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1. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 11

1824 - Gotha : Ettinger
des Menschengeschlechts. 11 manche Eroberung; auch dichteteer die schönen Psalmen. Salomo, der weise Verfasser verschiedener Schriften, die uns in derbidelaufbehalten sind, baute den berühmten Tempel zu Jerusalem; er blieb aber nicht immer ein guter und weiser König. Rehabeam, Salomo's Sohn, war so un- vorsichtig, daß 10 Stämme sich einen besondern König wählten So entstan- 950 den die beyden Königreiche Juda und Israel, die, nach mehrern Jahrhun- derten, von den Assyriern und Baby- loniern aus ihrem Vaterlande wegge- führt wurden. Unter den Königen von Assyrien zeichnet sich besonders Salmanassar aus, der 720 Samaria, die Hauptstadt des israeliti- schen Reichs eroberte, und das Volk nach Medien verseyte. In das assyrische Reich theilten sich die Könige von Ba- bylon und von Medien. Dejoces, der erste König von Medien, baute das be- wundernswürdige Ecbatana. Unter den babylonischen Monarchen befand sich der übermüthige Nebukadnezar der Große, gyo der Jerusalem und Alt - Tyrus zer- störte. Dritter Zeitraum. Von Cyrus bis Alexander, rzo I. 1. Alle Staaten, die sich in der alten Welt auszeichneten, wllrden in der persischelt Monarchie vereinigt. Per-

2. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 13

1824 - Gotha : Ettinger
des Menschengeschlechts. 13 und Solon höchst wichtige Verdienste <soo erwarben. Mit diesen Griechen geriethen nun die Perser in Händel. Der persische Kaiser Xerxes zog mit einer unzähligen Menge von Soldaten und Schiffen nach Grie- *Öu chenland, und dennoch mußte er in ei- nem elenden Kahn nach Hause flüchten. Unter den Feldherren, die Griechenland so gut vertheidigten, haben sich Mil» tiades, Themistokles, Aristides, Ci- mon, Agesilaus, einen vorzüglichen Ruhm erworben. Die Griechen wurden hierauf Lehrer für die übrigen Europäer. Sie hatten vor- treffliche Dichter (Homer), Geschicht- schreiber (Herodot, Thucpdides), Bau- meister und Bildhauer (Praxiteles). Vierter Zeitraum. Von Alexander bis August»S, 300 I. 1. Mit dem glücklichsten'erfolge bemächtigte sich Alexander der Große der persischen Monarchie. Die kleinen griechischen Staaten waren immer uneinig (z. B. im pelopomesi- schen, im heiligen Kriege). Dieß be- nutzte Philipp, der benachbarte König von Makedonien, sie seiner Oberherr- . schaft zu unterwerfen.

3. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 14

1824 - Gotha : Ettinger
14 •V' / I. Geschichte Philipps Sohn, Alexander der Große, der Zögling des Aristoreles, zog nach Asien, um den persischen Monarchen Darms zu 334 bekriegen. Dreymal stellte ihm derselbe (am Granicus, bey Zffus, bey Gau- gemela) große Armeen entgegen; Ale- xander und seine tapfern Macedonier erfochten aber allemal den Sieg. In Zeit von zehn Jahren hatte Alexander nicht nur die ganze persische Monarchie, 323 sondern auch noch einen Theil von dem übrigen Asien, und besonders vonjn- * < dien, erobert. 2. In die großen Eroberungen Alexanders theilten sich seine Minister und Feldherren. Alexander hinterließ keinen Erben. Sein Stiefbruder Philipp war ein schwacher, einfältiger Mensch, und der Sohn Ale- xander, den er mit einer persischen Prinzessin Roxane gezeugt hatte, wurde erst nach fernem Tode gebohren. Diese günstigen Umstände benutzten seine Mi- nister und Feldherren, sich in die Län- der der alexandrinischen Monarchie zu theilen. So entstanden die Königreiche Aegypten, Syrien, Macedonien, die Ptolemaeus, Seleucus und Kaffander stifteten. 3. Alle diese und noch andere Staaten brach- ten die Römer unter ihre Herrschaft. 754 Rom, die Stadt von welcher die Römer ihren Namen hatten, baute Romulus, der Enkel eines kleinen italienischen Königs, der von dem trojanischen Prin- zen. Aeneas abstammt. Die ersten Be- wohner dieser Stadt waren meistens Leute

4. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 15

1824 - Gotha : Ettinger
des Menschengeschlechts. 15 Leute, die Verbrechen'oder Unglück aus ihrem Vaterlande verbannt hatte. Auf den Romulus folgten noch sechs andere Könige. Endlich wurden die Römer der königlichen Regierung ganz über« drüßig. Tarquin der Tyrannische, des- sen Sohn die Lucretia beschimpfte, war der letzte König. An die Stelle der Könige traten nun Zwey 5,0 Consuln, die ihr Amt nicht länger als ein Jahr behielten. Rom wurde eine Republik. Die äusserst tapfern und mu- ihigen Römer bezwangen hierauf, von Camillus und andern Helden angeführt, ein italienisches Volk (Lateiner, Samni- rer, Etruner, Gallier) nach dem andern. Sie bekamen während der Zeit einen Dic- tator undbürgertribunen, ingleichen ge- schriebene Gesetze; sie bekamen Barbie- rer, Ziegeldächer und Silbergeld. Die Römer blieben aber nicht allein in Italren; sie breiteten ihre Eroberungen auch in andere Länder und Erdtheile aus. Schon in Unteritalien wurden sie mit den Karthagern in Händel ver- wickelt. Die Stadt Karthago, auf der nördlichen Küste von Afrika, wurde von der phö- nicischen Prinzessin Dido angelegt. Um 900 Durch Schifffahrt und Handel machten sich die Karthager so wohlhabend und mächtig, daß sie nicht nur in Afrika, sondern auch in Europa, und zwar in Spanien, und aufdeninseln beyspa- nien und Italien, sich immer mehr aus- > breiteren. Zu ihrem Unglück geriethen sie aber in Sicilien mit den Römern in Krieg. - 1

5. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. uncounted

1824 - Gotha : Ettinger
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6. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 17

1824 - Gotha : Ettinger
17 des Menschengeschlechts. das sogenannte Lateinische, die Spra- che der Gelehrten wurde; daß ihre be- sten Schriftsteller, (einhoraz, e:n Vir- gil, ein Livius u. noch immer in unsern Schulen gelesen werden; daß ihre Gesetze noch jetzt in den Gerichts- höfen eines großen Theils von Europa gelten. Fünfter Zeitraum. Don Augustus bis Chlodewig, 500 I. 1. Unter der Regierung des Augustus wurde Zesus Christus, der Stifter der christlichen Religion, gebohren. Die meisten Völker waren damals noch dem Götzendienste ergeben; die Juden hingegen verehrten nur Einen Gott. 754 nach Unter ihnen wurde Jesus gebohren, Rom. den sein höcbst musterhaftes Leben, den seine vortrefflichen Lehren und Grund- sätze, als einen von Gott besonders gesandten Lehrer der Menschen, ankün- digten. Die neidischen Priester der Ju- 3z "ach den ruheten nicht eher, als bis sie ihn am Kreutze sterben sahen. Christus hatte jedoch schon so viele Schü- ler und Verehrer, daß seine Lehren und Grundsätze in allen Erdthcilen ausge- breitet wurden. Alle Martern und Verfolgungen, welche die römischen Kaiser über die Christen ergehen lie- B ßen.

7. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. II

1824 - Gotha : Ettinger
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8. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. III

1824 - Gotha : Ettinger
' : 3 I C ? Vorrede. ©icse« Elementarbuch der Geschichtkunde hat die Bestimmung, bey dem ersten hi- storischen Unterricht auf Gymnasten und Schulen, zum Leidfaden zu dienen. Zu diesem Unterricht muß aber, eben so wie bey andern Wissenschaften und Kenntnis- sen, erst vorbereitet werden; das heißt: die Kinder, welche die Geschichte lernen sollen, müssen erst alle die Vorkenntnisse haben, die ein zusammenhängender Un- terricht nothwendig vorausseht. Wie kann z. B. ein Knabe die Geschichte des Men- schengeschlechtes, oder gar nur einen Theil derselben, verständlich und anziehend fin- * 2 den.

9. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. IV

1824 - Gotha : Ettinger
Iv Vorrede. den, wenn er noch nicht weiß, was ein Staat ist, und wie Staaten sich allmählich gebildet haben; wenn ihm der Scham platz, wo die erzählte Begebenheit vor- fiel, noch unbekannt ist? Geographischer Unterricht muß dem historischen also noth- wendig vorausgehen. Eine Begebenheit, die man einem Knaben, erzählt, wird ihm aber erst alsdann recht an- schaulich und verständlich, wenn eine bildliche Vorstellung derselben vor seinen Augen liegt. Ist ein Knabe so glücklich, wohlhabende Eltern zu haben, so können ihm diese eine Sammlung von historischen Kupferstichen anschaffen; z. B. die aus Schröckhs Welt- geschichte für Kinder, aus der Loffiusschen Bilderbibet, aus dem Schulzeschen Bilder- saale; oder die Kupferstiche der mancher- ley historischen Kalender, die wir seit ei- niger Zeit besitzen. Diese Kupferstiche müssen nicht zusammengebunden, sondern einzeln vorgezeigt und erklärt werden. Bey Kindern des frühern Alters kann der Lehrer die Begebenheit, die auf dem Kupferstiche vorgestellt ist, erzählen, ohne noch dem Ge- dächtnisse des Kindes die Last von Namen

10. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. V

1824 - Gotha : Ettinger
Vorrede. v Jahrzahlen aufzubürden. Hat der Lehrer dem Knaben alle Kupferstiche, welche die Sammlung ausmachen, einzeln, und nicht zu geschwinde nach einander, erklärt, dann kann er die Reihe noch einmahl durchge- hen; dann kann er Namen hinzusetzen; dieß müssen aber anfangs nur lauter solche Na- men seyn, die nicht schwer zu merken sind. Bey einem dritten Durchgehen wird nun die chronologische Ordnung, die man bisher übergangen hat, beobachtet. Nun kom- men auch Jahrzahlen vor; aber lauter runde, und immer solche, die von Christi Geburt an rückwärts gehen. Wenn man auf diese Art dem Knaben, schon einen ziemlich großen Vorrath von Begeben- heiten ins Gedächtniß gebracht hat, dann ist es Zeit, an diese Vorkenntnisse den zu- sammenhängenden historischen Unterricht anzuschließen. Knaben, die solche historische Vor- kenntnisse auf die Schule mitbringen, kom- men entweder gar nicht, oder nur selten vor. Ein Lehrbuch für den ersten Schul- unterricht in der Geschichtkunde muß folg- lich so eingerichtet seyn, daß es jene Vor- kenntnisse allenfalls entbehrlich macht. Es
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