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1. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 20

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
20 Gebrüll, und es wurde an die Thür geklopft. Sie trat hinaus. Da stand eine schwarz und weiss gefleckte Kuh an den Baum gebunden, und ein Mann sprach zu ihr: „Ein guter Freund schickt Euch diese Kuh nebst diesen Säcken und einen freundlichen Grufs." Ehe sie ihn erkennen oder ihm danken konnte, war er in der Dunkelheit verschwunden. Jubelnd führten die Kinder die blanke Milchkuh in den Stall und halfen der Mutter die schweren Kornsäcke ins Haus tragen. Die Witwe weinte Freuden- thränen. Der liebe Gott hatte ihr Gebet gar bald erhört. 4. Als sie nämlich hinter dem Kirchenpfeiler in ihrem Schmerz versunken war, hatte ein wohlhabender Mann aus der Gemeinde ihre Betrübnis bemerkt. Er hatte sich nachher nach ihren Um- ständen erkundigt, ihren Verlust und ihre Kot erfahren und das Werk der Barmherzigkeit an ihr geübt, damit sie ebenso fröhlich nach dem Hause des Herrn gehen könne wie er. Nach Bürger. 2\> Lin braver Mann. Zm Zahre I892 wurde die Stam Hamburg von der Tholera schwer heimgesucht. Diele Kinder verloren durch diese gräßliche Krankheit zu gleicher Zeit Dater und Mutter, und sämtliche Waisen- häuser der Stam füllten sich in kurzer Zeit. Bald aber fanden sich mitleidige, kinderlose Leute, die arme Waisen in ihr Haus nahmen, am ihnen Dater und Mutter zu sein. Zu diesen gutherzigen Leuten gehörte auch ein Schiffer. Dieser Mann ging eines Tages in ein Waisenhaus, um sich ein kleines Kind zu holen. Unter der Führung des Waisenhaus- direktors hatte er bald einen kleinen, rotwangigen Knaben heraus- gefunden, den er seiner Frau zuführen wollte. Der kleine Zunge von etwa vier Zähren faßte seinen neuen Dater zutraulich an die Hand und sagte dann treuherzig zu ihm: „Nimm doch meine kleine Schwester Anna auch mit!" Den Schiffer rührte diese treue Ge- schwisterliebe. Tr willigte sofort ein, und die kleine, dreijährige Anna wurde herbeigeholt. Als der brave Mann mit den beiden Kindern fortgehen wollte, rief jedoch das kleine, zarte Mädchen weinend nach seiner lieben Marie. Auf Befragen des Schiffers stellte sich heraus, daß sich noch eine Schwester von sechs Zähren in dem Waisenhause befand. Zm ersten Augenblick stutzte der Mann, aber bald siegte sein gutes Herz,

2. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 22

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
22 sein Pferd am Zaume fest, bis die Wölfe herankamen; dann überließ er's ihnen zur Bente. Es schien, als sollten sie dadurch einen Vorsprung gewinnen; aber nicht lange, so war ein Teil der Wölfe wieder heulend hinter ihnen her, und einige schickten sich an, in den Schlitten zu springen. Der Edelmann hielt sich jetzt für verloren. Da sagte Jakob: „Herr, nun will ich in Gottes Namen auch das Letzte noch für Euch thun. Dort sind schon die Lichter von Ostrowo, und Ihr könnt das Städtchen erreichen, wenn ich nur auf ein paar Minuten die Bestien Euch vom Halse halte. Sorgt für mein Weib und meine Kinder; lebt wohl und denkt manchmal an den armen Jakob!" Damit zog er den Säbel, sprang ans dem Schlitten und stürzte sich mitten unter die Wölfe. Diese stutzten, fielen ihn aber dann wütend an und übermannten ihn. 3. Sein Herr war mittlerweile unversehrt entkommen. Schnell nahm er Leute mit sich und eilte in den Wald zurück. Aber er fand nichts mehr als die Gebeine seines treuen Knechtes. Diese sammelte er und ließ sie begraben. Das Weib und die Kinder aber versorgte er väterlich und wurde allen seinen Dienern ein freundlicher, gütiger Herr, beklagte es auch oft mit Thränen, daß er nicht ohne bittere Nene an seinen treuen Knecht denken könne. K. H. Caspar!. 26. Das brave Mütterchen. 1. Es war im Winter, und das Eis stand. Da beschlossen die Husumer, ein grosses Fest zu feiern. Sie schlugen Zelte auf, und alt und jung, die ganze Stadt versammelte sich draussen. Die einen liefen Schlittschuh, die andern fuhren in Schlitten, in den Zelten erscholl Musik; Tänzer und Tänzerinnen schwenkten sich herum, und die Alten safsen an den Tischen und tranken eins. So verlief der Tag, und der helle Mond ging auf; aber der Jubel schien nun erst recht anzufangen. 2. Nur ein altes Mütterchen war von allen Leuten allein in der Stadt geblieben. Sie war krank und gebrechlich und konnte ihre Füsse nicht mehr gebrauchen; aber da ihr Häuschen auf dem Deiche stand, konnte sie von ihrem Bett aus aufs Eis hinaus sehen und die Freude sich betrachten. Als es nun gegen den Abend ging, da gewahrte sie, indem sie auf die See hinaus sah, im Westen ein kleines weifses Wölkchen, das eben am Horizonte aufstieg. Gleich befiel sie eine unendliche Angst; sie war in

3. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 23

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
23 früheren Tagen mit ihrem Manne zur See gewesen und verstand sich wohl auf Wind und Wetter. Sie rechnete nach: „In einer kleinen Stunde wird die Flut da sein, dann ein Sturm losbrechen, und alle sind verloren.“ Da rief und jammerte sie, so laut sie konnte, aber niemand war in ihrem Hause, und die Nachbarn waren alle auf dem Eise; niemand hörte sie. Immer grösser ward unterdes die Wolke und allmählich immer schwärzer; noch einige Minuten, und die Flut musste da sein, der Sturm losbrechen. 3. Da ralft sie all ihr bisschen Kraft zusammen und kriecht auf Händen und Füssen aus dem Bette zum Ofen; glücklich findet sie noch einen Brand, schleudert ihn in das Stroh ihres Bettes und eilt, so schnell sie kann, hinaus, sich in Sicherheit zu bringen. Das Hänschen stand nun augenblicklich in hellen Flammen, und als der Feuerschein vom Eise aus gesehen ward, stürzte alles in wilder Hast dem Strande zu. Schon sprang der Wind ans und fegte den Staub auf dem Eise vor ihnen her; der Himmel ward dunkel, das Eis fing an zu knarren und zu schwanken, der Wind wuchs zum Sturm, und als eben die letzten den Fnfs aufs feste Land setzten, brach die Decke, und die Flut wogte an den Strand. So rettete die arme Frau die ganze Stadt und gab ihr Hab und Gut daran zu deren Heil und Rettung. K. Müllenhoff. 27. Der Brand von Hamburg 1842. Es war in der Nacht gegen ein Uhr vom 4. auf den 5. Mai, den Himmelfahrtstag, als die Bewohner Hamburgs durch den Feuerruf vom Schlaf geweckt wurden. Bald war die Nachricht verbreitet, dass in der Deichstrasse das Feuer ausgebrochen sei. Doch niemand dachte an eine grössere Gefahr, da die vortreff- lichen Löschanstalten selten mehr als einige Häuser dem Feuer überliessen. Allein diesmal nicht so; denn schon gegen zehn Uhr morgens lagen nicht nur in der genannten Strasse, sondern auch in zwei andern Strassen mehrere Häuser in Asche, und das Feuer breitete sich immer weiter aus. Es kamen Feuerspritzen aus der Nachbarschaft; aber auch diese, vereinigt mit den eignen, richteten nichts wider die furchtbar gross gewordene Macht aus. Unglück- licherweise hatte schon seit längerer Zeit eine anhaltende Dürre die Häuser ausgetrocknet. Hierzu kam, dass auch die Fleete fast leer waren, und das wenige Wasser, das sie enthielten, noch mit

4. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 25

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
25 und Sonntag ging das Feuer bald in dieser, bald in jener Richtung; der Sturm trieb die Flammen unaufhaltsam vorwärts. Da erbarmte sich Gott, und er sprach am Sonntagmorgen: Nur soviel und mehr nicht! Ein mächtiger Regen hatte das Vor- dringen der Flammen geendigt. Ein Drittel der reichen und schönen Handelsstadt war ver- heert; über 21000 Menschen waren ohne Obdach. In der Feuers- brunst kamen mehr als 60 Personen um; verwundet wurden 107. Aber grosse Not — grosse Hilfe. Die Kunde von einem so ungeheuren Unglück weckte allgemeine Teilnahme. Die Herzen der Menschen öffneten sich der Bruderliebe. Mehr als zwei Millionen Thaler wurden aus allen Gegenden Deutschlands zu- sammengesteuert, um die Not der Bedrängten zu lindern. Bald stand Hamburg schöner und grossartiger da, als es vorher ge- wesen war. Kl. Harms. 28. Wunderbare Rettung aus Sturmesnot. An einem eiskalten, stürmischen Januarmorgen des Jahres 1895 wurden die Bewohner eines schleswig-holsteinischen Fischerdorfes durch einen Kanonenschuß auf der See geweckt. Alle wußten, was das zu bedeuten hatte, und begaben sich in größter Eile an den Strand. Etwa ein Kilometer von der Küste saß ein Schiff auf dem Riff rettungs- los verloren. Die Besatzung war in die Masten geklettert und hatte sich an das Tauwerk festgeklammert, um nicht von den Wellen weggespült zu werden. „Rettungsboot klar!" ertönte das Kommando. Das Boot wurde ins Wasser gebracht, aber sein beherzter Führer Harro war nicht da; er hatte sich frühmorgens in das Nachbardorf begeben. Es war un- möglich, auf ihn zu warten; denn jede Minute konnte das gefährdete Schiff in Trümmer zerschlagen werden. Acht Mann ruderten hinaus in die tosende See. Sie erreichten glücklich das Wrack und schafften die armen Schiffbrüchigen in das Boot. Aber einer blieb zurück. Er hing hoch oben im Mast, ganz steif infolge der Kälte, und sie wagten nicht, ihn herabzuholen; denn das Boot war schon überladen, der Sturm nahm zu, und aller Leben stand ans dem Spiel. Als sie ans Land kamen, war Harro da. Er fragte, ob man sie alle gerettet habe, und so hörte er denn von dem Letzten im Mast. „Ich werde ihn holen!" rief er, „geht ihr mit?" Aber sie wollten nicht; sie meinten, es sei unmöglich. Harro sprang ins Boot und

5. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 28

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
28 2. Über ein Jahr nahm sich der König eine andre Gemahlin. Es war eine schöne Frau; aber sie war stolz und übermütig und konnte nicht leiden, daß sie an Schönheit von jemand sollte übertroffen werden. Sie hatte einen wunderbaren Spiegel; wenn sie vor den trat, sich darin beschaute und sprach: „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die schönste im ganzen Land?" so antwortete der Spiegel: „Frau Königin, Ihr seid die schönste im Land." Da war sie zufrieden; denn sie wußte, daß der Spiegel die Wahr- heit sagte. 3. Sneewittchen aber wuchs heran und wurde immer schöner, und als es sieben Jahr alt war, war es so schön wie der klare Tag und schöner als die Königin selbst. Als diese einmal ihren Spiegel fragte: „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die schönste im ganzen Land?^ antwortete er: „Frau Königin, Ihr seid die schönste hier, aber Sneewittchen ist tausendmal schöner als Ihr." Da erschrak die Königin und ward gelb und grün vor Neid. Von Stund an, wenn sie Sneewittchen erblickte, kehrte sich ihr das Herz im Leibe herum, so haßte sie das Mädchen. Und der Neid und Hoch- mut wuchsen wie ein Unkraut in ihrem Herzen immer höher, daß sie Tag und Nacht keine Ruhe mehr hatte. Da rief sie einen Jäger und sprach: „Bring das Kind hinaus in den Wald, ich will's nicht mehr vor meinen Augen sehen! Dort sollst du es töten und mir Lunge und Leber zum Wahrzeichen mitbringen." 4. Der Jäger gehorchte und führte es hinaus; und als er den Hirschfänger gezogen hatte und Sneewittchens unschuldiges Herz durch- bohren wollte, sing es an zu weinen und sprach: „Ach, lieber Jäger, laß mir mein Leben! Ich will in den wilden Wald laufen und nimmer- mehr wieder heimkommen." Und weil es so schön war, hatte der Jäger Mitleid und sprach: „So lauf hin, du armes Kind!" „Die wilden Tiere werden dich bald gefressen haben," dachte er, und doch war's ihm, als wär' ein Stein von seinem Herzen gewälzt, weil er es nicht zu töten brauchte. Und als gerade ein junger Frischling daher ge- sprungen kam, stach er ihn ab, nahm Lunge und Leber heraus und brachte sie als Wahrzeichen der Königin mit. Der Koch mußte sie in

6. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 29

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
29 Salz kochen, und das boshafte Weib aß sie auf und meinte, sie hätte Sneewittchens Lunge und Leber gegessen. 5. Nun war das arme Kind in dem großen Walde mutterseelen- allein, und es ward ihm so angst, daß es alle Blätter an den Bäumen ansah und nicht wußte, wie es sich helfen sollte. Da fing es an zu laufen und lief über die spitzen Steine und durch die Dornen, und die wilden Tiere sprangen an ihm vorbei; aber sie thaten ihm nichts. Es lief, so lange nur die Füße noch fort konnten, bis es bald Abend werden wollte; da sah es ein kleines Häuschen und ging hinein, sich zu ruhen. In dem Häuschen war alles klein, aber so zierlich und reinlich, daß es nicht zu sagen ist. Da stand ein weiß gedecktes Tisch- lein mit sieben kleinen Tellern, jedes Tellerlein mit seinem Löffelein, ferner sieben Messerlein und Gäblein und sieben Becherlein. An der Wand waren sieben Bettlein nebeneinander aufgestellt und schneeweiße Laken darüber gedeckt. Sneewittchen, weil es so hungrig und durstig war, aß von jedem Tellerlein ein wenig Gemüse und Brot und trank aus jedem Becherlein einen Tropfen Wein; denn es wollte nicht einem allein alles wegnehmen. Hernach legte es sich, weil es so müde war, in ein Bettchen, aber keins paßte; das eine war zu lang, das andre zu kurz, bis endlich das siebente recht war, und darin blieb es liegen, befahl sich Gott und schlief ein. 6. Als es ganz dunkel geworden war, kamen die Herren von dem Häuslein; das waren sieben Zwerge, die in den Bergen nach Erz hackten und gruben. Sie zündeten ihre sieben Lichtlein an, und als es nun hell im Häuslein ward, sahen sie, daß jemand darin gewesen war; denn es stand nicht alles so in der Ordnung, wie sie es ver- lassen hatten. Der erste sprach: „Wer hat aus meinem Stühlchen gesessen?" Der zweite: „Wer hat von meinem Tellerchen gegessen?" Der dritte: „Wer hat von meinem Brötchen genommen?" Der vierte: „Wer hat von meinem Gemüschen gegessen?" Der fünfte: „Wer hat mit meinem Gäbelchen gestochen?" Der sechste: „Wer hat mit meinem Messerchen geschnitten?" Der siebente: „Wer hat aus meinem Becherlein getrunken?" Dann sah sich der erste um und sah, daß auf seinem Bett eine Dälle war; da sprach er: „Wer hat in meinem Bettchen gelegen?" Die andern kamen gelaufen und riefen: „In meinem hat auch jemand gelegen." Der siebente aber, als er in sein Bett sah, erblickte Sneewittchen, das lag darin und schlief. Nun ries er die andern; die kamen herbeigelaufen und schrieen vor Verwunderung, holten ihre sieben Lichtlein und beleuchteten Sneewittchen. „Was für

7. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. uncounted

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann

8. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. 31

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
31 und rief: „Schöne Ware feil! feil!" Sneewittchen guckte zum Fenster hinaus und rief: „Guten Tag, liebe Frau, was habt Ihr zu ver- kaufen?" „Gute Ware, schöne Ware," antwortete sie, „Schnürriemen von allen Farben," und holte einen hervor, der aus bunter Seide geflochten war. „Die ehrliche Frau kann ich hereinlassen," dachte Sneewittchen, riegelte die Thür auf und kaufte sich den hübschen Schnürriemen. „Kind," sprach die Alte, „wie du aussiehst! Komm, ich will dich einmal ordentlich schnüren." Sneewittchen hatte kein Arg, stellte sich vor sie und ließ sich mit dem neuen Schnürriemen schnüren; aber die Alte schnürte geschwind und schnürte so fest, das; dem Snee- wittchen der Atem verging und es für tot Hinsiel. „Nun bist du die schönste gewesen," sprach sie und eilte hinaus. 9. Nicht lange darauf, zur Abendzeit, kamen die sieben Zwerge nach Haufe; aber wie erschraken sie, als sie ihr liebes Sneewittchen auf der Erde liegen sahen, und es regte und bewegte sich nicht, als wäre es tot! Sie hoben es in die Höhe, und weil sie sahen, daß es zu fest geschnürt war, schnitten sie den Schnürriemen entzwei; da sing es an ein wenig zu atmen und ward nach und nach wieder lebendig. Als die Zwerge hörten, was geschehen war, sprachen sie: „Die alte Krämerfrau war niemand als die gottlose Königin; hüte dich und laß keinen Menschen herein, wenn wir nicht bei dir sind!" 10. Das böse Weib aber ging, als es nach Haufe gekommen war, vor den Spiegel und fragte: „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die schönste im ganzen Land?" Da antwortete er wie vorher: „Frau Königin, Ihr seid die schönste hier; aber Sneewittchen über den Bergen bei den sieben Zwergen ist noch tausendmal schöner als Ihr." Als sie das hörte, lief ihr alles Blut zum Herzen, so erschrak sie; denn sie sah wohl, daß Sneewittchen wieder lebendig geworden war. „Nun aber," sprach sie, „will ich etwas aussinnen, das dich zu Grunde richten soll," und mit Hexenkünsten, die sie verstand, machte sie einen giftigen Kamm. Dann verkleidete sie sich und nahm die Gestalt eines andern alten Weibes an. So ging sie hin über die sieben Berge zu den sieben Zwergen, klopfte an die Thür und rief: „Gute Ware feil! feil!" Sneewittchen schaute hinaus und sprach: „Geht nur weiter, ich

9. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. uncounted

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
Lesàch ein- un- Mieiklallige Dolksschuìtu. Von C. Carstensen »»» Ad. Schulz. Braunschweig und Leipzig. Verlag von Hellmuth Wollermann. 1902. Auslieferung sur Schleswist-Holstein in der Hahn'schen Buchhandlung sf. Schumann) in Plon.

10. Lesebuch für ein- und zweiklassige Volksschulen - S. uncounted

1902 - Braunschweig Leipzig : Wollermann
Georg-Eckert-fnstitut für internationale Seht rlbuchforschung Braunschwelg - Bibliothek - ¿00l\j6 90 Bibliothek Pädagogische Hochschule Kiel Siu« >Atur hue C<vr bc-H-U ¿doioj,]
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