod Frankfurt am Main.

6. Lehrbuch der Geschichte der Römer - S. 21

1881 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Iii. § 10. Römische Vorstellung von der Unterwelt. 21 ehrung. Besonders hochgeehrt wurde der Tiber, welchen die Dichter nach griechischer Weise als gehörnten Flußgott schildern oder als majestätischen Wassergreis. § 10. Römische Vorstellung von der Unterwelt. Der Fürst der Unterwelt hieß Dis Pater, und Oreus war gleich dem griechischen A'ides der vollziehende Gott des Todes. Von der griechischen Pflanzstadt Cumä aus, wo neben der Verehrung des Lichtgottes Apollon und der weissagenden Sibyllen besonders der Dienst der unterirdischen Götter gepflegt wurde, kamen auch die griechischen Vorstellungen von der Unterwelt nach Rom. Die Umgegend von Cumä mit ihren Erdhöhlen, heißen Quellen und den Bergseeen, welche von schauerlichen Wäldern umgeben waren, wo man das Brausen des Meeres hörte, wurde von den Dichtern als der Eingang in die Unterwelt dargestellt. Im Süden war der acherusische See und im Norden der von Wald und Felsen eingeschlossene See Avernus, von dem man sagte, daß kein Vogel über ihn fliegen könne, ohne tot in seine Wellen zu fallen. Dem Pluto wurden in Rom besonders im Monat Februar große Opfer von schwarzen Stieren und Ziegen dargebracht während 12 Nächten. Die säcularischen Spiele, welche alle 100 Jahre gefeiert wurden, waren dem Pluto und seiner Gemahlin Proserprna (griechisch Persephone) als Totenfeier für die Verstorbenen gewidmet. Proserplna wurde in Unteritalien auch Libera genannt. Auf römischen Sarkophagen finden sich vielfach Reliefdarstellungen von Nereiden und Tritonen. Dies hat Bezug auf eine ältere griechische Sage, nach welcher dieselben die Seelen der Verstorbenen nach den Inseln der Seligen führen. Den Groll der furchtbaren Götter der Unterwelt suchte man in Rom durch Sühn- und Reinigungsfeste, durch Buß- und Bettage zu versöhnen und durch schwere Gelübde und Selbstopferung (s. § 30) abzuwend en und auf die Feinde zu lenken. § 11. Die römische Heroensage. In Italien haben sich die Heldensage und der Heroendienst nicht im Sinne der griechischen ausgebildet. Hier ist die Landessage auf der Stufe der Märchendichtung stehen geblieben. Es find nur wenige eigentümlich nationale Heroengestalten vorhanden; die meisten sind griechischen Ursprungs. Hercules ist der griechische Herakles. In der Sage von ihm ist das Märchen vom feuerspeienden Cacus italischen Ursprungs. Cacus hauste in einer Höhle des Aventin*) und machte die ganze Gegend unsicher. Als Hercules auf seinem Zuge durch Italien mit den Rindern des Geryönes bei der Rückkehr von Erytheia nach Rom kam, zog Cacus einige der Rinder am Schwänze in seine Höhle, um den Helden durch eine falsche Spur zu täuschen. Das Gebrüll der Rinder verriet zwar den Raub, aber Cacus wollte sie nicht wieder herausgeben und spie *) Der Av entin ist einer der 7 Hitgel, auf welchen Rom erbaut ward.

7. Lehrbuch der Geschichte der Römer - S. VI

1881 - Frankfurt am Main : Diesterweg
— Vi — besitzen, ausführlicher und belebter dargestellt, als es die doch nur skelettartige Gestalt des Leitfadens zuläßt, um das Wesentliche des gehörten Vortrags dem Gedächtnis von neuem einprägen zu können. Was zuerst das Ohr aufnahm, muß später das Auge ruhig und gleichsam im epischen Zusammenhange zu überblicken Gelegenheit haben. Der größte Feind unsrer Leitfäden ist zudem die bekannte und kaum ausrottbare Vergeßlichkeit der Lernenden. Wie schwer, ja, fast unmöglich ist es, an der Hand eines farblosen Leitfadens einigermaßen vollständige und klare Bilder wieder wach zu rufen, und — das ist eine große Hauptsache — nach längerer Zeit alles in den Einzelheiten zu repetieren; denn der Wert oder vielmehr Unwert eilig vom Schüler hingeworfener Notizen braucht wohl nicht weiter erörtert zu werden, und der etwaige Nutzen von Diktaten des Lehrers steht zum Zeitverluste in keinem Verhältnis! Unter diesen Umständen dürfte der Versuch überall anzuraten sein, statt der Leitfäden gerade für den Geschichtsunterricht speciellere Lehrbücher einzuführen, deren stoffliche Auswahl mit pädagogischem Takte fo getroffen wurde, da!; sie nicht zu viel, — um dem Lehrer seine volle Freiheit zu wahren, — aber auch nicht zu wenig geschichtliches Material'bieten. Freilich muß jede Partie aus den Schulzweck angesehen und fast jeder Ausdruck daraufhin erwogen werden. Wir glauben, daß, selbst ganz von dem praktischen Groß- und Kleindruck abgesehen, auch die zweite Abteilung in dieser Beziehung allen billigen Forderungen entspricht. Eine charakteristische Eigenschaft und ein namhafter Vorzug dieses Buches ist endlich die Beigabe der trefflich ausgeführten Illustrationen, welche gerade für die römische Geschichte besonders reich ausgefallen sind, sowie der Karten. Im Vergleich mit illustrierten Veröffentlichungen ähnlicher Art sei hier hervorgehoben, daß diese Holzschnitte von einer Persönlichkeit ausgewählt wurden, die nicht nur klassisch gebildet ist, sondern auch in der ausübenden Kunst einen verdienten Ruf genießt. — Im ganzen darf wohl dieses also wirklich neue Schulbuch der Geschichte auf Erfolg rechnen, weil es in solcher Weise Gründlichkeit, praktische Verwendbarkeit und Anschaulichkeit vereinigt. Am Ende ist nicht unwichtig, auch des ungemein billigen Preises (4 Mark für das ganze, mit vielen wertvollen Illustrationen versehene Werk) Erwähnung zu thun. — Möge esdemschulbuche der alten Geschichte von E. Döring vergönnt sein, sich an recht vielen Orten durch sich selbst zu empfehlen. Iserlohn, Ostern 1881. Gotthold Kreyenberg.

8. Lehrbuch der Geschichte der Römer - S. 23

1881 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Iii. § 12. Äneas, Latinus, Lavinia, Albalonga. 23 gegen die Rutuler zugesichert erhielt. Diese wurden geschlagen, und Äneas vermählte sich mit Lavinia, der Tochter des Latinus. Nach ihr benannte er die von ihm gegründete Stadt Lavinium. Lavinia war aber mit dem Rutulersürsten Turnus verlobt gewesen, und dieser rückte mit seinem Volke aufs neue gegen Latinus und Äneas heran. In einer Schlacht bei Lavinium unterlagen die Rutuler, aber Latinus siel. Er wurde fortan auf der Burg von Lavinium als göttlicher Stamm- und Ahnherr der Latiner verehrt. Turnus gewann jetzt den etruskischen Fürsten Mezentius, König von Cäre, zum Bundesgenossen gegen Äneas, und es kam abermals,, zu einer Schlacht. Turnus fiel, aber die Latiner flohen. Da stürzte sich Äneas in den Fluß Numtcius und ward nicht mehr gesehen. Sein Geist wurde als Jupiter Jndlges verehrt, und so lange das Andenken an die alten Gebräuche sich in Rom erhielt, opferten ihm alljährlich die Consuln mit den Pontifices in seinem Heiligtum an dem Flusse Numicius. Als danach Lavinium von Mezentius belagert wurde, siegten die Latiner, und Mezentius fiel von der Hand des Askanius. Die Nachkommen des Äneas herrschten fortan von Albalonga aus über Latinm, welches Askanius, wie verkündigt war, am Albanerberge, dicht am Albanersee, gegründet hatte. Doch erhielt der Sohn der Lavinia die Herrschaft, während sich Julus, des Askanius Sohn, mit der höchsten priesterlichen Würde abfinden ließ, welche in seinem Geschlechte (den Jnliern) erblich blieb. Als viele Jahrhunderte später der römische König Tullus Hostilius die Bewohner von Albalonga nach Rom übersiedeln ließ, wurde das Geschlecht der Julier eine römische gens (Geschlecht). § 12. Die Gründung Roms. Rornnlus. Die Erzählung von der Gründung Roms gehört ganz und gar der Sage an. Die Siebenhügelstadt Rom entstand wahrscheinlich aus, schon im grauen Altertum angelegten, Ansiedlungen auf den einzelnen Hügeln, welche später eine Stadt bildeten. Diese 7 Hügel waren: der Palatinns, der Cölius, der Esquilrnus, der Viminalis, der Qnirinälis, der Capitolinus und der Aventinus. Sie dienten den umherstreifenden Hirten als Zufluchtsstätten. Damals wurden bei den häufigen Tiberüberschwemmungen die Niederungen zwischen Capitol und Palatin und zwischen Palatin und Aventin mit Wasser bedeckt und waren das Jahr über sumpfig. — Die ersten Niederlassungen auf den Hügeln gingen von den Volksstämmen der Latiner (Capitol und Palatin) und den Sabinern (Quirinal) aus. König Numltor von Albalonga, ein Nachkomme des Äneas, wurde von seinem Bruder Amulius vom Throne gestoßen. Amulius tötete auch den Sohn des Nnnntor und weihte dessen Tochter Rea Silvia zu einer Vestalin, damit sie unvermählt und kinderlos bleibe und ihm nicht später durch Nachkommen des Numitor der Besitz des Thrones streitig gemacht werde. Trotzdem erkor der Kriegsgott Mars die Rea zu seiner Gemahlin. Nachdem die Zwillingssöhne Rea% Nomulus und Remus, geboren waren, ließ Amulius Mutter und Kinder in den Tiber werfen. Rea, von dem Kriegsgotte verlassen, der doch ihren Söhnen eine glänzende Zukunft bereitete, wurde von dem Flußgotte liebevoll aufgenommen 'und zu seiner Gemahlin erhöht. Die Fluten des damals gerade übergetretenen

9. Lehrbuch der Geschichte der Römer - S. uncounted

1881 - Frankfurt am Main : Diesterweg

10. Lehrbuch der Geschichte der Römer - S. 1

1881 - Frankfurt am Main : Diesterweg
m, § 1 Geographie von Italien. 1 Einleitung. § 1. Geographie von Italien.*) Das Land Italien umfaßt mit seinen großen Inseln Sicilien, Sardinien und Corsrca einen Flächenraum von ca. 5850 Quadratmeilen. Es zerfällt in 2 Hälften, welche in Bezug auf Naturbeschaffenheit sehr verschieden von einander sind: 1. Das nördliche Flachland und 2. die langgestreckte, südliche eigentliche Halbinsel, die sich von der Südgrenze der Lombardei ca. 130 Meilen lang in das mitte-lländische Meer erstreckt. Dieses hat ringsum in der Nähe der Küsten verschiedene Namen: das tyrrhenische Meer heißt es an der Westküste Italiens, das ionische Meer im Südosten, das adriatische Meer im Osten. Die Küsten Italiens sind teils auf weite Strecken hin flach, teils hoch und steil. __________________ Gebirge. Im Norden ist Italien durch die in weitem Halbkreise dasselbe umschließenden Alpen vom übrigen Europa getrennt. Von den Seealpen zweigt sich eine Gebirgskette, die Apenninen (oder der Apennin), ab, läuft in einem großen Bogen in die Halbinsel Italien ein und durchzieht sie in ihrer ganzen Länge von Norden nach Süden. Die Apenninen sind von vulkanischer Beschaffenheit und ein meist kahles Kalkgebirge mit vielen Schluchten und Höhlen. Auf den höchsten Spitzen _ sind sie bis in den Sommer mit Schnee bedeckt. Durchschnittlich haben sie eine Höhe von 1950 Met.; einzelne Höhen sind 2270 Met., der Gran Sasso d'jtalia 2990 Met. hoch. Der Gebirgsteil im Samniterlande, in der Mitte von Italien, die Abruzzen genannt, ist am höchsten. Von den Abruzzen ans setzt sich das Gebirge zuerst in südlicher Richtung fort und teilt sich dann in 2 Hauptzweige, in: 1. einen flacheren, südöstlichen in Apulien und dem alten Calabrien; 2. einen südlichen, der durch das Land der Bruttier, das heutige Calabrien, zieht und auf der schönen Gebirgs-insel Sicilien seine Fortsetzung findet. Der Vesuv gehört nicht zu den Apenninen, sondern ist ein von denselben getrennter Vulkan, aus der campauischen Ebene aufsteigend. Die wenigen Ebenen des Landes sind teils fruchtbare Landstriche, wie die campänische Ebene; teils Moräste oder feuchte Niederungen, wie die pontinischen Sümpfe in Latium, die sogenannten Maremmen von Pisa, Arezzo u. a. £>., und die weitverbreiteten Sümpfe an den Po-Mündungen ; teils wasserarme, steppenartige Ebenen, wie die apnlische Ebene und die römische Eampagna. Flüsse: Alle mittel- und unteritalischen Flüsse entspringen auf den Apenninen. Da der breite Hauptrücken des Gebirges der Ostküste näher liegt, so haben die daselbst mündenden Flüsse einen kürzeren Lauf, als die nach der Westküste fließenden. Ins adriatische Meer münden: 1. Die Athefis (Etsch); *) Den Namen Staltet übertrugen die Griechen von der südlichsten, vom Volke der Italer bewohnten Halbinsel aus das ganze von den Apenninen umschlossene Land, und erst unter Kaiser Augustus wurde auch das oberitalische Tiefland (Gallien) dazu gerechnet. Döring, Gesch. d. alten Welt. Iii.
   bis 10 von 214 weiter»  »»
214 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 214 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer