1845 -
Leipzig
: Friedlein & Hirsch
- Autor: Kohlrausch, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 13
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
10
Alte Geschichte. Vierter Zeitraum. 30 vor Chr. Geb. — 476 nach Chr. Geb.
Vor
Chr. Geb.
Völker- und Staaten-Geschichte.
12 — 9.
Nach
Chr. Geb.
6.
9.
14.
37.
41.
54.
68 — 69.
69.
79.
8!.
96.
98.
117.
138.
161
bis
180.
•; S'
« 8
&
Die Parther unterwürfig, 21; Kantabrer durch Agrippa besiegt, 19;
Rhätier und Vindelicier durch Drusus, 15.
Des Drusus und Tiberius Eroberungen in Deutschland.
Christi Geburt. I. R. 754. Olymp. 195, 1.
Judäa, römische Provinz unter Procuratoren.
Hermann vernichtet die Legionen des Varus und die Er-
oberungen der Kaisersöhne in Deutschland. Römische Städte und
Burgen bleiben an der Donau und am Rheine. Cherusker-Bund
unter Hermann. Markomannen-Bund unter Marbod.
Auguftus st. Tiberius, sein Stiefsohn, versteckt, grausam.
Despotische Regierung. Schreckliche judicia majestatis.
Sejanus. Comitien aufgehoben. Des Germanicus Ein-
fälle in Nord-Deutschland, 14 — 16. st. durch 19.
Hermann st., 21. ^
Caligula, lasterhaft, grausam. Ermordet, 41.
Claudius, schwachköpfig. Mestalina. Ermordet, 54.
Anfang der Eroberung Britanniens durch Aulus Plautius, 43.
9tero, Mörder seiner Mutter, seiner Gemahlin und seines
Lehrers Seneca. Mordbrenner Roms. Tritt vor dem
Volk als Schauspieler auf. Tödtet sich selbst, 68. j
Galba, Otho, Vitellius, st. alle drei gewaltsam.
s Civilis, der Bataver, st. 69. (Velleda.)
Vespasianus, Hersteller des Gesetzes und des Senats.
Zerstörung Jerusalems, 70. Eine Mill. Juden kommen dabei um.
Titus, deliciae generis huniani. Sein ungleicher Bruder:
Domitianus, ein feiger Wütherich. Agrícola erobertbritanuicn, 84
N erva, 70 Jahre alt. Ackervertheilung unter Arme.
Trajanus, der beste Fürst, als Regent, Feldherr u. Mensch
gleich groß. Dacien, Armenien, Mesopotamien erworben,
Parthien abhängig, 114. Erziehungsanstalten für arme
Kinder. Columna Trajani, 114.
Adrianus, gelehrt, friedfertig. Siebzehnjährige Reise durch
alle Provinzen. Zieht die Gränzmauer in Britannien und
den Römer-Wall von der Donau nach dem Maine und
Rheine zu.
Antoninus, der Fromme. Der edelste Mensch auf dem
Throne.
Marcus Aurelius, ein Philosoph auf dem Throne. L.
Berus, sein Gehülfe gegen die Parther. Schwerer Krieg
gegen den markomannischen Bund, 167 —180.
Com modus (180—192), Mark Aurels ungleicher Sohn, erkauft
den Frieden.
Von 180 an, beinahe hundert Jahre hindurch, meist grausame und
ausschweifende Kaiser; Soldaten besetzen den Thron, und von sechs
und dreißig Regenten- bis Constantin den Großen werden sieben und
zwanzig ermordet und drei kommen im Kriege um.
Innere Kriege und Angriffe von Außen, in Süd-Osten von den Per-
sern, in Nord-Osten von den Gothen, in Norden von andern
deutschen Völkerschaften. Alamannen in Schwaben und Fran-
5' 8t
& §
Z.3.
f Ui
8 ^
(So 'S*
er
(So
Kultur - Geschichte.
Livius, 59 vor Chr. — 19 nach Chr.
Ovidius, 43 vor Chr. — 17 nach Chr.
(Strabo.) Vitruvius.
Die alten Religionen sind lammt den Sitten versun-
ken ; die Welt ist der Erleuchtung durch ein höheres
Licht höchst bedürftig geworden; und siehe, die ewige
Sonne der Menschheit bricht mild aus kleinem Anfänge
hervor.
Gegensatz der damaligen Römer und der alten Ger-
manen.
Vellejus Paterculus. Celsus. Phädrus.
Valerius Maximus.
Wachsende Gewalt der pratorianischen Leibwache.
Erster Gebrauch des Namens Christen in Antio-
chia, 39.
Curtius Rufus. Pomponius Mela. Columella.
Seneca. Persius. Lucanus.
Erste Christenversolgung, 64.
Ncro's goldenes Haus, mit Gärten im Innern, so groß,
daß Tacitus das übrige Rom ein Anhängsel nennt.
(Flav. Iosephus,) Jüd. Gesch.-Schreiber. Zeitalter
der Rabbinen.
Plinius d. ält. st. 79, bei dem Ausbruche des Ve-
suvs, welcher Herkulanum und Pompeji verschüttet. Pest
in Rom.
Valerius Flaccus. Silius Jtalicus. Statius. Valerius
Martialis. Iunius Iuvcnalis. Fabius Quintilianus.
(Epiktctos.)
(Plutarchos aus Chäronca.)
Tacitus.
Plinius der jüngere.
Suetonius. Frontinus.
Florus.
Große Bauten in Rom unter Trajan und Adrian,
mole» Adriani, die nachherige Engelsburg, Adrians
Grabmahl. Kinder und Sklaven unter den Gesetzen.
Oeffcntliche Lehrer in allen Provinzen.
(Cl. Ptolemäus,) Astronom, n /xtyükr) civrabs.
Ptolcmäisches Weltsystem. (Arrian.)
Justinus, Aulus Gellius. Galenus. (Lucian.)
(M. Aurels) Betrachtungen über sich selbst, sehr geeig-
net, den Menschen in sich selbst zurückzuführen. Wenige
Herrscher dachten so ernst über die ernsten Angelegen-
heiten des Menschen.
Jüdischer Talmud, durch Juda den Heiligen gesam-
melt, 260.
Papinianus und Ulpianus.
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- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Ii
Me Geschichte. Vierter Zeitraum. 30 vor Chr. Geb. — 476 nach Chr. Geb.
Nach
Chr. Geb.
248.
270.
276.
284.
306.
337.
361.
375.
379.
395.
407.
410.
444.
449.
455.
476.
Volker- und Staaten-Geschichte.
ken am Niederrhein bilden Völkerbünde. Sachsen und Friesen
im Norden, Seefahrer.
Neu-Persien oder die Herrschaft der Sassaniden, 226 — 651.
Tausendjährige Dauer Roms gefeiert durch Philippus
Arabs (nach unserer Zeitrechnung zwei Jahre zu spät).
Die Gothen dringen seit 251 über die Donau vor; verbrennen Athen
und den Tempel zu Ephesus.
Aurelianus stellt die Ordnung im Reiche wieder her, treibt die Ala-
mannen aus Italien, die Gothen aus Thracien, besiegt die Zenobia,
Königin von Palmyra. Neue Mauer um Rom. — Getödtet, 275.
Probus, Held, Staatsmann und Menschenfreund; ermordet, 282.
Diocletianus nimmt noch drei Regierungs-Gehülfen an gegen die An-
griffe der Feinde von allen Seiten. Orientalische Pracht des Kaiserhofes.
Constantinus der Große. Seit 324 allein Kaiser, nachdem er alle
Mitregenten fortgeschafft. Erhebt 311 das Christenthum zur Staats-
religion.
Verlegung des Kaiser sitze s nach Conftantinopel (Byzanz),
330. Eintheilung des Reichs in vier Präfekturen: 0riei,8, Illyri-
cum, Galliae, Italia. Constantin der Große st., 337.
Constantins Söhne regieren gemeinschaftlich, aber uneinig.
Julianus, strenger Philosoph,'gelehrt, Feind des Christenthums.
Hunnen, aus der Mungalei unlängst
von den Chinesen verdrängt, drängen am Don die Alanen und
Gothen (Hermanrich), diese wieder andere deutsche Völker, und
Alle die Römer. Kaiser Valens st. in der Schlacht gegen die
Gothen bei Adrianopel ^ 378.
Theodosius I. hält indeß den Sturm noch einigermaßen zurück.
Theilung des Reichs unter seine Söhne Honorius und Arca-
dius; jener in Rom, dieser in Conftantinopel. Stilicho, Rusi'nus,
ihre Minister.
Alanen, Vandalen, Sueven, dringen verwüstend durch Gallien nach
Spanien, und die beiden erstern später nach Afrika, 429.
Burgunder von der Weichsel, nehmen ihren Sitz an der Rhone.
Alarich, der Westgothe, erobert Rom. Athaulf und Wallia, seine
Nachfolger, stiften in Gallien und Spanien das westgothische Reich.
Toulouse Hauptstadt, 4!9.
Attila, König der Hunnen, dringt aus Ungarn vor. Flüchtlinge
vor ihm her stiften Venedig, 452. Er macht Conftantinopel zinsbar-
Wird von Aetius und den Westgothen bei Chalons geschlagen,
451. Mit seinem Tode, 453, zerfällt sein Reich.
Angeln, Sachsen und Jüten gehen unter Hengist und Horsa nach dem
unter Honorius verlassenen England und erobern es.
Geiserich, König der Vandalen in Afrika, plündert Rom.
Romulus Augustulus, letzter römischer Kaiser, dankt ab
!m 1230. Jahre nach Erbauung der Stadt. O d o a k e r, Anführer
der Heruler und Rugier, Herr-Italiens.
! Durch ganz Europa entstehen neue Staaten, neue Spra-
>. chen und neue Sitten.
Kultur-Geschichte.
(Clemens von Alexandrien.)
(D io Cassius.)
(Ammonius Sakkas. Origenes st., 258.)
Ossian, der schottische Sänger.
Isländische Sagen.
Einsiedler. Anachoreten. Mönche. Antonius der Ein-
siedler und Pachomius in Aegypten; Klöster seit 330.
Lactantius.
(Longinus.)
Reben am Rhein und an der Donau.
8oriptor68 historiae augustae.
(Hesychios, Eusebios.)
Zehnte und letzte Christcnverfolgung.
Arianische Religions - Streitigkeiten werden ein wichti-
ger Gegenstand der Regierung. (Athanasius, der Ortho-
doxe.)
Die Innigkeit und Reinheit des -Christenthums ge-
winnt nicht dadurch, daß es Hof- und Staats-Religion
wird.
Kirchenversammlung zu Nicäa, 325.
Wassermühlen an der Mosel.
Donatus. Aurelius Victor.
Erste Spur von Glasfenstern. Gasscnerleuchtung in
Antiochien. Eutropius. Ammianus Marcellinus.
Ulphi las, Bischof der Gothen, übersetzt seinen Lands-
leuten die Bibel. (Chrysostomus.)
Ausonius. Ambrosius, Bischof zu Mailand.
Vegetius.
Bildsäulen der Götter werden in Rom niedergerissen.
Macrobius. Symmachus. Claudius Claudianus.
Festus Avienus. Aurelius Prudentius.
Der heil. Augustin. Constantinopel nebst Alexan-
drien Sitz der Gelehrsamkeit und der Künste; aber der
Geschmack ist gesunken. Der heil. Hieronymus st., 419.
Codex Theodosianus, 438.
Leo der Große gegen Attila.
Sidonius Apollinaris.
Das Christenthum findet an den rohen aber kräf-
tigen Gemüthern der germanischen Stämme einen edleren,
bildsameren Stoff, als an den erschlafften der Römer und
Griechen, «und wird von jetzt an erst recht im Großen
wirksam in der Weltgeschichte. Das Christenthum und
die Eigenthümlichkeit der Germanen werden die Wurzeln
der neuen Zeit.
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- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Alte Geschichte. 753 vor Chr. Geb. bis 476 nach Chr. Geb.
4l
Vor
Chr. G.
Italien.
Griechenland.
479.
472.
462.
457.
454^
451,
(303.)
449.
448.
444.
442.
43 t.
426.
Krieg mit 23 e j 15 dreihundert Fabier ziehen
aus u. fallen am Cremera, 477.
Vierzigjähriger Waffenstillstand mit (den Ve-
jentcrn, die schon das Iuniculum eingenommen
haben.
Lex Publilia, des Tribunen Volero Publi-
lius, daß die plebejischen Magistrate nicht mehr
in den Comitiis centuriatis, sondern in den
tributis gewählt werden sollen, um den Pa-
triciem den Einfluß darauf zu entziehen.
Fortwährende schwierige Kriege mit den Vols-
kern u. Aequern.
Lex Tereniilla, des Tribunen Terentillus
Arsa, daß Decemvirn gewählt werden, um ge-
schriebene Gesetze zu schaffen. Die Patricier
halten die Sache hin; die Plebejer kämpfen wi-
derwillig gegen die Feinde. Der Dictator Quin-
tus Cincinnatus rettet den von den Aequern ein-
gcschlossenen Minucius, 458.
Zehn Bolkstribunen statt der bisherigen fünf.
Drei Gesandten werden nach Unter-Italien u.
Athen geschickt, um griechische Gesetze zu sammeln.
Decemvirn, ohne Provokation, stellen zehn
Gesetztafeln auf, im nächsten Jahre noch zwei.
Die Decemvirn suchen ihre Gewalt widerrecht-
lich zu behaupten.
Die Gewaltthat des Appius Claudius gegen
die Virginia stürzt die Decemvirn. Neue Con-
suln.
Lege« Yaleriae Horatiae, ut quod tribu-
tim plebes jussisset, populum teneret.
Lex Canuleja de connubio patrum et
plebis bestätigt.
Der Forderung von plebejischen Consuln wei-
chen die Patricier dadurch aus, daß Tribuni
militum'consulari potestate aus beiden Stän-
den gewählt werden sollen.
Zwar werden im folgenden Jahre auf Befehl
der Augurn schon wieder zwei patrkcische Con-
suln gewählt; doch späterhin bis 366 abwech-
selnd Consuln u. Kriegstribunen mit consulari-
scher Gewalt, u. oft Plebejer.
Zuerst zwei patricische Censorm auf fünf
Jahre.
Die Macht der Volsker u. Aequer wird durch
den großen Sieg des Dictators Aemilius Posthu-
mius Tubertus an dem Berge Algidus gebro-
chen.
Fidenae erobert u. zerstört.
Die Samniten werden mächtiger, erobern
Capua u. Cumä.
Die Volkstribunen erneuern in der folgenden
Zeit öfter und heftiger die Forderung, daß die
von den italischen Völkern eroberten Ländereien
auch den Plebejern zugetheilt werden mögen.
Koylrausch, Abriß. 13te Aufl.
Auf Kimons Antrieb schicken die Athenienser
den Spartanern Hülfe zur Belagerung von
Jthome, da sie aber schnöde behandelt werden,
muß Kimon in's Exil wandern, 461.
Perikles gewinnt Einfluß. Die Eifersucht
zwischen Athen u. Sparta steigt. Athen macht
Bündniß mit Megara u. Argos, die Sparta-
ner reizen Korinth, Aegina u. Epidauros gegen
Athen auf. Die Korinther werden wiederholt
geschlagen, Aegina unterworfen.
Die Spartaner ziehen den Doriern gegen die
Phocenser zu Hülfe u. schlagen bei Tanagra
die Athener, 457, doch schlägt Myronides eben-
falls bei Tanagra die Böotier, 456.
Kimon, zurückgerusen, kann nicht sogleich
den Frieden Herstellen. Tolmidcs u. Perikles
verwüsten die Küsten des Peloponnes u. führen
auch die Mcssenier, die nach zehnjährigem Wi-
derstande Jthome übergeben müssen, nach dem
den Lokrern abgenommcnen Naupaktos, 455.
Endlich vermittelt Kimon einen fünfjährigen
Waffenstillstand und kann die Kräfte gegen den
Erbfeind kehren, 450. Er schlägt die persische
Flotte bei Cypern, belagert Citium, st. aber
449. Doch ist die Ruhe von Seiten der Perser
erkämpft.
Neue Uneinigkeit in Griechenland. Heiliger
Krieg wegen Delphi, 444. Tolmides von den
Böotiern geschlagen, 447. Megara u. Euböa
fallen ab, werden aber von Perikles wieder un-
terworfen, 445. In demselben Jahre neuer
dreißigjähriger Friede mit Sparta (der aber
nur 14 Jahre dauert).
Perikles Einfluß wird unbeschränkt, da das
Haupt der aristokratischen Partei, der ältere
Thucydides, verbannt wird, 444. Athen
blüht herrlich unter ihm.
Perikles verbreitet die demokratische Verfas-
sung in allen Bundesstaaten, oft freilich mit
Gewalt, z. B. in Samos.
Krieg zwischen Korinth u. Corcyra we-
gen Epidamnus, 435. Athen mit Corcyra
verbunden; die korinthische Flotte wird geschla-
gen, 432. Dafür fällt Potidäa, eine alte
Pflanzstadt Korinths, auf Antrieb der Mutter-
stadt, von Athen ab; wird belagert. — Ver-
sammlung der dorischen Staaten in Sparta u.
Kriegserklärung gegen Athen, 432.
Anfang des peloponnesischen Krie-
ges, 431. Ol. 87, 1, 2.
Pest in Athen 430.
Perikles st. 429.
Potidäa ergiebt sich den Atheniensern, aber das
treue Platää wird von den Peloponnesiern bela-
gert u. muß sich ergeben 427; so wie dagegen
das abgesallene Mitylene den Atheniensern.
Pylos besetzt u. die Spartaner auf Sphak-
te ria durch Kleon gefangen genommen, 425.
Asien.
Die Siege des,Kimon u. Em-
pörungen der Satrapen nöthi-
gcn die Perser vom Kriege ge-
gen Athen u. seine Bundesge-
nossen abzustehen. (Der nur von
athenischen Rednern erwähnte
ruhmvolle Kimonische Friede ist
entweder nicht geschlossen, oder
doch nicht ausgeführt.)
Megabazus,' der Satrap von
Syrien, empört sich und schreibt
die Bedingungen seines Vertra-
ges mit dem Könige vor, 447.
Erstes Beispiel der Art.
Viele innere Unruhen im per-
sischen Reiche.
Xerxesll., 425, regiert nur
fünf und vierzig Tage, wird von
seinem unächten Bruder Sog-
dianus, u. dieser wieder nach
sechs Monaten von Ochus ge-
stürzt, der als:
6
Afrika.
unterstützt von
den Alhenien-
sern, erobert
Memphis,
schlägt u. tödtet
den Achämenes,
wird jedoch von
Megabazus, dem
Satrapen Sy-
riens , in Byb-
lus eingeschlos-
sen, muß sich ers-
geben u. wird
gekreuzigt, 456.
A m y r t ä u s
jedoch behauptet
sich fortwährend
in den sumpfi-
gen Gegenden
Unter-Aegyp-
tens , u. eben-
falls seine Nach-
folger, fast un-
abhängig von
Persien.
1845 -
Leipzig
: Friedlein & Hirsch
- Autor: Kohlrausch, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 13
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Alte Geschichte. 753 vor Chr. Geb. bis 476 nach Chr. Geb.
43
Vor
Chr. G.
Italien.
Griechenland.
Asien.
Afrika.
366,
(338.)
365.
356.
343,
(411.)
342.
341.
3*1).
339.
326.
er die Annahme der Licini-
schcn Gesetze fördert, 367.
Doch werden zwei neue Ma-
gistrate, die Praetnra ur-
bana u. die curulische Aedi-
lität, dem Consulate bei-
geordnet.
Lälius Sextius, er-
nster plebejischer Consul.
i Tempel der Concordia er-
frechtet.
Pest in Rom, woran Ca-
millus stirbt.
Cajus Marcus Rutilus,
der erste plebejische Dicrator,
triumphirr über die Tarqui-
nier u. Falisker; wird er-
ster plebejischer Censor, 351.
Die Gallich fallen wieder-
holt in Latium ein. Mucius
Valerius Corvus.
Die .Kampaner suchen
Schutz in Rom gegen die
Samniten.
Erst er samnitisch er
Krieg.
Valerius schlagt die Sam-
niten am Berge Gaurus.
Derselbe stellt in Rom die
Eintracht her, als die römi-
schen Soldaten in Capua
sich empören u. gegen Roms
ziehen, durch das Gesetz, daß
beide Consuln Plebejer sein
können, daß keiner zwei Aem-
ter bekleiden u. früher als
nach zehn Jahren zu dem-
selben Amte gewählt werden
soll.
Frieden mir den Samni-
niten, dagegen:
Krieg gegen die La-
tiner, die verlangen, daß
der eine Consul aus ihrem
Volke gewählt werde. Gro-
ßer Sieg gegen die Latiner
u. Kampaner am Vesuv.
Publius Decius Mus opfert
sich.
Die Latiner unterwerfen
sich, stehen von Neuem auf
u. werden durch die Schlacht
bei Minturna gänzlich un-
terworfen, 338. Die sonst
blühenden Städte werden
zerstört oder verarmen.
Leges Publiliae, zu Gun-
sten der Plebejer (Omintus
Publius Philo, der sie ge-
geben, wird erster plebejischer
Prätor, 317.)
Zweiter samnitischer
Krieg. Der Dietator Pa-
pirius Cursor schlägt die
gen, 371. Epaminondas schließt Bündnisse im Peloponnes, dringt
vor, sogar bis Sparta, 369. Die Unabhängigkeit der Messenier her-
gestellt.
i Sparta sucht Hülfe im Bündnisse mit Athen u. selbst mit Diony-
! stus I. von Syrakus.
Auch im Norden breitet Theben seinen Einfluß aus u. macht glück-
liche Züge gegen den Tyrannen Alexander von Pherä in Thessa-
lien. Aber aus dem letzten Zuge fällt Pelopidas, 364.
Epaminondas, welcher der Unruhen in Arkadien halber dorthin
zieht, fällt siegend bei Mantinea, 362. Ol. 104, 2.
Allgemeiner Fried.e, durch die Perser vermittelt, 362. Allein
Sparta will nicht beitreten, weil die Messenier frei bleiben sollen,^ u.
schickt den Agesiiaos dem Empörer Tachos in Aegypten zu Hülfe.
Agesilaos st. 361.
Athens Verbündete, die Jmeln Cos, Rhodos, Chios u. die Stadt
Byzanz, fallen ab u. Athen muß sic im F:reden frei lassen, 356.
Philipp von Maccdonien, 360 — 36, als Geißel im Hause des
Epaminondas erzogen, breitet seine Macht in Macedonicn, Jllyrien u.
Thessalien aus. Die Griechen dagegen führen:
Den heiligen Krieg 356 — 46.
Spruch der Amphiktyonen gegen die Phocenser, weil sie die heiligen
Aecker von Delphi bebaut. Die Phoceüser nehmen den Tempelschatz,
um Truppen zu werben; die Thebaner u. Lokrer gegen sie als Excku-
toren des Spruches z die Athener für sie. Der ehrgeizige Feldherr der
Phocenser Philomclos fallt gegen die Thebaner, 353, u. sein Bru-
der Onomarchos gegen Philipp in Thessalien, 352; doch kann dieser
noch nicht durch Thermopylä in Griechenland eindringcn. — Olynth,
von Philipp belagert, ruft die Athenicnscc zu Hülfe (Demosthenes).
Sie zaudern, Philipp gewinnt die Stadt u. Chalcidice, 348. Friede
mit Athen, 346. Nun stehen ihm die Thermopylen offen, er führt den
Spruch gegen die Phocenser aus, zerstört ihre Srädre, u. wird nach
ihrer Ausstoßung Mitglied des Amphiktyonen - Gerichts.
Philipp sucht seine Macht im Norden zu vermehren, wird aber an
der Eroberung von Perinthos u. Byzanz durch Phokion verhindert.
Er wendet sich wieder gegen Griechenland, wo ein zweiter heili-
ger Krieg gegen die Lokrer, wegen ihrer vorgeblichen Frevel gegen
Delphi, beschlossen ist, u. läßt sich von den Amphiktyonen (der besto-
chene Aeschines bewirkt es) zum Feldhercn ernennen, 339. Er besetzt
Pas feste Elatea. Die Athenienser, geweckt durch Demosthenes, schließen
ein-Bündniß mit Theben, werden aber bei Chäronea gänzlich
geschlagen, 338. Ol. 110,3. Die Burg von Theben bleibt besetzt.
Die Versammlung der Griechen zu Korinth ernennt den König Phi-
lipp zum Oberfeldherrn der Griechen gegen die Perser, 337.
Philipp zu Aegä im Theater von Pausanias ermordet, 336.
Alexander der Große, 336 — 23, bezwingt die aufrührerischen
Thracier, Triballer u. Illyrier, u. züchtigt die abgefallcnen Thebaner
durch Zerstörung ihrer Stadt, 335.
Zum Feldherrn der Griechen gegen Persien ernannt, 334, geht er
über den Hellespont, schlägt die Perser am Gra nik os, erobert Klein-
Asien, schlägt den Darius bei Jssos in Cilicien, 333, erobert Tyrus,
332, nach siebenmonatlicher Belagerung u. darauf Aegypten, legt Ale-
xandria an, dringt dann über den Euphrat u. Tigris vor u. schlägt
den Darius gänzlich bei Arbela oder Gaugamela, 331.
Die Griechen, durch Agis Ii. von Sparta aufgereizt, empören sich,
werden aber durch Antipater bei Megalopolis geschlagen, 331.
Da Darius 330 ermordet st., erobert Alexander leicht alle persischen
Provinzen u. Hauptstädte, u. unternimmt den indischen Zug, 328
— 26. Er dringt über den Indus u. Hydaspes, schlägt den König
Poros, muß aber, durch sein Heer gezwungen, am Hyphasis um-
kehren. Die Flotte geht vom Indus an der Küste in die Mündung
des Euphrat unter Nearchcs, Alexander mit dem Landheere durch Ge-
drosien u. Karmanien. — Große Plane zur Verschmelzung der Provin-
zen des^großen Reiches, doch stirbt er zu Babylon, 323, (21. April.)
Oie Feldherren, also die Armeen, entscheiden über die folgenden Schick-
sale des großen Reiches.
Der blödsinnige Halbbruder Alexanders, Arrhid äos, u. Alexanders
nach des Vaters Tode geborner Sohn, Alexander, werden zu Kö-
nigen ausgerufen u. unter die Regentschaft von Perdikkas, Krateros,
Antipatcr u. Lconnatos gestellt. Oie Provinzen werden unter diese u.
andere Generale zur Verwaltung vertheilt.
Der Versuch, Aegypten
gegen den König Nektane-
bus I. wieder zu gewinnen,
mißlingt.
Der jüngste Sohn Arta-
xerxes Ii., Ochus, folgt
als:
Artarerxes Iii., 365
— 38 j er rottet das ganze
königliche Haus, aus, hebt
jedoch das Reich wieder et-
was.
Große Empörung der
Phönicier u. Cyprier,
in Verbindung mit Nektane-
bus Ii. von Aegypten, 356.
Allein die Verrätherei Men-
tors, des Anführers der Ver-
bündeten, führt den Fall von
S i d o n herbei, 351. Die
Einwohner zünden die Stadt
an u. tödten sich selbst.
Auch Cypern wird durch
griechische Hülsstruppen un-
ter Phokion wieder einge-
nommen u. Nektancbus bei
Pelusium durch Artaxerxes
selbst geschlagen, 350.
Ruhe im persischen Reich,
bis der Günstling Bagoas
den Artaxerxes u. das kö-
nigliche Haus bis auf den
jüngsten Sohn des Königs,
Arses, durch Gift aus dem
Wege räumt, 338. Auch
den Arses stürzt er wieder
u.^ setzt den Darius 111.,
Codomannus (336—30), ei-
nen entfernten Verwandten
des Königs-Hauses, auf den
Thron i dieser läßt sogleich
den Bagoas hinrichten.
Darius zeigt einen guten,
aber schwachen Charakter.
Von Alexander angegriffen
u. überwunden, fällt er
durch den Verräthcr Bes-
sus, 330.
Persien macedonisch.
Nektane-
bus I., ein Nach-
komme desamyr-
täus, behauptet
sich in Aegypten
wegen der Unei-
nigkeit des per-
sischen Satrapen
Pharnabazus u.
des Atheniensers
j Jphikrates, der
mit einem Hülfs-
heere den Per-
sern beistcht.
Tachos, sein
Nachfolger, wird
von den Spar-
tanern unter Age-
silaos zuerst un-
terstützt, aber 361
ab - u. Nekta-
nebus 11. ein-
gesetzt. Er ver-
bindet sich mit
Cypern u. den
Phöniciern, aber
nach der Bezwin-
gung derselben
zieht Artaxer-
xcs lll. selbst ge-
gen ihn u. be-
siegt ihn bei Pe-
lusium, 350.
Nektancbus flicht
nach Aethiopien.
Aegypten
wiederumper-
sische Provinz
u. hart gezüch-
tigt.
Karthago
schließt einen
neuen Handels-
vertrag mit Rom,
348. Die Plane
gegen Syrakus
werden wieder
ausgenommen
während der Un-
ruhen daselbst
unter Diony-
sius Ii.
Oie Karthager
verbinden sich mit
Jcekas von Gela.
Syrakus ruft die
Muiterstadt Ko-
rinth um Hülfe
an u. diese schickt
den trefflichen
Limoleon. Er
schlägt denjcetas
u. die Karthager,
zuletzt 340, u.
vereitelt ihre
Plane auf Sy-
rakus.
Alexander der
Große erobert Ae-
gyvten n. legt Ale-
xandria an, wel-
ches bald den Welt-
bandel zum großen
Theil an sich zieht,
332.
6
1845 -
Leipzig
: Friedlein & Hirsch
- Autor: Kohlrausch, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 13
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
44
Alte Geschichte. 753 vor Chr. Geb. bis 476 nach Chr. Geb.
Vor
Chr. G.
321,
(434.)
320.
318.
300,
(434.)
298.
295.
Italien.
Macédonien und Griechenland.
Syrien.
Aegypten.
Karthago.
Samniten u. erzwingt ei-
nen Waffenstillstand.
Die Samniten .brechen
ihn u. ihr Feldherr Pon-
tius lockt die Römer in
die Engpässe bei Cau-
dium (kurculse Cau-
dinae), u. nöthigt sie zu
der schimpflichen Spon-
sio Caudina, welche der
Senat verwirft. Beide
Consuln ausgeliefert,
aber von den Samniten
nicht angenommen; der
Krieg erneuert. Die Con-
suln Publius u. Papi-
rius rächen die Caudini-
sche Schmach durch eine
Niederlage der Samni-
ten u. Wiedereroberung
von Luceria.
Zweijähriger Waffen-
stillstand den Samniten
bewilligt, dann der Krieg
wieder angefangen.
Nach u. nach verbin-
den sich die meisten ita-
lischen Völkerschaften ge-
gen die Römer u. diese
haben mit den Samni-
ten, Etruskern, Umbrern,
Hernikern, Marscrn, Pc-
lignern u. a. zu kämpfen.
Es wird mit wechseln-
dem Glücke, doch mei-
stens siegreich, von den
Römern gesochten.
Mit den Samniten
ruht der Krieg von 304
an sechs Jahre lang, da-
gegen kämpft Rom mit
den Etruskern fort, de-
nen später auch gallische
Schwärme zu Hülfe kom-
' men.
Die Lex Ogulnia
macht die Plebejer auch
zum Priesterthum fä-
hig.
Dritter samniti-
scher Krieg.
Quintus Fabius
Maximus Rullianus
schlägt die vereinigten
Feinde in der großen
Schlacht beisentinum.
Antipater, der die Leitung in Europa erhalten, muß ge-
gen die Griechen, besonders Athener u. Aetolier, kämpfen, die
sich empören.
Lamischer Krieg, 323 u. 22. Großer Freiheitseifer, von
Demosthenes u. Hyperides angereizt. Antipater wird durch
Leosthenes geschlagen u. in Lamia eingeschlossen. Auch Leonna-
tos, der ihn befreien will, geschlagen u.' getödtet. Aber auch
Leosthenes fällt u. Krareros führt neue Hülfe aus Asien herbei.
Die Griechen bei Krannon geschlagen, Besatzung in die grie-
chischen Städte gelegt, u. Athen zur Veränderung seiner Ver-
fassung u. Auslieferung des Demosthenes u. Hyperides gezwun-
gen. Demosthenes st. an Gift.
Unzufriedenheit u. Krieg des Antipater, Antigonos, Krateros
u. Ptolemäos gegen Perdikkas u. Eumenes. Krateros kommt
in der Schlacht gegen Eumenes um u. Perdikkas wird von sei-
nen Soldaten in Aegypten ermordet, 321.
Antipater Regent. Neue Vertheilung der Provinzen; Pto-
lemäos behält Aegypten, Seleukos erhält Babylon, Antipater
Borderasien, Eumenes wird geächtet, 320.
Antivater st. 3i9, nachdem er den alten Polysperchon
zum Regenten ernannt hat. Dieser ernennt den klugen Eu-
menes zum Feldherrn des königlichen Hauses in Asien, welcher
mit abwechselndem Glück gegen den ehrgeizigen Antigonos kriegt,
aber endlich von seinen Soldaten an denselben ausgeliefert u.
von ihm hingerichtcr wird, 315. Das königliche Haus verliert
an ihm seinen letzten treuen Freund; es ist schon in sich selbst
zerrissen. Die ehrgeizige Olympias, Alexanders des Großen
Mutter, hat den Arrhidäus tobten lassen, wird aber selbst von
Kassander, des Antipaters Sohn, der sich in Griechenland
festgesetzt hat, getödtet. Der junge Alexander, nebst seiner
Mutter, bleibt in Kassanders Händen.
Die nächsten fünfzehn Jahre drehen sich vorzüglich um die
Unternehmungen des ehrgeizigen Antigonos u. seines Soh-
nes Demetrios Poliorketes. Der von Antigonos aus
Babylon vertriebene Seleukos flieht nach Aegypten u. schließt
ein Bündniß mit Ptolemäos, Lysimachos u. Kassander. t In
dem darauf folgenden Kriege wird Griechenland sehr verwüstet,
aber von Kassander behauptet. Ptolemäos schlägt den Dcme-
trios bei Gaza, 312, Seleukos geht nach Babylon zurück u.
behauptet sich in Oberasien.
311 Friede, worin Kassander Macédonien, Lysimachos
Thracien, Ptolemäos Aegypten, Antigonos Asien erhal-
ten; Seleukos wird von Antigonos ausgeschlossen.
Kassander ermordet den -jungen Alexander u. seine Mutter;
das königliche Haus ist ausgerottet. Der Krieg zwischen den
Nebenbuhlern bricht wieder aus u. jeder sucht Griechenland durch
Versprechung der Freiheit auf seine Seile zu bringen, 310.
Demetrios, des Antigonos Sohn, befreit wirklich Athen u.
zwingt den Demetrios Phalereus nach Aegypten zu fliehen, 308.
Er schlägt ebenfalls die Flotte des Ptolemäos bei Cypcrn in
einer großen Schlacht; er u. sein Vater nehmen darauf den
Königstitel an u. so auch die drei übrigen, 306.
Allein Antigonos kann Aegypten nicht gewinnen u. die Bela-
gerung von Rhodos, obgleich sie dem Demetrios den Namen
Poliorketes erwirbt, mißlingt; doch befreit Demetrios zum
zweiten Male Athen von Kassanders Besatzung u. wird zum
Feldherrn der Griechen gegen Kassander ernannt, 303.
Da stiftet dieser ein neues Bündniß der übrigen Könige ge-
! gen Antigonos, 302.
301, Große Schlacht bei Jpsus in Phrygien, gewonnen
von Seleukos u. Lysimachos, in welcher der achtzigjährige Anti-
gonos fällt. Demetrios entkommt zu Schiffe nach Griechenland.
Kassander von Macédonien st. 298; seine Söhne uneinig;
der letzte, Alexander, wird:
Ptole- mäos I., So- ter, 323-284, der Aegypten schon in der ersten Theilung der Länder Ale- Die Kar-
xanders erhal- thager ha-
ten hat, be- den von 311
hauptet sich an einen neuen
fortwährend Krieg auf S u
u. erwirbt dazu cilien zu füh-
nach u. nach ren, indem
Libyen, Cyre- Agathok les,
ne, Arabien, der sich der
Phönicien, Ju- Herrschaft in
däa, Cölesy- Syrakusä
rien u. Cypern. bemächtigt hat,
Er vergrößert den Plan cr-
Alexandria neuert, sie aus
Von 312 an kann durch Kolo- Sicilien zu
das Reich der Se- nien, beson- vertreiben.
leuciden in Asien ge- ders von Juden, Agathokleö
rechnet werden; von da deren er meh- wird zwar ge»
an behauptet sich Se- rere Tausende schlagen u.
l e u k o s in Oberasien, dahin führt, Syrakus bela»
dehnt seine Herrschaft legt präch- gert, aber er
siegreich aus, weshalb tige Gebäude geht kühn mit
er den Beinamen 8t i- an, z. B. das einer Flotte
kator erhalt, u. ist Serapeum,dcn nach Afrika
306, als er den Kö- Pharus, beför- hinüber, wo
nigstitel annimmt, dert Schifffahrt er den Krieg
schon Herr aller Länder u. Handel. Zur meist glücklich
zwischen dem Euphrat, Förderung der führt, bis der
Indus u. Oxus. Er Wissenschaften Aufstand der
macht einen großen in- — er selbst war griechischen
dischen Zug gegen Schriftsteller, Städte ihn
den König Sandrokottus, — stiftet er das nach Sicilien
kommt bis an den Gan- Museum, (ge- zurückruft,
gcs u. bleibt von nun lehrte Akade- 307. Er
an in steter Verbindung mie) u. die macht Frieden,
mit Indien, von wo die erste Biblio- 306; beide
syrischen Könige ihre thek. Theile behal-
Kriegsclephantcu erhal- Ptole- ten, was sie
ten, 305. mäos U. gehabt haben.
Durch die Schlacht Philadel- Die Kartha-
bei Jpsus kommt von p h u s, 284 — gcr greisen
des Antigonos Ländern 46. Ruhige u. wieder Syra-
noch Syrien, Cappado- segensreiche kus an, wel-
cien, Mesepotamien u. Regierung. ches, von in-
Armenien an sein Reich; Handel u. Wer- nem Unruhen
leider a^er wird Syrien kehr gedeihen, zerrüttet, P y r-
Hauptland, wodurch das Aegypten wird rh u s zu Hül-
Reich in alle Handel der erste Seemacht se ruft, 278.
westlichen Welt verfloch- u. blüht vor Dieser bemäch-
ten wird. allen andern tigt sich Sici-
Während der achtzehn- Ländern. liens bis Li-
jährigen Ruhe von 301 Landhandel lybäum, 277.
— 283 macht Seleukos auf den Kara- Die Karthager
1845 -
Leipzig
: Friedlein & Hirsch
- Autor: Kohlrausch, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 13
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
46
Alte Geschichte. 753 vor Chr. Geb. bis 476 nach Chr. Geb.
Vor Chr. G. Nom.
242. j Lälius Luctatius Catulus. besiegt den Hanno bei den ägatischen In- seln. Karthago sucht Frieden u.
241, erhält ihn gegen 3200 euböische
(513.) Talente u. das Aufgeben von Si- cilicn. Das karthagische Sicilien wird erste römische Provinz. Die Zahl der römischen Tribus wird auf fünf und dreißig gebracht u. von nun an nicht mehr erhöht.
238. Die Kriege mit den Galliern fangen wieder an. — Sardinien u. Korsika werden besetzt.
2.30. Krieg gegen die illyrischen See- räuber, deren Königin Teuta. Sie
228. werden zum Frieden u. Aufgebung der Sccräubereien gezwungen. In demselben Jahre Vertrag mit Hasdrubal wegen Sagunt. Der Jberus soll Gränze in Spanien sein.
222. Marcellus schlägt die Jnsu- br'er u. Gäsaten, tobtet ihren An- führer Viridomary erobert Medio- lanum u. unterwirft Ober- italien. Rom zählt 800,000 Waffenfähige.
218. Zweiter punischer Krieg. Hannibal, nachdem er Sagunt zerstört hat, geht über die Alpen, schlägt den Publius Cornelius Sci- pio am Ticinus u. beide Consuln an der Tre b i a.
217. Durch Umbrien nach Etrurien gewendet schlägt er den Flaminius am See Trasimenus u. zieht nach Unteritalien. Der Dictaror Quintus Fabius läßt es nicht zu Schlachten kommen.
216. Schlacht bei Cannä. Aemilius Paulus fällt. Rom muß 8000 Sklaven bewaffnen.
215. Marcellus kämpft nicht unglück- lich bei Nola. Bündniß Hannnibals mit Philipp von Maccdonien.
214. Erster macedonischer Krieg. Philipp wird bei der Belagerung Apollonias von der römischen Flotte geschlagen. Marcellus sängt die Belagerung von Syrakus an; Archimedes. Die Scipionen glücklich in Spanien.
212. Marcellus erobert Syrakus u. be- siegt den Hanno bei Agrigent.
! Makedonien und Griechenland.
Syrien.
Aegypten. I Karthago.
Kleomenes Iii. führt seit 236 des
Agis Plane durch, stürzt die Ephoren
u. führt die lykurgische Verfassung auch
im Privatleben wieder ein. Er ver-
bindet sich mit den Aetoliern \i. kriegt
glücklich mit dem achaischcn Lunde.
Aratos ruft den Antigonos von Mace-
donien zu Hülfe u. dieser schlägt die
Spartaner bei Sellasia, 222. Kleo-
menes muß nach Aegypten fliehen, wo
er zwei Jahr nachher ermordet wird, de>
letzte spartanische König aus dem herakli-
dischen Stamme. Sparta von Antigo-
nos wieder freigegeben, versinkt in in-
nere Streitigkeiten u. geräth in die
Hände eigner Tyrannen. Nabis stürzt
die lykurgische Verfassung ganz, 207.
Seleukos 11., Kalli-
nikos, 247 — 27. Eine
Reihe unglücklicher Kriege.
Gegen Ptolemäos Euergetcs
verliert er viele Länder, wenn
auch nur vorübergehend, ge-
gen Eumenes von Pergamus
Raum in Kleinasien, u. von
Arsaccs 11. von Parthien
wird er 238 geschlagen u.
236 selbst gefangen genom-
men, lebt als Gefangener an
dessen Hofe u. wird kurz vor
seinem Tode freigelassen.
In Macedonicn:
Philipp Ih., 16 Jahr alt, 221 —
179. Treffliche Anlagen, aber durch
Schmeichler verdorben; dazu unglück-
liche Zeitverhältnisse, — die Römer als
Gegner.
Zuerst Theilnahme an dem Bundes-
gcnossenkriege in Griechenland, 221 —
17, im Bunde mit den Achäern gegen
die Aetoler. Er dictrrt den Frieden,
peder behält das Seine.
Seleukos 111. Kerau-
nos, 227 — 24, st. auf ei-
nem Zuge gegen Attalus von
Pergamus.
Antiochos Hl., der
Große, 224-187. Tha-
tenreiche Regierung. In Me-
dien u. Persien erregen die
Satrapen Molo u. Alexan-
der einen Aufstand, werden
aber besiegt, 220.
Der Aufstand des Achäos
in Vorderasien wird gedämpft,
215. Weite Züge in die
oberen Provinzen gegen Ar-
saces 111. von Parthien, der
Medien eingenommen hat, u.
Euthydemos von Baktrien.
Antiochos ist glücklich, läßt
aber beide in ihren Ländern.
Bündniß mit Hannibal, 215.
Die Achäer unter Philopömen
(Aratos war auf Philipps Anstiften
213 durch Gift ermordet), mit Philipp.
Die Römer verbinden sich dagegen mit
den Aetolern, mit Sparta u. Elis, 211.
Schwester Be-
renice. Er
erobert fast
ganz Syrien
u. einen Theil
Kleinasiens,
dringt jenseits
des Euphrat
bis nach Bak-
trien vor, doch
bringt er am
Ende nur rei-
che Beute zu-
rück. Auch
in Afrika nach
Süden zu
macht er große
Züge, die be-
sonders die
Sicherung der
Handelsstraßen
zur Folge ha-
den. Sinn
für Wissen-
schaften fehlt
ihm auch
nicht.
Ptole-
mäos Iv.,
P h i l o p a t o r,
221—4. (Der
Beiname ist
Spott.) Ein
Schwelger u.
Tyrann.
Krieg mit
Antiochos -dem
Großen von
Syrien, dessen
Angriff abei
durch den un-
verdienten
Sieg bei Ra-
ph ia abge-
wehrt wird,
218.
tct den Staat, aber cs
begründet sich die Ei-
fersucht zwischen Hamil-
kar u. Hanno dem
Großen, der den Se-
nat, wie jener das
Volk, auf seiner Seite
hat.
Die Familie Barkas,
die in Karthago über-
wiegt, setzt den Plan
durch, in Spanien
für Sicilien u. Sardi-
nien Ersatz zu suchen.
Hamilkar befehligt von
237 an neun Jahre,
u. darauf fein Schwie-
gersohn Hasdrubal
acht Jahre bis 221 in
Spanien, u. dies Land
wird theils durch Un-
terhandlung, theils durch
Gewalt, unterworfen,
bis die Römer durch ei-
nen Vertrag den J b e-
rus zur Gränze setzen
u. die Freiheit Sa-
gunts ausbedingen,
228.
Hasdrubal, der Ncu-
Karthago (Karthagena)
gegründet, wird ermor-
det, 221, u. Hamilkars
2ljähriger Sohn:
Hannibal erhält
den Befehl, erobert
Zagunt u. fängt den
zweiten punischen
Krieg an, 218—1.
Oie Parthei des Hanno
in Karthago arbeitet
den Barkas entgegen,
u. Hannibal wird in
Italien nicht gehörig
unterstützt.
Hannibal verläßt
Italien mit Thränen,
um Scipio zu bekäm-
pfen u. wird bei Za-
m a besiegt.
Im Frieden verliert
Karthago seine See-
macht, alle Besitzungen
außerafrika, muß 10,600
Talente in fünfzig Jah-
ren bezahlen, u. be-
kommt an Masinis-
sa, König von Numi-
1845 -
Leipzig
: Friedlein & Hirsch
- Autor: Kohlrausch, Friedrich
- Auflagennummer (WdK): 13
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Alte Geschichte. 753 vor Chr. Geb. bis 476 nach Chr. Geb.
49
Vor
Chr. G.
Römisches Reich.
Syrien und
Palästina.
Aegypten.
88.
(666.)
87.
86.
85.
84.
83.
82.
81.
80.
79.
74.
73.
72.
71.
70.
69.
68.
67.
66.
Kohlr
Sylla erhält den Oberbefehl gegen Mithridates von Pontus, der seit 90 die römi-
schen Bundesgenossen in Kleinasien bekriegt. Allein der Tribun Sulpicius verschafft mit 3000
Gladiatoren dem Marius das Kommando u. treibt den Sylla aus Rom. Dieser kehrt an
der Spitze des Heeres zurück, hebt die Einrichtung des Sulpicius auf, der getödtet wird, u.
ächtet den Marius.
Unterdeß hat Mithridates fast ganz Kleknasien eingenommen u. alle römischen Bürger um-
bringen lassen. Seinen Feldherrn Archelaos schickt er nach Griechenland, wo er von den Athe-
nern willig ausgenommen wird, 87.
Sylla gegen ihn, belagert Athen. In Rom erregt Lucius Cinna neue Unruhen, wird
vertrieben, sammelt ein Heer, besonders aus den neuen Bürgern, verbindet sich mit den Sam-
niten u. ruft den Marius zurück. Sie nehmen Rom ein u. üben furchtbare Proscriptionen.
Sylla erobert endlich Athen u. besiegt den Archelaos bei Chäronea. — Marius st. in Rom.
Die Feldherren der Marianischen Partei, Flaccus, u. nach seiner Ermordung Fimbria, setzen
den Krieg gegen Mithridates fort; allein Sylla schließt mit ihm Frieden, zwingt
ihn zur Ablieferung von Geld u. Schiffen, treibt in Asien 20,000 Talente (25 Mill. Thir.)
ein, zieht des Fimbria Soldaten an sich, der sich selbst den Tod giebt, u. zieht nach Italien.
Cinna ist schon 84 von seinen eigenen Truppen ermordet worden, u. Sylla verbindet sich mit
dem Metellus u. dem jungen Cnejus Pompejus, der drei Legionen gesammelt hat.
Zweiter Mithridatischer Krieg, von Murena erneuert. Der König ist glücklich u
erobert Cappadocien wieder.
Der junge Marius, von Sylla besiegt, wird in Präneste belagert, ein samnitisches Heer,
von Pontius Telesinus gesammelt, unter Roms Mauern geschlagen. Neue Proscriptio-
nen, die 4700 Menschen das Leben kosten. Marius, der Präneste nlcht länger halten kann,
läßt sich tödten. Carbo wird in Sicilien von Pompejus, der Syllas Schwiegersohn gewor-
den, besiegt u. hingerichtet.
Sylla zum Diktator perpetuus ernannt.
Leges Corneliae, wodurch die Macht des Senats hergestellt, die der Tribunen sehr ver-
ringert wird.
Beendigung des zweiten Mithridatischen Krieges durch Murena. Pompejus glücklich in
Afrika gegen die Marianer.
Drei u. zwanzig Milieär-Kolonien von Veteranen durch Sylla.
Der Marianer S e r t o r i u s stiftet in Spanien Empörung.
Sylla legt die Dictatur nieder u. st. 78 zu Puteoli, 60 Jahre alt.
Dritter Mithridatischer oder parthischer Krieg. Mithridates bricht mit groß-
ßer Macht in Kleinasien ein, wird von Lucullus bei Cyzikus geschlagen.
Empörung der Gladiatoren u. Sklaven in Campanien unter Spartacus,
Bellum Gladiatorium.
Spartacus schlägt die beiden Consuln u. zuletzt den Proconsul Cassius bei Mutina, wendet
sich aber zurück nach Unteritalien.
Sertorius, der acht Jahre in Spanien u. Lusitanken tapfer gefochten, wird von seinen
römischen Soldaten getödtet, sein Nachfolger Perperna von Pompejus besiegt u. getödtet.
Marcus Crassus besiegt u. tödtet den Spartacus. Pompejus vernichtet den Rest der
Gladiatoren.
Lucullus treibt den Mithridates ganz aus seinen Ländern zum Tigranes von Armenien,
geht über den Euphrat, schlägt den Tigranes, erobert Tigranocerta, zieht gegen die äußerste
Stadt Armeniens, Artaxata, wird aber durch Meuterei des Heeres zur Rückkehr gezwungen.
Mithridates kehrt nach Pontus zurück.
Die ciliciichen u. isaurischen Seeräuber, die schon lange bekriegt, aber nicht be-
zwungen wurden, sollen mit Kraft angegriffen werden. Durch die Lex. Gabinia erhält Pom-
yejuö den Befehl über alle Flotten u. Küsten, mit 25 Legaten u. unumschränkter Gewalt.
Er beendigt diesen Krieg in wenigen Monaten, erobert 400 Schiffe u. 120 Kastelle. Durch
die Lex Manilia (von Cicero vertheidigt) wird er zum Oberfeldherrn gegen Mithridates
ernannt, treibt denselben aus Cappadocien u. Armenien, schlägt ihn in einem nächtlichen Tref-
fen am Euphrat u. jagt ihn nach Colchis. Tigranes bittet um Frieden u. behält Armenien.
(Mithridates tobtet sich selbst, 64.)
au sch, Abriß. 13te Aufl.
Die Syrer, des
Blutvergießens unter den
Seleuciden müde, tragen
dem kräftigen König Ti-
granes von Arme-
nien die Regierung auf,
der Syrien mit seinem
Reiche vereinigt, 83.
Lucullus giebt, nach
der Besiegung des Ti-
granes , Syrien an
Antiochos Xiii. r ei-
nen Seleuciden, zurück,
68.
Nachdem Ptolemäos Ix.
gestorben, kehrt Lathurus
nach Aegypten zurück, 89,
Empörung u. dreijährige
Belagerung des mächti-
gen Theben in Ober-
Aegypten , welches bei-
nahe völlig zerstört wird.
Cyrenaica, welches
Ptolemäos Physkon 117
seinem unächten Sohne
A x i o n als eigenes Weich
vermacht hat, vermacht
dieser, nach einer ruhi-
gen Regierung, den Rö-
mern, 96.
Nach des Ptolemäos
Lathurus Tode, 81,
streiten mehrere Bewer-
der, seine Tochter Be-
renice, sein Sohn Pt o-
lemäos Auletes, u.
zwei Brudersöhne, um
den Thron. Die römi-
schen Großen verkaufen
ihre Gunst bald diesem,
bald jenem, u. deshalb
wird Aegypten nicht schon
jetzt Provinz.
7
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- Auflagennummer (WdK): 13
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- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Alte Geschichte. 753 vor Chr. Geb. bis 476 nach Chr. Geb.
51
Vor
Chr. G.
Römisches Reich.
Parthien und
Judäa.
Aegypten.
43.
42.
41.
40.
39.
36.
33.
32.
31,
(723.)
30.
Syrien, Decius Brutus Gallia cisalpina. Der junge Cäsar Octavius, Großneffe Cäsars u.
von ihm adoptirt, wird vom Senat begünstigt.
Antonius dagegen maßt sich Gallien an u. belagert den Decius Brutus in Mutina (Bellum
Mutinense), dst Consuln Hirtius u. Pansa befreien den Brutus u. schlagen den Antonius,
sterben aber beide, der eine in, der andere nach der Schlacht; ihr Heer gewinnt Octavianus,
führt es nach Rom u. erzwingt für sich das Consulat, obgleich erst zwanzig Jahre alt.
Durch die Lex Pedia werden die Mörder Cäsars verurtheilt.
Antonius hat sich in Gallien mit Marcus Lepidus vereinigt, kommt über die Alpen zurück,
nimmt den Decius Brutus in Aquileja gefangen u. läßt ihn tödten. Octavianus zieht gegen
ihn, aber auf einer Insel im Rhenus bei Bononia schließen die drei Imperatoren das zweite
Triumvirat (Reipublicae constituendae).
Sie ziehen in Rom ein; 300 Senatoren, 2600 Ritter proscribirt. Cicero ermordet, 27. Dec.
Zwei Schlachten bei Philipp,' in Macédonien. Cassius tobtet sich in der ersten,
Brutus 20 Tage später nach der zweiten. Antonius nach Asien, Octavian nach Italien.
Antonius kommt mit der Kleopatra in Tarsus zusammen u. folgt ihr nach Aegypten.
Spannung zwischen Antonius u. Octavianus, der sich dem Sextus Pompejus nähert, welcher
wieder Macht erlangt hat. Zu Brundusium versöhnen sie sich u. Antonius heirathct des Octa-
vianus Schwester Octavia.
Sextus Pompejus erhält durch den Vergleich zu Misenum als Proconsul Sicilien, Sardinien
u. Achaja. Octavianus verstoßt die Scribonia u. heirathet die Livia, die Wittwe des Titus
Claudius Nero.
Die neue Spannung zwischen Octavianus u. Antonius vermittelt Octavia noch einmal. Sex-
tus Pompejus wird von Agrippa u. Lepidus aus Sicilien vertrieben, flieht u. wird in Mi-
let ermordet. Lepidus, der Sicilien behaupten will, wird aus dem Triumvirat gestoßen u.
mit dem Pontificat in Ruhe gesetzt.
Antonius schickt der Octavia den Scheidebricf.
Krieg der Kleopatra angekündigt.
Seeschlacht bei Actium, 2. Sept. Agrippa siegt.
Das Landheer ergiebt sich nach 7 Tagen. Octavianus geht nach Aegypten. Antonius u.
Kleopatra ermorden sich. Aegypten Provinz.
Judäa ernannt wird, 39,
Jerusalem erobert, 37,
u. die Makkabäische Fa-
milie ausrottet.
Die Parther, für
Casars Mörder, über-
schwemmen Syrien u.
Kleinasien, u. schlagen
unter Phraates Iv. den
Antonius, 36, dessen
parthische Expedition bei-
nahe eben so übel geen-
digt hätte, wie die des
Crassus.
Zeit des ungetheilten Kaiserthums,
von Octavianus Augustus bis Diocletianus.
30 vor Chr. Geb. bis 284 nach Chr. Geb.
Vor
Chr. G.
Römisches Reich.
Parthien und
Judäa.
29,
(725.)
28.
27.
23.
21.
16.
12.
6.
R. C. G
2.
4.
6.
9,
(762.)
Nach der Rückkehr (im Monat Sextilis, der nachher Augustus genannt) erhält Octavianus
den Titel Imperator, vorher schon das Consulat. Er schließt den Janus-Tempel.
Bei der Schätzung finden sich 4,165,000 Bürger. Der Senat wird durch Auslöschung von
beinahe 200 Namen gereinigt.
Octavianus erhält den Titel Augustus. Eintheilung der Provinzen in kaiserliche u. sena-
torische. Er geht nach Spanien zum Kriege gegen die Kantabrer, der bis 19 dauert.
Die tribunicische Gewalt wird ihm aus Lebenszeit übertragen, nach u. nach die übrigen Acmter.
Augustus geht über Griechenland nach dem Orient, der Parther-König Phraates liefert Fah-
nen u. Gefangene aus; die Inder schicken eine Gesandtschaft.
Nach der Niederlage des Marcus Lollius geht Augustus nach Gallien, beruhigt die Germa-
nen, gründet einige Festungen am Rheine. Drusus bleibt hier zurück u. fängt den Krieg mit
den Deutschen an, 12. In demselben u. folgenden Jahre unterwirft sein Bruder Tiberius die
Dalmatier u. Pannonier. Drusus st. 9. Mäcenas u. Horatius st. 8.
Tiberius geht freiwillig ins Exil nach Rhodus;
Kehrt 2 nach Chr. Geb. zurück u. wird, nachdem Augusts Adoptiv - Söhne Cajus u. Lucius
gestorben, von ihm adoptirt. Er dringt bis an die Elbe vor, 5, bekriegt den Mar-
bod, 6, muß aber von ihm ablassen u. gegen die empörten Dalmatier u. Pannonier
einen schweren Krieg führen; sie werden besiegt, 9, aber die Niederlage des Barus ruft
ihn an den Rhein. Er findet Germanien wieder ruhig.
Herodes der Große
weiß den August zu ge-
winnen u. erweitert sein
Reich durch dessen Frei-
gebigkeit , so. daß es Ju-
däa, Samaria, Galiläa,
Peräa, Jturäa u. Tra-
chonitis, also ganz Pa-
lästina nebst Jdumäa,
umfaßt. Er regiert
grausam, sucht das Volk
durch einen neuen Tem-
pelbau zu zerstreuen, 16,
st. 1 nach Chr. Geb.
Nach seinem, von ^Au-
gustus etwas abgeänder-
ten, Testamente theilen
seine drei Söhne das
1 Land.
7 *
schenken. Deshalb rüstet
er sich auch wieder zum
Kriege gegen Parthien,
33. Aber da ihn Kleo-
patra zur völligen Ver-
stoßung der Octavia ver-
leitet , bricht der Krieg
zwischen Antonius u.
Octavianus aus, 32.
Aus der Schlacht bei
Actium flieht sie dem
Antonius voraus nach
Aegypten. Er folgt u.
ermordet sich, Kleopatra,
um nicht von Octavia-
nius im Triumphe zu
Rom aufgeführt zu wer-
den, ermordet sich eben-
falls, 38 Jahre alt.
Aegypten römi-
sche Provinz, 30.
Deutschland.
Marcus Lollius erleidet
in Gallien eine Nieder-
lage von den Deutschen,
19, wodurch Augustus
veranlcsst wird, sclbst
nach Gallien zu gehen.
Er legt Festungen u.
Standlager in den
Rheingegenden an, un-
ter andern Castra ye-