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1. Allgemeine Geographie - S. 10

1906 - Berlin [u.a.] : Hillger
10 Mathematische Geographie ¿•a»:a»A*A»A*a*A*A» Systems, nach welchem die Erde der Mittelpunkt des Welt- alls sein sollte, und lehrte, daß sich die Erscheinungen am .Himmel dadurch einfacher erklären, wenn man annimmt, Fig. 4. Das Sonnensystem (ohne die drei äußeren Planeten). (Nach Geistbeck, Leits, d. Geogr.) die Erde dreht sich um eine durch ihren Mittelpunkt geheilde Achsd, und wenn man ferner die Erde als einen um die Sonne kreisenden Planeten betrachtet. Später ivnrde durch Johannes Kepler (geboren 1571 zu Weil der Stadt in Württemberg, gestorben 1630 zu Regensburg) die Form

2. Allgemeine Geographie - S. 12

1906 - Berlin [u.a.] : Hillger
15>, Mathematische Geographie dürfen,--ebenso wie ihre Bahn um die Sonne als nahezu kreisförmig. Die mittlere Entfernung der Erde von der Sonne beträgt 149^ Millionen Kilometer. Der Radiits (Halb- messer) der Sonnenkugel mißt 697000 km. Das Vo- Fig. 5. Größe der Sonne und einiger Planeten. (Nach Geistbeck, Leits, d. Geogr.) lumen (Größe) der Sonue ist Ivs Millionen mal größer als das der Erde. Der Schwerpunkt von Sonne und Erde zu- sammen liegt nur 460 km vom Sonnenmittelpunkt entfernt, also innerhalb der Sonne selbst. Die verhältnismäßig ge- ringe Bedeutung der Erdkugel gegenüber dein mächtigen Sonnenball wird durch diese Zahlen genügend beleuchtet.

3. Allgemeine Geographie - S. 14

1906 - Berlin [u.a.] : Hillger
14 Mathematische Geographie 4*4*4*¿*£*¿#4*4*4# Fortgesetzte Erdmessungen ließen die Abplattung nicht als alleinige Beeinflussung der Erdgestalt erkennen; man bezeichnet jetzt als „Geoid" jene Fläche, die sich ergeben würde, wenn bei Mittelstand eine Meeresoberfläche den Erokörper bilden bezw. überdecken oder durchdringen würde. Auch die Dichte und die Masse des Erdkörpers hat man näher bestimmt, indem man die Anziehung, die ein Berg von bekannter Masse auf einen bestimmten Körper ausübt, unter besonderen Verhältnissen erforschte. Man fand das spezifische Gewicht der Erde über 5, d. h. die Erd- kugel wiegt über fünfmal mehr als eine ebenso große Wasserkugel. Da das Gewicht der Stoffe, welche die äußeren, uns bekannten Erdschichten bilden, viel kleiner als das gefundene Gesamt-Durchschnittsgewicht der Erde ist, so müssen im Innern der Erde schwerere Massen als an der Oberfläche liegen. Das absolute Gewicht des Erdkörpers kann auf 4 Quadrillionen Kilogramm angegeben werden; der Kubikinhalt beträgt über 1 Billion Kubikkilometer; frei- lich sind diese Zahlen der Anschaulichkeit und der Vergleich- barkeit mit sonstigen Größen ziemlich entrückt. e) Die Bewegungen der Erde. Sonne, Mond und Planeten drehen sich anscheinend im Laufe von 24 Stun- den von Ost über Süd nach West um die Erde. Diese Erschei- nnng wird aber, wie schon erwähnt, dadurch hervorgerufen, daß sich die Erde selbst in dieser Zeit in der Richtung von West nach Ost einmal um ihre Achse dreht. Die verlängerte Erdachse trifft die bei uns sichtbare Himmelshalbkugel int (Himmels-) Nordpol, dessen Stelle uns der in seiner Nahe sichtbare Polarstern kenntlich macht; den Schnittpunkt der Erdachse mit der südlichen Himmelshalbkugel bildet der Süd- pol. Denken wir uns die Äquatorebene, von der oben die Rede war, bis zur Himmelskugel erweitert, so entsteht im Schnitte beider der Himmelsäquator. Da die Erde sich von Westen nach Osten dreht, so erblickt jeder Erdbewohner die Sonne beim Aufgehen im Osten. Bei der Frühlings- Tag- und Nachtgleiche, am 21. März, und bei der Herbst- Tag- und Nachtgleiche, am 23. September, erblicken wir

4. Allgemeine Geographie - S. 15

1906 - Berlin [u.a.] : Hillger
Mathematische Geographie £*£*£•■£*■£*£*■■£•:- 15 die Sonne beim Aufgang im wahren Ost-, beim Unter- gang im wahren Westpunkt. Außer dieser Bewegung der Erde um ihre Achse, der Rotation, vollzieht sie noch eine zweite, eine Bewegung um die Sonne; diese nennt man Revolution. Die Ro- tation bewirkt den Wechsel von Tag und Nacht, die Revo- littion bewirkt den Wechsel der Jahreszeiten und das Jahr- selbst. Das Jahr wurde früher zu 365 Tagen 6 Stunden gerechnet. Diese nach Julius Cäsar bestimmte Julianische Zeitrechnung wurde durch die genauere Gregorianische er- setzt. Die Russen nahmen die Verbesserung nicht an; des- halb haben sie ein aitderes Datum wie wir. Schisse, die voir Westen nach Osten fahren, überspringen bei einer be- stimmten Stelle (beim 1800 östl. Länge) einen Tag in ihrem Schiffsjournal, um mit der Ortszeit wieder in Ein- klang zu kommen, bei umgekehrter Fahrt sparen sie einen Tag ein; die Uhr geht dabei nach Greenwicher Zeit weiter. Die Ebene, in der der Erdmittelpunkt bei seiner Be- wegung uni die Sonne seine Bahn — eine fast kreisförmige Ellipse -—- beschreibt, ist nicht etwa die gleiche wie die Äquatorialebene, von der schon die Rede war, sondern sie schneidet diese Ebene in eincni Winkel von 23^/z Grad. Vergleichen ließe sich vielleicht diese Bewegung mit der jenes bei der Jugend beliebten Spielzeugs, bestehend aus einem gewöhnlichen Hosenknopf, durch dessen mittleres Loch man ein verkürztes Zündhölzchen steckt, das man durch

5. Allgemeine Geographie - S. 17

1906 - Berlin [u.a.] : Hillger
^ Matbematische Äeographie á*a*£*£&á*-£*£k 17 Stunde bewege, Untergeordnet sind auch die als Prä- zession und Nutation bekannten Erscheinungen, die da- mit zusammenhängen, daß die Erde keine völlig homogene (gleichartige) und geometrisch genaue Kugel ist, so daß geringfügige Schwankungen der Erdachse sich ergeben. Immerhin gelang es, die Ursachen dieser letztgenannten Erscheinungen genügend aufzuklären und ihren Umfang §u bestimmen. Die geringe scheinbare Veränderung der Stelle eines Fixsterns während je eines Jahres erklärte sich als durch die Beweguitg der Erde um die Sonne und durch die Geschwindigkeit des Lichtes hervorgebracht; es ist das die Erscheinung der Aberration. Unter Jahresparallaxe eines Sternes verstehen die Astronomen den Winkel, unter welchem man vom Sterne aus den Halbmesser der Erdbahti — nahe 75 Millionen Kilometer — erblicken würde. In der Feststellung der Parallaxen 'für verschiedene Fixsterne ist zugleich ein exakter Beweis für die Jahresbewegung der Erde zu erblicken. f) Die Keplersch en Gesetze. Newtons Gravi- tationsgesetz. Die sogenannten „Keplerschen Gesetze", d. i. die von Johs. Kepler (1571-—1630) aufgefundene Begrün- dung der Bewegungsgesetze der wahren Vorgänge in unserem Sonnensystem, verlieren nichts am Werte durch die Tatsache, daß schon im Altertum einige Forscher, so Plato (430—348 v. Chr.) und Aristarch (270 v. Chr.) sowohl die Erd- rotation als die Stellung der Sonne im Mittelpunkte der Bewegungen erkannt hatten. Die Gesetze lauten: 1. Alle Planeten bewegen sich iu Ellipsen, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht, um diese. Ellipsen sind plattgedrückten Kreisen ähnelnde Figuren. (Der Gärtner stellt solche Ellipsen her bei Anlage von Blumenbeeten, indem er zwei Pfähle in den Boden schlägt, au diese eine schlaffe Schnur festbindet und nun mit einem senkrecht ge- haltenen Stock diese Schnur anspannt und zugleich die Spitze des Stockes auf der Erde weiterführt. Die beschriebene Figur ist eben die Ellipse, die beiden Befestigungsstelleu der Pfähle sind die Brennpunkte.) Hillgers ikliislr. Volksbücher 22. 2

6. Allgemeine Geographie - S. 18

1906 - Berlin [u.a.] : Hillger
18 Mathematische (Geographie 2. Der Leitstrahl, d. i. die Verbindungslinie der Sonne mit einem Punkte der Planetenbahn, überstreicht in gleichen Zeiten gleiche Flächen. Dadurch erklärten sich die ver- schiedenen Schnelligkeiten der Planeten bei einzelnen Strecken ihrer Bahn. Fig. 7. Znm zweiten Keplerschen Gesetze. 3. Die Quadrate der Umlaufzeiten je zweier Planeten verhalten sich wie die Kuben ihrer mittleren Entfernungen von der Sonne. (Unter Quadrat versteht der Mathema- tiker das Produkt, das man erhält, wenn man eine Zahl mit sich selbst multipliziert; unter Kubus das Produkt, das sich ergibt, wenn man die Zahl dreimal als Faktor setzt; z. B. 5.5, auch geschrieben 52 ist gleich 25; ferner 5.5.5, auch geschriebeu 53 ist gleich 125. Die Bezeich- nuugeu ergeben sich sofort ans der Tatsache, daß 25 >pm der Flächeninhalt eines Qudrates über einer 5 m langen Strecke, 125 ebm der Rauminhalt eines Würfels mit 5 m langen Seitenkanten ist.) Das Gesetz, an welchen: Newton die Keplerschen Ge- setze mit mathematischer Schärfe als zu Recht bestehend nach- prüfte, und das sich auf anderen Gebieten ebenfalls als z:: Recht bestehend erwies, lautet: Die Anziehung zweier Körper steht im geraden Ver- hältnis zu ihren Massen und im umgekehrten zum Qua- drate ihrer Entfernung. Wie bei einer gewöhnlichen Rech- nung kann man also hier schließen: je größer die Massen,

7. Allgemeine Geographie - S. uncounted

1906 - Berlin [u.a.] : Hillger
Jeder Band Ht abgebfilolien. Preis 30 Pt »illgers Illustrierte Volksbücher eine Sammlung von gemeinveritändlidien Hbftandlungen aus allen Wiilensgebieien. Erfchelnt am 1. und 15. Jeden Monats Allgemeine Geographie von Wm Oskar Steinei Wwfy K O . Igor Verlag Berlin Leipzig

8. Allgemeine Geographie - S. 20

1906 - Berlin [u.a.] : Hillger
20 Mathematische Geographie <• die Erdbahnebene schneidet, heißen Knoten; man unter- scheidet auf- und absteigende Knoten. Die Phasen des Mondes erklären sich daraus, daß wir nur die von der Sonne bestrahlten Teile des Mondes sehen; beim Neumond wendet er uns die unbeleuchtete, beim Halbmond, die be- leuchtete Seite zur Hälfte zu; die andere beleuchtete Seite Frg. 9. Mondfinsternis. 8 — Sonne; E — Erde. Die un- tere» kleinen Kreise stellen den Mond vor, während und nach Eintritt der Verfinsterung dar. Fig. 10. Sonnenfinsternis. 8 — Sonne; E — Erde; M = Mond. Bei b ist die Verfinsterung total, bei a und c partial. (Nach Geistbeck, Leits, d. Geogr.) ist von uns abgewendet. Der Mond dreht sich in einem Monat einmal um seine Achse; daher kommt es, daß lvir immer dieselbe Halbkugel zu sehen'bekommen, nie die andere Hälfte; es ist also ebenso, als wenn der Mond mit einer starren Verbindungsstange bei seinem Umschwünge an die Erde befestigt wäre. Ob zu- oder abnehmender Mond ist, erkennt die Jugend an der einfachen Merkregel, daß bei dem Abnehmen die Sichel lnit einiger Phantasie den An-

9. Allgemeine Geographie - S. 1

1906 - Berlin [u.a.] : Hillger
W'fyzà ’ Hillgers illustrierte Volksbücher — Band 22 ------ Allgemeine Wcopyliic Oskar Stemel Reallehrer in Kaiserslautern an der kgl. Kreisrealschule und Lehrer der Geographie an der kgl. Kreisackerbanschnle Mit 37 Abbildungen Georg-Eckert'fnstltot wtarnationsfe Schdbtschfcrschting Braimscfiivols £g-£iblk>th*fc- Sn Hermann Hillger Verlag inventarisiert unter lsöl-Lö— — tern runscnweig S i o 11 Berlin ^ Leipzig

10. Allgemeine Geographie - S. 22

1906 - Berlin [u.a.] : Hillger
22 Mathematische Geoqr>>p>,ie bis 1868) stellte Erwägungen darüber an, daß unter einem über dem Erdpol schwingendes Pendel die unten liegende Erde in 24 Stunden sich drehen niüsse. Er suchte die Be- dingungen ausfindig zu machen, unter denen sich in unseren Breiten ein ähnliches Experiment beweiskräftig anstellen lasse. i) Wichtige Linien und Punkte auf der Erde und an der Himmelskugel. Wechsel von Tag und Nacht. Zur Orientierung ans der Erde und an der Himmels-„Kugel" (man behält diese Sprechweise bei, weil man Abbildungen von der Sternenwelt beim Mangel von anderen Anhaltspunkten noch immer in der Form einer Kugelfläche fertigt) hat man verschiedene Kreise sich gezogen gedacht. Unter Horizont oder Gesichtskreis versteht man die äußerste Gesichtsliuie, welche die von irgend einem Punkte der Erdoberfläche aus auf der Erdoberfläche sichtbaren Gegen- stände umfaßt. Auf dem Meere ist das eine Kreislinie, auf der Erde ist sie unregelmäßig. Für Beobachtungen am Himmel können die Erddimensionen als verschwindend be- trachtet werden, und man kann dann statt einer die Erde im Standpunkte berührenden Ebene eine solche, die durch den Erdmittelpunkt geht, nehmen. Sie schneidet die Him- melskugel im „wahren Horizont". Erdachse, Äquator, Nord- und Südpol wurde bereits erklärt. Statt Äquator sagt man oft auch kurz die Linie, zumal in der Seemannssprache. Ten Äquator, wie alle Kreise kann man sich in Kreisstücke zerlegt denken. Man teilt ihn in 360 Bogenstücke oder Grade, diese wieder in je 60 Minuten, diese in je 60 Sekunden. Schon der Name läßt erkennen, daß diese. Teilstücke zugleich Zeitmaße dar- stellen, die sich aus der Umdrehung der Erde um ihre Achse tu 24 Stunden oder 1440 Minuten ergeben, da diese am Äquator am besten gemessen wird. Als Ausgangspunkt zum Zählen der Zeitteile für einen Ort wählt man die Stellung, wenn der betreffende Ort und sein zugehöriger größter Kreis, der die beiden Pole gleichzeitig enthält, mit der Sonne in einer Ebene liegt. Sämtliche Punkte dieses Kreises, des Meridiankreises, haben aas der der Sonne zu-
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