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1. Teil 1 - S. 3

1912 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
Vorwort Die Ausgabe B des Kippenbergschen Lesebuches für Höhere Mädchenschulen hat außer in den nicht voll ausgebauten Höheren Mädchenschulen auch in vielen Mittelschulen eine Heimstätte gefunden. Sie befriedigte hier vollauf, solange die Verteilung des Stoffes auf die vier Bände mit dem Lehrplan der Mädchen- Mittelschule nicht in Widerstreit geriet. Da indessen dieser Fall mit der Neuordnung des Mittelschul- wesens vom 3. Februar 1910 eingetreten ist, so wandte sich der Ver- leger zunächst an Herrn Seminardirektor I. Erbach in Essen (Ruhr) und Herrn Bürgerschulrektor Johannes Meyer in Krefeld so- wie an den Unterzeichneten mit dem Ersuchen, das Lesebuch den Bedürfnissen der Mädchen-Mittelschulen anzupassen. Sie sind der ehrenvollen Aufforderung um so bereitwilliger gefolgt, als das Buch ihnen in langjährigem Gebrauche lieb und wert geworden ist. In der Bearbeitung sind die Grundsätze, durch die das Kippenbergsche Lesebuch seinen Ruf erworben hat, völlig gewahrt geblieben. Nur ist der Stoff anders angeordnet worden, um den neuen Lehrplänen zu entsprechen, und einzelne Stücke sind aus- geschieden oder neu aufgenommen worden, weil die Lebens kreise der die Mittelschule besuchenden Mädchen scharf ins Auge zu fassen waren. Da sich aber das Bedürfnis herausgestellt hat, die Eigenart der Landschaft, in der das Lesebuch gebraucht wird, stärker hervor- treten zu lassen, als es in einem in der ganzen Monarchie

2. Teil 1 - S. 5

1912 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
Inhaltsverzeichnis v des ersten Teiles. Die unrer I aufgeführten Lesestücke sind in erster Linie für Klaffe Viii, die unter Ii aufgeführten für Klasse Vii bestimmt. Die mit einem * versehenen Lesestücke sind Gedichte. Nr. Überschrift der Lesestücke Verfasser Seite * Eingangsspruch . 13 Frühling. I. *1. Steht auf, ihr lieben Kinderlein! . Des Knaben Wunderhorn . 13 2. Die Sonnenstrahlen . . . . . . W. Curtman . 13 *3. Morgenlied . 14 *4. Puppenliedchen .... . 14 *5. Die Erste . 15 6. Der Frühling . . . A. Kippenberg . 15 *7. Im Frühling . . . R. Reinick . 16 *8. Gruß an den Frühling . . . A. H. Hoffmann v. F. . . . 16 *9. Das Frühstück . . . G. Falke . 17 10. Der Wettstreit . . . K. Hessel . 17 *11. Frühlings Ankunft . . . . . . Chr. A. Vulpius .... . 18 *12. Frühlingsarbeit .... . 18 13. Der Sonnenstrahl . . . . . . Sophie Reinheimer . . . . 19 14. Manschen und die Sonne . . . Paula Dehmel . 31 *15. Die Blumen ... W. Hey . 23 *16. Die ersten Veilchen . . . . . . A. H. Hoffmann v. F. . . . 24 *17. Vetter Starmatz .... . . . V. Blüthgen . 24 18. Lieschen am Herd . . . . 25 19. Am 8onntagmorgen . . . . . . Ilse Frapan . 25 *20. Die Schaukel . 26 *21. Mailust . 27 *22. Der Kinderengel .... . . . I. Sturm . 27 *23. Der Vater kann alles . . . . . H. Seidel . 28 *24. Mutter und Kind .... . . . R. Reinick . 29 25. Märchen vom süßen Brei . . . Brüder Grimm .... . 30 *26. Frühlingsbotschaft.... . . . A. H. Hoffmann v. F. . . . 31 *27. Des Kirschbaums Gäste . . . . E. Lausch . 31 t) In einem besonderen Hefte sind außer einem zweiten Inhaltsverzeichnis, das die Lesestücke nach den Gattungen der poetischen und prosaischen Darstellung anordnet, die Gedichtanfänge, der Lieder-Kanon und das Schriftstellerverzeichnis für alle vier Teile der Ausgabe C enthalten. Den Lehrern und Lehrerinnen, die unser Lesebuch benutzen, steht dieses Heft kostenfrei zur Verfügung.

3. Teil 1 - S. 7

1912 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
7 Nr. Überschrift der Lesestücke *71. Sonntag....................... *72. Das Bächlein.................. 73. Quelle, Bach und Fluß . . 74. Die elektrische Straßenbahn 75. Der Radfahrer................. 76. In den Anlagen................ 77. Der Maikäfer.................. 78. Das seltsame Rezept . . . 79. Kaiser Wilhelm I. im Lazarett . 80. Der Kronprinz (Kaiser Friedrich Iii.) als Lehrer...................... Verfasser Seite A. H. Hoffmann v. F. . . . 60 I. Trojan....................60 E. Lausch....................60 B. Otto......................62 Ilse Frapan..................63 Ilse Frapan..................64 E. Quietmeyer................65 I. P. Hebel..................68 R. Lauxmann..................68 K. A. Krüger..............69 81. Auf dem Bahnhof..................R. Ausfeld.......................69 *82. Ferienlied........................M. Meißner.......................70 83. Im Eisenbahnzug.................I. Trojan........................71 84. Rübezahl........................Heide Exner......................72 85. Wie Rübezahl in der Höflichkeit unterweist.....................H. Klette........................72 86. Wie Rübezahl sich als Holzhauer verdingt.......................Buntebildera.d. Schlesierlande 73 87. Rübezahl verwandelt sich in-einen Esel...........................Heide Exner......................74 88. Wie Rübezahl mit den Wurzel- gräbern verfährt...............Buntebildera.d.schlesierlande 75 *89. Rätsel............................Th. Körner.......................76 Sommer. I. *90. Sommerzeit W. Hey ........ 77 91. Der Sommer A. Kippenberg 77 *92. Blumenpflücken I. Trojan . 78 93. Das Vergißmeinnicht I. I. Liessem . 78 *94. Vergißmeinnicht A. H. Hoffmann v. F. . . , . 79 95. Der Morgen . 79 *96. Guten Morgen, lieber Sonnenschein H. Dittmar . 80 *97. Der Traum . 80 98. Die Wiese Ilse Frapan . 81 *99. Der Bauer und die Spatzen . . V. Blüthgen . 82 1oo. Kirschenfest J. Trojan . 82 101. Puppendoktor Fr. Güll . 83 102. Der Knabe im Walde W. Curtman . 84 '103. Die Gäste der Buche 1104. Vom listigen Grasmücklein ein lusti- R. Baumbach . 84 ges Stücklein Fr. Güll . 84 105. Der Widerhall Chr. v. Schmid . 85 ‘106. Sommerlied . 86 '107. Versuchung . 86 '108. Marienwürmchen Des Knaben Wunderhorn . 87

4. Teil 1 - S. 9

1912 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
9 Nr. Überschrift der Lesestücke Verfasser Seite 151. Unsere Kronprinzessin und die Heim- arbeiterinnen in Berlin . . . . A. Fuchs..........................136 * 152. Der liebe Gott ist zu Hause . . J. G. Seidl.......................137 *153. Blick empor!...........................G. Lang..........................138 Herbst. I. *154. Im Herbste......................Johanne Koch.................139 155. Der Herbst.....................A. Kippenberg................139 *156. Der Wind........................F. Graf v. Pocci.............140 *157. Der alte Herr Sturm.............G. Chr. Dieffenbach . . . .140 158. Wolken und Regen...............E. Lausch...................141 159. Der Apfelbaum..................Fr. Noll.....................142 160. Das Obstbäumchen und der Ochse R. Reinick...................143 *161. Vom schlafenden Apfel........R. Reinick...........................145 *162. Abendlied im Herbste.........R. Reinick...........................146 163. Der Laternenanzünder.......Ilse Frapan..........................147 164. Nebel......................Ilse Frapan..........................148 165. Ein Regentag..............Fr. Gansberg..........................148 *166. Auf dem Markt . ...................I. Lohmeyer....................149 *167. Hansel und Gretel...........Volkstümlich..........................149 168. Das Festkleid der Bäume . . . G. P. Sylvester-Cabanis . . 149 *169. Die stummen Goldvöglein . . . G. Chr. Dieffenbach .... 150 170. Die Bremer Stadtmusikanten . . Brüder Grimm................151 *171. Der Vöglein Abschied........R. Löwenstein.........................153 *172. Storchparade..................G. Falke............................154 173. Die Zugvögel..............Fr. Hoffmann..........................155 174. Vom Eichhörnchen Springehoch . Helene Binder...............156 *175. Eichhörnchen........A. H. Hoffmann v. F. . . .157 *176. Der Schütz.................Fr. v. Schiller........................158 177. Was das Häslein von sich selbst erzählt....................A. Brehm............................158 *178. Häslein.......................Fr. Güll............................160 179. Der Hase und die Schildkröte . . Asop........................160 *180. Häsleins Klage................Volkslied...........................161 181. Die drei Brüder...........Brüder Grimm..........................162 182. Junker Prahlhans............J. Staub............................163 183. Der alte Sultan...........Brüder Grimm..........................165 184. Der Wolf und die sieben jungen Geißlein.................Brüder Grimm..........................166 *185. Sprüche für den Tisch...........................................168 Ii. * 186. Der Herbst . 169 187. Der Herbst . 170 *188. Einkehr .... , . 172 *189. Bunt sind schon die Wälder . . I. G. v. Salis-Seewis. . , . 172 190. Der Grünkramhändler . . . . . 173 (

5. Teil 1 - S. 11

1912 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
11 Nr. Überschrift der Lesestücke Verfasser Seite *229. Der Schneemann W. Hey . 217 230. Der Rabe A. Brehm . 218 *231. Rabe W. Hey . 219 *232. Schlittenfahrt R. Löwenstein . 219 *233. Gedenket der Vöglein im Winter! E. Rittershaus . 220 234. Das Rotkehlchen Fr. A. Krummacher . . . . 220 *235. Das hungrige Spätzlein . . . . G. Chr. Dieffenbach . . . . 221 236. Der Sperling im Winter .... I. Trojan . 221 *237. Morgengruß im Winter . . . . G. Chr. Dieffenbach . . . . 222 *238. Die Blumen im Winter .... W. Hey . 222 *239. Winterblumen H. Kletke . 223 240. Ein Guckloch in der Scheibe . . H. Scharrelmann.... . 223 241. Kein Spielzeug für Kinder! . . . . 224 *242. Christfest W. Hey . 224 *243. Der Tannenbaum E. Anschütz . 225 *244. Christkindchen R. Reinick . 225 *245. Das Kind in der Krippe. . . . Chr. v. Schmid .... . 226 246. Der Schnee Sophie Reinheimer . . . . 227 *247. Weihnachtslied I. D. Falk . 231 248. Das Christbäumchen W. Curtman . 231 249. Die Geschichte des kleinen Blei- soldaten Fr. Gansberg . 232 *250. Der Hase im Kohl H. Seidel . 234 *251. Neujahr W. Hey . 234 252. Strohhalm, Kohle und Bohne . . Brüder Grimm . 235 253. Die Prinzessin auf der Erbse . . H. Chr. Andersen .... . 236 254. Die Lieblingsblume Kaiser Wil- Helms I K. Dorenwell . 237 *255. Heil Dir im Siegerkranz .... H. Harries . 238 256. Wie unserkaiser einmalweihnachts- mann gewesen ist . 238 *257. Zu Kaisers Geburtstag . 239 258. Die Katze H. Wagner u. A. Brehm . . 239 *259. Vöglein, hüte dich! G. Chr. Dieffenbach . . . . 241 260. Die Maus . 241 *261. Katze und Maus G. Falke . 242 262. Das junge Mäuschen . . . . H. Dittmar . 242 *263. Was ich habe W. Hey . 243 *264. Die Finger K. Enslin . 244 265. Der Grimm des Winters . . W. Curtman . 245 *266. Sehnsucht nach dem Frühling . . Chr. Overbeck . 246 267. Das Schneeglöckchen A. Lüben . 247 *268. Bald ist der Frühling da ... . A. H. Hoffmann v. F. . . . 248 *269. Winters Abschied A. H. Hoffmann v. F. . . . 248 270. Genesung . . . . 249 *271. Gottes Auge G. Chr. Dieffenbach . . . . 250

6. Teil 1 - S. 12

1912 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
12 Nr. Überschrift der Lesestücke Ii. Verfasser Seite '272. Rätsel Fr. Güll '273. Der Winter kommt E. Lausch . 251 274. Der Winter als ein Wohltäter . . A. Fuchs 275. Was die Schneeflocken erzählen . H. Scharrelmann . . 252 276. Der Zaunkönig H. Wagner . 253 277. Schlittenfahrt G. Scherer . 255 278. Der Wolf und der Fuchs . . . . Brüder Grimm .... . 255 '279. Der Eislauf A. H. Hoffmann v. F. . . . 257 280. Sneewittchen Brüder Grimm .... . 257 '281. Wiegenlied im Winter R. Reinick . 264 282. Der Tannenbaum Fr. Gansberg . 265 '283. Weihnachten M. Greif . 269 264. Gebet des Kindes an den Heiligen Christ . 269 285. Das Christkindchen Elisabeth Halden .... . 270 286. Birke und Tanne Agnes Franz . 272 287. Der kluge Richter I. P. Hebel . 273 288. Gottes Huld W. Hey . 274 289. Der Vöglein Antwort Des Knaben Wunderhorn . 274 290. Wintertag H. Kletke . 275 291. Das fremde Kind I. P. Hebel . 275 292. Die Stopfnadel H. Chr. Andersen.... . 276 293. Die Königswahl der Vögel . . . Brüder Grimm .... . 279 294. Prinz Wllhelm und die Blumen- Verkäuferin W. Schäfer . 281 295. Der Kaiser kommt! . 282 296. Der kleine Seemann Frida Schanz . 282 297. Der Brief an den Kaiser . . . K. Dorenwell . 282 298. Kaisers Geburtstag in Berlin . . A. Fuchs . 286 299. Sprüche und Sprichwörter . . . Fr. Güll . 287 300. Die Dohle. (Breslaner Sage) . . Nach Grässes Sagenbuch . 289 301. Der Schweidnitzer Katsmann . . Heide Exner . 289 302. Das Gottesgericht in Neiße . . Heide Exner . 290 303. Die große Linde auf dem Nikolai- kirchhofe in Görlitz Nach Grässes Sagenbuch . 291 304. Die Verrätergasse zu Görlitz . . Nach Grässes Sagenbuch . 291 305. Das blinde Roß Volkssage . 292 306. Spaziergang im Vorfrühling . . H. Scharrelmann .... . 294 307. Ermunterung zum Gebet.... G. Chr. Dieffenbach . . . . 294 308. Vorfrühling I. Sturm . 294 309. Winters Ende I. Trojan . 295 310. Ich denke Dein! Luise Hensel . 296 Anhang. Schriftsteller-Verzeichnis und Quellennachweise . 297

7. Teil 1 - S. 13

1912 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
Hab frohen Mut, du stehst in Gottes Hut. Sei treu und wahr, Gott sieht dich immerdar. Tu deine Pflicht, und Gott verläßt dich nicht, zohanne Roch. 1. Steht auf, ihr lieben Kinderlein! 1. Steht auf, ihr lieben Kinderlein! Der Morgenstern mit hellem Schein läßt frei sich sehn gleich wie ein Held und leuchtet in die ganze Welt. 2. Sei willkommen, du lieber Tag! Vor dir die Nacht nicht bleiben mag; leucht' uns in unsre Herzen fein mit deinem Himmelischen Schein! Des Rnaben Wunderborn. 2. Die Sonnenstrahlen. Die Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer schönen, glänzenden Scheibe am Himmel; da schickte sie ihre Strahlen aus, um die Schläfer in dem ganzen Lande zu wecken. Da kam ein Strahl zu der Lerche. Die schlüpfte aus ihrem Neste, flog in die Lust hinauf und sang: „Lirilirili, schön ist's in der Früh'!" Der zweite Strahl kam zu dem Häschen und weckte es auf. Das rieb sich die Augen nicht lange, sondern sprang aus dem Walde in die Wiese und suchte sich zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Frühstück. Und ein dritter Strahl kam an das Hühnerhaus. Da

8. Teil 1 - S. 17

1912 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
17 s. Das Frühstück. 1. Alle unsre Tauben sind schon lange wach, sitzen auf den Lauben, sitzen auf dem Dach, sitzen auf dem Regenfaß : ,Mer gibt denn uns Tauben was?" 2. Alle unsre Hennen sind schon aus dem Stall, gackeln schon und rennen, scharren überall. Und der Hahn kräht: „Futter her! Immer mehr, nur immer mehr!" 3. Alle unsre Kleinen machen ein Geschrei, strampeln mit den Bemen, wollen ihren Brei. Lirum larum Löffelstiel, wer krakeelt, der kriegt nicht viel. Tauben, Hühner, kleine Kind' jeden Morgen hungrig sind. Gustav Falke. 1v. Der Wettstreit. Eine Kuh, ein Pferd und ein Schaf standen auf einer Weide zusammen und unterhielten sich über den Menschen, ihren Herrn. „Er gibt uns die gute Weide und den warmen Stall," sagte die Kuh, „aber dafür gebe ich ihm auch die süße Milch, woraus er sich Käse von allerlei Art und die köstliche Butter bereitet." — „Das ist noch gar nichts," sagte das Pferd, „ich trage ihn auf memem Rücken und ziehe Karren und Wagen." — „Und ich," ließ das Schaf sich hören, „schenke ihm meine Wolle, daraus macht er sich warme Kleider und Strümpfe." Da kam ein Hund gelaufen. Den blickten die drei verächtlich an, denn sie hielten sich für hundert- mal wichtiger als er. Aber gleich darauf kam der Mensch, ihr Herr, der rief dem Hunde freundlich zu und streichelte ihn. Die drei andern Tiere sahen neidisch auf den Hund, und endlich fragte das Pferd den Menschen: „Warum kümmerst du dich denn soviel um dieses unnütze Tier, das nichts kann als bellen? Wir sind doch viel mehr wert." Der Herr aber streichelte seinen Hund noch mehr und sprach: „Das ist mein treuer Freund, er hat mein einziges, liebes Kind aus den Wasserfluten gerettet, das werde ich ihm niemals vergessen." Kati ^ssel. Kippenberg, Ci. [©.]

9. Teil 1 - S. 19

1912 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
19 5. Wie hat's der Frühling schön gemacht! Schon springen Rosen auf am Strauch, und alles draußen singt und lacht. Nun geh hinaus und freu dich auch! Johannes Troian. 13. Der Sonnenstrahl. 1. Wißt ihr, welche Mutter die allermeisten Kinder hat? Das ist die Frau Sonne, die oben am Himmel wohnt. Denkt einmal: die vielen, vielen Sonnenstrahlen, die jeden Tag auf die Erde herunterkommen, um sie zu beleuchten und zu erwärmen — das sind doch alles ihre Kinder. Frau Sonne hat manchmal recht viel Müh' und Plage mit der großen Kinderschar; aber sie hat auch ihre Freude an ihnen, wenn sie sieht, wie fleißig sie da unten auf der Erde ihre Arbeit verrichten. Die allergrößte Freude aber ist es, wenn des Abends Frau Sonne all ihre Strahlenkinderlein hineinruft zum Schlafen. Dann kommen sie alle, einer nach dem anderen an, die einen müde, die andern noch ganz frisch und munter, und dann fängt ein Erzählen und Lachen und Schwätzen an Wer könnte auch wohl mehr erzählen als die Sonnenstrahlen? Nun hört, was der eine von ihnen gestern abend erzählte: 2. „Heut habe ich etwas ganz Neues gehört," sagte er, „etwas, das ich noch gar nicht gewußt habe. Ich sah durch ein geöffnetes Fenster in eine kleine Stube hinein, da saß eine Großmutter auf einem Lehnstuhl. Auf ihrem Schoße lagen eine Menge Blumen: Schlüsselblumen, Schneeglöckchen und Veilchen. Vor ihr auf einer Fußbank saß ein kleines Mädchen. Sicher war es eben von einem Spaziergang zurückgekommen und hatte der Großmutter die Blumen mitgebracht. Und sicher hatte es auch draußen viel Lustiges und Schönes erlebt, denn es erzählte und lachte in einem fort, und manchmal klatschte es in die Hände vor lauter Vergnügen. Ich glaube, die Großmutter war blind; denn als ich ihr gerade ins Gesicht schien, um zu sehen, ob auch sie sich freue, da machte 2*

10. Teil 1 - S. 24

1912 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
24 3. Wer ist’s, der ihnen allen schafft in den Wurzeln frischen Saft, gießt den Morgentau hinein, schickt den hellen Sonnenschein? 4. Wer ist’s, der sie alle ließ duften noch so schön und süß, daß die Menschen, groß und klein, sich in ihren Herzen freun? 5. Wer das ist, und wer das kann und nicht müde wird daran? Das ist Gott in seiner Kraft, der die lieben Blumen schafft. Wilhelm Hey. 16. Die ersten Veilchen. 1. Ei, was blüht so heimlich am Sonnenstrahl? Das sind die lieben Veilchen, die blühn im stillen Tal, blühen so heimlich im Moose versteckt, drum haben auch wir Kinder kein Veilchen entdeckt. 2. Und was steckt sein Köpfelein still empor? Was lispelt aus dem Moose so leise, leis' hervor? „Suchet, so findet ihr! suchet mich doch!" Ei, warte, Veilchen, warte, wir finden dich noch! August Heinrich fjoffmann (v. Fallersleben). 17. Better Starmatz. 1. Wenn der Starmatz wieder heimkommt und der Frost nicht mehr dräut, ach, was sind da die Kinder für glückliche Leut'! Denn da schwirrt's bald und d.a schwebt's bald in Lüften zuhauf, und da tun bald alle Blümlein ihre Äugelchen auf. 2. Vetter Starmatz, Vetter Jakob, was bringst du uns mit? „Ein bissel Knarren, ein bissel Flöten, ein bissel Zwitschern, ich bitt. Keine Taschen im Rocke, kein Ränzchen ist mein, wo tät ich in der Fremde für euch was hinein?"
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