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1. Kleine Weltgeschichte oder Geschichts-Katechismus in Gedächtnisversen - S. V

1855 - Braunschweig : Vieweg
Kleine Weltgeschichte oder ' i /-M' in Gedächtnißversen & « Assmann's Abriß und Handbuch der allgemeinen Geschichte. Schul-Ausgabe mit Anmerkungen unter dem Texte. Braunschweig, Druck und Verlag von Friedrich Vieweg und Sohn. 1 8 5 5.

2. Kleine Weltgeschichte oder Geschichts-Katechismus in Gedächtnisversen - S. VII

1855 - Braunschweig : Vieweg
Vorwort. ¿Die Schul-Ausgabe des Geschichts - Katechismus faßt in ihrer gesummten, mehrfach veränderten Einrichtung vor Allem das Bedürfniß der Schüler in das Auge, und sie dürfte sich besonders den Lehranstalten, in welche der »Abriß« oder das »Handbuch« des Verfassers eingeführt ist, als ein erleichterndes Hülfsmittel bei dem Unterrichte empfehlen. Um alle nicht in dem Wesen des »Geschichts-Katechismus« begründete Anforderungen von demselben fern zu halten, hebt der Verfasser mit Bezug auf das Vorwort zu der ersten Ausgabe*) Folgendes hervor: Der »Geschichts-Katechismus« ist durchaus nicht dazu bestimmt, daß der Schüler für sich die Geschichte aus demselben kennen lerne. Die »Gedacht- nißverse« setzen vielmehr »eine belebende Erzählung« voraus, und sollen nur das Behalten der Hauptpunkte von dem anderweit ausführlicher Vorgetragenen erleichtern. Auch soll nicht der erste geschichtliche Unterricht an diese »kleine Weltge- schichte« geknüpft werden; vielmehr hat jeder zweckmäßige Geschichtsunterricht mit biblischer Geschichte und Volkssagen zu beginnen, und »Weltgeschichte« (eine zu- sammenhängende Darstellung) darf erst bei fortgeschrittener Fähigkeit zu geschicht- licher Auffassung folgen. Neben und nach einem zweckmäßigen Unterrichte in der allgemeinen Geschichte sollen aber die Verse des »Katechismus« nicht bloß das Behalten der wichtigsten *) Kleine Weltgeschichte oder Geschichts-Katechismus in Gedächtniß- versen für Kinder und für Jedermann, zu Assmann's Abriß und Handbuch der all- gemeinen Geschichte. 24 Bogen kl. 8. Die ausführlicheren Anmerkungen dieser Ausgabe sind besonders für den Gebrauch des Vaters und Lehrers berechnet.

3. Kleine Weltgeschichte oder Geschichts-Katechismus in Gedächtnisversen - S. VIII

1855 - Braunschweig : Vieweg
Viti Vorwort. historischen Einzelnheiten unterstützen, sondern auch einen raschen Ueberblick über den Zusammenhang der menschheitlichen Geschichte gewahren. Bei der Geschichte des Alterthums wird eine solche Auffassung des Zu- sammenhanges schon in dem Alter vom 8ten oder loten Jahre an möglich wer- den, vorzüglich wenn man den Fortschritt der Völkerverbindung immer an das Bild der Landkarte knüpft. Eine zusammenhängende Darstellung der neueren Geschichte verlangt eine weiter ausgebildete Fassungskraft, da dieselbe bei dem Mittelalter die Bedeutung des Kaiserthums und Pabstthums, wie für die Neuzeit die des europäischen Staatensystems voraussetzt. Die Betrachtung der großen Einzelgestalten, auf welchen der Zusam- menhang der Geschichte beruht, vermag indessen auch schon im Knabenalter das Interesse zu gewinnen; und in dem Geschichts-Katechismus sind dieselben durch ausführlichere Betrachtung hinreichend kenntlich gemacht. Für den Schüler der höheren Classen soll der Geschichts-Katechismus zugleich eine Anleitung sein, daß derselbe schwerer behaltbare Gedachtnißsachen in selbstverfertigte Verse fasse; und er wird sich hierin zunächst durch Ergänzung solcher geschichtlichen Ereignisse, die der Katechismus zur Seite liegen lassen mußte, üben können. Aber auch zu einer ähnlichen Behandlung der Geographie ist in einzelnen Theilen des Katechismus das Beispiel gegeben. Möge das Büchlein indeß nicht bloß zu mechanischen Uebungen benutzt werden, sondern vor Allem durch die religiöse und vaterländische Auffas- sung des großen Ganzen der Geschichte, die es zu fördern gedenkt, reiche Früchte tragen! März 1855. A.

4. Kleine Weltgeschichte oder Geschichts-Katechismus in Gedächtnisversen - S. 1

1855 - Braunschweig : Vieweg
Geschichte des Alterthums Erster Zeitraum *). Die frühesten Zeiten bis auf Cyrus 4000 bis 555 v. Ehr. Vereinzelte Völker. 1. Als Gott der Herr erschuf die Welt, Hat er ein großes Haus bestellt, 4000 Die Erde, daß der Menschen Schaar 6' Dort lebte viele tausend Jahr, Zu bessern sie durch Sorg' und Müh'n Und für den Himmel zu erzieh'n. Es >oll dereinst schon hier auf Erden »Ein Hirt und Eine Heerde« werdend- 2. Weithin im Ost liegt Asia; Die ersten Menschen wohnten da. Die Mitte ist ein hohes Land; Ringsum sind Ebnen ausgespannt, In die von jenen Höhen her Die Ströme fließen zu dem Meer. Wo Ebnen milder Luft sich freu'n, Da konnten Völker wohl gedeih'n^). 3. "So streckt vom hohen Himalleh* 4) Ein Land nach Süden sich zur See; Dort strömt in voller Sonnengluth Des Indus und des Ganges Fluth. Die Inder in der Schöpfung Pracht Erkannten früh schont Gottes Macht; Dem Volke lehrten die Br am inen, Brama als höchstem Gott zu dienen. 4. Noch weiter hin nach Osten zieh'n Der gelb' und blaue Fluß dahin; Sie haben — früh schon abgedämmt — Das Tiefland China's angeschwemmt5 *). Im Kampfe mit dem Strom und Meer Setzt man gemeinsam sich zur Wehr. So haben früh schon, eng verbündet, Mongolen hier den Staat begründet. 5. Nach West vom hohen Astas Zieht bis zum See von Caspia Die sand'ge Ebne Turan's fort0); Der Oxus-Amu strömet dortd- Wo sich das Land nach Süden hebt, Hat einst der Baktrer Volk gelebt. Das, durch der Magier Macht geleitet, Sich auch nach Iran hat verbreitet. l) Dieser Abschnttt entspricht der Periode I. und Ii. des »Abrisses«. — 2) Abr. Einl. S. 1. Handb. I. Eint. S. 1—3. — 3) Abr. S. 6. Handb. l. S. 33 ff. — 4) Andere Namensform für Himälaya. — Vgl. bei Str. 3.: Abr. S. 7. Handb. I. S. 35—38. — b) Abr. S. 8. Handb. I. S. 38 — 40. — «) Abr. S. 9. Handb. I. S. 41—43. — 7) Der Orus (im Alten Testamente Gihon) heißt jetzt Amu. 1

5. Kleine Weltgeschichte oder Geschichts-Katechismus in Gedächtnisversen - S. 5

1855 - Braunschweig : Vieweg
von 555 bis 333 v. Ehr. 7. Das Heer rückt vor durch Thracien, Und kommt bis durch Thessalien; Da opfert sich am schmalen Paß 480 Thermopylä Leónidas. ' Und weiter stürmt die Feindesfluth, Athen verzehrt der Flammen Gluth; — Bald sieht man hinter »hölzern'n Mauern« Auf Xerres das Verderben lauern. 8. Zwar auch der Perser Flotte zieht Herbei bis an Athens Gebiet; Ein tapfrer Grieche aber spricht: »Betrauert todt Gemäuer nicht! »Gerettet bleibet uns der Staat, »So lang' er tapfre Männer hat')!« So war er seines Siegs gewiß u48o Themistokles bei Salamis. 9. Und schnell zerstreut ist Xerres' Flotte; Er selbst entflieht, dem Feind zum Spotte. Athen erlangte hohen Ruhm Durch seiner Bürger Heldenthum. Hellas war frei; doch vor Gefahren Es auch in Zukunft zu bewahren, Gab man Athen die »Obermacht« 8). Drauf hat in Land- und Wafferschlacht3) Cimon der Perser Macht bezwungen; — ulbn4jo Nach Außen war der Fried' errungen. 10. Jetzt durch Gerechtigkeit und Güte') Gelangt Athen zu hoher Blüthe. Die Volksmacht, durch Themistokles Begründet, ehrte Perikles 5). Reichthum verlieh dem Staate Kraft; » Schon hob sich Kunst und Wissenschaft, Durch Aeschylus und Sophokles, Aristophan', Euripides; Bald lehrte Weisheit Sokrates, Plato und Aristoteles ")• 11. So blüht' Athen; doch Sparta grollte, Weil es alleine herrschen wollte. Kaum war der äußre Feind besiegt, Als Hellas innerm Zwist erliegt. Das Festland meist zu Sparta stand; Die Inseln und das Küstenland Joniens hielten zu Athen; Doch war's um seine Macht gescheh'n. »Peloponnesisch« heißt der Krieg, Der endlich Sparta führt zum Sieg 7). 12. Der Pest erlag selbst Perikles; Drauf opssrt Alcibiades Durch Leichtsinn und durch Wankelmuth Die Vaterstadt des Feindes Wuth. Er selber mußte sich verbannen. Dann herrschten in Athen »Tyrannen« "), Der Reichthum schwand; die Sitte sank: Und Sokrates den Schierling trank"). j 13. ' Auch Sparta aber war geschwächt; Und weil es nirgend ehrt das Recht, Erhebt sich Bundsgenossenkrieg '°), Bis endlich Theben wird der Sieg "). Doch Hellas' Blüthe war dahin! Schon dünkt dies; Persien Gewinn; Zu neuer Macht erhebt sich da Philipp von Macedonia 12). 14. Durch seine Kriegs- und Geldesmacht Wird Hellas dienstbar ihm gemacht. Als so die Griechen er geeint, Erbebt des Volkes alter Feind. ') Es war ein griechischer Spruch: »Nicht die Häuser, sondern die Männer sind der Staat!« — 8) Hegemonie; Abr. S. 30. 31. Handd. I. S. 113 117 ff. — y) Am Flusse Eurymedvn Abr. S.31. Handb. I. S. 119. — 4) Durch Gerechtigkeit zeichnete sich besonders Aristides, durch Güte Cimon aus. Abr. S. 30. Hanvb. I. S 117 ff. — b) Abr. S. 31. 32. Handb. I. S. 120 ff. — Abr. S. 38. Handb. [ S. 122. 143 ff. — 7) Abr. S. 52 ff. Handb. I. S. 124 ff. — B) Die »dreißig Tyrannen«. Abr. S. 34. Handb. I. S. 128." — 9) Abr. S. 37. Handb. T. S. 142. — l0) Der böotische und korinthische Krieg. Abr. S. 34. Handb. I. S. 130. — u) lieber die Hegemonie Theben's s. Abr. S. 35. Handb. I. S. 131 ff. — li) Abr. S. 35. Handb. I. S. 134 ff. 431 bis 404 » 8.

6. Kleine Weltgeschichte oder Geschichts-Katechismus in Gedächtnisversen - S. 7

1855 - Braunschweig : Vieweg
—---------- von 555 bis 333 v. Ehr. 7 Der Römer schweres Joch vereint Die Völker, eh' der Fried' erscheint. Der Morgen fern im Osten graut — Heil dem, der diesen Tag erschaut *)! 22. .mo Seit Rom Tarquinius' Scepter brach, *° Blieb lange dort die Zwietracht wach. Erst hielt's der Adel mit dem Bürgers, Zum Kampfe wider Freiheitswürger I * 3); Es ward ein »Freistaat« eingeführt, Von Consul« mild und gut regiert; Doch kaum war die Gefahr vorbei, So ward die innre Zwietracht neu")! 23. Der Adel dachte stets auf Krieg, Bereicherte sich durch den Sieg; Der Kriegsdienst aber drückte schwer Die ärmern Bürger in dem Heer. Sie kamen bald in große Schulden; Dann mußten strenge Haft sie dulden, Und der Patricier Geschlecht Versagte ihnen jedes Recht. 24. So faßten sie denn einst den Plan, Sich selbst zu brechen andre Bahn; Zum heil'gen Berge zieh'n sie fort, Zu gründen eine Freistadt dort. Doch wandte sie Menenius Alsbald zu besserem Entschluß: »Was hilft's den Gliedern, wenn dem Magen Sie trotzig ihren Dienst versagen *)?!« 25. Wohl zeigt sich auch der Adel willig Und giebt den Bürgern nach, was billig. »Tribunen sollen sie beschützen, Für alle Zeit das Recht zu stützen °)!« Die, auf des Staates Wohl bedacht, Gelangten bald zu großer Macht, Die äußern Feinde zu besiegen, Muß sich dem Volk der Adel schmiegen. 26. Und Alle theilen gleiche Bürde, Und gleiches Recht zu jeder Würde; Zuletzt wird selbst das Priesterthum Der beiden Stände Eigenthum. — Als so das Recht ist hergestellt, Wird Rom berühmt in aller Welt. Seit die Samniter es besieget, Italien ihm zu Füßen lieget''). I Durch die von Alexander d. Gr. begründete Weltverbindung und Verschmel- zung der orientalischen und griechischen Bildung (Hellenismus; s. Zeitraum 3. Str. 4) wurde das Ehristenthum wesentlich vorbereitet. — 2) Die Patricier waren (nach Niebuhr) die einzigen Bürger im ältesten Nom (Urbürger), die als solche allei- nigen Antheil an dem Landgebiete der Stadt wie an den Staatsämtern hatten. Erst später wurden Einwohner der besiegten Nachbarstädte in Rom ausgenommen, welche ihre Aecker als Eigenthum behielten, aber nicht an dem Bürgerrechte Roms Theil nahmen, das ihnen erst nach und nach zu Theil wurde. Gleichwohl kann man die Patricier wegen ihrer Vorrechte als einen Adel, die Plebejer im Gegensätze zu jenen als Bürger bezeichnen. Abr. S. 25. 26. Handb. I. S. 100. 102. — B) Gegen Tarqui- nius den Stolzen und den etrurischen König Por sen na. Abr. S. 42. Handb. I. S. 164 — 4 5) lieber das Folgende vergl. Abr. S. 42. 47. Handb. I. S. 165. 180. — 5) Menenius Agrippa bewog die Plebejer, die nach dem heiligen Berge aus- gcwandert waren, um dort eine eigene Stadt zu gründen, durch die bekannte Fabel von der Empörung der Glieder gegen den Magen, zur Rückkehr nach Rom. — 6 7) Die Volks- tri dunen, richtiger: Tribunen ver Plebejer genannt, sollten zuerst nur durch ihre Einsage (Veto) den Plebejern Schutz gegen ungerechte Bedrückung gewähren, verschafften ihnen aber allmählich das volle Bürgerrecht. Abr. S. 43. Handb. I. S. 166. — 7) Nachdem den Plebejern die Zulassung zu allen obrigkeitlichen Aemtern gewährt und so eine Gleichstellung der Stände erzielt war, folgte dad Helden zeita lt er Roms, in welchem sich die römische Herrschaft unter den Kämpfen mit den Sam intern über Italien ausdehnte. (Ober-Italien, wo Gallier wohnten, daher Gallia cisalpina genannt, war unter dem Namen Italia nicht mitbegriffen.) Abr. S. 45 —47. Handb. I. S. 174 ff. 494 v. C. 300 v. C.

7. Kleine Weltgeschichte oder Geschichts-Katechismus in Gedächtnisversen - S. 9

1855 - Braunschweig : Vieweg
9 von 333 Lis 31 V. Ehr. Behauptet sich Seleucus' Haus, Das stattet freie Städte aus *); Und also bis nach Asiens Mitte Verbreitet sich der Griechen Sitte; Seleucia am Tigris dort War lange Zeit der Freiheit Hort. 6. Doch als Antiochus der Vierte Vom Seleuciden-Stamm regierte — Dem Palästina unterthan —, Da fingen schlimme Händel an * 2). Er wollte gar die Juden zwingen, Daß Jupiter sie Opfer bringen. Das weckt das Volk zu heil'ger Wuth, Und sieggekrönt wird Heldenmuth. Die Makkabäer, wohl bekannt, Erkämpften Freiheit ihrem Land. 7. Wo aber nicht mit roher Kraft Der Griechen Sitte Raum sich schafft, Da keimte sie im Stillen fort, Und neue Blüthen trieben dort3). So im entlegnen Baktrien Und bis hinein nach Indien, In Pontus auch am schwarzen Meer, In P erg am um am Jnselmeer. - Hier fand das Bücherwesen Schutz, Selbst Alexandrien zum Trutz"). 8. Indes; im Ost das Griechenthum Durch Wissenschaft erneut den Ruhm, Erblühte auch Groß-Griechenland, Wo selbst die Freiheit noch bestand. Doch »Sybariten«-Weichlichkeit °) Zerstört der Städte Tapferkeit; Drum mußten sie nach leichten Siegen Der Männertugend Roms erliegen °). 9. Seit aber hier der Römer Kraft Sich paart mit griech'scher Wissen- schaft, . Kam eine neue Zeit heran: Die Welt ward Rom jetzt unter- than O- Als auf des Meeres Element Sich Römer wagten gen Tarent, Begann ein Krieg auf Tod und Leben, Bis Süd-Italien sich ergeben3). 10. Vergebens hatte Pyrrhus' Kraft Zum Freiheitskampf sich aufgerafft; Er räumt vor Rom Italien, Den Puniern Sicilien. Als heim er nach Epirus zog, Sprach er die großen Worte noch: »Hier ist der Kampfplatz der Barbaren! — »Karthago mag vor Rom sich wah- ren ")!« 11. Nicht lange, so erhebt sich Streit: Und dreimal sich der Krieg erneut. Zwei Feinde kämpfen ein Jahrhundert, 264 Die sich gefürchtet und bewundert. ^" Im ersten pun'scken Kriege 10) schwankt Die Wage öfters; lange wankt Das Glück der Römer auf den Meeren, Bis Duilius' Schiffe sich bewähren u); Hin zögert Regulus den Frieden; Drauf ward Sicilien Rom beschieden. 24^ *) Stàdie, die nach qriechischee Weise das Rechi der Selbstverwaltung haiten. 9) Abr. S. 51. Hdb. 1 S. 192. I. Maik. 1 ff. — 3) Abr. 50. Hdb. I. S. 189—192. — 4 *) Es iti bekanni, das, als die berühmie Bibliathek zu Pergamum (durch Eu- menes Ii) begründet war, das B erbai der eifersüchligen Ptolemàer, den Papyrus aus- zufàhre», die Veranlaffung zu Erfindung des »Pergaments« wurde. Abr. I. S. 50. Handb. I. S. 191. — 6 7 * *) Etne der reichsten grikchlschen Stàdie in ilnier-Jtalien war Sybaris, von dessen Lurus weichliche Menschen (nach jetzt) »Sybariten» genannt werden. — 6) Die alteren Romer hielten Tapftrkeit far die erste Pflicht des Mannes, und sa ist v'nins (von vii-, alieniti, abgeleitet) der 9?ame für Tugend überhaupt. — 7) Agl. Abr S. 47. Handb. I. S. 180. 18i. — «) Abr. S. 53 ff. Handb. I. S. 199 ff. — »s Abr. S. 53. Handb. I. S. 199 ff. — 1c) Abr. S. 54. Handb. I. S. 202 ff. — ") Duilius ersocht den Romeni den ersten Seesieg.

8. Kleine Weltgeschichte oder Geschichts-Katechismus in Gedächtnisversen - S. 11

1855 - Braunschweig : Vieweg
von 333 bis 31 v. Ehr. 11 Und Sulla maßt den Ruhm sich an8). Doch Marius war des Volkes Mann; Und Sulla, stolz auf alten Adel, Zog auf sich der Plebejer Tadel. Hat längst der Reich' an sich gebracht; Der Reichthum führt zur Uebermacht. 19. Die Aemter kauft man jetzt um Geld; Der Reiche, der das Scepter hält, Bedrückt die Unterthanen schwer ’); Stets größer wird der Armen Heer. So vieles Land gehört dem Staat, — Und Nichts davon der Arme hat. »Der Adel muß sich selbst beschränken Und auf das Heil der Bürger denken!« 20. Zwei edle Brüder suchen Rath, iss Die Gracchen schreiten rasch zur That 2). e' Sie wählen der Tribunen Plätze Und fordern billige Gesetze: »Die Länderei, durch Bürgerblut Erobert, sei der Bürger Gut3)!« Der Adel soll heraus sie geben; Doch kämpft er drum auf Tod und Leben. Er selber stiftet Aufruhr an, Und um die Gracchen ist's gethan! 21. Seitdem entbrennt der B ür g e r Wuth4 S.), Geschürt wird der Parteien Gluth; Da wird im Jugurthin'schen Krieg 6) Durch Marius erkämpft der Sieg, 22. Als neue Noth bedroht den Staat, Befreit ihn Marius' kühne That. Er schlägt die Cimbern und Teutonen, um Die nördlich von den Alpen wohnen^). (' Er stillt den Bundsgenossenkrieg3); Da nutzet Sulla seinen Sieg, Und bald im Auftrag des Senates 9) Bekrieget er den Mithridates. So kommt's zum ersten Bürger- krieg i°); Nach Marius' Tode wird der Sieg Dem Sulla und den Optimate«"); Das Volk ist übel nun berathen. Als Sulla stirbt in Schwelgerei, Da kommt Pompejus rasch herbei, Ein Adelsmann, der Volkssinn heuchelt, Dem Volk bald, bald dem Adel schmei- chelt 12). 24. Sein Glück scheint Anfangs gränzenlos; Wohl nannt' ihn Sulla selber groß 13). Es war ein Hauptfehler, den die Römer begingen, als sich ihr Reich durch Er- oberunaen sehr weit ausdehnte, daß sie die für ihre Stadt paffende Einrichtung des jährlichen Wechsels der Obrigkeiten auch auf die Statthalterschaften in den unterwor- fenen Ländern (Provinzen) übertrugen. In den Stadtverhältnissen Roms wußte sich jede obrigkeitliche Person leicht zurecht zu finden; in den ihnen unbekannten Provinzen vermochten die Statthalter während eines einjährigen Aufenthaltes selten angemessene Einrichtungen zu treffen, gewannen auch in dieser kurzen Zeit keine Theilnahme für die dortigen Einwohner, und so beuteten sie dieselben meistens nur zu ihrer Bereicherung aus. — 2) Abr. S. 62. Handb. I. S. 227 ff. — 3) Die Gracchen haben niemals das »Privateigenthum ^angetastet, und waren weit davon entfernt, eine (communistische) Verthejlung desselben für die Proletarier zu fordern. Sie verlangten nur, daß die durch Eroberung gewonnenen Ländereien, welche »Staatseigenthum« geworden waren, nicht in ausschließlichem Besitze des neuen Adels blieben, der dieselben 'widerrechtlich an sich ge- rissen hatte, da er allein (Capital-) Vermögen genug besaß, um große Landstrecken ge- hörig zu benutzen. — 4) Abr. S. 63. Handb. I. S. 230. — 6) Gegen den König Juqurtha in Afrika Abr. S. 63. Handb. I. S. 231. ~ 6) Indem Sulla durch rankevolle Unterhandlungen den schon von Marius besiegten Jugurtha selbst in Gefan- genschaft brachte. — 7) Abr. S. 63. Handb. I. S. 232. — 8) Abr. S. 64. Handb. I. S. 234. — 9) Indem er sich durch einen Beschluß des Senats (gegen den Willen des Volkes! das Eommando in dem Kriege gegen Mithridates, den mächtigen König von Pon tus in Klein-Asien, verschaffte; s. oben Str. 7. — 10) Abr. S. 64. Handb. I. S. 234 ff. —■ n) Die vornehmen Geschlechter, eine andere Bezeichnung der Nobiles. — 12) Abr. S. 65. Handb. I <g. 238 ff. — 13) Sulla selbst hatte ihm den Beinamen des Großen verliehen. Handb. I. S. 238. 4

9. Kleine Weltgeschichte oder Geschichts-Katechismus in Gedächtnisversen - S. 12

1855 - Braunschweig : Vieweg
60 ». C. 12 Alterthum. — Dritter Zeitraum Und als im Krieg mit Mithridar Sein Ruhm sich hebt durch neue That, Glaubt Cicero auch ihm zu dienen, Als er verbannet Catilinen *). Und kaum eilt jubelnd er gen Haus, So beutet dies; ein Andrer aus 2). 25. Das war der große Julius Cäsar, ein Neffe Marius'; Uralt war sein Geschlechts, doch treu Hielt er sich zu der Vvlkspartei. Als ihm Pompejus reicht die Hand, Knüpft er mit Crassus auch ein Band; Man nennt es das Dreimännerthum 4); Es dient vor Allem Cäsar's Ruhm. 26. Nun zieht er hin nach Gallien, Britannien, Germanien 5), Und wirbt sich dort ein treues Heer; Bald schreitet drohend er einher. Und als Pompejus ihn verletzt, Ruft er den Kriegern: »Freunde, jetzt! — Der Würfel fällt!« — und stegesfroh Zieht Cäsar über'n Rubico8). Das ist der zweite Bürgerkriegs), Und der erst führt das Volk zum Sieg. 27. Pompejus flüchtet; Cäsar fliegt, Wie Adler, — kommt und sieht und siegt8)! Pharsalus war der Ort der Schlacht; 48 Dort ward dem Streit ein End' gemacht.6‘ Es sinket mit Pompejus' Ruhm Das stolze röm'sche Adelthum. Als in Aegypten er erlag, Weint Cäsar eine Thrän' ihm nach "). '28. Der große Cäsar herrscht allein 10); Die Welt soll nun sein Eigen sein. Zu Boden liegt der Feinde Rotte, Und Rom erhebet ihn zum »Gotte« "). Doch alle Macht ist ihm zu wenig; Er trachtet nach dem Namen »König«. Drob Brutus zürnt, der edle Bürger: — »Wird Cäsar auch ein Freiheitswürger?« — Und im Senate — rings umstellt Von Mördern — Julius Cäsar fällt. 44 v. C. 29. Verwaist ist Rom; und ohne Rath Sind, die vollstreckt die schwere Thatl*); Bald flieh'n sie. — Und es sieht der Staat Zum Zweiten ein »Triumvirat« 13): Qctavianus Julius "), Antonius und Lepidus. *) Der unsittliche Catilina, von vornehmem Geschlechts, glaubte, daß er durch Umsturz aller Ordnung zur Alleinherrschaft in Nom gelangen könne. Cicero aber machte als Consul seiner Verschwörung ein Ende. Abr. S. 66. Handb. I. S. 241. — 2) Abr. S. 66. Handb. I S. 241 u. — y) Die Iulier leiteten sich sogar von dem Julus (Ascanius), dem Sohne des Aeneas, her. — 4) Triumvirat (das erste). Abr. S. 67. Handb. I. S. 243. — Abr. S. 67. Handb. I. S. 244 ff. — 8) Der Ru- bico war ein kleiner Fluß, welcher das nördliche Italien (»Gallien diesseit der Alpen«) das noch zu Cäsar's Provinz gehörte, von dem eigentlichen Italien trennte. Indem Cäsar diesen Flriß überschiilt, handelte er wider seine gesetzliche Benigniß. Cr sprach damals die Worte: »Der Würfet ist geworfen!« — 7) Abr. S. 68 ff. Handb. I. S. 247 ff. — 6) Diese bekannten Worte (Von!, vidi, vici!) schrieb Cäiar allerdings bei einer spä- teren Veranlassung, als er den Sobn des Mithridates, Pliarnüees, rasch besiegt hatte; sie surften aber hier wohl zur Anwendung gezogen werden (Abr. S. 69. Handb. I. S. 249). — 9) Vgl. Handb. I. S. 249. — 10) Abr. S. 69. Handb. I. S. 250. — ") Man nannte ihn »den unüberwindlichen Gott« und statt Julius »Jupiter«. — 12) »Die That,« fugt Cicero, »ward mit dem Muthe von Männern vollbracht, aber der Plan war der Plan von Knaben.« Handb. I. S. 252. — ly) Abr. S. 70. Handb. I. S. 253. — 1a) Der »Neffe« — genauer: Großneffe (d. i. Sohn von der Schwester- tochter) des Juliuö Cäsar, der junge Octavius, war von demselben an Kindes Statt angenommen, und nahm so nach römischer Weise den vollen Namen seines Adoptiv- vaters an, während er den Geschlechts-Namen seines wirklichen Vaters (Octavius) mit der Endung >anus hinzufügte (vgl. S. 10. Anm. 8). So heißt er nun: Cajus Julius Cäsar Octavianus, wozu später (s. fg. Per. Str. 1) der Beinamen Augustus kam. m

10. Kleine Weltgeschichte oder Geschichts-Katechismus in Gedächtnisversen - S. 14

1855 - Braunschweig : Vieweg
Alterthum. — Vierter Zeitraum 14 Es soll das Heer in Friedenszeiten Die Zwietracht der Partei'» bestreiten. So ward der Fürst H der Ordnung Hort; Auch nutzt' er seine Macht hinfort, Um der »Provinzen« s) Recht zu stützen, Die Unterdrückten zu beschützen. 3. In Rom der Armen große Schaaren, Vor Noth und Hunger zu bewahren, Gab Korn er unentgeltlich hin, Verpflanzte viel' in Colonie'n. Doch vor des Pöbels frechem Trutz Schmer die Leibwacht9) sich zum Schutz; Und die in den Provinzen wohnen, Zieht er zum Dienst der Legionen"). 4. Auch hebt er mächtig den Verkehr; Schon sind rings um das Mittelmeer Die Land' im Römerreich verbunden, Der Weg nach Indien längst gefunden. Es hebt sich Alexandria, Und weit hinaus durch Afrika, Durch Asien und Europa zieh'n Der Römer prächt'ge Straßen hin. 5. Da blühen Künste wert und breit, Verkünder edler Menschlichkeit: Virgilius, Horatius Ovidius — und Livius^). — Und seht! im Osten strahlet fern Der bessern Zukunft Morgenstern: Der Menschheit Heiland wird geboren, »Zu retten Alles, was verloren!«' 6. Der Cäsar — »spielt« 6) den Guten, Weisen; — Doch soll man ihn nicht glücklich preisen: Der Staat erfuhr des Schicksals Streich, Es war sein Haus an Unglück reich. — Vergeblich war des Varus Ringen, Die freien Deutschen zu bezwingen; Denn Hermann bricht das Sklavenjoch; Sein edles Volk verehrt ihn noch 7). 7. August's Gemahlin Livia Haßt seine Tochter Julias, Weiß deren Söhne zu verderben, Und Julia muß im Elend sterben; Dann ihren eignen schlimmen Sprossen 9) Erhebet sie zum Reichsgenoffen, Und legt nach des Augustus Ende Das Scepter in Tiberius' Hände. 8/ Die Claudier, die zur Herrschaft ka- men lc), Sie schändeten des »Cäsar« Namen “): Der. finstere Tiberius, Caligula und Claudius; Mit Nero endet dieß Geschlecht. — Wie Galba, durch der Waffen Recht ^), Folgt Otho und Vitellius; Der macht der schlimmen Reihe Schluß. I Fürst (princeps, — daher: Prinz), eigentlich Derjenige, welcher im Senate zuerst befragt wurde. Mit diesem bescheidenen Titel ließ stch Augustus (wie auch seine Nach- folger) noch lange benennen. — 2) Es ist ein Hauptverdienst der Kaiserzeit, daß schon von Augustus an (und ganz vorzüglich auch durch den oft zu sehr herabgesetzten Tiberius) die von der Nobilität so hart gedrückten unterthänigen Länder (Provinzen) gerechter behandelt und deren Bewohner allmählich den Bürgern von Rom gleichgestellt wurden. Hanvb. I. S. 264 ff. 286. 329. — 3) Prätorianer. — 4) Bis auf Augustus (oder Julius Cäsar) waren nur die Bewohner Italiens zu dem ehrenvollen Dienst in den Le- gionen herangezogen. Handb. I. S. 268. — 5) Der Geschichtschreiber Livius darf wohl wegen des edlen Sinnes, mit dem er die Geschichte der Römer behandelte, vorzugs- weise neben jenen Dichtern »des goldenen Zeitalters« genannt werden. — 6) Augustus selbst sagte am Ende seines Lebens zu seinen Freunden: »Habe ich meine Rolle gut ge- spielt? So klatschet!« — 7) Abr. S. 74. Handb. I. S. 269. — 8) Aus einer früheren Ehe des Augustus. Abr. S. 76. Handb. I. 274. — 9) Tiberius war der Stiefsohn des Augustus. — 10) Äbr. S. 78. Handb. I. S. 280 ff. — ") Der Name Cäsar war durch Adoption auf sie übertragen. — 1ä) Galba war der erste Kaiser, der durch die Legionen (nicht durch die Prätorianer) erhoben wurde. s n. E. 14 t 37
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