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1. Der siebentägige Krieg des Jahres 1866, sein Ursprung, sein Verlauf und seine Früchte - S. uncounted

1868 - Langensalza : Greßler

2. Der siebentägige Krieg des Jahres 1866, sein Ursprung, sein Verlauf und seine Früchte - S. uncounted

1868 - Langensalza : Greßler

3. Der siebentägige Krieg des Jahres 1866, sein Ursprung, sein Verlauf und seine Früchte - S. uncounted

1868 - Langensalza : Greßler
D-- I9ß ! 07 ,+ siekenlogige -Krieg des Jahres 1806, sein Urspnmg, sein Verlaus und seine Früchte. Wierler Kursus des Leitfadens für den Unterricht in der Geschichte von Ferdinand Ludwig Fischer. Conrector an der Stadtschule zu Zossen. Langensalza, S ch u l b u ch h a n d l u n g von F. G. L. G r e ß l e r. 1868.

4. Der siebentägige Krieg des Jahres 1866, sein Ursprung, sein Verlauf und seine Früchte - S. 5

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5 bindungen fernerhin nur sein eigenes Interesse befragen werde. Oesterreich hielt dies trotz der gegentheiligen Versicherung Preußens für eine versteckte Kriegsdrohung und nahm sofort Kriegsrüstungen vor. Preußen, als es dies erfuhr, that das- selbe, um seine Grenzen zu schützen. Nach wiederholten Ver- handlungen verstand sich Oesterreich dazu, wieder abrüsten zu wollen, wenn auch Preußen dies thäte. Preußen versprach's; aber was that Oesterreich? Es rüstete jetzt um so stärker nach dem Süden hin, vorgebend, daß es wegen Venetiens von Ita- lien bedroht sei. Da nun zu befürchten stand, Oesterreich thue dies nur deshalb, um später ganz unerwartet mit voller Macht über Preußen herzufallen, so setzte auch dies seine Rüstungen wieder fort, und die Spannung zwischen beiden Mächten wurde immer größer. Mit Besorgniß sahen dies Frankreich, England und Ruß- land, und so machten sie den Vorschlag, sowohl die Frage wegen der Herzogthümer, als auch die wegen einer schon lange gewünschten Reform des deutschen Bundes und die wegen Venetiens durch eine Friedens-Conferenz in Paris zu schlichten. Preußen sagte seinen Beitritt zu, nur Oesterreich machte ihn von der Bedingung abhängig, daß dabei keine Gebietsabtretung der verhandelnden Mächte zur Sprache käme. Durch diese Erklärung ward die Conferenz unmöglich gemacht, und sie unterblieb. Immer schroffer trat nun Oesterreich gegen Preußen auf, übergab gegen die Bestimmung des Wiener Friedens die An- gelegenheit der Herzogthümer dem deutschen Bunde und ließ durch den Feldmarschall-Lieutenant v. Gablenz die Stände in Holstein zum 11. Juni zusammenberufen, damit diese sich über den Besitz der Herzogthümer aussprächen. Das nun war ein Bruch aller früheren Verträge, und Preußen protestirte nicht nur gegen das eigenmächtige Vorgehen Oesterreichs, sondern gab auch seinem Befehlshaber in Schleswig, dem General v. Manteuffel, die -Weisung, sofort mit seinen Truppen in

5. Der siebentägige Krieg des Jahres 1866, sein Ursprung, sein Verlauf und seine Früchte - S. 6

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/ 6 Holstein einzurücken, mit Gablenz gemeinschaftlich die Verwal- tung der Herzogthümer zu führen und den ungesetzlichen Zu- sammentritt der Stände zu verhindern. Dies wieder benutzte Oesterreich, um am Bunde den Antrag auf Bundesexecution gegen Preußen zu stellen, weil es sich gegen den Artikel 19 der Wiener Bundesakte selbst Recht verschaffe. Solcher Antrag auf Mobilmachnng des Bundesheeres war aber gar nicht zu- lässig und durfte nur gestellt werden, wenn ein äußerer Feind das Bundesgebiet bedrohte. Darum kehrte sich Preußen auch nicht hieran, und General v. Manteufsel ging in der ihm vorgeschriebenen Weise vor, wonach F.-M.-L. v. Gablenz sich unter dem Vorgeben, der Übermacht weichen zu müssen, mit seinen Truppen über Altona, Hannover, Cassel und Frank- furt a. M. nach Böhmen zurückzog. Am 14. Juni sollte über den österreichischen Antrag auf Bundesezecution gegen Preußen abgestimmt werden. Vorweg sprach Preußen hierbei aus, daß es dies als Auflösung des Bundes und als eine Kriegserklärung gegen sich betrachten müsse. Dennoch erfolgte diese Abstimmung, und zwar in Folge einer Mandatsfälschung — gegen Preußen. Sofort erklärte dies nun den Bundesbruch für vollzogen, legte aber zugleich die Grundzüge zu einem neuen abzuschließenden Bunde vor, nach welchem ein aus directen Wahlen gebildetes Parlament zusammenberufen und Oesterreich wegen seiner vielen außer- deutschen Länder aus der engern Bundesgemeinschaft austreten sollte. Dem jedoch war Oesterreich und seine Verbündeten durchaus entgegen, weil sie einmal den Krieg gegen Preußen und damit eine Demüthigung und Schwächung desselben wollten. 2 Aas Wlk vor dem Kriege und zu Anfange desselben. Je größer und bedrohlicher die Verwickelungen zwischen dem Berliner und Wiener Kabinet wurden, desto ernster schaute das preußische Volk darein, und ein großer Theil desselben legte sich sogar die Frage vor: „Ist denn dieser Krieg auch

6. Der siebentägige Krieg des Jahres 1866, sein Ursprung, sein Verlauf und seine Früchte - S. 7

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7 nöthig und kann er nicht vermieden werden?" Hierbei gingen Viele von der Ansicht aus, nur die Herzogtümer Schleswig- Holstein bildeten den eigentlichen Streitpunkt, und Preußen fordere wohl in Bezug auf selbige für sich zu viel. An- dere wieder meinten, der preußische Ministerpräsident Graf Bismarck suche absichtlich den Krieg, um die Aufmerksamkeit des Volkes nach Außen hin zu richten, während er den zwischen einem Theil des Volkes und der Regierung entbrannten Streit zu Gunsten seiner Partei beseitigen wolle, oder aber: der Graf verfolge eine Eroberungspolitik, umsomehr, da er bei einer Gelegenheit geäußert: Geschichte mache man nur mit Blut und Eisen. Deshalb geschah es auch, daß man den König von allen Seiten mit Friedensadressen bestürmte, gerade, als ob er nicht selbst wisse, was er als ächter und rechter Landes- vater zu thun oder zu lassen habe. Aus diesem Grunde ließ der König auch vielen Absendern dieser Adressen die Antwort zugehen: sie möchten sich damit nur an den Kaiser von Oester- reich wenden, denn nicht er, sondern dieser triebe zum Kriege. Doch bei alle dem gab es wieder Viele, die tiefer schauten, und die sogar offen aussprachen, daß es unter den bewandten Umständen ein Unglück für Preußen wäre, wenn es nicht zum Kriege käme und dasselbe nicht seine Ehre und geschichtliche Bedeutung für Deutschland wahre und kräftig zur Geltung bringe. Ja, aus dem Preußen feindlichen Sachsen ließ sich sogar eine Stimme öffentlich also vernehmen: „Wer da meint, der Krieg bezwecke nur den Anfall der Elbherzogthümer an Preußen, ist in großem Irrthum; sein Hauptzweck gipfelt da- rin: Oesterreichs Einstuß auf Deutschlands Geschicke zu brechen, deren Leitung Preußen in die Hand zu nehmen sich entschlossen hat rc." Unter diesen Umständen konnte es nicht ausbleiben, daß sich nach und nach im ganzen preußischen Volke die richtigen Ansichten über die eigentlichen Kriegsursachen durcharbeiteten. Zudem hörte es, wie der König noch in letzter entscheidender

7. Der siebentägige Krieg des Jahres 1866, sein Ursprung, sein Verlauf und seine Früchte - S. 8

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Stunde sich brieflich an den Kaiser van Oesterreich gewendet und ihn gebeten habe, doch ja vom Kriege abzulassen, er wolle sich ja gern zu Allem verstehen, was Ehre und Recht zuließen. Gleichfalls vernahm es, daß der König in dieser Zeit zu seiner Umgebung geäußert: „Wohlan denn, wenn sie wirklich Alle gegen mich sind, so stelle ich mich an die Spitze meiner Armee und will lieber mit ihr untergehen, als daß ich in dieser Lebens- frage nachgebe, und endlich erfuhr das Volk die Worte, welche der König zu seinem ritterlichen Neffen, dem Prinzen Friedrich Karl, gesprochen, als dieser sich von ihm verabschiedete, um sich zur Armee zu begeben. Sie lauteten: „Ich bin ein alter Mann und bald 70 Jahre, wie soll ich jetzt noch an Krieg denken? Ich will nichts mehr. als meinem Volke den Frieden lasten, wenn ich sterbe. Ich weiß ja auch, daß ich's vor Gott und meinem Gewissen verantworten muß.' Ich kann's bezeugen vor Gott, daß ich Alles gethan habe, was man nur thun kann. Aber sie wollen ja den Krieg; sie wollen es ja so wieder haben, wie es vor dem siebenjährigen Kriege war, und das geht nicht, dann ist ja Preußen nichts mehr! — Darauf den Prinzen umarmend: „Karl, Du hast einen Auftrag gehabt, und da hast Du's gut gemacht; jetzt bekommst Du eine viel schwerere Aufgabe! Doch, Gott Lob! jdas Heer ist in sehr gutem Stande, aber ob wir siegen —, das liegt in des Herrn Hand. Wenn der nicht hilft, so ist's vergeblich. Wir wollen auch nicht übermüthig sein, wenn?, uns der Herr den Sieg bescheert." — Und als nach alle dem das Volk noch hörte, wie auch die übrigen Prinzen Vorkehrungen trafen, sich nach dem Kriegs- schauplatz zu begeben, und als es las, wie die österreichischen B!ätter eine immer herausfordernde Sprache gegen Preußen führten, — da erwachte in ihm der alte Geist der Freiheits- kriege und die Empfindungen des Patriotismus schlugen in Aller Herzen hoch auf und flössen in Eins zusammen. Alle Bedenken, die sich sonst wohl noch über die Nothwendigkeit

8. Der siebentägige Krieg des Jahres 1866, sein Ursprung, sein Verlauf und seine Früchte - S. 13

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13 Händen der Preußen, mit Ausnahme der Festung Königstein, deren Besitznahme weiter keine Bedeutung hatte, obgleich von derselben aus späterhin die Transporte der Verwundeten sehr belästigt wurden. Die Vortheile, welche Preußen durch dies schnelle Vor- gehen gegen Sachsen erreichte, waren: 1) Der weite Bogen, in welchem bisher beide Armeen sich aufgestellt hatten, war um ein Bedeutendes verkürzt; 2) die nördlichen böhmischen Gebirgspässe konnten besetzt werden und dadurch der Feind entweder in seinem Vordringen aufgehalten, oder auf ihn ein- gedrungen werden; 3) Sachsen war genöthigt, einen großen Theil der preußischen Krieger zu erhalten — wobei man jedoch stets die größte Milde und Rücksicht gegen dastelbe walten ließ — und 4) Preußens Gegnern war gezeigt, was sie vom österreichischen Bundesschutz, auf den sie sich so fest verließen, zu halten hatten. b) Besetzung Hannovers. Gleichzeitig, als zwei preußische Armeen in Sachsen einrückten, sollte General v. Fal- ckenstein mit der ihm zugehörigen Division Goeben von Minden aus und General v. Manteusfel von Holstein aus in Hannover einrücken, um dasselbe zu besetzen. Bevor wir jedoch zur Thätig- keit dieser Truppen übergehen, können wir es uns nicht versagen, erst ihre hauptsächlichsten Führer etwas näher kennen zu lernen. General Woget v. Jatckenstein. Derselbe ward 1797 in Schlesien geboren und verlor seinen Vater, welcher als Major die Belagerung der Festung Cosel mitgemacht hatte, sehr früh. Da des Jünglings Mutter mittellos war, so wollte sein Onkel, der damalige Fürstbischof von Breslau, für ihn sorgen, wenn er sich dem geistlichen Stande widme. Hierzu bezeigte aber der junge Falckenstein keine Lust, und als 1813 die Erhebung Preußens gegen die schmachvolle Herrschaft der Franzosen begann, durchzuckte auch ihn eine brennende Begier, an dem heiligen Kampfe für König

9. Der siebentägige Krieg des Jahres 1866, sein Ursprung, sein Verlauf und seine Früchte - S. 16

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16 im dänischen Kriege aus und erhielt nach demselben den Orden pour le mérite, den auch sein Vater besessen, und worauf all sein Streben ging. Im gegenwärtigen Kriege wurde v. Falcken- stein mit dem Obercommando des 7. Armeecorps (der Main- Armee) zur Durchführung des Krieges im Westen Preußens betraut, und wie überaus glänzend er dies Vertrauen gerecht- fertigt hat — das werden wir später erfahren. General-Lieutenant v. Goeöen. General v. Goeben ist von Geburt ein Hannoveraner und trat aus Liebe zu Preußen 1833 als Freiwilliger in die preu- ßische Armee. Nach Ablauf seiner einjährigen Dienstzeit machte er sein Fähnrichs-Examen und wurde darauf Lieutenant. Allein die anhaltende Ruhe im Garnisondienst behagte ihm nicht, und so ließ er sich verabschieden, um sich nach Spanien zu begeben und in den Reihen der Karlisten zu kämpfen. Sehr bald zeichnete er sich hier bei mehreren Gefechten durch Tapferkeit aus, wonach er Oberst-Lieutenant wurde und in den Generalstab kam. Bei einem späteren Gefecht wurde er ge- fangen genommen und längere Zeit in Cadix in einem unter- irdischen Kerker verwahrt. — Nach Beendigung des Krieges in Spanien kehrte von Goeben nach Preußen zurück, setzte hier seine militairische Laufbahn als Seconde-Lieutenant fort, ward bald Hauptmann, dann Major im Generalstabe des Prinzen von Preußen und alsdann Chef des Generalstabes des 4. Ar- meecorps. 1860 machte v. Goeben den Feldzug Spaniens in Marokko mit, gab darauf ein treffliches Werk über denselben heraus und avancirte bald zum General-Lieutenant. Als solcher hatte er das Commando über eine Division, mit welcher er sich im dänischen Kriege 1864 rühmlichst auszeichnete. Gleich- dem führte er die ihm in diesem Kriege überwiesene Division überall zum Siege und erntete mit seinen Soldaten, die ihm auf das Hingebendste zugethan sind, dauernde Lorbeern des Ruhms.

10. Der siebentägige Krieg des Jahres 1866, sein Ursprung, sein Verlauf und seine Früchte - S. 17

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17 General Areißerr v. Manleuffek. Seine militairische Laufbahn trat v. Manteuffel im Isten Garde-Dragoner-Regiment an, wo er bald zum Lieutenant avancirte. Später ward er Adjutant des Prinzen Albrecht (Bruder des Königs Wilhelm) und 1854 Commandeur eines Ulanen-Regiments. 1857 erhielt er die ehrende Ernennung zum Chef einer Abtheilung im Kriegsministerium, woselbst er bis zu seiner Beförderung zum Genarl-Lieutenant verblieb. Nach beendigtem dänischen Kriege (1864) erhielt v. Manteuffel das Obercommando der Truppen in den Elbherzogthümern, und als General Vogel v. Falckenstein von seinem Posten als Oberbefehlshaber der Main-Armee abberufen und zum Gouver- neur Böhmens ernannt wurde, empfing General v. Manteuffel diesen Oberbefehl, vollführte ihn ruhmreich, und bewies dadurch, daß er nicht nur Diplomat, sondern auch Feldherr ist. Kehren wir nun zur Besetzung Hannovers durch Preußen zurück. Diese Besetzung sollte, wie schon gesagt, von Süden her durch den General v. Falckenstein mit der ihm zugetheilten Division Goeben, und von Norden her durch den General v. Manteuffel geschehen. Bereits am 17. Juni traf die Di- vision Goeben, ohne weiteren Widerstand zu finden, in der Hauptstadt Hannover bei den darüber höchst bestürzten Ein- wohnern ein, wohingegen General v. Manteuffel wegen vieler Schwierigkeiten, die ihm der Elbübergang verursachte, erst am nächsten Tage daselbst eintraf. Um sich der im Norden Han- novers stark mit Waffen und Munition gefüllten Festung Stade zu versichern, hatte v. Manteuffel am 17. Juni ein Füsilier-Bataillon des Isten rheinischen Infanterie-Regiments unter dem Befehl des Oberst-Lieutenant v. Cranach auf zwei preußischen Kanonenbooten und einem Privatdampfer dorthin beordert, um sie zu nehmen. Nachts 1 Uhr landete dies Ba- taillon anderthalb Stunden von Stade, marschirte bei Morgen- grauen, ohne besondere Hindernisse zu finden, auf die Festung Der siebentägige Krieg. 2
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