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1. Leitfaden für den Unterricht in der alten Geographie - S. II

1826 - Halle : Grunert
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2. Leitfaden für den Unterricht in der alten Geographie - S. V

1826 - Halle : Grunert
{ Vorwort. v merkt worden. Wo es möglich war, ist wenigstens gesagt wor- den, daß der Ort jetzt noch in Ruinen vorhanden, oder gänzlich verschwunden sei. Außerdem schien es dem Verfasser nothwen- dig, das Verzeichniß der Städte, Berge, Flüsse u. s. w. voll- ständiger zu geben, als er dieses in seinem H a n d b u ch e der al ten Geographie gethan hat, was auch um so eher geschehen konn- te, da ec nichts Historisches, Antiquarisches und Mythologisches in den Leitfaden aufgenommen und sich mehr auf das rein Geographische und Topographische beschrankt hat. Im klebrigen ist zu bemerken, daß dieser Leitfaden ein Aus- zug aus des Verf. größerem Werke ist, daher auch hier im Gan- zen dieselbe Anordnung gefunden wird. Nur hier und da find diestadte u. s. w. nach einer bessern Ordnung angegeben, und einige Bemerkungen aus der physischen Geographie ausgenommen worden. Auch find einige Artikel, vornehmlich der Artikel Germa- nia, der im Handbuche zu kurz und unbefriedigend ist, nach den neuesten Arbeiten über das alte Deutschland erweitert worden. Der Lehrer veralten Geographie darf daher den Schülern nur diesen Leitfaden in die Hände geben, sich selbst aber des grö ern Werkes des Verfassers*), oder des S ickler'sehen Handbuches der alten Geogr. Cassel 1824. bedienen, auf welches häufig Rücksicht genommen worden ist, und er wird mit Leichtigkeit das hinzufügen können, was ihm nöthig scheint. Durch die Bemühungen eines Freundes wird der Verfasser in den Stand *) Welches 1822 in Halle bei dem Verleger des Leitfadens herausge- kommen is.

3. Leitfaden für den Unterricht in der alten Geographie - S. VII

1826 - Halle : Grunert
/ Jnhaltsanzeige. Einleitung. §. 1. Begriff und Eintheilung der Geographie im Allgemeinen Seite 1 i 2. Begriff, Umfang und Nutzen der alten Geographie . . — 3. Vorläufige literarische Bemerkungen........................2 Erster oder allgemeiner Theil. I. Mathematische Geographie. $. 4. Die Erde mathematische geographisch betrachtet . . .3 $. 5. Die Bewohner der Erbe mathematisch-geographisch betrachtet . — 6. Winde und geographische Längenmaße der Alten . .4 Ii. Physikalische Geographie. f. 7. Entstehung, Alter und Fortdauer der Erde. . . . — 8. Gebirge und Ebenen ........................................5 K. 9. Das Meer und die Landgewässer..............................— f. io. Die Atmosphäre und Veränderungen der Erde ... 6 Iii. Historische Geographie. ii. Perioden für die Geschichte der alten Geographie. . . 7 Erste Periode oder mythische Geographie von Homeros bis Hero, dotvs. (1000 — 445.) 12. Homeros S. 8. $. 13. Hefiodos und spätere Dichter S. 9. -.14. Philosophen S. 10. §. 15. Logographen. . . . ii Zweite Periode oder historische Geographie von Herodotos bis Eratosthenes. (445—27(, v. Chr.) i 16. Geographen. Herodotos S. n. $. 17. Ktesias und Andere S. 13. -. 18. Philosophen. Plato und Andere . . .14 Dritte Periode oder systematische Geographie von Eratosthenes bis Ptolemäos. (270 v. Chr. —161 n. Chr.) 19. Geographen. Eratosthenes S. 15. $. 20. Hipparchos, Po, lybios, Strabo und Andere S. 16. -.21. Römische Geographen S. 17. §. 22. Philosophen...................................17 Vierte Periode oder geometrische Geographie von Ptolemäos bis Kosmas Indopleustes (161—500 n. Chr.) 23.' Geographen. Ptolemäos S. 18. -.231,. Fortsetzung ».Beschluß 19 20 . Zweiter oder besonderer Theil. I. Europa. 24. Gränjen und Umfang......................... Erster Abschnitt. Gräcia oder Griechenland, f. 25. Umfang und Eintheilung Kap. 1. 26. Peloponneses S. 21. Kap. ii. -. 27. Hellas oder das eigentuche Griechenland S. 26. Kap. m. -. 28. Nordgriechenland S. 31. Kap. iv. 29. Inseln um Griechenland . . 35

4. Leitfaden für den Unterricht in der alten Geographie - S. VIII

1826 - Halle : Grunert
Zweiter Abschnitt. Die nördlich von Griechenland gelegenen Länder. Kav.i. §.30. Thrake, Mösta und Illyrias.44. Kap. Ii. $. 31. Da- kia, Sarmatia Europäa und Chersonesos Taurika . . .4? Dritter Abschnitt. Italia. $. 32. Name, Umfang, Beschaffenheit, Bewohner und Eintheilung. 52 Kap. i. -.33. Oberitalien S.56. Kap. Ii. 34. Mittelitaliens.59. Kap.in. -.35. Unteritaliens.67. Kap. iv. -.36. Inseln um Italien 69 Vierter Abschnitt. Gallia transalpina. ' -. 37. Umfang, Beschaffenheit, Bewohner und Eintheilung . . 73 Kav. i. -. 38. Gallia Narbonenffs S.75. Kap. n. -.39. Gallia Aqui- tanicas.76. Kap.in.-.40. Gallia Lugdunensiss. 77. Kap.iv.-.41. Gallia Bélgica . ................................78 Fünfter Abschnitt. Hispania. -.42. Umfang, .Beschaffenheit, Bewohner und Eintheilung . . 81 Kav. i. $. 43. Hispania Vätica S. 82. Kav. u. -. 44. Hispania Lusitanica S. 83. Kap. m. 45. Hispania Tarraconensis S. 85. Kap. Iv. -. 46. Inseln um Hispanien . . . . .66 Sechster Abschnitt. Britannia, Hibernia und die umliegenden Inseln. -. 47. Britannia. Beschaffenheit, Einwohner und Eintheilung . 86 Kav. I. -. 48. Britannia Romana und Britannia Barbara S. 87. Kap. ii. 49. Hibernia und die kleinern britannischen Inseln . 88 Siebenter Abschnitt. Germania und die Süddonauländer. Kap. i. -. 50. Germania S. 89. Kap. n. §. 51. Süddonauländer . 99 Ii. Asia. -. 52. Umfang und Eintheilung..................................101 Erster Abschnitt. Kleinasien oder Asia minor. -. 53. Umfang, Beschaffenheit und Bewohner . . . .162 Kap. i. -.54. Mysia, Lydia und Karin S. 103. Kap. Ii. 55. Lykia, Pamphylia, Pistdia und Kilikia S. 106. Kap. in. -. 56. Bithynia, Phrygia und Lykaonia S.108. Kap. Iv. -. 57. Paphla- . gonia, Galatia, Kappadokia, Pontos.......................Ho Zweiter Abschnitt. Asia major oder Asia jenseit des Ta» nais, des Pontos Euxinos und des issischen Meerbusens. Kap. i. -.58. Sarmatia Asiática, Kolchis, Iberia and Albania S. 114. Kap. ii. -.59. Snria, Mesopotamia u. Armenia S. 116. Kap. in. -.60. Assyria, Babylonia und Media S. 119. Kap. Iv. -. 61. Susiane, Persis, Ariane, Hyrkania und Marginas S. 122. Kap. V. -. 62. Baktriane, Sogdiane und India S. 125. Kap. 5/l. -. 63. Phönike u. Kölesyria S.128. Kap. Vii. -. 64. Palästine u. Arabia 129 Iii. Afrika. 65. Name, Umfang und Eintheilung . . . . ‘ • 132 Erster Abschnitt. Aegyptos. -. 66. Name, Umfang und Beschaffenheit.........................— 67. Products, Bewohner und Eintheilung Aegyptens ... - 133 Kap. I. -. 68. Unterägyptcu S. 134. Kap. N..-. 69. Mittelägyptcn oder Heptanomis S. 135. Kap.in. -. 70. Oberägyrten od.thebais 136 Zweiter Abschnitt. Afrika außer Aegypten. Kap. 1. -. 71. Aethiopia S. 137. Kap. Ii. -. 72. Marmarike, Kyre, näa und Syrtica S. 138. Kap.in. -. 73. Afrika propria, Numidra und .................................................lo9

5. Leitfaden für den Unterricht in der alten Geographie - S. 1

1826 - Halle : Grunert
\ \ Einleitung. §. i. Begriff und Eintheilung der Geographie im Allgemeinen. ^)ie Geographie in der allgemeinsten Ausdehnung ist die Darstel- lung des Zustandes und der Beschaffenheit unsres Weltkörpers, der Erde. Sie zerfälltin Erdkunde und in Erdbeschreibung, und beziehet sich nur auf die Oberfläche der Erde. Ihrem Begriffe nach wird die Geographie im Allgemeinen eingetheilt in die mathematische, in die physikalische und in die politi- sche. Die beiden erstem machen die allgemeine Geographie aus; die politische Geographie zerfällt in Ethnographie, Chorographie und Topographie, wovon die Statistik oder statistische Geographie zu trennen ist. , - §. 2. Begriff, Umfang und Nutzen der alten Geographie. Da die politische Geographie auf dem Wechsel der Veränderun- gen beruhet, welche die Oberfläche der Erde Lheils wirklich, theils nur nach den Vorstellungen der Menschen erleidet, so entstehet dar- aus eine historische Wissenschaft, in welcher man vier Haupt- perioden annimmt, so daß man die Geographie historisch eintheilet in die alte, mittlere, neue und neueste. Die alte Geo- graphie ist die zusammenhängende Darstellung des politischen und physikalischen Zustandes der Erde von den ältesten Zeiten bis auf das Ende des weströmischen Reiches im fünften Jahrhundert n. Ehr. Ge- burt (476). Vorzüglich ist hierbei an die Griechen und Römer zu denken, von deren Vorstellungen über die Erde am meisten in der alten Geographie die Rede sein muß. Hieraus ergiebt sich auch der doppelte Nutzen des Studiums der alten Geographie. Denn einmal unterstützt sie die Kenntniß der Alterthumswissenschaften 1

6. Leitfaden für den Unterricht in der alten Geographie - S. 2

1826 - Halle : Grunert
2 Einleitung. §.2.3. überhaupt, sodann macht sie auch einen wesentlichen Theil der klas- sischen Geschichte aus, welche ohne alt-geographische Kenntnisse nicht verstanden wird. §. 3. Vorläufige literarische Bemerkungen. In den neuern Zeiten ist die alte Geographie am meisten von Franzosen und von Deutschen bearbeitet worden. Unter jenen sind D'a nv ille und Gosselin, unter diesenioh.heinr. Vo ß, Conr. Männert und Fr. Aug. Ukert zu nennen. Mehr oder weniger Verdienst um die alte Geographie haben sich noch folgende histo- rische Schriftsteller erworben: Gatterer, Schlözer, Vierthaler, Spohn, Heeren, Bredow, Zeune u. A. Ein zu seiner Zeit be- rühmter Alterthumskenner und auch als Kenner und Beförderer der alten Geographie bekannter Schriftsteller ist Christophorus Cella- rius, dessen Nofitia Orbis antiqui sive Geographia plenior von jedem gekannt zu werden verdient, der sich mit der alten Geogra- phie beschäftigt. Weniger Verdienst hat der spater lebende Alter- thumskenner P. Fr. Achat Ritsch, dessen Wörterbuch der al- ten Geographie von Höpfner fortgesetzt und herausgegeben worden ist zu Halle 1794 in 8. — Von den Handbüchern verdienen be- merkt zu werden das Handbuch von Bruns, Ditmar, Stroth, Hummel u. A. zum Gebrauche der D'anvillischen Karten, das Schmiedersche Handbuch und das Sicklersche (Cassel 1824). An m. Des Verfassers Handbuch der alten Geographie für Schulen erschien zu Halle 1822. Die vorzüglichsten Landkarten sind die von dem Franzosen D'an- ville und von dem Deutschen Reichard. Letztere verdienen noch vor den crstercn den Vorzug.

7. Leitfaden für den Unterricht in der alten Geographie - S. 3

1826 - Halle : Grunert
Erster od.allgem.th. i. Vtarhem. Geographie. §.4.5. Erster oder allgemeiner Theil. i. Mathematische Geographie. §. 4. Die Erde m a themati sch - geographisch betrachtet. Obgleich spat erst die Erde"für eine Kugel gehalten wurde, da man sie bis auf Pythagoras 584 v. Chr. nur für eine runde Fläche hielt, so kommen doch früh schon folgende mathematisch-geogra- phische Ausdrücke vor: Ylcxoq der Pol, lat Polus; Ittyys pivot; der Gleicher, l. Aequator; ’Avuroxy der Morgen, l. Oriens oder Ortus; Aje/; der Abend, l. Oecidens oder Occafus; " A^roq die Mitternacht, l. Septemtrio; Me<rt]luߧtat der Mittag, l. Me- ridies; Tgomubi die dem Aequator parallel laufenden Wende- kreise, l. Tropici und bet’A()>irnioq und ’Avtoc^urmoq der nördliche und südliche Polarkreis, l. eireulus aretieus und antaretieus. An den Wendekreisen kehret die Sonne scheinbar um, wodurch im Norden der Tpotf/xos xugxivov der Wendepunkt des Krebses, k. Tropicus cancri , im Süden der Tpo7rwog aiyoasgsuq der Wendepunkt des Steinbocks, l. Tropicus capricorni entstehet. Die Erde selbst theilte man in fünf Striche Zwva<, l. plagae, dazu gehörten zwei kalte xoctsxpuyysvoti, l. frigidae, zwei gemäßigte svkqoitoi, l. temperatae und eine heiße hiunsnocuyisvy], I. torrida (auch un- bewohnbare dou^roq, l. inhabitata oder deserta genannt). Hiermit entstand auch die Mittagslinie l. meridia- nus eireulus und der Horizont 'Op/ftav, k. Finitor oder Finiens. §. 5. Die Bewohner der Erde mathematisch-geographisch betrachtet. Von der Lage des Ortes, wo die Bewohner der Erde wohnen, erhielten diese verschiedene Bezeichnungen, als ’Av-t/ttos«? oder 'Avi-ix,Hovs? Gegenfüßler, l. Antip’ödes; Uk(>t2->ro, Periöken (Um- bewohner), l. Perioeci; "Avtouoi Obet* "Avtuyot Antöken (Ge- genbewshner), l. Antoepi; auch Evvoikci geographische Nachbarn (Nebenbewohner), l. Synoeci. Von dem Schatten, welchen die Bewohner der verschiedenen Zonen am Mittage werfen, hießen sie

8. Leitfaden für den Unterricht in der alten Geographie - S. 8

1826 - Halle : Grunert
8 Erster oder allgemeiner Theil. Erste Periode oder mythische Geographie von Homeros bis Herodotos. (1000—445.) §. 12. Homeros. Außer den Griechen giebt es zwar noch viele andere Völker, deren fabelhafte Erdkunde kennen zu lernen nützlich und angenehm ist; aber das meiste Interesse hat die Erdkunde der Griechen. Bei ihnen findet man in der ersten Periode eine dreifache Quelle, aus welcher die Nachrichten geschöpft werden, die wir über die Erdkun- de der Griechen dieser Periode haben. Denn sowol die Dichter, als auch die Philosophen und Logographen sind es, de- ren Schriften man hierbei sich bedienet. Unter den Dichtern ist Homeros — oder wie Viele diesen Namen geführt haben mögen — aus der kleinasiatischen Landschaft Ionia gegen 1000 vor Ehr. zuerst zu nennen, und zwar hier ge- wisser Maßen als der älteste Geograph. Die beiden homerischen Gesänge Jliade und Odyssee gehören hierher; aus ihnen ist die Erd- kunde der homerischen Zeit kennen zu lernen, welche in Folgendem bestehet. — Die Erde ist eine große, weite und runde Flä- che, nach Norden höher, als nach Süden, und wird von einem großen Flusse umgeben, welcher Okeanos ’Qxsotvcs, lat. Ocea- nus heißt. Der Okeanos entspringt aus dem kimmerischen Felsen Leukas als Fluß Uorxy.iq, ist ringsumströmend, tiefströmend, hat zwei Einströmungen, eine im Westen und eine im Osten in das mittelländische Meer, riovtog, ro Tjsxxyog oder ©axacro-«. Aus dem jenseitigen Ufer des Okeanos ruhet der Himmel 0¿£>avo?, wie ein ehernes Kuppeldach über der Erdscheibe, welches von Säulen gestützt wird, die der Berg Atlas hält. Die Erde wird getheilt in eine Tag feite tt^ov 5hw r ’H ¿hóv re, und in eine Nachtseite ttqoi; Zocpov. In der Mitte liegt das Land der Hellenen und die Inseln im ägeischen und ionischen Meere, und den Mittelpunkt macht der vom Schnee erglänzende Berg Olympos, der Sitz der Götter und Musen, aus. In der Tag feite liegt im Osten der Sonnenteich aí/uvy¡ ’Hsxíoig-, aus ihm erhebt sich Helios auf seinem Viergespann und strahlet als Hyperion; seine Vorläufe- rin ist Eos mit ihrem Zweigespann. Am Sonnenteiche liegt das

9. Leitfaden für den Unterricht in der alten Geographie - S. 10

1826 - Halle : Grunert
- ko Erster oder allgemeiner Theil. vom Strome Okeanos umgeben, über welcher sich der Himmel er- hebt. Statt der im Finstern wohnenden Kimmerier leben im äußersten Westen glückliche Hyperboreer. Dieseso wie das glückliche Land Ombria, die Garten der Hcsperiden, die dunkeln Gestade der Graen, die Insel Erytheia, die Eilan- ^ de der Seligen, der Bernsieinsirom Eridanos, Greifen und A'rimaspen gehören insbesondere zu dem geographischen Fabel- kreise deshesiodischenzeitalters. Im Süden wohnen die Aethio- p e n, im Norden die Skythen (Galaktophagen oder Hamaöken). Nicht so leicht läßt sich eine Welttafel aus den späteru Dichtern entwerfen, unter welchen hier vorzüglich die Homeriden, die kyklischen Dichter und von dramatischen Dichtern Aeschylos zu verstehen sind. Doch blieben sie im Ganzen den Hauptvorstellungen von der Code getreu, wenn auch durch mannigfaltige mythische Erzählungen jene mehr oder weniger verändert worden zu sein schei- nen. Namentlich sind des Aeschylos Vorstellungen an die Erzäh- lung von dem Irrlaufe der Io geknüpft, der vielleicht für eine ^Parodie der homerischen Irrzüge des Odysseus zu halten ist. Der Irrlauf der Io beginnt bei Lerna in Argolis und endigt bei Ka- nöbos. fsiehe im Handb. die Erklärung der zweiten Kupfertafel.^ In dieser Periode wurden schon viele griechische Kolonieen in Italien (Tarent 707, Croton 710, Sybaris 720 u. a. m.) und auf Sizi- lien (Syrakusa 735 u. a.) angelegt. Die Phokäer (Massilia) und die Samier unter Koläos sind als frühe Seefahrer be- rühmt. Eben so die Phöniker, welche unterm ägyptischen Kö- nige Necho Libyen umschifft haben sollen. Auch Sataspes, der Perser, machte einen Versuch, Libyen zu umschiffen, der aber nicht vollendet ward. Seit dem siebenten Jahrhunderte ward auch der Pontos Axeinos beschifft, und erhielt von dieser Zeit an den Namen Eupeinos. Städte: Herakleia, Sinöpe, Phasis, Dioskurias, Apollonia, Tomi, Salmydeffos. §. 14. Philosophen. Die ältesten griechischen Philosophen, wie Thales aus Mile- tos gegen 648 v. Chr., sein Schüler Anaximandros und dessen Schüler Anaximenes, beide ebenfalls aus Miletos, welche zur ionischen Schule gehören, vereinigen sich in der Vorstellung, daß die Erde eine Flache sei, deren Gestalt sie mit der einer Walze, eines

10. Leitfaden für den Unterricht in der alten Geographie - S. 13

1826 - Halle : Grunert
13 Iii. Historische Geographie. §. 16. 17. Ausführlicher als über Europa und Asia berichtet Herodotos über Aegypten und Libyen. Nach ihm strömt der Neilos (Nil) von Westen her und hat zwei Katarakten (Wasserfälle); ober- halb Elephantine erwähnt Herodot Meröe, die Hauptstadt der Aethiopen und das Land der Au tomo len (Asmach); längs der Nordküste kennt er eine Menge Völkernamen, wie z.b. die Adyr- machiden, die Nasamonen, die Psyller, die Lotophagen und A. m., zuletzt auch die Karthager und ihren sonderbaren Tauschhandel mit einer überseeischen Nation. Im innern Lande kennt er die Am monier mit ihrem Orakel des thebanischen Zeus, die dattelreiche Oase Augila, die Garamanteu, die Ata- ranten und die Atlanten in der Nähe des Berges Atlas, der die Säule des Himmels ist. §. 17. Ktesias und Andere. Ueber das östlichere Asien, über Syrien (Assyrien), Persien und vornämlich über Indien theilte der Grieche Ktesias aus Kni- dos in Karten, Arzt des persischen Königs Artaxerxes Ii. gegen 400 v. Chr. Nachrichten, aber so fabelhaft mit, daß er schon im Alterthume als Fabeler verrufen war. Zuverlässigere Nachrichten ' gaben Thukydrdes gegen 431 und Xenöphon gegen 360, beide aus Athen, über mehrere Länder Asiens,, die man bis dahin nur durch Erkundigungen und Berichte von Handelsleuten kannte. Noch zuverlässiger über diesen Erdtheil wurden die Nachrichten durch Alejandros des Großen Feldzug gegen Darios, und durch den Zug des Seleukos Nikator bis an den Ganges. Zuvörderst aber bemerke man die Geographen, welche die westlichen Länder be- schrieben: Antiochos, des Xenophanes Sohn, aus Syrakusä gegen 400 v. Chr.; Eudoxos aus Knidos in Karten gegen 366 (auch großer Mathematiker); Ephöros aus Kumä gegen 350 (Hauptquelle des Strabo bei Europa); Theopompos aus Chios um dieselbe Zeit, und Skylax aus Karyanda in Karien zu Philippos des Ersten Zeiten (Verfasser des noch vorhandenen sehr interpolirten Periplus). In Folge des oben erwähnten Feldzuges Alejandros des Großen nach Asien traten als Schriftsteller über diesen Erdtheil auf: N e a r ch o s mit seinem vom Arrianos auf- bewahrten Tagebuche; Androsthenes; Onesikrltos mit sei- nen fabelhaften Schriften über Indien, Sogdiane u. s. w.; Klit-
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