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1. Geographie - S. 5

1874 - Leipzig : Siegismund & Volkening
Geographie. K. 1. Die Elemente der astronomischen oder mathematischen Geographie. 1. A. D er H i mm el erscheint uns als eine hohle Halbkugel, welche ringsum auf der Erde ruht. Der Kreis, in welchem der Himmel auf der Erde aufzuliegen scheint, heißt Horizont. Die Erde erscheint jedesmal als eine kreisrunde Scheibe, in deren Mitte wir stehen. Tritt die Sonne über den Horizont, sogeht sie auf, tritt sie unter denselben, so geht sie unter. Die Haupthimmelsgegenden heißen Morgen od. Osten, Abend od. Westen, Mittag od. Süden,'Mitternacht od. Norden. Dazwischen liegen Nordost, Südost, Südwest, Nordwest. 8. Der Horizont ist um so größer, je höher wir stehen. Mil jedem neuen Standpunkt erhalt man einen neuen Horizont; der Stand- punkt ist stets der Mittelpunkt des Horizonts. Die Sonne geht nicht immer an dem- selben Punkte des Horizonts auf und unter. Der Punkt, wo sie am 21. Marz und 23. September aufgeht, heißt Ostpunkt; der, wo sie an diesen Tagen untergeht, West- punkt. Der Punkt des Horizonts, über welchem die Sonne Mittags steht, heißt Süd- punkt; ihm gegenüber liegt der Nordpunkt. Ein Bild vom Horizonte, nämlich ein Kreis, auf welchem die Himmelsgegenden angegeben sind, heißt eine Windrose; die Scheibe eines Com passes ist eine Windrose, auf welcher 32 Himmelsgegenden ange- geben sind. «Lrenkrecht über uns liegt der Scheitelpunkt oder Zenith, senkrecht unter uns der Fußpunkt oder Nadir. 2. A. Die Welt- oder Himmelskörper bilden zusammen das Wcltge- bäude und zerfallen in 4 Klassen: a. Fixsterne, welche ihre gegenseitige Stellung zu einander nicht ändern und ihr eigenes Licht haben; zu ihnen gehören die Sonne und die meisten Sterne, b. Planeten, die sich um sich selbst und um Fix- sterne bewegen, von denen sie erleuchtet werden; zu diesen gehört die Erde, welche sich in 24 Stunden um sich selbst und in einem Jahre um die Sonne bewegt, welche die Erde erleuchtet, e. Trabanten, welche um Planeten laufen; der Mond ist ein Trabant der Erde. ä. Kometen, welche mit einer Nebelhülle und gewöhnlich mit einem hellen Schweife versehen sind. Zur besseren Unterscheidung bringt man die Sterne in Gruppen, Sternbilder genannt. Die bekanntesten Sternbilder sind: der Wagen, der kleine Bär mit dempolarstern, der Orion, das Siebengestirn. Die Milch- straße. 8. Man kennt jetzt 138 Planeten. Die 4 nahen Planeten sind: Mercur, Venus, Erde, Mars; viele kleine in mittlerer Entfernung; die 4 fernen sind: Jupiter mit 4, Saturn mit 8, Uranus mit 6, Neptun mit 2 Trabanten. Der Mond ist 50,000 Ml. von der Erde entfernt. Er ist seinem körperlichen Inhalt nach 50 mal kleiner als die Erde. Vom Monde gesehen, erscheint die Erde so groß wie ein Wagenrad. Auf dem Monde fällt weder Thau noch Regen; er ist ganz ohne Wasser. Auf dem Monde sind hohe Berge. Er empfängt sein Licht von der Sonne; seine Umlaufszeit um die Erde dauert 29% Tag; in derselben Zeit dreht er sich uni sich selbst; er kehrt uns stets dieselbe Seite zu. Ist diese von der Sonne ganz erleuchtet, so haben wir Vollmond, ist sie gar nicht erleuchtet, Neumond; erstes, letztes Viertel. Steht der Neumond vor der Sonnenscheibe, also zwischen Erde und Sonne, so entsteht eine Sonnensinsterniß. Steht die Erde zwischen der Sonne und dem Vollmonde, so daß der Schatten der Erde auf den Mond fällt, so entsteht eine Mondfinsterniß. Beide Verfinsterungen können total oder partial sein. — Die Sonne ist 20 Mill. Meilen von der Erde entfernt. Eine von der Sonne abgeschossene Kanonenkugel würde bei stets gleicher Geschwindigkeit erst nach 25 Jahren hier ankommen; den Schuß hörten wir nach 15 Jahren. Sie ist so groß, daß in ihr der Mond um die Erde wandern könnte.— Jupiter ist der größte Planet. Aus dem I. könnte man 1500 Erdkugeln machen. Er ist 5 mal so weit von uns als die Sonne; von ihm aus ist unsere Erde nicht zu sehen. 3. A. Die Erde hat eine kugelähnliche Gestalt. 8. Denn: a. Der Horizont erscheint überall kreisförmig, b. Der Schatten der Erde erscheint bei Mond- finsternissen stets rund. c. Man hat die Erde von O. nach W. und umgekehrt umschifft. d. Vom Meere aus erblickt man von fernen Gebirgen zuerst die Spitzen der Berge. e. An weiter östlich gelegenen Orten gebt die Sonne früher auf als bei uns. f. Bei einer Reise nach S. verschwinden mehrere Sternbilder des nördlichen Himmels, während im S. neue erscheinen.

2. Geographie - S. 7

1874 - Leipzig : Siegismund & Volkening
7 §. 2. Uebersicht der Landräume. §. 3. Der Ocean. sie sind alle gleich groß. Gewöhnlich nennt man schon den Halbkreis von einem Pole zum andern Meridian; deren giebt es 360. Man zählt 180» östl. und 180° westl. von der kleinen Insel Ferro. 8. A. Die Entfernung eines Ortes vom Aequator heißt seine Breite, die Entfernung vom Nullmeridian seine Länge- Man unterscheidet nördl. und südl. Breite und östl. und westl. Länge. 8. Nebenwohner, Gegenwohner, Gegenfüßler. 9. A. Es giebt 5 Zonen: 1. die heiße Zone zu beiden Seiten des Ae- quators; 2. die nördliche und südliche gemäßigte Zone; 3. die nördliche und südliche kalte Zone. 8. Wie viel Grade umfaßt jede dieser Zonen? K. 2. Uebersicht der Landräume. 1. Die großen zusammenhängenden Ländermassen der Erde heißen Continente oder Festländer, die kleineren von allen Seiten vom Meere umgebenen Inseln. Die Halbsnseln sind von drei Seiten vom Meere umgeben; sehr schmale Halbinseln heißen Erdzungen; ist ein Vorsprung klein und hoch, so heißt er Vorgebirge oder Cap, ist er flach, Landspitze. Eine Landenge ist ein schmaler, von zwei Seiten vom Meere begrenzter Landstrich, welcher zwei größere Landmassen mit- einander verbindet. 2. Das Land nimmt V«, das Meer 3/4 der Erdoberfläche ein. Die alte Welt zerfällt in 3 Erdtheile: Europa, Asien, Afrika; die neue Welt in 2: Amerika, Australien. — Fast alle Erdtheile laufen im S. in Spitzen oder Halbinseln aus. Afrika ist etwa 3, Amerika 4, Asien 5mal so groß als Europa. — Auf welcher Halbkugel und in welchen Zonen liegt jeder Erdtheil? Gieb die Hauptrichtung jedes Erdtheils an! Größe, Halbinseln und Caps der einzelnen Erdtheile siehe weiter unten; von Australien §. 9, Amerika §. 10, Afrika §. 11, Asien §. 12, Europa §. 13. §. 3. Der Ocean besteht aus 5 Theilen: A. 1. das nördliche Eismeer, 2. das südliche Eismeer, 3. der Atlantische O-, 4. der Große O., 5. der Indische O. Bestimme die Lage eines jeden. 2. Ein größerer Theil des O-, welcher tief in das Land einschneidet, heißt Meer- busen o. Golf, ein kleiner Bucht oder Bat; gewährt er Schiffen Sicherheit gegen Sturm und Meereswogen, Hafen. Ein schmaler Arm des Meeres, welcher zwei Meere verbindet und zwei Länder trennt, heißt Meerenge, Straße, Canal; Sund. 3. Der Theil des Landes, welcher das Meer begrenzt, heißt Küste; es giebt Steil- küsten. Flachküsten und Klippenküsten. Die Tiefe des Meeres ist verschieden; die größte gemessene über 40,000'. Meeresstellen, welche nicht die zur Schiffahrt erforderliche Tiefe haben, heißen Untiefen; Sandbänke, wenn sie eine sandige Oberfläche haben. Klippen sind Felsen, die aus dem Wasser hervorragen oder bis fast zum Spiegel des- selben reichen — gesunde und blinde Klippen. Eine unter der Wasserfläche fort- laufende Reihe von Klippen bildet ein Riff. Der Gegensatz von Binnenländern sind Küstenländer. Watten sind Sandstellen, die zur Ebbe trocken liegen; Dünen die wandelbaren Sandhügel am Meere (an der Küste der Nord- und Ostsee). Lagunen sind flache, sumpfige Wasserbecken, die meist mit dem Meere in Verbindung stehen (Venedig). Der Meeresgrund ist die Fortsetzung der Oberfläche des festen Landes. Die Farbe des M. ist blau, zuweilen grün, bräunlich oder graulich. Die Durchsich- tigkeit ist größer als die des Flußwassers, namentlich in der kalten Zone. In stillen und warmen Nächten leuchtet das Meer, wenn es schwach bewegt wird. Dieses pracht- volle Leuchten rührt von zahlreichen kleinen Thierchen her. Der Geschmack des Meer- wassers ist bittersalzig. An den Küsten mancher Länder gewinnt man aus dem Meer- wasser Boysalz. Die Temperatur des O. ist gleichförmiger als die des Landes. 4. 8. Der O. zeigt eine dreifache Bewegung: die Welle, Ebbe u. Flut und die Strömungen. Die Wellen werden durch den Wind hervorgebracht; sie er- reichen oft 20—30 F. Höhe. Der heftige Gegenstoß der Wellen gegen steile Küsten oder Klippen heißt Brandung. Ebbe und Flut entstehen durch die Anziehungskraft des Mondes und der Sonne; Springflut. Ebbe ist das regelmäßige Zurücktreten des Meeres von der Küste in 6 Stunden; Flut dagegen das regelmäßige Steigen des Wassers in den folgenden 6 Stunden. Die Strömungen werden theils durch die ver- schiedene Temperatur des Meerwassers, theils durch die Achsendrehung der Erde hervor- gerufen; man unterscheidet Polarströmungen und Aequatorialströmungen; erstere fließen von den Polen nach dem Aequator, letztere von O. nach W. Es giebt kalte und warme Str. Der Golfstrom ist ein warmer Strom des allant. Oceans.

3. Geographie - S. 11

1874 - Leipzig : Siegismund & Volkening
11 Die fünf Erdtheile. §. 9. Australien. §. 10. Amerika. 4. Nur bei Völkern mit festen Wohnsitzen finden sich Staaten, d. h. Erdräume, deren Bewohner unter einer gemeinschaftlichen Negierung und unter gleichen Gesetzen sich vereinigt haben. Der Staat ist eine Monarchie, wenn die höchste Gewalt nur Einem übertragen ist; absolute oder reine, constitutionelle oder beschränkte Monarchie. Der Staat ist eine Republik, wenn die höchste Gewalt in den Händen Mehrerer ist. Die Länder der einzelnen Erdtheile siehe weiter unten; von Australien §. 9, Amerika §. 10, Afrika §. 11, Asien §. 12, Europa und Deutscht, specieller §. 13 Die fünf Erdtheile. K. S. Australien, 160,000 □$?., 4 M. E. A. Es besteht aus dem Kontinent und aus einer inneren (die langen) und einer äußeren (die runden I.) Jnselreihe. Grenzen: im N., W- und S. der Indische Ocean, im O. der Große Ocean. Australien ist wenig gegliedert. Halbinsel Uork mit Kap Uork. Meerestheile: der Golf von Carpentaria, die Torresstraße, die Baßstr. Inseln: 1. die langen Inseln, welche den Kontinent begleiten und hohe, an Vul- kanen reiche Gebirge haben: Neuseeland, Neu-Caledonien, die neuen Hebriden, die Salo- mons-J., der Archipel von Neu-Britannien, Neu-Guinea. 2. die runden Inseln; a. die hohen: die Marianen od. Ladronen, die Sandwich-I. (Sännduitsch), darunter Owaihi, wo Cook (Kuhk) 1779 erschlagen; die Schiffer-J., die Fidschi-J., die Gesell- schasts-J., die Mendanas-J. (Mendanjas); b. die niedrigen (Kvrallengebilde): die Carolinen, Lord Mulgrave's-J. (Möllgrehws), die Freundschasts-J., die Cooks-J., die niedrigen Inseln. Van Diemensland. Gebirge: im So- die australischen Alpen, 6—8000; die blauen Berge, das Bergland von Südaustralien. Im Innern vermuth- lich eine Ebene. Aus den Inseln Vulkane und Gipfel von 13,000'. Die Flüsse find wenig entwickelt; der Muray (Mörreh). B. Produkte: Pflanzen und Thiere zeigen große Einförmigkeit und sind oft selt- sam gestaltet. Gummibäume, Akazien; baumartige Schilfarten; wenig wohlriechende, aber sehr schöne Blumen. Die merkwürdigsten Thiere sind: Beutelthiere, Schnabclthiere, Kasuare, schwarze Schwäne, weiße Adler. Robben. Eingeführt ist das Schaf. Wolle und Gold sind die wichtigsten Produkte. Bewohner. Die Eingeborenen (Australneger) leben noch im rohesten Naturzustände. Auf der äußeren Jnselreihe und Neuseeland leben Malayen, welche größtentheils Christenthum und Civilisation angenommen haben. Die Engländer haben verschiedene Colonien gegründet: a. Queensland (Kwihns- lend). b. Neusüdwales mit Sidney. Bathurst. Gold. c. Victoria mit Melbourne, Gold. 6. Südaustralien. Adelaide (Kupfer, Deutsche), ^e. Westaustralien. Parth. f. Nordaustralien. Auf den Inseln herrliches Klima und üppige Vegetation. Neu- seeland ist fruchtbar, hat herrliche Landschaften und schöne Waldungen. Cooksstraße. Vandiemensland (Tasmania) hat fruchtbaren Boden, dichte Waldungen und mildes Klima. Hobartown mit großem Hafen. Auf Hawaihi (Sandwichinseln) die Stadt Honolulu. §. 10. Amerika, 750,000 Ihm., 85 M. E. A. Nord- und Südamerika, zwei Dreiecke, sind durch den 6 Ml. breiten Isthmus von Panama miteinander verbunden. Seine Ausdehnung von N. nach S- beträgt fast 2000 Ml. Amerika liegt auf der westlichen Halbkugel und grenzt im N. an das nördliche Eismeer, im O. an den Atlantischen Ocean, im S. u. W. an den Großen Ocean. Halbinseln: Aljaska, Californien, Pukatan, Florida, Neuschottland, Labrador. Caps: Barrowspitze, Prinz Wales (llähls), C. Horn, C- Noque (Roke). Meerestheile: vom nördlichen Eismeer: Baffinsbai (Bäfsins), Davisstraße (Dehvis), grönländisches Meer; vom Atlantischen Ocean: Hudsonsbai (Höddsens), Lo- renzbai, Meerbusen von Mexiko (Mechiko), Straße von Florida, von Uukatan, Honduras- bai, karaibisches Meer; vom Großen Ocean: Meerbusen v. Californien, von Panama, die Magelhansstraße, das Behringsmeer mit der Behringsstraße. Inseln: New-Foundland (Neu-Fundland), die Bahama-J.(Guanahani,wo Columbus 1492 landete), die großen Antillen (Cuba, Haiti, Jamaika, Portoriko), die kleinen Antillen (Trinidad), Feuerlandsinseln, Falklands-J., Galapagos-J-, Chiloe (Tschiloe), Grönland, Baffinsland.

4. Geographie - S. 16

1874 - Leipzig : Siegismund & Volkening
16 §. 12. Asien. Ural. c. Abgesondert liegen: die Hochebene von Arabien, das Plateau von De- kan. d. Das Tiefland: im N. Sibirien und Turan, im S. das Tieft, des In- dus und Ganges, im W. Mesopotamien und die syrisch-arabische Wüste, im O. das chinesische Tieft., eine sruchtb. Ebene. Flüsse. Ins nördliche Eismeer: Ob mit Jrtisch, der Jenissei, die Lena; in den Großen Ocean: der Amur, der Hoanghv oder gelbe Strom, der Jangtsekiang oder blaue Strom, der Mekhong und Menam; in den Indischen Ocean: der Brah- maputra, Ganges, Indus, Euphrat und Tigris. Seen: der kaspische See, der Aral See, der Balkasch See, der Baikal See, das Todte Meer. Länder: Asiatische Türkei (Smyrna, Aleppo, Damaskus, Jerusalem, Bagdad), Arabien (Mekka, Medina), Persien (Teheran), Beludschistan, Afghanistan, Turan, Si- birien (Tobolsk), Japan (Jedo), China (Peking), Ostindien. 8. Das Klima ist kontinental und im Allgemeinen kalter, als in Europa und Afrika unter gl. Br. Ursache davon: Es steht mit dem nördl. Eismeere in bedeutender Länge in Verbindung; das im N. liegende Tiefland ist den rauhen Nordwinden bloß gestellt; die über die Schneelinie ragenden Hauptgebirge halten die warmen Südwinde ab; die bedeutenden Hochebenen bewahren den Schnee lange. A. ist das Heimatland unserer meisten Kulturpflanzen und wahrscheinlich auch der Hausthiere. Reichthum an Produkten: Urwälder, schlanke Palmen, feurige Gewürze, im N. Moose und Flechten; die kleine sibir. Spitzmaus, der Elephant, Nenthier, Kameel, Eisbär, Tiger. Gegen- sätze im Natur- und Menschenleben. Doppelströme: gelber und blauer Strom, Brah- maputra und Ganges, Euphrat und Tigris (Schat-cl-Arab), Amu und Syr; Balkasch- see; Lop-Nor mit Tarim; Todtes Meer mit Jordan. Bevölkerung: Mongolen, Kaukasier, Malayen; meist Heiden, im W. Muhamedaner, 18 Will, Christen. 1. Kaiserreich Japan: 4 große Inseln; 8000 □'Jt, 33 Mill. E-; viele Vul- kane; fruchtbar und gut angebaut: Reis, Weizen, Baumwolle. Thee, Tabak, Seiden- raupe. Dichte Bevölkerung, Buddhaismus. Bildung allgemein. Jedo. 800,060 E. Miako, 600,000 E- Nangasaki auf der I. Kiusiu. Nur einige Hafenplätze sind seit einigen Jahren den Fremden geöffnet. 2. Kaiserreich China: J/3 v. Asien, 480 Mill. E. Mandarinen == hohe Neichsbeamten. Blühende Industrie: Porzellan, Seiden-, Baumwoll- und Lackirwaaren, Drechslerarbeiten, Schnitzereien. Erfindungen: Porzellan, Buchdruckerkunst, Pulver, Compaß. Der Ackerbau steht in hoher Blüte; man baut vorzüglich gleis, Thee, Rha- barber. Opium der Haupteinfuhrartikel. Bewohner: Tibetaner, Pricstcrherrschaft (Lamaismus; Dalai-Lama der oberste Priester); Bucharen, wohlgestaltet und gebildet, Muhamedaner; Mongolen, Nomaden, Lamaiten; Tungusen. Lamaiten; Chinesen, Buddhaismus. Die Sprach^ hat 40,000 Schriftzcichcn. Der 230 Ml. lange Kaiser- kanal. Abgeschlossenheit. Staaten: a. China. Peking, iy2 Mill. E-, chinesische Mauer 300 M- lang. Nanking, Schanghai, Kanton — alles Riesenstädte; b. Mandschurei; c. Mongolei; d. Dsungarei; o. die hohe Tartarei; t'. Tibet; mit H'lassa, Residenz des Dalai Lama; g. Korea; h. Inseln: Formosa, Hainan rc. 3. Indien. In Vorder-J. die Ost- und Westghats; im W. die fruchtbare Küste Malabar; im O. die trockene Küste Koro man del. Das Tiefland des Ganges ist sehr fruchtbar und gut angebaut. Das Deltaland — Bengalen — ist sumpfig und dicht bewaldet. Am unteren Indus ist eine Sandwüste. In Hinterindien befinden sich 5 dichtbewaldete Gebirge, dazwischen gut angebaute Thäler (Mekhong. Menam. Jrawadi). Das Klima ist heiß und feucht, auf dem Plateau von Dekhan (Godawery, Kistna, Ner- budda) angenehm. Großer Produktenreichthum: Baunrwolle, Reis, Zuckerrohr, Thee, Kaffee; Palme, Pisang, Indigo, Zimmet (Ceylon), Pfeffer, Ingwer, Muskatnuß, Gewürznelken. Affen, Rhinocerosse, Elephanten, Tiger. Zebu. Pfauen, Papageien, Kro- kodile, Schildkröten, Schlangen, Seidenraupe. Perlen, Edelsteine. Bewohner: Hin- dus, Bramaismus (Brama, Wischn», Schiwa); Pagoden (Tempel); Kasten: Braminen (Priester), Krieger, Ackerbauer, Viehzüchter. Kaufleute, Handwerker, Parias (Auswurf dernation); außerdem: Mongolen, Araber. aufmalakka Malayen. In Vorder- indien herrschen die Engländer. 3 Präsidentschaften. Städte: Kalkutta, l M. E.; Patna; Benares; Agra; Allahabad; Delhi; Labore im Pandschab (Fünfstromland); Madras; Bombai, V2 Mill. E. Mittelbare Besitzungen sind: Haidarabad (Dia- mantschleiferei zu Golkonda. Felsentempel zu Ellorah). Auf dem Himalaya: Kaschmir (Teppiche und Shawls). Selbständig ist Nipal; französisch Pondichery; portugiesisch Goa. In Hinterrndien: die Oìeiche Anam mit Cochinchina, Siam, Birma und

5. Geographie - S. 17

1874 - Leipzig : Siegismund & Volkening
§. 12. Asien. 17 das britische Hinterindien. Auf Malakka Singapore, 150.000 E. Inseln: hollän- disch ist a. Java, Hptst. Batavia, 130,000 E. b. Theile von Sumatra. Borneo, Celebes und einige von den kleinen Dundainseln; o. die Molukken (Ceram. Amboina mit Gewürznelken. Dschilolo). Im Golf von Bengalen liegen die Andamanen und Ni- kobaren; an der Küste von Vorderindien die Lakediven und'malediven; spanisch sind: die Philippinen; auf Luzon: Manila. 170,000 E. 4. Sibirien: im S. Gebirge, im N. Tiefland; im Sw. die steinige und wasser- arme Kirgisensteppe (Pferdezucht); am Eismeere eine kahle, morastige, mit Moos be- deckte, selten von Schnee und Eis freie Einöde. Klima: langer Winter, kurzer heißer Sommer. Produkte: Nenthier, Hund, Pferd. Kameel, Schaf; Pelzthiere (Zobel, Hermelin); Holz, Salz. Bewohner: am Eismeere Samojeden, im No. die Tschukt- schen, Kamtschadalen; eingewandert sind die Russen. Städte: Tobolsk, Tomsk. Omsk, Jekaterinburg, Irkutsk, Kiachta (Handel mit China), Nertschinsk. Jeniseisk. Ochotsk. 5. Turan oder Turkestan: Kaspisches Meer, Aralsee. Syr, Amu. Im O. ein schönes Alpenland, im W. eine nackte Ebene. Klima: continental. Produkte: Süd- früchte, Baumwolle. Tabak, Seide. Bewohner: z. Th. Nomaden, Kirgisen, Türken. Bucharen. Staaten: Khokand, Buchara. Khiwa rc. 6. Iran, rings von Gebirgen umgeben. Im N. das dichtbewaldete Elbrus- gebirge. Die Randgebirge sind gut bewässert und fruchtbar; das Innere ist heiß, trocken, öde. Salz; Pferde, Kameele; Perlen. Bewohner: Perser, Afghanen, Be- ludschen. Kurden. Islam. Feueranbeter. Staaten: a. Persien. Das Oberhaupt heißt Schah. Teheran, 100,000 E. Jspahan in herrlicher Gegend. Tauris, 110,000 E. Schiras mit schönen Gärten; nahebei die Ruinen von Persepolis. Mesched, 100,000 E. b. Afghanistan. Kabul. Herat. Kandabar. c. Beludschistan. Kelat. 7. Die asiatische Türkei. Klima mild, in den Ebenen beiß. Produktenreich- thum; Angoraziege; Meerschaum; Mohn. Bewohner: Armenier, Kurden. Drusen, Maroniten (Christen), Araber, Turkmenen, Türken. Bedeutende Industrie in Seiden- u. Baumwollenzeugen. Staaten: a. Kleinasien. Trebisonde, Skutari, Nicäa, Brussa, 100,000 E., Troja, Smyrna, 150,000 E., Angora, Tarsus. Die Insel Covern; die Sporaden. b. Armenien. Erzerum, Diarbekr. c. Mesopotamien. Mosul, Orfa, Ruinen von Ninive, Bagdad. Basra. 6. Syrien. Aleppo. 100,000 E. Antiochia. Damaskus, 120,000 E. Ruinen von Palmyra. Sidon. Tyrus. 6. Palastina (gelobtes Land, heiliges Land, Kanaan.). Grenzen: Im N. Syrien, im O. und S. die syrisch-arabische Wüste; im W. das Mittelländische Meer. P. war wegen seiner abgeschlossenen Lage einst wohl geeignet, eine Pflanz- und Pflege- stätte des Reiches Gottes zu sein, von dem aus es sich nach allen Richtungen bin später verbreiten konnte. Größe: Zu Salomons Zeit von Aegypten bis zum Euphrat; zu Christi Zeit etwa 450 j^M. Bodenerhebung: Im N. Libanon mit Antilibanon und Hermon, zwischen beiden Cölesyrien. Im O. das Geb. Basan, Gilcad, Abarim mit Pisga und Nebo; im W. das Geb. Naphthali, das Geb. Karmel, der Berg Tabor, der kl. Hermon, das Geb. Ephraim mit den Bergen Gilboa, Garizim, Ebal, Quaran- tania; das Geb. Juda mit dem Oelberge. Die Ebene von Jericho, Jesreel, Saron, Sephala; Thal Kidron, Josaphat, Hinnon; Wüste von Jericho, Juda, Engcddi. Siph, Maon, Bersaba. Gewässer: der Jordan, kommt vom Libanon, hat südl. Richtung, bildet den See Merom, den See Genezareth (galiläisches M., See Tiberias), mündet ins Todte Meer. Nebenflüsse: der Hieromax, Jabock, Arnon, Sared, Kidron. Bach Kison, Bach Aegyptens, der Eskol. Klima und Erzeugnisse: 2 Jahreszeiten, näm- lich Frübrcgen im Oktober (Saatzeit), Spätregen im März (Zeit der gleise). Starker Thau. Wein-, Obst- und Oelbau. Viehzucht, Fischerei. Landplagen: Erdbeben, heiße Winde, Heuschrecken, Pest, Aussatz. Eint Heilung, a. Judäa. Jerusalem 25,000 E. (4 Hügel: Zion, Moria. Akra, Bezetha). Golgatha und Oelberg; in der Nähe Bethphage und Bethanien. Bethlehem, Jericho, Emmaus, Cäsarea, Joppe, Hebron, As- kalon. b. Samaria: Sichem, Samaria, Siloh, Bethel, c. Galiläa: Dan, Kana, Nazareth. Endor, Nain, Bethsaida, Kapernaum, Magdala, Chorazin, Tiberias, Ptole- mais. ci. Peräa: Cäsarea Philippi, Jabes, Bethabara. 8. Krukasüslänver, russisch. Der Kaukasus mit Kasbek und Elbrus, 18,000'. Georgien. Viele Völker: Tscherkessen, Lesghier, Georgier. Tiflis. Eriwan. Baku, heil. Feuer. 9. Arabien, meist Wüste von Randgcbirgen umgeben. Im W. die Landschaften Jemen und Hedschas. Das Klima ist heiß und trocken. Samum. Kaffee, Süd- früchte; Pferde, Strauße, Kameele; Hyänen, Löwen. Bewohner: Araber (Nomaden — Beduinen) unter Emirn. Mekka mit der Kaaba, jährlich über 100,000 Pilger, 3 Monate Markt. Medina, 022 Flucht Muhameds. Mokka. Maskat. Den Eng- Damm, Lernbuch der Geographie. 4. ?luff. 2

6. Geographie - S. 18

1874 - Leipzig : Siegismund & Volkening
18 §. 13. Europa. ländern ist Aden. Den Wahabiten (einer muhamedanischen Sekte) ist Nedsched, das nördl. Binnenland. §. 13. Europa, 180,000 Üä, 300 Mill. E. A. Europa, d. h. Abendland, grenzt im N- an das nördliche Eismeer, im O. an Asten, im S. an das Schwarze und Mittelländische Meer, im W. an den Atlantischen Ocean. Es ist der am meisten gegliederte Erdtheil; seine Hauptmasse bildet ein Dreieck. Halbinseln: Kanin, Kola,'Skandinavien, Jütland, Bretagne, die Pyrenäenhalb- insel, die Apenninenhalbinscl, die Balkanhalbinsel, die H. I. Krim. Gieb Lage und Richtung einer jeden Halbinsel an! Caps: Nordcap, Noca und Vincent, Matapan. Länder: Rußland (Petersburg, Moskau), Schweden (Stockholm). Norwegen (Christiania), Dänemark (Kopenhagen), England (London), Deutschland (Berlin), Frank- reich (Paris), Oesterreich (Wien), die Schweiz (Bern), Holland (Amsterdam), Belgien (Brüssel), Spanien (Madrid), Portugal (Lissabon), Italien (Rom), Türkei (Constan- tinopel), Griechenland (Athen), Montenegro. Deutschland umfaßt 26 Staaten. Im Norden liegen: 1. Das Königreich Preußen, 6400 Ü)M., 24 Mill. E-, 11 Provinzen: I. Preußen. Nb. Königsberg, Gumbinnen, Danzig, Marienwerder. Ii. Posen Nb. Posen, Bromberg. Iii. Pom- mern. Nb- Stettin, Köslin, Stralsund. Iv. Brandenburg. Berlin. Nb- Pots- dam, Frankfurt. V. Schlesien. Rb. Oppeln. Breslau, Liegnitz. Vi. Sachsen. Rb. Magdeburg, Merseburg (Halle), Erfurt. Vii. Hessen-Nas>au. Nb. Kassel, Wiesbaden (Frankfurt). Viii. Westfalen. Nb. Münster, Minden, Arnsberg. Ix. Die Nheinprovinz. Rb. Düsseldorf, Köln, Aachen, Trier. Koblenz. X. Hannover. H. Hildesheim, Osnabrück, Celle, Lüneburg, Göttingen. Xi. Schleswig-Holstein. Altona. Kiel. Flensburg. Schleswig. 2. Das Königreich Sachsen. Nb. Dresden, Leipzig, Zwickau (Chemnitz), Bautzen. 3. Großherzogthümer (4) Oldenburg, Mecklenburg-Schwerin, M.-Strelitz, Sachsen-Weimar-Eisenach. 4. Herzogtümer (5) Sachsen-Coburg-Gotha. S.-Meiningen-Hildburghausen, S.-Altenburg, Braunschweig, Anhalt (Dessau). 5. Fürstentümer (7) Neuß ältere Linie (Greiz), Neuß jüngere Linie (Gera), Schwarzburg-Sondershausen, Schw.-Rudolstadt, Waldeck. Lippe (Detmold), L.-Schaumburg (Bückeburg). 6. Die freien Städte: Hamburg, Lübeck, Bremen. Im Süden: 1. Königreich Baiern. München, Ingolstadt, Passau, Negens- burg? Bayreuth. Bamberg, Ansbach, Nürnberg, Erlangen, Wurzburg, Augsburg, Spcier, 2. Königreich Würtemberg. Stuttgart, Heilbronn, Tübingen, Ulm. 3. Groß- herzogthum Baden. Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg, Rastatt, Baden, Freiburg, Konstanz. 4. Großherzogthum Hessen. Darmstadt. Offenbach, Mainz, Worms'. S. Das Reichsland Elsaß-Lothringen. Straßburg, Metz, Mühlhausen. Meerestheile: Vom nördlichen Eismeere das Weiße Meer; vom Atlan- tischen Ocean: die Nordsee (Zuydcrsee, Skagerrack, Kattegat, Sund, großer und kleiner Belt), die Ostsee (bottnischer, finnischer,' rigaischer Meerb.), die Irische See, der Canal, der Golf von Biskaya, die Straße von Gibraltar, das Mittelländische Meer (Golf von Lyon, G. v. Genua, das tyrrhenische Meer, die Straße von Messina, das ionische Meer, der Busen von Taranto, die Straße von Otranto, das adriatische Meer, das ägäische M.), die Str. der Dardanellen od. der Hellespont, das Marmara-M., die Str. v. Constantinopel, das Schwarze M., die Str. v. Kertsch, das Asowsche M. Inseln: Im nördlichen Eismeere, Nowaja-Semlja, Spitzbergen, die Lo- foten; im Atlantischen Ocean: Island, die Fär-Oer, Großbritannien und Irland, die Orkaden, die Shetlandinseln (Schottland), die Hebriden, die Azoren, die dänischen I. (Seeland, Fünen, Laaland, Bvrnholm), die deutschen I. (Rügen, Usedom, Wollin, Älsen, Fehmarn), die schwedischen I. (Gothland, Oeland), die russischen I. (Oesel, Dago, Aland), die Pityusen, die Balearen, Korsika, Sardinien, Elba, Sicilien, Malta, die ionischen I., die dalmatischen I., Kandia o. Kreta, Negroponte. die Cycladen. Bestimme möglichst genau die Lage der Meerbusen und Inseln! Boderrgestaltung. Europa bat im No. Tiefland, im Sw. Gebirgsland; jenes umfaßt 5, dieses 2 Theile. Die Gebirge bilden einen Hochgebirgsbogen und einen Mittelgebirgsbogcn. a. Der Hochgebirgsbogen, die Alpen genannt, beginnt am Golf von Genua und reicht bis zum Adriatischen Meere und bis Wien; seine Länge be- trägt 125 Meilen, seine Breite 30. Der St. Gotthard ist der Hauptgebirgsknoten der Alpen. Man tbeilt die Alpen der Lage nach ein in West-, Mittel- und Ostalpen. Die Westalpen sind am höchsten, die Ostalpen am breitesten. Die höchsten Berge

7. Geographie - S. 20

1874 - Leipzig : Siegismund & Volkening
30 §. 15. Die Türkei und Griechenland. Steppe mit zahlreichen Heerden, am Kaspischen Meere aber dürr, salzhaltig und unfrucht- har. Zwischen den Landrücken sind Waldungen, Getreidefelder, Sümpfe, schiffbare Flüsse. Im N. unwirthbar, große Sumpfniederungen. Flüsse: Petschora, Dwina (Archangel), Newa (aus dem Ladogasee; Petersburg), Düna (Riga), Nicmen, Weichsel (Warschau) mit Bug, Warthe, Dnjeftr, Dnjepr (Smolensk, Kiew, Cherson), Don, Kuban, Wolga (Nowgorod, Kasan, Saratow, Astrachan), l. Kama (Perm); Ural (Orenburg). Seen: Ladogasee, Onegasee, Peipussee, Jlmensee. Finnland ist wasserreich. Das Klima ist wegen der ungeheuren Ausdehnung des Landes natürlich auch ein sehr verschiedenes. Im N. dauert der Winter 7—8 Monate; die Kälte steigt bis über 32»; nur Moose und Flechten überziehen den Boden. Weiter südlich treten Birken- und Nadelholzwaldungen auf, und es beginnt der Anbau von Gerste, Hafer und Roggen. In Mittelrußland, zwischen den beiden Landrücken, wird der Sommer trocken und heiß. In den Laub- waldungen herrscht besonders die Linde vor; der Anbau des Weizens beginnt; in den Urwäldern leben noch der Auerochs und das Elenthicr. In den baumlosen Steppen des Südens, die nur von nomadischen Stämmen durchzogen werden, verschwindet der grüne Grasteppich gar bald vor den glühenden Sonnenstrahlen des Sommers, die alles verbrennen. Der Steppenwinter aber ist lang und rauh und besonders furchtbar durch seine Schneestürme (Wölfe). Das Klima Rußlands ist ein continentales. Produkte: Platina, Gold, Eisen, Salz, Holz, Getreide, Flachs, Hanf; Rcnthier, Pelz- und Thran- thiere. Bewohner: meist Slaven; im S. Kalmücken, am Ural Baschkiren, im N. die zum Theil heidnischen Samojeden, auf Kola Lappen; Finnen; Polen; Russen. Unum- schränkter Kaiser. Griechisch-katholische Kirche. Städte: Moskau, 600,000 E. Kreml. 1812. Dorf Borodino. Nischnei-Nowgorod. Smolensk. Archangel. Kiew. Pultawa. Kasan. Saratow. Astrachan. Orenburg. Kisch ine w. Odessa, 120,000 E. Sebastopol. Cberson. Wilna. In Polen: Warschau, 250,000 E. In den -Ostsee- provinzen: Mitau. Riga, 100,000 E. Dorpat, Univ. Reval. Petersburg, 700,000 E-, 1704 gegründet. Kronstadt, Festung. Helsingfors. Inseln: Nowajasemlja, Alands-I., Öesel und Dagö. Das europäische und asiatische Rußland umfassen zu- sammen 376,000 Ihm. u. 82 Mill. E. H. 13. Die Türkei und Griechenland. Grenzen: Im N. Kroatien, Slavonien, Ungarn, Siebenbürgen, Rußland, im O. das Schwarze Meer. Straße von Konftantinopel, Marmara Meer, Dardanellenstraße, im S. das Aegätsche Meer, im W. das Ionische Meer, das Adriatische Meer, Dalma- tien. Gebirge: Die Halbinsel ist meist Bergland. Von den Alpen aus ziehen sich in südöstlicher Richtung die Dinarischen Alpen. Etwa in der Mitte der Halbinsel thürmt sich der höchste'gebirgsstock, der Schar Dagh auf, von welchem ausderhämus »der Balkan nach Osten, der Pindus nach Süden hin zieht. Die sehr ausgedehnten wilden Berglandschaften gestatten nicht die Entwickelung großer Flüsse. Nur im N. bildet die Donau eine Strecke ihres Laufs eine natürliche' Grenze und tritt sodann in der Halbinsel selbst in ihre unterste Tiefebene, die Walachische genannt. Die Donau ergießt sich in das Schwarze Meer mit 3 großen Mündungsarmen (Belgrad, Nustschuck, Galacz); Ncbenfl. l. Sereth und Pruth, r. Sau. Außerdem sind zu merken die Maritza (Philippopel, Adrianopel) und der Vardar. Klima gemäßigt, besonders schön auf den Inseln. Mannigfaltige Produkte: Baumwolle, Mais, Reis, Wein, Korinthen, Süd- früchte, Tabak, Oel, schöne Heerden auf den fetten Bergweiden; Seidenbau. Be- wohner: Nur I Vr Mill. Türken oder Osmanen (Muhamedaner); Griechen; Slaven (Bosnier, Serbier, Bulgaren); Rumänen; Franken (alle übrigen Europäer). Sra aten: 1. Die Türkei; 6300 (Um., 10 Mill. E. Sultan. Der erste Staatsbeamte Großvezier. Der Rath hoher Staatsbeamten — Divan. Die Befehlshaber in den Provinzen ---Paschas. Der türkische Hof--- Pforte. Geringe Volksbildung. Konftantinopel, über 1 Mill. E-, schöne und wichtige Lage. Sophienkirche. Adria- nopel, 150,000 E. Philippopel. Sophia. Saloniki. Der Olymp; der Oeta und der Paß von Thermopylä. Serajewo. Kandia oder Kreta. Unter türkischer Herr- schaft stehen: a. Rumänien oder Moldau und Walachei. Bukarest, 140,000 E. Jassy, Galacz. t>. Serbien. Belgrad. Die asiatische Türkei, Aegypten mit Nubien, Tripoli und Tunis. —• Bestimme die Lage der einzelnen Städte! 2. Das Königreich Griechenland; 910 Hjm-, fast iy2 Mill. E. Gebirgig; Busen von Patras u. Lepanto; Isthmus von Korinth. Seit 1832 frei. Neugriechische Sprache; griechisch-katholische Kirche. Handel u. Viehzucht, a. Livadien (Hellas). Athen, 50,000 E. Marathon, 490. Salamis, 480. Theben. Delphi. Missolunghi,

8. Geographie - S. 22

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22 §. 18. Die britischen Inseln. nos) benutzt. Den Südrand der Halbinsel bildet das Gebirge von Granada, dessen höchster Theil die Sierra Nevada ist. Flüsse: Duero, Tajo, Guadiana, Guadal- quivir, Ebro. Am Guadalquivir liegt die andalusische Tiefebene, zum Theil sehr fruchtbar; am Ebro die aragonische Tiefebene, dürr, öde, baumlos. Die Hochebenen haben ein continentales Klima, einen stets heitern Himmel, Mangel an Regen, thau- reiche Nächte. Kälte im Winter, Hitze im Sommer mit zeitweiligem Glutwind (Solano). Herrlich ist das Klima dagegen in der andalusischen Tiefebene und in den Landschaften am Meere. Hier gedeihen Mais, Reis, Weizen, Orangen. Feigen, Wein, Baumwolle und Zuckerrohr. Am ausgezeichnetsten ist der schmale Üfersaum im Osten, welcher sich an den Mündungen größerer Flüsse etwas tiefer einbuchtet und hier die schönen Vegas bildet (Gartengelände), wo der Granatbaum, die Feige und Orange in Wäldern zu- sammenstehen und Saal und Ernte das ganze Jahr ohne Unterbrechung dauern. Reich- thum an Metallen: Quecksilber, Blei. Am Ebro der Kaiserkanal. Die Bewohner find Katholiken; viele Geistliche; geringe Volksbildung. Stiergefechte. Staaten: 1. Spanien, 9200 üjm., 16^/i Mill. E. A. Im Norden. Korunna, Pam- pelona, Fest. Saragossa. 8. Im Osten. Barcelona, 200,000 E., erster See- bandelsplatz. Valencia, 110,000 E. Karthagena, Kriegshafen. Murcia, 90,000 E. Granada. Malaga, 100,000 E- Wein, Rosinen, Südfrüchte. Gibraltar, engl., Cadix. Sevilla, 120,000 E. Kordova. 6. Im Westen. Valladolid, 42,000 E. Salamanka. 8. In der Mitte. Burgos. Madrid, 315,000 E-, Hptst. In der Nähe der Palast Escorial und das Lustschloß zu Aranjuez. Toledo. Die Balearen (Mallorca mit Palma; Menorca) und Pityusen (Jviza, Formenterra). Viele auswärtige Besitzungen: in Asien, Afrika, Anierika; einst noch mehr. 2. Portugal, 1625 ssm., 4 Mill. E Constitutionelle Monarchie. A. Im Norden. Oporto, 90,000 E. Portwein, Seehandel. Braganza. 8. In der Mitte. Koimbra, Univ. Lissabon, 230,000 E. Handel, Erdbeben 1755. Viele auswärtige Besitzungen in Asien und Afrika. Portugiesisch sind auch die Azoren. H. 18. Die britischen Inseln, 5760 s^M., 31 */2 Mill. E. Das britische gleich besteht aus den beiden größeren Inseln Großbritannien und Irland und mehreren kleineren, welche dieselben umgeben. Großbritannien heißt im S. England, im N. Schottland. Bodengestaltung: Die Gebirge nehmen mehr den Westen und Nordwcsten der Insel ein; wir merken das Bergland von Wales, das Berg- land von Cumberland, das Peakgebirge, das Cheviot- und Grampiangebirge. »Im Süden und Südosten ist eine hügelige,' fruchtbare Ebene, welche von zahlreichen Flüssen be- wässert wird, die wieder durch ein Netz von Kanälen untereinander verbunden sind. Diese reiche Bewässerung, verbunden mit einem feuchten aber doch sehr milden, oceanischen Klima, erzeugt das herrliche Grün der Wiesen, das besonders in Irland ausgezeichnet ist. Vielenebel. Die Flüsse: Themse, Humber mit Trent, Severn, Shannon (in Irland) sind für die Schiffahrt vortrefflich geeignet. Irische See; Nordkanal, Georgskanal, Kanal von Bristol. Produkte: Zinn, Kupfer, Blei, Eisen, Steinkohlen. Viehzucht und Ackerbau blühen. Während Myrthe und Lorbeer in einigen Gegenden im Freien ausdauern, s» kommt doch der Wein in England nicht mehr zur Reife. Heringsfäng. Bewohner: Irländer, katholisch; Schotten; Engländer. Der Engländer ist ernst, besannen, unter- nehmend, stolz auf sein Vaterland. Bischöfliche Kirche. Großartiger Handel; Fabrik- wesen; erste Seemacht der Welt. Großer Reichthum neben der tiefsten Armuth. Riesen- städte. Die Volksbildung steht in Schottland auf hoher Stufe, weniger in England; der Irländer ist roh und unwissend. Constitutionelle Monarchie; Parlament. Irland ist meist Tiefland mit vielen Seen, Mooren und Sümpfen. Dublin, 300,000 E. Belfast 170,000 G Cork. Schottland. Edinbürg, 200,000 E. Glas- gow, 480,000 E^ Aberdeen. Die Hebriden, Orkney- und Shetlands-J.. alle felsig mit zerrissenen «Steilküsten; Fisch- und Vogelfang. England. Newcastle; Uork, Hüll; Leeds, 260,000 E.; Manchester, 370,000 E.; Sheffield, 240,000 E.; Liver- pool, 500,000 E. Die I. Man; Anglesia. Nottingham; Birmingham, 344,000 E., erste Fabrikstadt; Oxford, Univ.; Cambridge, Norwich, London, über 3 Mill E., erste Handelsstadt der Welt. Tunnel, Paulskirche, Westminsterabtei; große Docks; Eisen- bahnen über den Straßen. Greenwich, Sternwarte. Windsar; Bristol, 200,000 E.; Plymouth, 136,000 E-; Portsmouth, 140,000 E., 1. Kriegshafen. Ins. Wight. Brighton; Canterbury; Dover. Hastings, 1066. Die normannischen Ins. Viele aus- wärt. Bes., zusammen 350,000 süm., 200 Mill. E. In Europa Gibraltar, Malta, Helgoland.

9. Geographie - S. 25

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§. 26. Das Kaiserth. Oesterreich. §. 27. Galizien, Ungarn, Siebenbürgen. 25 Luxemburgischen. Das Klima ist mild, feucht und neblig. Die Bewohner find Ger- manen; sie zeichnen sich aus durch Beharrlichkeit, Fleiß, Reinlichkeit; Ackerbau, Vieh- zucht, Handel, Fabriken blühen. Ehe England groß wurde, war Holland der erste Seehandelsstaat der Erde. Noch heute treibt es beträchtlichen Zwischenhandel mit den Produkten der eigenen Kolonien. Die Holländer sind ihrer Religion nach Neformirte und Katholiken. Die Volksvertretung sind die Generalstaaten. Städte: Amsterdam, 280.000 E.; die ganze Stadt ist auf eingerammten Pfählen erbaut. Saardam. Hartem, Blumenzucht. Leiden, Un., Haag. 90,000 E., Residenz. Insel Texcl. Rotterdam, 125,000 E. Middelburg. Herzogenbusch. Utrecht, 60,000 E. Nymwegen. Arnheim. Leuwarden. Groningen. Maastricht, 30,000 E. Viele ausw. Besitzungen. Der König von Holland ist zugleich Großherzog von Luxemburg. ß. 26. Das Kaiserthum Oesterreich, 3600 s^M., 13 Mill. E., mit den nichldeutschen Staaten 11,306 s^M., 36 Mill. E. Grenzen: Im N. Deutsch- land und Rußland, im O. Rumänien, im S.- die Türkei, das Adriatische Meer und Italien, im W. Italien, die Schweiz, Deutschland. Oesterreich ist der Donaustaat. Von sämmtlichen Bewohnern sind nur 8'/2 Mill. Deutsche; die meisten sind Slaven und Ungarn; außerdem giebt es Rumänen, Italiener, viele Zigeuner und Juden. Die meisten Bewohner sind katholisch, nur 3'/-Mill. Protestanten. Gebirge: Die deutschen Alpen; der Böhmerwald (waldig, wild, der Arber 4500'); der Südabhang der Sudeten (das mährische Gesenke). Flüsse: Die Donau mit Lech, Isar, Inn,'Drau, Sau; March, Theist. Provinzen: 1. Tyrol, Grafschaft; Kupfer, Eisen, Obst, Wein, Seide. Innsbruck, Univ., 15,000 E. Hall, Salz. Zillerthal, Brennerpaß. Botzen. Meran, Kurort. Trient. 2. Königreich Jllyrien (Kärnten, Krain, Küstenland) Drau, Sau, Karnische und Julische Alpen. Quecksilber, Blei, Eisen; Wein, Ocl. Seide. Triest, bed. See- handel. 120,000 E. Laibach, 22,000 E. Adelsberger Höhle, Zirknitzer See. Jdria, Quecksilber. Klagen fürt. Villach, Blei. 3. Herz. Steiermark. Eisen, Salz, Holz, Obst, Wein. Gratz, 80,000 E., Univ. Mariazell. 4. Erzherzogthnm Oesterreich mit Salzburg. Wien, 700,000 E. Stepbans- thurm, Prater, Lustschloß Schönbrunn. Aspern und Wagram 1809. Wiener-Neustadt. Linz. 31,000 E. Salzkammergut mit Ischl. Salzburg. Hallein. Gastein. 5. Königreich Böhmen; reich bewässert und fruchtbar. Ackerbau ist daher die Hauptbeschäftigung der Bewohner. Steinkohlen, Mineralquellen, Fabriken, Handel. Prag, 180,000 E, 1620, 1757, 1866. Budweis. Eger, Wallenstein, 1634. Karls- bad; Teplitz. Kulm, 1813. Lowositz, 1756. Reichenberg. Königgrätz, 1866. Trau- tenau, Nachod, Skalitz. Kollin, 1757. 6. Markgrafschaft Mähren und öfterr. Schlesien; durchweg fruchtbares Hügelland, daher Ackerbau die Hauptbeschäftigung. Steinkohlen, Leinwand. Marchfeld. Brünn, 75,000 E. Austerlitz, 1805. Jglau. Olmütz, Fest. Troppau, Teschen, Bielitz. In den Alpen am Rhein liegt das 3 s^jm. große Fürstenthum Liechtenstein, 8300 E. Vadutz. ß. 27. Galizien, Ungarn, Siebenbürgen. Gebirge: Karpathen: l Hochland von Siebenbürgen (transsylvanische Alpen, fiebenbürgisches Erzgebirge); 2. das karpathische Waldgebirge; das karpathische Hoch- land (Tatra mit Gerlsdorfer Spitze, Beskiden, kleine Karpathen). Alpen. Donau mit Waag und Theist, Raab, Drau und Sau; Weichsel, Dnjestr; Neusiedlersee, Plattensee. Die genannten Gebirge umgeben die Oberungarische und Niederungarische Tiefebene, letztere ist hügelig und fruchtbar im W.; im östlichen Theile sind einförmige, zur Vieh- zucht dienende Steppen (Pußten) und Moräste. Klima: rauh im Gebirge; in den Ebenen heiße Sommer und strenge Winter. Gold, Erdöl, Salz, Holz; Getreide, Mais, Tabak, Wein, Fische. 1. Galizien, 1426 sszm., 5'/r Mill. E., Slaven. Galizien bildete vormals einen Theil des Polenreichs. Hauptstadt desselben war Krakau, 50,000 E. Wieliczka, Salz- bergwerke; Hauptstadt ist Lemberg, 87,000 E. Brody. Im So. ist die Bukowina, ein besonderes Kronland. 2. Ungarn mit Slawonien und Kroatien, 4300 s^M., 12 Mill. E. Magyaren, Slowaken, Kroaten, Walachen, Deutsche, Zigeuner. Preßburg, 45,000 E. Komorn. Ofen, 60,060 E. Pest, 200.000 E. Tokai, Debreczin, 44,000 E. Szegedin, 70,000 E. Maria-Theresienstadt. Temesvar, 33,000 E. Agram. Seinlin, Peterwardein in der Mt-

10. Geographie - S. 28

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28 29. Norddeutsche Staaten. 8. H. Braunschweig, 97 H>M-, 311,989 E. 3 Theile. Braunschweig, 58,000 E.. Messen. Wolfenbüttel, 10.000 E. Helmstedt. Holzminden. Lutter am Barenberge, 1629. 9. H. Anhalt, 43^M-, 203,000 E. Elbe,Mulde. Saale. Harz. 2stücke. Dessau, 17.000 E. Park zu Wörlitz. Zerbst, 12,000 E. Köthen, 14,000 E- Bernburg, 16,000 C. 10. u. 11. Fürstenthum Reuß-Greiz und Reuß-Gera. Elster, Saale. Greiz. 11,000 E. Schleiz. Gera, 18,000 E. Größe beider: 20 Qm, 130,000 E. 12. u. 13. F. Schwarzburg-Sondershause» u. S -Rudolstadt, 33 Ql., 145.000 E. Ober- und Unterherrschaften. Sondershausen. Kyffhäuser. Arnstadt, 8500 E. Rudolstadt. Frankenbausen, 1525. 14. F. Waldeck, 20 ^M., 56,000 E. Arolsen. Pyrmont, Bad. 15. u. 16. F. Lippe u. Schanrnburg-L-, 29 Qm., 145,000 E. Senner Haide. Detmold. Bückeburg. 17., 18. u. 19. Die freien Städte: Hamburg, 250.000 E-, erster Seeplatz des Kontinents, Jungfernstieg, Alsterbassin; mit Gebiet 340,000 E. Kuxhafen; die Vierlande. Bremen, 83,000 G, mit Gebiet 123,000 E. Lübeck, 40,000 E., mit Ge- biet 52,000 E-; einst die Hauptstadt des Hansabundes; Travemünde. 20. Das Königreich Sachsen, 272 na»., 2'/- Mist. E. Prot. Elbe, Mulde. Elster, Spree, Neiße, Erzgebirge (steil nach S., Keilberg und Fichtelberg, oben rauh, Erzreichthum), Lausitzer Geb. mit dem Jeschkenberge und der sächs. Schweiz. Silber, Blei, Zinn, Kupfer, Steinkohlen; bedeutendes Fabrikwcsen. Schafe. Reg.-Bez. Dresden. Dresden, 180,000 E-, Kunstsammlungen. Königstein, Fest. Pillnitz. Meißen, 12,000 E-, Porzellan. Großenhain, 10,000 E. Freiberg, 22,000 E-, Bergbau. Reg.-Bez. Leipzig. Leipzig, Univ., Messen, Buchhandel, 110,000 E., 1813. Möckern. Breitenfeld, 1631, 1642. Döbeln, Hainichen, Geliert. Grimma, Wurzen, Oschatz, Mitweida. Hubertsburg, 1763. Reg.-Bez. Zwickau. Zwickau, 27,000 E- Chemnitz, 70,000e-,Fabr. Annaberg, Spitzenklöppelei, 12,000 E. Werdau. Krimmitschau. Reichenbach. Schneeberg. Meerane, 17,000 E. Glauchau, 22,000 E- Plauen, 23,000 E. Reg.-Bez. Bautzen. Bautzen (Wenden), 13,000 E. Herrnhut, Zittau, 18,000 E. 21. Das Königreich Preußen. 6396 [jm., 24'/- Mia. E. Ostsee: Danziger Bucht, Pommersche B., Lübecker B., Kieler und Flensburger Busen. Keine Ebbe und Flut. Nordsee: Jadebusen, Dollart. Inseln: Rügen, Alsen, Fehmarn, Ilsedom, Wollin; Sylt, Föhr, Norderney. Haffe: das Kurische, Frische und Stettiner. Im S. Berglaud. Sudeten: Riesengebirge mit der 5000' h. Schneekoppe. Gl atz er Gebirge mit dem 4500' h. großen Schneeberge. Der Thüringer Wald mit Beerberg und Jnselsberg. Ein freundliches Gebirge;'auf seinem Rücken eine fahr- bare Straße (Rennsteig). Reinhardsbrunn, Friedrichsroda, das Schwarzathal, Paulin- zelle, Liebenstein, die Wartburg, Ruhla. Der Harz mit dem 3600' hohen Brocken. Der schönbewaldete Taunus. Der Feldberg; die Wetterau. Der rauhe Westerwald mit dem schönen Siebengebirge. Das «wauerländische Gebirge (Steinkohlen). Der Haarstrang. Das hessische Bergland mit Rhön und Habichtswald. Der schön bewaldete Hunsrück; die rauhe Eifel, das moorige hohe Been. Das Weser- bergland mit dem Teutoburger Walde. Im N. Tiefland. Im westlichen Theile desselben die fruchtbaren Marschländer an der Nordseeküste. (Deiche). Große Moore. Die Lüneburger Haide. Im östlichen Theile der seenreiche uralisch-balrische (die Seenplatte von Preußen, von Pommern, von der Uckermark und Mecklenburg, von Holstein) und der wasserarme uralisch-karpathische Landrücken (die Höhen von Gleiwitz und Tarnowitz, von Sorau und Grünberg, der Fläming). Biel Nadelholzwaldungen. Beide Höhenzüge werden nach W. niedriger und kommen einander näher. Zwischen beiden lassen sich zwei Bodensenkungen verfolgen. Flüsse: Memel, Pregel, Weichsel, Oder, Eider, Elbe, Weser, Ems, Rhein, r. Main, Lahn. Lst'eg, Ruhr, Lippe, l. Nahe, Mosel. In Hohenzollern die Donau. Kanäle: Finow-Kanal, Müllroser-K., Bromberger-K-, der merkwürdige Elbing-Oberländische K. (zwischen mehreren Seen in der Prov. Preußen), der große Friedrichsgraben, der Eidcrkanal, der Plauesche K. Seen: Spirdingsee, Mauersee, Drewenz-, Geserich-, Madüesee, Pi önersee, sämmtlich auf dem uralisch-baltischen Höhenzuge. Produkte: Silber (Harz), Kupfer (Sachsen), Blei (Rheinprov.), Eisen (Schlesien, Westfalen, Rheinprov), Zink (Schlesien), Steinkohle (Schlesien, Wests., Rheinprov.), Braunkohle, Torf, Bernstein (Preußen), Salz (Sachsen), Getreide, Obst, Flachs, Runkelrüben. Tabak, Hopfen, Wein (Rhein, Nassau); Pferde, Rindvieh, Schafe, Schweine. Bewohner': Der Religion nach sind 16 Mill. Protest., 8 Will. Kathol., der Ab- stammung nach 21 Mist. Deutsche, 2'/- Mill. Slaven; außerdem giebt es in Preußen
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