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1. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 40

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
40 Schleswig-Holstein. Papierfabrik (Papiermühle) in einem reizenden Thal unmittelbar bei der Stadt, ferner eine Eisengießerei und 3/4 Meilen von der Stadt ein Rupferwerk, die sogenannte Kupfermühle. Unmittelbar an der westlichen Seite der Stadt lag auf einem der höchsten Puncte der Umgebung das Schloß Duborg, vormals die Residenz verschiedener fürstlichen Personen, aber im Anfange des vorigen Jahr- hunderts abgebrochen; gegenwärtig steht noch ein unbe- deutender Nest einer Mauer. — Die Umgebung der Stadt ist herrlich, aber an der Westseite hat man sogleich den unfruchtbaren Höhenrücken. 1/4 Meile westlich von der Stadt liegt die Marienhölzung, ein Haupt-Vergnügungspunct der Einwohner. Glücksburg (800einw.). Der langgestreckte Flecken liegt in einer sehr romantischen Gegend, unweit des Flens- burger Meerbusens. Die Einwohner ernähren sich haupt- sächlich durch Acker- und Gartenbau. Das Schloß Glücksburg, Stammschloß der Herzoglich Gücksbur- gischen Familie, liegt reizend in einem von Wald um- gebenen See. Cappeln (3000 Einw.). Der Flecken hat seinen Namen und Ursprung von der St. Nicolai Kapelle, an welcher sich ein kleiner Ort bildete, der nach der Reformation ein Flecken wurde. Derselbe hat eine romantische Lage am hohen Schleiufer und eine äußerst fruchtbare, schöne Umgegend. Die Kirche, 1789—1793 erbaut, ist modern, groß und schön, mit einem hohen, schlanken Thurm versehen, von welchem man eine herrliche und weite Aussicht hat. Die Stadt trieb früher lebhaften Handel nebst Schifffahrt auf Dänemark, aber diese Er- werbsquelle ist in den letzten Jahren fast versiegt. Gegenwärtig segeln die Schiffe meistens auf Norwegen. Bedeutend ist die Fischerei, namentlich der Härings- fang; Cappeler geräucherte Häringe (Bücklinge) sind bekannt. Auch sind hier ansehnliche Schiffswerfte, doch nur zur Erbauung von kleineren Schiffen. Eine

2. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 45

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
Schleswig.holstein. 45 hier nur ein sehr kleiner Hafen für kleine Fahrzeuge, welcher durch einen Kanal mit der Widaue ver- bunden ist. Der Kornhandel ist nicht unbedeutend. Die Spitzenfabrikation, welche noch in der Umgegend getrieben wird, hat an Bedeutung verloren. — Hübsche Promenaden umgeben die Stadt, nemlich der Süder- und Norderbürgerdeich und der Jungfcrnftieg. Mögeltondern (800 Einw.). Dieser Flecken liegt £ Meile westlich von Tondcrn, in der ehemaligen dänischen Enclave. Die Einwohner ernähren sich großentheils von Ackerbau. Hoyer (1200 Einw.). Der Flecken liegt nördlich von der Mündung der Widaue. Die Bewohner treiben hauptsächlich Landbau und Schafzucht. Der Ort ist als der Hafen von Tondern zu betrachten. Ueber- fahrtsort nach Sylt. Lygumkloster (1200 Einw.). Der nicht unbedeu- tende Flecken liegt in einer höchst einförmigen Gegend. Das merkwürdigste Gebäude ist die alte Kirche, ein mächtiges gothisches Kreuzgebäude. Sie ist zusammen- gebaut mit einem vormaligen Kloster, welches zur Zeit Amthaus ist und „das Schloß" genannt wird. Haupt- nahrungsquelle ist der Landbau. Wyck auf Föhr (800 Einw.). Die Einwohner sind größtentheils Handeltreibende, Seeleute und Handwerker. Von Wichtigkeit für den Flecken ist das 1819 angelegte Wilhelminen-Seebad. Die bemerkenswerthestcn Kirchdörfer. Im Amte Hadersleben: 1) Gram, in einem hübschen von Wäldern umgebenen Thal. 2) Scherrebelt, ein sehr großes Kirchdorf, im östlichen Theil des Amts. Im Amte Apenrade: l) Klipleff, an der Berndrupaue, mit einer großen Kirche und viel besuchten Jahrmärkten. 2) Rinkenis, ein ausgedehntes, sehr ansehnliches Dorf, südlich von Gravenstein, nahe an der Föhrde, mit reizender Umgegend.

3. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 46

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
46 Schleswig-Holstein. Im Amte Sonderburg: Droacker (700 Einw.), ein sehr großes Kirchdorf, 1 Meile von Sonderburg: die Kirche hat 2 Thürme, welche weithin sichtbar sind. Im Amte Tendern: 1) Eingless» Kirchdorf, in unfrucht- barer Gegend, von wo die Zweigbahn nach Tendern abgeht. 2) Leck, ein fleckenartiges Kirchdorf mit Marktgcrechtsamen. 3) Keitum auf Sylt, ein hochliegendes, großes, freundliches Kirchdorf. 4) Westerland auf Sylt, mit einem Seebade. 6) Riebtuin, in der Mitte der Inselföbr, ein großes, hübsch gebautes Dorf mit der größten Landkirche der Herzogtümer. Im Amte Flensburg: l) Lau, Kirchdorf, auf einer An- höhe, 1 Meile nordwestlich von Flensburg. 2) Sörup und 3) Gelting in Angeln. Im Amte Husum: Vstenseld, in einer hochliegenden Gegend, hat eine sehr hübsche Kirche mit einem bedeutenden Thurm. Hier sind ferner zu nennen: 1) die Landschaft und Insel Pelwarm. Die Insel bildet den höchsten Theil des alten Nordstrands; sie bat 2kirchen: die alte und die neue Kirche; 2) die Landschaft und Insel Nordstrand, wo die Katholiken freie Neligionsübung haben. Im Amte Bredstedt: Langenhorn, ein sich z Meilen auf dem Gcestrande hinziehendes Kirchdorf, mit 2000 Einwohnern, das größte Dorf im Herzogthum. In Eiderstedt: l) Vldeusworth, ein groß-s Kirchdorf, vormals ein Flecken. 2) Ealing, auf der westlichen Geestinsel. Im Amte Gottorf: l) Lüder-Drarup, ein bochliegendes Kirchdorf, wo ein viel besuchter Jahrmarkt abgehalten wird. 2) §atrup, ansehnliches Kirchdorf, an der östlichen Landstraße von Schleswig nach Flensburg. 3) Hollingstedt, sebr großes Kirchdorf an der Treene. 4) Haddeby, der Stadt Schleswig gegenüber, an der Schlei; die kleine Kirche gilt für die älteste des Herzogthums. Im Amte Hütten: 1) Dergenhusen und 2) Lüdcrstapel, bedeutende Kirchdörfer, auf der tz l9 genannten Gcestinfel. 3) Hohn, dem Flächeninhalte nach das größte Landkirchspiel im Herzogtum. Das hübsche Kirchdorf liegt recht hoch, die Kirche bat einen hohen Tburm. Im südlichsten Winkel der Eider lieg: die Colonie Prinzenmoor mit 3 Glashütten. 4) Hüllen, großes Kirchspiel; die Kirche liegt einsam, Predi-ger und Küster "wohnen in Aschesskl. welches ,Dorf am Fuß der Hüttener Berge in reizender Umgebung liegt. In Schmausen: l) das Kirchspiel Schwanken; die Kirche liegt im Dorfe Karby. 2) Iorby, nahe bei Eckernförde; Seebad.

4. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. uncounted

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
-L

5. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 48

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
48 Schleswig-Holstein. akademischen Heilanstalt u. s. w. Ferner sind anzuführen: 2) Die Kunsthalle (Bildergallerie), das Kunst- museum und das Museum vaterländischer Alterthümer. 3) Das Gymnasium (wird neu gebaut)und die neuen ' schönen Schulgebäude. 4) Die Synagoge. 5) Die Blinden- und Id io'ten anstatt. 6) Ausge- zeichnete Krankenhäuser und viele milde Stif- tungen, z. B. das Muhliussche Waisenhaus und das Stadtkloster. Unmittelbar bei der Stadt liegt das Schloß, um die Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut und späterhin erweitert, und unweit der Stadt die Irrenanstalt Horn he im. In Kiel ist gegenwärtig der Sitz des Ober- präsidiums, der Holsteinschen Negierung, des Oberapellationsgerichts und des Sanitäts- collegiums für beide Herzogthümer. Die Stadt hat einen ganz vorzüglichen Hafen und treibt lebhaften Handel mit dem Norden. Von hier besteht regelmäßige Dampfschifffahrt nach den ostholstei- nischen und schleswigschen Stätten und nach Dänemark. Es sind ansehnliche Schiffswerften hier, und auch die Industrie ist von Wichtigkeit; u. a. ist hier eine bedeutende Eisengießerei nebst großen Bierbrauereien u. s. w. Vom 6. bis zum 18. Januar wird jährlich eine Messe, der sogenannte „Kieler Umschlag" gehalten, in welchem viele Geldgeschäfte gemacht werden. Die Stadt ist durch den Neubau ganzer Straßen in den letzten Jahren bedeutend erweitert und verschönert worden. Die Umgegend ist ausgezeichnet schön. Zu den schönsten Punkten gehören: Düsternbrok, Bellevue und das romantische Thal der Schwentine. Unmittelbar nordöstlich von Kiel liegt Brunswik. Preetz (5400 Einw.). Dieser Flecken liegt 2 Meilen von Kiel an der Schwentine in sehr schöner Umgebung. Hauptnahrungsquelle sind Industrie und Gewerbe. Ein besonders wichtiges Gewerbe ist das der Schuhmacher, von denen hier 160 Meister wohnen;

6. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 49

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
Schleswig-Holstein. 49 auch sind hier bedeutende Webereien. Das Kloster Preetz, 1211 gestiftet, war ehemals ein Benedictiner- kloster, nach der Reformation wurde es eine Stiftung für adelige Fräulein. Mit dem ansehnlichen Kloster- gebäude ist eine schöne Kirche verbunden. Die Besitzungen des Klosters haben ein Areal von fast 4 szmeilen. Plön (2700 Einw.)» eine kleine Stadt zwischen dem großen und dem tleinen Plöner See in einer höchst anmuthigen Gegend. Auf einer steilen Anhöhe dicht am Ufer des großen Plöner Sees liegt das Schloß, welches gegenwärtig als Cadetteuanstalt eingerichtet wird. Die Bauart der Stadt ist im Ganzen alterthümlich. Das hier vorhandene Gymnasium wurde 1704 gestiftet. — Von den zwei Kirchen brannte 1864 die Kreuz-Kirche, vom Blitz getroffen, ab. Die Industrie ist unbedeutend. Lütjenburg (2300 Einw.), eine kleine Stadt im nordöstlichen Holstein, unweit der Ostsee. Von Be- deutung sind hier die Branntweinbrennereien. Die Umgegend ist wegen ihrer Schönheit berühmt. Be- sonders schöne Punkte sind Neudorf und Panker mit dem Pielsberg; die Aussicht von dem Thurm auf letzterem ist weit und schön. Heiligcnhafen (2200 Einw.), eine kleine, alte, unansehnliche Stadt, der Insel Fehmarn gegenüber. Dieselbe besitzt viele Ländereien und treibt daher viel Landbau. Sie hat einen kleinen Hafen; Schifffahrt und Handel sind nicht unbedeutend, auch die Fischerei (namentlich auf Häringe) ist von einiger Wichtigkeit. Die Umgegend ist kahl und waldlos. Oldenburg (2600 Einw.). Diese sehr alte Stadt hieß zur Zeit der heidnischen Wenden Stargard, und war damals eine bedeutende Handelsstadt; durch Ver- sandung des alten Meerbusens und durch große Un- glücksfälle, welche die Stadt in späteren Jahrhunderten erlitt, sank dieselbe bedeutend. Gegenwärtig ist Olden- burg eine recht lebhafte kleine Landstadt; Landbau Handel und Gewerbe sind nicht unbedeutend. , 4 /

7. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 50

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
50 Schleswig-Holstein. Neustadt (3800 Einw.). Diese Stadt liegt im östlichen Holstein an einer schmalen Einbiegung der Neustädter Bucht. So sehr auch die Vortheilhafte Lage und der vortreffliche Hafen diese Stadt begünstigen, so hat sie doch nicht zu einiger Blüthe gelangen können. Haupterwerbsquelle sind der Handel mit Korn, der Landbau und zum Theil auch die Fischerei. Segeberg (1900 Einw.). Diese Stadt liegt dicht an der Trave, am Fuß des Kalkberges, in recht fruchtbarer und anmuthiger Gegend. Keine Stadt im Herzogthum ist so oft von Feuersbrünsten heimge- sucht als Segeberg. Die Kirche ist ein altes gothisches Gebäude mit einem hohen schlanken Thurm und einem in Holz geschnitzten Altarblatt, welches wahrscheinlich von Brüggemann (siehe Schleswig) verfertigt ist. Im Jahre 1839 wurde hier ein Schullehrer-Seminar errichtet; das schöne Seminargebäude ist eine Zierde der Stadt. Haupterwerbzweige sind Landbau und Industrie. Der bei der Stadt liegende Gypsberg oder sogenannte Kalkberg besteht aus einerdichten Stein- masse; aus demselben wird Gppsstein gebrochen. Aus diesem werden allerlei Ziergegenstände verfertigt, und eine neben dem Berg befindliche Kalkmühle liefert ge- mahlenen Gyps. Vom Gipfel des Berges kann man die Thürme Hamburgs sehen. I Meile südlich liegt das Schloß Traventhal, jetzt Amthaus. Oldesloe (4000 Einw.). Diese alte wagrische Stadt liegt in einem sehr unmuthigen Thal an der Trave, und war schon früh durch seine Salzquelle be- kannt. Auch diese Stadt ist von vielen Unglücksfällen betroffen; 1798 brannte fast die ganze Stadt ab. Hauptnahrungsquclle ist Ackerbau. Bemerkenswcrth ist die Saline, welche jährlich im Durchschnitt 6000 Tonnen Salz liefert und 40 Menschen beschäftigt. Eine Badeanstalt mit Sool- und Schwefelbädern wurde 1813 angelegt. Eine Papierfabrik liegt in einem romantischen Thal an der Beste.

8. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 2

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
2 Schleswig.holstein die Breite des Herzogthums Schleswig gegen 9 Meilen, von Husum nach Eckernförde sind es aber nur c. 7 Meilen, dagegen beträgt die Breite von der Westküste Eiderftcdts bis zum Kieler Hafen c. 13 Meilen. Von Meldorf bis Neustadt sind es beinahe 15 Meilen, und die Entfernung von der Elbmündung bis zum Feh- marnschen Sund beträgt fast 20 Meilen. Beide Herzog- thümer haben einen Flächeninhalt von 321 siümeil.; davon kommen 15 ssümeil. auf die Inseln. § 3. Holstein hat mehr den Charakter des Fest- landes als Schleswig. Es sind demselben wenig Inseln vorgelagert, fast keine Meerbusen durchschneiden die Küste und es giebt wenig größere Halbinseln. Dem Herzogthum Schleswig dagegen ist eine weit größere Anzahl von Inseln vorgelagert, besonders an'der West- seite; die Ostseite wird von vielen, zum Theil bedeuten- den Meerbusen durchschnitten, wodurch eine größere Zahl ansehnlicher Halbinseln gebildet wird. — In Folge dessen ist die Küstenentwicklung in Schleswig größer als in Holstein. Meereslheile. § 4. Die bemcrkenswerthesten Meerengen sind: Der kleine Belt zwischen dem Festland und der dänischen Insel Fühnen; der Alsener Sund zwischen dem Fest- lande und der Insel Alsen (ein Theil desselben ist die Augustenburgcr Föhrde), sowie der Fehinarnsche Sund zwischen Holstein und der Insel Fehmarn. 8 3. Von den Meerbusen sind folgende zu merken: Die Haderslebener Föhrde; die Gfenner Bucht; die Apenrade Föhrde; die Flensburger Föhrde, 4 Meilen lang und für die größten Schisse fahrbar, mit dem Höruphaff zwischen Alsen und der Halbinsel Kekenis, dem wenningbund, dem ttubehtjoev und der Geltinger Bucht; die Schlei 5 Meilen lang, aber fast überall schmal (durch die enge Ocffnung Schlei- münde mit der Ostsee verbunden) mit dem Selker Noer; der Eckernförder Meerbusen mit dem Win-

9. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 52

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
52 Schleswig-Holstein. Bedeutung; es giebt eine große Menge der verschieden- artigsten Fabriken. Auch die Schifffa hrt ist von Wich- tigkeit, und die Stadt hat ansehnliche Schiffswerften. Die schönste Straße ist die Palmaille am Bahn- höfe; hier ist die Blücherstatue. Unmittelbar bei der Stadt liegt das Kirchdorf Ottensen, auf dessen Kirch- hofe Klopstock begraben ist. Das hohe Elbufer unter- halb Altonas ist reizend und hat viele prachtvolle Villen und Landhäuser; als besonders schöne Puncte sind Flottbek, Neumiihlen und Blankenese zu nennen. Wedel (3600 Einw.), Flecken unweit der Elbe, 2 Meilen nordwestlich von Altona in derherrschaft Pinne- berg. Haupterwerbsquellen sind Handel und Schifffahrt. Pinneberg (2000 Einw.), Flecken an der Pinnau in der Herrschaft Pinneberg, 2 Meilen nördlich von Altona. Der Ort hat viele Fabriken, außer diesen ist aber Ackerb au Hauptnahrungsquelle. Unmittelbar am Flecken ist ein schöner Eichenwald, von vielen Spazier- gängen durchschnitten. 1/i Meile südöstlich von Pinneberg liegt das Kirch- dorf Rellingen mit einer der schönsten Landkirchen Holsteins. Uetersen (4000 Einw.), Flecken an der Pinnau in der Herrschaft Pinneberg. — Der Handel mit Korn und Torf ist nicht unbedeutend, Hauptnahrungsquellen sind aber Landbau, Gewerbe und Schifffahrt. Nach der Reformation wurde das hier vorhandene Kloster in ein Stift für Töchter der Schleswig- Holsteinischen Ritterschaft verwandelt. Barmstedt (2400 Einw.), Flecken in der Graf- schaft Rantzau, in einer amuthigen, holzreichen Gegend. Die Kirche ist schön, hell und geräumig, mit einem hohen Thurm. Die Einwohner ernähren sich haupt- sächlich durch Landwirthschaft und bürgerliche Gewerbe; namentlich sind hier viele Schuhmacher, welche ihre Arbeiten hauptsächlich nach Amerika versenden. In der Nähe des Fleckens ist das vormalige Schloß Rantzau.

10. Geographie der Herzogthümer Schleswig-Holstein - S. 4

1867 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
4 Schleswig-Holstein. Broacker Land, zwischen der Apenradcr und Flens- burger Föhrde; 4) Angeln, zwischen der Flensburger Föhrde und der Schlei; 5) Schwansen, zwischen der Schlei und dem Eckernförder Meerbusen; 6) Dänischer Wohld zwischen dem Eckernförder und Kieler Meer- busen. — Zu den größeren Halbinseln sind ferner zu zählen: 7) der nordöstliche Theil Holsteins, von welchem der Theil zwischen Oldenburg und Hciligen- hafen „das Land Oldenburg" genannt wird. Der südwestliche Theil von Schleswig bildet 8) Eiderftedt und die Südwestspitze Holsteins bildet 9) die Halbinsel Dieksand. § 9. Von den kleineren Halbinseln, Landzungen u. s. w. sind folgende bemerkenswerth: a, an der Flens- burger Föhrde Rekenishbi, hohes Ufer mit einem Leuchtfeuer an der rechten Seite der Einfahrt in den Flensburger Meerbusen und die Geltinger Birk an der linken Seite, ferner Borwishoved, hohes Ufer an der Ostspitze von Broacker Land, und die kleine Halbinsel Holms; b, an der Schlei: die Halbinsel Öhe, und die Landzunge südlich von Schleimünde; c, an der Rieler Föhrde: Bülk, die östliche Spitze vom dänischen Wohld mit einem Leuchtfeuer; d, auf der Insel Sylt: der nördliche Theil der Insel Sylt heißt Lift, die süd- liche Landzunge Hörnum und die Oftspitze ilosfe. Oberfläche. § 10. Der in der Mitte von Jütland aufsteigende Landrücken, ein Theil der uralifch-baltischen Land- höhe, streicht durch beide Herzogthümer von Norden nach Süden, doch der Ostküste am nächsten, die west- lichen Theile der eingeschnittenen Meerbusen mit einem Hügelkranze umgebend. Derselbe bildet die Wasser- scheide zwischen den der Nordsee zuströmenden Flüssen und den Flüssen, welche sich in die Ostsee und deren Theile ergießen. Dieser Landrücken hat eine sehr verschie- dene Breite; am schmälsten ist derselbe dort, wo er die Meerbusen von Apenrade, Flensburg und die Schlei
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